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Technik - USKA

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<strong>Technik</strong><br />

1) Die Grenzfrequenz der beiden Tiefpässe<br />

soll in etwa in das arithmetische<br />

Mittel der höchsten und der tiefsten<br />

zu übertragenden Frequenz des Basis-<br />

(Sprach-) Bandes gelegt werden. Ihr<br />

Amplituden- und Phasengang muss<br />

möglichst identisch sein.<br />

2) Die primäre Hilfsfrequenz f soll möglichst<br />

nahe über dieser Grenzfrequenz<br />

liegen.<br />

3) Die sekundäre Hilfsrfrequenz F kann<br />

belibig gewählt werden.<br />

4) Spektral erscheinen an den summierten<br />

Ausgängen der Sekundärmischer<br />

USB und LSB in ein und demselben Bereich,<br />

aber mit abgesetzter Lage ihrer<br />

jeweiligen Trägerfrequenz (Bild 2), je<br />

um den Betrag der Frequenz f (ω=2πf)<br />

symmetrisch zur Mittenfrequenz F<br />

(Ω=2πF). Einerseits ein gewichtiger<br />

Knackpunkt der Weaver-Methode; anderseits<br />

jedoch auch ein Vorteil, indem<br />

keine störenden Signale ausserhalb<br />

dieses Bereiches auftreten können.<br />

5) Es wird jeweils nur ein Seitenband<br />

generiert. Die Umschaltung zwischen<br />

USB/LSB wird z.B. durch Vertauschen<br />

der cosφ/sinφ-Zuführung zu den Primär-Mischern<br />

bewerkstelligt.<br />

6) Ein ungenügend unterdrücktes Seitenband<br />

erscheint spektral nicht neben,<br />

sondern in invertierter Lage innerhalb<br />

des Ziel-Seitenbandes als Störsignal.<br />

Die wesentlichen Dimensionierungs-<br />

Parameter der Versuchsschaltung<br />

sind:<br />

Sprachband<br />

bis 3 kHz<br />

Hilfsträger f<br />

1.65 kHz<br />

Grenzfrequenz Tiefpässe 1.5 kHz<br />

Teiler N für 9 MHz* Träger-QRG 1364<br />

* Voraussetzung für Einspeisung SSB<br />

auf ZF-Ebene in bestehenden Transceiver<br />

mit Bandpass-Tuning, was<br />

eine einzige und arithmetisch exakt<br />

eingehaltene Trägerfrequenz für USB<br />

und OSB erfordert. Bewerkstelligt wird<br />

diese Verschiebung der sekundären<br />

Trägerfrequenz mittels einer um ±f<br />

umschaltbaren PLL-Einheit. Ohne diese<br />

sendeseitige Korrektur müsste bei<br />

Seitenbandwechsel die Gegenstation<br />

jeweils um 2xf, im vorliegenden Fall<br />

3.3 kHz entsprechend, nachziehen.<br />

Schaltungstechnologisch wurden<br />

die Platinen in herkömmlichem<br />

Ham-Standard realisiert (DIL-IC +<br />

Durchsteck-Komponenten usw.) und<br />

mit Detailschema dokumentiert. Sie<br />

erhielten sogar ein eigenes Gehäuse<br />

mit allen erforderlichen Steckern/<br />

Kupplungen, Schaltern und Reglern.<br />

Bild 3: Blockschema<br />

Erläuterungen zu Bild 3<br />

Tiefpässe:<br />

10-polig, Chebychev. Dämpfung bei<br />

1.65 kHz: -20dB (theoretisch). Für jeweils<br />

positionsgleiche R/C ausgesuchte<br />

möglichst eng streuende Exemplare.<br />

Q1:<br />

Teiler 9 MHz auf 6.6... kHz, plus Phasendetektor<br />

Q2:<br />

2xD-Flipflop, teilt weiter auf 1.65...<br />

kHz unter Erzeugung der 4 Phasen<br />

bei 50% Tastverhältnis zu den Primär-<br />

Mischern.<br />

Q3:<br />

Multiplexer; Vertauschung Quadratursignal<br />

zu den Primärmischern zur<br />

Seitenbandumschaltung.<br />

Q4:<br />

Umschaltbarer Teiler, ÷5455 (LSB)<br />

bzw. ÷5457 (USB)<br />

Q5:<br />

Funktion wie Q2, jedoch von 36 auf<br />

9 MHz.<br />

Wie ein roter Faden zieht sich ein<br />

Begriff durch das gesamte Gebilde:<br />

Symmetrie. Doppelgegentakt ist<br />

für alle vier Mischer unabdingbar.<br />

Da bei den Primärmischern “Träger“<br />

und Sprachsignal im selben Spektralbereich<br />

liegen, muss zusätzlich auch<br />

der allfällige Sprachsignal-Durchgriff<br />

in deren Ausgang unterdrückt werden.Für<br />

die hier eingesetzten MC<br />

1496 heisst dies je ein aufwendiges<br />

Symmetrier-Netzwerk aus Widerständen<br />

und Trimmpots, und zwar<br />

zum oberen und zum unteren Port.<br />

Nicht unterdrückte<br />

Anteile<br />

treten als<br />

hörbares Störsignal<br />

im Seitenbandspektrum<br />

auf.<br />

Vom Prinzip<br />

her müssten<br />

Tiefpässe<br />

und Mischer<br />

galvanisch<br />

gekoppelt<br />

werden, um<br />

eine Kerbe<br />

in der Übertragung im Bereich 1.65<br />

kHz (Frequenz des Hilfsträgers) des<br />

Seitenbandspektrums zu vermeiden.<br />

Gleichstrommässig durchgängige<br />

Kopplung würde jedoch zu praktisch<br />

unlösbaren Potential-Konflikten mit<br />

der einstellbaren Symmetrierung der<br />

Mischer zur Trägerunterdrückung<br />

führen. Es entstünde ein nicht mehr<br />

handhabbares System kreuzweise<br />

verketteter Rückwirkungen durch die<br />

Betätigung von Abgleich-Organen. Es<br />

werden deswegen grosse Koppelkapazitäten<br />

eingefügt. Diese mindern<br />

die Kerbe auf ein auditiv unauffälliges<br />

Mass und ermöglichen eine individuell<br />

mehr oder weniger unabhängige<br />

Einstellung der Trägerunterdrückung<br />

an allen vier Mischern. Zwecks einfacherer<br />

Bedienung sind die vier einschlägigen<br />

Trimmpots frontbündig<br />

angeordnet Auch so bleibt dieser<br />

Vorgang aber immer noch ein kniffliges<br />

Unterfangen!<br />

Allfällige Pegelunterschiede der beiden<br />

Tiefpass-Äste werden mit einem<br />

HBradio 6/2012 41

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