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CFI Reisebericht Korsika 2013 v02

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<strong>CFI</strong> <strong>Reisebericht</strong> <strong>Korsika</strong> <strong>2013</strong> <strong>v02</strong>.docx <strong>2013</strong>-02-26 17:19<br />

auf das GPS zeigt 40 km/h Gegenwind,<br />

Überraschung! Hat der Wind gedreht?<br />

Nein, damit war zu rechnen: Wenn sich der<br />

Nordwind zwischen den Alpen und dem<br />

französischen Zentralgebirge durchpressen<br />

muß wird er stark beschleunigt – der<br />

Mistral ist geboren, 60 – 80 km/h sind<br />

keine Seltenheit. Und wenn er aus dem<br />

Rhónetal austritt um über das Mittelmeer<br />

zu fegen ändert er seine Richtung langsam<br />

von Nord auf West, macht sozusagen eine<br />

Kurve nach links. Diese starke Strömung<br />

prallt nun auf <strong>Korsika</strong>, die Insel mit den<br />

riesigen Gebirgen. Vor <strong>Korsika</strong> teilt sich<br />

die Strömung auf, links herum, rechts herum<br />

und drüber her. In dieser Gegenströmung<br />

waren wir jetzt und sie wurde immer<br />

stärker. Grundspeed sank auf gut 110<br />

km/h, wir hatten also 60 km/h Gegenwind.<br />

Der Controller in Bastia hat alle<br />

Flugzeuge gewarnt um den Finger von<br />

<strong>Korsika</strong> herum zu fliegen: 80 km/h Windgeschwindigkeit<br />

und Turbulenzen wurden<br />

gemeldet. Zum Glück war das nicht unsere<br />

Route, wir bleiben auf der Westseite und<br />

fliegen etwas weiter Seewärts, da ist der<br />

Wind laminar. Im Kopf rechnete ich mir<br />

mal schnell meine Restflugzeit bei dem<br />

Gegenwind aus – hält der Sprit? Kein Problem,<br />

ich hätte noch zwei Stunden so fliegen<br />

können bis zur Reserve. 15 min später<br />

war der Spuk dann auch vorbei, der Wind<br />

ließ nach. Endlich konnte ich mich der<br />

Landschaft widmen und die Berge bestaunen.<br />

Das ist wirklich eine stark zerklüftete Küste.<br />

Nur wenige Stellen in den Buchen wären<br />

landbar, ansonsten nur steile Felsen an<br />

denen sich das Meer reibt und die Gischt<br />

hochschlägt. Riesige Gebirge, die Spitzen<br />

oft in Wolken. Oben sehe ich Schnee. Die<br />

Kontrollzonen von Ajaccio kommt näher,<br />

die wichtigste Stadt an der Westküste mit<br />

entsprechend großem Flughafen. Wir erhalten<br />

Durchflugrechte, müssen aber unter<br />

2.000 ft bleiben aufgrund des Verkehres.<br />

Kein Problem, hier unten macht es eh<br />

mehr Spaß die Küste entlang zu flitzen.<br />

Kurz nach Ajaccio geht es um die letzte<br />

Landzunge und schon sind wir in der<br />

Bucht von Propriano. Vor uns der Flugplatz,<br />

direkt am Meer. Wir fliegen in das<br />

enge Tal hinein um auf der 27 Richtung<br />

Meer zu landen.<br />

Im Funk meldet sich niemand, nichts ungewöhnliches<br />

in Frankreich. Ungewöhnlich<br />

waren dann jedoch die 10 RF's auf dem<br />

Flugplatz, das hatte den "Parkwächter" in<br />

Wallung versetzt (wie ich später bemerken<br />

werde: ein übliches Verhaltensmuster für<br />

Korsen). Wir müssen unsere RF's umparken,<br />

das Vorfeld war reserviert für eine<br />

andere Gruppe Flieger.<br />

Leider war der Weg zu unserem Parkplatz<br />

mit hohem Gras gesäumt in dem sich die<br />

Stützräder der RF's verfingen. Nur schieben<br />

per Hand war möglich, ein schwieriges<br />

Unternehmen; 10,-€ Abstellgebühr waren<br />

trotzdem fällig. Später wurde das Hohe<br />

Gras gemäht, so konnten wir wenigsten<br />

vernünftig herausrollen.<br />

Nach dem das geklärt war wurde es Zeit<br />

für das erste Bier am Flugplatz. Wir saßen<br />

im der heißen Sonne während in Deutschland<br />

das Wasser stieg und stieg.<br />

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