lesbische und schwule Lebensweisen als Thema - Gewerkschaft ...
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In 1. Korinther 6 erinnert Paulus die Korinther daran, dass<br />
sich mit der Taufe (V 11) ein gr<strong>und</strong>legender Wandel vollzogen<br />
hat, der auch die Lebensgestaltung mit einschließt:<br />
Früher wart ihr solche, die die Gebote übertreten haben;<br />
jetzt aber seid ihr gereinigt, geheiligt <strong>und</strong> gerecht. In<br />
diesem Zusammenhang entfaltet er das Ehebruchsverbot<br />
in vierfacher Weise: Es wird übertreten von „Unzüchtigen“,<br />
„Ehebrechern“, „Lustknaben“ <strong>und</strong> „Knabenschändern“.<br />
(„Unzucht“ bedeutet in erster Linie den Verkehr<br />
mit Prostituierten oder innerhalb bestimmter Verwandtschaftsgrade.)<br />
„Lustknabe“ ist feststehender Begriff für<br />
denjenigen, der die passive sexuelle Rolle einzunehmen<br />
hat, <strong>als</strong>o Sklave oder Strichjunge; der „Knabenschänder“<br />
spielt die aktive Rolle, ist <strong>als</strong>o der Freier oder Herr. Solche,<br />
sagt Paulus, werden das Reich Gottes nicht ererben.<br />
Die neutestamentlichen Texte, die sich auf gleichgeschlechtliche<br />
Praktiken beziehen, gehören <strong>als</strong>o in den<br />
Kontext der antiken Kultur. ... Es ist gerade das langfristige<br />
Ergebnis der Wirkungsgeschichte des Christentums <strong>und</strong><br />
der Auslegung zentraler evangelischer Texte wie Galater<br />
3, 28, dass ein Denken, das die soziale Ausgestaltung der<br />
Geschlechterrollen <strong>als</strong> von der Natur vorgegeben, hierarchisch<br />
gegliedert <strong>und</strong> für unabänderlich hält, überw<strong>und</strong>en<br />
wurde. Paulus selbst hat den Christen eingeschärft, dass<br />
die Gläubigen in der Taufe die hierarchischen Unterscheidungsmerkmale<br />
ablegen. Das antike Verständnis der<br />
Geschlechterrollen hat trotzdem noch Jahrh<strong>und</strong>erte lang<br />
das christliche Menschenbild <strong>und</strong> Ethik geprägt, konnte<br />
sich aber letzten Endes gegen die zentralen Impulse des<br />
Evangeliums nicht behaupten.<br />
„Wisset ihr nicht, dass die Ungerechten werden<br />
das Reich Gottes nicht ererben? Lasset euch nicht<br />
irreführen! Weder die Unzüchtigen noch die Götzendiener<br />
noch die Ehebrecher noch die Weichlinge<br />
noch die Knabenschänder noch die Diebe noch die<br />
Geizigen noch die Trunkenbolde noch die Lästerer<br />
noch die Räuber werden das Reich Gottes ererben.<br />
Und solche sind einige von euch gewesen. Aber<br />
ihr seid reingewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid<br />
gerecht geworden durch den Namen des Herrn Jesus<br />
Christus <strong>und</strong> durch den Geist unseres Gottes.“<br />
1. Kor. 6, 9-11<br />
„Hier ist nicht Jude, noch Grieche, hier ist nicht<br />
Knecht noch Freier, hier ist nicht Mann noch Weib;<br />
denn ihr seid allzumal einer in Christus Jesus. Seid<br />
ihr aber Christi, so seid ihr ja Abrahams Kinder <strong>und</strong><br />
nach der Verheißung Erben.“<br />
Gal. 3, 28<br />
Auszug aus: Helmut Dopffel, Von Gottesleugnern,<br />
Knabenschändern <strong>und</strong> gleichgeschlechtlichen Partnerschaften.<br />
Die Bibel im kirchlichen Streit um Homosexualität<br />
(leicht verändert)<br />
Anregungen:<br />
Stellen Sie die gesellschaftliche Ordnung (Hierarchie) im<br />
römischen Reich optisch dar (Schaubild/Grafik).<br />
In welcher Weise spiegelte sich diese Ordnung in sexuellen<br />
Beziehungen wider?<br />
Weshalb ist der Begriff Homosexualität unpassend für<br />
gleichgeschlechtliche sexuelle Beziehungen im römischen<br />
Reich?<br />
Nehmen Sie an, der Apostel Paulus wäre Pfarrer im Jahr<br />
2010. Hätte er Sabine <strong>und</strong> Manuela Sarpe (M 11) gesegnet?<br />
Unterrichtsbeispiele