Hilfe zur Selbsthilfe - DGUV Forum

Titelthema
Foto: Präventionskampagne Dein Rücken / Kaj Kandler / kombinatrotweiss.de
und Schulen sowie durch ihre Seminarangebote
haben aber auch hier die Unfallversicherungsträger
die Nase vorn. Denn
Berufsgenossenschaften und Unfallkassen
können vor allem im direkten Dialog
Überzeugungsarbeit leisten, was nachgewiesenermaßen
weit wirksamer ist als
über Medien vermittelte Informationen.
Das Kommunikationskonzept
Die Kommunikation der Kampagne soll
weder mit erhobenem Zeigefinger daherkommen
noch die Schmerzvermeidung in
den Mittelpunkt stellen, denn im Idealfall
sollen primärpräventive Aktivitäten schon
vor dem Auftreten erster Beschwerden greifen.
Daher wird mit einem Augenzwinkern
der Rücken zum Protagonisten der Kampagne
gemacht. Er bringt sich selbst in Erinnerung,
und zwar bevor es zwickt und
zwackt. Er erinnert mit dem Slogan „Denk
an mich. Dein Rücken“ daran, dass wir am
besten jeden Tag ein wenig für unseren Rücken
tun sollten. Die Bildsprache der Motive
zur Kampagne zeigt Menschen in alltäglichen
Arbeits- und Schulsituationen. Das
Post-it mit der Erinnerung „Denk an mich.
Dein Rücken“ prangt auf ihrem Rücken.
Dazu gibt es eine Headline, die die Leistung
dieser Menschen wertschätzt.
Öffentliche Aufmerksamkeit
Im Zeitalter der Informationsflut gilt es
zunächst, Aufmerksamkeit und Interesse
bei den Zielgruppen zu wecken. Diese
Aufgabe übernimmt eine intensive Presseund
Medienarbeit. Dabei werden über
Tageszeitungen, Fachzeitschriften, Hörfunksender
und Online-Medien die Präventionsbotschaften
in redaktionellen
Beiträgen verbreitet. Zentral dabei sind die
beruflichen Rückenbelastungen und deren
Vermeidung oder Verminderung. Aber
auch Servicetipps für Familie und Freizeit
werden als Türöffner für die Kampagnenbotschaft
genutzt. Darüber, inwieweit
Social-Media-Kanäle sinnvoll eingesetzt
werden können, wird derzeit noch intensiv
beraten. Die redaktionellen Beiträge
werden durch Medienkooperationen und
Gewinnspiele sowie Anzeigen ergänzt.
Medien
Die Kampagnenmotive stehen als Poster
im DIN-A2-Format zur Verfügung. Sie
finden ihren Platz an schwarzen Brettern
oder direkt am Arbeitsplatz. Darüber hinaus
gibt es eine Reihe von Broschüren.
Zielgruppen dieser kurzen Informationen
im DIN-A5-Format sind Unternehmerinnen
und Unternehmer, Beschäftigte, Betriebsärztinnen
und -ärzte, Eltern sowie
Lehrerinnen und Lehrer. Die Broschüre
für Beschäftigte ist auch für Menschen
mit einer Lernschwäche in sogenannter
Leichter Sprache verfügbar. Mit dem
Kampagnentrailer, einem Zwei-Minuten-
Kurzfilm, kann Aufmerksamkeit für die
Kampagne geweckt werden. Auch ein
neuer Napo-Film setzt den Slogan „Denk
an mich. Dein Rücken“ auf unterhaltsame
Weise um. Weitere Filme sind in Planung,
zum Beispiel sollen Best-Practice-Beispiele
der betrieblichen Prävention in kurzen
Filmsequenzen dargestellt werden. Und
schließlich gibt es eine Reihe von Werbemitteln
im Kampagnen-Look, die ebenfalls
eine Erinnerungsfunktion haben.
Internet
Zentrale Informationsplattform ist der
Internetauftritt mit allen Medien und
Materialien zur Kampagne. Der Werbemittelkatalog
sowie der Katalog der Veranstaltungsmodule
mit Reservierungskalender
sind ebenfalls dort zu finden. Das
sogenannte Unternehmerportal richtet
sich an alle Verantwortlichen für Arbeitsund
Gesundheitsschutz im Unternehmen
und bietet konkrete Hinweise für die Gefährdungsbeurteilung
und die betriebliche
Prävention. Links auf weiterführende
Informationen insbesondere einzelner
UV-Träger werden nutzerfreundlich, weil
thematisch gegliedert und mit einer kurzen
Inhaltsbeschreibung versehen, angeboten.
Veranstaltungsmodule
Ein weiteres Herzstück der Präventionskampagne
„Denk an mich. Dein Rücken“
sind die Veranstaltungsmodule für Aktions-
und Gesundheitstage in Schulen
und Betrieben. Belastungen oder Präventionsmöglichkeiten
werden so erfahrbar
und erlebbar und daher auf besonders
nachhaltige Weise vermittelt. Alle Module
der DGUV werden kostenlos entliehen;
für einige Module ist eine vorherige Einweisung
erforderlich. Vervollständigt wird
die Liste der Module durch kostenpflichtige
Angebote Dritter.
Zusammenfassung
Wir alle dürfen gespannt sein, wie die
Kampagne bei Unternehmerinnen und
Unternehmern, Arbeitsschutzakteuren-
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