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Februar 2013 - Deutscher Bridge-Verband e.V.

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<strong>Februar</strong> <strong>2013</strong><br />

Gesellschaft<br />

45<br />

Ein <strong>Bridge</strong>-Turnier auf einem<br />

Schiff hat eine ganz besondere<br />

Atmosphäre.<br />

Reizende Seesterne<br />

und Wattwürmer<br />

Föhrer <strong>Bridge</strong>club feierte 10. Geburtstag<br />

mit einem Turnier auf einem Schiff<br />

Wenn Sylter eine<br />

Reise tun – dann<br />

wollen sie was erleben!<br />

Und da kam die Idee des<br />

Vorstands des Föhrer <strong>Bridge</strong>clubs,<br />

ihr 10jähriges Bestehen<br />

mit einem <strong>Bridge</strong>turnier auf<br />

einem gecharterten Schiff zu<br />

feiern, das durch den Nationalpark<br />

Wattenmeer schippert,<br />

den Sylter Nachbarn gerade<br />

recht! Der Grund: die frühe<br />

Adventszeit ist auf nordfriesischen<br />

Inseln eine besonders<br />

ruhige und besinnliche Zeit.<br />

Das Gästeaufkommen ist so<br />

gering, dass die ständig hier<br />

lebenden Menschen reichlich<br />

Zeit haben, die genutzt werden<br />

will.<br />

Und schon im stillen<br />

November studierte der leidenschaftliche<br />

Sylter <strong>Bridge</strong>spieler<br />

Hubertus Freiherr von Salis<br />

Soglio das <strong>Bridge</strong>-Magazin.<br />

Dabei stieß er auf eine Kleinanzeige,<br />

in der die Nachbarn<br />

vom Föhrer <strong>Bridge</strong>club zum<br />

„1. Wattenmeerpokal“ zum<br />

oben beschriebenen Anlass<br />

einluden. Ein Glück, denn<br />

die (nicht per Flaschenpost!)<br />

geschickte Einladung ging<br />

wohl irgendwo zwischen den<br />

Schwesterinseln verloren.<br />

Und zudem geisterte genau<br />

diese Idee den Sylter <strong>Bridge</strong>rn<br />

schon länger durch den Kopf.<br />

Umgehend überzeugte er also<br />

seine Sylter <strong>Bridge</strong>freunde von<br />

der Idee und so ging es am<br />

2. Advent frühmorgens auf<br />

zwei Gruppenkarten mit der<br />

Bahn aufs Festland und zur<br />

Mole in Dagebüll Hafen. Dort<br />

wurden sie von Michael Steuer<br />

vom Föhrer BC begrüßt und<br />

bei eisigen Temperaturen bei<br />

Laune gehalten, bis alle Gäste<br />

dieses Turniers eingetrudelt<br />

waren. Die Föhrer hatten gemeinsam<br />

mit den am Vortag<br />

angereisten Ehrengästen Betty<br />

Kuipers (DBV) und Karsten<br />

Schröder (Landesvorsitzender<br />

BVSH) eine Stunde zuvor im<br />

Wyker Hafen die MS Hauke<br />

Haien geentert und auf dem<br />

Weg zur Abholung der weiteren<br />

Gäste in Dagebüll letzte<br />

Vorbereitungen an Bord getroffen.<br />

Karsten Schröder, der<br />

nicht nur in Funktion des Landesvorsitzenden,<br />

sondern auch als<br />

Turnierleiter dabei war, zimmerte<br />

das Movement zusammen.<br />

Aufgrund einer heftigen Erkrankung<br />

war es besonders ehrenvoll,<br />

dass er trotzdem angereist<br />

war. Als Glücksfall stellte sich<br />

dann heraus, dass er selber<br />

nicht mitspielen konnte, da<br />

Betty Kuipers nun als Edel-Joker<br />

für eine erkrankte Föhrer Spielerin<br />

einsprang und mit deren<br />

Föhrer Partnerin spielte. Während<br />

diese und andere Paare<br />

sich schon mal warm spielten,<br />

wurde der Föhrer Vorsitzende<br />

Torsten Tews überall an Bord mit<br />

angespannter Miene gesichtet.<br />

Was macht das Wetter? Wie ist<br />

die See? Woran haben wir nicht<br />

gedacht? Alles grundlos: Trotz<br />

erschwerter Anreise (Schnee<br />

und Eis) für die Gäste aus dem<br />

Hamburger Raum, konnte<br />

es wie geplant um kurz nach<br />

10 Uhr in Dagebüll losgehen.<br />

In der gemütlichen Atmosphäre<br />

an Bord der „Hauke<br />

Haien“ wurde nach kurzer,<br />

launiger Begrüßung und charmanten<br />

Grußworten (begleitet<br />

von großzügigen Geschenken)<br />

sofort bedingungslos um jeden<br />

Punkt gekämpft. Auffällig war<br />

dabei die sehr freundliche, fast<br />

familiäre Stimmung, die während<br />

der Qualifikation und anschließend<br />

herrschte. Derweil<br />

hielt Kapitän Bernd Diedrichsen<br />

Kurs auf die Hallig Langeneß<br />

und sorgte dafür, dass leichtes<br />

Rollen und Stampfen des<br />

Schiffes nicht zu Verzerrungen<br />

der Ergebnisse an den <strong>Bridge</strong>tischen<br />

führte. Selbst die mutigen<br />

Gäste, die trotz ihrer Neigung<br />

zur Reisekrankheit dabei<br />

waren, konnten auf weitere Pilleneinnahmen<br />

verzichten. Dass<br />

dann auch die Sonne zwischen<br />

fulminanten Wolkenformationen<br />

zum Jubiläum gratulierte,<br />

sorgte für entspannte Miene<br />

beim Föhrer Vorstand: der<br />

kurze Marsch zum Mittagessen<br />

auf der Hallig Langeneß konnte<br />

trocken absolviert werden.<br />

Erfolgreiche<br />

Seesterne:<br />

Hedda Christiansen,<br />

Betty Kuipers,<br />

Birgit Ludwig und<br />

Uta Ladehoff<br />

siegten beim<br />

1. Wattenmeerpokal.<br />

Während der zünftigen<br />

Mahlzeit wurden – entsprechend<br />

ihrer Qualifikation –<br />

die Paare in zwei Gruppen<br />

(Seesterne und Wattwürmer)<br />

aufgeteilt und zu Teams gruppiert.<br />

Damit war klar wie es<br />

am Nachmittag weiterging: im<br />

Spiel noch ernsthafter, in der<br />

Stimmung noch freundlicher<br />

wurde um den Pokalsieg gekämpft.<br />

Als das Turnier und<br />

die Mini-Kreuzfahrt sich zum<br />

Ende neigten, Pokale, Medaillen<br />

und Preise für alle verteilt<br />

waren, brachte Freiherr von<br />

Salis Soglio die Stimmung der<br />

Gesellschaft auf den Punkt:<br />

„Können wir die Reise nicht<br />

einfach nochmal machen“?<br />

Im Hafen von Dagebüll<br />

angekommen hielt die ausgelassene<br />

Stimmung bei allen<br />

noch lange an. Für die Föhrer,<br />

die nun allein auf ihre schöne<br />

Insel zurück schipperten, war<br />

es keine Frage, dass man nicht<br />

bis zum nächsten Jubiläum warten<br />

will, um diese gelungene<br />

Veranstaltung zu wiederholen.<br />

Alle Sieger sind „aufgefordert“,<br />

Ihren Titel im nächsten Jahr zu<br />

verteidigen und alle Interessierten<br />

sind herzlichst eingeladen<br />

zum Wattenmeerpokal <strong>2013</strong>!<br />

Föhr, das Wattenmeer, die Welt<br />

der Halligen sind unbedingt<br />

eine Reise wert!<br />

© Torsten Tews

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