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VZG Aktuell Neues aus der Zentrale - GBV

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<strong>VZG</strong><br />

2013 Ausgabe 2<br />

<strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong><br />

<strong>Neues</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Zentrale</strong><br />

www.gbv.de


<strong>VZG</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis 2<br />

Editorial 3<br />

Allgemeines 4<br />

<strong>Aktuell</strong>e Informationen zur <strong>VZG</strong> 4<br />

<strong>Aktuell</strong>e Informationen zum <strong>GBV</strong> 4<br />

Aus <strong>der</strong> 38. Sitzung <strong>der</strong> Verbundleitung des <strong>GBV</strong> 2013, Dr. Barbara Block 4<br />

Nach <strong>der</strong> DFG-Entscheidung zur Neu<strong>aus</strong>richtung überregionaler Informationsservices,<br />

Reiner Diedrichs und Dr. Ute Sandholzer 7<br />

Verbundsystem 11<br />

CBS-Versions-Update auf 7.0, Dr. Andreas Kr<strong>aus</strong>z 11<br />

Die neue Trainingsdatenbank des <strong>GBV</strong>, Karen Hachmann 12<br />

Regensburger Verbundklassifikation im <strong>GBV</strong>, Dr. Barbara Block 14<br />

Neue Datenbanken 15<br />

Fernleihsystem 16<br />

Online-Fernleihe und elektronische Zeitschriften im <strong>GBV</strong>, Regina Willwerth 16<br />

Lokale Bibliothekssysteme (LBS) 20<br />

Von LBS3 zu LBS4 - Ein Umstiegsszenario, Nancy Jäger 20<br />

Discovery-Systeme 22<br />

Die BibApp für mobilen Zugriff auf <strong>GBV</strong>-Kataloge und Benutzerkonten, Jakob Voß 22<br />

<strong>GBV</strong>-Zentral, Gerald Steilen 23<br />

Neue Verbundteilnehmer 26<br />

Kurzmitteilungen 26<br />

Abkürzungen 27<br />

2<br />

<strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong> 2013 Ausgabe 2


Editorial<br />

Editorial<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

<strong>VZG</strong><br />

Ausgelöst durch die Ergebnisse <strong>der</strong> Evaluierung <strong>der</strong> Verbundsysteme durch den Wissenschaftsrat<br />

hat die DFG ein För<strong>der</strong>programm zur „Neu<strong>aus</strong>richtung überregionaler<br />

Informationsservices“ aufgelegt. Mit Spannung wurde insbeson<strong>der</strong>e die Entscheidung<br />

im Themenfeld 1 „Bibliotheksdateninfrastruktur und lokale Systeme“ erwartet.<br />

Die alleinige För<strong>der</strong>ung des CIB-Antrages (Cloud-basierte Infrastruktur für Bibliotheken)<br />

des Konsortiums BSB, HeBIS und KOBV sorgte dann für einige Aufregung im Bibliothekswesen,<br />

da man sich angesichts <strong>der</strong> angedachten Verlagerung <strong>der</strong> Verbundkatalogisierung<br />

und <strong>der</strong> lokalen Bibliothekssysteme in internationale Cloud-Plattformen große<br />

Sorgen um die nationalen Normdaten und die über die reine Katalogisierung hin<strong>aus</strong>gehenden<br />

Verbunddienstleistungen machte.<br />

Mittlerweile hat sich die Aufregung etwas gelegt und man gelangt allmählich zu einer<br />

differenzierten und durch<strong>aus</strong> positiven Einschätzung <strong>der</strong> kommenden Entwicklungen.<br />

Dieser Themenkomplex wird in einem <strong>aus</strong>führlichen Beitrag in dieser Ausgabe näher<br />

betrachtet.<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Diskussionen um das Themenfeld 1 ist die Nachricht, dass <strong>der</strong> Projektantrag<br />

im Themenfeld 3 „Das Management elektronischer Ressourcen“, an dem die <strong>VZG</strong><br />

ebenfalls beteiligt ist, in wichtigen Teilbereichen geför<strong>der</strong>t wird, nahezu untergegangen.<br />

Dabei bietet dieses Projekt die Chance, in überschaubarer Zeit Lösungen für die fehlenden<br />

Funktionalitäten für das Lizenzmanagement in den lokalen Bibliothekssystemen<br />

zu bekommen.<br />

<strong>Aktuell</strong> sind, wie die Ausrichtung <strong>der</strong> diesjährigen Verbundkonferenz zeigt, die Entwicklungen<br />

im Regelwerksbereich und <strong>der</strong> zunehmende Einsatz von Discovery-Systemen als<br />

Ergänzung o<strong>der</strong> Ersatz konventioneller OPACs.<br />

Die Bibliotheken des <strong>GBV</strong> und die <strong>VZG</strong> sind in <strong>der</strong> Ausgestaltung <strong>der</strong> Entwicklungen <strong>der</strong><br />

aufgeführten Themenbereiche sehr engagiert, so dass wir uns über die Zukunft des Verbundes<br />

wenig Sorgen machen müssen.<br />

Reiner Diedrichs<br />

Direktor <strong>der</strong> Verbundzentrale<br />

Redaktion<br />

Dr. Barbara Block, Reiner Diedrichs, Frank Dührkohp, Nancy Jäger, Dr. Andreas Kr<strong>aus</strong>z,<br />

Dr. Ute Sandholzer und Jakob Voß<br />

<strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong> 2013 Ausgabe 2 3


<strong>VZG</strong><br />

4<br />

Allgemeines<br />

Allgemeines<br />

<strong>Aktuell</strong>e Informationen zur <strong>VZG</strong><br />

Zum 1. April begann Wilfried von Roden zunächst halbtags und ab 1. August ganztags<br />

in <strong>der</strong> Abteilung Systemtechnik zu arbeiten. Seine Aufgaben sind unter an<strong>der</strong>em die<br />

Betreuung <strong>der</strong> Netzwerke und <strong>der</strong> allgemeinen IT-Infrastruktur <strong>der</strong> <strong>VZG</strong>, insbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>der</strong> Windows-Server, PC‘s und des Active Directory.<br />

<strong>Aktuell</strong>e Informationen zum <strong>GBV</strong><br />

Aus <strong>der</strong> 38. Sitzung <strong>der</strong> Verbundleitung des <strong>GBV</strong>, Barbara Block<br />

Am 07. Mai 2013 fand in <strong>der</strong> SUB Göttingen die 38. Sitzung <strong>der</strong> Verbundleitung des <strong>GBV</strong><br />

statt. Schwerpunktthemen <strong>der</strong> Sitzung waren <strong>der</strong> vorläufige Jahresabschluss 2012, die<br />

Verbundkonferenz 2013 in Oldenburg, die DFG-Ausschreibung „Neu<strong>aus</strong>richtung überregionaler<br />

Informationsservices“ und die Zusammenarbeit mit OCLC.<br />

Vorläufiger Jahresabschluss 2012<br />

In den beiden Wochen vor <strong>der</strong> Verbundleitungssitzung erfolgte die Prüfung des Jahresabschlusses<br />

2012 <strong>der</strong> <strong>VZG</strong> durch die Wirtschaftsprüfer. Die Prüfung führte zu keinen<br />

Beanstandungen seitens <strong>der</strong> Wirtschaftsprüfer. Die Verbundleitung nahm den vorgelegten<br />

Jahresabschluss zustimmend zur Kenntnis.<br />

17. Verbundkonferenz 2013 in Oldenburg<br />

Die 17. Verbundkonferenz 2013 wird am 27. und 28. August in Oldenburg unter dem<br />

Motto „Kataloge <strong>der</strong> Zukunft: RDA und Suchmaschinen“ stattfinden.<br />

DFG-Ausschreibung „Neu<strong>aus</strong>richtung überregionaler Informationsservices“<br />

Im Themenfeld 1 wurde durch die DFG von den beiden eingereichten Anträgen <strong>der</strong> CIB-<br />

Antrag von HeBIS, BVB und KOBV bewilligt. Herr Diedrichs erläuterte die Zielsetzung<br />

des nicht-bewilligten LibOS-Antrages von hbz, <strong>GBV</strong>, SWB und DNB. LibOS sollte bestehende<br />

Verbunddatenbanken nicht länger zwingend erfor<strong>der</strong>lich machen. Auf Aussagen<br />

zu Lokalsystemen war im Antrag verzichtet worden. Dagegen fand die Entwicklung von<br />

lokalen Systemen in <strong>der</strong> Cloud im konkurrierenden CIB-Antrag wesentliche Berücksichtigung.<br />

Wie an<strong>der</strong>e Bibliotheken, die nicht zum Bereich <strong>der</strong> CIB-Antrag stellenden Verbünde<br />

gehören o<strong>der</strong> nicht Teil <strong>der</strong> universitären Gemeinschaft sind, bei <strong>der</strong> zukünftigen Entwicklung<br />

mitgenommen werden, bleibt noch zu klären. Nach <strong>der</strong> DFG-Entscheidung sind die<br />

Län<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Pflicht, Aussagen zur gewünschten zukünftigen Informationsinfrastruktur<br />

zu machen, insbeson<strong>der</strong>e im Hinblick auf die Berücksichtigung von Kultur einrichtungen,<br />

die nicht <strong>der</strong> universitären Wissenschaftsgemeinschaft angehören und im Hinblick auf<br />

die Ausgestaltung <strong>der</strong> nationalen Ebene bei <strong>der</strong> Informationsinfrastruktur.<br />

Cloud-Lösungen wie WMS von OCLC o<strong>der</strong> Alma von ExLibris werden mit Sicherheit die<br />

Zukunft <strong>der</strong> lokalen Systeme bestimmen. Geprüft werden müssen darüber hin<strong>aus</strong> Open<br />

Source-Systeme für lokale Systeme. Die Evaluierung des Open Source-Bibliotheks systems<br />

<strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong> 2013 Ausgabe 2


Allgemeines<br />

<strong>VZG</strong><br />

Kuali OLE wurde durch die Verbundleitung <strong>aus</strong>drücklich begrüßt. Um dies in adäquater<br />

Weise tun zu können, wurde die <strong>VZG</strong> durch die Verbundleitung beauftragt, dies in Form<br />

eines Projektes mit einer Laufzeit von maximal 18 Monaten zu organisieren. Der Projektentwurf<br />

soll im Vorfeld bekannt gegeben werden.<br />

Zusammenarbeit mit OCLC<br />

Einleitend informierte Herr van Lubeek, Managing Director für OCLC EMEA (Europe,<br />

Middle East and Africa), <strong>der</strong> als Gast an <strong>der</strong> Verbundleitungssitzung teilnahm, über aktuelle<br />

Entwicklungen bei OCLC. Zum Themenbereich lokale Bibliothekssysteme berichtete<br />

er, dass es für WMS vier Entwicklerteams gibt, von denen das Team in Deutschland die<br />

Erwerbung programmiert. Als ein beson<strong>der</strong>es Problem in Europa hat sich die Katalogisierung<br />

erwiesen, da es in Europa – an<strong>der</strong>s als in den USA – eine Vielzahl sehr unterschiedlicher<br />

Erfassungsformate gibt. Dieses Problem muss für WMS gelöst werden, da<br />

WMS auch eine Katalogisierungsfunktion beinhaltet.<br />

OCLC sieht die Zukunft <strong>der</strong> lokalen Bibliothekssysteme in WMS. Es werde allerdings<br />

sicher eine lange Übergangszeit von 5, 10 o<strong>der</strong> 15 Jahren geben, bis alle LBS-Systeme<br />

abgelöst sein werden. Wünschenswert sei – so Herr van Lubeek - eine Verbindung zwischen<br />

WMS und LBS, damit auch LBS-Bibliotheken bestimmte Funktionalitäten des<br />

WMS nutzen könnten.<br />

Das CBS ist eine leistungsfähige Metadaten-Plattform, die nach Einschätzung von Herrn<br />

van Lubeek noch 10 bis 15 Jahre betrieben wird. Um WorldCat als Metadatenbasis nutzen<br />

zu können, muss ein direktes Update zwischen WorldCat und dem CBS – vergleichbar<br />

dem zwischen CBS und LBS – verfügbar sein.<br />

Im Mittelpunkt <strong>der</strong> anschließenden Diskussion stand die Frage, wie sich die <strong>GBV</strong>-Bibliotheken<br />

<strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung stellen wollen und wie es gelingen kann, die einheitliche Landschaft<br />

im <strong>GBV</strong>, von <strong>der</strong> viele kleinere und nicht so finanzstarke Bibliotheken beson<strong>der</strong>s<br />

profitieren, zu bewahren.<br />

Der Paradigmenwechsel hin zum Discovery System, zur Mobile App und in die Cloud<br />

bringt für die Bibliotheken und die System-Anbieter beson<strong>der</strong>e Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ungen mit<br />

sich: Zum einen müssen noch Probleme <strong>der</strong> alten Software gelöst werden, wenn diese<br />

noch 5-15 Jahre in Bibliotheken zum Einsatz kommen wird, zum an<strong>der</strong>en müssen die<br />

neuen Systeme entwickelt werden und attraktive Angebote für Studenten und Wissenschaftler<br />

gemacht werden.<br />

Der im nächsten Jahr anstehende <strong>GBV</strong>-Strategieworkshop soll zur Diskussion <strong>der</strong><br />

Zukunftsstrategie für den <strong>GBV</strong> auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Entscheidungsträger genutzt werden.<br />

Zu diskutieren ist, welche Entwicklungen im Bibliothekswesen unterstützt werden sollen,<br />

wofür Mittel eingesetzt werden sollen und wie die Verbundzentrale in Zukunft aufgestellt<br />

sein soll.<br />

Ergänzend sprachen sich alle Anwesenden dafür <strong>aus</strong>, zu bestimmten Themenfel<strong>der</strong>n<br />

wie Discovery-Systeme, Metadaten-Sharing usw. eine Task Force mit Mitglie<strong>der</strong>n von<br />

<strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong> 2013 Ausgabe 2 5


<strong>VZG</strong><br />

Allgemeines<br />

OCLC und <strong>GBV</strong> zu organisieren, um die gemeinsamen Aufgaben und Möglichkeiten einer<br />

gemeinsamen Zukunft zu analysieren.<br />

Berichte <strong>aus</strong> Gremien<br />

<strong>GBV</strong>-Fachbeirat und <strong>GBV</strong>-Facharbeitsgruppen: <strong>Aktuell</strong>e Informationen im <strong>GBV</strong>-Wiki:<br />

http://www.gbv.de/wikis/cls/Gremien<br />

OCLC Europe-Middle-East-Africa Regional Council (OCLC EMEA RC):<br />

http://www.oclc.org/de/de/councils/emea/default.htm<br />

OCLC Global Council: http://www.oclc.org/de/de/councils/global/default.htm<br />

Personalien<br />

Bibliothekarischer Vertreter von Mecklenburg-Vorpommern ist seit dem 1. Januar Herr<br />

Dr. Zepf (UB Rostock).<br />

Herr Prof. Brandes (UB Braunschweig) hat zum 31. Mai seinen Ruhestand angetreten<br />

und gehört daher nicht länger als bibliothekarischer Vertreter von Nie<strong>der</strong>sachsen <strong>der</strong><br />

Verbundleitung an, <strong>der</strong>en Mitglied er seit <strong>der</strong> Gründung des <strong>GBV</strong> im Jahr 1996 war. Die<br />

Verbundleitung dankte Herrn Brandes für seine in dieser Zeit geleistete Arbeit in <strong>der</strong><br />

Verbundleitung und für sein Engagement für den <strong>GBV</strong>. Bibliothekarischer Vertreter von<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen ist seit dem 1. Juni Herr Dr. Brahms (UB Hildesheim).<br />

Termin <strong>der</strong> nächsten Sitzung<br />

Die nächste Sitzung <strong>der</strong> Verbundleitung wird am 12. November 2013 in Bremen stattfinden.<br />

Nach <strong>der</strong> DFG-Entscheidung zur Neu<strong>aus</strong>richtung überregionaler Informationsservices,<br />

Reiner Diedrichs und Dr. Ute Sandholzer<br />

Themenfeld 1: Bibliotheksdateninfrastruktur und lokale Systeme<br />

Der von <strong>der</strong> DFG und den Län<strong>der</strong>n abgelehnte Projektantrag „libOS“ <strong>der</strong> Antragsteller<br />

BSZ, <strong>GBV</strong>, hbz und DNB hatte das Ziel, die bisher auf 5 Verbundsysteme verteilte Datenhaltung<br />

und Katalogisierung analog <strong>der</strong> Zeitschriftendatenbank zu einem System zusammenzuführen<br />

und auf die Primärkatalogisierung in den einzelnen Verbunddatenbanken<br />

zu verzichten. Gleichzeitig sollten die ZDB, GND und DNB mit in diese Plattform integriert<br />

werden. Als geeigneter Zeitpunkt wurde <strong>der</strong> Beginn <strong>der</strong> Katalogisierung nach RDA<br />

angesehen. Auf dieser Plattform sollten die regionalen Fernleihsysteme mittelfristig zu<br />

einem nationalen Fernleihsystem zusammengeführt werden. Somit wären Katalogisierung,<br />

Datenhaltung (Fremd- und Normdaten) sowie Fernleihe auf einem nationalen<br />

Nachweissystem vereint (Abb. 1).<br />

Die nationale Katalogisierungsplattform sollte sowohl die regionalen Verbunddatenbanken<br />

als auch lokale Bibliothekssysteme direkt versorgen können. Neben <strong>der</strong> Katalogisierungsplattform<br />

sollte basierend auf dem Culturegraph-Projekt <strong>der</strong> DNB eine Plattform<br />

für im Bibliotheksumfeld relevante Daten entstehen, die die Nachnutzung dieser<br />

Daten im Kontext Linked Data und Semantic Web ermöglicht.<br />

6<br />

<strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong> 2013 Ausgabe 2


Allgemeines<br />

<strong>VZG</strong><br />

Auf Vorgaben hinsichtlich <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> lokalen Bibliothekssysteme wurde angesichts<br />

<strong>der</strong> unterschiedlichen Trägerschaften und <strong>der</strong> autonom entscheidenden Hochschulen<br />

bewusst verzichtet.<br />

Dieser Antrag wurde nicht für för<strong>der</strong>ungswürdig befunden, da er als „zu komplex, nicht<br />

konkret genug und als strukturkonservativ“ eingestuft wurde. Außerdem wurde bemängelt,<br />

dass die Einbindung <strong>der</strong> Lokalsysteme nicht berücksichtigt wurde.<br />

Geför<strong>der</strong>t wird hingegen <strong>der</strong> Antrag zur „Cloud-basierten Infrastruktur für Bibliotheksdaten<br />

(CIB)“ des Konsortiums bestehend <strong>aus</strong> BVB, HeBIS und KOBV. Dieser Antrag sieht<br />

die schrittweise Verlagerung <strong>der</strong> Primärkatalogisierung und <strong>der</strong> lokalen Bibliothekssysteme<br />

in die Cloud-Plattformen <strong>der</strong> kommerziellen Bibliothekssystemhersteller OCLC<br />

und/o<strong>der</strong> ExLibris vor. Ein nationaler Nachweis soll auf Basis <strong>der</strong> zu synchronisierenden<br />

Cloud-Plattformen weiterhin geführt werden. Er soll für nationale Aufgabenstellungen,<br />

wie die Fernleihe, und zur Sicherstellung <strong>der</strong> Verfügbarkeit <strong>der</strong> Daten dienen.<br />

Vor Freigabe <strong>der</strong> DFG-För<strong>der</strong>ung müssen gültige Verträge mit OCLC und ExLibris vorliegen,<br />

in denen diese verbindlich die Erfüllung <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>aus</strong> „Deutscher Sicht“,<br />

also Integration <strong>der</strong> Normdateien, Abgleich WorldCat/Alma Community Zone, usw.<br />

zusagen. Eine weitere Auflage ist die Bildung eines Beirats bzw. Lenkungs<strong>aus</strong>schusses<br />

auch unter Beteiligung von Bibliotheken, Verbünden und Wissenschaftlern, die bisher<br />

nicht dem Konsortium angehören.<br />

Zu klären ist, wie die deutschen Anwendungsregeln zu RDA und Normdaten, GND und<br />

ZDB als „nationale Beson<strong>der</strong>heiten“ und die DNB in diesen internationalen Kontext passen<br />

bzw. in WorldCat und die ExLibris Community Zone integriert werden sollen.<br />

Auch müssen die Aufgaben <strong>der</strong> Verbundzentralen neu definiert werden, da die<br />

Geschäftsmodelle von OCLC und ExLibris vorsehen, die bisherigen Verbunddienstleistungen<br />

z.T. selbst zu erbringen. Es ist allerdings nur schwer vorstellbar, dass die Vielzahl<br />

von Diensten, die die Verbundzentralen bisher erbringen und die weit über die reine<br />

Abb. 1: Zielarchitektur des DFG-Antrages „libOS“ des hbz, BSZ, <strong>GBV</strong> und <strong>der</strong> DNB<br />

<strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong> 2013 Ausgabe 2 7


<strong>VZG</strong><br />

8<br />

Allgemeines<br />

Katalogisierung und Lokalsystemversorgung hin<strong>aus</strong>gehen, durch OCLC o<strong>der</strong> ExLibris<br />

vollständig erbracht werden können.<br />

Für den <strong>GBV</strong> sind dies unter an<strong>der</strong>em das Datenbankhosting für Spezialanwendungen wie<br />

VD17, IKAR, Bibliographien (BMS, Leibniz, Hochschulbibliographien), Online Contents,<br />

OLC-SSG-Programm, Nationallizenzen, an<strong>der</strong>e Son<strong>der</strong>bestände, Bestände Öffentlicher<br />

Bibliotheken, des Kulturbereichs (Kulturerbe Nie<strong>der</strong>sachsen, DigiCult, etc.), E-Books,<br />

Lieferantendatenimport, Profildienste, usw.<br />

Die För<strong>der</strong>ung für die Migration in die Cloud-basierten Systeme von OCLC und ExLibris<br />

gilt zunächst nur für die beantragenden Verbünde. Während <strong>der</strong> Projektlaufzeit sollen<br />

Szenarien entwickelt werden, wie die an<strong>der</strong>en Verbünde und Bibliotheken in die angestrebten<br />

Entwicklungen einbezogen werden sollen und können.<br />

Die Situation im <strong>GBV</strong><br />

Die im CIB-Antrag vorgenommene Vermischung technologischer (Software-as-a-Service,<br />

Software-as-a-Platform) und organisatorischer Aspekte (Wer bietet wem, welche<br />

Plattform und wo wird diese betrieben?) lässt <strong>aus</strong> Sicht <strong>der</strong> <strong>VZG</strong> einige weitere wichtige<br />

Punkte außer Acht. Die Autonomie und Entscheidungsfreiheit von Län<strong>der</strong>n und<br />

Hochschulen in zentralen Fragen <strong>der</strong> Informationsversorgung wird durch die Abgabe<br />

<strong>der</strong> Informationsinfrastruktur an kommerzielle Anbieter stark eingeschränkt bzw. aufgehoben.<br />

Wie soll mit Einrichtungen umgegangen werden, die sich nicht für eine Mitgliedschaft bei<br />

OCLC o<strong>der</strong> ExLibris entscheiden wollen o<strong>der</strong> können? Dies betrifft die autonomen Hochschulen<br />

ebenso wie eine Reihe an<strong>der</strong>er Einrichtungen, u.a. Öffentliche Bibliotheken.<br />

Diese können, da kein Verbundsystem mehr existiert, nicht mehr bedient werden.<br />

Die aktive Katalogisierung in WorldCat ist mit Kosten für jede einzelne Einrichtung verbunden.<br />

In <strong>der</strong> Begutachtung wird darauf verwiesen, dass diese „durch Einsparungen bei<br />

den Lokalsystemen und den Verbünden aufgewogen werden können“, da „auch die bisherigen<br />

Strukturen sehr viel Geld, vor allem beim Personal“ binden. Im <strong>GBV</strong> wird zurzeit<br />

LBS4 eingeführt. Selbst unter optimistischen Annahmen werden diese Systeme noch<br />

10 bis 15 Jahre laufen. Solange muss das Verbundsystem (CBS) als integraler Bestandteil<br />

des LBS betrieben werden. Ähnliches gilt für Baden-Württemberg. Hier wird gerade<br />

das System von aStec eingeführt, welches ebenfalls direkt <strong>aus</strong> dem CBS versorgt wird.<br />

Während dieser Zeit müssen die „alten“ Verbundsystem und die neue Cloud-Plattform<br />

parallel betrieben und finanziert werden!<br />

Alternativen<br />

Als Ergebnis des Workshops zur „Zukunft <strong>der</strong> lokalen Bibliothekssysteme“ im März 2012<br />

wurden hinsichtlich <strong>der</strong> Cloud-Strategien von OCLC und ExLibris mehrere offene Punkte<br />

identifiziert:<br />

• Die totale Abhängigkeit bezüglich <strong>der</strong> Infrastruktur für das LBS vom Cloud-Anbieter:<br />

wie sehen Ausstiegsszenarien bei einem Wechsel des Anbieters o<strong>der</strong> dem Ausschei-<br />

<strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong> 2013 Ausgabe 2


Allgemeines<br />

<strong>VZG</strong><br />

den des Anbieters <strong>aus</strong> dem Markt <strong>aus</strong>?<br />

• Die Rolle <strong>der</strong> Einzelbibliothek in einer globalen Community: welchen Einfluss haben<br />

Bibliotheken noch auf die Entwicklung?<br />

• Wie viel Entwicklung wird bei einer allgemeingültigen Plattform auf die Anwen<strong>der</strong><br />

verlagert?<br />

Auf Grund <strong>der</strong> Erfahrungen mit kommerziellen Anbietern und mit Bezug auf die genannten<br />

Fragen wurde seitens <strong>der</strong> Bibliotheken die Empfehlung <strong>aus</strong>gesprochen, dass sich<br />

Bibliotheken und Verbünde auf jeden Fall eine Alternative zu den kommerziellen Cloudbasierten<br />

Systemen offen halten sollten.<br />

Eine größere Gruppe von Bibliotheken in den USA hat sich angesichts ähnlicher Bedenken<br />

entschlossen, die Entwicklung in die eigenen Hände zu nehmen und mit Kuali OLE ein<br />

entsprechendes Open Source Projekt gestartet. Dies wird von <strong>der</strong> Mellon Foundation<br />

mit erheblichen finanziellen Mitteln unterstützt. Als erste Einrichtung in Europa wird das<br />

Bloomsbury Library Management System Consortium in London Kuali OLE Ende 2013<br />

einsetzen. Daneben wird auch ein zunehmendes Interesse an an<strong>der</strong>en Open Source<br />

Lösungen wie z.B. Koha registriert.<br />

Die enge Zusammenarbeit des <strong>GBV</strong> mit OCLC im Rahmen des bestehenden Kooperationsvertrages<br />

ist von <strong>der</strong> Entscheidung <strong>der</strong> DFG zunächst nicht tangiert. OCLC-WMS<br />

als Nachfolgelösung für LBS spielt in den Überlegungen des <strong>GBV</strong> ohnehin eine zentrale<br />

Rolle. Daneben gibt es aber auch eine Reihe von Themenfel<strong>der</strong>n, die von dem CIB-Antrag<br />

nicht abgedeckt werden bzw. als Bestandteile des libOS-Antrages als wesentlich für das<br />

Funktionieren <strong>der</strong> Bibliotheksinfrastruktur angesehen werden.<br />

Die Partner des libOS-Antrages prüfen daher, welche Teile des Antrages in welchem<br />

Umfang auch ohne DFG-För<strong>der</strong>ung umgesetzt werden können.<br />

<strong>GBV</strong>, BSZ und HeBIS verfolgen mit Priorität das Projekt „Verbundübergreifen<strong>der</strong> verteilter<br />

Solr-Index“ für die verbundübergreifende Recherche und Fernleihe mit Priorität weiter.<br />

Der BVB, das hbz und <strong>der</strong> KOBV sind in <strong>der</strong> Arbeitsgruppe eingebunden und haben<br />

ihre prinzipielle Bereitschaft zur Teilnahme zugesagt. Das Hauptproblem besteht in <strong>der</strong><br />

Zusammenführung <strong>der</strong> Dubletten. Hier kann auf die Ergebnisse von OCLC zurückgegriffen<br />

werden (OCLC-ID-Nummer: OCN), da die Datenbestände des BSZ, des BVB, des <strong>GBV</strong><br />

und von HeBIS bereits in WorldCat eingespielt wurden.<br />

Zur Verbesserung <strong>der</strong> Situation im E-Book-Bereich wird mit Priorität das Projekt „<strong>Zentrale</strong>r<br />

E-Book-Pool“ wie<strong>der</strong> aufgegriffen. Es wird kurzfristig geprüft, ob <strong>der</strong> bisherige<br />

Ansatz des Betriebes bei <strong>der</strong> DNB weiterverfolgt wird o<strong>der</strong>, ob die <strong>VZG</strong> den Betrieb übernimmt.<br />

Zusammenarbeit mit OCLC<br />

Nach Abschluss des Ladens <strong>der</strong> Grundlieferung des <strong>GBV</strong> vom September 2012 und Inbetriebnahme<br />

<strong>der</strong> Synchronisierung des GVK mit WorldCat werden die Ergebnisse erneut<br />

durch den Fachbeirat geprüft. Unter <strong>der</strong> Annahme eines positiven Ausgangs wird ein<br />

<strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong> 2013 Ausgabe 2 9


<strong>VZG</strong><br />

Allgemeines<br />

neuer Vertrag mit OCLC über die Datenlieferung abgeschlossen. Die <strong>VZG</strong> prüft mit OCLC<br />

Szenarien zur Primärkatalogisierung in WorldCat unter Beibehaltung <strong>der</strong> Verbundinfrastruktur<br />

und realistischer Finanzierungsmodelle. Die <strong>VZG</strong> und die FAG lokale Geschäftsgänge<br />

beschäftigen sich auch weiterhin mit <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> WMS-Plattform. Da<br />

diese aber auch intensiv im Rahmen des CIB-Antrages geprüft wird, kann <strong>der</strong> Ressourceneinsatz<br />

in <strong>der</strong> <strong>VZG</strong> beschränkt werden. Die Hauptaufgabe <strong>der</strong> <strong>VZG</strong> liegt zunächst<br />

noch bei <strong>der</strong> LBS4-Migration.<br />

Schwerpunkte <strong>der</strong> <strong>VZG</strong><br />

Die <strong>VZG</strong> und das hbz beschäftigten sich gemäß <strong>der</strong> Ergebnisse des LBS-Zukunftsworkshops<br />

intensiv mit Open Source Aktivitäten (Kuali OLE) als mögliche Alternative o<strong>der</strong><br />

Ergänzung zu kommerziellen Cloud-Plattformen. Dazu ist eine Verstärkung <strong>der</strong> Ressourcen<br />

in <strong>der</strong> <strong>VZG</strong> notwendig. Die <strong>VZG</strong> prüft, ob <strong>der</strong> von <strong>der</strong> DFG mit Hinweis auf eine Beantragung<br />

in an<strong>der</strong>em Kontext nicht angenommen Antrages zur Evaluierung von Open<br />

Source Lokalsystemen erneut gestellt werden kann. Die <strong>VZG</strong> und das hbz beschäftigten<br />

sich intensiv mit Möglichkeiten zur Nutzung von ERM-Systemen (OCLC-KB, KB+/JISC).<br />

Aus dem teilgenehmigten För<strong>der</strong>antrag zu ERM (Themenfeld 3) steht <strong>der</strong> <strong>VZG</strong> hier eine<br />

Stelle für ein Jahr zur Verfügung.<br />

Themenfeld 3:<br />

Electronic Resource Management – das Management digitaler Publikationen<br />

Zusammen mit dem hbz, <strong>der</strong> UB Frankfurt und <strong>der</strong> UB Freiburg hat sich die <strong>VZG</strong> im Themenfeld<br />

3 erfolgreich an <strong>der</strong> DFG-Ausschreibung beteiligt. Das Projekt hat zum Ziel, ein<br />

bundesweit verfügbares Electronic-Ressource- Managementsystem (ERMS) zu entwickeln,<br />

das Bibliotheken und Konsortialstellen auf <strong>der</strong> Basis einer zentralen Knowledge<br />

Base eine einheitliche Nutzung von Daten zur Lizenzverwaltung elektronischer Ressourcen<br />

auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene ermöglicht. Das modular aufgebaute<br />

System wird über geeignete Schnittstellen einen Statistikserver integrieren, um so eine<br />

komfortable Auswertung statistischer Daten zur Nutzung lizenzierter elektronischer<br />

Medien gewährleisten zu können. Vor allem Bibliotheken sollen über diese Anbindung<br />

bei dem bedarfsgerechten Einsatz von Budgets für eine kontinuierlich wachsende Anzahl<br />

elektronischer Ressourcen unterstützt werden. Offene Schnittstellen, die mittels eines<br />

Rechtemanagements kontrolliert werden, machen das ERM in an<strong>der</strong>e Systeme integrierbar<br />

und ermöglichen die Generierung von <strong>aus</strong>gekoppelten Services als Mehrwert.<br />

Geför<strong>der</strong>t werden zunächst die Arbeitspakete „Bedarfsanalyse und Evaluation bestehen<strong>der</strong><br />

Systeme“ und „Konzeption [eines Daten- und Funktionsmodells sowie <strong>der</strong> Spezifikation<br />

<strong>der</strong> notwendigen Schnittstellen]“. In diesem Kontext wird die Evaluation <strong>der</strong><br />

OCLC Knowledgebase, <strong>der</strong> Global Open Knowledgebase (GOKb) <strong>der</strong> Kuali Foundation<br />

und <strong>der</strong> auf <strong>der</strong> GOKb basierenden Implementierung des JISC in Groß Britannien (KB+)<br />

eine große Rolle spielen. Die <strong>VZG</strong> wird über <strong>der</strong> Evaluierung im Projektkontext hin<strong>aus</strong><br />

prüfen, ob die genannten ERM-Lösung bereits kurzfristig für LBS3/4-Anwen<strong>der</strong> im <strong>GBV</strong><br />

genutzt werden können.<br />

10<br />

<strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong> 2013 Ausgabe 2


Verbundsystem<br />

<strong>VZG</strong><br />

Verbundsystem<br />

CBS-Versions-Update auf 7.0, Dr. Andreas Kr<strong>aus</strong>z<br />

Seit Sonntag, den 23. Juni 2013, steht das produktive CBS den Verbundteilnehmern<br />

in <strong>der</strong> Version 7.0 zur Verfügung. Ausführliche Informationen zu den neuen Funktionalitäten<br />

befinden sich unter: http://www.gbv.de/bibliotheken/verbundbiblio theken<br />

/02Verbund/02Verbundsystem/02WinIBW/CBS_Version7_Was_ist_neu.pdf.<br />

Auf einige Neuerungen soll an dieser Stelle beson<strong>der</strong>s hingewiesen werden. Aus technischer<br />

Sicht nutzt <strong>der</strong> Aufbau <strong>der</strong> Index-Dateien des CBS in <strong>der</strong> Version 7.0 jetzt die<br />

Vorteile <strong>der</strong> 64-Bit-Architektur <strong>der</strong> Server-Hardware weitgehend <strong>aus</strong>. Diese Architektur<br />

erlaubt u.a. auch eine Speicheradressierung jenseits <strong>der</strong> 4 GB. Dadurch, dass die<br />

64-Bit-Struktur nun auch auf den Indexaufbau übertragen wurde, gibt es die Größenbeschränkung<br />

von 4 GB, die bis zur CBS-Version 6.x zu beachten war, nun auch für die<br />

Index-Update-Dateien nicht mehr.<br />

Falls gar nicht klar ist, wovon hier die Rede ist: Stellen Sie sich eine lange Straße mit vielen<br />

hohen Wohnhäusern vor. Soll nun einem Bewohner dieser langen Straße ein Brief<br />

zugestellt werden, ist es sicher nicht sinnvoll, alle Wohnungen vom Anfang <strong>der</strong> Straße<br />

beginnend abzulaufen, bis die richtige Adresse gefunden ist. Sinnvoller wäre es, wenn<br />

die Adressinformationen in einem Register, in welchem jeweils zum Namen die Lage <strong>der</strong><br />

zugehörigen Wohnung hinterlegt ist, gespeichert wären. Stellen Sie sich nun weiter vor,<br />

dass bei einer 64-Bit-Architektur dieses Namensregister einfach mehr Informationen<br />

aufnehmen kann und Briefe also in noch längere Straßen mit noch mehr Bewohnern<br />

zugestellt werden können.<br />

Als weitere Folge dieser neuen technischen Indexstruktur ergibt sich, dass <strong>der</strong> gesamte<br />

Index um ein Drittel kleiner geworden ist, was sich insbeson<strong>der</strong>e auf die Performance<br />

des Systems und <strong>der</strong> benötigten Zeit für eine Neuindexierung bzw. für ein Index-Update<br />

positiv <strong>aus</strong>wirkt. Das CBS in <strong>der</strong> Version 7.0 ist zudem um einen Online-Server erweitert<br />

worden, welcher mittels einer NCIP-Schnittstelle die lokale Katalogisierung im CBS<br />

ermöglicht. Hierzu sei <strong>aus</strong>drücklich angemerkt, dass bisher nur die Vor<strong>aus</strong>setzungen<br />

dafür zur Verfügung stehen, es also keine Notwendigkeit gibt, diese Funktionalität auch<br />

zu verwenden.<br />

Aus Anwen<strong>der</strong>sicht stellt das CBS in <strong>der</strong> Version 7.0 eine zusätzliche Sortierfunktion zur<br />

Verfügung. Beispielsweise ist es nun möglich, mit dem Kommando „SOR AUT +“ das Trefferset<br />

nachträglich nach Autorennamen aufsteigend zu sortieren. Weiterhin besteht die<br />

Möglichkeit, bei einer auf ein ADI eingeschränkten Suche, dieses ADI für alle folgenden<br />

Suchen beizubehalten o<strong>der</strong> es zurück zu setzen. In CBS 6.0 war die Transliteration nur<br />

erfolgreich, wenn die originalschriftliche Kategorie oberhalb <strong>der</strong> Transliterationskategorie<br />

stand. Im CBS 7.0 spielt diese Reihenfolge keine Rolle mehr. Folgen beide Kategorien<br />

direkt aufeinan<strong>der</strong>, dann ist die Transliteration immer erfolgreich.<br />

<strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong> 2013 Ausgabe 2 11


<strong>VZG</strong><br />

Verbundsystem<br />

Die neue Trainingsdatenbank des <strong>GBV</strong>, Karen Hachmann<br />

Seit Einführung <strong>der</strong> Pica-Software Anfang <strong>der</strong> 90er Jahre ist das Trainingssystem für<br />

Schulungen verwendet worden. In <strong>der</strong> Zwischenzeit sind Unmengen von Titeln eingegeben<br />

worden, die nun mehr zur Verwirrung als zur Erkenntnis beitragen. Deshalb haben<br />

die Mitarbeiter <strong>der</strong> Verbundzentrale im Januar 2013 eine neue Trainingsdatenbank eingerichtet.<br />

Vorteile <strong>der</strong> neuen Trainingsdatenbank gegenüber dem alten Trainingssystem<br />

• Das alte Trainingssystem befand sich auf einem eigenen CBS.<br />

Die neue Trainingsdatenbank befindet sich auf demselben CBS, wie das Produktions<br />

system und alle <strong>GBV</strong>-Datenbanken, wie GVK, OLC, VD17, etc.<br />

• So müssen die Mitarbeiter <strong>der</strong> <strong>VZG</strong> nur noch ein CBS pflegen und die Systemadministratoren<br />

in den Bibliotheken nur die Adresse des Produktionssystems in <strong>der</strong> Firewall<br />

ihres Netzes freischalten.<br />

• Je<strong>der</strong> Benutzer, <strong>der</strong> im Produktionssystem für „GVK Katalogisierung“ freigeschaltet<br />

ist, kann auch die Trainingsdatenbank nutzen.<br />

• Wir haben echte Fremddaten in die Trainingsdatenbank eingespielt: GND, ZDB, DNB<br />

und LoC.<br />

• Wir werden im Monatsrhythmus alle online katalogisierten Datensätze löschen, die<br />

älter sind als 30 Tage. Auf diese Weise wollen wir dafür sorgen, dass immer eine<br />

adäquate Trainingsdatenbank für Schulungen zur Verfügung steht.<br />

Login / Anmeldung in <strong>der</strong> Trainingsdatenbank<br />

Auf <strong>der</strong> Startseite <strong>der</strong> WinIBW wählen Sie nicht mehr das Trainingssystem, son<strong>der</strong>n das<br />

Produktionssystem. Melden Sie sich mit Ihrer eigenen Kennung an. Sie werden i.d.R.<br />

sofort in Ihre bevorzugte Datenbank geleitet; dies ist in den meisten Fällen „GVK Katalogisierung“<br />

(Datenbank 1.1). Die Trainingsdatenbank können Sie mit dem Kommando „b<br />

1.11“ aufrufen. Zurück in den GVK gelangen Sie mit dem Kommando „b 1.1“.<br />

Abb. 2: Datenbankübersicht bei <strong>der</strong> Katalogisierung<br />

12<br />

<strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong> 2013 Ausgabe 2


Verbundsystem<br />

<strong>VZG</strong><br />

Alternativ klicken Sie auf die H<strong>aus</strong>-Schaltfläche <strong>der</strong> WinIBW und wählen in <strong>der</strong> angezeigten<br />

Liste „GVK Trainingsdatenbank Katalogisierung“ bzw. „GVK Katalogisierung“.<br />

Login für Schulungszwecke<br />

Im Rahmen einer Schulung können sich alle Teilnehmer mit <strong>der</strong> Gastkennung „training“<br />

anmelden. Mit dem Login wird diese Kennung automatisch direkt in <strong>der</strong> Trainingsdatenbank<br />

angemeldet.<br />

Kennung: training ELN: 9990<br />

Passwort: gast ILN: 1111<br />

Verwendung <strong>der</strong> Trainingsdatenbank<br />

In <strong>der</strong> Trainingsdatenbank dürfen Sie im Rahmen einer Schulung o<strong>der</strong> zu Testzwecken<br />

beliebige Titel erfassen. Nutzen Sie für Katalogisierungsschulungen gerne die Beispielsammlung<br />

des <strong>GBV</strong>!<br />

Im Gegensatz zu „GVK Katalogisierung“ ist es in <strong>der</strong> Trainingsdatenbank erlaubt, Dubletten<br />

anzulegen. Damit auf die Dauer aber nicht zu viele redundante Titel hinzukommen,<br />

werden im Monatsrhythmus alle online katalogisierten Datensätze wie<strong>der</strong> gelöscht.<br />

Bestandsangaben (Lokal- und Exemplarsätze) <strong>der</strong> ELN 9990 an Fremddaten werden<br />

ebenfalls gelöscht. Wenn Sie einen Titel dauerhaft zu Übungszwecken benötigen, können<br />

Sie diesen vor <strong>der</strong> Löschung schützen, indem Sie das Feld „0701 TrainKeep“ einfügen.<br />

Bitte prüfen Sie regelmäßig, ob Sie Ihre Titel noch benötigen und entfernen Sie<br />

ggf. Feld 0701 wie<strong>der</strong>.<br />

Fremddaten in <strong>der</strong> Trainingsdatenbank<br />

Im Zuge einer Schulung kann auch die Nutzung von Fremddaten geübt werden, da Titel<br />

<strong>aus</strong> <strong>der</strong> DNB und LoC eingespielt wurden. Für das Linking mit Schriftenreihen stehen die<br />

Titel <strong>der</strong> ZDB zur Verfügung, für das Linking mit Normdaten steht die GND zur Verfügung.<br />

Die Fremddaten und Normdaten wurden als Kopie <strong>aus</strong> dem GVK in die Trainingsdatenbank<br />

kopiert. Durch die Einspielung von Updates sollen sie laufend aktualisiert werden.<br />

<strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong> 2013 Ausgabe 2 13


<strong>VZG</strong><br />

Regensburger Verbundklassifikation im <strong>GBV</strong>, Dr. Barbara Block<br />

Die Erschließung auf Basis <strong>der</strong> Regensburger Verbundklassifikation (RVK) gewinnt im<br />

<strong>GBV</strong> zunehmend an Bedeutung. Bibliotheken nutzen die RVK, um ihre Bestände klassifikatorisch<br />

zu erschließen und - zum Teil - als Aufstellungssystematik. Ebenso wird die RVK<br />

zur Facettierung von Retrievalergebnissen eingesetzt.<br />

Um die Bibliotheken bei <strong>der</strong> Erschließung ihrer Bestände zu unterstützen und um das<br />

Retrieval zu verbessern, wurde die RVK als Normdatei in die <strong>GBV</strong> Verbunddatenbank<br />

eingespielt.<br />

RVK-Normsatz im PICA3-Format (<strong>GBV</strong>)<br />

005 Tkv<br />

011 xkr<br />

012 n$bn<br />

153 WG 6990$jZwillingsforschung<br />

553 W$jBiologie$4nueb<br />

553 WG$jGenetik$4nueb<br />

Verbundsystem<br />

Zukünftig wird es darüber hin<strong>aus</strong> möglich sein, von den Titeldaten zur Normdatei zu<br />

verlinken. Bei <strong>der</strong> Anzeige <strong>der</strong> Titeldaten wird dann die Notation durch die sachliche<br />

Benennung <strong>der</strong> Klasse ergänzt.<br />

Um die Erschließung des <strong>GBV</strong>-Verbundkatalogs durch die RVK weiter zu verbessern, ist<br />

im Herbst ein Workshop <strong>der</strong> RVK-Anwen<strong>der</strong> im <strong>GBV</strong> geplant. Die Verbundzentrale möchte<br />

mit den Anwen<strong>der</strong>n das Updateverfahren für die Normdatei festlegen, da dies nur<br />

kooperativ geleistet werden kann. Ebenso sollen mit den RVK-Anwen<strong>der</strong>n Maßnahmen<br />

diskutiert und geplant werden, wie die Qualität und die Quantität <strong>der</strong> RVK-Erschließung<br />

dauerhaft gesichert werden können.<br />

Neben schon etablierten Verfahren wie <strong>der</strong> Übernahme von RVK-Notationen <strong>aus</strong> dem<br />

BVB, OBVSG und SWB im Rahmen des verbundübergreifenden Daten<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ches sollen<br />

weitere Möglichkeiten analysiert werden. Hierzu gehört die Auswertung lokaler Erschließung.<br />

Es soll diskutiert werden, unter welchen Bedingungen die bislang auf lokaler o<strong>der</strong><br />

Exemplarebene abgelegte RVK-Erschließung auf die bibliographische Ebene gezogen<br />

werden kann. Ein weiterer Aspekt soll die automatische Generierung von RVK-Notationen<br />

auf Basis von Konkordanzen sein (siehe <strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong> 2013, Ausgabe 1).<br />

14<br />

<strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong> 2013 Ausgabe 2


Verbundsystem<br />

<strong>VZG</strong><br />

Neue Datenbanken<br />

Directory of Open Access Journals<br />

Die Datenbank wurde neu aufgebaut und wird künftig wöchentlich aktualisiert. Die<br />

Datenbank weist mehr als 1,13 Mio. Artikel <strong>aus</strong> 9.100 Zeitschriften nach, die direkt online<br />

abgerufen werden können.<br />

Diese Datenbank ist eine Kopie <strong>der</strong> DOAJ, die im Original von <strong>der</strong> Lund Universität,<br />

Schweden gehostet wird und eine Auswahl von Open Access Journals enthält. Sie soll<br />

einen umfassenden Überblick aller über Open Access zugänglichen wissenschaftlicher<br />

Zeitschriften bieten, die über eine <strong>aus</strong>reichendes Qualitätskontrollsystem verfügen und<br />

nicht auf bestimmte Sprachen o<strong>der</strong> Themen beschränkt sind.<br />

• Themen: alle wissenschaftlichen Bereiche.<br />

• Ressourcen: wissenschaftliche Zeitschriften, die Forschungsergebnisse o<strong>der</strong><br />

Rezensionen im Volltext publizieren.<br />

• Quellen: alle Publikationen <strong>aus</strong> dem Wissenschafts- und Regierungsbereich sowie<br />

<strong>aus</strong> dem kommerziellen und privaten Umfeld.<br />

• Niveau: Die Zielgruppe <strong>der</strong> <strong>aus</strong>gewerteten Zeitschriften sollte vornehmlich im<br />

Wissenschaftsbereich liegen.<br />

• Inhalt: <strong>der</strong> überwiegende Teil <strong>der</strong> Zeitschriften sollte Forschungsergebnisse im<br />

Volltext enthalten.<br />

Abb. 3: Directory of Open Access Journals (DOAJ) (http://gso.gbv.de/DB=1.91/)<br />

<strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong> 2013 Ausgabe 2 15


<strong>VZG</strong><br />

Fernleihsystem<br />

Fernleihsystem<br />

Online-Fernleihe und elektronische Zeitschriften im <strong>GBV</strong>,<br />

Regina Willwerth<br />

Die Nutzung lizenzierter E-Journals ist bisher im Wesentlichen auf die lokalen Nutzer<br />

von Bibliotheken beschränkt. Dies bedeutet, dass eine Medienart, die im Bestand <strong>der</strong><br />

Biblio theken beständig zunimmt, praktisch nur für die „Ortsleihe“ zur Verfügung steht.<br />

Dringend erfor<strong>der</strong>lich ist es, die Inhalte <strong>der</strong> elektronischen Zeitschriften auch überregional<br />

verfügbar zu machen. Wünschenswert wäre hier natürlich eine direkte Zugriffsmöglichkeit<br />

auf die lizenzierten elektronischen Zeitschriften einer Bibliothek auch für<br />

externe Nutzer. Dies wäre echte ONLINE-Fernleihe. Die technischen, rechtlichen und<br />

organisatorischen Vor<strong>aus</strong>setzungen sind dafür jedoch (noch) nicht gegeben. „Online<br />

journals are paper journals delivered by faster horses“ heißt es in einem Vortrag von<br />

Jason Priem über neue Formen <strong>der</strong> Verbreitung von Inhalten (http://www.force11.org/<br />

node/4336). Dieser Befund lässt sich in gewisser Weise auch auf die Einbeziehung von<br />

elektronischen Zeitschriften in die Online-Fernleihsysteme übertragen: <strong>der</strong>zeit bauen<br />

die Verbünde den Bestell- und Lieferablauf bei Kopien <strong>aus</strong> Print-Zeitschiften für Kopien<br />

<strong>aus</strong> E-Journals nach.<br />

Lizenzverträge<br />

Im Unterschied zu gedruckten Zeitschriften, die sich im Bestand einer Bibliothek befinden,<br />

können <strong>aus</strong> E-Journals, auf die eine Bibliothek einen lizenzierten Zugriff hat, nicht<br />

ohne weiteres Aufsatzkopien in die Fernleihe gegeben werden. Nach <strong>der</strong>zeit allgemeiner<br />

Auffassung befinden sich die auf Verlagsservern liegenden E-Journals nicht im<br />

Bestand einer Bibliothek, die Bibliothek hat lediglich vertraglich geregelte Zugriffs- und<br />

Nutzungsrechte. Schließen diese Zugriffs- und Nutzungsrechte die Fernleihe ein, so dürfen<br />

Aufsatzkopien <strong>aus</strong> elektronischen Zeitschriften über den Leihverkehr bereitgestellt<br />

werden, schließen die Verträge die Fernleihe <strong>aus</strong> - „ILL forbidden“ - o<strong>der</strong> schränken sie<br />

sie ein - „Ariel or equivalent“ - so sind diese Vertragsbedingungen nach allgemeiner<br />

Auffassung zu respektieren.<br />

In einer weitgehend automatisierten Fernleihe, wie dies in Deutschland Standard ist, ist<br />

von den Lieferbibliotheken nicht zu verlangen, dass für eingehende Kopiebestellungen<br />

auf elektronische Zeitschriften manuelle Einzelfallprüfungen <strong>der</strong> Lizenzverträge vorzunehmen<br />

sind. Vielmehr müssen Datenbanken (EZB, ZDB, Verbundkataloge) die lizenzvertraglichen<br />

Regelungen in codierter Form und zwischen den Systemen <strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>chbaren<br />

Formaten enthalten. Zudem müssen diese Codierungen von den angeschlossenen<br />

o<strong>der</strong> integrierten Online-Fernleihsystemen <strong>aus</strong>gewertet werden können. Es ist also in<br />

Abb. 4: Exemplarische Tweets zum Thema Online-Fernleihe und elektronische Ressourcen<br />

16<br />

<strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong> 2013 Ausgabe 2


Fernleihsystem<br />

<strong>VZG</strong><br />

automatisierter Form sicherzustellen, dass Lieferbibliotheken nur Kopiebestellungen<br />

erhalten, die sie bedienen dürfen, d.h., dass lizenzvertragliche Regelungen zuverlässig<br />

eingehalten werden können.<br />

Dies technisch umzusetzen war und ist eine große Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung an die Verbundzentralen,<br />

Fernleihgremien, EZB, ZDB, EG Datenformate usw.<br />

Auf <strong>der</strong> Grundlage einer umfassenden Sichtung und Auswertung von Lizenzverträgen<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> Vertragsregelungen zur Fernleihe wurde für EZB und ZDB ein Datenformat<br />

entwickelt, das in <strong>der</strong> Lage ist, die vielfältigen Vertragsbestimmungen korrekt<br />

abzubilden (Abb.5).<br />

Für Bibliotheken, die am Gemeinsamen Datenlieferdienst von ZDB und EZB teilnehmen,<br />

werden die in <strong>der</strong> EZB erfassten Fernleihinformationen automatisiert in die ZDB übernommen<br />

und können über die Datenlieferdienste <strong>der</strong> ZDB in die regionalen Verbundsysteme<br />

eingespielt werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass in <strong>der</strong> Anfangsphase neue<br />

o<strong>der</strong> aktualisierte Fernleihinformationen für Nationallizenzen und Konsortiallizenzen<br />

gegenüber Einzellizenzen o<strong>der</strong> Lizenzen einzelner Bibliotheken zeitlich verzögert nach<br />

und nach in den Datenlieferdienst gegeben werden, um die damit verbundene relativ<br />

hohe Datenlast entsprechend aufzuteilen.<br />

„Herding Cats“ - Stand <strong>der</strong> Datenerfassung in <strong>der</strong> EZB<br />

Die Verwaltung von Lizenzbedingungen für den Leihverkehr hat Kurt Munson in einem<br />

Beitrag zu diesem Thema mit <strong>der</strong> Redewendung „Herding Cats, „Flöhe hüten“, anschaulich<br />

umschrieben (Kurt Munson: Herding Cats : Challenges in Interlibrary Loan Lending of<br />

E-Journal Articles in: Journal of interlibrary loan, document delivery & electronic reserve<br />

Bd.22 (2012), 3 S. 163-174). Diese Erfahrung macht auch das deutsche Bibliothekswesen.<br />

Derzeit sind die Fernleihinformationen für etwa 135 National- und Konsortialpakete in<br />

<strong>der</strong> EZB erfasst. Diese Arbeit wurde von Mitarbeitern <strong>der</strong> Geschäftstellen <strong>der</strong> regionalen<br />

Konsortien und <strong>der</strong> National- und Allianzlizenzen geleistet. Bezogen auf Zeitschriftenti-<br />

Abb. 5: Datenformat im ZDB-Pica3-Format<br />

<strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong> 2013 Ausgabe 2 17


<strong>VZG</strong><br />

tel sind dies ca. 22.500 elektronische Zeitschriften. Das sind knapp 18 % <strong>der</strong> in <strong>der</strong> ZDB<br />

nachgewiesenen E-Journals. Eine Auswertung <strong>der</strong> in den Lizenzverträgen definierten<br />

Nutzungsmöglichkeiten für die Fernleihe zeigt, dass in 88 Paketen <strong>der</strong> Kopienversand<br />

zugelassen ist, in immerhin 6 Paketen die elektronische Lieferung direkt an den Endnutzern<br />

gestattet wird, aber in deutlichen 41 Paketen zwar die Nutzung für die Fernleihe<br />

zugelassen ist, aber die elektronische Lieferung zwischen Bibliotheken explizit untersagt<br />

wird. Dies betrifft auch die Übermittlung über die Verteilserver.<br />

Am 24. Juni 2013 gab die EZB die neuen Funktionen zur Eingabe von Fernleihinformationen<br />

in <strong>der</strong> EZB frei (Abb. 6). Damit ist es jetzt auch den EZB-Anwen<strong>der</strong>bibliotheken<br />

möglich, auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> Lizenzen Fernleihinformationen für Zeitschriftenpakete<br />

o<strong>der</strong> einzelne Zeitschriftentitel in <strong>der</strong> Administration <strong>der</strong> Elektronischen Zeitschriftenbibliothek<br />

(EZB) einzugeben und zu pflegen. Die Bereitstellung dieser Schnittstelle durch<br />

die EZB ist eine wesentliche Vor<strong>aus</strong>setzung für die möglichst umfassende Dokumentation<br />

<strong>der</strong> Fernleihverfügbarkeit von E-Journals. Es ist daher sicherzustellen, dass möglichst<br />

viele Anwen<strong>der</strong>bibliotheken für einen möglichst hohen Prozentsatz ihrer Pakete und<br />

Einzellizenzen Fernleihinformationen über die Schnittstelle einpflegen. Die Bereitschaft<br />

<strong>der</strong> Bibliotheken, diese Arbeit zu leisten, muss durch Informationsveranstaltungen <strong>der</strong><br />

Verbünde geför<strong>der</strong>t werden. In den Bibliotheken sind auf dieser Grundlage Leitlinien für<br />

die Erfassung und die Interpretation <strong>der</strong> Fernleihindikatoren festzulegen.<br />

<strong>GBV</strong> - Stand und Ausblick<br />

Die wesentlichen Ziele bei <strong>der</strong> Integration von elektronischen Zeitschriften in den<br />

Leihverkehr sind:<br />

• endlich auch überregionale Verfügbarkeit dieser im „Bestand“ von Bibliotheken<br />

beständig zunehmenden Medienart<br />

• automatische Zusammenführung paralleler Print- und elektronischer Ausgaben von<br />

Zeitschriften im Bestellvorgang<br />

• Vermeidung unnötiger Fernleihbestellungen, wenn ein Nutzer Zugriff auf den<br />

elektronischen Volltext hat<br />

Abb. 6: Eingabe von Fernleihinformationen in <strong>der</strong> EZB-Administration<br />

Fernleihsystem<br />

18<br />

<strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong> 2013 Ausgabe 2


Fernleihsystem<br />

<strong>VZG</strong><br />

Die <strong>VZG</strong> hat in <strong>der</strong> ersten Jahreshälfte 2013 wichtige Vorarbeiten für die Pilotphase <strong>der</strong><br />

Fernleihe <strong>aus</strong> elektronischen Zeitschriften geleistet.<br />

So wurden die CBS- und GSO-Testumgebungen für die Fernleihe <strong>aus</strong> elektronischen<br />

Zeitschriften konfiguriert und EZB-Daten testweise eingespielt. Der <strong>GBV</strong> übernimmt die<br />

EZB-Daten dabei nicht über den Gemeinsamen Datenlieferdienst von ZDB und EZB, son<strong>der</strong>n<br />

konvertiert die EZB Lizenz- und Fernleihdaten <strong>der</strong> <strong>GBV</strong>-Bibliotheken <strong>aus</strong> EZBxml in<br />

<strong>GBV</strong>-Pica+. Die Festlegung des <strong>GBV</strong>-Datenformats ist weitgehend abgeschlossen.<br />

Für die Pilotphase plant die <strong>VZG</strong> zunächst nur E-Only-Zeitschriften bestellbar zu machen.<br />

Elektronische Zeitschriften, zu denen es eine parallele Druck<strong>aus</strong>gabe gibt, bleiben<br />

zunächst für die Fernleihe gesperrt. Selbstverständlich bleiben auch „grüne“, also frei<br />

zugängliche Zeitschriften von <strong>der</strong> Fernleihe <strong>aus</strong>geschlossen. Die Holdinganalyse und<br />

Leitweggenerierung erfolgt auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> in den Exemplardaten codierten Fernleih-<br />

und Lizenzinformationen, im Prinzip vergleichbar mit <strong>der</strong> Auswertung <strong>der</strong> maschinenlesbaren<br />

Bestandsangaben und Fernleihindikatoren bei gedruckten Zeitschriften.<br />

Ziel ist dabei, dass Bestellungen nur Bibliotheken zugewiesen werden, die zur Lieferung<br />

berechtigt sind. Abruf und Ausdruck <strong>der</strong> Bestellungen erfolgt wie bei Printmedien über<br />

die jeweiligen lokalen Anwendungen in den Bibliotheken (WinIBW/weißer Leihschein;<br />

MyBib eDoc/Deckblatt). Die Bestellbearbeitung in <strong>der</strong> gebenden Bibliothek wird in <strong>der</strong><br />

Anfangsphase teilweise manuell erfolgen (Download des Aufsatzes vom Verlagsserver,<br />

Verknüpfung mit Leihschein bzw. Deckblatt). Es wird zunächst ein geringes Bestellaufkommen<br />

erwartet. Die Lieferung <strong>der</strong> Aufsatzkopien erfolgt - soweit zulässig - über<br />

den zentralen Verteilserver. Die Lieferung über den Verteilserver garantiert den sog.<br />

„sicheren elektronischen Versand“, <strong>der</strong> in Lizenzverträgen z.T. vorgeschrieben ist. An die<br />

Lieferung schließt sich <strong>der</strong> Ausdruck <strong>der</strong> Aufsätze in <strong>der</strong> nehmenden Bibliothek und die<br />

Aushändigung <strong>der</strong> Papierkopie an Nutzer an.<br />

Für die Pilotphase konnten sieben <strong>GBV</strong>-Bibliotheken als Lieferbibliotheken gewonnen<br />

werden, darunter 6 MyBib eDoc-Anwen<strong>der</strong>bibliotheken.<br />

Abb. 7: EZB-Link im GSO-Bestellformular und Artikel auf Verlagsserver<br />

<strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong> 2013 Ausgabe 2 19


<strong>VZG</strong><br />

Lokales Bibliothekssystem<br />

Im Anschluss an die Pilotphase werden auch elektronische Zeitschriften mit parallelen<br />

Print<strong>aus</strong>gaben bestellbar gemacht, sofern die Lizenzverträge dies zulassen. Für die<br />

gebenden Bibliotheken wird die automatische Erzeugung von Deckblättern bei Lieferung<br />

über den Verteilserver angeboten.<br />

Im Bestellvorgang werden die parallelen Ausgaben automatisch berücksichtigt („record<br />

linking“), d.h., unabhängig davon, ob bei <strong>der</strong> Recherche die Print- o<strong>der</strong> die elektronische<br />

Ausgabe ermittelt wurde, werden die Holdings von beiden Ausgaben <strong>aus</strong>gewertet und<br />

ein gemeinsamer Leitweg generiert. Im Bestellvorgang erfolgt außerdem eine automatische<br />

Weiterleitung des Bestellers zum elektronischen Aufsatz, wenn die eigene<br />

Bibliothek den Online-Zugriff anbietet („no ill if copy“). Die Bibliotheksprofile können<br />

so konfiguriert werden, dass das Abschicken einer Fernleihbestellung in diesen Fällen<br />

nicht mehr möglich ist. In den Bestellformularen in WinIBW und GSO werden anklickbare<br />

Links zum bibliotheksspezifischen EZB-Portal generiert, über die Bibliothekspersonal<br />

und Endutzern in wenigen Schritten zum elektronischen Aufsatz gelangen.<br />

Lokale Bibliothekssysteme<br />

Von LBS3 zu LBS4 - Ein Umstiegsszenario, Nancy Jäger<br />

Das Ziel ist fest im Blick: „ Es soll ein möglichst geräuscharmer Umstieg innerhalb <strong>der</strong><br />

Bibliothek von LBS3 auf LBS4 absolviert werden.“ Aber wie kommen wir dahin?<br />

Die Umstiegsplanung beginnt mit <strong>der</strong> schriftlichen Interessenbekundung <strong>der</strong> umstiegswilligen<br />

Bibliotheken an die LBS-Gruppe in <strong>der</strong> Verbundzentrale des <strong>GBV</strong>.<br />

Im Laufe <strong>der</strong> letzten 5 Jahre entwickelte sich ein Projektplan, <strong>der</strong> die am Umstieg beteiligten<br />

Personen bestimmt, die örtlichen Gegebenheiten berücksichtigt, die nötigen<br />

Arbeiten und Abläufe terminlich koordiniert und trotzdem noch viel Flexibilität für den<br />

jeweils „eigenen Weg“ <strong>der</strong> umsteigenden Bibliothek zulässt. Als zeitlicher Rahmen für<br />

das Umstiegsprojekt sind ca. 6 Monate einzuplanen.<br />

Das Kick-off<br />

Das Projekt wird offiziell für beide Seiten mit dem „Kick-off-Termin“ vor Ort gestartet. Zu<br />

dieser Veranstaltung treffen sich die am Projekt beteiligten Personen und gründen die<br />

Projektgruppe. Diese setzt sich zusammen <strong>aus</strong>:<br />

• Vertretern <strong>der</strong> IT-Abteilung<br />

• Vertretern des Fachpersonals <strong>aus</strong> Erwerbung und Ausleihe<br />

• Projektleitern mit Entscheidungskompetenz<br />

• und den projektbetreuenden Mitarbeitern <strong>der</strong> LBS-Gruppe <strong>der</strong> <strong>VZG</strong><br />

Der Kick-off-Termin dient zur Vorstellung des Projektablaufs durch die <strong>VZG</strong> und <strong>der</strong><br />

Erläuterung <strong>der</strong> lokalen Schwerpunkte und Beson<strong>der</strong>heiten durch die Bibliothek. Die<br />

so neu gewonnenen Erkenntnisse fließen direkt in den gemeinsamen Projektplan ein.<br />

Es wird zu diesem Termin angestrebt, das vorinstallierte Trainingssystem vorzustellen<br />

und die Zugangsdaten bekannt zu geben. Zum Abschluss werden bereits mögliche<br />

20<br />

<strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong> 2013 Ausgabe 2


Lokales Bibliothekssystem<br />

<strong>VZG</strong><br />

Zeitfenster für die Schulungen <strong>der</strong> Administratoren festgelegt, abhängig davon, mit<br />

welchem Modul die jeweilige Bibliothek ihren Umstieg beginnen möchte. Ab diesem<br />

Zeitpunkt erhält das neue Umstiegsprojekt eine höhere Priorität in <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> LBS-<br />

Gruppe. Dies hat zur Folge, dass nur 4-5 laufende Umstiegsprojekte gleichzeitig von den<br />

Mitarbeitern <strong>der</strong> LBS-Gruppe betreut werden können.<br />

Nach dem Kick-off-Termin setzt sich die Projektgruppe vor Ort zusammen und legt weitere<br />

Eckdaten (Semesterferien, Urlaubszeiten, Parallelprojekte) fest, prüft die Umsetzung<br />

<strong>der</strong> einzelnen Schritte auf Machbarkeit und benennt Zuständigkeiten. Bei Lokalsystemen<br />

mit mehreren Bibliotheken können diese Treffen sehr aufwendig sein. Einige<br />

Umstiegsarbeiten (z.B. die Än<strong>der</strong>ung des Zeichensatzes „PICA to ISO“) haben Auswirkungen<br />

auf das ganze Lokalsystem. Alle beteiligten Bibliotheken müssen hier in eine<br />

genaue Planung einbezogen werden.<br />

Ein großer Teil <strong>der</strong> Umstiegsvorbereitungen erfolgt „ILN-weit“. Die Entscheidung, ob<br />

zuerst die Erwerbung (ACQ) o<strong>der</strong> die Ausleihe (OUS) umgestellt werden soll, kann jede<br />

Biblio thek selbst entscheiden.<br />

Die Administratorenschulung<br />

Um die IT-Fachleute <strong>der</strong> Bibliotheken mit ihrem neuen Lokalsystem, <strong>der</strong> Systemadministration<br />

und den Umstiegsprozessen vertraut zu machen, finden vor Ort die Administratorenschulungen<br />

nach Modulen getrennt statt. Hierfür wird ein für den LBS-Standort<br />

eigens eingerichtetes Trainingssystem verwendet. Dazu kommen zwei Kollegen <strong>aus</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>VZG</strong> zu einer zweitägigen Schulung in die jeweilige Umstiegsbibliothek und richten<br />

gemeinsam mit den IT-Fachleuten das noch rudimentäre Trainingssystem ein. Am Ende<br />

dieser Schulung dient das Trainingssystem als Muster für den Umstieg ins Produktionssystem.<br />

Welche Schritte zu welchem Zeitpunkt erfolgen können und müssen, wird in<br />

<strong>der</strong> von <strong>der</strong> <strong>VZG</strong> eingerichteten Checkliste festgehalten, zu <strong>der</strong> alle Projektteilnehmer<br />

Zugang haben. Auch die IT-Fachleute erhalten während <strong>der</strong> Schulung eine kurze Einführung<br />

in die Bedienung <strong>der</strong> Module, damit sie selbst Tests durchführen können und die<br />

Kommunikation zwischen IT-Mitarbeitern und Bibliothekaren zu verbessern. Die schulenden<br />

Kollegen <strong>der</strong> <strong>VZG</strong> stehen im Anschluss an die Schulung für Fragen je<strong>der</strong>zeit bereit.<br />

Die Multiplikatorenschulung<br />

Sobald das Trainingssystem für alle Mitarbeiter und Module fertig eingerichtet ist, findet<br />

eine Multiplikatorenschulung für maximal 10 Mitarbeiter pro Modul wie<strong>der</strong> vor Ort<br />

statt. Während dieser Schulung werden die Standardabläufe in den einzelnen Modulen<br />

anhand von Beispielen <strong>aus</strong> <strong>der</strong> eigenen Bibliothek eingeübt und regionale Beson<strong>der</strong>heiten<br />

besprochen. Im LBS4-Trainingssystem sind alle lokalen Erwerbungs- und<br />

Ausleihdaten <strong>aus</strong> dem LBS3-System bis zu einem bestimmten Abzugstag enthalten. Im<br />

Anschluss an die Multiplikatorenschulung brauchen die Teilnehmer eine 4-6-wöchige<br />

Einarbeitungs- und Vorbereitungszeit für die weiteren internen Schulungen. Nach den<br />

Schulungen heißt es für alle: Üben, Üben, Üben! Als ideale Vorgehensweise hat sich<br />

das Nacharbeiten <strong>der</strong> „echten Ausleih- und Erwerbungsfälle“ <strong>aus</strong> dem LBS3-Produk-<br />

<strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong> 2013 Ausgabe 2 21


<strong>VZG</strong><br />

Discovery-Systeme<br />

tionssystem vom Vormittag in das LBS4- Trainingssystem am Nachmittag gezeigt. So<br />

werden keine konstruierten Übungsbeispiele bearbeitet, son<strong>der</strong>n echte Praxisfälle. Für<br />

die beson<strong>der</strong>s kniffligen Fälle können auf diese Weise schon vor dem Umstieg Praxislösungen<br />

im Trainingssystem erarbeitet werden, die dann später im Produktionssystem<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Der Tag X<br />

Sobald alle Mitarbeiter <strong>der</strong> Bibliothek geschult und <strong>aus</strong>reichend sicher im Umgang<br />

mit dem entsprechenden Modul des neuen Lokalsystems sind, sollte <strong>der</strong> Umstieg des<br />

Produktionssystems zeitnah erfolgen. Die LBS-Gruppe <strong>der</strong> <strong>VZG</strong> steht während des<br />

Umstiegsprozesses am Tag X hilfreich zur Seite, sofern die Projektgruppe <strong>der</strong> Bibliothek<br />

den Umstiegstag möglichst frühzeitig bekannt gegeben hat. Aus den meisten Bibliotheken<br />

haben wir erfahren, dass das umzustellende Modul für 1- 1,5 Tage ruht. In dieser<br />

Zeit erfolgen die benötigten Anpassungsarbeiten durch die IT-Abteilung <strong>der</strong> Bibliothek<br />

(gemäß <strong>der</strong> gemeinsamen Checkliste). Nach erfolgreicher Fertigstellung wird das entsprechende<br />

Modul im LBS4 wie<strong>der</strong> gestartet. Bei guter Vorbereitung ist ein Umstieg<br />

auch in einem halben Tag möglich. Das Trainingssystem steht so lange zur Verfügung, bis<br />

alle ILNs des Lokalsystems mit beiden Modulen auf LBS4 umgestiegen sind.<br />

Discovery-Systeme<br />

Die BibApp für mobilen Zugriff auf <strong>GBV</strong>-Kataloge und Benutzerkonten,<br />

Jakob Voß<br />

Für viele Menschen sind Smartphones und Tablet-Computer nicht mehr <strong>aus</strong> ihrem Alltag<br />

wegzudenken. Von Desktop-Rechnern und Notebooks unterscheiden sich diese mobilen<br />

Endgeräte hinsichtlich ihrer Bildschirmgröße, Bedienung und <strong>der</strong> Art ihrer Nutzung,<br />

die oft schnell nebenbei geschieht.<br />

Für die effektive Nutzung mit mobilen Geräten sind vorhandene Bibliothekskataloge in<br />

ihrer bisherigen Form nicht geeignet. Aus diesem Grund wurde in einem gemeinsamen<br />

Projekt <strong>der</strong> UB Hildesheim und <strong>der</strong> UB Lüneburg unter Beteiligung <strong>der</strong> <strong>VZG</strong> eine App für<br />

den mobilen Zugriff auf <strong>GBV</strong>-Kataloge und Benutzerkonten entwickelt.<br />

Die Anwendung unterstützt alle wesentlichen Funktionen wie die Recherche im lokalen<br />

Katalog und im Verbundkatalog, die Verwaltung des Benutzerkontos mit Verlängerungen,<br />

Vormerkungen und Gebühren, sowie das Anlegen von Merklisten.<br />

Das Projekt wurde mit Mitteln des Nds. MWK geför<strong>der</strong>t und technisch von <strong>der</strong> Hamburger<br />

Firma effective WEBWORK umgesetzt.<br />

Die BibApp ist seit Februar 2013 für iPhone/iPad (ab iOS 5) und Android Smartphones/<br />

Tablets (ab Android 3.0) verfügbar. Der Quellcode steht als Open Source zur Verfügung<br />

und kann unter einer freien Lizenz weiter verwendet werden (https://github.com/gbv/<br />

bibapp-ios bzw. https://github.com/gbv/bibapp-android). Weitere Informationen sind<br />

im <strong>GBV</strong> Wiki unter http://www.gbv.de/wikis/cls/BibApp verfügbar.<br />

22<br />

<strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong> 2013 Ausgabe 2


Discovery-Systeme<br />

<strong>VZG</strong><br />

Für die <strong>VZG</strong> war die Entwicklung <strong>der</strong> BibApp ein passen<strong>der</strong> Anlass, die von ihr betreuten<br />

Bibliothekssysteme weiter mit dem Ziel einer Service-orientierten Architektur (SOA)<br />

<strong>aus</strong>zubauen. Dazu wurden mit <strong>der</strong> Patrons Account Information API (PAIA) eine klar<br />

spezifizierte Schnittstelle zum offenen Zugriff auf Benutzerkonten entwickelt und die<br />

bislang im Testbetrieb befindliche Document Availability Information API (DAIA) <strong>aus</strong>gebaut.<br />

Darüber hin<strong>aus</strong> verwendet die App die SRU-Schnittstelle für Suchen und den<br />

Linked Open Data Service sowie RSS-Feeds für Informationen über Bibliotheken. Weitere<br />

Informationen zu Strategie und Einsatz von Schnittstellen gibt es in <strong>der</strong> nächsten<br />

Ausgabe <strong>der</strong> <strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong>.<br />

<strong>GBV</strong>-Zentral, Gerald Steilen<br />

Dieser neue Dienst <strong>der</strong> <strong>VZG</strong> wird in den folgenden <strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong> Ausgaben in mehreren<br />

Teilen vorgestellt. In dieser Ausgabe wird <strong>GBV</strong>-Zentral zunächst allgemein vorgestellt<br />

und in <strong>der</strong> folgenden Ausgabe wird die verwendete Technik beschrieben.<br />

Die <strong>VZG</strong> verwaltet mit dem <strong>Zentrale</strong>n Bibliothekssystem (CBS) etwa 150 Millionen<br />

Titeldatensätze. Bisher wird allerdings kein Recherchesystem angeboten, mit dem alle<br />

Datensätze durchsuchbar wären. Stattdessen wird <strong>der</strong> Gesamtbestand in verschiedene<br />

Sichten unterteilt und als separate Datenbanken angeboten. Häufig gibt es aber inhaltliche<br />

Überschneidungen, so dass Nutzer, die eine umfassende Literaturrecherche durchführen,<br />

gezwungen sind, dieselben Suchanfragen in unterschiedlichen Datenbanken<br />

wie<strong>der</strong>holt zu stellen und das, obwohl die bibliographischen Angaben in einem System<br />

vorhanden sind.<br />

Die Segmentierung des Datenbestandes hat viele Ursachen. Ein wichtiger Grund liegt<br />

in <strong>der</strong> verwendeten Software (PicaSearch&Index, PSI) begründet. Individuelle Zugangsrechte<br />

können lediglich für einzelne Datenbanken gesteuert werden, jedoch nicht für<br />

einzelne Datensätze. Folglich darf man eine Datenbank benutzen o<strong>der</strong> nicht. Es ist nicht<br />

möglich, nur zu Teilen einer Datenbank Zugang zu bekommen. Ein Beispiel dafür sind <strong>der</strong><br />

freizugängliche Gemeinsame Verbundkatalog (GVK) und die lizenzpflichtige Aufsatzda-<br />

Abb. 8: BibApp <strong>der</strong> Stiftung Universität Hildesheim<br />

<strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong> 2013 Ausgabe 2 23


<strong>VZG</strong><br />

Discovery-Systeme<br />

tenbank Online Contents (OLC) sowie die eigenständige Datenbank GVK-PLUS, eine Kombination<br />

<strong>aus</strong> GVK und OLC, die ebenfalls lizenzpflichtig ist. Ein an<strong>der</strong>er Grund liegt in den<br />

unterschiedlichen Anfor<strong>der</strong>ungen an die Indexierung <strong>der</strong> verschiedenen Datenbanken<br />

<strong>aus</strong> Sicht <strong>der</strong> unterschiedlichen Nutzergruppen. Um dem gerecht zu werden, werden<br />

die Datenbestände in unabhängigen Datenbanken gehalten. PSI kennt eine Datenbankübergreifende<br />

Suche (Combined Index), dies setzt jedoch eine homogene Indexierung<br />

des gesamtem Datenbestandes vor<strong>aus</strong>.<br />

PSI wurde speziell für bibliothekarische Datenbanken und Datenstrukturen entwickelt<br />

und für die klassische Suche basierend auf Boolescher Logik und dem Paradigma<br />

„Exakter Treffer“ optimiert. Die Software wurde zwar um Elemente <strong>der</strong> Volltextsuche,<br />

z.B. Unschärfe und Abstandsoperatoren, erweitert, erreicht aber bei weitem nicht die<br />

Funktionalität mo<strong>der</strong>ner Suchmaschinen.<br />

Dieser Problematik begegnet die <strong>VZG</strong> mit dem Aufbau und dem Betrieb einer neuen,<br />

zusätzlichen Recherche-Infrastruktur, einer Lucene/Solr-Suchmaschine mit einem Index,<br />

in dem sämtliche Metadaten des GVK, ÖVK, OLC, Nationallizenzen und des Directory of<br />

Open Access“ (DOAJ) enthalten sind. Dieser neue Index wird als <strong>GBV</strong>-Zentral bezeichnet.<br />

Die Suchmaschine läuft auf einer eigenständigen Hardware-Plattform und wird neben<br />

<strong>der</strong> bewährten GSO-Plattform (gso.gbv.de) auf PSI-Basis von <strong>der</strong> <strong>VZG</strong> betrieben. Beide<br />

Plattformen unterscheiden sich fundamental im Aufbau und in den Nutzungskonzepten.<br />

Der GSO-Index arbeitet mit dem oben erwähntem Booleschen Retrieval nach dem Suchparadigma<br />

des „Exakte Übereinstimmung“.<br />

<strong>GBV</strong>-Zentral bedient mit Relevance Ranking das Paradigma „Beste Übereinstimmung“.<br />

Die Vor- und Nachteile bei<strong>der</strong> Paradigmen sind im Vortrag „Discovery-Systeme - die<br />

OPACS <strong>der</strong> Zukunft“ (http://goo.gl/a6e57) auf dem Bibliothekartag 2012 anschaulich<br />

dargestellt worden.<br />

Abb. 9: Dicovery-Systeme mit Zugriff auf <strong>GBV</strong>-Zentral <strong>der</strong> SUB Hamburg und TU Hamburg-Harburg<br />

24<br />

<strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong> 2013 Ausgabe 2


Kurzmitteilungen<br />

<strong>VZG</strong><br />

Während GSO als eine Einheit von Oberfläche und Recherchesystem, das heißt von<br />

Front-End und Back-End konzipiert wurde, ist <strong>GBV</strong>-Zentral ein reines Back-End System<br />

ohne eigene Oberfläche. Durch die strikte Trennung von Oberfläche und Recherchesystem<br />

ist es möglich eine Infrastruktur für Bibliotheken anzubieten, die den Betrieb<br />

eigener, individueller Discovery-Systeme erlaubt. Bibliotheken können auf Wunsch auch<br />

nur Teile <strong>der</strong> in <strong>GBV</strong>-Zentral enthaltenen Metadaten in ihrem eigenen Discovery-System<br />

verwenden. So ist es möglich, bibliotheks- o<strong>der</strong> produktspezifische Selektionen zu definieren<br />

o<strong>der</strong> nach eigenen Kriterien virtuelle Sammlungen zu bilden. Auch ist es möglich,<br />

eine lokale Solr-Installation mit <strong>GBV</strong>-Zentral so zu kombinieren, dass sich das Discovery-<br />

System so verhält, als würde es sich um eine einzige Suchmaschine handeln.<br />

Da in <strong>GBV</strong>-Zentral die fernleihrelevanten Besitznachweise <strong>der</strong> in <strong>der</strong> ZDB katalogisieren<strong>der</strong><br />

Bibliotheken enthalten sind, können Bibliotheken ad hoc den Umfang des eigenen<br />

OPACs auch mit allen von ihr in <strong>der</strong> ZDB nachgewiesenen Artikel selektieren und in<br />

einem Discovery-System anbieten. Es ist auch möglich, in einem einzigen Recherchesystem<br />

sämtliche bibliographischen Daten <strong>der</strong> <strong>VZG</strong>, zu denen eine Bibliothek Rechte<br />

besitzt, anzubieten.<br />

Die erste Bibliothek, die dieses Angebot nutzte, war die Hochschule Hannover (http://<br />

katalog.bib.hs-hannover.de), gefolgt von TUB Hamburg-Harburg mit TUBfind (https://<br />

katalog.tub.tu-harburg.de) und <strong>der</strong> SUB Hamburg mit Beluga (http://beluga.sub.unihamburg.de).<br />

<strong>GBV</strong>-Zentral ergänzt die Rechercheangebote <strong>der</strong> <strong>VZG</strong> in idealer Weise. Auf <strong>der</strong> einen<br />

Seite bietet die <strong>VZG</strong> Z39.50- und SRU-Schnittstellen zur GSO- Plattform. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Seite existiert nun eine Solr-Schnittstelle zu <strong>GBV</strong>-Zentral, um beliebige Discovery-<br />

Systeme zu betreiben.<br />

<strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong> 2013 Ausgabe 2 25


<strong>VZG</strong><br />

Kurzmitteilungen<br />

Neue Verbundteilnehmer<br />

Bremen: Handelskammer Bremen, Bibliothek- und Archiv<br />

Merseburg: Europäisches Romanik Zentrum Merseburg<br />

Potsdam: Zentrum für Zeitforschung<br />

Kurzmitteilungen<br />

FAZ Rezensionen<br />

Die <strong>VZG</strong> hat als Ergänzung zu den aktuellen Rezensionen <strong>der</strong> FAZ auch die Nutzungsrechte<br />

für das Archiv <strong>der</strong> Jahrgänge 1949 bis 1992 erworben. <strong>Aktuell</strong> sind ist <strong>der</strong> Zeitraum<br />

1949 bis 1975 digitalisiert und erschlossen. Von 26.256 Rezensionen konnten 14.010 eindeutig<br />

29.956 Titel im GVK zugeordnet werden. Problematisch für den Abgleich sind die<br />

fehlenden ISBNs und die z.T. unvollständigen bibliographischen Angaben. Der Abgleich<br />

wird weiter verbessert, so dass sich die Trefferquote noch erhöhen wird. Die FAZ wird<br />

in regelmäßigen Abständen weitere Jahrgänge zur Verfügung stellen, die zeitnah in den<br />

GVK eingespielt werden.<br />

Die Stadtbibliothek Bremen katalogisiert im GVK<br />

Nach mehr als einem Jahr Vorbereitung konnten Anfang Juli 2013 die Katalogdaten<br />

<strong>der</strong> Stadtbibliothek Bremen in den GVK integriert werden. Eingespielt wurden 336.917<br />

Titelsätze mit 552.319 Exemplaren. Seit dem 10. Juli 2013 katalogisiert die StB Bremen<br />

ihre Neuzugänge im GVK. Das lokale Sunrise-System wird über den Online Update Fetch<br />

(OUF) mit den Än<strong>der</strong>ungen <strong>aus</strong> dem Verbundsystem versorgt. Da Fremddaten <strong>der</strong> ekz<br />

nur für autorisierte Bibliotheken sichtbar sein dürfen, wurden spezielle Filter entwickelt,<br />

die dies sicherstellen. Ein <strong>aus</strong>führlicher Bericht folgt in einer <strong>der</strong> nächsten Ausgaben von<br />

<strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong>.<br />

26<br />

<strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong> 2013 Ausgabe 2


Abkürzungen<br />

Abkürzungen<br />

ACQ Erwerbungsmodul<br />

CBS <strong>Zentrale</strong>s Bibliothekssystem<br />

DDC Dewey Decimal Classification<br />

DFG Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />

EZB Elektronische Zeitschriftendatenbank<br />

FAG Facharbeitsgruppe<br />

FH Fachhochschule<br />

FLS Fernleihsystem<br />

<strong>GBV</strong> Gemeinsamer Bibliotheksverbund<br />

GND Gemeinsame Normdatei<br />

GSO <strong>GBV</strong>search&or<strong>der</strong><br />

GVK Gemeinsamer Verbundkatalog des <strong>GBV</strong><br />

GWLB Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek<br />

HdM Hochschule <strong>der</strong> Medien Stuttgart<br />

HMT Hochschule für Musik und Theater<br />

HPR Hauptpersonalrat<br />

HS Hochschule<br />

HSU Helmut-Schmidt Universität<br />

LB Landesbibliothek<br />

LBS Lokales Bibliothekssystem<br />

MPI Max-Planck-Institut<br />

MWK Ministerium für Wissenschaft und Kultur<br />

OCLC Online Computer Library Center<br />

ÖB Öffentliche Bibliothek<br />

OPAC Online Public Access Catalogue<br />

OUS Ausleihmodul<br />

PND Personennamendatei<br />

RDA Resource Description and Access<br />

SPK Stiftung Preußischer Kulturbesitz<br />

SRU Search and Retrieval via URL<br />

StB Stadtbibliothek<br />

SUB Staats- und Universitätsbibliothek<br />

SWD Schlagwortnormdatei<br />

TIB Technische Informationsbibliothek<br />

TiHo Tierärztliche Hochschule<br />

UB Universitätsbibliothek<br />

URL Uniform Resource Locator<br />

URN Uniform Resource Name<br />

VFL Verbundübergreifende Fernleihe<br />

<strong>VZG</strong> Verbundzentrale des <strong>GBV</strong><br />

WinIBW Windows-Version <strong>der</strong> Intelligent<br />

Bibliographic Workstation (IBW)<br />

WMS WorldShare Management System<br />

ZDB<br />

ZLV<br />

Zeitschriftendatenbank<br />

Ziel- und Leistungsvereinbarung<br />

<strong>VZG</strong><br />

<strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong> 2013 Ausgabe 2 27


<strong>VZG</strong><br />

Verbundzentrale des <strong>GBV</strong> (<strong>VZG</strong>)<br />

Direktor<br />

Reiner Diedrichs 0551/39-5277 diedrichs@gbv.de<br />

Sekretariat<br />

Brigitte Valerius 0551/39-5207 gbv@gbv.de<br />

Öffentlichkeitsarbeit und Marketing<br />

Dr. Ute Sandholzer 0551/39-22421 sandholzer@gbv.de<br />

Bibliothekarische Dienste<br />

Dr. Barbara Block 0551/39-22420 block@gbv.de<br />

Sylvia Langer 0551/39-33858 langer@gbv.de<br />

Renate Berger 0551/39-22521 berger@gbv.de<br />

Lokale Bibliothekssysteme<br />

Kirstin Kemner-Heek 0551/39-33840 kemner@gbv.de<br />

Digitale Bibliothek <strong>GBV</strong><br />

Michael Rathai 0551/39-5269 rathai@gbv.de<br />

Tillmann Kinstler 0551/39-13431 kinstler@gbv.de<br />

Gerald Steilen 0551/39-91272 steilen@gbv.de<br />

Jakob Voß 0551/39-10242 voss@gbv.de<br />

Öffentliche Bibliotheken<br />

Matthias Lange 0551/39-5576 lange@gbv.de<br />

Online-Fernleihe<br />

Regina Willwerth 0551/39-9583 willwerth@gbv.de<br />

Dokumentenmanagement-Systeme<br />

Frank Dührkohp 0551/39-10405 duehrkohp@gbv.de<br />

Anwendungsbetreuung<br />

Dr. Christoph Grebe 0551/39-13539 grebe@gbv.de<br />

Dr. Andreas Kr<strong>aus</strong>z 0551/39-10850 kr<strong>aus</strong>z@gbv.de<br />

WinIBW<br />

Karen Hachmann 040/42838-2902 hachmann@gbv.de<br />

Operating 0551/39-5398 op@gbv.de<br />

Impressum<br />

Verbundzentrale des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (<strong>VZG</strong>)<br />

Platz <strong>der</strong> Göttinger Sieben 1 • 37073 Göttingen<br />

Tel.: 0551/39-5207 • Fax: 0551/39-13980 • E-Mail: gbv@gbv.de<br />

Sandholzer (August 2013)<br />

<strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong> 2013 Ausgabe 2

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