29. Juni 2013 - CHIO Aachen
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<strong>CHIO</strong>Zeitung 6<br />
Samstag,<strong>29.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
EinBierim<br />
Hotel, um ein<br />
Uhrins Bett<br />
Beim Sieg derniederländischenSpringreiterim<br />
Nationenpreis legt GercoSchröder alseinziger<br />
StarterzweiNullrundenhin.Und hatnochwas vor.<br />
Solange die dicke Frau noch singt,<br />
ist die Oper nicht vorbei: Scheinbar<br />
aussichtslos lag die niederländische<br />
Springreiter-Equipe nach<br />
dem ersten Umlauf zurück, dann<br />
bestimmte „Oranje“ die Musik, triumphierte<br />
im Nationenpreis unter<br />
Flutlicht und holte 110000 Euro<br />
Siegprämie im Mercedes-Benz<br />
Preis –Teil des Furusiyya FEI Nations<br />
Cup. Mann des Abends:<br />
Gerco Schröder, 34, der schon vor<br />
zwei Jahren beim letzten niederländischen<br />
Sieg in der Soers dabei<br />
war und der nun auf seinem Parade-Pferd<br />
London als einziger Starter<br />
zwei Nullrundenhinlegte.<br />
IntervIew des tages<br />
Wie viele Flaschen Genever haben<br />
Sie mit Ihren Kollegen Marc Houtzager,<br />
Leon Thijssen und Harrie<br />
Smolders in der Nacht zum Freitag<br />
ihrer Bestimmung zugeführt?<br />
Schröder (lacht): Wir trinken keinen<br />
Genever.<br />
Wie haben Sie dann gefeiert?<br />
Schröder: Nach der Siegerehrung<br />
waren wir noch am Mercedes-<br />
Benz-Stand, und im Hotel haben<br />
wir noch ein Bier getrunken. Um<br />
ein Uhr warich im Bett.<br />
Die Entscheidung fiel erst mit dem<br />
letzten Starter, amletzten Hindernis.<br />
Fühlt man da mit den Belgiern,<br />
mit Ludo Philippaerts, der schon in<br />
einigen Springen kurz vor dem Triumph<br />
den Sieg noch hergegeben<br />
hat?<br />
Schröder: Das ist natürlich schade,<br />
was passiert ist, speziell für Ludo.<br />
Aber im Nationenpreis ist immer<br />
alles möglich–imPositiven wie im<br />
Negativen. Das haben wir Donnerstagabend<br />
wieder erlebt. Und<br />
das ist auch das Schöne am Nationenpreis.<br />
W<br />
Entspannt am Tag nach der „Doppel-Null“: Nationenpreis-Sieger Gerco<br />
Schröder auf der Tribüne.<br />
Foto: Uwe Anspach<br />
Zur Halbzeit schienen Belgien,<br />
Frankreich und Deutschland den<br />
Sieg unter sich auszumachen, Holland<br />
lag 13 Punkte hinter der Spitze.<br />
Haben Sie da noch an eine erfolgreiche<br />
Aufholjagd geglaubt?<br />
Schröder: Wir wollten hier gewinnen,<br />
aber nachdem ersten Umlauf<br />
haben wir nicht mehr an den Sieg<br />
gedacht. Wir wollten einfach<br />
vorne dran bleiben. Und dann ist<br />
die zweite Runde super gelaufen<br />
mit drei Null-Fehler-Ritten. In dieser<br />
Atmosphäre, vordiesem Publikum,<br />
nicht weit weg von der Heimat<br />
–einfachtoll.<br />
Ludger Beerbaum sagte, dies sei einer<br />
der besten Parcours bei Nationenpreisen<br />
gewesen.<br />
Schröder: Es warein wirklichschöner<br />
Parcours. Hier in <strong>Aachen</strong> istnatürlichder,sagt<br />
man: absurdgroße<br />
Platz...?<br />
...Sie meinen außergewöhnlich<br />
groß?<br />
Schröder: Genau, dieser Platz ist<br />
speziell.<br />
Spielt in der Vorbereitung auf den<br />
Nationenpreis das Flutlicht eine<br />
Rolle?<br />
Schröder: Nein. Die meisten Pferde<br />
kennen das schon.<br />
Auf London, dem jetzt elfjährigen<br />
Fuchshengst, haben Sie passenderweise<br />
bei Olympia 2012 in London<br />
Silber im Einzel und mit dem Team<br />
gewonnen.<br />
Schröder: Er ist ein super Pferd mit<br />
einem super Charakter,überhaupt<br />
nicht schwierig. Ich bin sehr zufrieden<br />
mit ihm.<br />
Wohl auch insgesamt mit den Tagen<br />
bislang beim <strong>CHIO</strong>.<br />
Schröder: Meine Pferde sind gut gegangen,<br />
und ich möchte noch ein<br />
gutes Ergebnis machen.<br />
Albert Zoer hat 2008 den letzten<br />
„Oranje“-Sieg im Großen Preis von<br />
<strong>Aachen</strong> geholt ...<br />
Schröder: Platzvier,glaube ich, war<br />
bislang mein bestes Ergebnis. Jeder<br />
träumt vomSieg am Sonntag. (sch)