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Pankreassekret

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Vorlesung Grundlagen und Biochemie der Ernährung<br />

WS 2013/2014<br />

Junprof. Melanie Esselen<br />

Grundlagen und Biochemie der Ernährung I<br />

-Gastrointestinaltrakt II-


• Kongenitaler Leptinmangel<br />

Fragen 12.11.2013<br />

‣ Angeborener Leptinmangel ist eine Form von vererbter Adipositas (autosomalrezessiv,<br />

Mutationen im Leptin-Gen LEP (Chromosomenregion 7q31.3))<br />

‣ < 30 Patienten bislang beschrieben.<br />

‣ Geburtsgewicht ist normal aber schnell einsetzende Hyperphagie im<br />

Säuglingsalter<br />

‣ Behandlung: tägliche subkutane Injektionen von rekombinantem Leptin<br />

• Leptin als Schlankheitsmittel<br />

‣ HOMEDA LEPTIN C30 (homöopathisch aufbereitetes Sättigungshormon: Leptin)


Fragen 12.11.2013<br />

gut lumen<br />

Blood


Gliederung<br />

5.5.2 Magen<br />

‣ Helicobacter pylori<br />

5.5.3 Dünndarm<br />

‣ Anatomie<br />

‣ Oberflächenvergrößerung<br />

‣ Dünndarmsekretion<br />

5.5.4 Dickdarm – Allgemeines<br />

‣ Anatomie des Dickdarms<br />

‣ Darmflora<br />

5.5.5 Leber (und Gallenwege)<br />

‣ Anatomie / Histologie Leber<br />

‣ Anatomie Gallenwege<br />

‣ Gallesekretion<br />

5.5.6 Pankreas<br />

‣ Anatomie<br />

‣ <strong>Pankreassekret</strong>


Helicobacter pylori<br />

-Infektion oder Kolonisation?-<br />

Gram-negatives, spiralförmiges,<br />

begeißeltes Bakterium<br />

• Kolonisiert Magenschleimhaut<br />

• Übertragung oral - oral oder fäkal -<br />

oral<br />

• Prävalenz in Industrieländern bei ><br />

60 Jahre (60%)<br />

• Übertragung meist im Kindesalter<br />

• Gastritis, Magenkarzinom &<br />

Magenlymphom


Wie überlistet Bakterium unsere Säurebarriere?


Nachweismethoden<br />

• nicht invasiv<br />

‣ Stuhl-Antigen-Test<br />

Helicobacter pylori<br />

-Nachweis- & Behandlungsmethoden-<br />

‣ 13C-Harnstoff-Atemtest (Urease-Aktivität)<br />

• invasiv<br />

‣ H.p. Ureasetest (HUT)<br />

‣ Histologie<br />

‣ Bakterienkultur nach Magenspiegelung<br />

Behandlungsmethoden: Triple-Therapie (7 Tage, 90%ige Erfolgschance)<br />

• 2 x Antibiotika<br />

‣ Amoxicillin 2 x 1g + Clarithromycin 2 x 500 mg<br />

‣ Metronidazol 2 x 400 mg + Clarithromycin 2 x 500 mg<br />

• PPI (proton pump inhibitor) 2 x täglich (Bsp.; Omeprazol 20 mg, Pantoprazol 40 mg)<br />

• Resistenzen: Metronidazol 20-60%; Clarithromycin 3-10%


5.5.3 Dünndarm - Allgemeines<br />

• Fortsetzung der Verdauungsvorgänge<br />

• Resorption<br />

• Gliederung in 3 Abschnitte:<br />

‣ Duodenum (Zwölffingerdarm)<br />

‣ Jejunum (Leerdarm)<br />

‣ Ileum (Krummdarm)<br />

• Gesamtlänge<br />

‣ tonisiert (in vivo): ca. 3,75 m<br />

‣ relaxiert (post mortem): ca. 6 m


5.5.3.1 Anatomie<br />

„Aufhängung<br />

& Versorgung“<br />

Mesenterium


Schematischer Wandaufbau<br />

Typischer Wandaufbau<br />

Tunica Mucosa (Schleimhaut)<br />

Tunica Muscularis (Muskelschicht)<br />

Tunica Serosa (Außenschicht)


Exkurs „MALT“ mucosa associated lymphoid tissue“<br />

• Darm größtes Immunorgan<br />

‣ 80% der Immunzellen 25 % der Schleimhaut besteht aus Lymphgewebe (MALT)<br />

• spezifische sog. darmassoziierte Immunsystem (GALT) setzt sich aus<br />

verschiedenen Bestandteilen zusammen:<br />

‣ dem Mucosa-assoziierten Lymphgewebe<br />

‣ der direkt unter der Mukosafläche lokalisierten Ansammlung von Immunzellen<br />

‣ Peyerschen Plaques und<br />

‣ M-Zellen (M=“microfold“) in der Darmschleimhaut<br />

• Die Entwicklung beginnt direkt nach der Geburt Ausgelöst Antigenkontakte<br />

‣ M-Zellen tragen die zentrale Rolle binden Antigene und nehmen Material aus<br />

dem Darminneren auf<br />

‣ geben dieses „Probenmaterial“ weiter an die Peyerschen Plaques<br />

‣ Peyerschen Plaques bilden B- und T-Zellen zur spezifischen Abwehr


Exkurs „MALT“ mucosa associated lymphoid tissue“<br />

Bak. Antigene


Quelle und Aufgabe der wichtigsten Verdauungsenzyme<br />

2,5-3 l täglich,<br />

pH 6,5-7,8<br />

Muzine


5.5.4 Dickdarm - Allgemeines<br />

• 3 Abschnitte:<br />

‣ Caecum (Blinddarm) mit Wurmfortsatz (Appendix vermiformis)<br />

‣ Kolon (Grimmdarm)<br />

‣ Rektum (Mastdarm, Enddarm)<br />

• Hauptaufgabe:<br />

‣ Eindickung des Darminhalts<br />

‣ Bildung der Fäzes durch Beimengung von Schleim<br />

‣ Resorption von Wasser und Elektrolyten


Anatomie des<br />

Dickdarms<br />

http://www.med.unimarburg.de/stpg/ukm/lb/ngastroendokrinol<br />

/untverd.jpg


Aufbau der Dickdarmschleimhaut<br />

Unterschiede<br />

zu Dünndarm !<br />

• Zottenlose Schleimhaut<br />

• Tiefe und dicht nebeneinander stehende Krypten<br />

• OF besteht vorwiegend aus Becherzellen (Schleimproduktion)<br />

• Teilweise Bürstensaummembran (Resorption)


Darmflora<br />

• Der Darm ist zunächst steril; Kolonisierung des GIT nach der Geburt<br />

• Initiale Kolonisierung ~ permanenten Darmflora beim Erwachsenen.<br />

• Anaerobe >>> aerobe Bakterien<br />

(Faktor 100 – 1000)<br />

• mehrere hundert Spezies (Bacteroides, Bifidobacterium, Eubacterium, Clostridium, Peptococcus,<br />

Peptostreptococcus, Ruminococcus)<br />

• üblicherweise konstante individuelle Zusammensetzung der Darmflora


Blaut et al., 2006,<br />

Food Chem. Toxicol<br />

Arbutin [µM]


5.5.5 Leber und Gallenwege<br />

• Zentrales Organ des Intermediärstoffwechsels<br />

• Speicher- und Syntheseort<br />

• Entgiftung, Aktivierung, Inaktivierung und Ausscheidung körpereigener und<br />

körperfremder Substanzen<br />

• Größte exokrine Drüse (Galle)<br />

• Abwehr und Filterfunktionen<br />

• Embryonale Blutbildung


Anatomie der Leber<br />

• Ca. 1,5 kg schwer<br />

• Größter Teil liegt unter der<br />

rechten Zwerchfellkuppel<br />

• Aufgeteilt in 4 ungleich große<br />

Lappen<br />

‣ 2 Größere: rechter (Lobus<br />

dexter) und linker Lappen<br />

(Lobus sinister)<br />

‣ 2 Kleinere: (Lobus caudatus/<br />

Lobus quadratus)<br />

• Blutversorgung zu<br />

‣ 75% durch die Pfortader<br />

(1200 ml/min, Vena porta)<br />

‣ Leberarterie (Arteria hepatica)


Kleinste Baueinheit der Leber<br />

-Leberläppchen-<br />

1-2 mm


Histologie<br />

E<br />

Ku<br />

Ito<br />

Endothelzelle<br />

Kupffer Zelle (Sternzelle)<br />

Ito-Zelle


Histologiequiz<br />

Itozelle Endothel Hepatozyt Disse- Raum Lipide


5.5.6 Pankreas<br />

• Exkretorisches Organ, in dem inselartig innersekretorische Zellverbände<br />

(Langerhans-Inseln) eingestreut sind<br />

‣ Endokrin tätige Anteile des Pankreas sezernieren Hormone<br />

‣ Insulin (b-Zellen, 70 %)<br />

‣ Glukagon (a-Zellen, 20 %)<br />

‣ Somatostatin (D-Zellen)<br />

‣ Pankreatisches Polypeptid (PP-Zellen)<br />

‣ Exokrine Abschnitte sind für die Sekretion von Verdauungsenzymen<br />

verantwortlich<br />

‣ Produktion von 1-2 l Pankreassaft, der ins Duodenum abfließt<br />

10 %


Anatomie


Anatomie<br />

• Langgestrecktes Organ<br />

• 100 g schwer<br />

• Liegt im Oberbauch hinter dem Magen<br />

• 3 Anteile<br />

‣ Pankreaskopf<br />

‣ Pankreaskörper<br />

‣ Pankreasschwanz<br />

• Wird in seiner gesamten Länge von<br />

einem Ausführungsgang durchzogen


Hydrolytische Enzyme des <strong>Pankreassekret</strong>es<br />

<strong>Pankreassekret</strong><br />

• Täglich 1-2 l<br />

• Alkalisches Sekret<br />

‣ Elektrolyte<br />

‣ Hydrolytische Enzyme<br />

Wichtig!<br />

• Enterokinase<br />

• Trypsin-Inhibitor

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