Seiten 84 - Auktionshaus Gutowski
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<strong>Auktionshaus</strong> Vladimir <strong>Gutowski</strong>, Kneitlingen - 37. Auktion Historischer Wertpapiere am 22.1.2008<br />
Nr. 578<br />
Nr. 578<br />
Schätzpreis: 60,00 EUR<br />
Startpreis: 30,00 EUR<br />
Hotzenplotzer Zuckerfabriks-AG<br />
Aktie 1.000 RM, Nr. 1467<br />
Oberglogau O/S., 24.8.1939<br />
EF+<br />
Auflage: 2.400. Gründung 1858 in Hotzenplotz in<br />
Oberschlesien. Zweigwerke in Ober-Glogau und<br />
Zülz (Preuß.-Schlesien). 1939 Anpassung der Satzung<br />
an das deutsche Aktienrecht und Kapitalumstellung<br />
von Kronen auf RM. Großaktionär war<br />
damals die Südzucker in Mannheim. Lochentwertet.<br />
(Einlieferer-Nr.: 118)<br />
Nr. 579<br />
Nr. 579<br />
Schätzpreis: 90,00 EUR<br />
Startpreis: 45,00 EUR<br />
Hüttenwerke C. Wilh. Kayser & Co.<br />
Niederschöneweide<br />
Aktie 100 RM, Nr. 9664<br />
Berlin, Juni 1929<br />
EF<br />
Auflage: 1.000. Gründung schon 1861 als C. Wilh.<br />
Kayser, Ahlemeyer & Co. in Berlin-Moabit als<br />
Metallhüttenwerk zur Verhüttung von Gold-, Silber-<br />
und Bleirückständen, AG seit 1911. 1906<br />
Errichtung einer neuen Fabrik in Oranienburg<br />
(Kupfer-, Blei- und Zinnhütte). 1913-16 Bau einer<br />
zweiten Fabrik in Lünen bei Dortmund. 1929 Fusion<br />
mit der Hüttenwerk Niederschöneweide AG.<br />
1948/49 entschädigungslose Enteignung der<br />
Werke Oranienburg und Niederschöneweide<br />
sowie der Aluminiumschmelze in Schönebeck bei<br />
Magdeburg. 1955 Sitzverlegung nach Lünen i.W.,<br />
wo die Ges. eine Sekundär-Kupferhütte betreibt.<br />
Bis 2003 börsennotiert, dann drängte der Großaktionär<br />
(Norddeutsche Affinerie, Hamburg) den<br />
Streubesitz per squeeze-out heraus. Lochentwertet.<br />
(Einlieferer-Nr.: 29)<br />
Nr. 580<br />
Nr. 580<br />
Schätzpreis: 130,00 EUR<br />
Startpreis: 65,00 EUR<br />
Hüttenwerke Kayser AG<br />
Aktie 1.000 DM, Nr. 3882<br />
Berlin, Mai 1951<br />
UNC/EF<br />
Auflage: 10.000. Gründung schon 1861 als C. Wilh.<br />
Kayser, Ahlemeyer & Co. in Berlin-Moabit als<br />
Metallhüttenwerk zur Verhüttung von Gold-, Silber-<br />
und Bleirückständen, AG seit 1911. 1906<br />
Errichtung einer neuen Fabrik in Oranienburg<br />
(Kupfer-, Blei- und Zinnhütte). 1913-16 Bau einer<br />
zweiten Fabrik in Lünen bei Dortmund. 1929 Fusion<br />
mit der Hüttenwerk Niederschöneweide AG.<br />
1948/49 entschädigungslose Enteignung der<br />
Werke Oranienburg und Niederschöneweide<br />
sowie der Aluminiumschmelze in Schönebeck bei<br />
Magdeburg. 1955 Sitzverlegung nach Lünen i.W.,<br />
wo die Ges. eine Sekundär-Kupferhütte betreibt.<br />
Bis 2003 börsennotiert, dann drängte der Großaktionär<br />
(Norddeutsche Affinerie, Hamburg) den<br />
Streubesitz per squeeze-out heraus. Mit Firmen-<br />
Signet. Rückseitig als ungültig abgestempelt. Ein<br />
äußerst seltener DM-Wert. (Einlieferer-Nr.: 20)<br />
Nr. 581<br />
Nr. 581<br />
Schätzpreis: 90,00 EUR<br />
Startpreis: 45,00 EUR<br />
Hupfeld-Zimmermann AG<br />
Aktie 1.000 RM, Nr. 3726<br />
Böhlitz-Ehrenberg b. Leipzig, 9.3.1938 EF+<br />
Auflage: 900. Gründung 1895 als „Leipziger Pianofortefabrik<br />
Gebr. Zimmermann AG“, 1926<br />
Angliederung der „Ludwig Hupfeld AG“ mit Werken<br />
in Dresden, Böhlitz-Ehrenberg, Johanngeorgenstadt<br />
und Gotha. Börsennotiz Berlin und Leipzig.<br />
Heute nach Reprivatisierung nach der<br />
Wende die Pianofortefabrik Leipzig GmbH & Co.<br />
KG mit Sitz in Böhlitz-Ehrenburg. Lochentwertet.<br />
(Einlieferer-Nr.: 121)<br />
Nr. 582<br />
Nr. 582<br />
Schätzpreis: 60,00 EUR<br />
Startpreis: 30,00 EUR<br />
Hussel AG<br />
Aktie 50 DM, Blankette<br />
Hagen, Oktober 1971<br />
UNC/EF<br />
Gründung 1949 als GmbH. Betrieben wurde<br />
zunächst eine Kaffeegroßrösterei, Abpackanlagen<br />
für Schokolade, Gebäck und Bonbons sowie 144<br />
Verkaufsstellen. 1961 Umwandlung in die Rudolf<br />
Hussel AG Süsswarenfilialbetrieb. 1968/69 Übernahme<br />
der Heinrich Hanhausen KG und der Parfümerie<br />
Douglas. Umfirmierungen 1970 in Hussel<br />
AG, 1976 in Hussel Holdig AG und 1989 in Douglas<br />
Holding AG, nachdem die Douglas-Parfümerien<br />
das mit Abstand wichtigste Standbein geworden<br />
waren. Neben den Parfümerien und dem Süßwarengeschäft<br />
auch in den Bereichen Schmuck<br />
(Christ Juweliere), Mode/Sport (Sport Voswinkel)<br />
und Buchhandel tätig. Loch- und rückseitig stempelentwertet.<br />
(Einlieferer-Nr.: 48)<br />
Nr. 583<br />
Nr. 583<br />
Schätzpreis: 70,00 EUR<br />
Startpreis: 35,00 EUR<br />
HUTA Hoch- und Tiefbau-AG<br />
Aktie 1.000 RM, Nr. 1811<br />
Breslau, März 1941<br />
EF+<br />
Auflage: 1.200. Gründung 1904 als „Baugesellschaft<br />
für Lolat-Eisenbeton GmbH” in Breslau, AG<br />
seit 1907. Bedeutendes Bauunternehmen mit<br />
zunächst auch sehr starker Position in Russland<br />
sowie Niederlassungen u.a. in Berlin, Halle, Hannover,<br />
Stettin und Nürnberg. 1917 Umfirmierung<br />
in HUTA Hoch- und Tiefbau AG. 1946 Sitzverlegung<br />
nach Hannover. 1962 Erwerb der Willy Christiansen<br />
KG in Schleswig und der E. Hegerfeld<br />
Industriebau KG in Essen, mit denen 1967 zur<br />
HUTA-HEGERFELD AG fusioniert wird, gleichzeitig<br />
Sitzverlegung nach Essen. Großaktionäre waren<br />
zu der Zeit das Bankhaus Bass & Herz, Frankfurt/M.<br />
und das Bankhaus I. D. Herstatt KGaA,<br />
Köln. Anfang der 70er Jahre verkauften sie jeweils<br />
mehr als 25 % an die ADCA und den Kölner Bau-<br />
Tycoon Dr. Renatus Rüger. 1985 Konkurs. Lochentwertet.<br />
(Einlieferer-Nr.: 43)<br />
Nr. 585<br />
Nr. 5<strong>84</strong><br />
Schätzpreis: 120,00 EUR<br />
Startpreis: 60,00 EUR<br />
ILSE Bergbau-AG<br />
Aktie 1.000 Mark, Nr. 15042<br />
Grube Ilse N.-L., 1.5.1920<br />
VF<br />
Auflage: 15.000. Gründung 1870, AG seit 1888 zur<br />
Übernahme von Bergwerken in den Gemarkungen<br />
Bückgen, Großräschen, Kleinräschen und Senftenberg,<br />
ferner Erzeugung von Kraftstrom und Ziegeleiprodukten.<br />
1924 war die „Ilse“, inzwischen Teil<br />
des Aussiger Petschek-Konzerns (eine Schachtel<br />
besaß ferner die VIAG), das größte ostelbische<br />
Bergbauunternehmen. In den 40er Jahren wurden<br />
in drei Tagebaubetrieben in den Kreisen Calau,<br />
Hoyerswerda und Spremberg jährlich fast 15 Mio.<br />
t Braunkohle gefördert. Acht eigene Brikettfabriken<br />
und sechs Verbundkraftwerke übernahmen<br />
die Weiterverwendung der Kohle. In der DDR enteignet,<br />
wurde der Firmensitz in den 50er Jahren<br />
nach Köln verlegt. Großformatig und sehr dekorativ,<br />
mit Hermes- und Adler-Vignetten. Lochentwertet.<br />
(Einlieferer-Nr.: 98)<br />
Die Versteigerung erfolgt ausschließlich als Vermittlungsgeschäft.<br />
Ihr Vorteil: Die Mehrwertsteuer wird nur auf die Provision berechnet,<br />
nicht auf die Auktionsware!<br />
Nr. 5<strong>84</strong><br />
<strong>84</strong>
<strong>Auktionshaus</strong> Vladimir <strong>Gutowski</strong>, Kneitlingen - 37. Auktion Historischer Wertpapiere am 22.1.2008<br />
Nr. 585<br />
Schätzpreis: 70,00 EUR<br />
Startpreis: 35,00 EUR<br />
Ilseder Hütte<br />
Aktie 1.000 RM, Nr. 52515<br />
Hannover und Peine, Dez. 1941 UNC/EF<br />
Auflage: 65.300, kompletter Aktienneudruck anlässlich<br />
der Kapitalerhöhung um 25,56 Mio. RM.<br />
Gründung 1858. Sitz in Groß-Ilsede, ab 1932 Hannover,<br />
später Berlin. 1937 Abtretung eines Teils<br />
der im Salzgitter-Gebiet gelegenen Erzfelder an die<br />
neu gegründete Reichswerke AG für Erzbergbau<br />
und Eisenhütten Hermann Göring gegen Übernahme<br />
von Aktien der Reichswerke. Umfimierung<br />
1943 in Peiner Stahlbau und Eisenhandel GmbH.<br />
Ab der Neugliederung 1952 bis 1959 reine Holdinggesellschaft,<br />
die als Obergesellschaft die<br />
Gewinnung von Kohle und Erz, die Erzeugung von<br />
Roheisen und Rohstahl, die Produktion, den<br />
Absatz und die Weiterverarbeitung von Walzwerkserzeugnissen<br />
ausschließlich durch ihre Tochtergesellschaften<br />
Hüttenwerke Ilsede-Peine AG,<br />
Steinkohlenbergwerk Friedrich der Große AG,<br />
Industrie- und Handels-AG Peine und Gewerkschaft<br />
Konrad betrieb. 1959 wurden die Tochtergesellschaften<br />
Hüttenwerke Ilsede-Peine AG und<br />
die Steinkohlenbergwerk Friedrich der Große AG<br />
auf die Ilseder Hütte umgewandelt und erloschen.<br />
1970 Umfirmierung von Ilseder Hütte in Stahlwerke<br />
Peine-Salzgitter AG und 1992 in Preussag Stahl<br />
AG. Seit 1998 die Salzgitter AG. Die Gesellschaft ist<br />
das zweitgrößte stahlerzeugene Unternehmen in<br />
Deutschland. Dekorativ, mit stilisierter Fabrikabbildung.<br />
Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 130)<br />
Nr. 586<br />
Schätzpreis: 700,00 EUR<br />
Startpreis: 350,00 EUR<br />
Industrie und Kultur Verein<br />
Aktien Schein 11 Gulden, Nr. 367<br />
Nürnberg, 2.4.1832<br />
VF<br />
Autograph: Maximilian Josèphe Eugène Napoléon<br />
de Beauhamais. Ausgegeben zur „Erweiterung<br />
der Anstalt zur Beförderung der vaterländischen<br />
Pferdezucht und Begründung eines Fohlenhofes<br />
im Retztatkreisse“ auf Initiative von Dr. Weidenkeller,<br />
um einem augenscheinlichen Mangel an<br />
geeigneten Reit-, Kutsch- und Arbeitspferden<br />
abzuhelfen. Obwohl sich viele hochgestellte Persönlichkeiten<br />
und reiche Bankiers an dem Projekt<br />
beteiligten (dem Verein gehörte als Ehrenmitglied<br />
sogar Johann Wolfgang von Goethe an), kämpfte<br />
der Fohlenhof von Beginn an mit großen Problemen.<br />
Zur Lösung erheblicher Finanzprobleme ging<br />
der Fohlenhof - unter Verzicht der meisten Anteilseigner<br />
- entschädigungslos in die Maximilian-Stiftung<br />
ein. Auf dem Grundstück der früheren Pferdezuchtanstalt<br />
wurde später ein landwirtschaftliches<br />
Erziehungsinstitut gebaut. 1935 erlangte der<br />
Festsaal des Vereinshauses die traurige Berühmtheit<br />
durch die Beschließung der Nürnberger<br />
Gesetzte (Rassengesetze). Mit Originalunterschriften,<br />
auch zweifach Dr. Weidenkeller. Sehr<br />
dekorativ, prachtvolle Vignette des Fohlenhofes<br />
mit grasenden Pferden, papiergedecktes Siegel.<br />
Ausgestellt auf Seine Excellenz Herr Herzog von<br />
Leuchtenberg. Herzog von Leuchtenberg war der<br />
Fürstentitel, den Maximilian I. Joseph von Bayern<br />
seinem Schwiegersohn Eugène de Beauhamais<br />
nach dem Sturz Napoelons mit dem gleichnamigen<br />
Landgrafentum und dem Fürstentum Eichstätt<br />
als Standesherrschaft zusprach. Bei dem<br />
Inhaber der hier angebotenen Aktie handelt es<br />
sich um Maximilian Josèphe Eugène Napoléon de<br />
Beauhamais (1817-1852), den dritten Herzog von<br />
Leuchtenberg, Prinz von Venedig und Großherzog<br />
von Frankfurt. Maximilian war der zweite Sohn<br />
von Eugène de Beauhamais und seiner Ehefrau<br />
Prinzessin Auguste von Bayern, Tochter des<br />
ersten bayerischen König Maximilian I. Joseph. Er<br />
war väterlicherseits ein Enkel von Joséphine de<br />
Beauhamais, Kaiserin der Franzosen. 1839 heiratete<br />
Maximilian Josèphe Eugène Napoléon de<br />
Beauhamais in Sankt Petersburg Großfürstin<br />
Maria Nikolajewna Romanowa, die älteste Tochter<br />
des russischen Zaren Nikolaus I. Der Zar, sein<br />
Schwiegervater, verlieh ihm den erblichen Titel<br />
Fürst Romanowsky. Rückseitig wurde die Aktie<br />
übertragen und trägt die handschriftliche Signatur<br />
Maximilians, datiert München, den 18.2.1839.<br />
Knickfalten, oberer Rand mit kleinem Papierverlust,<br />
entstanden bei der Abtrennung der Aktie aus<br />
dem Aktienbuch. In dieser Form eine absolute<br />
Rarität. (Einlieferer-Nr.: 125)<br />
Nr. 587<br />
Schätzpreis: 50,00 EUR<br />
Startpreis: 25,00 EUR<br />
Industriekreditbank AG<br />
Aktie 100 DM, Nr. 10989<br />
Düsseldorf, Oktober 1955 UNC/EF<br />
Gründung am 29.3.1949 als Industriekreditbank<br />
AG mit Sitz in Düsseldorf. 1974/75 Übernahme der<br />
Deutschen Industriebank durch Fusion zur Industriekreditbank<br />
AG Deutsche-Industriebank mit<br />
weiterem Sitz in Berlin. 1991 Umfirmierung in IKB<br />
Deutsche Industriebank AG. Die IKB ist das größte<br />
deutsche Spezialinstitut für lang- und mittelfristige<br />
Kredite an den Mittelstand; neuerdings hält<br />
die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />
ein größeres Aktienpaket. Prägesiegel lochentwertet.<br />
(Einlieferer-Nr.: 65)<br />
Nr. 588<br />
Nr. 588<br />
Schätzpreis: 100,00 EUR<br />
Startpreis: 50,00 EUR<br />
Industriekreditbank AG<br />
8 % Teilschuldv. 100.000 DM, Nr. 52<br />
Düsseldorf, August 1972<br />
EF+<br />
Auflage: 60. Prägesiegel lochentwertet. (Einlief<br />
rer-Nr.: 65)<br />
Nr. 589<br />
Nr. 589<br />
Schätzpreis: 400,00 EUR<br />
Startpreis: 200,00 EUR<br />
Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz<br />
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1725<br />
Benrath bei Düsseldorf, Juli 1907 EF/VF<br />
Auflage: 350. Gründung 1898. Die Gesellschaft<br />
baute den Güterbahnhof und die Rheinwerft in<br />
D-Reisholz und eine 18 km lange Privatbahn.<br />
Nach dem Krieg im Auftrag der heutigen Alleinaktionärin<br />
(Stadt Düsseldorf) Erstellung<br />
von Wohngebäuden und Gewerbehöfen, der<br />
Publikumseinrichtung des Rheinturms und<br />
Aufbau der „Neue Messe Düsseldorf“. Nicht<br />
entwertet! (Einlieferer-Nr.: 15)<br />
Nr. 586<br />
Nr. 590<br />
Schätzpreis: 90,00 EUR<br />
Startpreis: 45,00 EUR<br />
Industrieverwaltungsgesellschaft AG<br />
Aktie 50 DM, Nr. 123199<br />
Bonn, Juli 1986<br />
UNC/EF<br />
Gründung 1916 als “Verwertungsgesellschaft für<br />
Montanindustrie GmbH” in München. 1934 übernahm<br />
das Deutsche Reich die Geschäftsanteile,<br />
1941 Sitzverlegung nach Berlin, 1944 Umfirmierung<br />
in Montan-Industriewerke GmbH. Bei Kriegsende<br />
besaß die Firma nicht weniger als 128 Werksanlagen<br />
mit 15.500 ha Grundbesitz (einiges<br />
davon erwies sich später als schwer kontaminiert).<br />
1951 Umfirmierung in “Industrieverwaltungsgesellschaft<br />
mbH” und Sitzverlegung nach<br />
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<strong>Auktionshaus</strong> Vladimir <strong>Gutowski</strong>, Kneitlingen - 37. Auktion Historischer Wertpapiere am 22.1.2008<br />
Bonn. 1971 erhielt die IVG den Auftrag zur<br />
Beschaffung und Einlagerung der Bundesrohölreserve,<br />
für die Kavernen im Salzstock Etzel bei Wilhelmshaven<br />
geschaffen wurden. 1986 Umwandlung<br />
in eine AG und Teilprivatisierung mit Börseneinführung.<br />
Immer mehr wandelte sich der<br />
Konzern zu einer Immobiliengesellschaft, 1996<br />
Umfirmierung in IVG Holding AG. Der letzte<br />
Großaktionär (indirekt über die WCM/Sirius), der<br />
Hamburger Immobilienkaufmann Karl Ehlerding,<br />
geriet 2003 in Schwierigkeiten und verlor die Kontrolle<br />
über die IVG an eine Bankengruppe (u.a. Sal.<br />
Oppenheim, Köln). Mit Firmenlogo. Rückseitig als<br />
ungültig abgestempelt. (Einlieferer-Nr.: 29)<br />
Nr. 595<br />
Schätzpreis: 40,00 EUR<br />
Startpreis: 20,00 EUR<br />
J. E. Reinecker AG<br />
Aktie 1.000 Mark, Nr. 14894<br />
Chemnitz, 23.2.1921<br />
EF+<br />
Auflage 12.000. Gründung 1911 zur Übernahme<br />
der Werkzeugmaschinenfabrik von J. E. Reinecker<br />
in Chemnitz-Gablenz. Über 2.400 Mitarbeiter produzierten<br />
vor allem Gewindeschneide- und Bohrwerkzeuge,<br />
Fräs- und Schleifmaschinen, Drehbänke<br />
und Maschinen für Zahnräderfabrikation. Börsennotiz<br />
Chemnitz und Berlin. 1949 verlagert nach<br />
München, 1969 aufgelöst und 1971 Sitzverlegung<br />
nach Einsingen bei Ulm (Donau) und Fortsetzung<br />
der Ges. Im selben Jahr noch erloschen. Großformatiges<br />
Papier, sehr dekorativ gestaltet, G & D-<br />
Druck. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 136)<br />
Nr. 595<br />
Nr. 590<br />
Nr. 591<br />
Nr. 591<br />
Schätzpreis: 70,00 EUR<br />
Startpreis: 35,00 EUR<br />
Industriewerke AG<br />
Aktie 100 RM, Nr. 5802<br />
Plauen i.V., 17.4.1939<br />
EF<br />
Auflage: 1.200. Gründung 1910 als „Deutsche Gardinenfabrik<br />
AG“. 1918 Umfirmierung wie oben, gleichzeitig<br />
Errichtung einer Filiale in St. Gallen. Herstellung<br />
von Tüll-Gardinen, Dekorations- und Möbelstoffen.<br />
Angekauft wurden 1920 die Ausrüstungs-<br />
AG in Plauen i.V. und die Carl Hesse Kunstgewerbe-<br />
Werkstätten sowie 1923 die Gardinen- und Tüllwerke<br />
in St. Gallen/Schweiz. Auch der “Georgenhof” in<br />
Plauen, ein Hotel mit großem Saalbau, gehörte der<br />
AG. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 33)<br />
Nr. 592<br />
Nr. 592<br />
Schätzpreis: 70,00 EUR<br />
Startpreis: 35,00 EUR<br />
INTERCONTOR AG für den Handel<br />
mit internationalen Spielwaren<br />
Aktie 50 DM, Nr. 1749<br />
Nürnberg, August 1992<br />
UNC/EF<br />
Gründung 1991. Betrieb eines internationalen<br />
Handelsunternehmens mit Waren aus den Bereichen<br />
Spiel und Freizeit. 2001 in VEDES AG umbenannt.<br />
Schöne große Abb. mit Kinderspielzeug:<br />
Teddybär auf Schaukelpferd, Ritterburg, Eisenbahn,<br />
Trommel und Trompete, Puppe und Ball.<br />
Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 39)<br />
Nr. 593<br />
Nr. 593<br />
Schätzpreis: 500,00 EUR<br />
Startpreis: 250,00 EUR<br />
International Rotary Machine Co.<br />
Anteilschein 1/5000, Nr. 3191<br />
Berlin, 29.2.1908<br />
VF<br />
Ausgestellt auf Freiherr Hans v. Gienanth,<br />
Angehöriger der Industriellen-Familie aus Hochheim,<br />
die bis heute ein Eisenhüttenwerk betreibt.<br />
Schon damals wurden auch Beteiligungen an verschiedenen<br />
weiterverarbeitenden Betrieben eingegangen.<br />
Großformatig und sehr dekorativ mit 6<br />
Wappen in der Umrandung. Originalunterschriften,<br />
u.a. Heinr. Pittler (Pittler-Werkzeugmaschinen).<br />
Zwei Knickfalten, leicht fleckig am rechten<br />
Rand mittig, sonst tadellose Erhaltung. Seit vielen<br />
Jahren nur 3 Stücke bekannt. (Einlieferer-Nr.: 15)<br />
Nr. 594<br />
Nr. 594<br />
Schätzpreis: 90,00 EUR<br />
Startpreis: 45,00 EUR<br />
Isola Werke AG<br />
Aktie 100 RM, Nr. 1945<br />
Düren, November 1941<br />
EF+<br />
Auflage: 450. Gegründet 1912 als Continentale<br />
Isola-Werke AG, 1924 umbenannt wie oben, Herstellung<br />
von Isolationsmaterialien der Elektrotechnik,<br />
besonders Ölleinen, Ölseide, Ölpapier<br />
usw. 1954 Beteiligung der Rütgerswerke AG. Im<br />
April 2004 Verkauf durch den Eigentümer Rütgers<br />
AG (RAG) an ein Konsortium aus Texas<br />
Pacific Group, einem führenden US-Finanzinvestor<br />
mit Sitz in Fort Worth, Texas. Lochentwertet.<br />
(Einlieferer-Nr.: 28)<br />
Nr. 596<br />
Nr. 596<br />
Schätzpreis: 180,00 EUR<br />
Startpreis: 90,00 EUR<br />
J. L. Rex AG<br />
Aktie 1.000 RM, Nr. 173<br />
Berlin, 3.8.1928<br />
EF+<br />
Gründeraktie, Auflage: 200. Betrieb von Kaffeeröstereien,<br />
Vertrieb von Tee in Packungen.<br />
1951 Nennwertumstellung auf DM. (Einlieferer-Nr.:<br />
13)<br />
Nr. 597<br />
Nr. 597<br />
Schätzpreis: 90,00 EUR<br />
Startpreis: 45,00 EUR<br />
JADO Design Armatur<br />
und Beschlag AG<br />
Sammel-Vorzugs-Aktie 50 x 50 DM, Nr. 3<br />
Rödermark, Oktober 1990<br />
EF<br />
Gründung um 1890 in Offenbach/Main als Jans &<br />
Roth, Fabrik für Lederwarenzubehör und Kofferschlösser,<br />
seit 1949 Jans & Heinsdorf GmbH,<br />
Fabrik für Möbelbeschläge. 1990 Umwandlung in<br />
eine AG und kompletter Neubau der Fabrik für<br />
Tür-, Fenster- und Möbelgriffe sowie Sanitär-<br />
Armaturen in Rödermark. 2000 übernimmt der<br />
US-Sanitärriese American Standard Co. die Aktienmehrheit,<br />
2004 Squeeze-Out der Kleinaktionä-<br />
86
<strong>Auktionshaus</strong> Vladimir <strong>Gutowski</strong>, Kneitlingen - 37. Auktion Historischer Wertpapiere am 22.1.2008<br />
re, 2005 Umwandlung in eine GmbH. Türbeschlag<br />
mit Klinke im Unterdruck. Mit restlichem<br />
Kuponbogen. Prägesiegel lochentwertet. Hoher<br />
Nominalwert, extrem selten, zuletzt 2002 aufgetaucht.<br />
(Einlieferer-Nr.: 21)<br />
Stück haben wir zuletzt im Kundenauftrag auf<br />
ebay unlimitiert angeboten, Zuschlagspreis war<br />
68 EUR! Mit restlichem Kuponbogen. Unentwertet.<br />
(Einlieferer-Nr.: 102)<br />
Nr. 598<br />
Nr. 598<br />
Schätzpreis: 50,00 EUR<br />
Startpreis: 25,00 EUR<br />
Jean Pascale AG<br />
Aktie 5 DM, Nr. 20397<br />
Norderstedt, Oktober 1995 UNC/EF<br />
1936 Gründung des Rechtsvorgängers, Textilfachgeschäft<br />
Langhein-Moden. 1988 Gründung<br />
der Jean Pascale AG. Heute einer der führenden<br />
Anbieter auf dem Gebiet der jungen Mode,<br />
Jeans und Sportswear. Abb. einer Jeans. Mit<br />
restlichen Kupons. (Einlieferer-Nr.: 96)<br />
Nr. 601<br />
Nr. 601<br />
Schätzpreis: 120,00 EUR<br />
Startpreis: 60,00 EUR<br />
John Deere-Lanz AG<br />
Aktie 1.000 DM, Nr. 1032<br />
Mannheim, Dezember 1963 EF+<br />
Auflage: 2.500. In der Umrahmung das bekannte<br />
Firmen-Signet mit dem springenden Hirschen. Mit<br />
restlichem Kuponbogen. Unentwertet. (Einlieferer-Nr.:<br />
102)<br />
Nr. 604<br />
Nr. 604<br />
Schätzpreis: 70,00 EUR<br />
Startpreis: 35,00 EUR<br />
Julius Römpler AG<br />
Aktie 1.000 RM, Nr. 902<br />
Zeulenroda, Juni 1929<br />
EF+<br />
Auflage: 1.550. Gründung 1870, AG seit 1911. Herstellung<br />
und Vertrieb von gummielastischen und<br />
unelastischen Wirk-, Strick- und Webwaren, von<br />
Bandagen, Miedern und Verbandmitteln aller Art.<br />
Verkaufsstelle in Wien, Zweigstelle in Schönlind<br />
(Egerland). 1953 Enteignung, danach VEB elasticmieder<br />
Zeulenroda, 1993 Fortsetzung der Gesellschaft<br />
als Julius Römpler AG, Zeulenroda. 1994<br />
Umwandlung in eine GmbH, 1997 Umfirmierung in<br />
EXCELLENT DESSOUS GmbH, 2000 Excellent Intimates<br />
GmbH. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 116)<br />
Nr. 605<br />
Nr. 599<br />
Nr. 599<br />
Schätzpreis: 90,00 EUR<br />
Startpreis: 45,00 EUR<br />
Jenaer Elektricitätswerke AG<br />
Aktie 400 RM, Nr. 94<strong>84</strong><br />
Jena, Juli 1929<br />
EF+<br />
Auflage: 855. Gegründet 1902 in Berlin, wobei die<br />
AG von der Eisenbahnbau-Gesellschaft Becker &<br />
Co. GmbH die Straßenbahn, das schon in Betrieb<br />
befindliche E-Werk und die 1899 von der Stadt Jena<br />
erteilte Konzession übernahm. 1916 Sitzverlegung<br />
nach Jena. 1926 Aufnahme der Thüringische Elektricitätsversorgungs-AG<br />
in Jena durch Fusion.<br />
Neben der Stromversorgung von Jena und Umgebung<br />
auch Betrieb der 16,9 km langen elektrischen<br />
Straßenbahnen in und um Jena (u.a. nach Zwätzen<br />
und Lobeda), die bis zu 2 Mio. Fahrgäste jährlich<br />
beförderten. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 33)<br />
Nr. 600<br />
Nr. 600<br />
Schätzpreis: 80,00 EUR<br />
Startpreis: 40,00 EUR<br />
John Deere-Lanz AG<br />
Aktie 100 DM, Nr. 101995<br />
Mannheim, Dezember 1963 EF+<br />
Auflage: 25.000. Zur Firmengeschichte siehe bitte<br />
das Los Nr. 552. In der Umrahmung das bekannte<br />
Firmen-Signet mit dem springenden Hirschen. Ein<br />
Nr. 602<br />
Nr. 602<br />
Schätzpreis: 90,00 EUR<br />
Startpreis: 45,00 EUR<br />
Jota Werk Gebr. Funke AG<br />
Aktie 100 RM, Nr. 2458<br />
Düsseldorf, September 1942 EF+<br />
Auflage: 960. Gründung 1919 unter dem Namen<br />
Gebr. Funke AG, umbenannt 1930 wie oben. Herstellung<br />
von Präzisions-Zahnbohrern, Spezialität<br />
Jota Neo-Typ, von Zahnärztlichen Schleifsteinen,<br />
Handinstrumenten, Füllungsmaterialien, Kautschuk<br />
sowie Schleifsteine für industrielle<br />
Zwecke. 1973 Jota AG, Rüthi (Schweiz). Lochentwertet.<br />
(Einlieferer-Nr.: 65)<br />
Nr. 603<br />
Nr. 603<br />
Schätzpreis: 90,00 EUR<br />
Startpreis: 45,00 EUR<br />
Julius Berger Tiefbau-AG<br />
Aktie 1.000 RM, Nr. 1424<br />
Berlin, August 1929<br />
EF+<br />
Auflage: 3.500. Gründung 1892 in Bromberg, AG<br />
seit 1905. Anfangs vor allem Eisenbahnbauten in<br />
den östlichen Provinzen. Später auch Großbauvorhaben<br />
im In- und Ausland. Der Firmensitz der<br />
1948 in Wiesbaden neu gegründeten Julius Tiefbau<br />
AG ist nach der Fusion mit Grün & Bilfinger<br />
Mannheim. Die heutige Firma heißt Bilfinger Berger<br />
AG und ist der zweitgrößte deutsche Baukonzern.<br />
Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 43)<br />
Nr. 606<br />
Nr. 605<br />
Schätzpreis: 40,00 EUR<br />
Startpreis: 20,00 EUR<br />
Junkers Flugzeugund<br />
Motorenwerke AG<br />
Besserungsschein 1.000 RM, Nr. 50086<br />
München, Dezember 1960<br />
EF+<br />
Ausgegeben an die Gläubiger der 1942er Anleihe,<br />
deren Forderungen 1958 nur zu 24 % befriedigt wurden.<br />
Im Falle der Realisierung weiterer Vermögenswerte<br />
oder der Zurückerlangung von im Osten enteigneten<br />
Vermögens erfolgen Nachzahlungen. Gründung<br />
1917 als Junkers Fokkerwerke AG. Der geniale<br />
Luftfahrtpionier Prof. Hugo Junkers arbeitete zuerst<br />
mit Anthony Herman Gerard Fokker zusammen<br />
(Fokker bot bei Ausbruch des I. Weltkrieges seine<br />
Dienste beiden <strong>Seiten</strong> an; die Deutschen akzeptierten<br />
als erste). 1918 kehrte Fokker nach Holland<br />
zurück. 1919 Umfirmierung in Junkers Flugzeugwerke<br />
und 1936 wie oben anläßlich der Übernahme der<br />
Junkers Motorenbau GmbH und der Magdeburger<br />
87
<strong>Auktionshaus</strong> Vladimir <strong>Gutowski</strong>, Kneitlingen - 37. Auktion Historischer Wertpapiere am 22.1.2008<br />
Werkzeugmaschinenfabrik GmbH. Die Werke im<br />
Osten wurden nach dem Krieg enteignet. 1958 Sitzverlegung<br />
von Dessau nach München, wo Basisforschungen<br />
und Entwicklungen der Luft- und Raumfahrttechnologie<br />
weiterbetrieben wurden. Alleinaktionär<br />
war nun die Flugzeug-Union-Süd GmbH (die<br />
wiederum zur Messerschmitt AG in Augsburg<br />
gehörte, einem indirekten Vorläufer von Airbus<br />
Industries). (Einlieferer-Nr.: 88)<br />
Nr. 606<br />
Schätzpreis: 90,00 EUR<br />
Startpreis: 45,00 EUR<br />
Kabelwerk Duisburg<br />
Aktie 1.200 RM, Nr. 229<br />
Duisburg, 6.12.1924<br />
EF+<br />
Auflage: 6.000. Gegründet am 10.12.1894 nach<br />
Übernahme der Firma Rheinisch-Westfälisches<br />
Kabelwerk O. Schaefer. Herstellung von Starkund<br />
Schwachstrom-Bleikabeln, bleimantellosen<br />
Innenkabeln, Kabelgarnituren usw. Lochentwertet.<br />
(Einlieferer-Nr.: 93)<br />
Nr. 607<br />
Nr. 607<br />
Schätzpreis: 90,00 EUR<br />
Startpreis: 45,00 EUR<br />
Kabelwerk Vacha AG<br />
Aktie 1.000 RM, Nr. 1221<br />
Vacha (Rhön), 17.7.1941<br />
EF+<br />
Auflage: 900. Gründung 1919 als Elektrotechnische<br />
Fabrik, AG. Herstellung von isolierten Leitungsdrähten,<br />
Kabeln, Kapa-Antennen, Erzeugnissen<br />
gegen Rundfunkstörungen sowie Kapa-Hochfrequenzkabel<br />
für Sende-, Empfangs-. Meß- und Peil-<br />
Zwecke. Betrieb in der DDR enteignet, ab 1946<br />
VEB Kabelwerk Vacha, 1990 Nexans Industries AG<br />
& Co. KG. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 33)<br />
Nr. 608<br />
Nr. 608<br />
Schätzpreis: 150,00 EUR<br />
Startpreis: 75,00 EUR<br />
Kaiser-Keller AG<br />
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4373<br />
Berlin, April 1920<br />
EF+<br />
Auflage: 1.200. Gegründet 1905. Der Ges. gehörten<br />
die Grundstücke Jägerstr. 14-16, Friedrichstr.<br />
176-178 und Taubenstr. 38-40. In den Gebäuden<br />
befand sich das mit allem neuzeitlichen<br />
Komfort eingerichtete Kaiser-Hotel mit 180 Zimmern,<br />
das Restaurant “Kaiser-Keller”, die Konditorei<br />
Mauxion, die Kaiser-Diele, das Kaiser-Buffet,<br />
das Weihenstephan-Bräu (später Tucherbräu)<br />
sowie die “Künstler-Klause Carl Stallmann”<br />
und das Jäger-Casino, später auch die<br />
Schoppenweinstube Schifferhaus. Börsennotiz<br />
Berlin, Großaktionär war zuletzt die Dresdner<br />
Bank. 1955 im Handelsregister von Amts wegen<br />
gelöscht. Großformatig. Dekorative Zierumrandung.<br />
Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 29)<br />
Nr. 609<br />
Nr. 609<br />
Schätzpreis: 60,00 EUR<br />
Startpreis: 30,00 EUR<br />
Kamerun-Eisenbahn-Gesellschaft -<br />
Auslandsgeschäfte und Unternehmensbeteiligungen<br />
- Wagner Computer<br />
Anteil 50 DM, Nr. 7273<br />
Berlin, Juni 1973<br />
UNC<br />
Gründung 1906 zum Bau der heute noch in Betrieb<br />
befindlichen 155 km langen Eisenbahn von der<br />
Hafenstadt Douala zum Manengubagebirge,<br />
außerdem umfangreiche Pflanzungen in Kamerun<br />
(später in Portugiesisch-Guinea). Börsennotiz<br />
Berlin und Hamburg. In den 70er Jahren erlebte<br />
die ohne Aktivgeschäft vor sich hindämmernde<br />
Kolonialgesellschaft eine spektakuläre Scheinblüte:<br />
die noch vorhandene Börsennotiz lockte einen<br />
gewissen Herrn Wagner, sein Computer-Geschäft<br />
in die Firma einzubringen. Einige Zeit Top-Liebling<br />
der Anleger, wurde es dann doch eine Pleite. Mit<br />
kpl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 109)<br />
Nr. 610<br />
Nr. 610<br />
Schätzpreis: 60,00 EUR<br />
Startpreis: 30,00 EUR<br />
Kammgarnspinnerei Kaiserslautern<br />
Aktie 1.000 DM, Nr. <strong>84</strong>29<br />
Kaiserslautern, August 1960 EF+<br />
Gründung 1857, Betrieb einer Wäscherei, Kämmerei<br />
und Färberei sowie einer Wollfettfabrik.<br />
Die seit 1922 bestandene Interessengemeinschaft<br />
mit der (in der Weltwirtschaftskrise spektakulär<br />
zusammengebrochenen) Norddeutschen<br />
Wollkämmerei- und Kammgarnspinnerei<br />
in Bremen (Nordwolle) riss Kammgarn Kaiserslautern<br />
1931 fast mit in den Abgrund. Nach 1945<br />
Wiederaufbau des fast völlig zerstörten Betriebes.<br />
1981 Anschlusskonkurs. Vignetten Schaf<br />
und Spindel. (Einlieferer-Nr.: 103)<br />
Nr. 611<br />
Nr. 611<br />
Schätzpreis: 90,00 EUR<br />
Startpreis: 45,00 EUR<br />
Kammgarnspinnerei Meerane<br />
Aktie 100 RM, Nr. 1764<br />
Meerane i.S. , 4.5.1927<br />
EF<br />
Auflage: 4.000. Gründung 1892. Herstellung und<br />
Vertrieb von Garnen, Zwirnen und verwandten<br />
Waren. In der DDR ab 1946 bis 1976 als VEB Kammgarnspinnerei<br />
Meerane weitergeführt. 1991 Fortsetzung<br />
der Gesellschaft als Vermögensverwaltung<br />
Meerane AG, Meerane. Die seltene Variante<br />
der Entwertung durch Stempel des BAROV (mit<br />
dem Bundesadler). (Einlieferer-Nr.: 116)<br />
Nr. 612<br />
Nr. 612<br />
Schätzpreis: 40,00 EUR<br />
Startpreis: 20,00 EUR<br />
Kammgarnspinnerei Stöhr & Co. AG<br />
Aktie 1.000 RM, Nr. 2213<br />
Leipzig, 9.8.1932<br />
UNC/EF<br />
Auflage: 8.600. Gründung 1880 als KGaA, AG seit<br />
1911. Eigene Werke in Plagwitz, Markkleeberg und<br />
Wüstegiersdorf. außerdem mit Mehrheit beteiligt<br />
an: Leipziger Wollkämmerei AG; C.F. Solbrig Söhne<br />
AG, Chemnitz; Elberfelder Textilwerke AG; Ohligser<br />
Leinen- und Baumwollweberei AG; Konkordia Spinnerei<br />
Stöhr & Co. KG, Politz (Sudetengau); Vaterländische<br />
Kammgarnspinnerei und Weberei AG, Budapest;<br />
Corona Kammgarnspinnerei R.A.G. Weidenbach<br />
(Rumänien). Bereits 1889 Gründung der<br />
Botany Worsted Mills in New York, welche Kämmerei,<br />
Kammgarn- und Streichgarnspinnerei sowie<br />
Herren- und Damenstoffweberei umfasste und sich<br />
zur größten Kammgarnspinnerei der USA entwickelte.<br />
1918 wurde diese Beteiligung von den<br />
Amerikanern sequestiert, 1923 unbeschadet der<br />
Freigabeforderungen aus den Händen der Alian Property<br />
Custodian zurückerworben. Nach 1945 Sitzverlegung<br />
nach Mönchengladbach, die Stöhr & Co.<br />
G & D-Druck. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 121)<br />
Nr. 613<br />
Nr. 613<br />
Schätzpreis: 80,00 EUR<br />
Startpreis: 40,00 EUR<br />
Kamps AG<br />
1 Stückaktie, Nr. 17<br />
Düsseldorf, April 1998<br />
UNC<br />
Unentwertete, beim Squeeze-Out nicht eingereichte<br />
Aktie! Gegründet 1997 durch Umwandlung<br />
der BBG Bäckerei-Beteiligungsges. mbH, danach<br />
kometenhafte Entwicklung zum Börsen-Highflyer:<br />
In der Spitze konnte sich der Kurs der 1998 zu<br />
8,35 € emittierten Aktie mehr als verfünffachen.<br />
Heute ist Kamps mit fast 100 Tochtergesellschaften<br />
in ganz Europa unter den Filialbäckereien und<br />
Backwarenherstellern der größte. Erst kürzlich<br />
nach einem nur wenige Tage dauernden Übernahmekampf<br />
vom italienischen Nudelhersteller Barilla<br />
übernommen worden, 2006 dann Squeeze-Out<br />
der Kleinaktionäre. Kleine Brezel-Vignette. Mit<br />
restlichen Kupons. (Einlieferer-Nr.: 65)<br />
Kataloggebühr 10,00 EUR<br />
88
<strong>Auktionshaus</strong> Vladimir <strong>Gutowski</strong>, Kneitlingen - 37. Auktion Historischer Wertpapiere am 22.1.2008<br />
Nr. 614<br />
Nr. 614<br />
Schätzpreis: 120,00 EUR<br />
Startpreis: 60,00 EUR<br />
Kant Chocoladenfabrik AG<br />
Aktie Lit. A 1.000 RM, Nr. 2286<br />
Wittenberg, 14.5.1928<br />
EF+<br />
Auflage: 2.300. Gründung 1886 in Hamburg als “AG<br />
für automatischen Verkauf”, 1902 Sitzverlegung<br />
nach Berlin, im Mai des gleichen Jahres Inbetriebnahme<br />
der Schokoladenfabrik, 1922/23 Sitzverlegung<br />
nach Wittenberg und Umfirmierung wie<br />
oben. Börsennotiz Hamburg, Großaktionär war die<br />
Rabbethge & Giesecke AG in Kleinwanzleben<br />
(heute KWS Kleinwanzlebener Saatzucht AG mit<br />
Sitz in Einbeck). Der Wittenberger Betrieb wurde<br />
1945 enteignet, 1949/50 Fusion mit der 1910 in<br />
Dresden gegründeten Hartwig & Vogel AG (Herstellung<br />
von Schokolade und Zuckerwaren, Handel<br />
mit Kaffee, Tee und Tabakwaren), Sitzverlegung<br />
der Kant-Hartwig & Vogel AG nach Einbeck und<br />
Neuaufbau eines Produktionsbetriebes, allerdings<br />
ohne dauernden Erfolg: 1957 im Handelsregister<br />
gelöscht. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 126)<br />
Nr. 615<br />
Nr. 616<br />
Schätzpreis: 70,00 EUR<br />
Startpreis: 35,00 EUR<br />
Karstadt AG<br />
Vorzugs-Aktie 1.000 DM, Nr. 51773<br />
Hamburg, Juni 1966<br />
UNC/EF<br />
Noch heute der bedeutendste deutsche Kaufhaus-Konzern.<br />
Dekorativ, Wappen von Wismar<br />
und Dülmen, wo 1881 bzw. 1885 die ersten<br />
Geschäfte eröffnet wurden. Prägesiegel lochentwertet.<br />
(Einlieferer-Nr.: 135)<br />
Nr. 617<br />
Nr. 617<br />
Schätzpreis: 450,00 EUR<br />
Startpreis: 225,00 EUR<br />
Katholische Kirchenfabrik<br />
Aktie 10 Thaler, Nr. 8<strong>84</strong><br />
Eupen, Juni-September 1861 VF+<br />
Auflage: 1.500. Die Katholische Kirchenfabrik<br />
wurde gegründet zum Bau der Kirche unter der<br />
Haas in Eupen. Der zu diesem Zweck aufgenommene<br />
Betrag von 15.000 Thalern wurde gemäß<br />
Beschluß der Stadtverordnetenversammlung vom<br />
12.10.1860, genehmigt durch Verfügung der Königlichen<br />
Regierung zu Aachen vom 20.11., innerhalb<br />
15 Jahren mittels Auslosung durch die Gemeindekasse<br />
Eupen zurückgezahlt. Fünf Originalunterschriften<br />
des Kirchenvorstandes, des Bürgermeisters<br />
von Eupen und des Rendanten des Kirchenbau-Vereins.<br />
Im Druckbild etwas eingerissen (ganz<br />
leicht). Strichentwertet. (Einlieferer-Nr.: 100)<br />
Gründung 1926 als “Ehape” Einheitspreis-Handelsgesellschaft<br />
mbH durch die Leonhard Tietz AG.<br />
1927 wurde die Firma mit damals 21 über das<br />
Deutsche Reich von Aachen bis Breslau verteilten<br />
Geschäften in eine AG umgewandelt. 1937 Umfirmierung<br />
in “Rheinische Kaufhalle AG”. 1944 wandelte<br />
die Westdeutsche Kaufhof AG in Köln (vormals:<br />
Leonhard Tietz AG) als alleiniger Aktionär<br />
die Kaufhalle mit inzwischen über 70 Filialen wieder<br />
in eine GmbH um. 1989 erneute Umwandlung<br />
in eine AG, die Kaufhalle wurde zum Emissionspreis<br />
von 330 DM an die Börse gebracht. 1998 Verkauf<br />
des operativen Handelsgeschäftes an die<br />
Kaufhof Warenhaus AG (nunmehr eine Tochter<br />
des Einzelhandels-Giganten METRO). Mit kpl.<br />
Kuponbogen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 28)<br />
Nr. 619<br />
Nr. 620<br />
Nr. 620<br />
Schätzpreis: 70,00 EUR<br />
Startpreis: 35,00 EUR<br />
Kaufring AG<br />
Sammelaktie 2 x 50 DM, Nr. 12617<br />
Düsseldorf, Juni 1991<br />
UNC/EF<br />
Gültige Aktie! Gründung 1921 als „Erwege-<br />
Großeinkaufsgenossenschaft eGmbH“ (Einkaufsgenossenschaft<br />
Rheinisch-Westfälischer<br />
Geschäftshäuser) durch 28 Kaufleute des rheinisch-westfälischen<br />
Haushaltshandels. Nach der<br />
Währungsreform 1948 systematischer Naufaufbau<br />
unter dem neuen Namen „Kaufring eGmbH“. 1988<br />
Umwandlung in die Kaufring AG, 1991 Börsengang.<br />
Nach einem Ausgabekurz von 200 DM ging<br />
es nur noch bergab: Heutiger Kurs im Cent-<br />
Bereich, denn Kaufring wurde 2002 insolvent. Mit<br />
restlichen Kupons. (Einlieferer-Nr.: 65)<br />
Nr. 616<br />
Nr. 615<br />
Schätzpreis: 80,00 EUR<br />
Startpreis: 40,00 EUR<br />
Kardex AG für Büroartikel<br />
Aktie 1.000 RM, Nr. 208<br />
Saarbrücken, 1.3.1937<br />
UNC/EF<br />
Interimsschein. Auflage: 505. Gründung 1922. Herstellung,<br />
Vertrieb von und Handel mit Büroartikeln,<br />
insbesondere mit Waren, welche beim Patentamt<br />
mit dem Warenzeichen “Kardex” geschützt<br />
sind. Verkaufsagenturen in ganz Europa. Heute ist<br />
die Kardex Organisationssysteme GmbH, Kronberg<br />
einer der führenden Anbieter von automatischen<br />
Bereitstellungssystemen für Lager, Betrieb,<br />
Verwaltung. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 127)<br />
Nr. 618<br />
Nr. 618<br />
Schätzpreis: 90,00 EUR<br />
Startpreis: 45,00 EUR<br />
Kattundruckerei F. Suckert AG<br />
Aktie 200 RM, Nr. 3382<br />
Langenbielau, 21.12.1933<br />
EF+<br />
Auflage: 5.000. Gründung 1911. Betrieb einer Kattundruckerei.<br />
1950 verlagert nach Esslingen, seit<br />
1951 GmbH. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 103)<br />
Nr. 619<br />
Schätzpreis: 90,00 EUR<br />
Startpreis: 45,00 EUR<br />
Kaufhalle AG<br />
Sammelaktie 20 x 50 DM, Blankette<br />
Köln, Januar 1990<br />
UNC/EF<br />
Nr. 621<br />
Nr. 621<br />
Schätzpreis: 50,00 EUR<br />
Startpreis: 25,00 EUR<br />
Kauzenburg-Betriebs-AG<br />
Aktie Lit. B 50 DM, Nr. 100939<br />
Bad Kreuznach, November 1972 EF+<br />
Auflage: 5.000. Gründung 1969 durch 40 Firmen<br />
und Privatpersonen. Zweck: Betrieb eines Hotels<br />
und einer Gaststätte auf der Kauzenburg in Bad<br />
Kreuznach, über die 100 %-Tochter Burgkellerei<br />
Schloß Kauzenburg GmbH außerdem Handel mit<br />
Wein, Sekt und Spirituosen. Sämtliche Lit. A-Aktien<br />
hielten die Gründer. Von den Lit. B-Aktien wurden<br />
über 25 % von der Weingut Ferdinand<br />
Pieroth Weinkellerei GmbH gehalten. Der Rest<br />
war breit gestreut. 1983 beschloss die HV die<br />
Auflösung. Schöne Vignette mit Ansicht von Bad<br />
Kreuznach und der oberhalb gelegenen Kauzenburg.<br />
(Einlieferer-Nr.: 48)<br />
89