lesbische und schwule Lebensweisen als Thema - Gewerkschaft ...
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Diese Broschüre bietet Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrern konkrete<br />
Unterrichtsvorschläge zum <strong>Thema</strong> „<strong>lesbische</strong> <strong>und</strong> <strong>schwule</strong><br />
<strong>Lebensweisen</strong>“, um sie zu ermutigen <strong>und</strong> ihnen den<br />
Einstieg in das <strong>Thema</strong> zu erleichtern. Es lassen sich drei<br />
Schwerpunkte benennen:<br />
1. Der Diskriminierung Einhalt gebieten<br />
Ziel einer verantwortungsbewussten Pädagogik ist es,<br />
dass Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler sich mit Menschen, die<br />
„anders“ sind, auseinandersetzen <strong>und</strong> erkennen, dass es<br />
unterschiedliche Individuen gibt. Ausgrenzung ist dann<br />
nicht mehr nötig <strong>und</strong> Vielfalt kann <strong>als</strong> Bereicherung für<br />
alle erlebt werden.<br />
2. Auseinandersetzung mit der Frage, was „normal“ ist<br />
Die Beschäftigung mit vielfältigen <strong>Lebensweisen</strong> stellt<br />
Normalitätsvorstellungen in Frage. Voraussetzung für<br />
eine veränderte Haltung gegenüber Lesben, Schwulen,<br />
Bisexuellen <strong>und</strong> Transsexuellen ist die Bereitschaft jeder<br />
Lehrkraft, sich mit der eigenen sexuellen Orientierung<br />
auseinanderzusetzen <strong>und</strong> so ein Problembewusstsein für<br />
die Situation von Minderheiten entwickeln. Erst dann<br />
geben sie dem <strong>Thema</strong> die angemessene Bedeutung im<br />
Unterricht <strong>und</strong> hören bei lesben- <strong>und</strong> <strong>schwule</strong>nfeindlichen<br />
Schimpfwörtern <strong>und</strong> Witzen nicht mehr weg.<br />
3. Autonomie fördern<br />
Lesbische <strong>und</strong> <strong>schwule</strong> Jugendliche sollen sich in der Schule<br />
gestärkt fühlen <strong>und</strong> eine positive Identität entwickeln, sich<br />
<strong>als</strong>o selbst <strong>als</strong> wertvoll <strong>und</strong> dazugehörig erleben <strong>und</strong> daraus<br />
die Kraft schöpfen, eigene Wege zu gehen. Auch heterosexuellen<br />
Jugendlichen wird so ermöglicht, so zu sein wie<br />
sie sind, nämlich vielleicht auch irgendwie anders. Sie<br />
müssen nicht unbedingt den üblichen Geschlechterrollen<br />
entsprechen.<br />
So kann Schule dazu beitragen, dass Jugendliche ihre individuelle<br />
Identität entwickeln <strong>und</strong> angstfrei leben können.<br />
Unterschiede sind eine Chance für alle.