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29. Juni 2013 - CHIO Aachen

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Samstag,<strong>29.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

PRÄSENTIERTVON<br />

<strong>CHIO</strong>Zeitung 1<br />

Wasmachteigentlich?<br />

Ijsbrand Chardon, der<br />

„ewige“Gespannfahrer<br />

▶ Seite14<br />

Nach demNationenpreis:<br />

DerJubel dersiegreichen<br />

Equipe ausden Niederlanden<br />

▶ Seiten 6, 8+9<br />

Offizielle Turnierinformation des ALRV ·Ausgabe 05/<strong>2013</strong><br />

Ab heute:<br />

Rasante Ritte und<br />

waghalsige Fahrten<br />

in der Soers<br />

Fotos: Thomas Rubel, Michael vonFisenne


<strong>CHIO</strong>Zeitung 2<br />

Viel Applausfür Auffarth<br />

schonnachder Dressur<br />

Erstetrotz Fehlernzum Auftaktbeim DHL-Preis<br />

Als Sandra Auffarth den Richtergruß<br />

absolvierthatte, brandete im<br />

Dressurstadion lauter Jubel auf.<br />

Hans Melzer und Christopher<br />

Bartle, die beiden Bundestrainer<br />

der Vielseitigkeitsreiter, warfen<br />

sichunwillkürlichBlicke zu, beide<br />

nickten mit den Köpfen. Die junge<br />

Frau aus Ganderkesee hatte es zum<br />

Auftakt beim DHL-Preis wieder allen<br />

gezeigt.<br />

Dabei war Opgun Louvo noch<br />

nicht einmal völlig fehlerfrei gegangen,<br />

sondern imGalopp einmal<br />

umgesprungen, was Punkte<br />

kostete. Trotzdem ritt Auffarth als<br />

Führende aus dem Dressurstadion<br />

und ließ sich nicht mehr überholen.<br />

Olympiasieger Michael Jung<br />

kammit seinem GoldpferdSam als<br />

Einzelstarter auf Platz sechs. Auch<br />

er verzeichnete einen frühen Fehler.<br />

„Nach der Grußaufstellung ist<br />

Sam angaloppiert,als er eigentlich<br />

traben sollte. So einen Fehler<br />

gleichzuBeginn nehmen die Richter<br />

oft krumm“, erklärte Hans<br />

Melzer. Ihn wunderte nicht, dass<br />

Sandra Auffarth nach der ersten<br />

Teilprüfung der Vielseitigkeit an<br />

der Spitze stand. „Opgun hat unheimlich<br />

viel Bewegungspotenzial“,<br />

beschrieb er. Und erinnerte<br />

daran, dass Michael Jung und Sam<br />

nach der Dressur bei den Olympischen<br />

Spielen auch erst anelfter<br />

Stelle gelegen hatten.<br />

Heute geht es ins Gelände<br />

Das deutsche Team (Auffarth mit<br />

Opgun Louvo, Andreas Dibowski<br />

mit Butts Leon, Michael Jung mit<br />

Halunke und Dirk Schrade mit<br />

Hop and Skip) lag nachder Dressur<br />

mit 109,40 Fehlerpunkten deutlich<br />

inFront, es folgten Australien<br />

(120,20) undSchweden(123,60).<br />

DasSpringendauerte bei Redaktionsschluss<br />

noch an. Heute geht<br />

es für die Vielseitigkeitsreiter ab 10<br />

Uhr ins Gelände.<br />

(ust)<br />

Samstag,<strong>29.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Vorfreudeauf die EM 2015:NicolaPhilippaerts<br />

2006 hat Nicola Philippaerts seinem<br />

Vater Ludo bei den Weltreiterspielen<br />

in <strong>Aachen</strong> als Zuschauer zugejubelt.<br />

Jetzt reitet der 20-Jährige<br />

erstmals selbst in der Soers. Die Europameisterschaften<br />

2015, die in<br />

<strong>Aachen</strong> stattfinden, sind schon jetzt<br />

ein großes Ziel für den jungen Belgier.<br />

„In <strong>Aachen</strong> zu reiten ist ein<br />

Traum. Das Stadion, die Organisation<br />

–alles ist optimal. Das hier ist<br />

der perfekte Ort für ein großes Turnier.“<br />

Deswegen reckt Nicola Philippaerts<br />

den Daumen hoch für <strong>Aachen</strong><br />

2015.<br />

(jan)/Foto: Michael vonFisenne<br />

FRAGE 5<br />

Im letzten Jahr gewann<br />

Helen Langehanenberg den<br />

renommierten Deutsche Bank<br />

Preis, Großer Dressurpreis von<br />

<strong>Aachen</strong>. Wie hieß das Pferd, mit<br />

dem sie siegte?<br />

Antwort:<br />

1 6<br />

Bereits zum fünfzehnten Mal lädt der <strong>CHIO</strong> AACHEN alle Leser<br />

der Turnierzeitung zu einem Gewinnspiel rund umdas „Weltfest<br />

des Pferdesports“ ein. Von Dienstag bis Samstag beantworten<br />

Sie täglich eine Frage und tragen die markierten Buchstaben<br />

in die Kästchen für die Lösung ein. Die Lösung finden Sie<br />

jeweils beim Blättern inIhrer Turnierzeitung!<br />

Und das können Sie gewinnen:<br />

1. Preis Mercedes-Benz Niederlassung <strong>Aachen</strong>: Ein Wochenende<br />

Luxus und Entspannung ineinem First-Class-Hotel<br />

inkl. Anreise ineinem Mercedes-Benz Fahrzeug.<br />

2. Preis STAWAG: Eine Fahrt mit dem STAWAG Heißluftballon<br />

für 2Personen.<br />

3. Preis Net <strong>Aachen</strong>: Ein iPod Shuffle.<br />

4. Preis Langnese: Eine Auswahl aus der Langnese-Collection.<br />

5.-10. Preis Lambertz: Je eine Lambertz-Printen-Truhe voller<br />

Köstlichkeiten.<br />

Die vollständige Lösung lautet:<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

Alle richtigen Einsendungen nehmen an der Endauslosung teil. Einsendeschluss<br />

ist der 6. Juli <strong>2013</strong> (Datum des Poststempels). Schreiben Sie die komplette<br />

Lösung und Ihr Alter auf eine Postkarte und senden Sie diese zurück an:<br />

<strong>Aachen</strong>er Reitturnier GmbH, Stichwort Gewinnspiel,<br />

Albert-Servais-Allee 50, 52070 <strong>Aachen</strong><br />

Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.<br />

Mitarbeiter von ALRV/ART, des Zeitungsverlages<br />

<strong>Aachen</strong> und deren Angehörige sind von der<br />

Teilnahme ausgeschlossen.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


Samstag,<strong>29.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

DerNachwuchs reitet aufAngriff<br />

Beim Sparkassen-Youngsters-Cup lernen jungePferdedie großeBühne kennen<br />

<strong>CHIO</strong>Zeitung 3<br />

Patrick Stühlmeyer erlebt zum<br />

zweiten Mal <strong>Aachen</strong>. Der 22-Jährige,<br />

der für den Stall Erdmann aus<br />

Wallenhorst reitet, gehört zuden<br />

Senkrechtstartern in der deutschen<br />

Spring-Szene. Bei der nationalen<br />

MeisterschaftinBalve ließer<br />

mitdem dritten Platz aufhorchen.<br />

Das erste Springen beim <strong>CHIO</strong><br />

<strong>2013</strong> hat Stühlmeyersogar gewonnen.<br />

Am Dienstag war er auf dem<br />

achtjährigen WallachChasmoder<br />

schnellste fehlerfreie Reiter bei der<br />

ersten Prüfung des Sparkassen-<br />

Youngsters-Cup.<br />

„Chasmo ist ein Ausnahmepferd“,<br />

sagt Stühlmeyer über den<br />

Oldenburger. Aber auch Ausnahmepferde<br />

müssen in jungen Jahren<br />

noch viel lernen. Beispielsweise,<br />

wie es sichanfühlt, auf der größten<br />

Bühne des Springsports zu gehen.<br />

„Es ist wichtig, dass Pferde in<br />

dem Alter einen Eindruck von einem<br />

derart großen Stadion bekommen.<br />

Am Anfang wissen sie<br />

nämlichvielleicht nochgar nicht,<br />

wo sie hinreiten sollen“, schildert<br />

der junge Reiter die Eingewöhnungsprobleme<br />

für junge Pferde.<br />

Der Mann aus Wallenhorst hat volles<br />

Verständnis dafür,dass Chasmo<br />

sich andie Dimensionen gewöhnen<br />

muss. „Das ist auch für mich<br />

immer noch etwas ganz Besonderes,<br />

in dieses Stadion einzureiten.<br />

Wann reitetman schon mal vorso<br />

einer Kulisse?“ Normalerweise ist<br />

der 22-Jährige deutlich kleinere<br />

Dimensionen gewohnt. „Wenn in<br />

einer Halle 4000 Zuschauer sind,<br />

dann istdas schon viel.“<br />

Mittlerweile fühlen sich<br />

Chasmo und Stühlmeyerinder Soers<br />

wie zu Hause. „Er war hier im<br />

vergangenen Jahr schon als Siebenjähriger<br />

beim Sparkassen-<br />

Youngsters-Cup am Start. Die Nervosität<br />

ist weg. Mittlerweile genießt<br />

er seine Auftritte hier.“<br />

Heute am 13.45 Uhr reiten<br />

Stühlmeyer und Chasmo auf Angriff.<br />

Dann steht das Finale um den<br />

Sparkassen-Youngsters-Cup im<br />

Springstadionauf demProgramm.<br />

Die Konkurrenz für junge Pferde<br />

isthart. Viele Spitzenspringer nutzen<br />

die Gelegenheit, ihre Nachwuchspferde<br />

an die große Bühne<br />

zu gewöhnen.<br />

(jan)<br />

Reitet im Finale auf Sieg: Patrick<br />

Stühlmeyer,hier mit Lacan 2.<br />

Foto: Michael vonFisenne<br />

CHIo HeuTe<br />

Springstadion<br />

13.45 Uhr: Sparkassen-Youngsters-Cup,Finale, Prüfung<br />

für junge Pferde mit Stechen<br />

15.45 Uhr: Preis der<strong>Aachen</strong>Münchener,Prüfung mit<br />

Siegerrunde<br />

17.05 Uhr: Preis der <strong>Aachen</strong>Münchener,Siegerrunde<br />

Abendveranstaltung<br />

19.00 Uhr: Best of Champions, Prüfung mit zwei<br />

Runden (zweite Runde ab 19.50)<br />

20.30 Uhr: Preis der Sparkasse, Jagdprüfung über<br />

Gräben und Wälle<br />

21.45 Uhr: Progressiv-Springprüfung mit Joker<br />

Deutsche Bank Stadion<br />

9.00 Uhr: MEGGLE-Preis, Grand Prix Spécial CDIO<br />

15.30 Uhr: Preis der Liselott und Klaus Rheinberger<br />

Stiftung,Piaff Preis international U25<br />

Abendveranstaltung<br />

19.00 Uhr: WOTAX-Preis, IntermédiaireI<br />

21.15 Uhr: PHILIPS-Preis, Grand Prix Kür CDI<br />

GeländestreckeSoers<br />

10.00 Uhr: DHL-Preis, Vielseitigkeit<br />

13.45 Uhr: Wohnwelt Pallen Marathon, Fahren (das<br />

erste Gespann ist um 14.45 am ersten Hindernis)<br />

DasWeTTer<br />

Fassen wir uns kurz,denn viele Zeilen<br />

verdient dieses Wetter nicht:Es<br />

bleibt nasskalt,esbleibt zu kühl, es<br />

bleibt ungemütlich. Erfreulich nur:<br />

Der Regen lässt nach. DieTemperaturen<br />

liegen aber immer noch unter<br />

20 Grad.<br />

CHIo-TV<br />

WDR: 11.00 -13.00Vielseitigkeit,DHL-Preis, Geländeritt;13.00<br />

-14.45 Dressur,Meggle-Preis<br />

ARD: 16.30 -17.30 Fahren, Wohnwelt-Pallen-Preis;<br />

DHL-Preis, Geländeritt<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Aachen</strong>er Reitturnier GmbH (ART),<br />

Albert-Servais-Allee 50, 52070<strong>Aachen</strong><br />

Redaktion: Sportredaktion des ZVA (verantwortlich:<br />

Heribert Förster; Grafik: Hans-GerdClaßen)<br />

Anzeigen: <strong>Aachen</strong>er Reitturnier GmbH<br />

Druck: Euregio Druck GmbH, Dresdener Str. 3,<br />

52068 <strong>Aachen</strong><br />

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<strong>CHIO</strong>Zeitung 4<br />

Samstag,<strong>29.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Die Besten beim Spektakel:<br />

Springreiter Shane Breen<br />

(links) und Gespannfahrer<br />

Boyd Exell.Foto: Uwe Anspach<br />

Spektakel nach BeerbaumsSieg<br />

Shane Breenund Boyd Exellgewinnen „Tank&Rast–Jump&Drive“.Der NRW-Preis bleibt nach einem<br />

spannendenStechen in Deutschland. Derschlimme Sturzvon AndreasKreuzer verläuft glimpflich.<br />

Am Ende stand das Spektakel.<br />

„Tank &Rast-Jump&Drive“stand<br />

auf dem Programm. Die attraktive<br />

Kombination aus Springen und<br />

Fahren. Erst mussten die Reiter in<br />

den Parcours, dann folgte der<br />

Sprint zur Kutsche, die insgesamt<br />

sieben Hindernisse zudurchfahren<br />

hatte. Musikalisch unterstützt<br />

und zusätzlich motiviert durch<br />

rhythmisches Klatschen der Zuschauer<br />

war unglaublich viel Dynamik<br />

in dieser Prüfung, die am<br />

Ende von der irisch-australischen<br />

Kombination Shane Breen/Boyd<br />

Exell in 137,02 Sekunden gewonnen<br />

wurde.<br />

Es war eine spannende Konkurrenz.<br />

Acht Paare hatten gemeldet<br />

und boten beste Unterhaltung. Ob<br />

es die rasante Fahrt der Vierspänner<br />

durch das Wasser waroder die<br />

spektakuläre Maßarbeit im Mehrfachhindernis:<br />

Diese Demonstration<br />

der Vielseitigkeit warihr Geld<br />

wert.<br />

Die Entscheidung fiel erst mit<br />

dem letzten Paar. Hatten Breen/<br />

Exell als fünfte Starter die bis dahin<br />

TICKET-HOTLINE<br />

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Wernoch Karten braucht,kann sich<br />

unter dieser Nummer melden.<br />

überragende Bestzeit vorgelegt, so<br />

legten sich vor allem die letzten<br />

Kontrahenten mächtig ins Zeug<br />

und riskierten alles. Die Niederländer<br />

Leon Thijssen und Theo Timmerman,<br />

vomStadionsprecher als<br />

„fliegende Holländer“ bezeichnet,<br />

rasten so über den Platzund durch<br />

die Hindernisse, dasssie zwischenzeitlich<br />

wie die Sieger aussahen.<br />

Doch irgendwo auf den letzten<br />

Metern ließen sie Zeit liegen. Am<br />

Ende kamen sie mit 33 Hundertstel<br />

Rückstand auf Platz zwei vor<br />

den Schweizern Pius Schwizer/Ulrich<br />

Werner. Thomas Weinberg<br />

(Kohlscheid) wurde mit Christoph<br />

Sandmann Vierter.<br />

Zuvor hatten die Zuschauer einen<br />

bemerkenswerten RWE-Preis<br />

von Nordrhein-Westfalen gesehen.<br />

18 der 49 Starter absolvierten<br />

den Parcoursfehlerfrei und machten<br />

im Stechen den Sieg unter sich<br />

aus. Und hier war Ludger Beerbaum<br />

mit Chaman eine Klasse für<br />

sich. Null Fehlerpunkte in 38,12<br />

Sekunden standen für den Star der<br />

deutschen Springreiter am Ende<br />

auf der Tafel. Damit warersatte 1,6<br />

Sekunden schneller als LauraKraut<br />

(USA) mit Cedric. Dritter wurde<br />

Marcus Ehning (Borken) mit Plot<br />

Blue.<br />

Der NRW-Preis musste in der<br />

Anfangsphase unterbrochen werden.<br />

Andreas Kreuzer (Sendenhorst)<br />

war schwer gestürzt. Am<br />

Aussprung der Zweifachen riss sein<br />

PferdBalounitoein Stange, bekam<br />

diese zwischen die Beine, stürzte<br />

und fiel auf den Reiter. Kreuzer<br />

wurde ins Klinikum transportiert,<br />

wo nur eine leichte Gehirnerschütterung<br />

festgestelltwurde. Der<br />

Reiter musste über Nachtzur Beobachtung<br />

im Klinikum bleiben.<br />

Die erste Springprüfung des Tages,<br />

den „NETAACHEN-Preis“,<br />

hatte der Schweizer Werner Muff<br />

mit Osiris du Goyen vor Shane<br />

Breen mit Courcelle und der Münsteranerin<br />

Katrin Eckermann mit<br />

Olivia la Sweetgewonnen. (gk)<br />

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Peter Thomsen auf Horseware`s Cayenne,Foto: Julia Rau.


<strong>CHIO</strong>Zeitung 6<br />

Samstag,<strong>29.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

EinBierim<br />

Hotel, um ein<br />

Uhrins Bett<br />

Beim Sieg derniederländischenSpringreiterim<br />

Nationenpreis legt GercoSchröder alseinziger<br />

StarterzweiNullrundenhin.Und hatnochwas vor.<br />

Solange die dicke Frau noch singt,<br />

ist die Oper nicht vorbei: Scheinbar<br />

aussichtslos lag die niederländische<br />

Springreiter-Equipe nach<br />

dem ersten Umlauf zurück, dann<br />

bestimmte „Oranje“ die Musik, triumphierte<br />

im Nationenpreis unter<br />

Flutlicht und holte 110000 Euro<br />

Siegprämie im Mercedes-Benz<br />

Preis –Teil des Furusiyya FEI Nations<br />

Cup. Mann des Abends:<br />

Gerco Schröder, 34, der schon vor<br />

zwei Jahren beim letzten niederländischen<br />

Sieg in der Soers dabei<br />

war und der nun auf seinem Parade-Pferd<br />

London als einziger Starter<br />

zwei Nullrundenhinlegte.<br />

IntervIew des tages<br />

Wie viele Flaschen Genever haben<br />

Sie mit Ihren Kollegen Marc Houtzager,<br />

Leon Thijssen und Harrie<br />

Smolders in der Nacht zum Freitag<br />

ihrer Bestimmung zugeführt?<br />

Schröder (lacht): Wir trinken keinen<br />

Genever.<br />

Wie haben Sie dann gefeiert?<br />

Schröder: Nach der Siegerehrung<br />

waren wir noch am Mercedes-<br />

Benz-Stand, und im Hotel haben<br />

wir noch ein Bier getrunken. Um<br />

ein Uhr warich im Bett.<br />

Die Entscheidung fiel erst mit dem<br />

letzten Starter, amletzten Hindernis.<br />

Fühlt man da mit den Belgiern,<br />

mit Ludo Philippaerts, der schon in<br />

einigen Springen kurz vor dem Triumph<br />

den Sieg noch hergegeben<br />

hat?<br />

Schröder: Das ist natürlich schade,<br />

was passiert ist, speziell für Ludo.<br />

Aber im Nationenpreis ist immer<br />

alles möglich–imPositiven wie im<br />

Negativen. Das haben wir Donnerstagabend<br />

wieder erlebt. Und<br />

das ist auch das Schöne am Nationenpreis.<br />

W<br />

Entspannt am Tag nach der „Doppel-Null“: Nationenpreis-Sieger Gerco<br />

Schröder auf der Tribüne.<br />

Foto: Uwe Anspach<br />

Zur Halbzeit schienen Belgien,<br />

Frankreich und Deutschland den<br />

Sieg unter sich auszumachen, Holland<br />

lag 13 Punkte hinter der Spitze.<br />

Haben Sie da noch an eine erfolgreiche<br />

Aufholjagd geglaubt?<br />

Schröder: Wir wollten hier gewinnen,<br />

aber nachdem ersten Umlauf<br />

haben wir nicht mehr an den Sieg<br />

gedacht. Wir wollten einfach<br />

vorne dran bleiben. Und dann ist<br />

die zweite Runde super gelaufen<br />

mit drei Null-Fehler-Ritten. In dieser<br />

Atmosphäre, vordiesem Publikum,<br />

nicht weit weg von der Heimat<br />

–einfachtoll.<br />

Ludger Beerbaum sagte, dies sei einer<br />

der besten Parcours bei Nationenpreisen<br />

gewesen.<br />

Schröder: Es warein wirklichschöner<br />

Parcours. Hier in <strong>Aachen</strong> istnatürlichder,sagt<br />

man: absurdgroße<br />

Platz...?<br />

...Sie meinen außergewöhnlich<br />

groß?<br />

Schröder: Genau, dieser Platz ist<br />

speziell.<br />

Spielt in der Vorbereitung auf den<br />

Nationenpreis das Flutlicht eine<br />

Rolle?<br />

Schröder: Nein. Die meisten Pferde<br />

kennen das schon.<br />

Auf London, dem jetzt elfjährigen<br />

Fuchshengst, haben Sie passenderweise<br />

bei Olympia 2012 in London<br />

Silber im Einzel und mit dem Team<br />

gewonnen.<br />

Schröder: Er ist ein super Pferd mit<br />

einem super Charakter,überhaupt<br />

nicht schwierig. Ich bin sehr zufrieden<br />

mit ihm.<br />

Wohl auch insgesamt mit den Tagen<br />

bislang beim <strong>CHIO</strong>.<br />

Schröder: Meine Pferde sind gut gegangen,<br />

und ich möchte noch ein<br />

gutes Ergebnis machen.<br />

Albert Zoer hat 2008 den letzten<br />

„Oranje“-Sieg im Großen Preis von<br />

<strong>Aachen</strong> geholt ...<br />

Schröder: Platzvier,glaube ich, war<br />

bislang mein bestes Ergebnis. Jeder<br />

träumt vomSieg am Sonntag. (sch)


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Samstag,<strong>29.</strong> Juli <strong>2013</strong><br />

<strong>CHIO</strong>Zeitung 8/9<br />

Ein Abend in orange: Nach einer<br />

fulminanten Aufholjagd jubelte<br />

die niederländische Equipe.<br />

Und Teamchef Rob Ehrens<br />

(rechts) bekommt wieder eine<br />

Siegestrophäe für die heimische<br />

Vitrine.<br />

Mercedes-Benz<br />

Preis<br />

In letzter Sekunde fällt die<br />

Stange, und Belgiens Schlussreiter<br />

Ludo Philippaerts vergibt am<br />

letzten Hindernis den möglichen<br />

Sieg im „Länderspiel“.<br />

Der letzte Sprung des Abends bringt den Niederländern den Sieg<br />

Der Abend der langen Gesichter:<br />

Konstant waren die<br />

deutschen Reiter durchaus,<br />

aber eben nicht konstant<br />

fehlerfrei. Und so mussten<br />

sich Christian Ahlmann (von<br />

links), Meredith Michaels-<br />

Beerbaum, Ludger Beerbaum<br />

und Daniel Deußer (ganz<br />

rechts)<br />

dann etwas mühsam<br />

mit dem dritten Platz anfreunden.<br />

Fotos: Wolfgang Birkenstock (2), Uwe Anspach (4), Thomas Rubel (2)


<strong>CHIO</strong>Zeitung 10<br />

Samstag,<strong>29.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

SechsneueHindernisse gebaut<br />

Wohnwelt Pallen Marathon istab13.45 Uhrder Höhepunktder Vierspänner<br />

Stärkere Stützfüße und Schrauben,<br />

die Erdanker verdoppelt und zusätzliche<br />

Pfosten in die Hindernisse<br />

eingebaut –das sind einige<br />

Maßnahmen, die Dr. Hartmut<br />

Kaufmann ergriffen hat, um die<br />

Stabilität der acht Hindernisse für<br />

den Wohnwelt Pallen Marathon<br />

am heutigen Samstag inder Soers<br />

zu erhöhen. Der Allgemeinmediziner<br />

isterstmals alsParcourschef in<br />

<strong>Aachen</strong> verantwortlich für die<br />

Strecke mit ihren acht Hindernissen,<br />

die mit Ausnahme der zum<br />

Vorjahr nahezu identischen Nummer<br />

7und der ähnlichen Nummer<br />

3völlig neue Grundrisse erhielten.<br />

„Die Ideen skizziere ich auf Papier,<br />

ehe sie am Computer umgesetzt<br />

und dann gebaut werden“, erzählt<br />

Kaufmann (64), der neben<br />

seiner Arbeit als praktischer Arzt<br />

seit gut 20 Jahren als Parcourschef<br />

unterwegs ist. Nach wie vorliegen<br />

aber auf den Pfosten kleine Bälle.<br />

„Der tierschützerische Aspekt ist<br />

der wichtigste“, sagt Kaufmann,<br />

„denn so müssen die Pferde schonend<br />

an und in den Hindernissen<br />

geführtwerden.“<br />

Die Zuschauer gewinnen im Marathon<br />

also auchoptischneue Eindrücke,<br />

wenn die 25 Vierspänner<br />

durch die Hindernisse fahren, die<br />

Kaufmann und seine Assistenten<br />

Ulrich Schaffrath, Heiko Hebel,<br />

Henning Lemcke und Paul Aumann<br />

sowie weiteren Helfern kreierten<br />

und ins Gelände bauten. (wp)<br />

Erstmals für die Hindernisse beim<br />

Marathon verantwortlich: Dr.Hartmut<br />

Kaufmann. Foto: M. v. Fisenne


Samstag,<strong>29.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Einweiter, harmonischer Weg<br />

Ludo Philippaerts über denParcoursbeim Preisder <strong>Aachen</strong>Münchener<br />

<strong>CHIO</strong>Zeitung 11<br />

Der Blick auf das Blatt Papier zaubertein<br />

Lächeln auf die Lippen. Es<br />

ist der Parcoursplan für den Preis<br />

der <strong>Aachen</strong>Münchener heute<br />

Nachmittag im Springstadion.<br />

WasLudo Philippaerts da sieht, gefällt<br />

ihm offensichtlich. „Eine<br />

schöne Prüfung“, findet der belgische<br />

Springreiter. „Das sieht rund<br />

und harmonischaus.“<br />

DochPhilippaerts ertappte sich<br />

dabei, die Schwierigkeiten kleiner<br />

zu reden. Immerhin werden 13<br />

Hindernisse mit 16 Sprüngen in<br />

der Bahn stehen. „Klar,das isteine<br />

schwere Prüfung“, sagte er. „Hier<br />

wirddir kein leichter Parcoursvorgesetzt.<br />

Das ist<strong>Aachen</strong>, da istalles<br />

schwer.“ Philippaerts betrachtet<br />

die Bahn aus zwei Perspektiven.<br />

„Schön für die Zuschauer“ auf der<br />

einen, „schwer für die Pferde“ auf<br />

der anderen Seite. Für diese Prüfung<br />

wird die gesamte Fläche des<br />

Reitstadions genutzt. Das gefällt<br />

demBelgier,der die Atmosphärein<br />

der Soersliebt.<br />

Schwierige letzte Linie<br />

Danish<br />

Village<br />

▶ Ein Besuch lohnt sich in jedem<br />

Fall im „Danish Village“, einer<br />

530 Quadratmeter großen Ausstellerfläche<br />

des Partnerlandes<br />

vordem Soerser Zelt.<br />

Kurz vordem Ziel „wirdesein paar Fehler geben“. Ludo Philippaerts sieht<br />

die Schwierigkeiten des Parcours speziell auf der letzten Linie.<br />

„Die Zeit isteng, die Sprünge hoch,<br />

und es gibt fast ausschließlich<br />

Wendungen nach rechts“, beschreibt<br />

Philippaerts kurz die Charakteristikades<br />

Parcour.Die größte<br />

Klippe, die sich den Paaren in den<br />

Weg stellen wird, sieht der Belgier<br />

in der letzten Linie ab Hindernis<br />

10. „Die Dreifache und der Schlussoxer<br />

“, sagt er und wirdnachdenklich,<br />

„da wirdesein paar Fehler geben.“<br />

Als zweite Hauptschwierigkeit<br />

bewertet Philippaerts die Strecke,<br />

die es zu bewältigen gilt. „Das Galoppierenwirddas<br />

größte Problem<br />

sein“, glaubt der Flame. „Der Weg<br />

ist ziemlich weit. Da muss man<br />

sichschon beeilen und darfinkeiner<br />

Phase die Konzentration verlieren.<br />

Denn was dann passieren<br />

kann, hat Philippaerts im Nationenpreis<br />

am letzten Sprung erfahren.<br />

Doch das ist abgehakt. „Das<br />

Leben geht weiter“, schmunzelt<br />

der Routinier ein wenig gequält.<br />

„Aber darüber denkst du schon<br />

noch nach.“<br />

(gk)<br />

Weniger Steuern–<br />

mehr Pferd.<br />

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<strong>CHIO</strong>Zeitung 12<br />

Samstag,<strong>29.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

„Ersteinmaleinfach gutreiten“<br />

Um 9Uhr geht heuteMorgender ersteStarter im MEGGLE-Preis,dem Spécial, ins Viereckdes Deutsche<br />

Bank Stadions.Equipe-NeulingFabienneLütkemeierwillihreLeistungaus demGrand Prix verbessern.<br />

Wenn heute Morgen um 9Uhr der<br />

erste Starter –die Niederländerin<br />

Stephanie Peters mit Unlimited –<br />

beim MEGGLE-Preis, dem Grand<br />

Prix Spécial, ins <strong>Aachen</strong>er Dressurviereck<br />

geht, dann könnten die<br />

deutschen Reiterinnen sich noch<br />

einmal genüsslich umdrehen. Mit<br />

Equipe-Neuling Fabienne Lütkemeier<br />

auf D’Agostino geht die erste<br />

von ihnen um 13.10 Uhr ins Viereck.<br />

Danach geht es Schlag auf<br />

Schlag, denn Isabell Werth(Rheinberg/13.30)<br />

auf Don Johnson und<br />

Grand-Prix-Siegerin Helen Langehanenberg<br />

(Havixbeck/13.50) auf<br />

Damon Hill folgen kurz darauf,<br />

Anabel Balkenhol (Rosendahl/<br />

14.30) beschließt die Prüfung.<br />

Vorsicht vorden Däninnen<br />

Die vier Amazonen, die am Donnerstag<br />

überlegen den Nationenpreisgewonnen<br />

hatten, stehen aus<br />

deutscher Sicht im Fokus, doch<br />

darfder Blick„nachhinten“ nicht<br />

vergessen werden. Denn die Däninnen<br />

Nathalie zu Sayn-Wittgenstein<br />

(14.00) auf Digby und Anna<br />

Kasprzak (14.20) auf Donnperignon,<br />

die mit ihren Kollegen Andreas<br />

Helgstrand und<br />

Lone Bang Larsen<br />

Platz zwei imNationenpreis<br />

belegten,<br />

warenLangehanenberg<br />

und Balkenhol auch<br />

in der Einzelwertung<br />

des<br />

Grand Prix auf<br />

den Fersen.<br />

„Ich habe<br />

michriesig gefreut,<br />

dass wir<br />

den Nationenpreis<br />

gewonnen<br />

haben, das<br />

war ein einmaliges<br />

Erlebnis“,<br />

schwärmte Fabienne Lütkemeier<br />

noch amTag danach von dem besonderen<br />

Moment, als die deutsche<br />

Equipe zwischen den beiden<br />

Umläufen des Spring-Nationenpreises<br />

vor 40000 Zuschauern<br />

geehrt wurde. Rang 10 hatte<br />

die 23-Jährige, Nichte von<br />

Top-Reiterin Nadine Capellmann<br />

(<strong>Aachen</strong>) und<br />

Tochter von Gina Capellmann-Lütkemeier,<br />

im<br />

Grand Prix belegt. „Mit<br />

meiner eigenen Leistung<br />

bin ich nicht ganz zufrieden<br />

gewesen. Zwei<br />

Drittel der Aufgabe liefen<br />

gut, D’Agostino hat<br />

toll piaffiert. Aber dann<br />

sind mir einige Fehler unterlaufen“,<br />

ärgerte sie sich.<br />

„Das waren zwar leichte<br />

Fehler, aber die wären<br />

mir besser nicht in <strong>Aachen</strong><br />

passiert. Aber er<br />

warschon ein wenig<br />

aufgedreht vonder<br />

Atmosphäre, als<br />

ichins Dressurstadion einritt.“<br />

Gestern–amwettbewerbsfreien<br />

Tag–trainierte sie ihren 13-jährigen<br />

Hannoveraner D‘Agostino ruhig<br />

und arbeitete vor allem noch<br />

einmal an der Durchlässigkeit ihres<br />

Pferdes. Bei „Daggi“, wie er zu<br />

Hause genannt wird, und „Fabi“<br />

war esLiebe auf den ersten Blick.<br />

Seit viereinhalb Jahren sind die<br />

beiden ein Paar im Viereck: Schon<br />

2009 gewannen die beiden bei der<br />

EM der Jungen Reiter Gold in der<br />

Kür sowie jeweils Einzel- und<br />

Team-Silber.2010 gabesdreifaches<br />

EM-Gold für Lütkemeier und ihren<br />

Fuchs. Mit Kür-Bronze bei der Senioren-DM<br />

Anfang <strong>Juni</strong> in Balve und<br />

nun dem Sieg im Nationenpreis in<br />

<strong>Aachen</strong> knüpften die beiden nahtlos<br />

an ihre Erfolgsserie an, die sie<br />

Ende Augustsogar zur EM ins dänische<br />

Herning führen kann.<br />

Daran denkt Lütkemeier im Momentnochnicht.<br />

„Erst einmalwill<br />

ich imSpécial einfach gut reiten.<br />

Und dann werden wir schon sehen,<br />

wasrauskommt.“ (rau)<br />

Eine strahlende Fabienne Lütkemeier: hier sitzt sie auf ihremPferdQui<br />

Vincit Dynamis. Foto: Thomas Rubel<br />

<strong>Aachen</strong>, Großkölnstraße 15-31<br />

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gemeinsamer Leistung.Unsere langjährige Partnerschaft<br />

mit dem <strong>CHIO</strong> <strong>Aachen</strong>, dem wir seit 1955 verbunden<br />

sind,zeigt immer wieder in herausragender Weise,was<br />

Leidenschaftleisten kann,wennman sie teilt.<br />

Deutsche Bank –Partner des<strong>CHIO</strong><strong>Aachen</strong><br />

undder FEIEuropameisterschaften 2015.


<strong>CHIO</strong>Zeitung 14<br />

Samstag,<strong>29.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

TitelNummerzwölf soll<br />

herzum <strong>CHIO</strong>-Jubiläum<br />

Ijsbrand Chardontritt zum 30.Mal in der<strong>Aachen</strong>erSoers an.Der Niederländer<br />

zähltzuden erfolgreichstenFahrern überhaupt. DasScouting istein wichtiger<br />

Teil derArbeit. Nurdie wenigstenPferdeschaffenesamEnde in dasGespann.<br />

Die Antwort auf die Frage, was Ijsbrand<br />

Chardon eigentlich macht,<br />

ist mit drei Worten beantwortet:<br />

extrem erfolgreich sein. Und das<br />

seit 30 Jahren. So lange schon gehört<br />

der Niederländer zur absoluten<br />

Weltspitze der Vierspänner.<br />

„Ich feiere in diesem Jahr ein<br />

<strong>Aachen</strong>-Jubiläum“, sagt Chardon,<br />

nachdem er sichgemütlichinden<br />

Campingstuhl hat fallen lassen,<br />

der mitten imVorzelt vor seinem<br />

Wohnwagen steht. „Das ist mein<br />

30. <strong>CHIO</strong>.“<br />

Alles läuft völlig unkompliziert<br />

im Lager der Fahrer in <strong>Aachen</strong>.<br />

Und das, obwohl hier eine Größe<br />

des Pferdesports neben der anderen<br />

campiert. Boyd Exell, der andere<br />

„Riese“ in der Vierspänner-<br />

Szene, hat nur einen Steinwurf<br />

weit entfernt Lager bezogen. „Hier<br />

in <strong>Aachen</strong> ist die absolute WeltspitzeamStart“,<br />

sagt Erfolgsfahrer<br />

Chardon. „Und deswegen wird es<br />

auch niemals langweilig, hier zu<br />

gewinnen.“ Damit wäre auch die<br />

Frage geklärt, mit welcher Absicht<br />

Ijsbrand Chardon in der Soers antritt.<br />

Beim 30. Mal <strong>Aachen</strong> will der<br />

Niederländer Sieg Nummer zwölf<br />

einstreichen. „Wenn du einmal in<br />

<strong>Aachen</strong> gewonnen hast, dann ist<br />

deine Karriere komplett. Also ist<br />

meine Karriere sehr komplett.“<br />

Aber nochlange nicht vorbei. Einfach<br />

wird das Unterfangen nicht,<br />

Titel Nummer zwölf einzustreichen.<br />

„Das Niveau in der<br />

Weltspitze ist immer<br />

besser geworden.“<br />

Wie der Niederländer<br />

das in seinem<br />

Campingstuhl<br />

sitzend locker<br />

erzählt,<br />

Wasmacht<br />

eigentlich ...?<br />

▶Ijsbrand Chardon<br />

klingt es so, als ginge es leicht von<br />

der Hand, bei den Vierspännern<br />

über drei Jahrzehnte zur Weltspitze<br />

zugehören. Auf die Frage,<br />

was man tun muss, um oben zu<br />

sein, lächelt der 52-Jährige. „Du<br />

musst extrem vielseitig sein“, lautetseine<br />

kurze Zusammenfassung.<br />

Der Fahrer brauche ein Auge für<br />

Datenbank<br />

Springen<br />

Mercedes-Benz Preis, Teil des Furusiyya FEI Nations<br />

Cup, Mannschaftsprüfung (265000 Euro):<br />

1. Niederlande (Houtzager/Tamino,Thijssen/Tyson,<br />

Smolders/Emerald, Schröder/London) 14 Strafpkt.<br />

(110000 Euro), 2. Belgien (Wathelet/Desteny, N.<br />

Philippaerts/Cortez, Demeersman/Bufero, L. Philippaerts/Challenge)<br />

17 (80 000), 3. Deutschland (Ahlmann/Codex<br />

One, Deußer/Cornet D‘Amour,Michaels-Beerbaum/Bella<br />

Donna, Beerbaum/Chiara) 21<br />

(60 000), 4. Frankreich 23 (35 000), 5. Irland 35<br />

(25000), 6. Schweiz 42 (18000), 7. Großbritannien<br />

48 (12 000), 8. Saudi-Arabien 62 (10000)<br />

Gesamtwertung Europa Liga1nach 5von 8Stationen<br />

(jeder Verband musste vier Nationenpreise<br />

auswählen, bei denen die Mannschaft Wertungspunkte<br />

für die Finalteilnahme sammeln kann): 1.<br />

Schweiz 250 Punkte (kann noch einmal punkten), 2.<br />

Frankreich 232,67 (1), 3. Niederlande 230,5 (1), 4. Irland<br />

220,67 (1), 5. Deutschland 182 (1), 6. Großbritannien<br />

143,67 (2), 7. Spanien 128 (2), 8. Ukraine 100<br />

(3); die ersten sechs qualifizieren sich füs Finalturnier<br />

RWE-Preis von Nordrhein-Westfalen (90 000):<br />

Ludger Beerbaum (Riesenbeck) Chaman 0 Fehlerpkt./38,12<br />

Sek. (25000), 2. Laura Kraut (USA) Cedric<br />

0/39,77 (20000), 3. Marcus Ehning (Borken)<br />

Plot Blue 0/40,45 (15000), 4. Werner Muff<br />

(Schweiz) Landthago 0/41,71 (10 000), 5. Shane<br />

Breen (Irland) Balloon 0/41,82 (7000), 6. Carsten-<br />

Otto Nagel (Norderstedt) Corradina 2 0/42,57<br />

(5500) alle im Stechen<br />

NETAACHEN-Preis, Zeitspringprüfung (17 000):<br />

1. Muff/Osiris du Goyen 76,90 (3750), 2. Breen/<br />

Ominerale Courcelle 77,82 (3000), 3. Katrin Eckermann<br />

(Münster) Olivia la Sweet 78,01 (2250), 4. Patrick<br />

Stühlmeyer (Osnabrück) 79,12 (1500), 5. Cian<br />

O‘Connor (Irland) TreboxAcorada 80,48 (1050), 6.<br />

Guy Williams (Großbritannien) Bijou 83,65 (825),<br />

...10.Thomas Weinberg(Kohlscheid) Escobar 85,34<br />

(375)<br />

Dressur<br />

Preis der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung,<br />

Piaff Preis International U25(2200): 1.<br />

Nanna Skodborg Merrald (Dänemark) Millibar<br />

71,442 Prozentpkt. (650), 2. Caroline Roffman<br />

(USA) 68,953(450), 3. Nadine Husenbeth (Bremen)<br />

Florida 94 68,326 (350), 4. Daniëlle van Mierlo /<br />

Ucento 67,977 (250), 5. Diederik van Silf (beide Niederlande)<br />

Arlando 67,744 (200), 6. Laura Reija (Spanien)<br />

Recuerdo 67,442 (100)<br />

Fahren<br />

Preis der Soers, Hindernisfahren (15 500): 1. Koos<br />

de Ronde (Niederlande) 194,55 Sekunden (4500), 2.<br />

Boyd Exell (Australien) 197,36 (2800), 3. Georgvon<br />

Stein (Modautal) 197,47 (2000), 4. Ijsbrand Chardon<br />

(Niederlande) 197,81 (1400), 5. Chester Weber<br />

(USA) 200,38 (700), 6. Chrisoph Sandmann (Lähden)<br />

198,16 (+ Strafpunkte/500)<br />

Tank &Rast -Jump &Drive, kombinierte Springund<br />

Fahrprüfung (15000): 1. Shane Breen/Boyd<br />

Exell (Irland/Australien) 137,02 Sek. (3500), 2. Leon<br />

Thijssen/Theo Timmermann (Niederlande) 137,35<br />

(2400), 3. Pius Schwizer/Ulrich Werner (Schweiz)<br />

138,36 (1700), 4. Thomas Weinberg/Christoph<br />

Sandmann (Kohlscheid/Lähden) 139,76 (1000), 5.<br />

Guy Williams/József Dobrovitz (Großbritannien/<br />

Ungarn) 140,22 (800), 6. Jerome Guery/Gert Schrijvers<br />

(Belgien147,79 (600)<br />

Pferde. „Es istunglaublichschwer,<br />

ein Pferdzufinden, das die richtige<br />

Kombination hat und deshalb in<br />

dein Gespann passt.“ Es braucht<br />

Talent, eine gute Grundausbildung<br />

und die Bereitschaft, gerne<br />

zu arbeiten. „Wenn ich das Pferd<br />

immer wieder antreiben muss,<br />

dann hat es keinen Sinn. Das Pferd<br />

muss den Willenmitbringen.“<br />

Zehn gut ausgesuchte Tiere pro<br />

Jahr kauft Ijsbrand Chardon. Sie<br />

alle erfüllen die Grundvoraussetzungen.<br />

„Davon schafft es vielleicht<br />

eins in unser Gespann“, berichtetder<br />

elffache <strong>Aachen</strong>-Sieger.<br />

Das letzte Kriterium für die Aufnahme<br />

ins Gespann klingt<br />

menschlich. „Das Pferd muss sich<br />

gut mit den anderen verstehen.<br />

Wenn sie sich nicht leiden können,<br />

dann funktioniert esnicht.<br />

Das ist wie bei Fußballern. Wenn<br />

die sichineiner Mannschaftnicht<br />

wohlfühlen, dann rufen sie ihre<br />

Leistung nicht ab.“<br />

Die Suche nach guten Pferden<br />

läuftdas ganze Jahr über:Scouting<br />

wie im Fußball. Chardon erklärt,<br />

dass er häufig TiereimAlter von<br />

etwa sechs Jahren kauft, die<br />

über eine gute Ausbildung in<br />

Sachen Dressur verfügen.<br />

„Dann dauert esnoch einmal<br />

zwei bis drei Jahre, bevor die<br />

Pferde wirklich alles gelernt<br />

haben, was imGespannfahren<br />

notwenig ist.“<br />

Auch das Vertrauensverhältnis<br />

Fahrer/Pferd muss passen. „Du<br />

musstwissen, ob das Pferdvor dem<br />

Wettkampf lieber geritten wird,<br />

einfach etwas spazieren will oder<br />

lieber einige Runden an der langen<br />

Longe trabt.“ Selbstredend<br />

müssen auch die<br />

Teammitglieder, die weniger<br />

als vier Beine haben,<br />

passen. „Genau das ist es,<br />

was für mich den Reiz ausmacht.<br />

Du musst sovielseitig<br />

sein“, schwärmt der Niederländer<br />

von seiner Disziplin.<br />

Das zeigen auch schon die<br />

drei Einzeldisziplinen, die<br />

beim Gespannfahren absolviert<br />

werden müssen:<br />

Dressur, Marathon und<br />

der Hindernisparcours.<br />

Das Ergebnis: Elf Einzeltitel<br />

in <strong>Aachen</strong>, elf<br />

Siege mit der<br />

Mannschaft,<br />

mehrfacher<br />

Weltmeister<br />

und 19facher<br />

Meister inseinem<br />

Heimatland. Das hat was zu<br />

bedeuten. Denn das Oranje-Team<br />

gehört bei den Gespannfahrern<br />

zur absoluten Weltspitze. „Es ist<br />

kein Zufall, dass bei den großen<br />

Wettbewerben meistens drei Niederländer<br />

unter den besten Sechs<br />

sind. Unser Land istverrücktnach<br />

Gespannfahren.“<br />

Trotz des großen Ehrgeizes, mit<br />

dem Ijsbrand Chardon in <strong>Aachen</strong><br />

an den Start geht, lässt erbeim<br />

<strong>CHIO</strong> hin und wieder auch die<br />

Seele baumeln. „Das hier ist das<br />

beste Turnier der Welt. Da lohntes<br />

sich, hin und wieder einfach die<br />

Atmosphäreaufzusaugen.“ (jan)<br />

Der „ewige Ijsbrand“: Chardon ist Dauergast in der<br />

Soers.<br />

Foto: Wolfgang Birkenstock


Samstag,<strong>29.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

<strong>CHIO</strong>Zeitung 15<br />

Besuchen Sie uns auf<br />

dem Turniergelände.<br />

▶ Wie jeden Tag, so wirdauch<br />

heute (ab 17.30 Uhr) das sportliche<br />

Geschehen des Tages besprochen.<br />

Zuvor ist unter anderemALRV-Aufsichtsratmitglied<br />

Peter WeinbergzuGast (13.45),<br />

und Vielseitigkeits-Weltmeister<br />

Michael Jung gibt von14.00 bis<br />

14.30 Uhr zu Gunsten der Glücksbringer-Aktion<br />

Autogramme.<br />

Meredith Michaels-Beerbaumist nunauchLaureus-Botschafterin<br />

Meredith Michaels-Beerbaum (links)<br />

wurde im Rahmen des <strong>CHIO</strong> zur Laureus-Botschafterin<br />

ernannt. Damit<br />

unterstützen nun 23 Botschafter<br />

und vier Laureus Academy Mitglieder<br />

die Laureus Sport for Good Stiftung<br />

Deutschland/Österreich.<br />

Simone Moll (rechts), Geschäftsführerin<br />

der Stiftung, sagt: „Ich freue<br />

mich sehr, eine so erfolgreiche<br />

Sportlerin wie Meredith Michaels-<br />

Beerbaum in der Laureus-Familie begrüßen<br />

zu dürfen. Ihr liegt soziales<br />

Engagement sehr am Herzen. Genau<br />

solche Persönlichkeiten brauchen<br />

wir bei Laureus.“<br />

Auch Meredith freut sich: „Es ist für<br />

mich eine große Ehre, zum Kreis der<br />

vielen herausragenden Persönlichkeiten<br />

zu gehören, die die Stiftung<br />

unterstützen. Pferde sind hervorragende<br />

Partner, umKindern Wärme,<br />

Mut und Lebensfreude zu vermitteln.“<br />

Foto:<strong>CHIO</strong> <strong>Aachen</strong>/Strauch<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

„Gefährten“sind<br />

auch Talk-Gäste<br />

Die Liebe eines Jungen zu seinem<br />

Pferd –das ist die emotionale Geschichte<br />

von „Gefährten“, das<br />

nach dem Erfolg als Kinofilm ab<br />

Herbst <strong>2013</strong> auch auf die Theaterbühne<br />

kommt. Nachdem das Pferd<br />

Joeyschon im Rahmen von„Pferd<br />

und Sinfonie“ begeisterte, tritt es<br />

heute um 16.55 Uhr im Springstadionauf.Zuvor<br />

–um15Uhr –werden<br />

zwei Hauptdarsteller des<br />

Stücks am Medienzentrum Rede<br />

und Antwortstehen. Die Pferde bestehen<br />

aus einem Drahtgeflecht<br />

und viel Technik, werden jeweils<br />

vondreiSchauspielerngesteuert.<br />

DasSTAWAG-Hindernisauf dem <strong>CHIO</strong><br />

Darankommt kein<br />

Pferdefreundvorbei<br />

Genuß pur!<br />

Kommen Sie zur Geländeprüfung für Vierspänner<br />

am <strong>29.</strong><strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> in der <strong>Aachen</strong>er Soers.


DIE EINZIG WAHRE<br />

NATÜRLICHE<br />

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