Hilfe zur Selbsthilfe - DGUV Forum
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Editorial<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
„Rückenprobleme sind ganz<br />
klar ein Volksleiden, seit<br />
Jahren führen Muskel-Skelett-<br />
Erkrankungen die Statistiken<br />
der Arbeitsunfähigkeitstage an.“<br />
haben Sie heute schon eine Nachricht von Ihrem<br />
Rücken bekommen? Hat er sich gemeldet mit einem<br />
kleinen Stich in der Lendengegend oder einem Ziehen<br />
im Nacken? Die neue Präventionskampagne der<br />
gesetzlichen Unfallversicherung „Denk an mich. Dein<br />
Rücken“ möchte Ihnen dabei helfen, diese Kommunikation<br />
künftig schmerzfreier zu gestalten.<br />
Nun könnte man fragen: Gibt es zu diesem Thema<br />
denn nicht schon genug Kampagnen? Aber „Denk<br />
an mich. Dein Rücken“ fängt dort erst richtig an, wo<br />
Aktionen anderer meist aufhören: bei der Änderung<br />
der Arbeitsbedingungen in Unternehmen und<br />
der Lern- und Arbeitsbedingungen in Bildungseinrichtungen.<br />
Rückenprobleme sind ganz klar ein<br />
Volks leiden, seit Jahren führen Muskel-Skelett-<br />
Erkrankungen die Statistiken der Arbeitsunfähigkeitstage an. Auch die gesetzliche<br />
Unfallversicherung ist aber gefordert. Das betrifft nicht nur die Behandlung und<br />
Rehabilitation von Berufskrankheiten, sondern vor allem auch ihren gesetzlichen<br />
Auftrag, arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren „mit allen geeigneten Mitteln“ zu verhüten.<br />
Aber wie sehen diese Gefahren heute überhaupt aus? Schwere körperliche Belastungen<br />
am Arbeitsplatz gehen <strong>zur</strong>ück, die Rückenbeschwerden in der Bevölkerung aber nicht.<br />
Die Lösung ist einfach: Eine Unterforderung der Muskeln durch sitzende und andere<br />
bewegungsarme Tätigkeiten kann genauso zu Problemen führen<br />
wie eine Überforderung. Stress und das Gefühl von Zeitmangel<br />
tun das ihre, um die Beschwerden dann noch zu verstärken.<br />
Die Kampagne der gesetzlichen Unfallversicherung, die auf drei<br />
Jahre ausgelegt ist, wird deshalb versuchen, Beschäftigte und<br />
Unternehmer, Schüler, Lehrer und ehrenamtlich Tätige auf verschiedenen<br />
Ebenen anzusprechen. Die Kernbotschaft für alle<br />
lautet: „Das richtige Maß an Belastung hält den Rücken gesund.“ Bleibt mir nur der<br />
Rat: Denken Sie täglich ein paar Minuten an Ihren Rücken und stärken Sie ihn, bevor<br />
er sich schmerzvoll in Erinnerung ruft.<br />
Mit den besten Grüßen<br />
Ihr<br />
Foto: <strong>DGUV</strong> / Stephan Floss<br />
Dr. Joachim Breuer<br />
Hauptgeschäftsführer der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung<br />
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