August 2013 (3,2 MB) - Crefelder Ruder-Club 1883 eV
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Fronleichnamstour<br />
Fronleichnamstour auf der Maas<br />
Vom afrikanischen B&B hin zu VIP- Empfang in Venlo<br />
Unsere diesjährige Fronleichnamstour<br />
stellte mich vorab vor große<br />
Schwierigkeiten. Meine Vorgaben<br />
waren ein kurzer Anreiseweg und<br />
eine schöne Umgebung. Da ich ja<br />
ein großer Freund von Flusseroberungen<br />
bin und auch gerne im Ausland<br />
Ausschau halte, stand für<br />
mich ziemlich schnell fest, dass ich<br />
gerne einen Fluss in den Niederlanden<br />
ausprobieren würde.<br />
Da meine Eltern als große Tagesausflugsfreunde<br />
gelten, überredetet<br />
ich sie, da ich alles flott eingetütet<br />
haben wollte und sie sich<br />
vor Ort ganz gut auskennen, zu<br />
einem Abstecher nach Maastricht,<br />
um von dort mit mir die Maas gen<br />
Maasbommel abzufahren. Schnell<br />
stand fest, dass der obere Teil sehr<br />
langweilig werden würde, da sich<br />
hier Industriekomplex an Industriekomplex<br />
reiht und nur der Koning<br />
Albert Kanal befahrbar ist. Nach<br />
einem mittäglichen Stopp in Maaseik<br />
entdeckten wir die Marina von<br />
Herenlaak, der befahrbare Kilometer<br />
0 der Oude Maas als optimalen<br />
Einsetzpunkt. Weiter fuhren wir die<br />
gesamte Maas vorab bis Maasbommel<br />
ab, und entdeckten viele<br />
schöne Ortschaften. Nach dieser<br />
Tour setzten Christian und ich uns<br />
mit der Wasserkarte für die Maas<br />
zusammen und fingen an Distanzen<br />
abzustecken. Um diese herum<br />
galt es nun Unterkünfte zu suchen,<br />
wobei bei dieser Tour <strong>Ruder</strong>clubs<br />
im Vordergrund stehen. Es stellte<br />
sich schnell heraus, dass wir auf<br />
mindestens einen alternativen<br />
Übernachtungsplatz ausweichen<br />
müssten. Gesagt getan, die Planung<br />
war nach diversen Anschreiben<br />
meinerseits an Hotels, B&B<br />
und drei <strong>Ruder</strong>clubs, die alle begeistert<br />
von der Idee einer <strong>Ruder</strong>tour<br />
auf der Maas waren, vollendet.<br />
Der <strong>Ruder</strong>club in Venlo lud uns<br />
genau wie der in Katwijk/Cuijk zur<br />
Übernachtung ein, wobei in Venlo<br />
ein Empfang durch den Vorstand<br />
angekündigt wurde. Gut gerüstet<br />
starteten daher am Fronleichnamsmorgen<br />
neun Personen gen Herenlaak,<br />
ein Klapprad für den Landdienst<br />
im Gepäck, was sich als<br />
wahrer Glücksgriff erweisen sollte.<br />
Von Herenlaak führte uns unsere<br />
Route bei trockenem, aber kühlen<br />
Wetter Richtung Roermond, getragen<br />
von einer starken Strömung<br />
der Oude Maas passierten wir<br />
schöne Landstriche. Mittags kehrten<br />
wir nach der Passage einer<br />
Schleuse in der Marina Oolderhuuske<br />
für unsere ersten holländischen<br />
Pommes ein. Schlemmen<br />
wie Gott in den Niederlanden- herrlich.<br />
In Roermond fuhren wir in die<br />
Roer ein, sprich die Rur, die hier in<br />
die Maas mündet. In der Mündung<br />
liegt eine kleine innerstädtische<br />
Anlegestelle, an der wir die Boote<br />
vertauten und uns ein Bier und einen<br />
Stadtspaziergang gönnten,<br />
wobei noch rasch ein Fahrradführer<br />
gekauft wurde, da Christian bei<br />
seinem Landdienst auf dem Fahrrad<br />
schnell hinter das Knooppunt<br />
System der Niederländer gekommen<br />
war, was eine große Erleichterung<br />
für den Landdienst bringen<br />
sollte. Auf den restlichen Kilometer<br />
bis zu unserer Unterkunft passierten<br />
wir noch die Schleuse Roermond,<br />
wobei uns auffiel, dass die<br />
Schleuse direkt hochgefahren wurde,<br />
als wir in den Schleusenbereich<br />
kamen. Dieses sollte sich die kommenden<br />
Tage noch wiederholen.<br />
Was für ein Service. Die Strecke<br />
zum Asselts Bed & Breudje, wo wir<br />
von John Man herzlichst empfangen<br />
wurden, waren für unseren<br />
Vierer ein Klacks, unser Dreier verpasste<br />
wohl die Einfahrt und absolvierte<br />
noch 10 Extrakilometer. Ein<br />
schöner Grillabend folgte, und nach<br />
einem wunderschönen Sonnenuntergang<br />
gingen alle ermattet in ihre<br />
afrikanischen Gemächer, wobei<br />
jedes anders ausgestattet war.<br />
Am nächsten Morgen wurden<br />
wir von John mit einem wunderbaren<br />
Frühstück empfangen, so dass<br />
wir uns gut gestärkt gen Venlo aufmachten.<br />
Unser erster Stopp war<br />
im schönen Festungsort Kessel.<br />
Nach Passage der Schleuse Belfeld<br />
erreichten wir Steyl, wo die<br />
Steyler Mission ihren Hauptsitz hat.<br />
Dort gab es endlich wieder Pommes<br />
und einen kleine Rundgang<br />
durch den idyllischen Ort. Bei der<br />
Einfahrt in Venlo kam ein ziemlicher<br />
Wind auf, am Ufer rannten<br />
Leute winkend am Kanuclub die<br />
Rampe runter und riefen uns irgendetwas<br />
zu, was uns etwas irritierte<br />
uns aber nicht von unseren restlichen<br />
Kilometern bis zum WSV de<br />
Maas abbringen ließ, die sich durch<br />
den Wind als äußerst unangenehm,<br />
da der Wellengang stark<br />
war, erwiesen. Beim WSV de Maas<br />
empfing uns Jan, der uns in die<br />
Örtlichkeit, eine wunderbare Marina,<br />
einwies. Später sollten sich<br />
zum Grillen noch einige <strong>Club</strong>mitglieder<br />
des neugegründeten <strong>Club</strong>s<br />
einfinden und schöne Gespräche<br />
stattfinden. So erfuhren wir z.B.,<br />
dass jeder niederländische Verein<br />
einem neugegründeten Verein mindestens<br />
ein Boot, natürlich meist<br />
ein altes Boot, schenkt. Unsere<br />
erste Nacht auf Luftmatratzen folgte.<br />
Der Samstag startete ruhig,<br />
aber der Wetterbericht kündigte<br />
wieder Nordwestwind um die vier<br />
Windstärken zum Mittag hin an, so<br />
dass Jan uns ebenfalls sagte, dass<br />
es unangenehm mit dem Wellengang<br />
und der fast nicht mehr vorhanden<br />
Strömung sein könne. Auf<br />
ging es also erst einmal nach Arcen,<br />
wo wir in dem Ortshafen anlegten<br />
und uns ein Eis bei dem Eisstar<br />
der Niederlande, Clevers genannt,<br />
gönnten. Der Wind war nun<br />
wirklich frisch und die ersten Wellen<br />
kamen auf. Der Dreier hatte<br />
teils ziemlich zu kämpfen. Unsere<br />
Mittagspause machten wir völlig<br />
ermattet an der ehemaligen<br />
Schleuse vom Leukermeer hin zum<br />
Reindersmeer, einem Naturschutzgebiet.<br />
Hier entschieden wir uns<br />
auch, die Etappe zu verkürzen, da<br />
wir es definitiv nicht mehr bis Kat-<br />
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