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23. Juni 2013 - CHIO Aachen

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PRÄSENTIERT VON<br />

Neue Dressur-Chefin:<br />

Bundestrainerin Monica<br />

Theodorescu<br />

▶ Seite 3<br />

Einmal ein Championat<br />

reiten: Für Daniel Deußer<br />

könnte dieser Traum wahr<br />

werden ▶ Seite 7<br />

Teilnehmer aus<br />

30 Nationen<br />

grüßen das<br />

<strong>Aachen</strong>er Publikum<br />

Internationales Reitturnier in der Soers vom 21. bis 30. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Foto: Holger Schupp


<strong>CHIO</strong>Beilage 2 Freitag, 21. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Gemeinsam und auch gegeneinander<br />

Nadine Capellmann und ihre Nichte Fabienne Lütkemeier reiten derzeit auf Augenhöhe<br />

Von Helga Raue<br />

Wenn Geschwister in derselben<br />

Sportart erfolgreich unterwegs<br />

sind, kommt es oft zur<br />

Rivalität. „Als ich erfolgreich<br />

war, ritt Nadine noch im<br />

Nachwuchsbereich. Und als<br />

sie erfolgreich wurde, war ich<br />

nicht mehr oben dabei. Direkte<br />

Konkurrentinnen waren<br />

wir nie“, sagt Gina Capellmann-Lütkemeier.<br />

Doch aktuell<br />

hat ihre jüngere Schwester<br />

familiäre Konkurrenz:<br />

Nichte Fabienne Lütkemeier<br />

reitet mit D‘Agostino auf Augenhöhe<br />

mit ihr und Girasol.<br />

Bei Capellmanns dreht<br />

sich seit jeher alles um die<br />

Pferde. Vater Kurt war ein erfolgreicher<br />

Spring- und<br />

Dressurreiter und später<br />

Präsident des ausrichtenden<br />

<strong>Aachen</strong>-Laurensberger<br />

Rennvereins<br />

(ALRV). Er zeichnete<br />

den Weg seiner Töchter<br />

vor, versteckte die Hindernisstangen,<br />

so dass<br />

beide Dressur ritten.<br />

Anders bei Fabienne,<br />

genannt Fabi, deren<br />

Vater Friedrich-Wilhelm<br />

Lütkemeier<br />

selbst Springen bis<br />

Klasse S ritt. „Ich<br />

darf springen,<br />

habe auch Turniere<br />

bis Klasse L<br />

geritten. Aber Mama<br />

hat Angst, wenn ich<br />

springe“, erzählt die<br />

23-Jährige schmunzelnd.<br />

Gina und Nadine<br />

konzentrierten sich<br />

Fabienne Lütkemeier<br />

und D‘Agostino<br />

auf die Dressur – mit Erfolgen<br />

bereits im Nachwuchslager.<br />

Gina feierte ihre größten Triumphe<br />

mit Team-Gold bei der<br />

WM 1986 in Toronto und<br />

1987 bei der EM in Goodwood.<br />

Auf Ampere, den Vater<br />

Kurt aussuchte. „Der kaufte<br />

die Pferde immer, ohne mit<br />

uns zu reden. Ich hatte Glück,<br />

dass Nadine Callboy Ampere<br />

vorzog und ich ihn reiten<br />

durfte“, erinnert sich Gina,<br />

und Nadine setzt verwundert<br />

hinzu: „Daran kann ich mich<br />

nicht erinnern, das wäre doch<br />

auch ein Pferd für mich gewesen.“<br />

Als Nadine Capellmann<br />

ins Seniorenlager<br />

umstieg, lag die erfolgreichste<br />

Zeit hinter<br />

ihrer Schwester, die<br />

inzwischen in Paderborn<br />

lebte. „Wir<br />

haben nie um einen<br />

Equipeplatz<br />

miteinander gekämpft“,<br />

sagt Gina.<br />

Anders jetzt ihre<br />

Tochter Fabienne,<br />

die bei<br />

der DM in allen<br />

Prüfungen<br />

die<br />

Nase knapp<br />

vorne hatte und<br />

ihrer Tante den<br />

Platz in der Equipe<br />

beim <strong>CHIO</strong> <strong>Aachen</strong><br />

wegschnappte.<br />

„Unglaublich,<br />

ich<br />

freue mich<br />

sehr“, strahlt<br />

die hübsche<br />

23-Jährige.<br />

„Fabi reitet frisch und fröhlich,<br />

kann gut mit Druck umgehen.<br />

Das hat sie schon in<br />

jungen Jahren ausgezeichnet“,<br />

zollt ihre Tante ihr Respekt.<br />

Ausgebildet wurde die<br />

junge Amazone von Mutter<br />

Gina, seit einiger Zeit trainiert<br />

sie zudem bei Klaus Balkenhol,<br />

der maßgeblich daran beteiligt<br />

war, dass Nadine Capellmann<br />

den Sprung in den<br />

großen Sport schaffte. Zwei<br />

olympische Goldmedaillen,<br />

vier WM- und drei EM-Goldmedaillen<br />

zieren neben anderen<br />

den Trophäenschrank der<br />

47-Jährigen.<br />

Kinderstube nicht vergessen<br />

Die beiden Schwestern wurden<br />

von Vater Kurt trainiert.<br />

„Seine Kinderstube vergisst<br />

man nicht, unser Vater hat<br />

unsere Reiterei geprägt“, sagt<br />

Gina, die Schwester Nadine<br />

hoch einschätzt: „Ich denke,<br />

sie ist eine der besten Prüfungsreiterinnen<br />

überhaupt.<br />

Wie sie in einem Wettkampf<br />

reitet, das macht ihr so schnell<br />

keiner nach.“ Und Fabienne<br />

fügt hinzu: „Nadine hat keine<br />

Schwächen, sie immer das<br />

Beste aus der jeweiligen Situation.<br />

Das habe ich mir von ihr<br />

abgeschaut.“<br />

Für die jüngere war die ältere<br />

Schwester ein Vorbild:<br />

„Gina war mir ja voraus und<br />

schon erfolgreich, als ich eben<br />

anfing. Und unser Vater hat<br />

uns beiden die gleichen Werte<br />

vermittelt im Umgang und<br />

dem Verständnis mit dem<br />

Pferd“, sagt Nadine. Beiden<br />

Mädels gab Kurt Capellmann<br />

vor allem eines mit auf den<br />

Weg: „Es ist grundsätzlich der<br />

Reiter, der die Fehler macht.<br />

Und man muss sehr acht geben<br />

auf die Pferde“, sagt Gina.<br />

Dass ausgerechnet Fabienne<br />

ihre direkte Konkurrentin<br />

ist, nimmt Nadine<br />

Capellmann locker.<br />

„Konkurrenz<br />

belebt<br />

das Geschäft.<br />

Und ich habe es<br />

Fabi bei der DM mit<br />

meinen Fehlern im<br />

Spécial leicht gemacht.“<br />

Fabienne, die<br />

2012 in London schon<br />

Olympia-Ersatz war,<br />

lacht: „Es ist doch<br />

schön, wenn jemand<br />

aus der Familie dabei ist<br />

und ich in <strong>Aachen</strong> erstmals<br />

im Team reiten<br />

darf.“ Um sich auf <strong>Aachen</strong><br />

zu konzentrieren,<br />

verschiebt sie auch ihre<br />

letzte Hausarbeit für ihr internationales<br />

Business-Studium.<br />

„Aber in der Woche<br />

zuvor stecke ich noch in<br />

den Klausuren“, sagt<br />

Fabienne seufzend.<br />

In <strong>Aachen</strong> schließt<br />

sich der Kreis wieder:<br />

32 Mal in Folge ritt<br />

Nadine Capellmann<br />

und Girasol.<br />

Fotos: Karl-Heinz<br />

Frieler<br />

Girl in der kleinen<br />

Tour starten.<br />

Erstmals wird der<br />

jüngste Spross des<br />

Kurt Capellmann<br />

hier, „ein Rekord,<br />

den ich sicher eingestellt<br />

habe“,<br />

sagt Gina, die<br />

2010 zuletzt<br />

beim <strong>CHIO</strong><br />

startete, und<br />

Nadine ergänzt lachend: „Na,<br />

da habe ich ja noch ein Ziel.“<br />

Sie wird mit Girasol in der<br />

CDI-Tour sowie mit Diamond<br />

Hauses Capellmann,<br />

Celine,<br />

die zweijährige<br />

Tochter von Nadine,<br />

<strong>CHIO</strong>-Luft schnuppern<br />

und vielleicht irgendwann in<br />

die Fußstapfen ihrer Familie<br />

treten.<br />

Familien-Trio: Nadine (von links), Fabienne und Gina.<br />

Familie Capellmann erfolgreich in Dressur<br />

Kurt Capellmann (25. März<br />

1923 – 15. Dezember 1995) ritt<br />

Springen und Dressur bis Klasse<br />

S. Gewann u. a. 1965 den Grand<br />

Prix Spécial beim <strong>CHIO</strong>. War 25<br />

Jahre lang Vize-Präsident und<br />

Sportreferent des ALRV, von<br />

1991 bis 1993 Präsident.<br />

Gina Capellmann-Lütkemeier<br />

(15. Februar 1960) holte 1979<br />

und 1981 Teamgold bei den <strong>Juni</strong>oren/Jungen<br />

Reitern. Gewann<br />

mit Ampere Team-Gold bei der<br />

WM 1986 und der EM 1987.<br />

Eine Tochter: Fabienne (23).<br />

Nadine Capellmann (9. Juli<br />

1965) gewann 1984 und 1985<br />

EM-Gold Junge Reiter, zwei Mal<br />

Olympia-Gold (2000, 2008),<br />

vier WM-Titel (1998, Doppel-<br />

Gold 2002, 2006) drei Mal EM-<br />

Gold (1997, 1999, 2001) sowie<br />

drei DM-Titel (1999, 2001,<br />

2002). Eine Tochter: Celine (2)<br />

Fabienne Lütkemeier (28. Oktober<br />

1989) gewann 2006 Gold<br />

und zweimal Silber bei der <strong>Juni</strong>oren-EM,<br />

2008 zweimal Silber<br />

sowie Kür-Gold, 2009 bei der<br />

Junge-Reiter-EM Gold und zwei<br />

Mal Silber, 2010 drei Mal EM-<br />

Gold sowie <strong>2013</strong> DM-Bronze<br />

bei den Senioren in der Kür.


Freitag, 21. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> <strong>CHIO</strong>Beilage 3<br />

Theodorescu: „Unser Ziel ist<br />

es, die EM zu gewinnen“<br />

Die neue Dressur-Bundestrainerin über ihre Arbeit und die Kollegen<br />

Seit Oktober 2012 ist Monica<br />

Theodorescu Dressur-Bundestrainerin.<br />

Sie ist Nachfolgerin<br />

von Johnny Hilberath, der<br />

nach dem Tod von Holger<br />

Schmezer im April 2012 das<br />

Amt übernommen hatte und<br />

wieder ins „zweite Glied“ zurückkehrt.<br />

Mit der 50-Jährigen<br />

sprach Helga Raue.<br />

Waren Sie überrascht, als man<br />

Ihnen das Amt anbot?<br />

Theodorescu: Man hatte mich<br />

vor eineinhalb Jahren gefragt,<br />

ob ich mir vorstellen könne,<br />

<strong>2013</strong> Nachfolgerin von Holger,<br />

der dann in Rente gehen<br />

sollte, zu werden. Als Holger<br />

starb, war es sinnvoll, dass<br />

Johnny übernommen hat,<br />

weil er in die Olympia-Vorbereitungen<br />

eingebunden war.<br />

Und ich ja noch geritten bin.<br />

Gold bei Olympia,<br />

WM und EM geholt<br />

Monica Theodorescu (2. März<br />

1963, aus Sassenberg-Füchtorf)<br />

gewann drei Mal olympisches<br />

Team-Gold<br />

1988, 1992 und 1996.<br />

1990 gab es WM-Gold<br />

und Einzel-Bronze.<br />

Zudem kamen bei EM<br />

ein Medaillensatz mit<br />

dem Team sowie<br />

Einzel-Silber zusammen.<br />

Damit endete die aktive Karriere.<br />

Ein schwerer Schritt?<br />

Theodorescu: Ja, das war die<br />

schwerste Entscheidung, da<br />

ich neben Whisper noch zwei<br />

sehr gute junge Pferde trainierte.<br />

Ich reite immer noch,<br />

aber keine Turniere mehr. Ich<br />

musste mein Leben zu Hause<br />

umorganisieren, habe jetzt<br />

nur noch 15 Pferde auf unserem<br />

Hof. Den Bestand hatte<br />

ich nach dem Tod meiner Eltern<br />

schon runtergefahren.<br />

Jetzt habe ich noch eine fest<br />

angestellte Bereiterin, wir bilden<br />

weiter Pferde aus. Aber es<br />

ist ein komisches Gefühl, zum<br />

Turnier zu kommen und sich<br />

nicht um ein Pferd kümmern<br />

zu müssen, sondern auf den<br />

Platz zu den Reitern zu gehen.<br />

Macht Ihnen die Arbeit als<br />

Bundestrainerin denn Spaß?<br />

Theodorescu: Ja, die macht<br />

mir viel Freude, auch wenn<br />

ich vorher selbst nie mit dem<br />

Gedanken gespielt hatte, so<br />

ein Amt anzustreben. Die Arbeit<br />

mit den Reitern und Pferden<br />

fühlt sich gut an, es ist<br />

schön, sich dafür einzusetzen.<br />

Sie kommen aus dem Kreis der<br />

Reiter, waren 2012 mit Whisper<br />

noch als Olympia-Ersatz<br />

vorgesehen. Wie ist das Verhältnis<br />

zu den Kollegen?<br />

Theodorescu: Das hat sich wenig<br />

verändert, da ich die meisten<br />

ja schon sehr lange kenne,<br />

teilweise seit meiner Kindheit.<br />

Wir haben im Viereck gegeneinander<br />

gekämpft – und sind<br />

hinterher zusammen essen gewesen.<br />

Jetzt ist das Verhältnis<br />

zu einigen vielleicht noch intensiver,<br />

da der Konkurrenzgedanke<br />

nicht mehr da ist.<br />

Sie treten als Bundestrainerin<br />

insgesamt wesentlich lässiger<br />

als Ihre Vorgänger auf.<br />

Theodorescu: Die Reiter wissen,<br />

dass sie mich jederzeit ansprechen<br />

können. Wichtig<br />

ist mir, dass wir immer miteinander<br />

und nicht übereinander<br />

reden. Natürlich<br />

werde ich es nicht jedem<br />

recht machen können.<br />

Es gibt eine Linie, und<br />

es wird nach Leistungen<br />

entschieden.<br />

Aber wir können gemeinsam<br />

versuchen, diese Leistungen<br />

zu optimieren.<br />

Apropos Ausschuss: Anton Fischer,<br />

zugleich Sportreferent<br />

des ALRV, war jahrelang der<br />

„Boss“ der deutschen Dressur<br />

und galt als sehr autoritär.<br />

Theodorescu: Ich habe viel<br />

von Herrn Fischer gelernt, was<br />

ich heute von meinen Reitern<br />

fordere. An erster Stelle stehen<br />

die Disziplin und das Ziel, das<br />

Team zusammenzuhalten. Er<br />

sagte immer, die Mannschaftsprüfung<br />

ist die wichtigste<br />

bei einem Championat,<br />

danach könnt ihr machen,<br />

was ihr wollt. Er hat Recht, besonders<br />

heute, da die Länder<br />

eng zusammengerückt sind.<br />

Früher wurde die deutsche<br />

Equipe gejagt, jetzt ist sie der<br />

Jäger. Was ist schwerer?<br />

Theodorescu: Es war ein anderer<br />

Druck früher. Alle haben<br />

gedacht, wir müssten uns die<br />

Goldmedaillen nur abholen.<br />

Wir standen ganz schön unter<br />

Druck, weil keiner der Depp<br />

sein wollte, der zum ersten<br />

Mal verliert. Früher hatte man<br />

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Auch als Bundestrainerin lässig unterwegs: Monica Theodorescu,<br />

hier mit Johnny Hilberath. Foto: Karl-Heinz Frieler<br />

das Gefühl, wenn man nicht<br />

gewinnt, braucht man nicht<br />

mehr zurückzukommen.<br />

Die EM im August im dänischen<br />

Herning ist ihr erstes<br />

Championat. Was ist das Ziel?<br />

Theodorescu: Unser Ziel ist es,<br />

die EM zu gewinnen! Das<br />

muss für die deutschen Dressurreiter<br />

immer der Anspruch<br />

sein. Mögen die anderen Länder<br />

auch stark sein – unser Ziel<br />

ist Gold. Und wenn ich das<br />

Ziel nicht hätte, wäre ich in<br />

diesem Amt falsch.<br />

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<strong>CHIO</strong>Beilage 4 Freitag, 21. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Nachwuchs drängt nach oben<br />

Aufstrebende junge deutsche Dressurreiter beim <strong>CHIO</strong> am Start<br />

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In der Dressur zählen die deutschen<br />

Reiter seit Jahrzehnten<br />

zur internationalen Spitze.<br />

Isabell Werth oder Nadine Capellmann<br />

prägen den Sport<br />

seit Jahren. Mit Helen Langehanenberg<br />

(31) und Kristina<br />

Sprehe (27), die mit dem deutschen<br />

Olympia-Team 2012 in<br />

London Silber gewannen,<br />

sind neue Gesichter dazugekommen,<br />

die auch bei der EM<br />

im August im dänischen Herning<br />

ein Wörtchen bei der<br />

Medaillenvergabe mitreden<br />

dürften.<br />

Dass man sich auch um die<br />

Zukunft keine Sorgen machen<br />

muss, zeigte sich bei den Deutschen<br />

Meisterschaften in<br />

Balve, wo die junge Generation<br />

durchaus Ansprüche anmeldete.<br />

„Es sieht gut mit unserem<br />

Nachwuchs U 25 aus.<br />

Jessica Werndl, Jenny Lang<br />

und Sanneke Rothenberger<br />

haben nicht enttäuscht“,<br />

freute sich Bundestrainerin<br />

Monica Theodorescu über die<br />

Auftritte der Youngster, die<br />

sich zur Belohnung über ein<br />

Ticket zum <strong>CHIO</strong> <strong>Aachen</strong><br />

freuen durften. Mit Victoria<br />

Michalke ist zudem eine vierte<br />

junge Reiterin am Start.<br />

Den Sprung geschafft<br />

Die Erfolge kommen nicht<br />

von ungefähr, werden talentierte<br />

junge Reiter doch in der<br />

Perspektivgruppe Dressur gefördert<br />

und von Jürgen Koschel<br />

(Hagen) trainiert. Aus<br />

dieser Gruppe sind schon Kristina<br />

Sprehe (Dinklage) und<br />

Fabienne Lütkemeier (23, Paderborn),<br />

die in Balve Kür-<br />

Bronze gewann und beim<br />

<strong>CHIO</strong> erstmals in einer deutschen<br />

Senioren-Equipe steht,<br />

hervorgegangen und haben<br />

bereits erfolgreich den Sprung<br />

aufs internationale Parkett geschafft.<br />

„Fabienne hat sich<br />

toll entwickelt, sie ist sehr trainingsflei-ßig,<br />

und es macht<br />

viel Spaß, mit ihr zu trainieren“,<br />

hält Theodorescu große<br />

Stücke auf die 23-Jährige.<br />

Aktuell gehört Jenny Lang<br />

zum Kader. Die 26-jährige<br />

Karlsruherin, die Wirtschaftsingenieurwesen<br />

studiert, gewann<br />

2010 mit Marion Engelen,<br />

Schülerin des <strong>Aachen</strong>er<br />

Trainers Ton de Ridder, den<br />

hochkarätigen Piaff-Förderpreis.<br />

2012 wurde sie Final-<br />

Zweite. Dabei saß sie jeweils<br />

im Sattel von Loverboy, den<br />

sie auch in <strong>Aachen</strong> vorstellen<br />

wird.<br />

Überzeugt bei der DM auf<br />

Unee: Jessica Werndl.<br />

Mit Loverboy auf dem Vormarsch:<br />

Jenny Lang.<br />

Mit Favourit den Sprung geschafft:<br />

Sanneke Rothenberger.<br />

Fotos: Karl-Heinz Frieler<br />

Nach einem schwächeren<br />

Grand Prix (Platz 14) hatte sie<br />

in Balve im Spécial und in der<br />

Kür jeweils Platz 9 belegt. In<br />

Mannheim hatte das Paar in<br />

der Kür seinen ersten internationalen<br />

Sieg gefeiert. In Loverboys<br />

Sattel sitzt sie, seit er<br />

fünf Jahre alt ist, und förderte<br />

ihn bis zur Klasse S.<br />

Gut entwickelt<br />

Nicht im Perspektivteam, aber<br />

im Blickpunkt steht Jessica<br />

Werndl, die bei der DM hinter<br />

der etablierten Konkurrenz<br />

auf Unee in allen drei Prüfungen<br />

mit Rang 7 glänzte und<br />

wie Jenny Lang in den B-Kader<br />

berufen wurde. Die 27-Jährige<br />

aus Aubenhausen, die Marketing<br />

und Kommunikation studiert,<br />

durfte sich schon im Lager<br />

der <strong>Juni</strong>oren und Jungen<br />

Reiter mit sechs Gold- und<br />

zwei Silbermedaillen schmücken.<br />

Theodorescu: „Jessica<br />

und Jenny haben sich toll entwickelt<br />

und bei der Meisterschaft<br />

bewiesen, dass sie auch<br />

mit den Etablierten mithalten<br />

können.“<br />

Was Sanneke Rothenberger<br />

an Erfahrung im Senioren-Lager<br />

fehlt, macht Favourit wett.<br />

Der 14-jährige Fidermark-<br />

Sohn wurde von der Schwedin<br />

Tinne Vilhelmson-Silfvén in<br />

den großen Sport gebracht<br />

und gehörte 2009 bis 2011 zu<br />

den schwedischen Dressurteams<br />

bei EM und WM. Die<br />

20-Jährige aus Bad Homburg,<br />

Tochter des deutschen Dressurreiters<br />

Sven Rothenberger,<br />

der später auch für die Niederlande<br />

ritt, und der niederländischen<br />

Dressurreiterin Gonnelien<br />

Gordijn-Rothenberger,<br />

gewann im Lager der Ponys,<br />

<strong>Juni</strong>oren und Jungen Reiter<br />

bei Europameisterschaften bereits<br />

insgesamt 14 Goldmedaillen,<br />

dazu zwei Mal Silber<br />

und ein Mal Bronze.<br />

Die Vierte im Bunde der<br />

Youngster ist Victoria Michalke<br />

aus dem bayerischen<br />

Isen. Die 23-Jährige, die ebenfalls<br />

Team-Gold bei der EM<br />

mit der deutschen <strong>Juni</strong>oren-<br />

Equipe gewann, belegte 2011<br />

und 2012 die Plätze 3 bzw. 4<br />

im Finale des Piaff-Förderpreises,<br />

bei dem die besten Dressurreiter<br />

U 25 antreten. (rau)<br />

Weltcup-Siegerin Helen Langehanenberg führt die Equipe an<br />

Die Dressur-Equipe für den<br />

<strong>CHIO</strong> <strong>Aachen</strong> wird angeführt<br />

von Weltcup-Siegerin Helen<br />

Langehanenberg (Havixbeck)<br />

auf Damon Hill, die 2012 in<br />

London Team-Gold gewann sowie<br />

in der Einzelwertung Vierte<br />

wurde. Das Duo, das 2012 den<br />

„Großen Dressurpreis von <strong>Aachen</strong>“<br />

gewann, verteidigte seine<br />

beiden DM-Titel und zählt in der<br />

Form bei der EM Ende August<br />

im dänischen Herning zu den<br />

Favoriten.<br />

Zum Team gehören zudem Isabell<br />

Werth (Rheinberg) mit Don<br />

Johnson, Anabel Balkenhol (Rosendahl)<br />

auf Dablino, 2012 Einzelstarter<br />

bei Olympia, sowie<br />

erstmals Fabienne Lütkemeier<br />

(Paderborn) auf D‘Agostino,<br />

Olympia-Reservistin 2012.<br />

In der CDI-Tour werden u. a.<br />

Nadine Capellmann (<strong>Aachen</strong>)<br />

mit Girasol und Kristina Sprehe<br />

(Dinklage), die nach einer Verletzung<br />

ihres Desperados auf<br />

die DM verzichtete, starten.


Freitag, 21. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> <strong>CHIO</strong>Beilage 5<br />

Die „jungen Wilden“ kratzen<br />

am Thron der Etablierten<br />

Der 22-jährige Patrick Stühlmeyer kommt als Dritter der DM<br />

Von Helga Raue<br />

Sie sind die Zukunft, doch<br />

auch schon in der Gegenwart<br />

greifen sie an: Die „jungen<br />

Wilden“ kratzen längst am<br />

Thron der Etablierten. Was<br />

man eindrucksvoll am Ergebnis<br />

der Deutschen Meisterschaften<br />

ablesen kann: Platz 3<br />

Patrick Stühlmeyer (22, Rulle),<br />

Platz 8 David Will (25, Pfungstadt)<br />

und Platz 10 Jan Wernke<br />

(23, Handorf). Das Trio sowie<br />

Andreas Kreuzer (22, Albersloh)<br />

und Katrin Eckermann<br />

(22, Sendenhorst) wurden mit<br />

<strong>CHIO</strong>-Tickets belohnt.<br />

„Es macht Spaß, mit ihnen<br />

zu arbeiten“, sagt Bundestrainer<br />

Otto Becker über die<br />

Youngster. Seit Juli 2012 ist<br />

Andreas Kreuzer, der aus Marienheide<br />

stammt, bei ihm angestellt.<br />

Vor zwei Jahren hatte<br />

der damals 20-Jährige auf<br />

Chacco-Blue Platz 3 im Großen<br />

Preis von <strong>Aachen</strong> belegt,<br />

sein größter Erfolg neben dem<br />

Sieg im Großen Preis von Neumünster.<br />

Chacco-Blue starb<br />

2012, und Kreuzer wechselte<br />

nach vier Jahren von Paul<br />

Schockemöhle zu Becker. Als<br />

<strong>Juni</strong>or und Junger Reiter gewann<br />

er bereits Team-Gold<br />

und -Bronze sowie Einzel-<br />

Bronze.<br />

Patrick Stühlmeyer hat auf<br />

Lord Lohengrin mit DM-<br />

Bronze ein Ausrufezeichen gesetzt.<br />

„Er ist für sein Alter<br />

schon sehr weit. Vor allem im<br />

letzten Jahr hat er eine konzentrierte<br />

Leistung gezeigt“,<br />

sagt Becker über den 22-Jährigen,<br />

der seit Anfang des Jahres<br />

im Perspektivteam ist und in<br />

La Baule zur deutschen Equipe<br />

gehörte. Stühlmeyer ist sehr<br />

erfolgreich unterwegs, gewann<br />

einen kompletten Satz<br />

EM-Medaillen von den Ponys<br />

über die <strong>Juni</strong>oren bis zu den<br />

Jungen Reitern.<br />

„Ich bin mächtig stolz, hier<br />

vorne mitzumischen“, freute<br />

sich Stühlmeyer bei der DM.<br />

Der Bereiter, der seine Lehre<br />

bei Heinrich-Hermann Engemann<br />

begann und bei Paul<br />

Schockemöhle beendete, arbeitet<br />

seit 2011 auf dem Gestüt<br />

Erdmann in Rulle.<br />

In den Blickpunkt gesprungen<br />

David Will sollte beim CSIO<br />

Rom in der deutschen Equipe<br />

reiten, doch sein bestes Pferd<br />

Colorit hatte Fieber. Will reitet<br />

bereits seit einigen Jahren<br />

bei Dietmar Gugler, früher<br />

Bundestrainer des deutschen<br />

Spring-Nachwuchses. Mit seinem<br />

Sieg im Weltcup-Springen<br />

von s‘Hertogenbosch ist<br />

der 25-Jährige buchstäblich<br />

Greift mit seinen jungen Kollegen die etablierte Konkurrenz an:<br />

David Will mit seinem Colorit. Fotos: Karl-Heinz Frieler<br />

international in den Blickpunkt<br />

gesprungen. 2012 gewann<br />

Will, der im Nachwuchsbereich<br />

keine Championatserfahrungen<br />

sammelte,<br />

den Großen Preis von München<br />

und wurde Dritter in der<br />

Riders-Tour.<br />

Ebenfalls erst Anfang <strong>2013</strong><br />

stieß Jan Wernke zur Perspektivgruppe.<br />

Schon mit 15 Jahren<br />

gewann der Niedersachse<br />

ein schweres Springen, wurde<br />

2010 mit der <strong>Juni</strong>oren-Equipe<br />

Vize-Europameister.<br />

Einzige Amazone im Bunde<br />

ist Katrin Eckermann, die aus<br />

Kranenburg stammt. Schon<br />

mit 14 Jahren gewann sie ihre<br />

erste EM-Medaille in Silber.<br />

Gold, Silber und zweimal<br />

Bronze folgten in den Altersklassen.<br />

2011 musste sie nur<br />

knapp Ludger Beerbaum den<br />

Titel „Rider of the year“ überlassen.<br />

Mit ihrem Top-Pferd<br />

Carlson war sie 2011 auf das<br />

Gut Berl zu Kurt Gravemeier<br />

gewechselt. Seit März <strong>2013</strong><br />

trainiert die 22-Jährige bei<br />

Lars Nieberg, dem neuen<br />

Sportchef auf der Anlage von<br />

Hendrik Snoek.<br />

„Katrin hatte in den letzten<br />

Jahren schon viel Erfolg. Aktuell<br />

zeigt sie eine deutliche Tendenz<br />

nach oben“, so Becker.<br />

„Alle Reiter sind sehr ehrgeizig<br />

und werden sicher in <strong>Aachen</strong><br />

einige Schleifen holen.“<br />

Die „jungen Wilden“ im Springsattel:<br />

Patrick Stühlmeyer (von<br />

oben), Katrin Eckermann, Jan<br />

Wernke und Andreas Kreuzer.<br />

ImpRessum<br />

<strong>CHIO</strong>-Beilage<br />

Verlag:<br />

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Dresdener Str. 3<br />

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Druck:<br />

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52068 <strong>Aachen</strong><br />

Verantwortlich für den Inhalt im<br />

Sinne des Landespressegesetzes<br />

NRW: Bernd Mathieu<br />

Redaktion: Helga Raue, Günter<br />

Kirschbaum, Wilhelm Peters<br />

Verantwortlich für den Anzeigenteil:<br />

Thomas Pelzer<br />

Anschrift siehe Verlag


<strong>CHIO</strong>Beilage 6 Freitag, 21. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Aus Tradition zum Handwerk!<br />

welcome <strong>CHIO</strong> <strong>2013</strong> in der „<strong>Aachen</strong>er Ecke“<br />

Gravemeier soll Belgien<br />

nach oben bringen<br />

Ex-Bundestrainer ist neuer Coach<br />

Das Telefon klingelte bei Kurt<br />

Gravemeier. Christian Ahlmann,<br />

einer von Deutschlands<br />

Top-Springreitern und<br />

Lebensgefährte seiner belgischen<br />

Kollegin Judy-Ann Melchior,<br />

war dran. „Mensch,<br />

Kurt. Die versuchen die ganze<br />

Zeit, dich ans Telefon zu bekommen,<br />

du sollst Bundestrainer<br />

in Belgien werden.“<br />

Die Überraschung von Gravemeier,<br />

von 2000 bis 2008 deutscher<br />

Bundestrainer, war groß.<br />

Seit dem Frühjahr betreut der<br />

55-Jährige nun als Nachfolger<br />

von Philippe Guerdat die belgischen<br />

Springreiter.<br />

In der Zucht haben die Belgier<br />

es vorgemacht: Anders als<br />

andere Zuchtverbände, die<br />

lange dem Einsatz „fremden<br />

Bluts“ kritisch gegenüberstanden,<br />

wurden in dem kleinen<br />

Königreich die besten Hengste<br />

genutzt, gleich welches Brandzeichen<br />

sie zierte. Der Erfolg<br />

gibt ihnen Recht, Belgien hat<br />

sich eine Spitzenposition erarbeitet.<br />

Nun scheint man im<br />

Sport ähnliches zu versuchen:<br />

Für die Dressur wurde der frühere<br />

niederländische Bondscoach<br />

Sjef Janssen als technischer<br />

Manager neben Jeroen<br />

van Lent engagiert. Und Gus<br />

Desmedet, für die Vielseitigkeit<br />

verantwortlich, wird nun<br />

von Mark Phillips, britischer<br />

Kurt Gravemeier.<br />

Olympia-Sieger<br />

1972 und Vater<br />

von Zara Phillips,<br />

beraten.<br />

„Die Belgier<br />

waren in den<br />

vergangenen<br />

Jahren stark,<br />

aber sie haben keine<br />

Pferde mehr wie Vigo (Lejeune),<br />

Silvana (Lansink)<br />

oder Clinton<br />

(Demeersman)“,<br />

erläutert<br />

Gravemeier,<br />

der<br />

nach seinem Weggang von<br />

Gut Berl die frühere Anlage<br />

von Ulrich Kirchhoff in Rosendahl<br />

gepachtet hat. „Es<br />

fehlen im Moment Top-<br />

Pferde. Allerdings gibt es viele<br />

gute junge Vierbeiner. Wir<br />

müssen mit den Besitzern reden,<br />

damit diese mit Blick auf<br />

Olympia 2016 in Rio de Janeiro<br />

behalten werden.“<br />

Vierbeiner mit Qualität<br />

Der Blick in die Zukunft<br />

stimmt Gravemeier optimistisch:<br />

„Ich habe mir in Lummen<br />

die Finals der sechs- und<br />

siebenjährigen Pferde angesehen.<br />

Deutschland kommt an<br />

die Qualität dieser Vierbeiner<br />

derzeit nicht auch nur annähernd<br />

dran.“ Und auch unter<br />

den Reitern gibt es einigen<br />

vielversprechenden Nachwuchs<br />

wie etwa Jos Verlooy,<br />

Constant van Paesschen und<br />

die Philippaerts-Zwillinge Nicola<br />

und Olivier.<br />

Der 19-jährige Nicola Philippaerts<br />

gehört wie 2012 neben<br />

seinem Vater Ludo wieder<br />

zur Equipe beim <strong>CHIO</strong> <strong>Aachen</strong>.<br />

Fotos: sport/Rau<br />

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Dirk Demeersman auf Bufero van het Panishof.<br />

„An diesen beiden<br />

führte kein Weg vorbei,<br />

ihre Pferde Cortez und<br />

Challenger sind in<br />

Form“, so Gravemeier.<br />

Eine Premiere im <strong>Aachen</strong>-<br />

Team feiert der belgische<br />

Meister Jérome Guery. Sein<br />

Meisterpferd, der Clinton-<br />

Sohn Tic-Tac du Seigneur,<br />

wurde inzwischen verkauft,<br />

doch mit Upper Star ist der<br />

31-Jährige aus der Nähe von<br />

Brüssel gut beritten. Das Team<br />

wird komplettiert durch Gregory<br />

Wathelet und Dirk Demeersman.<br />

„Wenn Gregory<br />

reiten muss, ist er da. Und Dirk<br />

ist mit Bufero ein echter Ankommer.<br />

Gerade erst ist er im<br />

Nationenpreis in Zopot mit<br />

ihm Doppel-Null gewesen“,<br />

setzt Gravemeier auf die Erfahrung<br />

der beiden.<br />

Auch die Reiter profitieren<br />

von Gravemeiers langjähriger<br />

Erfahrung, der, kaum aus Zopot<br />

zurückgekehrt, zu Trainingseinheiten<br />

nach Belgien<br />

weiterreiste. „Kurt kennt das<br />

Top-Niveau, er hat ja selbst international<br />

geritten. Und er<br />

war acht Jahre lang Bundestrainer<br />

für Ludger und Co., die<br />

besten Reiter der Welt“, freut<br />

sich Dirk Demeersman über<br />

die Zusammenarbeit. „Er arbeitet<br />

gezielt mit uns im Training<br />

und bei der Vorbereitung<br />

auf dem Abreiteplatz. Kurt<br />

kann uns noch viel weiterhelfen,<br />

weil er ganz genau weiß,<br />

wovon er spricht.“ (rau)<br />

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Freitag, 21. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> <strong>CHIO</strong>Beilage 7<br />

Einmal ein Championat reiten<br />

Daniel Deußer gehört beim <strong>CHIO</strong> <strong>Aachen</strong> zur deutschen Equipe<br />

Von Helga Raue<br />

Am Rande des Parcours trat<br />

Daniel Deußer von einem Fuß<br />

auf den anderen. „Ich habe<br />

lange gezittert, denn Carsten-<br />

Otto (Nagel) war schnell, und<br />

ich wusste lange nicht, habe<br />

ich es jetzt oder nicht.“ Daniel<br />

Deußer hatte es – besser gesagt<br />

ihn, seinen ersten deutschen<br />

Meistertitel. „Das ist einer<br />

meiner größten Erfolge“,<br />

strahlte der 31-Jährige.<br />

Deußer reitet für Deutschland,<br />

lebt aber schon seit Jahren<br />

nicht mehr in Deutschland.<br />

Er stammt aus dem hessischen<br />

Hünfelden und aus einer<br />

Reiterfamilie. Sigi Herröder<br />

(Büttelborn), Vater von<br />

Springreiterin Angelina und<br />

Sascha, vergangene Saison Kapitän<br />

von Alemannia <strong>Aachen</strong>,<br />

darf sich als sein Entdecker<br />

rühmen. Weiteren Schliff<br />

holte er sich bei Franke Sloothaak.<br />

2006 wechselt er ins niederländische<br />

Valkenswaard in<br />

den Stall von Jan Tops, Team-<br />

Olympiasieger 1992.<br />

Im April 2012 kündigte<br />

Deußer und zog nach Belgien<br />

in die Nähe seiner Lebensgefährtin<br />

Carolin Wauters,<br />

Tochter des belgischen Springreiters<br />

Eric Wauters, und startet<br />

seither für den Stall „Stephex“<br />

von Stephan Conter bei<br />

Brüssel. Seit zehn Monaten<br />

reitet Deußer den zehnjährigen<br />

Cornet d‘Amour,<br />

der über seinen<br />

Cor-<br />

Vater<br />

net<br />

Obolenski und Großvater<br />

Clinton bestes Springblut<br />

führt. „Cornet ist mit mir seit<br />

dem vergangenen Jahr in den<br />

Sport reingewachsen“, sagt<br />

Deußer strahlend. Mindestens<br />

bis Ende 2014 darf er den<br />

Schimmel, der zu 50 Prozent<br />

an die Double H Farm (Wellington/USA)<br />

verkauft wurde,<br />

weiter reiten. „Mal sehen, wie<br />

er sich entwickelt, vielleicht<br />

geht es ja auch weiter.“<br />

Ohne Abwürfe<br />

Die Erfolge sprechen für sich:<br />

In Calgary gelang ihm auf<br />

dem Westfalen als Einzigem<br />

im Nationenpreis ein Doppel-<br />

Nuller. In Wellington gewann<br />

er den Großen Preis, in Hamburg<br />

wurde er im Global-<br />

Champion-Springen Zweiter,<br />

und im Nationenpreis in Rom,<br />

wo das deutsche Team Zweiter<br />

wurde, glänzte er ohne Abwurf.<br />

Wie auch bei der DM in<br />

Balve, wo er in allen vier Runden<br />

sowie im Stechen fehlerlos<br />

war.<br />

„Daniel ist ein herausragender<br />

Reiter, der jetzt ein absolutes<br />

Top-Pferd hat. Bisher stand<br />

er in Deutschland nicht so im<br />

Fokus, da er im Ausland<br />

lebte“, würdigte Bundestrainer<br />

Otto Becker. Lange Zeit<br />

war Deußers Verhältnis zu den<br />

deutschen Offiziellen angespannt,<br />

da 2007 eine Dopingprobe<br />

seines Pferdes beim<br />

Weltcup-Finale in Las Vegas<br />

verdächtig war. Der Verdacht<br />

konnte nicht mit hinreichender<br />

Sicherheit bestätigt werden,<br />

so dass die Platzierung<br />

nicht aberkannt wurde.<br />

2008 wurde seine Stute Pristanna<br />

in Wellington/USA positiv<br />

auf Reserpin getestet und<br />

Deußer für drei Monate von<br />

der Teilnahme an Turnieren in<br />

den USA ausgeschlossen. Da<br />

er diese Sperre durch Starts in<br />

Europa umging, verweigerte<br />

ihm die Deutsche Reiterliche<br />

Vereinigung (FN) für fünf Monate<br />

die Erteilung einer Turnierlizenz.<br />

Gegen diese Sperre<br />

legte Deußer erfolgreich vor<br />

Gericht Einspruch ein.<br />

„Das Verhältnis zur FN ist<br />

heute gut, die Vorfälle sind<br />

längst behoben“, sagt Deußer,<br />

der nun vor allem einen<br />

großen Wunsch<br />

hat: „Ich möchte einmal<br />

für Deutschland<br />

ein Championat<br />

reiten.“<br />

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Neben Daniel Deußer (Mechelen)<br />

berief Bundestrainer<br />

Otto Becker Christian Ahlmann<br />

(Marl), Ludger Beerbaum<br />

(Riesenbeck), Meredith<br />

Michaels-Beerbaum (Thedinghausen)<br />

und Carsten-Otto<br />

Nagel (Schenefeld) in die<br />

Springequipe. Der <strong>CHIO</strong> gilt<br />

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<strong>CHIO</strong>Beilage 8 Freitag, 21. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Mikado auf der Geländestrecke: Doch die Pferde von Michael Brauchle konzentrieren sich auf ihre Aufgabe.<br />

Momentan hinter den Niederlanden auf Platz 2<br />

Der neue Bundestrainer der Gespannfahrer, Karl-Heinz Geiger, sieht bei seinen Fahrern weiteres Potenzial<br />

Von Wilhelm Peters<br />

„Ewald Meier war voll engagiert<br />

als Bundestrainer, ich bin<br />

Honorar-Bundestrainer und<br />

teile das Amt 50:50 mit meinem<br />

anderen Beruf“, sagt<br />

Karl-Heinz Geiger. Der andere<br />

Beruf: Geiger<br />

ist Pferdezuchtberater<br />

bei der Bayerischen<br />

Landesanstalt<br />

für<br />

Landwirtschaft.<br />

Als neuer<br />

Bundestrainer<br />

der Gespannfahrer<br />

tritt er in große<br />

Fußstapfen: Ewald Meier (65)<br />

aus Meißenheim übergab sein<br />

Amt im März an Karl-Heinz<br />

Geiger (Rechtmehring/Oberbayern).<br />

Dem neuen Cheftrainer<br />

stehen als Disziplintrainer<br />

Wolfgang Lohrer (Meißenheim),<br />

Peter Tischer (Neu-<br />

Isenburg) und Dieter Lauterbach<br />

(Dillenburg) zur Seite.<br />

Den <strong>CHIO</strong> in <strong>Aachen</strong> weiß<br />

„der Neue“ natürlich einzuordnen,<br />

obwohl er ihn als Beobachter<br />

erst einmal „vor ein<br />

paar Jahren“ erlebt hat,<br />

ebenso die Weltreiterspiele<br />

„Der <strong>CHIO</strong> <strong>Aachen</strong> hat<br />

weltweit einen Stellenwert<br />

wie kein anderes Turnier.“<br />

Karl-HEiNZ GEiGEr,<br />

BuNdEstraiNEr GEsPaNNfaHrEN<br />

2006: „Nicht alle deutschen<br />

Gespannfahrer wollen unbedingt<br />

zu einer WM, aber nach<br />

<strong>Aachen</strong> wollen alle. Der <strong>CHIO</strong><br />

hat weltweit einen Stellenwert<br />

wie kein anderes Turnier.“<br />

Deutschland stellt mit<br />

sechs Viererzügen die größte<br />

Teilnehmerzahl. Geiger nominierte<br />

für die Mannschaft Michael<br />

Brauchle (Lauchheim),<br />

Georg von Stein (Modautal)<br />

und Christoph Sandmann<br />

(Lähden). Als Einzelfahrer<br />

starten Christian Plücker<br />

(Waldeck), Daniel Schneiders<br />

(Petershagen) und Ludwig<br />

Weinmayr (Fischbachau).<br />

25 Gespanne aus zehn Nationen<br />

treten in der Soers an.<br />

„Ich bin guter Dinge, dass wir<br />

längerfristig ganz nach vorne<br />

fahren werden“, sagt Geiger.<br />

Dorthin, wo die niederländischen<br />

Fahrer Ijsbrand Chardon,<br />

Koos de Ronde und Theo<br />

Timmermann stehen. „Wir<br />

haben relativ junge Fahrer mit<br />

Zukunft. Ich sehe uns momentan<br />

hinter den Niederlanden<br />

auf Platz 2.“ Vor allem in<br />

der nicht von allen Fahrern<br />

sonderlich geliebten Dressur<br />

haben Chardon und Co. Vorteile.<br />

„Daran müssen wir arbeiten“,<br />

sieht Geiger in dieser<br />

Disziplin noch Potenzial.<br />

Foto: imago/Rau<br />

Ein weiterer Vorteil der Niederländer<br />

seien „sehr viele<br />

Sponsoren, wodurch dort teils<br />

bessere Pferde zur Verfügung<br />

stehen“. In der Einzelwertung,<br />

so Geiger, „führt am<br />

Australier Boyd Exell kein Weg<br />

vorbei, Chardon fährt stark,<br />

dann sehe ich Sandmann und<br />

von Stein, aber auch Brauchle<br />

mit Chancen. Vor allem Brauchle<br />

ist solider, aber nicht<br />

langsamer geworden.“<br />

Das zeigte Brauchle im Mai<br />

eindrucksvoll bei der ersten<br />

EM-Sichtung in Zeiskam, die<br />

er gewann. Im Gelände, beim<br />

Marathon, ist Brauchle, der<br />

Draufgänger, zu Hause, das<br />

Hindernisfahren liegt ihm<br />

auch. Dass er die Dressur gewann,<br />

überraschte denn<br />

doch. „Er ist eine überragende<br />

Dressur gefahren – er hat sehr<br />

viel mit seinen Pferden gearbeitet“,<br />

sagte Geiger, der die<br />

Gespannfahrer sehr gut vorbereitet<br />

sieht auf <strong>Aachen</strong>.<br />

Und was macht<br />

Ewald Meier nun?<br />

Weil Zurücklehnen nie die<br />

Sache von Ewald Meier (65)<br />

war, bleibt der ehemalige Bundestrainer<br />

der Gespannfahrer<br />

dem Fahrsport erhalten – als<br />

Ausbilder der Richter und Parcourschefs,<br />

zudem trainiert er<br />

weiterhin Fahrer. Beim <strong>CHIO</strong><br />

<strong>2013</strong> ist Meier als Schiedsgerichts-Vorsitzender<br />

Fahren<br />

und Co-Kommentator bei den<br />

TV-Übertragungen tätig.<br />

1989 wurde Meier zunächst<br />

Bundestrainer der Zweispänner<br />

und Pony-Viererzüge,<br />

1995 Leitender Bundestrainer.<br />

In den 24 Jahren errangen von<br />

ihm betreute Fahrer bei EM<br />

und WM 72 Medaillen. (wp)<br />

Neuer Bundestrainer der deutschen<br />

Gespannfahrer: Karl-<br />

Heinz Geiger.<br />

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Freitag, 21. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> <strong>CHIO</strong>Beilage 9<br />

Und Mozart spielt dazu . . .<br />

Die deutschen Voltigierer kämpfen in <strong>Aachen</strong> um die EM-Tickets<br />

Wenn Mozartklänge durch<br />

die Halle schweben und andächtige<br />

Stille herrscht, aber<br />

beim Verklingen der Musik<br />

frenetischer Jubel ausbricht –<br />

dann sind die Voltigierer wieder<br />

in <strong>Aachen</strong>. Wohl keine andere<br />

Disziplin im Pferdesport<br />

hat ein so junges Publikum,<br />

das den Protagonisten so begeistert<br />

Beifall zollt. Kein<br />

Wunder, dass die Albert-Vahle-Halle<br />

an diesem Samstag<br />

und Sonntag bei den Voltigierwettbewerben<br />

bereits restlos<br />

ausverkauft ist. Nur am<br />

heutigen Freitag, zum Auftakt<br />

des <strong>CHIO</strong> <strong>Aachen</strong>, haben<br />

kurzentschlossene Fans noch<br />

eine Chance.<br />

<strong>Aachen</strong> ist stets die entscheidende<br />

Station vor dem<br />

Championat – diesmal die<br />

EM im österreichischen<br />

Ebreichsdorf, (30. Juli bis 4.<br />

August). „<strong>Aachen</strong> – das ist in<br />

diesem Jahr so etwas wie eine<br />

Vor-EM“, sagt Bundestrainerin<br />

Ursula Ramge. Die Top-<br />

Athleten wie Welt- und Europameisterin<br />

Joanne Eccles<br />

(Großbritannien) oder Weltmeister<br />

und Weltcup-Sieger<br />

Kristina<br />

Boe.<br />

Foto:<br />

Sport/Rau<br />

Nicola Andreani (Frankreich)<br />

treffen auf die besten deutschen<br />

Voltigierer.<br />

Sprung aufs Treppchen?<br />

Heiße Anwärterin auf ein EM-<br />

Ticket ist Kristina Boe (Hamburg),<br />

Siegerin der nationalen<br />

Qualifikationen. „Es lief nicht<br />

optimal mit Don de la Mar,<br />

und wir wollten das Pferd<br />

schon wechseln. Dann wurde<br />

Don immer besser. Jetzt sind<br />

die beiden und ihre Longenführerin<br />

zusammengewachsen“,<br />

erwartet Ramge viel von<br />

der 25-Jährigen.<br />

„Anfang des Jahres sind wir<br />

es langsam angegangen. Das<br />

Ziel lautet EM-Qualifikation“,<br />

will die Medizinstudentin<br />

es bei ihrem<br />

dritten Championat endlich<br />

aufs Treppchen<br />

schaffen. „Ich bin mir<br />

meines Programms sicher<br />

und war vom Kopf<br />

her noch nie so entschlossen.“<br />

Ihre Pflicht und die<br />

Kür zur Musik aus Mozarts<br />

„Zauberflöte“ sind<br />

„gespickt mit Höchstschwierigkeiten,<br />

das<br />

sind zwei tolle Programme“,<br />

lobt Ramge.<br />

Vize-Europameisterin Sarah<br />

Kay, Sportsoldatin in Warendorf<br />

und Dritte der WM,<br />

turnt auf Sir Bernhard, dem<br />

letzten Erfolgspferd des großen<br />

Kai Vorberg. An der Longe<br />

steht Nina Vorberg, Ehefrau<br />

von Kai und eigentlich Springreiterin.<br />

„Nina ist ein Naturtalent<br />

an der Longe. Das Trio<br />

wird von Woche zu Woche<br />

besser“, so Ramge. Regina<br />

Burgmayr (Kastenseeon), die<br />

mit der Gruppe Ingelsberg<br />

Weltmeisterin war, sowie die<br />

20-jährige Corinna Knauf, die<br />

aus der Gruppe von Vorberg in<br />

Köln kommt, komplettieren<br />

das Frauen-Team.<br />

Noch nicht in Top-Form ist<br />

Vize-Weltmeister Eric Oese<br />

(Dresden), da sein Pferd Colorado<br />

drei Monate verletzt ausfiel.<br />

„Er muss noch aufholen“,<br />

so Ramge. Thomas Brüsewitz,<br />

Vize-Europameister der <strong>Juni</strong>oren,<br />

Zweiter im Weltcup hinter<br />

Andreani und Sieger der<br />

letzten Qualifikation, ist ihm<br />

mit einer sehr schwierigen<br />

Kür auf den Fersen.<br />

„Etwas Zeit“ benötigt noch<br />

der Deutsche Meister Jannik<br />

Heiland (beide Garbsen), der<br />

sich auf ein<br />

neues Pferd<br />

einstellen<br />

muss. Nummer 4 im<br />

Bunde ist der Kölner Torben<br />

Jacobs, der mit Pia Engelberty<br />

den Pas de Deux<br />

bei der letzten EM gewann.<br />

Das EM-Ticket sicher in<br />

der Tasche hat die Gruppe<br />

Neuss-Grimlinghausen, die in<br />

<strong>Aachen</strong> ebenso<br />

wie der VV Ingelsberg<br />

antritt.<br />

(rau)<br />

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Thomas Wilden


<strong>CHIO</strong>Beilage 10 Freitag, 21. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

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„Gefährten“ fürs Leben<br />

Neues Theaterstück mit Heinz Hoenig<br />

Die Liebe eines Jungen zu seinem<br />

Pferd – das ist die emotionale<br />

Geschichte von „Gefährten“,<br />

das nach dem Erfolg<br />

als Kinofilm nun auch auf die<br />

Theaterbühne kommt. Stage<br />

Entertainment präsentiert ab<br />

Herbst <strong>2013</strong> im Berliner Stage<br />

Theater des Westens die ungewöhnliche,<br />

preisgekrönte<br />

Theaterproduktion.<br />

„Gefährten“ erzählt von<br />

der Freundschaft des englischen<br />

Farmersohns Albert zu<br />

seinem Pferd Joey. Als der<br />

Erste Weltkrieg ausbricht und<br />

Joey an die Armee verkauft<br />

wird, macht sich Albert auf<br />

die Suche nach seinem treuen<br />

Gefährten. Und schon bald<br />

wird klar, dass kein Krieg die<br />

beiden Freunde entzweien<br />

kann.<br />

Das Theater-Stück, in dem<br />

Heinz Hoenig die Hauptrolle<br />

spielt, beeindruckt durch<br />

noch nie gesehenes Puppenspiel.<br />

Die Pferde bestehen aus<br />

einem Drahtgeflecht mit jeder<br />

Menge mechanischer Highlights<br />

und werden jeweils von<br />

drei Schauspielern gesteuert.<br />

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1111* schicken (Bitte Namen<br />

und Adresse angeben). Teilnahmeschluss<br />

ist der <strong>23.</strong> <strong>Juni</strong><br />

<strong>2013</strong>, 24 Uhr. Die Gewinner<br />

werden per Los ermittelt und<br />

schriftlich informiert.<br />

• *50 Cent aus dem deutschen Festnetz, ggf.<br />

abweichende Mobilfunkpreise.<br />

• Gewinnspiel-Teilnahmebedingungen:<br />

Veranstalter des Gewinnspiels ist die Zeitungsverlag<br />

<strong>Aachen</strong> GmbH, Dresdener Straße<br />

3, 52068 <strong>Aachen</strong>. Teilnahmeberechtigt<br />

sind alle Aboplus-Kunden ab 18 Jahre. Mitarbeiter<br />

der Zeitungsverlag <strong>Aachen</strong> GmbH<br />

und deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen.<br />

Eine Barauszahlung des Gewinns ist<br />

nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

▶ Der ZeitPLan DeS chio aachen<br />

„Pferd“ Joey tritt beim <strong>CHIO</strong><br />

im Rahmen der Shows auf.<br />

Seine Stärke ist seine<br />

Vielseitigkeit.<br />

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kombiniert 11,2 –9,9; CO 2<br />

-Emissionen: 263 –236 g/km<br />

Freitag, 21. <strong>Juni</strong><br />

▶Albert-Vahle-Halle<br />

• 8.00 V 1 Preis der Sparkasse, Pflicht Frauen<br />

• 10.00 V 2 Preis der Sparkasse, Pflicht Männer<br />

• 11.30 V 3 Preis der Sparkasse, Pflicht Gruppen<br />

• 15.00V 1 Preis der SparkasseTechnik Frauen<br />

• 17.40 V 2 Preis der Sparkasse, Technik Männer<br />

SamStag, 22. <strong>Juni</strong><br />

▶Albert-Vahle-Halle<br />

• 9.00 V 4 Preis der Sparkasse, Kür, Pas de<br />

Deux<br />

• 10.30 V 3 Preis der Sparkasse, Kür Gruppen<br />

• 14.30 V 1 Preis der Sparkasse, Kür Frauen<br />

• 17.15 V 2 Preis der Sparkasse, Kür Männer<br />

▶Deutsche Bank-Stadion<br />

• 20.30 Pferd und Sinfonie<br />

Sonntag, <strong>23.</strong> <strong>Juni</strong><br />

▶Albert-Vahle-Halle<br />

• 10.00 V 5 Preis der Sparkasse, Kür Gruppen<br />

• 13.00 V 4 Preis der Sparkasse, Kür Pas de<br />

Deux<br />

• 14.40 V 6 Preis der Sparkasse, Nationenpreis<br />

Kür<br />

▶Deutsche Bank-Stadion<br />

• 11.30 Gottesdienst<br />

▶ Ganzes Stadion<br />

• 13.00 Soerser Sonntag mit Showprogramm<br />

DienStag, 25. <strong>Juni</strong><br />

▶Springstadion<br />

• 12.30 Warm-Up (moderiert)<br />

• 14.15 S 1 Sparkassen-Youngsters-Cup,<br />

Springen für junge Pferde, Fehler/Zeit<br />

• 16.45 Eröffnungsfeier<br />

mittwoch, 26. <strong>Juni</strong><br />

▶Springstadion<br />

• 10.00 <strong>CHIO</strong>-Schülertag<br />

• 11.30 S 2 Preis des Handwerks, Springen,<br />

Fehler/Zeit<br />

• 14.15 S 3 Warsteiner-Preis, „Preis von Europa“,<br />

Springen mit Stechen<br />

• 17.30 S 4 Preis der Städteregion <strong>Aachen</strong>, in<br />

memoriam Landrat Hermann-Josef Pütz,<br />

Zwei-Phasen-Springen<br />

▶Deutsche Bank Stadion<br />

• 15.30 D 1 Preis der VUV - Vereinigte Unternehmerverbände<br />

<strong>Aachen</strong>, Prix St. Georges<br />

• 18.00 D 2 Havens-Pferdefutter-Preis, Grand<br />

Prix CDI<br />

▶Fahrstadion<br />

• 13.00 F 1 Preis der Fa. Horsch, Der Entsorger,<br />

• Vierspänner-Dressur<br />

DonnerStag, 27. <strong>Juni</strong><br />

▶Springstadion<br />

• 14.00 S 5 Sparkassen-Youngsters-Cup,<br />

Springen für junge Pferde, Fehler/Zeit<br />

• 16.30 S 6 Stawag-Preis, Springen, Fehler/<br />

Zeit<br />

• 19.30 S 7 Mercedes-Benz-Preis, Teil des Furusiyya<br />

FEI Nations CupTM, Springen, 1.<br />

Umlauf<br />

• 21.15 S 7 Mercedes-Benz Preis,Teil des Furusiyya<br />

FEI Nations CupTM, 2. Umlauf<br />

▶ Deutsche Bank Stadion<br />

• 9.00 D 3 Preis der Familie Tesch, Grand Prix<br />

CDIO, Wertung Lambertz-Nationenpreis<br />

▶ Fahrstadion<br />

• 10.00 F 2 Preis der Martello Immobilienmanagement<br />

GmbH & Co. KG, Vierspänner-<br />

Dressur<br />

Freitag, 28. <strong>Juni</strong><br />

▶Springstadion<br />

• 12.30 S 8 Net<strong>Aachen</strong>-Preis, Zeitspringen<br />

• 14.15 S 9 RWE-Preis von Nordrhein-Westfalen,<br />

Springen mit Stechen<br />

• 17.15 F Tank & Rast-Preis - Jump & Drive<br />

• 18.15 C 1 b DHL-Preis, Vielseitigkeit – Teilprüfung<br />

Springen<br />

▶ Dressurstadion<br />

• 8.30 C 1 a DHL-Preis, Vielseitigkeit, Teilprüfung<br />

Dressur<br />

• 15.30 Preis der Liselott und Klaus Rheinberger<br />

Stiftung, Piaff-Preis, International U 25,<br />

Junge-Reiter-Grand-Prix<br />

• 18.30 N 1 Preis des Handwerks, Quadrillen<br />

Championat <strong>Aachen</strong> – nationale Dressur<br />

• 20.30 D 5 Lindt-Preis, Grand Prix Spécial<br />

CDI<br />

▶ Fahrstadion<br />

• 9.15 F 3 Preis der Soers,Vierspänner-Hindernisfahren<br />

• 11.30 „Einer geht noch“ - Gangpferde beim<br />

<strong>CHIO</strong> Zuchttag <strong>2013</strong>, Showprogramm<br />

SamStag, 29. <strong>Juni</strong><br />

▶Springstadion<br />

• 10.00 C 1/2 c DHL-Preis, Vielseitigkeit, Geländeprüfung<br />

– Zieleinlauf<br />

• 13.45 S 10 Sparkassen-Youngsters-Cup, Finale,<br />

Springen für junge Pferde mit einmaligem<br />

Stechen<br />

• 15.45 S 11 Preis der <strong>Aachen</strong>Münchener,<br />

Springen mit Siegerrunde – Umlauf<br />

• 17.05 S 11 Preis der <strong>Aachen</strong>Münchener, Siegerrunde<br />

• 19.00 S 12 Best of Champions, Springen mit<br />

zwei Runden<br />

• 19.50 S 12 Best of Champions – 2. Runde<br />

• 20.30 S 13 Preis der Sparkasse, Jagdspringen<br />

über Gräben und Wälle<br />

• 21.45 Progressiv-Springprüfung<br />

▶ Dressurstadion<br />

• 9.00 D 6 Meggle-Preis, Grand Prix Spécial<br />

CDIO<br />

• 15.30 Preis der Liselott und Klaus Rheinberger<br />

Stiftung, Piaff-Preis, International U 25,<br />

Grand Prix Kür<br />

• 19.00 D 7 Wotax-Preis, Intermédiaire I<br />

• 21.15 D 8 Philips-Preis, Grand Prix Kür CDI<br />

▶ Geländestrecke Soers<br />

• 10.00 C 1 c DHL-Preis,Vielseitigkeit, Geländeprüfung<br />

• 13.45 F 5 Wohnwelt Pallen Marathon Geländeprüfung<br />

für Vierspänner Start Phase A<br />

• 14.45 Start Phase E (Hindernisse)<br />

Sonntag, 30. <strong>Juni</strong><br />

▶Springstadion<br />

• 11.00 S 15 SAP-Preis, Springen auf Fehler/<br />

Zeit<br />

• 14.15 S 17 Rolex-Grand-Prix, „Der Große<br />

Preis von <strong>Aachen</strong>“, zwei Umläufe und Stechen,<br />

1. Umlauf<br />

• 16.50 S 17 Rolex-Grand-Prix, „Der Große<br />

Preis von <strong>Aachen</strong>“, 2. Umlauf und Stechen<br />

• 18.25 Abschied der Nationen<br />

▶ Dressurstadion<br />

• 11.00 D 9 Deutsche-Bank-Preis, „Großer<br />

Dressurpreis von <strong>Aachen</strong>“, Grand Prix Kür<br />

CDIO<br />

▶ Fahrstadion<br />

• 10.00 F 6 Preis der H&T Automotive Components,<br />

Vierspänner-Hindernisfahren mit<br />

Stechen


Freitag, 21. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> <strong>CHIO</strong>Beilage 11<br />

„Als ob ein Mensch einen Herzinfarkt erleidet“<br />

Der Tod von Dirk Schrades King Artus und ein tödlicher Sturz in Luhmühlen haben eine Diskussion entfacht<br />

Von Günter Kirschbaum<br />

Dirk Schrade möchte am liebsten<br />

gar nicht mehr darüber reden.<br />

Der Tod seines Olympia-<br />

Pferdes King Artus Pfingstmontag<br />

beim Turnier in Wiesbaden<br />

geht dem Vielseitigkeitsreiter<br />

immer noch sehr<br />

nah. Der 17-jährige Holsteiner<br />

King Artus war nach der<br />

Zielüberquerung noch auf<br />

dem Platz an einem Aorta-Abriss<br />

gestorben.<br />

Doch wenn es darum geht,<br />

den Tod seines Pferdes mit einer<br />

sportlichen Überbelastung<br />

in Verbindung zu bringen,<br />

gibt der 34-jährige Bankkaufmann<br />

und Pferdewirtschaftsmeister<br />

aus Sprockhövel<br />

seine Zurückhaltung auf.<br />

Zumal das tragische Schicksal<br />

von King Artus seit dem Turnier<br />

in Luhmühlen vergangene<br />

Woche mit dem Tod von<br />

P‘tite Bombe des französischen<br />

Reiters Emeric George<br />

während des Geländeritts in<br />

Verbindung gebracht wird.<br />

Und nun eine Diskussion<br />

über die Gefahren der Vielseitigkeit<br />

vom Zaun gebrochen<br />

wurde. „Die beiden Fälle haben<br />

definitiv nichts miteinander<br />

zu tun“, sagt Schrade.<br />

„Was meinem Pferd passiert<br />

war, ist so, als ob ein Mensch<br />

einen Herzinfarkt erleidet.“<br />

Keine Überbeanspruchung<br />

Der Reiter, der mit Hop and<br />

Skip in <strong>Aachen</strong> zur deutschen<br />

Mannschaft gehört, weist jegliche<br />

Verursachung durch etwaige<br />

Überbeanspruchung<br />

weit von sich. „Das hat damit<br />

überhaupt nichts zu tun“, betont<br />

Schrade. „Ich habe mich<br />

umfassend informiert. Keine<br />

Unter Beobachtung: Das Wasserhindernis in der Soers lockt die meisten Zuschauer an. 2012 meisterte Dirk Schrade mit Hop and<br />

Skip, der auch dieses Jahr zum Team gehört, die schwierige Passage ohne Probleme.<br />

Foto: Thomas Rubel<br />

Untersuchung im Vorfeld<br />

hätte den Tod verhindern<br />

können.“ Der Buschreiter hat<br />

sich auch bei Holsteiner Züchtern<br />

erkundigt. Dort hat man<br />

ihm gesagt, dass aus der Linie,<br />

der King Artus entstammte,<br />

drei Zuchtstuten diesem<br />

Krankheitsbild erlagen. Herzkammerflimmern<br />

mit anschließendem<br />

Aorta-Abriss.<br />

Dirk Schrade ist die Lust an<br />

der Vielseitigkeit dennoch<br />

nicht abhanden gekommen.<br />

„Ich bin bereit für <strong>Aachen</strong>“,<br />

sagt er. „Ich hatte mit Hop and<br />

Skip in Luhmühlen ein gutes<br />

Turnier. Er ist vielleicht nicht<br />

der Siegertyp, aber einer, der<br />

mit vorne landen kann.“<br />

<strong>Aachen</strong> ist für Schrade neben<br />

der Europameisterschaft<br />

Ende August in Malmö der<br />

Saisonhöhepunkt. „Es ist definitiv<br />

das größte Turnier. Zwar<br />

kein Championat, aber dafür<br />

sind die besten Reiter der Welt<br />

hier.“ Also auch die aus Australien,<br />

Neuseeland und den<br />

USA, die in Malmö nicht dabei<br />

sein werden.<br />

Doch davor fürchtet sich<br />

Schrade nicht. „Wir haben ein<br />

sehr starkes Team“, sagt er.<br />

„Als Erstes wollen wir den<br />

Team-Titel in <strong>Aachen</strong> verteidigen.<br />

Und dann bleiben hoffentlich<br />

auch der Einzelsieg<br />

und viele gute Platzierungen<br />

in Deutschland.“<br />

Hans Melzer: „Wir sind super aufgestellt“<br />

„Unser Top-Team ist da“, kündigt<br />

Bundestrainer Hans Melzer<br />

starke deutsche Buschreiter für<br />

das <strong>Aachen</strong>er Turnier an. „Wir<br />

sind super aufgestellt.“<br />

Das Team: Sandra Auffahrt sattelt<br />

Louvo, Andreas Dibowski<br />

reist mit Leon und Fantasia an,<br />

Michael Jung hat Halunke und<br />

Sam gemeldet, und Dirk<br />

Schrade wird Hop and Skip in<br />

der Soers vorstellen.<br />

Die Deutschen können es sich<br />

sogar leisten, auf Starter wie<br />

Bettina Hoy mit Designer und<br />

Peter Thomsen mit Barny fürs<br />

Team zu verzichten. Ingrid<br />

Klimke wird die Möglichkeit<br />

eingeräumt, mit Escada und<br />

Hale Bob zwei Nachwuchspferde<br />

bei einem Top-Turnier zu<br />

testen.<br />

<strong>Aachen</strong> ist der letzte Test für<br />

Deutschlands Vielseitigkeitsreiter<br />

vor den Europameisterschaften<br />

Ende August in<br />

Malmö. Bevor es dann um die<br />

Medaillen geht, wird Bundestrainer<br />

Melzer seinen Kader<br />

noch bei zwei Trainingslagern<br />

versammeln. (gk)<br />

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<strong>CHIO</strong>Beilage 12 Freitag, 21. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Königlicher Glanz<br />

<strong>CHIO</strong>-Eröffnungsfeier rund um Dänemark<br />

Kronprinzessin Mary. Foto: dpa<br />

„Only teardrops“ – und man<br />

kann nur hoffen, dass Emmelie<br />

de Forest keine Tränen vergießt,<br />

wenn sie singend barfuß<br />

durch das <strong>Aachen</strong>er<br />

Springstadion läuft. Die Gewinnerin<br />

des Eurovision Song<br />

Contests wird bei der Eröffnungsfeier<br />

des <strong>CHIO</strong> <strong>Aachen</strong><br />

am Dienstag, 16.40 Uhr, ihren<br />

Siegersong live vortragen. Die<br />

20-Jährige ist Dänin, und Dänemark<br />

ist in diesem Jahr das<br />

Partnerland beim „Weltfest<br />

des Pferdesports“.<br />

Die Dänen legen sich ins<br />

Zeug, um sich in <strong>Aachen</strong> von<br />

ihrer besten Seite zu präsentieren<br />

und schicken das schönste<br />

Gesicht des Königshauses in<br />

die Soers: Kronprinzessin<br />

Mary wird die Eröffnungsfeier<br />

besuchen.<br />

„Im Gepäck“<br />

hat sie die weltberühmte<br />

Goldene Kutsche der<br />

Königsfamilie. Begleitet wird<br />

sie zudem von mehr als 50 berittenen<br />

Gardehusaren, die<br />

ein Spektakel mit Säbelkampf<br />

und anderen Show-Elementen<br />

zeigen werden.<br />

180 Pferde und mehr als<br />

300 Personen werden an der<br />

bunten Show teilnehmen, die<br />

der WDR auch live im Fernsehen<br />

überträgt.<br />

Schwester der Königin<br />

Im Blickpunkt der Eröffnungsfeier: Die Goldene Kutsche des dänischen Königshauses.<br />

Offiziell wird Prinzessin Benedikte<br />

zu Dänemark den <strong>CHIO</strong><br />

eröffnen. Die Schwester von<br />

Königin Margrethe von Dänemark<br />

ist seit Jahren ein gern<br />

gesehener Gast in <strong>Aachen</strong>,<br />

zählt ihre Tochter Nathalie zu<br />

Sayn-Wittgenstein mit Digby<br />

doch zu den besten Dressurreitern<br />

der Welt.<br />

Zudem wird sich das Partnerland<br />

Dänemark mit einem<br />

„Danish Village“ im Ausstellerbereich<br />

präsentieren. So<br />

wird u. a. ein original dänisches<br />

Ferienhaus zu sehen<br />

sein. Hier können sich die Besucher<br />

über die EM im Springen,<br />

der Dressur und der Para-<br />

Dressur informieren, die im<br />

August im dänischen Herning<br />

ausgerichtet wird.<br />

Gar aus dem fernen Island,<br />

aber auch aus Südamerika<br />

kommen die Protagonisten<br />

beim Zuchttag am Freitag, 28.<br />

<strong>Juni</strong>, 11.30 Uhr, wenn es heißt<br />

„Einer geht noch“: Gangpferde<br />

– Isländer, Paso Finos<br />

und Mangalarga Marchadores<br />

– stehen im Mittelpunkt. (rau)<br />

Tag der offenen Tür beim Soerser Sonntag<br />

Es ist längst eine gute Tradition,<br />

dass das <strong>CHIO</strong>-Gelände<br />

am ersten Turniersonntag, <strong>23.</strong><br />

<strong>Juni</strong>, kostenlos seine Pforten<br />

öffnet. Alle <strong>Aachen</strong>er sowie<br />

Gäste aus nah und fern sind ab<br />

13 Uhr wieder eingeladen, über<br />

das Turniergelände in der Soers<br />

zu bummeln, zu shoppen und<br />

das Ambiente zu genießen.<br />

Ein abwechslungsreiches<br />

Showprogramm sowie die Präsentation<br />

verschiedener Pferderassen<br />

sind geplant. „Rund<br />

ums Pferd“ heißt es erstmals<br />

von 12.50 bis 15.45 Uhr, wenn<br />

es an verschiedenen Stationen<br />

vom Tierarzt über den Schmied<br />

bis zur Fütterung fachkundige<br />

Erläuterungen gibt.<br />

JederMenschhat etwas, das ihn antreibt.<br />

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Es gibt Werte, die sind unbezahlbar.Kultur,Soziales, Sport...<br />

... und dennochmuss sie jemand finanzieren. Für uns ist Sponsoring ein wichtiger Teil unserer Identität. Getreu unserem Grundsatz<br />

»MittenDrin in der Region« übernehmen wir soziale Verantwortung und unterstützen Aktivitäten, die menschliche Kontakte<br />

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