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Gefährdungsanalyse für Zentrifugen

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<strong>Gefährdungsanalyse</strong> <strong>für</strong> <strong>Zentrifugen</strong><br />

<strong>Zentrifugen</strong> sind als Tisch- oder Standgeräte vorhanden mit verschiedenen Rotoren<br />

(Nutzvolumen bis 3 l) und Drehgeschwindigkeiten (bis 60 000 Umdr./Min. bei<br />

Ultrazentrifuge).<br />

Gefahren<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Gefahr durch wegfliegende Teile<br />

• bei schadhaftem Rotor<br />

• bei mangelnder Rotorbefestigung (Bedienungsfehler)<br />

• bei unausgeglichener Beladung (Bedienungsfehler)<br />

Gefahren durch mangelnde Standsicherheit der Zentrifuge<br />

Gefahren durch Versagen der automatischen Deckelverriegelung<br />

Gefahr durch Brand und Explosion beim Umgang mit leicht- und hochentzündlichen<br />

Stoffen<br />

Risiken<br />

Kleinere Tischzentrifugen sind weniger gefährlich, da sie mit geringerer kinetischer Energie<br />

arbeiten. Sie enthalten entweder sehr kleine Probenvolumina oder arbeiten bei moderaten<br />

Drehzahlen. Die Gefahr durch Unwucht bei ungleichmäßiger Beladung relativiert sich<br />

dadurch. Alle <strong>Zentrifugen</strong> arbeiten bauartbedingt nur bei geschlossener Deckelverriegelung<br />

und besitzen Arbeitskammern mit starken Wänden.<br />

Für wen besteht ein Risiko?<br />

Verletzung durch Teile: <strong>für</strong> den Benutzer selbst und andere im Raum anwesende Personen<br />

Feuer und Explosion: kann weite Schäden nach sich ziehen<br />

Gegenmaßnahmen<br />

Die folgende Liste ist vielleicht nicht vollständig, sondern entspricht den uns bekannten<br />

Erfahrungen.<br />

Sichtprüfung der Zentrifuge einschließlich Rotor auf erkennbare Mängel vor<br />

Arbeitsbeginn. Rotoren mit Rissen, Kratzern, Ätzspuren, oder Rotoren, die schweren<br />

Stößen ausgesetzt waren, dürfen nicht verwendet werden.<br />

Rotor gleichmäßig beladen zur Vermeidung von Unwucht. Bei spürbarer Unwucht<br />

während des Betriebs Betrieb unterbrechen.<br />

Rotor sowiw evtl. Rotordeckel und andere rotierende Teile wie nach<br />

Herstelleranleitung vorgesehen befestigen, Befestigung überprüfen.<br />

Einhaltung der maximal zulässigen Füllmenge oder der maximalen Drehzahl.<br />

Sicherheitsabstand zu allen rotierenden Geräteteilen einhalten.<br />

Besondere Vorsicht mit langen Haaren und lose herabhängenden Kleidungsstücken.<br />

<br />

<br />

Über die Benutzung der Ultrazentrifugen ist Buch zu führen.<br />

Beachten des Beschäftigungsverbotes (Jugendliche unter 18 Jahren dürfen außer zum<br />

Erreichen des Ausbildungszieles nicht mit Bedienung und Wartung von <strong>Zentrifugen</strong><br />

beschäftigt werden).


Wartung und Reparatur<br />

Für Instandhaltungsarbeiten dürfen nur Originalteile oder solche Teile verwendet<br />

werden, die in Werkstoff und Gestaltung den Originalteilen entsprechen.<br />

Instandhaltungsarbeiten dürfen nur von eingewiesenem, befugtem Personal<br />

durchgeführt werden<br />

Gesetzliche Wartungsfristen sowie Wartungspläne des Herstellers sind einzuhalten.<br />

Ausbildung/Anleitung<br />

<br />

Die sichere Benutzung der Zentrifungen ist Teil der Ausbildung von Studierenden und<br />

Laborpersonal.<br />

Vebleibende Risiken<br />

Bei unerkannten Schäden an Gerät oder Rotor sowie bei Bedienungsfehler (z. B.<br />

unterbleibender Rotorbefestigung) verbleibt ein Restrisiko, das auch mit Lebensgefahr<br />

verbunden sein kann.<br />

Verhalten im Gefahrfall<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Maschine ausschalten, evtl. Bereichs-/Hauptschalter unterbrechen.<br />

Gefährdete Personen warnen.<br />

Verletzten Personen Hilfe Leiste, evtl. Rettungsdienst verständigen<br />

Verantwortliche/Aufsichts-/Sicherheitspersonal benachrichtigen.

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