VZG Aktuell Neues aus der Zentrale - GBV
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<strong>VZG</strong><br />
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Allgemeines<br />
Katalogisierung und Lokalsystemversorgung hin<strong>aus</strong>gehen, durch OCLC o<strong>der</strong> ExLibris<br />
vollständig erbracht werden können.<br />
Für den <strong>GBV</strong> sind dies unter an<strong>der</strong>em das Datenbankhosting für Spezialanwendungen wie<br />
VD17, IKAR, Bibliographien (BMS, Leibniz, Hochschulbibliographien), Online Contents,<br />
OLC-SSG-Programm, Nationallizenzen, an<strong>der</strong>e Son<strong>der</strong>bestände, Bestände Öffentlicher<br />
Bibliotheken, des Kulturbereichs (Kulturerbe Nie<strong>der</strong>sachsen, DigiCult, etc.), E-Books,<br />
Lieferantendatenimport, Profildienste, usw.<br />
Die För<strong>der</strong>ung für die Migration in die Cloud-basierten Systeme von OCLC und ExLibris<br />
gilt zunächst nur für die beantragenden Verbünde. Während <strong>der</strong> Projektlaufzeit sollen<br />
Szenarien entwickelt werden, wie die an<strong>der</strong>en Verbünde und Bibliotheken in die angestrebten<br />
Entwicklungen einbezogen werden sollen und können.<br />
Die Situation im <strong>GBV</strong><br />
Die im CIB-Antrag vorgenommene Vermischung technologischer (Software-as-a-Service,<br />
Software-as-a-Platform) und organisatorischer Aspekte (Wer bietet wem, welche<br />
Plattform und wo wird diese betrieben?) lässt <strong>aus</strong> Sicht <strong>der</strong> <strong>VZG</strong> einige weitere wichtige<br />
Punkte außer Acht. Die Autonomie und Entscheidungsfreiheit von Län<strong>der</strong>n und<br />
Hochschulen in zentralen Fragen <strong>der</strong> Informationsversorgung wird durch die Abgabe<br />
<strong>der</strong> Informationsinfrastruktur an kommerzielle Anbieter stark eingeschränkt bzw. aufgehoben.<br />
Wie soll mit Einrichtungen umgegangen werden, die sich nicht für eine Mitgliedschaft bei<br />
OCLC o<strong>der</strong> ExLibris entscheiden wollen o<strong>der</strong> können? Dies betrifft die autonomen Hochschulen<br />
ebenso wie eine Reihe an<strong>der</strong>er Einrichtungen, u.a. Öffentliche Bibliotheken.<br />
Diese können, da kein Verbundsystem mehr existiert, nicht mehr bedient werden.<br />
Die aktive Katalogisierung in WorldCat ist mit Kosten für jede einzelne Einrichtung verbunden.<br />
In <strong>der</strong> Begutachtung wird darauf verwiesen, dass diese „durch Einsparungen bei<br />
den Lokalsystemen und den Verbünden aufgewogen werden können“, da „auch die bisherigen<br />
Strukturen sehr viel Geld, vor allem beim Personal“ binden. Im <strong>GBV</strong> wird zurzeit<br />
LBS4 eingeführt. Selbst unter optimistischen Annahmen werden diese Systeme noch<br />
10 bis 15 Jahre laufen. Solange muss das Verbundsystem (CBS) als integraler Bestandteil<br />
des LBS betrieben werden. Ähnliches gilt für Baden-Württemberg. Hier wird gerade<br />
das System von aStec eingeführt, welches ebenfalls direkt <strong>aus</strong> dem CBS versorgt wird.<br />
Während dieser Zeit müssen die „alten“ Verbundsystem und die neue Cloud-Plattform<br />
parallel betrieben und finanziert werden!<br />
Alternativen<br />
Als Ergebnis des Workshops zur „Zukunft <strong>der</strong> lokalen Bibliothekssysteme“ im März 2012<br />
wurden hinsichtlich <strong>der</strong> Cloud-Strategien von OCLC und ExLibris mehrere offene Punkte<br />
identifiziert:<br />
• Die totale Abhängigkeit bezüglich <strong>der</strong> Infrastruktur für das LBS vom Cloud-Anbieter:<br />
wie sehen Ausstiegsszenarien bei einem Wechsel des Anbieters o<strong>der</strong> dem Ausschei-<br />
<strong>VZG</strong> <strong>Aktuell</strong> 2013 Ausgabe 2