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„Einflussfaktoren, Motivation und Anreize zum Rauschtrinken bei ...

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man sich die Nummer gibt <strong>und</strong> so <strong>und</strong> dann sind die <strong>bei</strong>m nächsten Mal, wenn<br />

man sich so trifft, sind die dann meistens auch da<strong>bei</strong>.“(Paradise Club, 16: 442-<br />

449)<br />

Die Struktur dieser Gruppen mit losen Grenzen wird v.a. durch gemeinsam besuchte<br />

Plätze, an denen getrunken wird, aufrechterhalten. Die Gruppen reorganisieren sich<br />

aber auch durch die kurzfristige Verabredung neuer Treffpunkte, durch<br />

Verabredungen über Chatrooms <strong>und</strong> Instant Messaging, durch Kommunikationsstrukturen<br />

auf Veranstaltungen oder Discos. Jugendliche dieser Großgruppen<br />

verfügen über feste Bindungen zu Einzelpersonen, <strong>und</strong> bewegen sich häufig in Form<br />

von Zweier- oder Dreiergrüppchen darin. Oft ist in den Großgruppen Verantwortung<br />

<strong>und</strong> Sorge für Einzelne nur diffus organisiert, so dass Risiken für einzelne<br />

Gruppenmitglieder nur von diesen Sub-Gruppen oder von Einzelpersonen innerhalb<br />

der Großgruppe minimiert werden.<br />

Im Hinblick auf die Altersstruktur finden sich sowohl Gruppen mit großer<br />

Altersspanne als auch solche mit eher gleichaltrigen Mitgliedern. Von wenigen<br />

Ausnahmen abgesehen, sind die von uns untersuchten Gruppenzusammensetzungen<br />

jedoch eher altersheterogen. Die teilweise sehr großen Altersunterschiede<br />

scheinen im Hinblick auf den gemeinsamen Alkoholkonsum kaum zu stören: Es<br />

trinken durchaus zwölfjährige mit zwanzigjährigen Jugendlichen <strong>und</strong> junge werden<br />

von älteren Jugendlichen selbstverständlich integriert, wie diese Erzählung eines 17-<br />

Jährigen zeigt:<br />

„Da sind junge Mädels da<strong>bei</strong>, aber auch schon neunzehnjährige Typen,<br />

zwanzig. Also, vom Alter her sehr unterschiedlich, aber von dem, was wir<br />

eigentlich machen, immer gleich.“ (Trash, 17: 1050-1052)<br />

Je größer die Gruppen sind, desto eher findet sich eine breite Altersspanne, während<br />

sich in den kleineren Gruppierungen eher altershomogene Konstellationen finden.<br />

Die Gruppen sind <strong>zum</strong> größten Teil gemischtgeschlechtlich zusammengesetzt.<br />

Geschlechtshomogene Gruppierungen sind eher solche mit nur sehr wenigen <strong>und</strong><br />

jüngeren Mitgliedern. In den Interviews erzählen die Jugendlichen jedoch auch von<br />

Abspaltungen innerhalb heterogener Gruppen <strong>und</strong> vom zeitweiligen Rückzug in reine<br />

Mädchen- <strong>und</strong> Jungengruppen:<br />

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