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Tätigkeitsbericht 2012 - E.ON Westfalen Weser

Tätigkeitsbericht 2012 - E.ON Westfalen Weser

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E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>Weser</strong> AG<br />

Paderborn<br />

Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2012</strong><br />

und Lagebericht<br />

Lagebericht<br />

I. Das Unternehmen<br />

Als regionaler Energiedienstleister in Ostwestfalen-Lippe und im <strong>Weser</strong>bergland kann die E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>Weser</strong> AG (EWA) auf eine<br />

sehr umfangreiche Erfahrung und Kompetenz im Betrieb von Strom-, Gas- und Wassernetzen zurückgreifen. Im Bereich<br />

Versorgungssicherheit gehört die EWA mit seinem rund 32.000 km langen Hoch-, Mittel- und Niederspannungsstromnetz zu den<br />

Unternehmen mit den geringsten Ausfallzeiten in Deutschland.<br />

Mit zwei zentralen Unternehmensstandorten in Herford und Paderborn sowie zwölf dezentralen Betriebsstellen und sieben<br />

Netzpunkten in der Region garantiert die EWA Kundennähe, Service vor Ort und hohe Flexibilität. Sitz des Unternehmens ist<br />

Paderborn.<br />

Zusätzlich bieten die EWA und ihre Tochtergesellschaften Vertriebsleistungen von Strom und Gas sowie Dienstleistungen in den<br />

Bereichen rationelle Energienutzung, erneuerbare Energien und Netzservice an. Auch die Versorgung mit Trinkwasser und die<br />

Entsorgung von Abwasser zählen zu den Infrastrukturdienstleistungen.<br />

Der Anteil der Einspeisung aus der Nutzung der Kraft-Wärme-Kopplung in Blockheizkraftwerken sowie aus regenerativen<br />

Energieanlagen im Netzgebiet der EWA nimmt weiter zu. Hierbei stehen die Nutzung von Energie aus Wind, Wasser und Sonne und<br />

1


der Betrieb von regional verbundenen Biogasanlagen im Vordergrund.<br />

Mit rund 900 Beschäftigten ist die EWA ein bedeutender Arbeitgeber in der Region. Die EWA engagiert sich im besonderen Maße in<br />

der Aus- und Weiterbildung. Durch eine überdurchschnittliche Ausbildungsquote übernimmt das Unternehmen Verantwortung für die<br />

Region und leistet einen signifikanten Beitrag für deren Weiterentwicklung. Insgesamt werden fünf Berufsbilder bei der EWA<br />

ausgebildet.<br />

Durch ihre nachhaltige und umfangreiche Investitionstätigkeit trägt die EWA zur Sicherheit der lokalen Energieversorgung und mit<br />

ihren Steuer-, Konzessions- und Dividendenzahlungen zur Stützung der kommunalen Haushalte von Städten und Gemeinden bei. Mit<br />

diesen Beiträgen und mit seinen Personalaufwendungen leistet die EWA somit einen hohen Wertbeitrag für die Region.<br />

II. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

Wirtschaftliche Entwicklung<br />

Im Jahresdurchschnitt setzte sich die positive Wirtschaftsentwicklung in Deutschland aus den beiden Vorjahren fort, allerdings auf<br />

deutlich niedrigerem Wachstumsniveau und im Schlussquartal sogar mit einer leicht schrumpfenden Wirtschaftsleistung. Die positive<br />

Entwicklung der Beschäftigung und der Einkommen förderten dabei den privaten Konsum und somit die binnenwirtschaftliche<br />

Entwicklung. Auch der deutsche Außenhandel war erneut ein sehr wichtiger Konjunkturmotor, der insbesondere durch Exporte in<br />

außereuropäische Länder gestützt wurde. Ein wichtiger Belastungsfaktor hingegen lag wie schon im Vorjahr in der europäischen<br />

Staatsschuldenkrise und einem europaweitem Wirtschaftsabschwung sowie in der einhergehenden Unsicherheit an den<br />

internationalen Finanzmärkten. Dieses zeigte sich auch bei zwei wichtigen Indikatoren für die gesamtwirtschaftliche Situation, den<br />

Exporten und dem Bruttoinlandsprodukt (BIP), die sich gegenüber dem Vorjahr abschwächten. Die Exporte stiegen <strong>2012</strong> um 3,9 %<br />

(Vorjahr: 11,1 %) und der Anstieg des BIP lag nur noch bei 0,9 % (Vorjahr: 3,0 %).<br />

Energiewirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

Der deutsche Primärenergieverbrauch konnte der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in <strong>2012</strong> folgen und nahm um rund 0,8 % zu.<br />

Der leichte Anstieg beruhte dabei vorwiegend auf dem Mehrbedarf an Wärmeenergien infolge der gegenüber dem Vorjahr niedrigeren<br />

Temperaturen und eines zusätzlichen Arbeitstages (Schaltjahr). Von der Konjunktur gingen dabei kaum verbrauchssteigernde Effekte<br />

aus; verbrauchsdämpfend wirkte hingegen die Zunahme von Energieeffizienzen. Die deutsche Energiewirtschaft verzeichnete <strong>2012</strong><br />

2


somit beim Erdgasverbrauch nur einen Anstieg um rd. 1,0 %.<br />

Demgegenüber ging der Stromverbrauch aufgrund der niedrigeren Produktion stromintensiver Unternehmen um rd. 1,4 % im<br />

Vorjahresvergleich zurück. Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromproduktion in Deutschland hat in <strong>2012</strong> - insbesondere<br />

aufgrund der hohen gesetzlichen Förderung durch das EEG - schon fast die 25 %-Grenze erreicht (23,8 %), nachdem erst im Vorjahr<br />

die 20 %-Grenze überschritten wurde. Durch diesen anhaltend starken Anstieg ist die EEG-Umlage (Zuschlag für den Ausbau der<br />

regenerativen Energien) deutlich von 3,59 ct/kWh in <strong>2012</strong> auf 5,28 ct/kWh in 2013 angestiegen.<br />

Die jährlichen Erlöse und damit die Netzentgelte der regulierten Netzbetreiber unterliegen der gesetzlich angeordneten<br />

Anreizregulierung von Strom- und Gasnetzen. Die in diesem regulatorischen Rahmen unter anderem gestellten<br />

Effizienzanforderungen und auch die spezifischen Wirkungsmechanismen wie beispielsweise Zeitverzögerungen zwischen<br />

Investitionen und deren Kapitalrückflüssen führten weiterhin zu einem anhaltend hohen Druck auf die Netzbetreiber.<br />

III. Geschäftsverlauf und Lage<br />

Auch das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> war geprägt vom intensiven Wettbewerb um den Abschluss von Konzessionsverträgen, welche für das<br />

Verteilnetzgeschäft von sehr hoher Bedeutung sind. Es konnten zwölf Stromkonzessionsverträge und acht Gaskonzessionsverträge<br />

mit den betroffenen Kommunen abgeschlossen werden, jedoch wurden auch eine Gasnetzkonzession und<br />

sechs Stromnetzkonzessionen nicht verlängert.<br />

Die EWA stellte sich dem Konzessionswettbewerb durch den Nachweis seiner Leistungsfähigkeit im Netzbetrieb gemäß den Vorgaben<br />

des § 1 Energiewirtschaftsgesetzes; dieses sind Kriterien wie Sicherheit, Preisgünstigkeit, Verbraucherfreundlichkeit, Effizienz und<br />

Umweltverträglichkeit. Hierfür wurden unter anderem konzessionsspezifische Netzkonzepte erstellt, die dieses hervorheben und<br />

dokumentierten.<br />

Da diese Ziele aus Sicht der EWA insbesondere in den bereits in 2011 verlorenen Verfahren nicht ausreichend Berücksichtigung<br />

gefunden haben, strebte die EWA die Wiederholung bzw. die gerichtliche Klärung der Vergabeentscheidungen an. In acht bereits<br />

verlorenen Verfahren hat die EWA erreicht, dass auf Basis einer sog. „Verpflichtungszusage“ der betroffenen Kommunen gegenüber<br />

der Landeskartellbehörde, die Vergabeverfahren erneut durchgeführt werden sollen. In zwölf weiteren Kommunen strebt die EWA die<br />

gerichtliche Klärung der Vergabeentscheidung an. In diesen Verfahren wurden die Netzübernahmeverhandlungen dennoch auf<br />

3


Wunsch der Verhandlungspartner vorerst weitergeführt, wobei die Netzherausgabe durch die EWA bis zur endgültigen Klärung<br />

verweigert wurde.<br />

Der Verkauf der Stromverteilungsanlagen der Ortsteile der Stadt Blomberg an die Blomberger Versorgungsbetriebe GmbH wurde<br />

durch den Abschluss eines Kaufvertrages im Berichtsjahr abgeschlossen; der Übergang des Netzeigentums sowie der Wechsel des<br />

Status des Netzbetreibers erfolgte zum 01. Januar 2013. Ab diesem Zeitpunkt wird die technische Betriebsführung dieses Netzes<br />

durch die EWA durchgeführt.<br />

Für die in 2011 erhaltene Stromkonzession in der Stadt Marsberg wurde im Berichtsjahr der Kaufvertrag mit dem bisherigen<br />

Netzeigentümer der RWE Deutschland AG abgeschlossen. Der Übergang des Eigentums sowie der Wechsel des Status des<br />

Netzbetreibers auf die EWA erfolgte zum 01. Januar 2013.<br />

Im Rahmen des strukturierten Konzessions- und Kommunalmanagements wurden die sogenannten Strategiekonsultationen mit den<br />

jeweiligen Marktpartnern fortgesetzt, die dem interdisziplinären Informations- und Interessenaustausch dienen. Zudem wurden den<br />

Kommunen erstmalig spezifische Informationsberichte über die Entwicklung der Erneuerbaren Energien und Kraft-Wärme-<br />

Kopplungsanlagen in den Kommunen im Vergleich zur Entwicklung im jeweiligen Kreis zur Verfügung gestellt.<br />

Bei der kontinuierlichen Umsetzung der wettbewerbsorientierten Aufstellung des Unternehmens wurden auch im Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />

die bisher eingeführten Personal- und Strukturmaßnahmen fort- und umgesetzt. Hierbei wurden beispielsweise im Rahmen<br />

bestehender Vorruhestandsregelungen weitere Einzelverträge abgeschlossen, bestehende Strom- und Gasdeputatsansprüche von<br />

sowohl aktiven Mitarbeitern als auch teilweise von Rentnern abgefunden und eine größere Anzahl von Personalabgängen durch den<br />

Eintritt in den Vorruhestand oder in die Passivphase von Altersteilzeitregelungen verzeichnet.<br />

Der konsequente Ausbau der Kunden- und Serviceorientierung wurde ebenfalls fortgesetzt, wobei hier beispielsweise die<br />

Verbesserung des Telefonservices, des Kundenservices in den regionalen Netzcentern, die Verbesserung der Abrechnungsqualität<br />

und die Forcierung des Geschäftsprozessmanagements als Einzelprojekte zu nennen sind. Bei Letzterem waren und werden auch im<br />

Folgejahr insbesondere die Geschäftsprozesse rund um die Netzplanung, den Netzbau und die Netzinstandhaltung im Fokus sein.<br />

Beim Ausbau der weiteren wettbewerblichen Unternehmenspositionierung wurden im Berichtsjahr auch strukturelle Anpassungen<br />

umgesetzt, wie die Überführung des Geschäftsbereiches Verkehrsbetrieb (PaderSprinter) in die kommunale Leitung und<br />

Anteilseignerschaft der Stadt Paderborn. Dieses erfolgte in Form einer Abspaltung des Geschäftsbereiches unter Verzicht auf die<br />

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Gewährung neuer Anteile, welche durch Eintragung in das Handelsregister am 14. Dezember <strong>2012</strong> zum 01. Januar <strong>2012</strong> wirksam<br />

wurde. Mit dieser Maßnahme wechselten rund 90 Rentner der EWA sowie knapp 160 Mitarbeiter der bisherigen Tochtergesellschaft<br />

Kraftverkehrsgesellschaft Paderborn GmbH in kommunale Trägerschaft.<br />

Im Rahmen des operativen Netzbetriebes verbesserte die EWA durch eine systematische Instandhaltung und durch hohe<br />

Investitionen in die Erneuerung und den Ausbau der Netze die Versorgungszuverlässigkeit auf allen Netzebenen stetig. Daher wurde<br />

der Gesellschaft im Berichtsjahr durch die Bundesnetzagentur eine hohe Versorgungszuverlässigkeit und hohe Netzqualität attestiert,<br />

so dass der Gesellschaft im Rahmen der Erlösobergrenzenermittlung ein besonderer Qualitätsfaktor zuerkannt worden ist.<br />

Die am Anfang des Geschäftsjahres zwischen der E.<strong>ON</strong> Energie AG, München (EEA) und den Städten Herford und Paderborn<br />

aufgenommenen Gespräche zur Rekommunalisierung des Unternehmens wurden im Geschäftsjahr weiter vertieft. Dafür wurde auf<br />

kommunaler Seite eine Verhandlungsgruppe initiiert, die mit entsprechender Beraterunterstützung den Fortgang der Gespräche<br />

koordiniert hat. Auf der Basis einer Unternehmensbewertung nach IDW S1 haben im Sommer des Geschäftsjahres die<br />

Verhandlungen zur Kaufpreisfindung begonnen. Gegen Ende des Geschäftsjahres haben beide Verhandlungspartner die gemeinsam<br />

gefundenen und verhandelten Eckpunkte in einer Brieferklärung festgehalten. Auf Basis dieser Erklärung hat die kommunale<br />

Verhandlungsgruppe allen potentiellen kommunalen Käufern die vollständige Übernahme der Anteile empfohlen. Darauf aufbauend<br />

haben nun die Detailverhandlungen des Kaufvertrages und der weiteren vertraglichen Vereinbarungen begonnen. Mit einem<br />

Abschluss der Verhandlungen wird gegen Ende des ersten Quartals 2013 gerechnet.<br />

Wegen der sich abzeichnenden Änderung der Eigentümerstruktur bei der EWA wurden Umsetzungsmaßnahmen im Rahmen des<br />

Konzern-Restrukturierungsprojektes E.<strong>ON</strong> 2.0 für die Dauer der anstehenden Verhandlungen vorerst ausgesetzt.<br />

Ertragslage<br />

Die Umsatzerlöse stiegen auf 764,2 Mio. € (Vorjahr 671,3 Mio. €), wobei diese Erlössteigerung im Wesentlichen auf<br />

Weiterbelastungen nach EEG und KWKG und auf die Mehr-/ Mindermengenabrechnung im Gasbereich für den Zeitraum 2008 bis<br />

2011 zurückzuführen ist.<br />

Die Netzmengen betrugen im Stromnetz ohne Ausgleichsansprüche EEG und KWKG - 7,7 TWh (Vorjahr 7,8 TWh) und im Gasnetz<br />

4,7 TWh (Vorjahr 4,8 TWh). Die Umsatzerlöse wurden dabei auch weiterhin vom Geschäftsfeld Strom dominiert; vom Gesamtumsatz<br />

entfielen auf diesen Bereich erneut rund 80 %.<br />

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Die Umsatzerlöse aus den Geschäftsfeldern Wasserversorgung und Sonstiges sowie aus der Auflösung von Baukostenzuschüssen<br />

lagen knapp über dem Vorjahresniveau (54,6 Mio. €; Vorjahr 54,0 Mio. €). Die Sparte Wasser erzielte Umsatzerlöse von 22,4 Mio. €<br />

(Vorjahr 20,8 Mio. €); diese beruhten auf einem Wasserabsatz in Paderborn, Bad Lippspringe, Borchen und Minden in Höhe von<br />

14,4 Mio. cbm (Vorjahr 14,2 Mio. cbm).<br />

Der Materialaufwand stieg im Vergleich zum Vorjahr um 79,4 Mio. € auf 486,3 Mio. €. Die Gründe hierfür waren im Wesentlichen<br />

höhere Kosten für die Einspeisung von EEG-Strom.<br />

Die Ertragslage im Berichtsjahr wurde auch durch folgende wesentliche Sondersachverhalte beeinflusst:<br />

Aufgrund der Abspaltung des Geschäftsfeldes Verkehrsbetrieb zum 01. Januar <strong>2012</strong> in eine kommunale Führung und<br />

Eigentümerstruktur waren die entsprechenden Aufwendungen und Erträge nicht mehr bei der EWA auszuweisen. Hierdurch wurde<br />

das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der EWA im Vergleich zum Vorjahr in Höhe von rund 5,7 Mio. € verbessert.<br />

Entsprechend entfällt jedoch die in Vorjahren erfolgte Kompensation in Form einer Einzahlung in die Kapitalrücklage durch die Stadt<br />

Paderborn.<br />

Der Personalaufwand betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 91,1 Mio. €. Der Anstieg um 19,6 Mio. € gegenüber dem Vorjahr beruhte<br />

auf höheren Zuführungen zu Pensionsrückstellungen, welche infolge von aktualisierten biometrischen Berechnungsgrundlagen und<br />

Rentenanpassungen notwendig waren.<br />

Im Zusammenhang mit den Vereinbarungen zur sog. Mindestdividendenregelung waren in Vorjahren von EEA Ausgleichszahlungen<br />

an EWA geleistet worden. In Zusammenhang mit der hohen Gewinnvereinnahmung von EWAV in <strong>2012</strong> in Höhe von 23,6 Mio. €<br />

(Vorjahr Verlustübernahme von 4,1 Mio. €) ist eine Verpflichtung zur Erstattung dieser Ausgleichszahlungen in Höhe von 10,2 Mio. €<br />

entstanden, die im sonstigen betrieblichen Aufwand (Vorjahr 6,0 Mio. € erhaltene Ausgleichszahlung) gezeigt wurde.<br />

Das Finanzergebnis fiel im Berichtsjahr entgegen dem Vorjahr deutlich positiv aus (15,1 Mio. €; Vorjahr -25,9 Mio. €). Dieses lag<br />

neben der Gewinnvereinnahmung von EWAV insbesondere an den deutlich höheren Erträgen aus den Deckungsvermögen (+ 32,2<br />

Mio. €). Gegenläufig wirkten die Abschreibungen auf Finanzanlagen (16,9 Mio. €) und die Aufwendungen aus der anteiligen<br />

Verlustübernahme des Berichtsjahres der E.<strong>ON</strong> Best Service GmbH (10,0 Mio. €); letztere erfolgte infolge einer Beschlusslage der<br />

Gesellschafter in <strong>2012</strong>. Vor dem Hintergrund des laufenden Prozesses zum Verkauf der EWA-Anteile wurde die EWA von der EEA von<br />

dieser Verpflichtung freigestellt. Da diese Freistellung bedingt ist an einen erfolgreichen Abschluss der Transaktion in 2013, durfte<br />

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diese Forderung in <strong>2012</strong> noch nicht aktiviert werden.<br />

Im Steueraufwand von 14,5 Mio. € waren im Saldo erneut aperiodische Entlastungen enthalten (8,6 Mio. €), die im Wesentlichen auf<br />

Anpassungen an Feststellungen der Betriebsprüfung beruhten.<br />

Unter Einschluss dieser Sondereffekte konnte ein Jahresüberschuss in Höhe von 56,8 Mio. € (Vorjahr 38,5 Mio. €) erzielt werden.<br />

Im Bilanzgewinn von 50,3 Mio. € (Vorjahr 28,3 Mio. €) ist ein Gewinnvortrag in Höhe von 0,1 Mio. € (Vorjahr 0,1 Mio. €) und eine<br />

Einstellung in die Gewinnrücklagen von 6,6 Mio. € (Vorjahr 10,3 Mio. €) enthalten. Aus dem Bilanzgewinn soll eine Dividende von<br />

2,50 € je Aktie (insgesamt 50,3 Mio. €; Vorjahr 28,2 Mio. €) ausgeschüttet werden. Eine Ausschüttungssperre in Bezug auf den<br />

Bilanzgewinn besteht nicht, da ausreichende Rücklagen verfügbar sind.<br />

Vermögenslage<br />

Die Bilanzsumme stieg auf 876,8 Mio. € (Vorjahr 859,8 Mio. €). Hierbei wurde eine Saldierung von Deckungsvermögen für<br />

Altersversorgungsverpflichtungen mit den entsprechenden Verpflichtungen bereits berücksichtigt. Hierzu zählen die Anteile an<br />

Wertpapierspezialfonds des Contructual-Trust-Arrangement (CTA), die Rückdeckungsversicherungsansprüche bei der<br />

Versorgungskasse Energie VVaG (VKE), Hannover, sowie die Festgelder bei der Energie Sicherungstreuhand e.V. (ESTV), Hannover.<br />

Aus diesem Sachverhalt resultierte zum Bilanzstichtag insgesamt ein Saldierungsvolumen und somit eine Bilanzverkürzung in Höhe<br />

von 425,0 Mio. € (Vorjahr 416,8 Mio. €). Aus dem Deckungsvermögen der Rückdeckungsversicherung bei der VKE verblieb dabei ein<br />

aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung in Höhe von 4,4 Mio. € (Vorjahr 3,3 Mio. €) und aus den Festgeldern<br />

beim ESTV in Höhe von 1,5 Mio. € (Vorjahr 2,0 Mio. €).<br />

Die Zugänge bei den Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen waren mit 61,4 Mio. € auf deutlich höherem Niveau<br />

als im Vorjahr (38,1 Mio. €), wobei hierfür im Wesentlichen die geleisteten Anzahlungen für einen Stromnetzzugang zum 01.01.2013<br />

ausschlaggebend waren. Bei den Zugängen entfielen diese im Wesentlichen auf die fertigen und unfertigen Verteilungsanlagen zur<br />

Erhaltung der Versorgungssicherheit 59,2 Mio. € (Vorjahr 33,7 Mio. €). Die Zugänge bei den Finanzanlagen (2,7 Mio. €) beinhalteten<br />

fast ausschließlich nachträgliche Anschaffungskosten für eine bestehende Beteiligung. Durch die Abspaltung des Geschäftsbereiches<br />

Verkehrsbetrieb waren hingegen auch erhebliche Abgänge auszuweisen (10,8 Mio. €). Das Anlagevermögen belief sich somit auf<br />

529,1 Mio. € (im Vorjahr 542,7 Mio. €); es machte 60 % (Vorjahr 63 %) des Gesamtvermögens aus.<br />

Das Umlaufvermögen erhöhte sich auf 341,7 Mio. € (Vorjahr 311,8 Mio. €). Diese Erhöhung zeigte sich insbesondere in dem Posten<br />

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Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen, der bei einer Höhe von 210,0 Mio. € (Vorjahr 166,6 Mio. €) Forderungen aus<br />

Lieferungen und Leistungen in Höhe von 40,4 Mio. € (Vorjahr 26,0 Mio. €) beinhaltete. Aus der in diesem Posten gezeigten Cash-<br />

Poolingabwicklung wurde stichtagsbedingt eine Forderung gegenüber der E.<strong>ON</strong> SE in Höhe von 158,0 Mio. € (Vorjahr 106,0 Mio. €)<br />

ausgewiesen.<br />

Das Eigenkapital erhöhte sich nach Abzug der vorgesehenen Dividende auf 340,7 Mio. € (Vorjahr 334,3 Mio. €). Dadurch ergab sich<br />

unverändert eine Eigenkapitalquote von 38,9 %.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (87,5 Mio. €; Vorjahr 66,1 Mio. €) resultieren mit 56,2 Mio. € (Vorjahr<br />

47,2 Mio. €) aus der Cash-Poolingabwicklung.<br />

Finanzlage<br />

Im Rahmen der Einbindung in das Konzern-Cash-Pooling ist eine jederzeitige Liquiditätsaufnahme und Liquiditätsanlage bei der<br />

E.<strong>ON</strong> SE möglich. Für die EWAV und die E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>Weser</strong> Energie-Service GmbH (EWAES), Kirchlengern, erfolgt dabei die<br />

technische Abwicklung des Pooling über die EWA. Zum Bilanzstichtag hatte die EWA eine Forderung aus angelegten liquiden Mitteln<br />

gegenüber der E.<strong>ON</strong> SE in Höhe von 158,0 Mio. € (Vorjahr 106,0 Mio. €); dieser Cash-Pooling-Bestand berücksichtigte dabei den<br />

Bestand der liquiden Mittel der E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>Weser</strong> Vertrieb GmbH, Paderborn (EWAV; 56,2 Mio. €; Vorjahr 47,2 Mio. €). Darüber<br />

hinaus bestand eine Forderung aus der Cash-Poolingabwicklung mit der EWAES (11,6 Mio. €; Vorjahr 8,6 Mio. €). Diese Werte<br />

wurden korrespondierend in den Forderungen beziehungsweise Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

ausgewiesen.<br />

Des Weiteren bestanden zum Stichtag Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks in Höhe von 19,0 Mio. € (Vorjahr<br />

20,5 Mio. €).<br />

Die Liquidität war während des gesamten Geschäftsjahres gewährleistet, ohne dass langfristige Verbindlichkeiten aufgenommen<br />

werden mussten.<br />

Aus dem laufenden Geschäft ergab sich ein Cashflow von 135,8 Mio. € (Vorjahr 119,0 Mio. €).<br />

Die Finanzierung der in den nächsten Jahren geplanten Investitionen ist gesichert.<br />

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IV. Risikoberichterstattung<br />

Die Unternehmensleitungen von Kapitalgesellschaften sind durch das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich<br />

(KonTraG) u. a. zur Einrichtung eines Risikomanagementsystems verpflichtet, um alle, den Fortbestand der Gesellschaft<br />

gefährdenden Entwicklungen, frühzeitig zu erkennen und ggf. zeitgerecht Gegensteuerungsmaßnahmen zu ergreifen.<br />

Der Vorstand der Gesellschaft hat dazu einen direkt an ihn berichtenden Bereich Risikomanagement eingerichtet. Das<br />

Risikomanagement ist für die Koordination der Risikomanagementaktivitäten verantwortlich. Die Einbeziehung der einzelnen<br />

Geschäftsbereiche und relevanten Tochtergesellschaften wird über benannte Risikocontroller und Risikoverantwortliche sichergestellt.<br />

Eine interne Geschäftsanweisung regelt die Organisation des Risikomanagements, die Zuständigkeiten sowie die Grundsätze zur<br />

Risikoerfassung und -bewertung.<br />

Das Risikomanagementsystem ist integraler Bestandteil des gesamten Planungs-, Steuerungs- und Reportingprozesses und zielt auf<br />

die systematische Identifikation, Beurteilung, Überwachung und Dokumentation der Risiken. Die Risikoverantwortlichen in den<br />

einzelnen Geschäftsbereichen bewerten die identifizierten Risiken sowie Chancen hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und<br />

möglichen Schadenshöhe. Weiterhin werden risikobezogen die getroffenen Maßnahmen zur Risikovermeidung, -reduzierung und -<br />

absicherung dargestellt, bewertet und dezentral in einem EDV-System dokumentiert. Über das EDV-System erfolgen die Meldungen<br />

an das Risikomanagement.<br />

Das Risikomanagement erstellt auf Basis dieser freigegebenen Risiken und Chancen quartalsweise einen Bericht, den der Vorstand<br />

erhält. Darüber hinaus wird der Vorstand bei gegebenem Anlass jederzeit über Veränderungen der Risikosituation mit ad-hoc-<br />

Berichten informiert.<br />

Anhand dieser Berichte werden auch die Risiken an den Aufsichtsrat sowie entsprechend der geltenden Konzernrichtlinie an die<br />

Muttergesellschaft berichtet.<br />

Die Tochtergesellschaften der EWA sind ebenfalls in das Risikomanagementsystem einbezogen.<br />

Aus derzeitiger Sicht sind für die Zukunft keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten.<br />

Die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems wurde anhand ausgewählter Prozesse und Kontrollaktivitäten im Rahmen der<br />

9


Jahresabschlussprüfung geprüft. Zusätzlich prüfte die Konzernrevision regelmäßig ausgewählte Prozesse; im Berichtsjahr wurde der<br />

Prozess „Führung und Kontrolle von Beteiligungen“ geprüft und als angemessen beurteilt.<br />

Markt- und Regulierungsrisiken<br />

Die wesentlichen Risiken für die EWA ergeben sich aus der Regulierung der Energiemärkte sowie den Folgen möglicher<br />

Konzessionsverluste.<br />

Durch die Vorgaben der Regulierungs- bzw. Genehmigungsbehörden bestehen Margenverlustrisiken. Dabei sind Einflüsse aus der<br />

ersten Regulierungsperiode für das Genehmigungsverfahren der zweiten Regulierungsperiode – zum Beispiel aus der Abwicklung des<br />

Regulierungskontos und aus dem Investitionsumfang – noch nicht absehbar. Zudem bestehen nach wie vor als Folge der<br />

Finanzmarktkrise und deren Auswirkungen Bonitäts- und Beschaffungsrisiken.<br />

Intern sichert das Unternehmen seine Wettbewerbsfähigkeit durch die kontinuierliche Optimierung innerbetrieblicher Abläufe und<br />

konsequentes Kosten- und Investitionsmanagement. Neben der Gesamtsteuerung des Unternehmens durch das Zentralcontrolling<br />

wird die Entwicklung der Netzerlöse und Kosten vom Netzcontrolling laufend überwacht.<br />

Die BNetzA hatte Ende 2009 gegen EWA und die übrigen E.<strong>ON</strong> Energie-Regionalversorgungsunternehmen mit neuer Regionalstruktur<br />

(regi.on) sowie jeweils EEA ein förmliches Verfahren wegen angeblicher Nichteinhaltung von Entflechtungsbestimmungen eingeleitet.<br />

Die Behörde führt das Verfahren gegen ein Regionalversorgungsunternehmen und die EEA als Musterverfahren; die Verfahren gegen<br />

die anderen Regionalversorgungsunternehmen - darunter EWA – ruhen. Die BNetzA hat mit Datum vom 3. Februar <strong>2012</strong> gegen die<br />

Unternehmen E.<strong>ON</strong> Bayern AG und die EEA Untersagungsverfügungen erlassen, gegen die von beiden Unternehmen Beschwerde<br />

beim OLG Düsseldorf eingelegt wurde. Im Zusammenhang mit den ohnehin vorgesehenen gesellschaftsrechtlichen<br />

Strukturmaßnahmen, insbesondere Abgabe aller Vertriebsaktivitäten, wurden die Beschwerden im Einvernehmen mit der BNetzA und<br />

dem OLG Düsseldorf nicht begründet, um die weitere Entwicklung abzuwarten. Sofern die Regionalversorger zukünftig über keine<br />

vertrieblichen Beteiligungen mehr verfügen, hat die BNetzA ihre Zustimmung zur endgültigen Beendigung des Beschwerdeverfahrens<br />

in Aussicht gestellt. Die ruhenden Verfahren würden in diesem Zuge mit erledigt.<br />

In den kommenden Jahren laufen eine Reihe von Strom- und Gaskonzessionen aus, teilweise erfolgten bereits Ausschreibungen.<br />

Nachdem in den abgelaufenen zwei Jahren bereits einige Konzessionen an andere Bewerber vergeben wurden, hat EWA teilweise die<br />

Vergabeverfahren aufgrund etwaiger Verstöße gegen Kriterien des § 1 Energiewirtschaftsgesetzes beanstandet und einen<br />

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Netzübergang versagt. Auch bei eventueller Durchführung neuer Vergabeverfahren besteht dennoch weiterhin das Risiko, diese und<br />

weitere Konzessionen zu verlieren. Durch Darstellung der Leistungsfähigkeit der EWA in den Vergabeverfahren und durch intensive<br />

Gespräche mit den Kommunen wird versucht, dieses Risiko möglichst gering zu halten. Die EWA erwartet zudem, dass eine<br />

erfolgreiche Übernahme der EEA-Anteile an der EWA durch die kommunalen Anteilseigner zur weiteren Absicherung der bestehenden<br />

Konzessionen beitragen wird.<br />

Betriebliche Risiken<br />

Risiken bestehen im Ausfall der Verteilungsanlagen, zum Beispiel die Schädigung des Freileitungsnetzes durch Naturkatastrophen.<br />

Neben einem bestehenden hohen Verkabelungsgrad wird dem Risiko durch planmäßige Instandhaltung begegnet.<br />

Soweit möglich und wirtschaftlich sinnvoll, sind aus dem Ausfall der Verteilungsanlagen entstehende Haftungsrisiken und<br />

Schadensfälle durch Versicherungen abgedeckt, so dass sich die im Unternehmen verbleibenden Risiken in Grenzen halten oder<br />

ausgeschlossen werden können.<br />

Darüber hinaus besteht vor dem Hintergrund der zunehmend komplexeren rechtlichen Rahmenbedingungen das Risiko, dass für das<br />

operative Geschäft kritische energiebezogene Dienstleistungen nicht ohne Weiteres am Markt beschaffbar sind und dass sich bei<br />

einem Ausfall des Anbieters wesentliche Beeinträchtigungen des operativen Geschäfts ergeben. Um solche operativen Risiken zu<br />

reduzieren, verpflichtete sich die EWA im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> zur Sicherstellung der geschäftskritischen Dienstleistungen der EBS im<br />

Rahmen einer Verlustdeckungszusage, den Restrukturierungsprozess der EBS abzusichern. Die Verpflichtung aus der<br />

Verlustdeckungszusage bezieht sich auf die Übernahme der anteiligen Jahresfehlbeträge der EBS im Zeitraum <strong>2012</strong> bis längstens<br />

einschließlich 2016 im Verhältnis ihrer jeweiligen Beteiligung. Die EWA wurde von der EEA von dieser Verpflichtung bedingt<br />

freigestellt, sofern eine Übernahme der EEA-Anteile an der EWA durch die kommunalen Anteilseigner in 2013 vollzogen wird.<br />

Finanzwirtschaftliche Risiken<br />

Die Gesellschaft hat Zahlungsmittel in Wertpapierspezialfonds angelegt. Durch eine festgelegte Anlagestrategie und professionelles<br />

Fondsmanagement wird das Kursschwankungsrisiko gemindert.<br />

Liquide Mittel werden überwiegend innerhalb des Konzerns angelegt.<br />

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V. Tochtergesellschaften und weitere Beziehungen<br />

Die weitere Optimierung des Beteiligungsportfolios konnte auch im Berichtsjahr erfolgreich fortgesetzt werden. Die Abspaltung des<br />

Geschäftsbereichs Verkehrsbetrieb umfasste auch die 100%-Beteiligung an der Kraftverkehrsgesellschaft Paderborn mbH mit deren<br />

Beteiligung Verkehrs-Servicegesellschaft Paderborn/Höxter mbH. Unterjährig wurde die PaderSprinter AG & Co. oHG auf die KVP<br />

verschmolzen. Im Rahmen einer wirtschaftlichen Neugründung wurde die E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>Weser</strong> 2. Vermögensverwaltungs-GmbH<br />

umfirmiert in die EPOS Bioenergie Verwaltungs-GmbH. Die Anteile an der Hornitex Energie GmbH & Co. Betriebs-KG wurden<br />

vollständig veräußert.<br />

VI. Beziehung zu verbundenen Unternehmen<br />

Gemäß § 312 AktG wurde ein Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt. Dieser Bericht schließt mit<br />

folgender Erklärung des Vorstands:<br />

„Wir erklären, dass die E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>Weser</strong> AG bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten<br />

Rechtsgeschäften im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte<br />

vorgenommen wurden, jeweils eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Soweit für unsere Gesellschaft auf Veranlassung oder<br />

im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmens Maßnahmen getroffen wurden, sind Nachteile nicht<br />

entstanden.“<br />

VII. Forschung und Entwicklung<br />

Die EWA ist selbst oder über die E.<strong>ON</strong> Energie AG in verschiedenen Organisationen vertreten, die sich mit Forschungs- und<br />

Entwicklungsaufgaben befassen. Darüber hinaus werden in Zusammenarbeit mit der E.<strong>ON</strong> Energie AG andere Unternehmen mit<br />

Forschungs- und Entwicklungsprojekten beauftragt.<br />

VIII. Mitarbeiter<br />

Im Jahresdurchschnitt waren bei der Gesellschaft unter Berücksichtigung von Auszubildenden und ohne die Vorstände und<br />

12


Praktikanten insgesamt 927 Mitarbeiter (Vorjahr 1.011 Mitarbeiter) beschäftigt; zum Stichtag waren es 894 Mitarbeiter (Vorjahr<br />

1.006 Mitarbeiter). Davon waren 48 Beschäftigte in einem befristeten Arbeitsverhältnis und 116 Auszubildende. Das entsprach,<br />

bezogen auf die Gesamtbelegschaft einer Ausbildungsquote von rund 12,9 % (Vorjahr 13,2 %). Allerdings wurde, wie auch in den<br />

Vorjahren, die Ausbildung für die EWAV, die EWAES und die EBS (Standort Herford) auch durch die EWA durchgeführt. Die hohe<br />

Ausbildungsquote lag erneut deutlich über dem Bundesdurchschnitt von rund 6,0 %.<br />

Der Rückgang bei der Beschäftigtenzahl war im Wesentlichen eine Folge des Ausscheidens von Mitarbeitern im Rahmen von<br />

Altersteilzeit- und Vorruhestandsregelungen. Gegenläufig war die Einstellung von sieben ehemaligen Auszubildenden in unbefristete<br />

Arbeitsverhältnisse. Diese Maßnahme erfolgte auf Basis einer durchgeführten, umfassenden qualifizierten Personalplanung. Ebenso<br />

wurde durch die Personalplanung ein strukturierter Wissenstransfer sichergestellt. Kündigungen, sowie der Wechsel von Mitarbeitern<br />

innerhalb des Konzerns, spielten nur eine untergeordnete Rolle.<br />

Den Verpflichtungen aus der betrieblichen Altersversorgung stehen Fondsanlagen, die an einen externen Treuhänder<br />

sicherungsübereignet sind und eine 100-Prozent-Rückdeckungsversicherung bei der Versorgungskasse Energie gegenüber.<br />

Es wird allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die ausgezeichnete Zusammenarbeit und ihr hohes Engagement im vergangenen<br />

Jahr ausdrücklich gedankt.<br />

IX. Umwelt und Naturschutz<br />

Bei allen Entscheidungen im Unternehmen wird die Verantwortung für den Schutz der Umwelt und der Natur berücksichtigt. Die<br />

Leistungen im Umweltschutz sind Voraussetzung für die Unternehmensentwicklung und die Verbesserung der Wettbewerbsposition.<br />

Die Einhaltung der Gesetze und Verordnungen auf dem Gebiet des Umwelt- und Naturschutzes betrachtet die EWA als<br />

selbstverständlich. Die EWA legt hohen Wert auf die Arbeitssicherheit und leistet entsprechende Präventionsarbeit.<br />

X. Anteilseigner<br />

Die EWA gehört mehrheitlich zum E.<strong>ON</strong> Energie-Konzern. Die EEA mit Sitz in München ist eines der führenden privaten<br />

Energiedienstleistungsunternehmen in Europa. Zum 31. Dezember <strong>2012</strong> hielt die EEA rund 62,8 % der Aktien und ist damit<br />

Mehrheitsaktionärin der EWA. Die kommunalen Aktienanteile belaufen sich auf insgesamt rund 37,2 %. Das Grundkapital der EWA<br />

13


eträgt 210,0 Mio. € und ist aufgeteilt in 20.137.553 vinkulierte Namensaktien (Stückaktien ohne Nennbetrag).<br />

Aktionäre der E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>Weser</strong> AG %<br />

Privatwirtschaftliche Anteilseigner<br />

E.<strong>ON</strong> Energie AG 62,8485<br />

Kommunale Anteilseigner<br />

HPB Beteiligungsgesellschaft mbH 21,2193<br />

Einzelne Kreise, Städte und Kommunen 15,9322<br />

Gesamt 100,0000<br />

XI. Ausblick<br />

Für die weitere Wirtschaftsentwicklung in Deutschland ist die Bewältigung der Euro- und Staatsschuldenkrise im Euroraum von<br />

zentraler Bedeutung. Das hierdurch schwache außenwirtschaftliche europäische Umfeld, aber auch die konjunkturelle Abschwächung<br />

in den Schwellenländern, wird die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland weiterhin belasten. In der Folge ist ein Rückgang der<br />

Exporte sowie die Zurückhaltung in der Investitionsneigung und im privaten Konsumentenverhalten zu erwarten. Für das kommende<br />

Jahr wird für Deutschland eine wirtschaftliche Wachstumsrate von 0,4 % sowie eine Inflationsrate von bis zu 2 % prognostiziert.<br />

Diese gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten im Jahr 2013 werden weiterhin durch die fortbestehenden wechselhaften<br />

energiepolitischen Rahmenbedingungen verstärkt. Die Auswirkungen dieser heterogenen innen- und außenpolitischen Einflüsse<br />

stellen die deutsche Energiebranche und insbesondere dabei die Netzwirtschaft vor die größten Herausforderungen seit ihrem<br />

Bestehen. Diese Einflüsse resultieren beispielsweise aus der Energiewende in Deutschland, den Klimaschutzanforderungen, den<br />

Regulationsrahmenbedingungen und dem Konzessionswettbewerb. Dabei ist die Entwicklung der erneuerbaren Energien und der<br />

damit verbundenen Notwendigkeit zu deren Netzeinbindung und zum Netzausbau von signifikanter Relevanz. Aber auch die<br />

Transformation in intelligente Netze, der starke Wettbewerb bei den Netzkonzessionsvergabeverfahren sowie der<br />

Kostensenkungsdruck und die Erlösentwicklung im Rahmen der Netzentgeltregulierung sind dabei wesentliche Einflussfaktoren.<br />

14


Gleichzeitig müssen die Netzbetreiber ihrer Verantwortung gerecht werden, weiterhin eine hohe Versorgungsqualität zu<br />

gewährleisten. Dem Stromnetz wird somit bei der Umsetzung der Energiewende eine Schlüsselrolle zuerkannt. Um dieser gerecht zu<br />

werden, sind noch vielfältige gesetzliche und politische Rahmenbedingungen anzupassen und zu verstetigen; diesbezügliche<br />

Handlungsfelder sind zum Beispiel die Novellierung der Anreizregulierungsverordnung und die Beeinflussung der Dauer von<br />

Planungs-, Genehmigungs- und Realisierungsverfahren. Es bleibt dabei auch weiterhin der Eintritt und die Berücksichtigung von<br />

regulatorischen Sondersachverhalten - wie beispielsweise der zeitlich nachgelagerten Abwicklung von Kompensationsansprüchen erst<br />

in der nächsten Regulierungsperiode sowie von Bonitätsrisiken aufgrund der energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen -<br />

abzuwarten.<br />

Dieser Situation stellt sich die EWA kontinuierlich durch die konsequente Einhaltung ihrer Leitgedanken wie Kunden- und<br />

Serviceorientierung, Wettbewerb und Innovation sowie durch die konsequente Verfolgung ihres übergeordneten Unternehmenszieles,<br />

dass die EWA zu den führenden kunden- und serviceorientierten, innovativen und wettbewerbsfähigen Netzbetreibern Deutschlands<br />

gehört. Die Zielerreichung wird dabei auch durch ein aktives Konzessions- und Kommunalmanagement, durch eine Beteiligung an<br />

der technologischen Entwicklung der Energienetze der Zukunft und durch Kundennähe in der Region konsequent verfolgt. Zur<br />

Stärkung der zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit wird EWA weiterhin kontinuierlich Prozesseffizienzen und<br />

Organisationsverbesserungen vorantreiben. Diese Zukunftssicherung der EWA wird dabei auch durch die Fortsetzung der<br />

Qualifizierungs- und Wissenstransfermaßnahmen unterstützt.<br />

Im Rahmen der weiteren wettbewerblichen Unternehmenspositionierung wird auch im Jahr 2013 erneut der Fokus auf<br />

Konzessionsverlängerungen liegen. Da nach Ansicht der EWA bei einigen bereits in 2011 verlorenen Konzessionen die<br />

Ausschreibungsverfahren nicht vollumfänglich den Anforderungen des EnWG entsprochen haben, wird die EWA auf eine<br />

Wiederholung der Verfahren hinwirken und erneut anstreben, auch hier eine Verlängerung der Konzessionen zu erzielen. Ein<br />

Abschluss der diesbezüglichen laufenden Verkaufsverhandlungen und der Zeitpunkt etwaiger Netzübergänge sind somit derzeit nicht<br />

absehbar.<br />

Zum 01. Januar 2013 erfolgte die Stromnetzübernahme in Marsberg durch die EWA als Netzbetreiber, wobei in den ersten zwei<br />

Jahren für die Gewährleistung einer gleitenden Übernahme die technische Betriebsführung noch durch die RWE erfolgen wird.<br />

Die in <strong>2012</strong> begonnenen Verhandlungen zur Rekommunalisierung der EWA (vollständige Übernahme der EEA-Anteile durch<br />

Kommunen in der Region) befinden sich in einem finalen Stadium. Beide Verhandlungsparteien streben eine endgültige Einigung und<br />

15


Umsetzung gegen Ende des ersten Quartals in 2013 an. Die Durchführung und Realisierung der Transaktion soll dann anschließend<br />

ab Q2 in 2013 erfolgen. Als zeitkritischer Faktor sind vor allem die kommunalen Entscheidungsprozesse in den vielfältigen Gremien<br />

zu berücksichtigen. Aktuell ist davon auszugehen, dass die EWAV (Vertriebstochterunternehmen) im Rahmen der Transaktion nicht<br />

mit von den kommunalen Anteilseignern übernommen wird. Wegen der sich abzeichnenden Eigentümerveränderung ist insgesamt im<br />

Jahre 2013 mit größeren Umstrukturierungen des Unternehmens zu rechnen.<br />

Die wirtschaftliche Situation der EWA stellt sich in der Mittelfristplanung, die auf der Grundlage der bisherigen Unternehmensstruktur<br />

basiert, als stabil dar. Dabei wird davon ausgegangen, dass für das Jahr 2013 und 2014 die Dividendenzahlung jeweils auf deutlich<br />

niedrigerem Niveau als für <strong>2012</strong> sein wird. Die Dividende für <strong>2012</strong> wird aufgrund von Sondersachverhalten im Prozess des<br />

Anteilsverkaufs durch Ausschüttung von Teilen nicht realisierter Bewertungserträge des Deckungsvermögens außergewöhnlich hoch<br />

sein. Deren planmäßige Einstellung in die Gewinnrücklagen ist somit in <strong>2012</strong> geringer ausgefallen.<br />

Bei einer stabilen wirtschaftlichen Situation wird unterstellt, dass das Verteilnetzgebiet durch zukünftige Gas- und Strom-<br />

Konzessionsverlängerungen bei weiteren nur moderaten Konzessionsverlusten überwiegend zu sichern ist. Zudem sollen die auch<br />

zukünftig zu erwartenden regulatorischen Restriktionen weiterhin durch eine Verminderung von beeinflussbaren Aufwendungen<br />

kompensiert werden. Im Rahmen der Genehmigung der Erlösobergrenze im Gasbereich für die zweite Regulierungsperiode von 2013<br />

bis 2017 wurde die Genehmigung durch die BNetzA vorerst nur vorläufig erteilt. Der Genehmigungsprozess der Erlösobergrenze für<br />

die zweite Regulierungsperiode im Strombereich von 2014 bis 2018 befindet sich zur Zeit in der Umsetzung.<br />

Der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit liegt auch im Geschäftsjahr 2013 im Erhalt der Versorgungssicherheit der Strom- und<br />

Gasnetze, wobei das geplante Ausgabenvolumen auf einem Niveau in Höhe von rund 50 Mio. € liegen wird.<br />

Das Konzern-Effizienzsteigerungsprojekt E.<strong>ON</strong> 2.0 ist aufgrund der laufenden Verhandlungen bezüglich des Anteilsverkaufs der EEA<br />

in der Umsetzung bei der EWA vorläufig ausgesetzt. Bei Wiederaufnahme des Projektes, welches im Konzern aufgrund erheblich<br />

geänderter Rahmenbedingungen und neuen Vorgaben des Gesetzgebers und der Bundesnetzagentur für erforderlich erachtet wird,<br />

soll eine zukunftsfähige effiziente Struktur des Deutschland-Geschäfts des Konzerns herbeigeführt werden. Die neue Struktur schafft<br />

Voraussetzungen zur Erreichung der E.<strong>ON</strong> 2.0-Einsparziele; angestrebt wird insbesondere auch eine Effizienzsteigerung in den<br />

wesentlichen Verwaltungsfunktionen. Die dafür erforderlichen Maßnahmen würden nicht ohne Arbeitsplatzabbau und<br />

Standortveränderungen umsetzbar sein. Von der Aussetzung der Umsetzungsmaßnahmen des Projektes ist die Tochtergesellschaft<br />

E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>Weser</strong> Vertrieb GmbH nicht betroffen. Hier wurde frühzeitig der konstruktive Dialog mit den Arbeitnehmervertretern<br />

16


aufgenommen, um diesen Prozess so sozialverträglich wie möglich zu gestalten. Anfang 2013 wurden dazu Vereinbarungen mit dem<br />

Betriebsrat der EWAV finalisiert. Die möglichen Auswirkungen für die EWA aus einer Aufhebung der Aussetzung der<br />

Projektmaßnahmen infolge eines Scheiterns der laufenden Anteilsverkaufsverhandlungen in 2013 können mangels Konkretisierungen<br />

derzeit nicht beurteilt werden.<br />

XII. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag<br />

Ereignisse nach dem Abschlussstichtag, die sich wesentlich auf die Vermögens- und Ertragslage auswirken, haben sich nicht ergeben.<br />

Paderborn, 29. Januar 2013<br />

E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>Weser</strong> AG<br />

Der Vorstand<br />

Probst<br />

Heidkamp<br />

17


Bilanz<br />

Anhang 31.12.<strong>2012</strong> Vorjahr<br />

T€ T€<br />

AKTIVA<br />

Anlagevermögen<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände (C1) 4.021 5.813<br />

Sachanlagen (C1) 453.159 450.482<br />

Finanzanlagen (C2) 71.961 86.433<br />

529.141 542.728<br />

Umlaufvermögen<br />

Vorräte (C3) 4.759 5.647<br />

Forderungen und<br />

sonstige Vermögensgegenstände (C4) 317.993 285.574<br />

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks (C5) 18.962 20.542<br />

341.714 311.763<br />

Aktiver Unterschiedsbetrag aus der<br />

Vermögensverrechnung (C6) 5.936 5.311<br />

876.791 859.802<br />

18


Anhang 31.12.<strong>2012</strong> Vorjahr<br />

T€ T€<br />

PASSIVA<br />

Eigenkapital<br />

(C7)<br />

Gezeichnetes Kapital 210.000 210.000<br />

Kapitalrücklage 34.253 34.253<br />

Gewinnrücklagen 96.461 89.861<br />

Bilanzgewinn 50.345 28.339<br />

391.059 362.453<br />

Investitionszuschüsse (C8) 1.876 3.972<br />

Ertragszuschüsse (C9) 83.227 87.139<br />

Rückstellungen (C10 - C13) 265.488 301.922<br />

Verbindlichkeiten (C14) 134.856 103.880<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 285 436<br />

876.791 859.802<br />

19


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Anhang <strong>2012</strong> Vorjahr<br />

T€ T€<br />

Umsatzerlöse (D1) 764.238 671.345<br />

Verminderung oder Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen - 350 - 46<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen 4.455 4.708<br />

Sonstige betriebliche Erträge (D2) 45.261 44.160<br />

Materialaufwand (D3) 486.353 406.902<br />

Personalaufwand (D4) 91.072 71.544<br />

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlage-vermögens und<br />

Sachanlagen (D5) 49.234 46.176<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen (D6) 130.721 129.266<br />

Finanzergebnis (D7) + 15.075 - 25.899<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

+<br />

71.299<br />

+<br />

40.380<br />

Steuern vom Einkommen<br />

und vom Ertrag (D8) - 14.500 - 1.857<br />

Jahresüberschuss 56.799 38.523<br />

Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 146 116<br />

Einstellung in die Gewinnrücklagen 6.600 10.300<br />

Bilanzgewinn 50.345 28.339<br />

20


Anhang <strong>2012</strong><br />

A. Vorbemerkungen<br />

(1) Erläuterungen zum Jahresabschluss<br />

Der Jahresabschluss der E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>Weser</strong> AG (EWA) wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches<br />

(HGB), des Aktiengesetzes (AktG) und des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) aufgestellt.<br />

Für die Gewinn- und Verlustrechnung findet das Gesamtkostenverfahren Anwendung. Der Ausweis erfolgt – soweit nicht anders<br />

angegeben – in Tausend EURO (T€). Die im Vorjahr angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden im Berichtsjahr<br />

fortgeführt. Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten<br />

der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz<br />

bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang zu machen sind, insgesamt im Anhang gemacht. Soweit einzelne Posten in der<br />

Bilanz oder Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst werden, erfolgt eine Aufgliederung im Anhang. Aufgrund der<br />

Geschäftstätigkeit in den Bereichen Versorgung und Verkehr (bis 31.12.2011) wurde die Darstellung des Sachanlagevermögens im<br />

Anlagenspiegel um die branchentypischen Posten erweitert.<br />

Die sonstigen Steuern werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.<br />

Die Gesellschaft ist nach § 3 Nr. 38 EnWG ein vertikal integriertes Energieversorgungsunternehmen. Danach ist die E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong><br />

<strong>Weser</strong> AG zur rechtlichen Entflechtung ihres Energieverteilungsnetzes gemäß § 7 EnWG verpflichtet.<br />

Das Amtsgericht Paderborn hat am 14.12.<strong>2012</strong> die Abspaltung des Geschäftsbereichs PaderSprinter im Handelsregister der E.<strong>ON</strong><br />

<strong>Westfalen</strong> <strong>Weser</strong> AG rechtswirksam eingetragen (§ 131 UmwG). Mit Rückwirkung auf den 01.01.<strong>2012</strong> wurden in diesem<br />

Zusammenhang Vermögensgegenstände von 22,4 Mio. € und Schulden in selber Höhe auf die PaderSprinter GmbH übertragen.<br />

(2) Konzernzugehörigkeit<br />

Die EWA ist gem. § 291 HGB von der Verpflichtung, einen Konzernabschluss sowie einen Konzernlagebericht gem. § 290 ff. HGB<br />

21


aufzustellen, befreit.<br />

Die EWA wird mit ihren Tochterunternehmen in den befreienden Konzernabschluss der E.<strong>ON</strong> SE, Düsseldorf, (HRB 69043)<br />

einbezogen. Die E.<strong>ON</strong> SE ist das Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für den größten Kreis<br />

von Unternehmen aufstellt. Konzernabschluss und Konzernlagebericht werden nach § 325 HGB beim Betreiber des elektronischen<br />

Bundesanzeigers elektronisch eingereicht und dort bekannt gemacht. Diese Unterlagen sind im Internet unter<br />

www.bundesanzeiger.de oder www.eon.com zugänglich.<br />

Die E.<strong>ON</strong> SE stellt den Konzernabschluss nach den Internationalen Rechnungslegungsvorschriften auf, wie sie von der Europäischen<br />

Kommission für die Anwendung in der Europäischen Union übernommen wurden (IFRS).<br />

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

(1) Aktiva<br />

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- bzw.<br />

Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Neben der linearen findet auch die degressive<br />

Abschreibungsmethode Anwendung. Für Sachanlagen, die bereits zum 01.01.2010 vorhanden waren und degressiv abgeschrieben<br />

wurden, wird die degressive Abschreibung fortgeführt. Zugänge ab dem Geschäftsjahr 2010 werden ausschließlich linear<br />

entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Außerplanmäßige Abschreibungen erfolgen bei technischer<br />

oder wirtschaftlicher Wertminderung.<br />

In den Herstellungskosten sind neben den direkt zurechenbaren Fertigungs- und Materialkosten auch angemessene Teile der<br />

Materialgemeinkosten und der Fertigungsgemeinkosten enthalten.<br />

Erhaltene Kapitalzuschüsse werden als Investitionszuschüsse passiviert und abschreibungskonform verrechnet.<br />

Aufgrund untergeordneter Bedeutung werden abnutzbare Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten von über 150 € und<br />

kleiner 1.000 € in einen Sammelposten gebucht und linear über fünf Jahre abgeschrieben. Abnutzbare Vermögensgegenstände,<br />

deren Anschaffungskosten 150 € nicht übersteigen, werden im Zugangsjahr voll aufwandswirksam berücksichtigt. Die immateriellen<br />

Vermögensgegenstände werden über einen Zeitraum von 3 bis 20 Jahren abgeschrieben; den Abschreibungen der Technischen<br />

Anlagen und Maschinen liegen überwiegend Nutzungsdauern zwischen 20 und 35 Jahren zugrunde. Der Geschäftswert wird<br />

22


entsprechend seiner voraussichtlichen Bestandsdauer linear über 13 Jahre abgeschrieben.<br />

Finanzanlagen werden zu ihren Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag bewertet, sofern<br />

die Wertminderung voraussichtlich von Dauer ist. Die Ausleihungen werden zum Nennwert bzw. mit den niedrigeren beizulegenden<br />

Werten angesetzt. In den sonstigen Ausleihungen enthaltene Darlehen werden auf den Barwert abgezinst.<br />

Die Vorräte an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen werden mit den durchschnittlichen Anschaffungskosten oder zu niedrigeren<br />

Marktwerten bewertet. Die unfertigen Leistungen sind mit den Herstellungskosten zuzüglich angemessener Gemeinkostenzuschläge<br />

bewertet.<br />

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit ihren Nominalwerten ausgewiesen; erkennbaren Risiken<br />

wird durch Einzel- bzw. Pauschalwertberichtigungen angemessen Rechnung getragen. Nicht abgerechnete Leistungen basieren auf<br />

bilanziellen Forderungsabgrenzungen und werden mit erhaltenen Abschlagszahlungen verrechnet. Soweit wesentlich, werden<br />

unverzinsliche Forderungen mit ihrem Barwert ausgewiesen; hier insbesondere das Körperschaftsteuerguthaben.<br />

Die flüssigen Mittel werden zum Nominalwert angesetzt.<br />

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handels- und steuerlichen Wertansätzen von<br />

Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Dabei werden bei der EWA nicht nur die<br />

Unterschiede aus den eigenen Bilanzposten einbezogen, sondern auch solche, die bei Organtöchtern bzw. bei Personengesellschaften<br />

bestehen, an denen die EWA als Gesellschafter beteiligt ist. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des kombinierten<br />

Ertragsteuersatzes von aktuell 30,0 %. Der kombinierte Ertragsteuersatz umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und<br />

Solidaritätszuschlag. Abweichend hiervon werden latente Steuern aus zeitlichen Bilanzierungsunterschieden bei Beteiligungen in der<br />

Rechtsform einer Personengesellschaft auf Basis eines kombinierten Ertragsteuersatzes ermittelt, der lediglich Körperschaftsteuer<br />

und Solidaritätszuschlag beinhaltet; dieser beträgt derzeit 16,0 %. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung würde in der<br />

Bilanz als passive latente Steuer angesetzt werden. Im Falle einer Steuerentlastung wird vom entsprechenden Aktivierungswahlrecht<br />

kein Gebrauch gemacht. Im Geschäftsjahr ergab sich insgesamt eine – nicht bilanzierte – aktive latente Steuer.<br />

Zur Erfüllung von Verpflichtungen aus der betrieblichen Altersversorgung sowie aus Altersteilzeit- und<br />

Langzeitarbeitskontenguthaben der Mitarbeiter sind entsprechende Mittel in Fondsanteilen sowie in Festgeldern angelegt; ferner<br />

bestehen Ansprüche aus rückgedeckten Pensionsverpflichtungen gegen die Versorgungskasse Energie VVaG (VKE), Hannover. Die<br />

23


Fondsanteile werden vom E.<strong>ON</strong> Pension Trust e. V. sowie vom Pensionsabwicklungstrust e. V. (CTA), beide Düsseldorf, und die<br />

Festgelder bezüglich Altersteilzeit- und Arbeitszeitguthaben von der Energie-Sicherungstreuhand e. V. (ESTV), Hannover,<br />

treuhänderisch für die EWA verwaltet. Die betreffenden Vermögensgegenstände sind dem Zugriff der übrigen Gläubiger entzogen.<br />

Die Bewertung des Deckungsvermögens erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Dieser wird mit den jeweils zugrunde liegenden<br />

Verpflichtungen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB verrechnet. Entsprechend wird mit den zugehörigen Aufwendungen und Erträgen<br />

aus Zinseffekten und aus dem zu verrechnenden Vermögen verfahren. Der sich ergebende Verpflichtungsüberhang wird unter den<br />

Rückstellungen erfasst. Der die Verpflichtungen übersteigende beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens wird als „Aktiver<br />

Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung“ auf der Aktivseite der Bilanz ausgewiesen.<br />

(2) Passiva<br />

Das Eigenkapital ist mit dem Nominalwert angesetzt.<br />

Unter den Investitionszuschüssen werden vor allem Zuschüsse für Verteilungsanlagen ausgewiesen; diese werden entsprechend<br />

der Abschreibungen der dazugehörigen Anlagen über die sonstigen betrieblichen Erträge aufgelöst.<br />

Der Posten Ertragszuschüsse beinhaltet die von Netzkunden vereinnahmten Baukostenzuschüsse. Bei der Auflösung der<br />

Baukostenzuschüsse wurde grundsätzlich eine Gesamtdauer von 20 Jahren unterstellt. Die Auflösung wird linear über die<br />

Gesamtdauer bzw. über die verbleibende Restdauer zugunsten der Umsatzerlöse vorgenommen.<br />

Die Bewertung der Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnlichen Verpflichtungen erfolgt nach dem international<br />

anerkannten Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Methode). Nach diesem Verfahren errechnet sich die Höhe der<br />

Pensionsverpflichtungen aus der zum Bilanzstichtag erdienten Anwartschaft unter Berücksichtigung künftiger Gehaltssteigerungen.<br />

Für die Abzinsung der Pensionsverpflichtungen wird der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichte durchschnittliche<br />

Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren zugrunde gelegt.<br />

Weiterhin sind ein Gehaltstrend und eine Rentendynamik berücksichtigt. Den versicherungsmathematischen<br />

Rückstellungsberechnungen liegen als Rechnungsgrundlagen die Richttafeln 2005 G von K. Heubeck zugrunde. Als<br />

Bewertungsendalter werden grundsätzlich die frühestmöglichen Altersgrenzen in der gesetzlichen Rentenversicherung unter<br />

Berücksichtigung der Regelungen des RVAltersgrenzenanpassungsgesetzes vom 20.04.2007 herangezogen. Für Mitarbeiter mit<br />

abgeschlossenen Vorruhestands- oder Altersteilzeitvereinbarungen wird das vertraglich vereinbarte Endalter berücksichtigt. Des<br />

24


Weiteren werden Fluktuationswahrscheinlichkeiten verwendet.<br />

Aus der Übernahme von Versorgungsverpflichtungen im Rahmen des Mitarbeiterwechsels im E.<strong>ON</strong>-Konzern bestehen<br />

Freistellungsansprüche gegenüber der ME<strong>ON</strong> Pensions GmbH & Co. KG, Grünwald. Die Bewertung der Freistellungsforderung erfolgt<br />

analog der Bewertung der zugrundeliegenden Versorgungsverpflichtung. Die Freistellungsforderung wird unter den Ausleihungen an<br />

verbundene Unternehmen ausgewiesen.<br />

Die Berechnung der Jubiläumsverpflichtungen erfolgt ebenfalls nach dem international anerkannten Anwartschaftsbarwertverfahren<br />

(Projected Unit Credit Methode). Analog zu den Pensionsverpflichtungen wird für Jubiläumsverpflichtungen sowie für Sterbegeld- und<br />

Deputatsverpflichtungen der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichte Rechnungszins bei einer angenommenen Restlaufzeit<br />

von 15 Jahren herangezogen. Ferner wird ein Gehaltstrend berücksichtigt. Den versicherungsmathematischen<br />

Rückstellungsberechnungen liegen als Rechnungsgrundlagen die Richttafeln 2005 G von K. Heubeck zugrunde.<br />

Für Altersteilzeitverpflichtungen wird von einer Duration von 1,8 Jahren bzw. bei den Vorruhestandsverpflichtungen von 3,8 Jahren<br />

ausgegangen. Der für diese Durationen maßgebliche Zins wurde mittels linearer Interpolation aus den von der Deutschen<br />

Bundesbank veröffentlichten Zinssätzen abgeleitet. Ferner wird ein Gehaltstrend berücksichtigt. Den versicherungsmathematischen<br />

Rückstellungsberechnungen liegen als Rechnungsgrundlagen die Richttafeln 2005 G von K. Heubeck zugrunde.<br />

Die anderen sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Der Ansatz<br />

erfolgt in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags. Langfristige Rückstellungen<br />

werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben Jahre abgezinst.<br />

Erträge und Aufwendungen aus der Ab- und Aufzinsung von Rückstellungen sowie aus Änderungen der Zinssätze werden gesondert<br />

unter dem Posten sonstige Zinsen und ähnliche Erträge bzw. Zinsen und ähnliche Aufwendungen ausgewiesen.<br />

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag zum Bilanzstichtag ausgewiesen.<br />

(1) Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen<br />

C. Erläuterungen zur Bilanz<br />

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens in <strong>2012</strong> ist aus dem Anlagespiegel ersichtlich, der Bestandteil des<br />

25


Anhangs ist.<br />

(2) Finanzanlagen<br />

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes ist aus der Anlage ersichtlich, die Bestandteil des Anhangs ist.<br />

(3) Vorräte<br />

31.12.<strong>2012</strong><br />

Mio. €<br />

Vorjahr<br />

Mio. €<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 3,5 4,0<br />

Unfertige Leistungen 1,3 1,7<br />

4,8 5,7<br />

(4) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

31.12.<strong>2012</strong><br />

Mio. €<br />

Vorjahr<br />

Mio. €<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (brutto) 139,0 128,7<br />

Erhaltene Abschlagszahlungen -65,2 -53,3<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto) 73,8 75,4<br />

Forderungen gegen verbundene Unternehmen 210,0 166,6<br />

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,2 0,1<br />

Sonstige Vermögensgegenstände<br />

(davon mit einer Restlaufzeit > 1 Jahr: 15,8 Mio. €;<br />

Vorjahr: 15,6 Mio. €) 34,0 43,5<br />

318,0 285,6<br />

26


In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 40,4 Mio. € (Vorjahr<br />

26,0 Mio. €) enthalten.<br />

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen mit 158,0 Mio. € (Vorjahr 106,0 Mio. €) gegenüber der E.<strong>ON</strong> SE und mit<br />

11,6 Mio. € (Vorjahr 8,6 Mio. €) gegenüber der EWAES im Rahmen des Cash-Poolings.<br />

Die Sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Steuererstattungsansprüche i.H.v. 25,6 Mio. € (Vorjahr 28,0 Mio.<br />

€).<br />

(5) Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks<br />

Darin enthalten sind fast ausschließlich Guthaben bei Kreditinstituten.<br />

(6) Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung<br />

Aus der Verrechnung der Deckungsvermögen im Zusammenhang mit rückgedeckten Pensionsverpflichtungen sowie dem<br />

Erfüllungsrückstand aus Altersteilzeitverträgen ergibt sich ein Aktiver Unterschiedsbetrag, der sich wie folgt zusammensetzt:<br />

31.12.<strong>2012</strong> Vorjahr<br />

Mio. € Mio. €<br />

Bei VKE rückgedeckte Versorgungsverpflichtungen<br />

Pensionsverpflichtungen vor Saldierung (Erfüllungsbetrag) -13,3 -10,9<br />

Beizulegende Zeitwerte des Deckungsvermögens<br />

Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen 17,7 14,2<br />

Nettowert 4,4 3,3<br />

Erfüllungsrückstand aus Altersteilzeitverträgen/Langzeitarbeitszeit-konten (Vorjahr<br />

ohne Langzeitarbeitszeitkonten)<br />

Erfüllungsbetrag -20,6 -16,2<br />

27


Beizulegende Zeitwerte des Deckungsvermögens<br />

Festgeldanlagen 22,1 18,2<br />

Nettowert 1,5 2,0<br />

Summe Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 5,9 5,3<br />

Der beizulegende Zeitwert der Festgeldanlagen stimmt mit den Anschaffungskosten überein. Die beizulegenden Zeitwerte der<br />

Rückdeckungsversicherungsansprüche entsprechen dem vom Versicherer nachgewiesenen Deckungskapital und damit den<br />

Anschaffungskosten.<br />

(7) Eigenkapital<br />

31.12.<strong>2012</strong><br />

Mio. €<br />

Vorjahr<br />

Mio. €<br />

Gezeichnetes Kapital 210,0 210,0<br />

Kapitalrücklage 34,3 34,3<br />

Gewinnrücklagen 96,5 89,9<br />

Bilanzgewinn 50,3 28,3<br />

391,1 362,5<br />

Gezeichnetes Kapital<br />

Das gezeichnete Kapital entspricht dem Grundkapital nach § 3 der Satzung und beträgt unverändert 210.000.000,00 €. Es ist in<br />

20.137.553 Stückaktien ohne Nennbetrag eingeteilt.<br />

Bei den Aktien handelt es sich um vinkulierte Namensaktien, die zu 62,85 % von der E.<strong>ON</strong> Energie AG, München, und von<br />

Gebietskörperschaften bzw. deren Tochtergesellschaften gehalten werden.<br />

28


Bilanzgewinn<br />

Der Bilanzgewinn von 50,3 Mio. € (Vorjahr 28,3 Mio. €) ergibt sich nach Berücksichtigung eines Gewinnvortrages von 0,1 Mio. € und<br />

einer Einstellung in andere Gewinnrücklagen in Höhe von 6,6 Mio. €.<br />

Zur Erfüllung von Verpflichtungen aus der Altersversorgung sind entsprechende Mittel zweckgebunden und insolvenzgeschützt in<br />

Fondsanteilen, die vom CTA treuhänderisch verwaltet werden, angelegt. Sie sind in Anwendung des § 253 Abs. 1 HGB zum<br />

beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieser beläuft sich zum Abschlussstichtag auf 391,1 Mio. € und liegt um 60,2 Mio. € über den<br />

Anschaffungskosten von 330,9 Mio. €. Der Unterschiedsbetrag setzt sich aus 62,4 Mio. € Werterhöhungen und 2,2 Mio. €<br />

Wertminderungen zusammen. Dem Mehrbetrag von somit 62,4 Mio. € stehen frei verfügbare Rücklagen in ausreichender Höhe<br />

gegenüber. Eine Ausschüttungssperre in Bezug auf den Bilanzgewinn von 50,3 Mio. € besteht daher nicht.<br />

(8) Investitionszuschüsse<br />

Die Investitionszuschüsse betreffen im Wesentlichen Anlagen der Stromverteilung.<br />

(9) Ertragszuschüsse<br />

Der Posten enthält sämtliche Baukostenzuschüsse. Den Zugängen von 6,9 Mio. € stehen erfolgswirksame Auflösungen von<br />

10,7 Mio. € gegenüber.<br />

(10) Rückstellungen<br />

31.12.<strong>2012</strong> Vorjahr<br />

Mio. € Mio. €<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 52,3 70,6<br />

Steuerrückstellungen 33,7 65,2<br />

Sonstige Rückstellungen 179,4 166,1<br />

265,4 301,9<br />

(11) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />

29


Die Pensionsrückstellungen decken die Versorgungsverpflichtungen gegenüber ehemaligen und noch tätigen Mitarbeitern ab. Die<br />

Finanzierung erfolgt teils durch den Arbeitgeber und im Rahmen von Gehaltsumwandlungen teils durch die Arbeitnehmer.<br />

Die Verpflichtungen aus Pensionszusagen sind teils durch Fondsanteile, die vom CTA treuhänderisch verwaltet werden, besichert.<br />

Teils erfolgt die Besicherung durch Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen gegenüber der VKE. Die angelegten<br />

Vermögensgegenstände dienen ausschließlich der Erfüllung der Pensionsverpflichtungen und sind dem Zugriff der übrigen Gläubiger<br />

entzogen. Sie sind gemäß § 246 Abs. 2 HGB mit den zugrundeliegenden Verpflichtungen zu verrechnen. Der in der nachstehenden<br />

Tabelle genannte beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens wurde, soweit es sich um Fondsanteile handelt, durch die<br />

beauftragten Verwaltungsgesellschaften unter Zuhilfenahme von Börsenkursen beziehungsweise allgemein anerkannter<br />

Bewertungsmethoden zum Abschlussstichtag abgeleitet.<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 31.12.<strong>2012</strong> Vorjahr<br />

Mio. € Mio. €<br />

Nicht bei VKE rückgedeckte Versorgungsverpflichtungen<br />

Pensionsrückstellung vor Saldierung (Erfüllungsbetrag) 436,4 434,3<br />

Beizulegende Zeitwerte des Deckungsvermögens (Fondsanteile) -391,1 -382,8<br />

Nettowert 45,3 51,5<br />

Stromdeputat-Verpflichtungen 7,0 19,1<br />

Rückstellung gesamt 52,3 70,6<br />

Anschaffungskosten des Deckungsvermögens (Fondsanteile) 330,9 338,3<br />

Der Rechnungszins für die Abzinsung der Pensionsverpflichtung zum 31.12.<strong>2012</strong> beläuft sich auf 5,07 % p. a. (im Vorjahr: 5,13 %<br />

p. a.). Weiterhin wurde ein Gehaltstrend von 2,5 % p. a. und eine Rentendynamik überwiegend von 2,0 % p. a. zugrunde gelegt.<br />

Im ausgewiesenen Deckungsvermögen enthalten sind Anteile an inländischen Investmentvermögen im Sinne des § 1<br />

Investmentgesetz bzw. vergleichbare ausländische Investmentanteile im Sinne des § 2 Abs. 9 Investmentgesetz von mehr als dem<br />

zehnten Teil. Hierbei handelt es sich um Mischfonds mit einem Marktwert der Anteile zum 31.12.<strong>2012</strong> von 56,7 Mio. €. Durch die<br />

30


Bilanzierung dieser Fonds zum Zeitwert beträgt die Differenz zum Buchwert 0 €. Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> erfolgten Ausschüttungen in<br />

Höhe von 1,0 Mio. €. Eine tägliche Rückgabe ist möglich.<br />

Die Gesellschaft hielt bisher Anteile an den Sondervermögen „EPS1“, „EPS2“ und „VKEW-Fonds“. Die beiden Sondervermögen<br />

„EPS1“ und „VKEW-Fonds“ wurden am 25.01.<strong>2012</strong> gemäß § 40 InvG i.V.m. § 95 InvG in der vor dem 1. Juli 2011 geltenden<br />

Fassung auf den Fonds „EPS2“ zu Buchwerten verschmolzen. Das übernehmende Sondervermögen wurde zum<br />

Übertragungsstichtag in „EPS“ umbenannt.<br />

Die Anschaffungskosten zur Ermittlung des ausschüttungs- bzw. abführungsgesperrten Betrags des Sondervermögens „EPS“ gem.<br />

§ 268 Abs. 8 Satz 3 HGB ergeben sich als Summe der historischen Anschaffungskosten der Anteile an den Sondervermögen „EPS1“,<br />

„VKEW-Fonds“ und „EPS2“.<br />

(12) Steuerrückstellungen<br />

Die Steuerrückstellungen von 33,7 Mio. € (Vorjahr 65,2 Mio. €) beinhalten im Wesentlichen Vorsorgen für zukünftige steuerliche<br />

Außenprüfungen. Daneben enthalten sie die verbleibende Steuerlast für das Geschäftsjahr 2010 mit 0,4 Mio. € und für <strong>2012</strong> mit<br />

3,3 Mio. €.<br />

(13) Sonstige Rückstellungen<br />

Die sonstigen Rückstellungen (179,4 Mio. €; Vorjahr 166,1 Mio. €) beinhalten Verpflichtungen aus dem Personalbereich von<br />

53,3 Mio. € (Vorjahr 59,0 Mio. €), davon 26,8 Mio. € (Vorjahr 29,3 Mio. €) für Altersteilzeit und Vorruhestandsverpflichtungen sowie<br />

3,0 Mio. € (Vorjahr 3,3 Mio. €) Rückstellungen für Zeitausgleichs- und Urlaubsansprüche der Mitarbeiter. Darüber hinaus betreffen<br />

89,1 Mio. € (Vorjahr 73,0 Mio. €) Verpflichtungen aus dem Energiegeschäft (unter anderem EEG-, Mehr-/Mindermengen- und<br />

Bilanzkreisabrechnungen). Ferner wurden für sonstige Verpflichtungen 37,0 Mio. € (Vorjahr 34,2 Mio. €) zurückgestellt; sie betreffen<br />

im Wesentlichen ausstehende Rechnungen, sonstige vertragliche Verpflichtungen und Instandhaltung Leitungsbau.<br />

Zur Sicherung von Wertguthaben aus Zeitausgleichsansprüchen hat die Gesellschaft Mittel bei der ESTV sicherungsübereignet. Die<br />

angelegten Vermögensgegenstände (Festgeld 6,6 Mio. €) dienen ausschließlich der Erfüllung der Verpflichtungen (Erfüllungsbetrag<br />

6,5 Mio. €) und sind dem Zugriff der übrigen Gläubiger entzogen. Sie sind gemäß § 246 Abs. 2 HGB mit den zugrundeliegenden<br />

Verpflichtungen zu verrechnen.<br />

31


Für Altersteilzeitverpflichtungen ergibt sich bei einer Duration von 1,8 Jahren (Vorjahr 2,2 Jahre) ein Rechnungszins von. 3,83 %<br />

p. a. (Vorjahr 3,96 % p. a.) sowie ein Gehaltstrend von 2,5 % p. a. (Vorjahr 2,5 % p. a.). Für die Vorruhestandsverpflichtungen<br />

ergibt sich bei einer Duration von 3,8 Jahren (Vorjahr 4,2 Jahre) ein Rechnungszins von 4,11 % p. a. (Vorjahr 4,26 % p. a.).<br />

Weiterhin wurde ein Gehaltstrend von 2,5 % p. a. (Vorjahr 2,5 % p. a.) zugrunde gelegt.<br />

Analog zu den Pensionsverpflichtungen wird für Jubiläums-, Treueurlaubs- und Sterbegeldverpflichtungen ein Rechnungszinssatz von<br />

5,07 % p. a. (Vorjahr 5,13 % p. a.) herangezogen. Weiterhin wurde ein Gehaltstrend von 2,5 % p. a. (Vorjahr 2,5 % p. a.) zugrunde<br />

gelegt.<br />

(14) Verbindlichkeiten<br />

31.12.<strong>2012</strong><br />

insgesamt<br />

davon mit einer<br />

Restlaufzeit<br />

Vorjahr<br />

insgesamt<br />

davon mit einer<br />

Restlaufzeit<br />

bis über<br />

Bis 1 Jahr<br />

1 Jahr 5 Jahre<br />

Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €<br />

Erhaltene Anzahlungen 0,7 0,7 0,0 0,4 0,4<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1,9 1,9 0,0 1,5 1,5<br />

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen 87,5 87,5 0,0 66,1 66,1<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,0 0,0 0,0 0,3 0,3<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 44,8 42,8 0,8 35,6 33,1<br />

davon aus Steuern (14,7) (14,7) (0,0) (10,0) (0,0)<br />

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit (2,2) (0,8) (0,8) (2,9) (0,8)<br />

134,9 132,9 0,8 103,9 101,4<br />

32


Die erhaltenen Anzahlungen enthalten Zahlungen für Hausanschlusskosten und Baukostenzuschüsse, Leitungsbaumaßnahmen und<br />

sonstige Dienstleistungen.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen mit 31,1 Mio. € Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Vorjahr 15,1 Mio. € ).<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten 56,2 Mio. € Verbindlichkeiten gegenüber E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong><br />

<strong>Weser</strong> Vertrieb GmbH (Vorjahr 47,2 Mio. € ) aus der Cash-Pooling Abwicklung.<br />

Von den sonstigen Verbindlichkeiten betreffen 14,7 Mio. € Verbindlichkeiten aus Verkehrssteuern und 2,2 Mio. € Verbindlichkeiten im<br />

Rahmen der sozialen Sicherheit (Vorjahr 10,0 Mio. € bzw. 2,9 Mio. €). Darüber hinaus sind hier im Wesentlichen Verbindlichkeiten<br />

aus Konzessionsabgaben in Höhe von 18,5 Mio. € (Vorjahr 16,9 Mio. €) ausgewiesen.<br />

(15) Haftungsverhältnisse<br />

Haftungsverhältnisse gem. § 251 HGB bestehen in Höhe von 0,2 Mio. € gegenüber Dritten.<br />

Für im Rahmen der Ausgliederung auf EWAV und EWAES übertragene Verbindlichkeiten im Jahr 2008 bzw. 2009 ergibt sich eine<br />

Nachhaftung nach den Vorschriften des Umwandlungsgesetzes.<br />

Auch für im Rahmen der Abspaltung des Geschäftsbereichs PaderSprinter auf die PaderSprinter GmbH rückwirkend zum 01.01.<strong>2012</strong><br />

übertragene Verbindlichkeiten ergibt sich eine Nachhaftung nach den Vorschriften des Umwandlungsgesetzes.<br />

Versicherungsunternehmen sowie Versorgungskassen sind durch Auflage der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)<br />

verpflichtet, einen so genannten „Stress-Test“ durchzuführen. EWA hat sich gegenüber der VKE zu einem Nachschuss verpflichtet,<br />

wenn im Falle einer tatsächlichen Vermögensunterdeckung kurzfristig entsprechende Ausgleichszahlungen zu leisten sind.<br />

Zusätzlich bestehen Verpflichtungen aus gesamtschuldnerischer Haftung gemäß § 12 EEG.<br />

Das Risiko einer Inanspruchnahme wird jeweils als gering eingeschätzt. Diese Einschätzung beruht vor allem auf den<br />

Bonitätsbeurteilungen der Primärverpflichteten sowie auf Erkenntnissen vergangener Geschäftsjahre.<br />

(16) Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Das Bestellobligo zum Bilanzstichtag beträgt 10,9 Mio. €.<br />

33


Aus einer vertraglichen Verlustdeckungszusage ergibt sich für EWA AG die Verpflichtung zur Übernahme etwaiger anteiliger<br />

Jahresfehlbeträge der EBS mit einer Laufzeit bis längstens Ende 2016 (5,8 Mio. €).<br />

Mit der Ausgliederung der gesamten infrastrukturellen Aufgaben im Gebäudemanagement zum 01.01.2006 wurde mit dem<br />

Vertragspartner ein Dienstleistungsvertrag über das Gebäudemanagement für sämtliche Liegenschaften der EWA abgeschlossen; der<br />

Vertrag hat eine Laufzeit bis Ende des Jahres 2020.<br />

Durch das Struktur-Projekt regi.on wurden die umfangreichen Aufgabengebiete des Bereiches Shared Services der EWA auf ein<br />

verbundenes Unternehmen übertragen. Diesbezüglich wurde ein Dienstleistungsvertrag mit einer Laufzeit bis mindestens Ende 2014<br />

abgeschlossen. Diese Sachverhalte können ein jährliches Volumen von bis zu 30,0 Mio. € erreichen.<br />

Aus den Vereinbarungen zur Verlustenergiebeschaffung bestehen gegenüber den Vertragspartnern Verpflichtungen von 15,2 Mio. €<br />

für 2013 und von 7,2 Mio. € für 2014.<br />

Ferner bestehen Verpflichtungen von rund 8,0 Mio. € pro Jahr für Wasserbezug, Netznutzung und Instandhaltung. Der Vertrag hat<br />

eine Mindestlaufzeit bis zum 31.12.2017, wobei eine dreijährige Kündigungsfrist zu beachten ist.<br />

Gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen Kreditlinienvereinbarungen in Höhe von 20,0 Mio. €, die nicht vollständig in<br />

Anspruch genommen worden sind.<br />

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen bewegen sich im Rahmen der üblichen Verpflichtungen.<br />

(17) Finanzinstrumente<br />

Im Rahmen des im Jahr 2008 umgesetzten Strukturprojekts "regi.on" wurden Optionsvereinbarungen betreffend eine Veräußerung<br />

bzw. einen Erwerb von GmbH-Geschäftsanteilen an mehreren Tochterunternehmen der E.<strong>ON</strong> Energie AG getroffen. Die<br />

Optionsvereinbarungen sind unter „Angaben nach § 6b Abs. 2 EnwG“ näher dargestellt. Der Ausübungspreis ist für die<br />

Vertriebsgesellschaft auf 200,0 Mio. € festgelegt.<br />

34


D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

(1) Umsatzerlöse<br />

<strong>2012</strong><br />

Mio. €<br />

Vorjahr<br />

Mio. €<br />

Stromnetz 644,0 531,2<br />

Gasnetz 65,7 74,3<br />

Wasserversorgung 22,3 20,8<br />

Verkehrsbetrieb 0,0 11,8<br />

Auflösung Baukostenzuschüsse 10,8 11,0<br />

Sonstige Umsatzerlöse 21,4 22,2<br />

764,2 671,3<br />

Die Umsatzerlöse aus dem Stromnetz enthalten - ohne periodenfremde Erlöse - Netzentgelte von 310,3 Mio. € (Vorjahr 290,6 Mio. €)<br />

und Belastungsausgleiche von 298,1 Mio. € (Vorjahr 212,8 Mio. €).<br />

Die Umsatzerlöse aus dem Gasnetz enthalten - ohne periodenfremde Erlöse - Netzentgelte von 50,1 Mio. € (Vorjahr 50,6 Mio. €).<br />

Die Sonstigen Umsatzerlöse enthalten im Wesentlichen Erlöse aufgrund von weiterberechneten Installationsarbeiten in den Sparten<br />

Energie und Wasser sowie Erlöse aus Wartungsverträgen für Verteilungs- und Straßenbeleuchtungsanlagen Dritter.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> ergaben sich periodenfremde Umsatzerlöse in Höhe von 25,8 Mio. € (Vorjahr 26,4 Mio. €).<br />

35


(2) Sonstige betriebliche Erträge<br />

<strong>2012</strong><br />

Mio. €<br />

Vorjahr<br />

Mio. €<br />

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 19,7 9,8<br />

Erträge aus Dienstleistungen 7,0 6,4<br />

Erträge aus Mindestdividende 0,0 6,0<br />

Miet- und Pachterlöse 2,3 2,5<br />

Erträge aus dem Abgang von Sachanlagen/Finanzanlagevermögen 4,3 2,3<br />

Erstattung von Steuernachforderungen 0,0 1,7<br />

Übrige Erträge 12,0 15,5<br />

45,3 44,2<br />

Soweit vertraglich geregelte Beteiligungserträge durch die EWAV bestimmte Wertverhältnisse nicht erreichen, ist von<br />

E.<strong>ON</strong> Energie AG, München (EEA), eine Zahlungsverpflichtung (sog. Mindestdividendenregelung) zu leisten. Entsprechend des im<br />

Rahmen des „regi.on“-Projektes 2008 mit EEA vereinbarten Berechnungsmodus ergab sich im Vorjahr eine Mindestdividende von<br />

6,0 Mio. € (vergleiche Sonstige betriebliche Aufwendungen).<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> ergaben sich periodenfremde Erträge in Höhe von 20,8 Mio. € (Vorjahr 9,9 Mio. €).<br />

(3) Materialaufwand<br />

<strong>2012</strong><br />

Mio. €<br />

Vorjahr<br />

Mio. €<br />

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 401,0 301,1<br />

Aufwendungen für bezogene Leistungen 85,3 105,8<br />

486,3 406,9<br />

36


Die Aufwendungen für bezogene Leistungen betreffen Aufwendungen für die Unterhaltung der Verteilungsanlagen sowie sonstige<br />

Leistungen, die Netznutzung der vorgelagerten Netze und vermiedene Netznutzungsentgelte (hauptsächlich nach dem EEG-Gesetz).<br />

Im Geschäftsjahr ergaben sich periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 27,9 Mio. € (Vorjahr 33,2 Mio. €); davon 9,3 Mio. € aus<br />

der Mehr-/Minderabrechnung Gas und 18,2 Mio. € aus EEG-Einspeisung.<br />

(4) Personalaufwand<br />

<strong>2012</strong><br />

Mio. €<br />

Vorjahr<br />

Mio. €<br />

Löhne und Gehälter 53,7 54,0<br />

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 37,4 17,5<br />

davon für Altersversorgung (27,3) (7,5)<br />

91,1 71,5<br />

Nicht als Personalaufwand erfasst sind Beträge, die sich aus der Aufzinsung der Personalrückstellungen, insbesondere der<br />

Pensionsrückstellungen, ergeben; sie sind im Zinsergebnis ausgewiesen.<br />

Durchschnittliche Beschäftigtenzahl<br />

Vollzeit Teilzeit Auszubildende Summe<br />

Männliche Mitarbeiter 658 (Vj. 706) 7 (Vj. 10) 94 (Vj. 106) 759 (Vj. 822)<br />

Weibliche Mitarbeiter 76 (Vj. 90) 74 (Vj. 82) 18 (Vj. 17) 168 (Vj. 189)<br />

Summe 734 (Vj. 796) 81 (Vj. 92) 112 (Vj. 123) 927 (Vj. 1.011)<br />

Nach § 285 Nr. 7 HGB ohne Praktikanten und Vorstände.<br />

37


(5) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und<br />

Sachanlagen<br />

In den Abschreibungen sind außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigen beizulegenden Wert von 6,7 Mio. € enthalten.<br />

(6) Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

<strong>2012</strong><br />

Mio. €<br />

Vorjahr<br />

Mio. €<br />

Sonstige Steuern 0,9 1,1<br />

Übrige Aufwendungen 129,8 128,2<br />

130,7 129,3<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Konzessionsabgaben (46,2 Mio. €). Daneben sind vor allem<br />

Aufwendungen für bezogene Dienstleistungen der EBS (29,1 Mio. €), IT-Dienstleistungen (11,1 Mio. €), Wertberichtigungen und<br />

Abschreibungen auf Forderungen (1,2 Mio. €), Aufwendungen für Facility-Management (13,8 Mio. €), Beratungsleistungen sowie<br />

sonstige Steuern enthalten. An E.<strong>ON</strong> Energie ist eine Ausgleichszahlung im Rahmen der Mindestdividendenregelung i.H.v. 10,2 Mio. €<br />

zurückzuzahlen (vergleiche Sonstige betriebliche Erträge).<br />

(7) Finanzergebnis<br />

Finanzergebnis <strong>2012</strong> Vorjahr<br />

Mio. € Mio. €<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

1,5<br />

1,6<br />

- davon aus verbundenen Unternehmen<br />

(0,0)<br />

(0,0)<br />

Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 23,8 0,0<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 22,8 3,2<br />

38


- davon aus verbundenen Unternehmen<br />

(0,4)<br />

(0,8)<br />

- davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen<br />

(-25,2)<br />

(0,0)<br />

Abschreibungen auf Beteiligungen -16,9 -0,0<br />

Aufwendungen aus Verlustübernahme<br />

-10,0<br />

-4,1<br />

- davon aus verbundenen Unternehmen<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

- davon an verbundene Unternehmen<br />

(10,0)<br />

-6,1<br />

(0,2)<br />

(4,1)<br />

-26,6<br />

(0,2)<br />

- davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen<br />

(-4,0)<br />

(-31,8)<br />

Gesamt 15,1 -25,9<br />

Im Aufwand aus der Aufzinsung von Rückstellungen ist auch die Aufzinsung von Pensions- und langfristigen Personalrückstellungen<br />

enthalten. Der Nettoaufwand oder Nettoertrag nach Verrechnung mit Erträgen/Aufwendungen aus dem entsprechenden<br />

Deckungsvermögen gem. § 246 Abs. 2 HGB ist in den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen (2011) oder in den sonstigen Zinsen und<br />

ähnlichen Erträgen (<strong>2012</strong>) enthalten:<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge <strong>2012</strong> Vorjahr<br />

Verrechnete Aufwendungen und Erträge Mio. € Mio. €<br />

Aufwand aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen - 25,2 0,0<br />

Ertrag aus der Bewertung nach § 253 Abs. 1 Satz 4 HGB 18,6 0,0<br />

Ertrag aus den zu verrechnenden Vermögensgegenständen 22,7 0,0<br />

Aufwand aus den zu verrechnenden Vermögensgegenständen - 0,3 0,0<br />

Nettoertrag nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB 15,8 0,0<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 7,0 3,2<br />

39


Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 22,8 3,2<br />

Die Abschreibungen auf Beteiligungen resultieren aus Abwertungen auf den niedrigen beizulegenden Wert am Bilanzstichtag.<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen <strong>2012</strong> Vorjahr<br />

Verrechnete Aufwendungen und Erträge<br />

Mio. Mio. €<br />

€<br />

Aufwand aus der Aufzinsung der Alterteilzeit- und Langzeitarbeitskontenrückstellungen (Vorjahr inkl.<br />

- 0,7 - 24,8<br />

Pensionsrückstellungen)<br />

Ertrag aus der Bewertung nach § 253 Abs. 1 Satz 4 HGB 0,0 5,2<br />

Ertrag aus den zu verrechnenden Vermögensgegenständen 0,2 3,9<br />

Aufwand aus den zu verrechnenden Vermögensgegenständen 0,0 - 0,1<br />

Nettoaufwand nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB 0,5 15,8<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 5,6 - 10,8<br />

davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen (- (- 7,0)<br />

3,3)<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 6,1 - 26,6<br />

(8) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

<strong>2012</strong><br />

Mio. €<br />

Vorjahr<br />

Mio. €<br />

Aufwendungen 14,5 1,9<br />

40


Der Ertragsteueraufwand <strong>2012</strong> setzt sich im Wesentlichen aus dem Körperschaft- und Gewerbesteueraufwand des Geschäftsjahres<br />

von 27,0 Mio € nach Abzug der Steuererstattungen für Vorjahre von 12,5 Mio. € zusammen.<br />

Latente Steuern sind im Steueraufwand nicht enthalten. Insgesamt erwartet die EWA zum 31.12.<strong>2012</strong> aus zeitlichen<br />

Bilanzierungsunterschieden – sowohl aus eigenen als auch aus solchen bei Gesellschaften des steuerlichen Organkreises und<br />

Personengesellschaften – eine künftige Steuerentlastung. Die Ermittlung dieses Betrages erfolgte auf Grundlage eines kombinierten<br />

Ertragsteuersatzes von 30 % bzw. 16 % (Beteiligungen an Personengesellschaften; Steuersatz berücksichtigt nur Körperschaftsteuer<br />

und Solidaritätszuschlag).<br />

Passive Steuerlatenzen resultieren im Wesentlichen aus unterschiedlichen Wertansätzen von immateriellen Wirtschaftsgütern und<br />

Sachanlagevermögen. Aus den Pensionsverpflichtungen vor Saldierung mit Deckungsvermögen ergibt sich aufgrund der höheren<br />

Verpflichtungen im handelsrechtlichen Abschluss gegenüber den steuerlichen Wertansätzen eine aktive Steuerlatenz. Weitere aktive<br />

Latenzen resultieren aus für steuerliche Zwecke nicht ansetzbaren Rückstellungen für Instandhaltung, drohende Verluste aus<br />

schwebenden Geschäften, ferner aus wertmäßigen Unterschieden u. a. bei Rückstellungen für Vorruhestand und Mitarbeiterjubiläen.<br />

Insgesamt werden die passiven latenten Steuern durch aktive Steuerlatenzen bei Weitem überkompensiert. In Ausübung des<br />

Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 S. 2 HGB wurde für den Überhang aktiver Steuerlatenzen eine aktive latente Steuer nicht bilanziert.<br />

41


E. Sonstige Angaben<br />

(1) Angaben nach § 6b Abs. 2 EnWG<br />

Es bestanden folgende Geschäfte größeren Umfangs außerhalb der Energieversorgung mit verbundenen und assoziierten<br />

Unternehmen gemäß § 6b Abs. 2 EnWG, die nicht lediglich von untergeordneter Bedeutung sind:<br />

• E.<strong>ON</strong> SE, Düsseldorf (EA) (70 T€ Aufwand / 5 T€ Ertrag)<br />

• Versorgungskasse Energie VVaG, Hannover (VKE) (223 T€ Aufwand / 462 T€ Ertrag)<br />

• E.<strong>ON</strong> Best Service GmbH, Hamburg (EBS) (29.071 T€ Aufwand / 3.010 T€ Ertrag)<br />

• E.<strong>ON</strong> IT GmbH, Hannover (9.550 T€ Aufwand / 187 T€ Ertrag)<br />

• E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>Weser</strong> Vertrieb GmbH, Paderborn (EWAV) (225 T€ Aufwand / 7.447 T€ Ertrag)<br />

Über die E.<strong>ON</strong> SE wird das konzerninterne Cash-Pooling abgewickelt. Aus der Verzinsung der Cashkonten ergaben sich Zinserträge<br />

von:<br />

- E.<strong>ON</strong> SE, Düsseldorf 186 T€<br />

- E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>Weser</strong> Energie-Service GmbH,<br />

Kirchlengern 116 T€<br />

- E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>Weser</strong> Vertrieb GmbH, Paderborn 13 T€<br />

Für die Verzinsung der Cashkonten wurden folgende Zinsen belastet:<br />

- E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>Weser</strong> Vertrieb GmbH,<br />

Paderborn 60 T€<br />

42


Über die VKE erfolgt die Rückdeckung eines Teiles der Versorgungsverpflichtungen der Gesellschaft.<br />

Vertrag über Verlustdeckungszusage zwischen EWA und der E.<strong>ON</strong> Best Service GmbH (EBS) vom 19. Dezember <strong>2012</strong>:<br />

Verpflichtung der EWA zur anteiligen Übernahme der in den Jahren <strong>2012</strong> bis längstens einschließlich 2016 bei der EBS ggf.<br />

entstehenden Jahresfehlbeträge im Verhältnis ihrer jeweiligen Beteiligung. Für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> ergab sich ein Aufwand aus<br />

Verlustübernahme von 10,0 Mio. €.<br />

Unter der Bedingung der erfolgreichen Rekommunalisierung der EWA im Geschäftsjahr 2013 wird EWA vom der Verpflichtung der<br />

Verlustdeckungszusage gegenüber EBS freigestellt. Eine Aktivierung dieses Anspruchs ist erst bei Bedingungseintritt zulässig.<br />

Von der EBS werden weiterhin Dienstleistungen im Bereich Shared Services für EWA erbracht; diese beinhalten sowohl für die<br />

Hauptgeschäfte Strom und Gas als auch für die Geschäftsbesorgungspartner und Nebengeschäfte im Wesentlichen<br />

Messstellenmanagement, Lieferantenwechsel, Abrechnungen, Forderungsmanagement, Kundenkontaktmanagement und Projekte.<br />

Von der EWA werden Dienstleistungen für EBS erbracht; diese beinhalten im Wesentlichen Infrastrukturleistungen,<br />

Fuhrparkmanagement, Health-Safty-Enviroment Services, juristische Dienste, Logistik und Materialwirtschaft. Im technischen<br />

Netzservice beinhalten diese Leistungen für Messstellenbetrieb, Ablesung, Sperrung, Entsperrung und Projekte.<br />

Vertriebssteuerungsvertrag zwischen den "regi.on"-E.<strong>ON</strong>-Vertriebsgesellschaften und der E.<strong>ON</strong> Vertrieb Deutschland GmbH, München<br />

(EVD), vom 20.08.2008 betreffend die Steuerung des Vertriebs (Eintragung im Handelsregister als Teilbeherrschungsvertrag).<br />

Rahmenvertrag betreffend das Vertriebsgeschäft zwischen sechs deutschen E.<strong>ON</strong>-Regionalversorgungsunternehmen und<br />

E.<strong>ON</strong> Energie AG vom 20.08.2008 (inkl. Konsortialvertrag „Interargem GmbH“ vom 19.08.2008), der die Grundsätze der<br />

Zusammenarbeit der am Strukturprojekt "regi.on" beteiligten Unternehmen regelt. Gegenstand des Rahmenvertrags sind<br />

Insbesondere folgende Vereinbarungen:<br />

• Bedingte Call-Option auf Anteil an einer bundesweit tätigen Vertriebsgesellschaft des E.<strong>ON</strong>-Konzerns<br />

EEA räumt der EWA das Recht ein, im Zeitraum ab dem 01. Januar 2010, Geschäftsanteile in Höhe von derzeit 8,33 % des<br />

43


Stammkapitals dieser Vertriebsgesellschaft des E.<strong>ON</strong>-Konzerns zu erwerben. Die Optionsausübung ist an bestimmte Bedingungen,<br />

insbesondere an den erfolgreichen Abschluss der Aufbauphase der von der Call-Option betroffenen Vertriebsgesellschaft geknüpft.<br />

Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der Option ist wegen fehlender Marktgängigkeit der zugrundeliegenden Anteile sowie der<br />

Ausübungsbedingungen nicht möglich.<br />

• Bedingte Put-Option für Anteile an Vertriebsgesellschaften und EVD<br />

Die EWA ist in Abhängigkeit von den Zielvorstellungen ihrer Aktionäre berechtigt, vom 02.01.2015 bis 31.12.2016, ihre Beteiligungen<br />

an ihrer Vertriebsgesellschaft, der bundesweit tätigen Vertriebsgesellschaft und an der EVD an EEA zu veräußern. Der Kaufpreis für<br />

die Vertriebsgesellschaft ist auf 200 Mio. € festgelegt. Bei der bundesweit tätigen Vertriebsgesellschaft orientiert sich der Kaufpreis<br />

am künftigen, heute noch nicht bezifferbaren, Verkehrswert, bzw. bei der EVD am anteiligen künftigen handelsbilanziellen<br />

Eigenkapital. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der Option ist wegen fehlender Marktgängigkeit der zugrundeliegenden<br />

Anteile sowie der Ausübungsbedingungen nicht möglich.<br />

• Vereinbarung über eine sog. "Mindestdividende"<br />

Vereinbarung über eine sog. "Mindestdividende", die von EEA an EWA für die Geschäftsjahre bis 2014 zu leisten ist, soweit<br />

vertraglich geregelte Ergebnisabführungen bestimmte Wertverhältnisse nicht erreichen. Für <strong>2012</strong> erfolgt eine Rückzahlung in Höhe<br />

von 10,2 Mio. € von EWA an EEA.<br />

Die E.<strong>ON</strong> Energie AG hat mit Datum vom 17. Dezember <strong>2012</strong> eine Freistellungserklärung bzgl. wirtschaftlicher Belastungen aus<br />

Preisanpassungsklauseln (bis zu 24 Mio. €) und dem Restrukturierungsprogramm E.<strong>ON</strong> 2.0 (bis zu 3 Mio. €) zu Gunsten der EWAV<br />

abgegeben. Die Erklärung ist befristet bis zum 31. Dezember 2013.<br />

(2) Honorar des Abschlussprüfers<br />

Auf die Angaben zum Honorar des Abschlussprüfers wird verzichtet, da diese Angaben im Konzernanhang der E.<strong>ON</strong> SE enthalten<br />

sind.<br />

44


(3) Aufsichtsrat und Vorstand<br />

Die Organe der Gesellschaft sind der Anlage zum Anhang zu entnehmen.<br />

Die Bezüge des Aufsichtsrats betragen für den Berichtszeitraum 265 T€, die der Beiräte 120 T€.<br />

An frühere Vorstandsmitglieder bzw. Mitglieder der Geschäftsführung oder deren Hinterbliebene wurden 1.600 T€ gezahlt. Für<br />

Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands bzw. Mitgliedern der Geschäftsführung und ihren<br />

Hinterbliebenen sind 17.977 T€ zurückgestellt.<br />

Auf die Angabe der Gesamtbezüge der Organe wird in Anwendung des § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.<br />

(4) Gewinnverwendungsvorschlag<br />

Wir schlagen der Hauptversammlung vor, aus dem Bilanzgewinn eine Dividende von 2,50 € je Stückaktie (50,3 Mio. €)<br />

auszuschütten und den Restbetrag auf neue Rechnung vorzutragen.<br />

Paderborn, 29. Januar 2013<br />

E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>Weser</strong> AG<br />

Der Vorstand<br />

Probst<br />

Heidkamp<br />

45


Anlagespiegel<br />

in T€<br />

Anschaffungswerte<br />

Stand<br />

Abgang aus Ab-<br />

01.01.<strong>2012</strong> Zugänge spaltung ÖPNV<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Entgeltlich erworbene Konzessionen<br />

und ähnliche Rechte und Werte 16.345 103 1.594<br />

Geschäfts- oder Firmenwert 15.913 0 0<br />

Geleistete Anzahlungen 75 27 0<br />

32.333 130 1.594<br />

Sachanlagen<br />

Grundstücke und Bauten einschließlich<br />

Bauten auf fremden Grundstücken 122.723 1.366 9.526<br />

Technische Anlagen und Maschinen<br />

a)Erzeugungsanlagen 54.271 9 0<br />

b)Verteilungsanlagen 1.977.719 31.712 0<br />

c)Fahrzeuge für den Personenverkehr 20.153 0 20.153<br />

d)Verkehrsbetriebsanlagen 4.305 0 4.305<br />

Andere Anlagen,<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung 47.312 766 2.135<br />

Geleistete Anzahlungen u. Anlagen im Bau 11.241 27.490 19<br />

46


2.237.724 61.343 36.138<br />

Finanzanlagen<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 71.365 0 0<br />

Ausleihungen an verbundene Unternehmen 66 0 0<br />

Beteiligungen 16.576 2.676<br />

Wertpapiere des Anlagevermögens 10 0 0<br />

Sonstige Ausleihungen 984 7<br />

89.001 2.683 0<br />

Anlagevermögen 2.359.058 64.156 37.732<br />

Anschaffungswerte<br />

Stand<br />

Abgänge Umbuchungen 31.12.<strong>2012</strong><br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Entgeltlich erworbene Konzessionen<br />

und ähnliche Rechte und Werte 198 0 14.656<br />

Geschäfts- oder Firmenwert 0 0 15.913<br />

Geleistete Anzahlungen 0 0 102<br />

198 0 30.671<br />

Sachanlagen<br />

Grundstücke und Bauten einschließlich<br />

Bauten auf fremden Grundstücken 168 18 114.413<br />

Technische Anlagen und Maschinen<br />

47


a)Erzeugungsanlagen 0 1 54.281<br />

b)Verteilungsanlagen 12.718 9.416 2.006.129<br />

c)Fahrzeuge für den Personenverkehr 0 0 0<br />

d)Verkehrsbetriebsanlagen 0 0 0<br />

Andere Anlagen,<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.482 0 42.461<br />

Geleistete Anzahlungen u. Anlagen im Bau 0 -9.435 29.277<br />

16.368 0 2.246.561<br />

Finanzanlagen<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 28 0 71.337<br />

Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0 0 66<br />

Beteiligungen 93 19.159<br />

Wertpapiere des Anlagevermögens 0 0 10<br />

Sonstige Ausleihungen 144 847<br />

265 0 91.419<br />

Anlagevermögen 16.831 0 2.368.651<br />

kumulierte Abschreibungen<br />

Stand<br />

Abgang aus Ab-<br />

01.01.<strong>2012</strong> Zugänge spaltung ÖPNV<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Entgeltlich erworbene Konzessionen<br />

und ähnliche Rechte und Werte 14.280 361 1.257<br />

48


Geschäfts- oder Firmenwert 12.240 1.224 0<br />

Geleistete Anzahlungen 0 0 0<br />

26.520 1.585 1.257<br />

Sachanlagen<br />

Grundstücke und Bauten einschließlich<br />

Bauten auf fremden Grundstücken 91.274 2.136 5.557<br />

Technische Anlagen und Maschinen<br />

a)Erzeugungsanlagen 51.239 553 0<br />

b)Verteilungsanlagen 1.583.701 37.439<br />

c)Fahrzeuge für den Personenverkehr 14.979 0 14.979<br />

d)Verkehrsbetriebsanlagen 3.179 0 3.179<br />

Andere Anlagen,<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung 42.870 1.321 1.900<br />

Geleistete Anzahlungen u. Anlagen im Bau 0 6.200 0<br />

1.787.242 47.649 25.615<br />

Finanzanlagen<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 105 15.025 0<br />

Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0 0 0<br />

Beteiligungen 2.144 1.922<br />

Wertpapiere des Anlagevermögens 0 0 0<br />

Sonstige Ausleihungen 319 1<br />

2.568 16.948 0<br />

Anlagevermögen 1.816.330 66.182 26.872<br />

49


kumulierte Abschreibungen<br />

Stand<br />

Abgänge 31.12.<strong>2012</strong><br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Entgeltlich erworbene Konzessionen<br />

und ähnliche Rechte und Werte 198 13.186<br />

Geschäfts- oder Firmenwert 0 13.464<br />

Geleistete Anzahlungen 0 0<br />

198 26.650<br />

Sachanlagen<br />

Grundstücke und Bauten einschließlich<br />

Bauten auf fremden Grundstücken 41 87.812<br />

Technische Anlagen und Maschinen<br />

a)Erzeugungsanlagen 0 51.792<br />

b)Verteilungsanlagen 12.364 1.608.776<br />

c)Fahrzeuge für den Personenverkehr 0 0<br />

d)Verkehrsbetriebsanlagen 0 0<br />

Andere Anlagen,<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.469 38.822<br />

Geleistete Anzahlungen u. Anlagen im Bau 0 6.200<br />

15.874 1.793.402<br />

Finanzanlagen<br />

50


Anteile an verbundenen Unternehmen 0 15.130<br />

Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0 0<br />

Beteiligungen 4.066<br />

Wertpapiere des Anlagevermögens 0 0<br />

Sonstige Ausleihungen 58 262<br />

58 19.458<br />

Anlagevermögen 16.130 1.839.510<br />

Buchwerte<br />

Buchwerte<br />

31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Entgeltlich erworbene Konzessionen<br />

und ähnliche Rechte und Werte 1.470 2.065<br />

Geschäfts- oder Firmenwert 2.449 3.673<br />

Geleistete Anzahlungen 102 75<br />

4.021 5.813<br />

Sachanlagen<br />

Grundstücke und Bauten einschließlich<br />

Bauten auf fremden Grundstücken 26.601 31.449<br />

Technische Anlagen und Maschinen<br />

a)Erzeugungsanlagen 2.489 3.032<br />

b)Verteilungsanlagen 397.353 394.018<br />

c)Fahrzeuge für den Personenverkehr 0 5.174<br />

51


d)Verkehrsbetriebsanlagen 0 1.126<br />

Andere Anlagen,<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.639 4.442<br />

Geleistete Anzahlungen u. Anlagen im Bau 23.077 11.241<br />

453.159 450.482<br />

Finanzanlagen<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 56.207 71.260<br />

Ausleihungen an verbundene Unternehmen 66 66<br />

Beteiligungen 15.093 14.432<br />

Wertpapiere des Anlagevermögens 10 10<br />

Sonstige Ausleihungen 585 665<br />

71.961 86.433<br />

Anlagevermögen 529.141 542.728<br />

Vorstand<br />

Henning Probst<br />

Vorsitzender<br />

Michael Heidkamp<br />

52


Aufsichtsrat nach DrittelbG<br />

Dr. Thomas König<br />

Mitglied des Vorstands der E.<strong>ON</strong> Energie AG, Mitglied der<br />

Geschäftsführung E.<strong>ON</strong> Deutschland<br />

Vorsitzender<br />

Norbert Kinast<br />

Angestellter<br />

erster stellvertretender Vorsitzender<br />

Heinz Paus<br />

Bürgermeister der Stadt Paderborn<br />

zweiter stellvertretender Vorsitzender<br />

Dieter Adolph<br />

Angestellter<br />

Christian Barr<br />

Mitglied der Geschäftsführung der E.<strong>ON</strong> Vertrieb Deutschland GmbH<br />

ab 22.05.<strong>2012</strong><br />

Ingrid Begemann<br />

Angestellte<br />

Rüdiger Butte<br />

Landrat des Landkreises Hameln-Pyrmont<br />

53


Dr. jur. Peter Deml<br />

ehemaliger Vorsitzender des Vorstands der E.<strong>ON</strong> Bayern AG<br />

Hans Hellmuth<br />

Diplomingenieur<br />

Dietrich Honervogt<br />

erster stellvertretender Bürgermeister der Stadt Paderborn<br />

Jörg Mikus<br />

Angestellter<br />

Dr. Dierk Paskert<br />

Geschäftsführer der RA Rohstoffallianz GmbH<br />

bis 18.04.<strong>2012</strong><br />

Udo Philipps<br />

ehemaliger Geschäftsbereichsleiter Rechnungswesen und Controlling der E.<strong>ON</strong> Energie AG<br />

Ulrich Rolfsmeyer<br />

Bürgermeister der Gemeinde Hiddenhausen<br />

Bernd Usling<br />

Angestellter<br />

Bruno Wollbrink<br />

Bürgermeister der Stadt Herford<br />

54


Anteilsbesitz der Gesellschaft 1)<br />

lfd. Nr. Name und Sitz der Gesellschaft<br />

u = unmittelbar<br />

m = mittelbar<br />

Anteil am Kapital % über lfd. Nr.<br />

1. AWP GmbH, Paderborn u 100,00<br />

2. Stadtwerke Lichtenau GmbH, Lichtenau m 25,00 1.<br />

3. E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>Weser</strong> Energie-Service GmbH, Kirchlengern u 100,00<br />

4. Naturgas Emmerthal GmbH & Co. KG, Emmerthal m 84,62 3.<br />

5. Nahwärme Bad Oeynhausen-Löhne GmbH, Bad Oeynhausen m 65,43 3.<br />

6. CEC Energieconsulting GmbH, Kirchlengern m 62,50 3.<br />

7. Nahwärmeversorgung Kirchlengern GmbH, Kirchlengern m 50,00 3.<br />

8. GRE Gesellschaft zur rationellen Energienutzung<br />

Horn-Bad Meinberg mbH, Horn-Bad Meinberg m 50,00<br />

3.<br />

9. GNR Gesellschaft zur energetischen Nutzung<br />

nachwachsender Rohstoffe mbH, Brakel m 33,33<br />

3.<br />

10. E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>Weser</strong> Vertrieb GmbH, Paderborn u 100,00<br />

11. EPOS Bioenergie Verwaltungs-GmbH u 100,00<br />

12. E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>Weser</strong> 3. Vermögensverwaltungs-UG<br />

(haftungsbeschränkt), Hameln u 100,00<br />

13. Blomberger Versorgungsbetriebe GmbH/<br />

E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>Weser</strong> AG GbR, Blomberg u 50,00<br />

55


14. Abfallwirtschaftsgesellschaft Höxter mbH, Höxter u 49,00<br />

15. Bad Driburg-Solar-Verwaltungsgesellschaft mbH, Bad Driburg u 49,00<br />

16. Wasser GmbH Salzhemmendorf, Salzhemmendorf u 49,00<br />

17. Bad Driburg-Solar GmbH & Co. KG, Bad Driburg u 48,93<br />

18. Stadtwerke Lage GmbH, Lage u 45,00<br />

19. WPG Westfälische Propan-GmbH, Detmold u 22,20<br />

20. E.<strong>ON</strong> Best Service GmbH, Hamburg u 20,00<br />

21. Stadtwerke Hessisch Oldendorf GmbH,<br />

Hessisch Oldendorf u 20,00<br />

lfd. Nr. Name und Sitz der Gesellschaft 2011<br />

Eigenkapital<br />

€<br />

2011<br />

Ergebnis<br />

€<br />

1. AWP GmbH, Paderborn 901.886 0<br />

2. Stadtwerke Lichtenau GmbH, Lichtenau 1.035.260 35.260<br />

3. E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>Weser</strong> Energie-Service GmbH, Kirchlengern 4.829.000 -4.836.000<br />

4. Naturgas Emmerthal GmbH & Co. KG, Emmerthal 388.475 -33.615<br />

5. Nahwärme Bad Oeynhausen-Löhne GmbH, Bad Oeynhausen 3.414.468 189.365<br />

6. CEC Energieconsulting GmbH, Kirchlengern 151.569 -10.689<br />

7. Nahwärmeversorgung Kirchlengern GmbH, Kirchlengern 589.367 43.404<br />

8. GRE Gesellschaft zur rationellen Energienutzung<br />

Horn-Bad Meinberg mbH, Horn-Bad Meinberg 585.824 25.510<br />

9. GNR Gesellschaft zur energetischen Nutzung 124.732 16.515<br />

2)<br />

56


nachwachsender Rohstoffe mbH, Brakel<br />

10. E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>Weser</strong> Vertrieb GmbH, Paderborn 36.001.000 0<br />

2)<br />

11. EPOS Bioenergie Verwaltungs-GmbH 65.966 -6.591<br />

12. E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>Weser</strong> 3. Vermögensverwaltungs-UG<br />

(haftungsbeschränkt), Hameln 13.959 -6.852<br />

13. Blomberger Versorgungsbetriebe GmbH/<br />

E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>Weser</strong> AG GbR, Blomberg 1.071.715 0<br />

14. Abfallwirtschaftsgesellschaft Höxter mbH, Höxter 27.153 2.000<br />

15. Bad Driburg-Solar-Verwaltungsgesellschaft mbH, Bad Driburg 23.848 -1.152<br />

16. Wasser GmbH Salzhemmendorf, Salzhemmendorf 108.412 6.154<br />

17. Bad Driburg-Solar GmbH & Co. KG, Bad Driburg 688.173 -37.827<br />

18. Stadtwerke Lage GmbH, Lage 6.242.654 1.029.701<br />

19. WPG Westfälische Propan-GmbH, Detmold 2.685.108 46.832<br />

20. E.<strong>ON</strong> Best Service GmbH, Hamburg 15.757.000 1.108.000<br />

21. Stadtwerke Hessisch Oldendorf GmbH,<br />

Hessisch Oldendorf 1.811.629 106.390<br />

Legende:<br />

1)<br />

2)<br />

mit einer Beteiligungsquote von mindestens 20%<br />

Mit diesen Unternehmen bestehen Ergebnisabführungsverträge<br />

57


A Erläuterungen der gemäß § 6b EnWG abzubildenden Tätigkeiten der E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>Weser</strong> AG für <strong>2012</strong><br />

1 Grundlage<br />

Nach § 6b Abs. 3 EnWG haben vertikal integrierte Energieversorgungsunternehmen getrennte Konten für jede ihrer Tätigkeiten in<br />

den nachfolgend aufgeführten Bereichen so zu führen, wie dies erforderlich wäre, wenn diese Tätigkeiten von rechtlich selbständigen<br />

Unternehmen ausgeführt würden:<br />

Katalogtätigkeiten nach § 6b Abs. 3 S. 1 und 2 EnWG:<br />

• Elektrizitätsübertragung<br />

• Elektrizitätsverteilung<br />

58


• Gasfernleitung<br />

• Gasverteilung<br />

• Gasspeicherung<br />

• Betrieb von LNG-Anlagen<br />

• Jede wirtschaftliche Nutzung eines Eigentumsrechts an Elektrizitäts- oder Gasversorgungsnetzen, Gasspeichern oder LNG-<br />

Anlagen<br />

Sonstige Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 S. 3 und 4 EnWG:<br />

• Andere Tätigkeiten innerhalb der Elektrizitätssektors und innerhalb des<br />

• Gassektors<br />

• Tätigkeiten außerhalb der Elektrizitätssektors und außerhalb des Gassektors<br />

Als Betreiber von Strom- und Gasverteilnetzen führt die E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>Weser</strong> AG (EWA) gemäß § 6b Abs. 3 Satz 1 EnWG von den<br />

genannten Tätigkeiten die Elektrizitätsverteilung und die Gasverteilung mit den entsprechenden Netzerlösen und Netzaufwendungen<br />

durch.<br />

Neben den unter der Bezeichnung Elektrizitätsverteilung und Gasverteilung dargestellten Tätigkeiten werden in <strong>2012</strong> bei der EWA<br />

andere Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 S. 3 und 4 EnWG innerhalb und außerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors ausgeübt.<br />

Energiespezifische Dienstleistungen i. S. v. § 6b Abs. 1 S. 1 EnWG werden unter den anderen Tätigkeiten innerhalb des Energie- und<br />

des Gassektors abgebildet (Vorjahr: andere Tätigkeiten außerhalb des Energie- und Gassektors).<br />

Die Gesellschaft hat für die Katalogtätigkeiten nach § 6b Abs. 1 S. 1 und 2 EnWG Tätigkeitsabschlüsse (Bilanz, Gewinn- und<br />

Verlustrechnung und Erläuterungen) erstellt. Die Systematik zur Aufstellung der Tätigkeitsabschlüsse der Katalogtätigkeiten ist im<br />

59


Folgenden erläutert. Im Anschluss an die Erläuterungen findet sich eine Darstellung der Bilanzen, der Gewinn- und<br />

Verlustrechnungen und der Anlagenspiegel nach Tätigkeitsbereichen.<br />

Die Tätigkeitsabschlüsse wurden unter Berücksichtigung der im Anhang zum Jahresabschluss der Gesellschaft dargestellten<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.<br />

Ausgangspunkt für die Kontentrennung aller Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG und die Erstellung der Tätigkeitsabschlüsse bildet<br />

der handelsrechtliche Jahresabschluss der E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>Weser</strong> AG.<br />

2 Erläuterungen zur Bilanz<br />

Ausgehend von der handelsrechtlichen Bilanz werden die Tätigkeiten „Elektrizitäts- und Gasverteilung“ abgebildet. Wenn die direkte<br />

Zuordnung der Konten nicht möglich ist, wird anhand eines sachgerechten Schlüssels eine Verteilung des entsprechenden Kontos auf<br />

die verschiedenen Tätigkeiten vorgenommen.<br />

Für die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen werden spezielle Schlüssel generiert, die die<br />

Zuordnung der einzelnen Anlagen zu den Geschäftsfeldern widerspiegeln. Die Zuweisung der einzelnen Anlagen zu den Tätigkeiten<br />

erfolgt, wenn möglich, durch direkte Zuordnung anhand ihrer Anlagenklassen oder Kostenstellen. Anschließend werden die<br />

Anlagenklassen des gemeinsamen Bereiches nach dem Anteil der direkten Zuordnung oder nach sachgerechten Schlüsseln verteilt.<br />

Änderungen der Zuordnungen zu den Tätigkeiten im Anlagengitter werden in der Umbuchungsspalte gezeigt.<br />

Die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich<br />

planmäßiger Abschreibungen bewertet. Neben der linearen findet auch die degressive Abschreibungsmethode Anwendung. Für<br />

Sachanlagen, die bereits zu Beginn des Geschäftsjahres 2010 vorhanden waren und degressiv abgeschrieben wurden, wird die<br />

degressive Abschreibung fortgeführt. Zugänge ab dem Geschäftsjahr 2010 werden ausschließlich linear entsprechend der<br />

60


etriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer abgeschrieben.<br />

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden über einen Zeitraum von 3 bis 20 Jahren abgeschrieben; die Abschreibungen der<br />

Sachanlagen werden unter Anwendung der branchenüblichen Nutzungsdauern vorgenommen.<br />

Aufgrund untergeordneter Bedeutung werden bewegliche abnutzbare Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten zwischen 150<br />

€ und 1.000 € in einen Sammelposten gebucht und linear über fünf Jahre abgeschrieben. Abnutzbare Vermögensgegenstände, deren<br />

Anschaffungskosten 150 € nicht übersteigen, wurden im Zugangsjahr voll aufwandswirksam berücksichtigt.<br />

Der Bestand des Anlagevermögens zu Beginn des Jahres (Vortrag) entspricht den Endbeständen des Vorjahres. Die Bewegungen<br />

des laufenden Jahres werden überwiegend direkt den Tätigkeiten zugeordnet. Wo dies nicht möglich ist, erfolgt die Verteilung über<br />

einen sachgerechten Schlüssel.<br />

Die Vorräte bestehen aus Betriebsmaterial sowie unfertigen Leistungen. Die unfertigen Leistungen werden den Tätigkeitsbereichen<br />

einzelpostengenau zugewiesen. Das Betriebsmaterial wird nach einem Materialschlüssel auf die Tätigkeiten verteilt.<br />

In den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sind folgende Posten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem<br />

Jahr enthalten:<br />

in TEUR <strong>2012</strong> Elektrizitäts-verteilung Gasverteilung<br />

sonstige Vermögensgegenstände 17.865 T€ 4.966 T€<br />

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden soweit möglich direkt zugeordnet und ansonsten über einen<br />

Umsatzschlüssel verteilt.<br />

Auch bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen erfolgt soweit möglich eine direkte Verrechnung, bei den restlichen<br />

Forderungen findet in der Regel ein Umsatzschlüssel Anwendung.<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Steuererstattungsansprüche, die nach einem Steuerschlüssel verteilt werden.<br />

Die Zuordnung der übrigen Positionen erfolgt im Wesentlichen einzelpostengenau. In den sonstigen Vermögensgegenständen werden<br />

Kapitalausgleichsposten zum Ausgleich der Tätigkeitsbilanzen in Höhe von 62,7 Mio. € in der Elektrizitätsverteilung und in Höhe von<br />

61


9,3 Mio. € in der Gasverteilung ausgewiesen. Der Kapitalausgleichsposten wird fiktiv verzinst und erhält somit einen<br />

ergebniswirksamen Einzug in das Finanzergebnis der einzelnen Tätigkeiten.<br />

Die liquiden Mittel stehen zur freien Verfügung des Unternehmens und werden nach einem Umsatzschlüssel verteilt.<br />

Das zugeordnete Eigenkapital wird nach dem Anlageschlüssel (Immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen) auf die<br />

Tätigkeiten verteilt, da das Sachanlagevermögen dem Unternehmen in der Regel ebenfalls langfristig zur Verfügung steht. Ausnahme<br />

ist der Bilanzgewinn, der spartengenau aus der Gewinn- und Verlustrechnung übernommen wird.<br />

Die Zuordnung der Rückstellungen zu den Tätigkeiten erfolgt, sofern das betrachtete Konto nicht eindeutig zuordenbar ist, gemäß<br />

der Analyse der zugrunde liegenden Einzelsachverhalte.<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sowie die sonstigen Personalrückstellungen werden nach einem<br />

Personalschlüssel sachgerecht verteilt. Dabei werden die Pensionsverpflichtungen mit den jeweils als Deckungsvermögen bilanzierten<br />

Vermögensgegenständen (Wertpapiere) gem. § 246 Abs. 2 HGB verrechnet. Die Wertpapiere dienen der Erfüllung von<br />

Verpflichtungen aus der betrieblichen Altersversorgung und werden vom E.<strong>ON</strong> Pension Trust e. V. sowie vom<br />

Pensionsabwicklungstrust e. V. , beide Grünwald, treuhänderisch für die E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>Weser</strong> AG verwaltet. Die betreffenden<br />

Vermögensgegenstände sind dem Zugriff der übrigen Gläubiger entzogen. Die Verteilung dieser Vermögensgegenstände erfolgt nach<br />

einem Personalschlüssel.<br />

Die Steuerrückstellungen beinhalten im Wesentlichen Risiken aus allgemeinen Betriebsprüfungen, die nach dem Schlüssel<br />

„Körperschaftsteuer Vorjahre“ verteilt sind.<br />

Die erhaltenen Anzahlungen werden den Tätigkeiten soweit wie möglich einzelpostengenau zugeordnet, sonst mit Hilfe<br />

sachgerechter Schlüssel zugewiesen.<br />

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden nach einem Materialschlüssel verteilt, sofern keine<br />

einzelpostengenaue Zuordnung möglich ist. Die Zuordnung der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

erfolgt unter Berücksichtigung der Konzernpartnergesellschaft.<br />

Lohn- und Kirchensteuerverbindlichkeiten werden nach einem Personalschlüssel, die Umsatzsteuerverbindlichkeiten nach<br />

62


einem Umsatzschlüssel verteilt. Für weitere Steuerverbindlichkeiten erfolgt eine einzelpostengenaue Zuordnung. Auch die übrigen<br />

sonstigen betrieblichen Verbindlichkeiten werden, soweit möglich, kontengenau direkt zugeordnet. In allen anderen Fällen<br />

resultiert die Tätigkeitenzuordnung aus einer Verteilung mit Hilfe sachgerechter Schlüssel.<br />

In den Verbindlichkeiten waren folgende Posten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr enthalten:<br />

in TEUR <strong>2012</strong> Elektrizitätsverteilung Gasverteilung<br />

Erhaltene Anzahlungen 204 T€ 41 T€<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 973 T€ 774 T€<br />

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 10.043 T€ 579 T€<br />

sonstige Verbindlichkeiten 34.921 T€ 4.135 T€<br />

Es bestehen Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB gemäß den Angaben im handelsrechtlichen Jahresabschluss der E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong><br />

<strong>Weser</strong> AG. Soweit dort Haftungsverhältnisse betragsmäßig benannt sind, betreffen sie nicht die Tätigkeiten Elektrizitäts- und<br />

Gasverteilung.<br />

3 Erläuterungen der Kontentrennung zu der<br />

handelsrechtlichen Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Ausgangspunkt für die Erstellung der Tätigkeiten – Ergebnisrechnung bildet der handelsrechtliche Jahresabschluss der EWA.<br />

Die wesentlichen Aufwendungen und Erträge werden den Unternehmenstätigkeiten direkt zugeordnet. In den Fällen, in denen dies<br />

nicht möglich oder mit unverhältnismäßig hohem Aufwand verbunden ist, erfolgt grundsätzlich eine Verrechnung nach sachgerechten<br />

Schlüsselungen, die eine möglichst verursachungsgerechte Zuordnung gewährleistet. Korrespondierende Posteninhalte der Bilanz<br />

und der Gewinn- und Verlustrechnung werden den Tätigkeiten unter Berücksichtigung dieser Zusammenhänge zugewiesen.<br />

Die Zuordnung der Erlöse und Erträge auf die Tätigkeiten erfolgt zunächst anhand der Profit-Center-Rechnung in SAP. Der Anteil der<br />

63


Erlöse, den die Profit-Center-Rechnung nicht eindeutig einer Tätigkeit zuordnet, wird nachträglich außerhalb des SAP-Systems<br />

analysiert und wie folgt verteilt:<br />

Die Umsatzerlöse können fast vollständig direkt den Tätigkeiten zugeordnet werden. Auch bei den aktivierten Eigenleistungen ist<br />

bei nahezu allen Positionen eine direkte Zuordnung möglich.<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten auch Konten, bei denen keine eindeutige Zuordnung möglich ist. Hier erfolgt eine<br />

Analyse der Einzelposten und deren Zuordnung zu Profit-Centern. Die Verteilung auf die einzelnen Tätigkeiten orientiert sich an der<br />

aufwandseitigen Umlage des jeweiligen Profit-Centers.<br />

Die Zinserträge der Elektrizitäts- und Gasverteilung resultieren im Wesentlichen aus Steuererstattungsansprüchen. Diese werden<br />

den Tätigkeiten mit einem Schlüssel aus dem Mittelwert der Körperschaftsteuer der Vorjahre zugewiesen.<br />

Die den GuV-Positionen „Materialaufwand, Personalaufwand, sonstiger betrieblicher Aufwand, Zinsaufwand und sonstige<br />

Steuern“ zugeordneten Aufwendungen stammen aus dem Betriebsabrechnungsbogen. Der Betriebsabrechnungsbogen wird in SAP<br />

erstellt. Dabei werden die Hilfskostenstellen in einem iterativen Verfahren auf die Hauptkostenstellen umgelegt. Die Umlage der<br />

Kostenstellen erfolgt nach verschiedenen, für jede Kostenstelle einzeln definierten, Schlüsseln. Die Hauptkostenstellen lassen sich<br />

direkt den Tätigkeiten zuordnen.<br />

Die Schlüsselung der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag des aktuellen Geschäftsjahres erfolgt auf Basis ihres<br />

steuerwirksamen Anteiles zum Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Steueraufwendungen, deren Ursprung in<br />

vorangegangenen Geschäftsjahren liegen, werden mit dem Schlüssel „Körperschaftsteuer Vorjahre“ belegt.<br />

Erträge aus Beteiligungen und Erträge/Aufwendungen aus Gewinnabführungsverträgen sind unabhängig vom<br />

Kerngeschäft der EWA und werden deshalb nicht den Tätigkeiten „Elektrizitäts- und Gasverteilung“ zugewiesen.<br />

Die Zuordnung der Einstellung in die Gewinnrücklagen erfolgt anhand des Jahresergebnisses der Tätigkeiten.<br />

Paderborn, 29. Januar 2013<br />

Der Vorstand<br />

64


Probst<br />

(Vorsitzender)<br />

Heidkamp<br />

Bilanz Elektrizitätsverteilung<br />

Aktivseite<br />

Vorjahr<br />

€ €<br />

A. ANLAGEVERMÖGEN<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. entgeltlich erworbene Konzessionen und ähnliche<br />

Rechte und Werte 1.133.883,72 1.283.793,08<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und Bauten einschließlich Bauten 18.371.907,05 18.762.091,43<br />

65


auf fremden Grundstücken<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen 289.956.249,00 281.991.055,00<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.212.511,81 2.650.000,77<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 21.881.874,49 10.811.521,97<br />

332.422.542,35 314.214.669,17<br />

333.556.426,07 315.498.462,24<br />

B. UMLAUFVERMÖGEN<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2.500.564,69 1.310.599,96<br />

2. unfertige Leistungen 189.922,92 652.989,35<br />

2.690.487,61 1.963.589,31<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 62.834.679,83 64.350.853,64<br />

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 90.679.993,90 46.870.864,79<br />

3. Sonstige Vermögensgegenstände 92.335.064,48 77.671.302,87<br />

245.849.738,21 188.893.021,29<br />

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 16.340.340,39 17.421.915,91<br />

264.880.566,21 208.278.526,51<br />

C. AKTIVER UNTERSCHIEDSBETRAG AUS DER VERMÖGENSVERRECHNUNG 4.299.557,34 3.292.357,08<br />

602.736.549,62 527.069.345,83<br />

Passivseite<br />

66


Vorjahr<br />

€ €<br />

A. ZUGEORDNETES EIGENKAPITAL 293.374.090,31 242.489.325,91<br />

B. INVESTITI<strong>ON</strong>SZUSCHÜSSE 1.873.722,60 1.871.574,00<br />

C. ERTRAGSZUSCHÜSSE 62.167.717,64 65.419.412,30<br />

D. RÜCKSTELLUNGEN<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 32.132.710,78 40.466.711,15<br />

2. Steuerrückstellungen 34.018.810,66 23.710.578,23<br />

3. sonstige Rückstellungen 131.422.435,59 112.688.074,90<br />

197.573.957,02 176.865.364,29<br />

E. VERBINDLICHKEITEN<br />

1. erhaltene Anzahlungen 204.208,45 157.499,11<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 972.770,20 589.521,09<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 10.043.377,80 11.654.656,58<br />

4. Sonstige Verbindlichkeiten 36.328.418,62 27.832.524,62<br />

davon aus Steuern: 12.808.735,14 €<br />

Vorjahr: 8.222.531,85 €<br />

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 1.605.283,00 €<br />

Vorjahr: 1.787.076,54 €<br />

47.548.775,07 40.234.201,39<br />

F. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 198.286,98 189.467,94<br />

602.736.549,62 527.069.345,83<br />

67


Bilanz Gasverteilung<br />

Aktivseite<br />

Vorjahr<br />

€ €<br />

A. ANLAGEVERMÖGEN<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. entgeltlich erworbene Konzessionen und ähnliche<br />

Rechte und Werte<br />

167.887,69 256.416,56<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und Bauten einschließlich Bauten auf 2.528.829,19 2.726.150,09<br />

68


fremden Grundstücken<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen 85.763.096,00 89.760.989,00<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 570.972,02 684.710,42<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 407.993,03 155.319,50<br />

89.270.890,23 93.327.169,01<br />

89.438.777,92 93.583.585,57<br />

B. UMLAUFVERMÖGEN<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 271.848,22 140.457,06<br />

2. unfertige Leistungen 30.900,05 5.619,30<br />

302.748,27 146.076,36<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 14.133.988,72 13.058.455,01<br />

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 27.420.357,24 22.425.359,03<br />

3. Sonstige Vermögensgegenstände 15.966.679,27 12.020.475,05<br />

57.521.025,23 47.504.289,10<br />

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 2.621.493,58 3.119.775,39<br />

60.445.267,08 50.770.140,84<br />

C. AKTIVER UNTERSCHIEDSBETRAG AUS DER<br />

VERMÖGENSVERRECHNUNG<br />

879.156,93 569.634,10<br />

150.763.201,94 144.923.360,52<br />

69


Passivseite<br />

Vorjahr<br />

€ €<br />

A. ZUGEORDNETES EIGENKAPITAL 77.152.563,76 81.891.045,97<br />

B. INVESTITI<strong>ON</strong>SZUSCHÜSSE 2.660,40 7.986,00<br />

C. ERTRAGSZUSCHÜSSE 19.001.720,36 19.586.903,00<br />

D. RÜCKSTELLUNGEN<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen 6.771.570,70 7.953.753,39<br />

2. Steuerrückstellungen 8.727.901,74 5.759.854,70<br />

3. sonstige Rückstellungen 33.249.377,32 26.411.776,68<br />

48.748.849,75 40.125.384,78<br />

E. VERBINDLICHKEITEN<br />

1. erhaltene Anzahlungen 41.096,37 27.457,50<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 773.781,01 53.920,56<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen 579.140,75 1.237.754,37<br />

4. Sonstige Verbindlichkeiten 4.422.844,56 1.960.127,13<br />

davon aus Steuern: 1.386.990,35<br />

Vorjahr: 893.927,84<br />

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 328.242,09<br />

Vorjahr: 309.194,82<br />

70


5.816.862,70 3.279.259,57<br />

F. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 40.544,96 32.781,20<br />

150.763.201,94 144.923.360,52<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Elektrizitätsverteilung<br />

<strong>2012</strong> Vorjahr<br />

€ €<br />

1. Umsatzerlöse 655.647.625,33 541.063.591,44<br />

2. Verminderung/Erhöhung des Bestands an<br />

unfertigen Leistungen - 569.927,47 547.629,15<br />

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 3.879.302,00 4.007.898,16<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge 21.621.303,59 8.463.186,87<br />

5. Materialaufwand:<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

680.578.303,45 554.082.305,62<br />

71


und für bezogene Waren - 368.412.428,03 - 265.928.316,19<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen - 66.154.442,43 - 78.152.843,24<br />

6. Personalaufwand:<br />

a) Löhne und Gehälter - 38.859.096,57 - 33.458.689,51<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

für Altersversorgung und für Unterstützung - 27.502.231,97 - 12.876.906,05<br />

davon für Altersversorgung - 19.873.146,76 €<br />

Vorjahr - 5.622.380,88 €<br />

7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen - 36.846.951,11 - 31.220.141,34<br />

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen - 92.114.918,51 - 97.475.214,69<br />

9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 13.657.401,49 3.003.983,76<br />

10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 1.182.358,90 - 17.904.134,77<br />

davon an verbundene Unternehmen -141.919,20 €<br />

Vorjahr -529.587,62 €<br />

11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 63.163.277,41 20.070.043,59<br />

12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 12.082.278,91 - 3.161.099,80<br />

13. sonstige Steuern - 521.313,03 - 719.179,78<br />

14. Jahresüberschuss 50.559.685,47 16.189.764,01<br />

15. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 106.115,82 86.928,09<br />

16. Einstellung in die Gewinnrücklagen - 5.875.065,71 - 4.326.000,00<br />

17. Bilanzgewinn 44.790.735,59 11.950.692,10<br />

72


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Gasverteilung<br />

<strong>2012</strong> Vorjahr<br />

€ €<br />

1. Umsatzerlöse 68.381.006,01 76.825.944,73<br />

2. Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen - 1.711,17 - 17.699,76<br />

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 433.359,32 548.378,14<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge 2.823.249,23 2.897.101,65<br />

71.635.903,39 80.253.724,76<br />

5. Materialaufwand:<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

und für bezogene Waren - 18.575.683,53 - 20.404.079,62<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen - 9.381.765,00 - 6.880.628,35<br />

6. Personalaufwand:<br />

73


a) Löhne und Gehälter - 7.945.758,47 - 5.788.925,75<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

für Altersversorgung und für Unterstützung - 3.387.356,03 - 1.882.829,99<br />

davon für Altersversorgung - 3.393.914,08 €<br />

Vorjahr - 859.265,11 €<br />

7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen - 8.378.696,24 - 9.064.050,20<br />

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen - 12.551.054,46 - 12.985.000,41<br />

9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 3.856.491,70 674.232,27<br />

10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 796.129,19 - 2.467.891,57<br />

davon an verbundene Unternehmen - 38.163,74 €<br />

Vorjahr - 139.673,37 €<br />

11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 16.068.210,55 21.454.551,14<br />

12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 4.117.462,01 - 5.317.994,12<br />

13. sonstige Steuern - 102.983,04 - 100.766,95<br />

14. Jahresüberschuss 11.847.765,51 16.035.790,07<br />

15. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 27.151,63 17.323,88<br />

16. Einstellung in die Gewinnrücklagen - 1.376.717,44 - 4.326.000,00<br />

17. Bilanzgewinn 10.498.199,70 11.727.113,94<br />

74


Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

entgeltlich erworbene<br />

Konzessionen und ähnliche<br />

Elektrizitätsverteilung<br />

Anlagespiegel<br />

Anschaffungswerte in Euro<br />

Stand Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand<br />

01.01.<strong>2012</strong> 31.12.<strong>2012</strong><br />

Rechte und Werte 9.301.931,30 85.844,60 144.864,49 155.259,83 9.398.171,23<br />

Geschäfts-/Firmenwert<br />

Geleistete Anzahlungen<br />

Sachanlagen<br />

9.301.931,30 85.844,60 144.864,49 155.259,83 9.398.171,23<br />

75


Grundstücke und Bauten<br />

einschließlich<br />

Bauten auf fremden<br />

Grundstücken 63.719.368,29 1.081.674,68 53.843,46 -346.749,46 64.400.450,05<br />

Technische Anlagen und<br />

Maschinen 1.605.237.606,34 27.176.256,65 10.367.733,75 8.783.377,96 1.630.829.507,20<br />

Andere Anlagen,<br />

Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung 28.161.238,25 537.567,44 2.344.885,75 -37.100,93 26.316.819,01<br />

Geleistete Anzahlungen u. Anl.<br />

im Bau 10.811.521,97 26.291.072,83 -9.020.720,31 28.081.874,49<br />

1.707.929.734,84 55.086.571,61 12.766.462,96 -621.192,74 1.749.628.650,75<br />

Finanzanlagen<br />

Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen<br />

Ausleihungen an verbundene<br />

Unternehmen<br />

Beteiligungen<br />

Wertpapiere des<br />

Anlagevermögens<br />

Sonstige Ausleihungen<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

Anlagevermögen 1.717.231.666,14 55.172.416,21 12.911.327,45 -465.932,91 1.759.026.821,98<br />

76


Abschreibungen in Euro<br />

Stand Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand<br />

01.01.<strong>2012</strong> 31.12.<strong>2012</strong><br />

Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

entgeltlich erworbene<br />

Konzessionen und ähnliche<br />

Rechte und Werte 8.018.138,22 302.075,28 144.864,49 88.938,50 8.264.287,51<br />

Geschäfts-/Firmenwert<br />

Geleistete Anzahlungen<br />

8.018.138,22 302.075,28 144.864,49 88.938,50 8.264.287,51<br />

Sachanlagen<br />

Grundstücke und Bauten<br />

einschließlich<br />

Bauten auf fremden<br />

Grundstücken 44.957.276,86 1.377.873,49 26.531,08 -280.076,27 46.028.543,01<br />

Technische Anlagen und<br />

Maschinen 1.323.246.551,34 28.000.450,61 10.172.403,11 -201.340,64 1.340.873.258,20<br />

Andere Anlagen,<br />

Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung 25.511.237,48 966.551,73 2.335.334,27 -38.147,74 24.104.307,20<br />

Geleistete Anzahlungen u. Anl.<br />

im Bau 6.200.000,00 6.200.000,00<br />

1.393.715.065,68 36.544.875,83 12.534.268,45 -519.564,65 1.417.206.108,40<br />

77


Finanzanlagen<br />

Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen<br />

Ausleihungen an verbundene<br />

Unternehmen<br />

Beteiligungen<br />

Wertpapiere des<br />

Anlagevermögens<br />

Sonstige Ausleihungen<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

Anlagevermögen 1.401.733.203,90 36.846.951,11 12.679.132,95 -430.626,15 1.425.470.395,92<br />

Buchwerte<br />

Buchwerte<br />

31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

entgeltlich erworbene Konzessionen und ähnliche Rechte und Werte 1.133.883,72 1.283.793,08<br />

Geschäfts-/Firmenwert<br />

Geleistete Anzahlungen<br />

1.133.883,72 1.283.793,08<br />

Sachanlagen<br />

Grundstücke und Bauten einschließlich<br />

Bauten auf fremden Grundstücken 18.371.907,05 18.762.091,43<br />

Technische Anlagen und Maschinen 289.956.249,00 281.991.055,00<br />

78


Andere Anlagen,<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.212.511,81 2.650.000,77<br />

Geleistete Anzahlungen u. Anl. im Bau 21.881.874,49 10.811.521,97<br />

332.422.542,35 314.214.669,17<br />

Finanzanlagen<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

Ausleihungen an verbundene Unternehmen<br />

Beteiligungen<br />

Wertpapiere des Anlagevermögens<br />

Sonstige Ausleihungen<br />

0,00 0,00<br />

Anlagevermögen 333.556.426,07 315.498.462,24<br />

79


Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

entgeltlich erworbene Konzessionen und<br />

Gasverteilung<br />

Anlagespiegel<br />

Anschaffungswerte in Euro<br />

Stand Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand<br />

01.01.<strong>2012</strong> 31.12.<strong>2012</strong><br />

ähnliche Rechte und Werte 3.758.088,58 10.187,85 53.011,24 -147.687,91 3.567.577,28<br />

Geschäfts-/Firmenwert<br />

Geleistete Anzahlungen<br />

80


3.758.088,58 10.187,85 53.011,24 -147.687,91 3.567.577,28<br />

Sachanlagen<br />

Grundstücke und Bauten einschließlich<br />

Bauten auf fremden Grundstücken 8.924.646,57 152.274,64 101.079,85 6.353,91 8.982.195,27<br />

Technische Anlagen und Maschinen 302.700.536,96 3.704.479,99 196.158,56 157.133,54 306.365.991,93<br />

Andere Anlagen,<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.377.160,95 99.482,44 496.666,33 5.979.977,06<br />

Geleistete Anzahlungen u. Anl. im Bau 155.319,50 423.707,57 -171.034,04 407.993,03<br />

318.157.663,98 4.379.944,64 793.904,74 -7.546,59 321.736.157,29<br />

Finanzanlagen<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

Ausleihungen an verbundene<br />

Unternehmen<br />

Beteiligungen<br />

Wertpapiere des Anlagevermögens<br />

Sonstige Ausleihungen<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

Anlagevermögen 321.915.752,56 4.390.132,49 846.915,98 -155.234,50 325.303.734,57<br />

Abschreibungen in Euro<br />

Stand Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand<br />

01.01.<strong>2012</strong> 31.12.<strong>2012</strong><br />

Immaterielle<br />

81


Vermögensgegenstände<br />

entgeltlich erworbene Konzessionen und<br />

ähnliche Rechte und Werte 3.501.672,03 33.400,90 53.011,24 -82.372,09 3.399.689,59<br />

Geschäfts-/Firmenwert<br />

Geleistete Anzahlungen<br />

3.501.672,03 33.400,90 53.011,24 -82.372,09 3.399.689,59<br />

Sachanlagen<br />

Grundstücke und Bauten einschließlich<br />

Bauten auf fremden Grundstücken 6.198.496,48 260.982,93 6.540,56 427,24 6.453.366,08<br />

Technische Anlagen und Maschinen 212.939.547,96 7.873.407,03 196.158,56 -13.900,50 220.602.895,93<br />

Andere Anlagen,<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung 5.692.450,53 210.905,38 494.350,87 5.409.005,04<br />

Geleistete Anzahlungen u. Anl. im Bau<br />

224.830.494,97 8.345.295,34 697.049,99 -13.473,26 232.465.267,05<br />

Finanzanlagen<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

Ausleihungen an verbundene<br />

Unternehmen<br />

Beteiligungen<br />

Wertpapiere des Anlagevermögens<br />

Sonstige Ausleihungen<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

Anlagevermögen 228.332.166,99 8.378.696,24 750.061,23 -95.845,35 235.864.956,65<br />

82


Buchwerte<br />

Buchwerte<br />

31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

entgeltlich erworbene Konzessionen und ähnliche Rechte und Werte 167.887,69 256.416,56<br />

Geschäfts-/Firmenwert<br />

Geleistete Anzahlungen<br />

167.887,69 256.416,56<br />

Sachanlagen<br />

Grundstücke und Bauten einschließlich<br />

Bauten auf fremden Grundstücken 2.528.829,19 2.726.150,09<br />

Technische Anlagen und Maschinen 85.763.096,00 89.760.989,00<br />

Andere Anlagen,<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung 570.972,02 684.710,42<br />

Geleistete Anzahlungen u. Anl. im Bau 407.993,03 155.319,50<br />

89.270.890,23 93.327.169,01<br />

Finanzanlagen<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

Ausleihungen an verbundene Unternehmen<br />

Beteiligungen<br />

Wertpapiere des Anlagevermögens<br />

Sonstige Ausleihungen<br />

0,00 0,00<br />

83


Anlagevermögen 89.438.777,92 93.583.585,57<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der<br />

Buchführung und den Lagebericht der E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>Weser</strong> AG, Paderborn, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember<br />

<strong>2012</strong> geprüft. Nach § 6b Abs. 5 EnWG umfasste die Prüfung auch die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3<br />

EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind.<br />

Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften sowie<br />

die Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist<br />

es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der<br />

Buchführung und über den Lagebericht sowie über die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG<br />

abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)<br />

festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und<br />

84


durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden und dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob<br />

die Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG in allen wesentlichen Belangen erfüllt sind. Bei der Festlegung der<br />

Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der<br />

Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des<br />

rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und<br />

Lagebericht sowie für die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG überwiegend auf der Basis von<br />

Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen<br />

Einschätzungen des Vorstands, die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts sowie die<br />

Beurteilung, ob die Wertansätze und die Zuordnung der Konten nach § 6b Abs. 3 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt sind<br />

und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage<br />

für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung des Jahresabschlusses unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichts hat zu keinen Einwendungen<br />

geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen<br />

Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem<br />

Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der<br />

zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach<br />

§ 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind, hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Bielefeld, den 29. Januar 2013<br />

PricewaterhouseCoopers<br />

85


Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Karlheinz Gohel, Wirtschaftsprüfer<br />

ppa. Volker Ellerbrok, Wirtschaftsprüfer<br />

Bericht des Aufsichtsrats<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> hat der Aufsichtsrat seine gesetzlichen und satzungsgemäßen Aufgaben wahrgenommen und die<br />

Geschäftsführung der Gesellschaft überwacht. Er hat sich regelmäßig schriftlich und mündlich über die Lage und Entwicklung des<br />

Unternehmens sowie die bedeutsamen geschäftlichen Ereignisse und Vorhaben durch den Vorstand informieren lassen.<br />

Der Aufsichtsrat befasste sich im Allgemeinen mit der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft unter Berücksichtigung der Entwicklung<br />

des Marktes und des Regulierungsumfeldes, der strategischen Positionierung, der Unternehmensplanung mit Erfolgs-, Finanz-,<br />

Investitions- und Personalplanung sowie dem Risikomanagementsystem. Auch außerhalb der Sitzungen hat der<br />

Aufsichtsratsvorsitzende in Einzelgesprächen mit dem Vorstand der Gesellschaft Fragen der Geschäftspolitik, der strategischen Ziele<br />

sowie wichtige Einzelvorgänge diskutiert. Die Ausschüsse des Aufsichtsrats haben die ihnen übertragenen Aufgaben pflichtgemäß<br />

wahrgenommen und die erteilten Vollmachten beachtet.<br />

Im Berichtsjahr fanden insgesamt drei ordentliche Sitzungen des Aufsichtsrats (06.03.<strong>2012</strong>, 27.06.<strong>2012</strong>, 28.11.<strong>2012</strong>) statt.<br />

Weiterhin fanden drei Sitzungen des Bilanz- und Finanzausschusses statt. Der Aufsichtsrat hat sich im Rahmen seiner ordentlichen<br />

86


Sitzungen neben den turnusüblichen Berichtspunkten intensiv mit aktuellen Themen befasst. Ein wichtiges Thema auf allen<br />

Sitzungen war der jeweilige Stand der Sondierungsgespräche zur geplanten Eigentümerstrukturänderung der E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>Weser</strong><br />

AG.<br />

Eine wesentliche Beschlussfassung betraf die Netzübernahme in der Stadt Marsberg. Der Vorstand wurde ermächtigt, die<br />

notwendigen Verträge und Vereinbarungen für die Übernahme des Stromnetzes von RWE Deutschland AG zum 01.01.2013 zu<br />

verhandeln und abzuschließen.<br />

Weiterer Beschlusspunkt war die erforderliche Neustrukturierung des Öffentlichen Personennahverkehrs im Bereich der Stadt<br />

Paderborn und die damit verbundene Überführung des Geschäftsbereichs PaderSprinter an die Stadt Paderborn.<br />

Darüber hinaus stimmte der Aufsichtsrat dem Abschluss einer vertraglichen Verlustdeckungszusage zu, die zur Übernahme von<br />

anteiligen Verlusten der<br />

E.<strong>ON</strong> Best Service GmbH im Zeitraum <strong>2012</strong> bis 2016 verpflichtet. Von dieser Verpflichtung wurde die E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>Weser</strong> AG von<br />

der E.<strong>ON</strong> Energie AG bedingt freigestellt. Diese Freistellung gilt im Falle der erfolgreichen Umsetzung der geplanten<br />

Eigentümerstrukturänderung im Jahr 2013.<br />

Wichtige Themenblöcke waren außerdem die Herausforderungen im Konzessionsbereich und die Rekommunalisierungstendenzen<br />

zahlreicher Kommunen in der Region. Hier befindet sich die E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>Weser</strong> AG weiterhin in einem sehr intensiven<br />

Wettbewerbsumfeld. Die aktuelle Konzessionssituation wurde in den Sitzungen diskutiert. Vor dem Hintergrund der zunehmenden<br />

Anforderungen an ein rechtskonformes Konzessionsvergabeverfahren hat die E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>Weser</strong> AG in mehreren Kommunen das<br />

Konzessionsverfahren in Frage gestellt und strebt eine gerichtliche Überprüfung an.<br />

Gemäß den Entflechtungsregeln stellte der Vorstand dem Aufsichtsrat regelmäßig die Geschäftsentwicklung der<br />

Tochtergesellschaften E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>Weser</strong> Energie-Service GmbH und der E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>Weser</strong> Vertrieb GmbH dar.<br />

Der Vorstand hat den Aufsichtsrat regelmäßig über den aktuellen Stand des Risikofrüherkennungssystems nach § 91 Abs. 2 AktG<br />

informiert. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass der Vorstand die nach § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen zur<br />

Einrichtung eines Risikofrüherkennungssystems getroffen hat und dass dieses geeignet ist, Entwicklungen, die den Fortbestand der<br />

Gesellschaft gefährden, frühzeitig zu erkennen. Wesentliche oder gar bestandsgefährdende Risiken wurden für die E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong><br />

<strong>Weser</strong> AG nicht identifiziert. Außerdem hat sich der Aufsichtsrat im Rahmen des § 107 AktG intensiv mit den internen<br />

87


Kontrollsystemen des Unternehmens und des Konzernverbundes beschäftigt.<br />

Im Aufsichtsrat fand ein personeller Wechsel statt. Dr. Dierk Paskert legte sein Aufsichtsratsmandat mit Ablauf des 18.04.<strong>2012</strong><br />

nieder. Das freie Mandat wurde mit Christian Barr (Geschäftsbereichsleiter Controlling der E.<strong>ON</strong> Deutschland bei der E.<strong>ON</strong> SE, seit<br />

dem 01.01.2013 Mitglied der Geschäftsführung der E.<strong>ON</strong> Vertrieb Deutschland GmbH) durch gerichtliche Bestellung am 22.05.<strong>2012</strong><br />

besetzt. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Dr. Paskert für seinen langjährigen Einsatz für das Unternehmen.<br />

Der Beirat der E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>Weser</strong> AG ist im Berichtszeitraum zu drei Sitzungen zusammengekommen und hat mit dem Vorstand<br />

über unternehmenspolitische Fragen diskutiert und beraten. Aufgrund des Ausscheidens eines Beiratsmitglieds wurde ein neues<br />

Mitglied mit der Zustimmung des Aufsichtsrats in den Beirat berufen.<br />

Der Bilanz- und Finanzausschuss hat in seinen Sitzungen neben den satzungsgemäß vorgegebenen Punkten unter anderem den<br />

vorgelegten Jahresabschluss, den Lagebericht und den Bericht der Abschlussprüfer detailliert behandelt und dem Aufsichtsrat die<br />

Zustimmung empfohlen. Der vom Vorstand vorgelegte Jahresabschluss zum 31.12.<strong>2012</strong> sowie der Lagebericht über das<br />

Geschäftsjahr <strong>2012</strong> wurden durch die vom Aufsichtsrat als Abschlussprüfer beauftragte PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft,<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bielefeld, geprüft. Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk liegt vor. Der Aufsichtsrat ist der<br />

Beschlussempfehlung des Vorstands gefolgt, er billigte den Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2012</strong>, der damit festgestellt ist. Dem<br />

Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des Bilanzgewinnes an die Hauptversammlung schloss sich der Aufsichtsrat an.<br />

Die Abschlussprüfer haben dem Bericht des Vorstands gemäß § 312 AktG über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen nach<br />

sorgfältiger Prüfung folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk gemäß § 313 Abs. 3 AktG erteilt:<br />

„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass<br />

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,<br />

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,<br />

3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den<br />

Vorstand sprechen.“<br />

88


Der Aufsichtsrat hat diesen Bericht ebenfalls geprüft und sich dem Prüfungsergebnis angeschlossen. Gegen die am Schluss des<br />

Berichts abgegebene und in den Lagebericht aufgenommene Erklärung des Vorstands wurden keine Einwendungen erhoben.<br />

Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand, den Belegschaftsvertretern sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der E.<strong>ON</strong> <strong>Westfalen</strong><br />

<strong>Weser</strong> AG Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit aus.<br />

Paderborn, im März 2013<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Dr. Thomas König<br />

Vorsitzender<br />

Feststellung des Jahresabschlusses/Gewinnverwendungsbeschluss<br />

Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 1. März 2013 den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag für die Verwendung<br />

des Bilanzgewinns gebilligt.<br />

Die Hauptversammlung hat in ihrer Sitzung am 19. Juli 2013 einstimmig beschlossen, aus dem Bilanzgewinn in Höhe von<br />

50.344.751,95 € eine Dividende von 2,50 € je Stückaktie, bei 20.137.553 Stückaktien insgesamt 50.343.882,50 € auszuschütten<br />

und den Restbetrag von 869,45 € auf neue Rechnung vorzutragen.<br />

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2012</strong> wurde am 1. März 2013 festgestellt.<br />

89

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