PLANUNGSLEITFADEN WÃRMEPUMPEN
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1.2.4 Minderung von CO 2-Emissionen<br />
Genauso wichtig wie die Reduzierung des Primärenergiebedarfes,<br />
ist die drastische Senkung der CO 2-Emissionen, die bei der<br />
Verbrennung fossiler Brennstoffe unvermeidlich entstehen. Die<br />
CO 2-Emissionen stehen im Verdacht, einen erheblichen Anteil<br />
am Treibhauseffekt und der damit verbundenen Klimaerwärmung<br />
zu haben.<br />
Eine wirksame Reduzierung der CO 2-Emissionen gehört deshalb<br />
zu den wichtigsten, umweltpolitischen Zielen.<br />
CO 2 entsteht vor allem bei der Verbrennung fossiler Energieträger.<br />
Diese haben bei der Energieerzeugung einen Anteil von über<br />
90 % und verursachen dabei jährliche Emissionen von rund<br />
25 Mrd. t CO 2.<br />
Im Vergleich zu modernen Öl-, oder Gasheizungsanlagen, reduziert<br />
die Elektrowärmepumpe mit einer Jahresaufwandszahl (e WP) von<br />
0,25 die CO 2-Emissionen zwischen 30 und 55 %.<br />
Die Elektrowärmepumpe kann daher einen beachtlichen Beitrag<br />
zum Erhalt der Ressourcen und zur Minderung der Umweltbelastungen<br />
leisten.<br />
Ein Kühlschrank enthält alle Komponenten, die auch für den<br />
Betrieb einer Elektrowärmepumpe erforderlich sind. Im wesentlichen<br />
sind dieses:<br />
§ Verdampfer (z.B. Gefrierfach)<br />
§ Kondensator (z.B. Rippen an der Rückseite des Kühlschrankes)<br />
§ Kompressor<br />
§ Expansionsventil<br />
§ Kältemittel<br />
Elektrischer Strom ist die am häufigsten verwendete Antriebsenergie<br />
für Wärmepumpen. Es werden aber auch Systeme angeboten,<br />
die fossile Energieträger einsetzen, wie Absorptions- und<br />
Adsorptionswärmepumpen oder gasmotorisch betriebene Wärmepumpen.<br />
Wegen der geringen Marktbedeutung wird auf diese<br />
Techniken weiter nicht eingegangen.<br />
1.3 Was ist eine Wärmepumpe<br />
1.3.1 Allgemeines<br />
Mindestens einmal täglich begegnet man einer Elektrowärmepumpe!<br />
Nun, diese Aussage wird vermutlich ungläubiges Staunen hervorrufen.<br />
Denn, wo bitte schön soll man Kontakt mit einer Wärmepumpe<br />
haben?<br />
Der Gang in die Küche wird die Frage schnell beantworten –<br />
denn der Kühlschrank ist nichts anderes als eine Wärmepumpe.<br />
Wärme aus dem Innenraum des Kühlschrankes wird nach außen<br />
„gepumpt“. Technischer formuliert: Dem Innenraum wird Wärme<br />
entzogen, die auf der Rückseite des Kühlschrankes mit einem<br />
höheren Temperaturniveau an die Umgebungsluft wieder abgegeben<br />
wird.<br />
1.3.2 Kältekreislauf<br />
Bei dem Prozess einer Kältemaschine - und um nichts anderes<br />
handelt es sich - werden die physikalischen Funktionen Verdampfen,<br />
Verdichten, Kondensieren und Entspannen für den Wärmetransport<br />
genutzt. Der geschlossene Kältekreis, aus den genannten<br />
Komponenten bestehend, wird mit einer Flüssigkeit befüllt, die<br />
einen sehr niedrigen Siedepunkt hat. Die Flüssigkeit - das Kältemittel<br />
- verdampft bereits bei sehr niedrigen Temperaturen, je<br />
nach Kältemittel bis zu -50 °C und tiefer.<br />
Bei dem Verdampfungsprozess wird der Umgebung Wärme<br />
entzogen. Der Kältemitteldampf wird mit dem Kompressor auf<br />
ein höheres Druckniveau „gepumpt“; also verdichtet. Durch die<br />
dabei entstehende Reibung der Gasmoleküle, steigt das Temperaturniveau<br />
des gasförmigen Kältemittels erheblich. Das Heissgas<br />
wird im Kondensator abgekühlt, indem Wärme abgegeben wird.<br />
Dabei verflüssigt sich das Kältemittel wieder.<br />
Über ein Expansionsventil wird der Überdruck anschließend<br />
abgebaut, und der gesamte Prozess kann wieder von Neuem<br />
beginnen.<br />
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