0 Konkretisierung des Auftrages - Bund-Länder-Kommission für ...
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Expertise „Innovative Fortbildung der Lehrer und Lehrerinnen an beruflichen Schulen“<br />
Fremdsprachenzertifikat oder die Vergabe eines Netzwerkzertifikats oder der Erwerb höherer<br />
Bildungsabschlüsse verlangen von den beruflichen Schulen rasche inhaltliche Anpassungsleistungen<br />
und flexible Organisationsformen.<br />
Um diesen Anforderungen in der Lehrerbildung gerecht zu werden, muss es in der zweiten<br />
und dritten Phase zu einer engeren Kooperation zwischen Lehrerbildungsinstituten, Schulen<br />
und Betrieben kommen. Vor allem die fachdidaktische und erziehungswissenschaftliche Arbeit<br />
der Seminare ist wesentlich stärker als bisher auf die schulischen und unterrichtlichen<br />
Herausforderungen zu beziehen, und die betrieblichen Arbeitsfelder sind in die Auseinandersetzung<br />
mit einzubeziehen. Lehrerbildungsinstitute und die Fortbildungseinrichtungen sind<br />
herausgefordert, ihren bisherigen Lehr- und Lernbetrieb hin zu einer Studien- und Arbeitsstätte<br />
zu verändern, die einen hohen Anteil an experimentierendem und selbständigem Lernen<br />
erlaubt.<br />
Da das System der Berufsbildung angesichts der Tendenzen der Internationalisierung, aber<br />
auch der globalen volkswirtschaftlichen Neuorientierung immer stärker hinsichtlich seiner<br />
Leistungsfähigkeit befragt wird, bleibt auch die Lehrerbildung davon nicht unberührt und ist<br />
einem Prozess der Bewertung und der kontinuierlichen Verbesserung unterworfen [vgl. z.B.<br />
OELKERS 2000].<br />
Diesbezügliche Steuerungsinstrumente gilt es <strong>für</strong> die Beteiligten mitzugestalten. Insofern ist<br />
es notwendig, neben einer Intensivierung der Kooperation der Lernorte auch eine<br />
Grundsatzdiskussion über praktikable Formen<br />
– der Evaluation von beruflichen Bildungsprozessen,<br />
– der Evaluation der unterrichtsdeterminierenden Organisation und<br />
– der Evaluation der administrativen Organisation <strong>des</strong> Systems<br />
zu führen.<br />
Leitfragen:<br />
• Durch welche inhaltlichen Angebote und Maßnahmen kann Lehrer(fort)bildung der<br />
sich abzeichnenden Entwicklung von Berufsschulen zu regionalen Berufsbildungszentren<br />
(Kompetenzzentren) Rechnung zu tragen. Wie können diese Veränderungsprozesse<br />
durch Qualifizierungsangebote flankiert werden?<br />
• Wie kann Lehrer(fort)bildung gestaltet werden, um zügig neue Arbeitsplattformen zu<br />
schaffen und intensivere Kooperationsbeziehungen zwischen beruflichen Schulen,<br />
Lehrerbildungsseminaren und der Arbeitswelt herzustellen?<br />
• Durch welche Maßnahmen lassen sich nachhaltige Teamstrukturen <strong>für</strong> schulinterne<br />
Curriculumentwicklung und Unterrichtsgestaltung sowie <strong>für</strong> Schulentwicklungsprozesse<br />
an beruflichen Schulen realisieren?<br />
• Welche Modelle bieten sich an, um in der Fortbildung mit Universitäten/ Fachhochschulen<br />
und weiteren Lehrerbildungsinstitutionen systematisch zusammen zu arbeiten?<br />
• Welche Qualitätsmanagementsysteme sind <strong>für</strong> berufliche Schulen geeignet und wie<br />
kann ein darauf bezogenes Fortbildungsangebot gestaltet und wirksam implementiert<br />
werden?<br />
• Welche Verfahren der Selbstevaluation und Fremdevaluation sind <strong>für</strong> den Untersuchungsgegenstand<br />
„Lehrerbildung“ von praktischer Relevanz und wie können sie<br />
wirksam eingesetzt werden?<br />
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