30.12.2013 Aufrufe

Download - BUND

Download - BUND

Download - BUND

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Landkreis Böblingen<br />

Bläulinge im Ballungsraum<br />

Foto: Jutta Schneider-Rapp<br />

Vorbildlich:<br />

Spezielle Artenschutzprogramme für Bläulingsarten im Rahmen<br />

von Landes- und EU-Programmen.<br />

372 000 EinwohnerInnen<br />

Der Helle und der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling haben es schwer. Denn außer dem<br />

Großen Wiesenknopf brauchen sie noch Knotenameisen zum Überleben. Ihre Raupen fressen<br />

von der Ameisenbrut und überwintern im Ameisennest. Zum Glück für die europaweit gefährdeten<br />

Schmetterlinge, die über die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der EU besonders geschützt<br />

sind, schließt das Landratsamt Böblingen im Rahmen des Artenschutzprogramms Baden-<br />

Württemberg (ASP) bereits seit 16 Jahren spezielle Pflegeverträge mit Landwirten ab. Denn<br />

die Wiesengebiete bei Weil im Schönbuch und Steinenbronn haben eine hohe regionale Bedeutung<br />

für diese beiden Arten. Entscheidend für ihr Überleben ist die dreimonatige Mahdruhe<br />

zwischen Anfang/Mitte Juni und Anfang/Mitte September. Zeit genug, damit der Große Wiesenknopf<br />

zur Flugzeit der Falter im Juli/August blüht und sich die Mehrzahl der jungen Raupen<br />

von den Blütenköpfchen fallen lassen kann, um von ihrer Wirtsameise adoptiert zu werden<br />

Foto: Andrea Glöckler<br />

LIFE+-Projekt ist wichtige Finanzierungsquelle<br />

Die Landwirte erhalten für die extensive Wiesenpflege (zweimal mähen, keine Düngung) 280<br />

Euro pro Hektar plus Artenschutz-Zulage von 150 Euro. „Derzeit haben wir drei Verträge mit<br />

Landwirten, die 7,7 Hektar Grünland im Sinne der Wiesenknopf-Ameisenbläulinge bewirtschaften.<br />

Eine Wiesenmanagerin soll jetzt weitere Landwirte anwerben“, freut sich Andrea<br />

Glöckler vom Landratsamt Böblingen.<br />

Die Mittel dafür stammen vom Projekt „LIFE rund ums Heckengäu“. Das EU-kofinanzierte<br />

Naturschutzprojekt in den Landkreisen Böblingen, Ludwigsburg, Calw und Enzkreis will die<br />

Verbreitung der beiden Ameisenbläulingsarten bis 2016 besser kennenlernen und ihnen neue<br />

Lebensräume schaffen.<br />

28

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!