CD-Tipp Krokus: „Dirty Dynamite“ (Sony Music) Album Nr. 2 nach der Reunion der schweizer Hard- Rock-Legende geht komplett back to the roots. Purer Hard Rock der alten Schule mit starken Blues-Einflüssen – ganz ohne die Metal-Anteile der letzten Jahre. AC/DC lassen sich an vielen Stellen – wie bereits in den glorreichen 80ern – bei Krokus heraushören, was nicht zuletzt an Sänger Marc Storace liegt, der 1980 sicherlich auch eine gute Sängeralternative für die Australier gewesen wäre. Zwei Jahre hat die Band unter der Ägide von Chris von Rohr an der Scheibe gearbeitet, bei der neben den Original-Mitgliedern auch Ex-Gotthard- Gitarrist Mandy Meyer zu hören ist. Highlights gibt es auf der CD einige: Das groovige „Rattlesnake Rumble“ oder die erste Single „Dirty Dynamite“, die – ähnlich wie „Yellow Mary“ – ein wenig an frühe Status Quo erinnert. Bei „Let the Good Times Roll“ dann die komplette AC/DC-Vollbedienung wie auch bei „Better Than Sex“, das gar an Rose Tattoo erinnert. Spaß machen nahezu alle Songs und für zukünftige Live-Shows ist mächtig Material am Start. Wie sagt Chris von Rohr so schön: „Mit Dirty Dynamite kommt die dringend nötige, dreckige Ladung Rock, die hierzulande niemand so spielt“. Dem ist nichts hinzuzufügen. -fayr Zu kaufen bei: Mr. Music, E Maximilianstraße 24, Bonn Rico, Oskar und die Tieferschatten Spannende Abenteuer in Berlin Andreas Steinhöfel ist einer der bekanntesten deutschen Kinder- und Jugendbuchautoren. Sein Roman „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ wurde 2009 mit dem Jugendliteraturpreis als bestes Kinderbuch ausgezeichnet. Andreas Lachnit inszeniert für das Junge Theater Bonn das Stück mit Jugendlichen des Nachwuchsensembles in den Hauptrollen. Rico und Oskar sind zwei Berliner Jungs, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Rico bezeichnet sich selbst als „tiefbegabt“, weil er in ein Förderzentrum geht und manchmal zum Denken etwas länger braucht als andere. Manchmal fallen ihm auch ein paar Sachen aus seinem Gehirn und manchmal, wenn Rico nervös oder aufgeregt ist, geht es in seinem Kopf zu wie in einer Bingo-Maschine, in der alle Kugeln durcheinander purzeln. Oskar ist so ziemlich in allen Punkten das Gegenteil von Rico. Er ist zwar einen guten Kopf kleiner, hat aber eine große Klappe. Oskar nennt sich hochbegabt, denn er weiß die unmöglichsten Dinge zu allen möglichen Themen. Durch das ganze Wissen über mögliche Gefahren hat Oskar panische Angst vor der Welt um ihn herum. Vielleicht gerade weil sie so unterschiedlich sind, entspinnt sich zwischen den Beiden schnell eine wunderbare Freundschaft. Doch diese wird auf eine harte Probe gestellt, als ein berüchtigter Entführer in Berlin beginnt, Kinder von der Straße wegzufangen, um sie gegen Lösegeld wieder freizulassen. Gerade wollen Rico und Oskar sich gemeinsam auf die Suche nach diesem Entführer machen, da ist Oskar verschwunden. Haben etwa die merkwürdigen Tieferschatten im Hinterhaus etwas damit zu tun? Jetzt muss Rico die Bingo-Maschine in seinem Kopf im Griff behalten, den roten Faden in die Hand nehmen und seinen schlauen, ängstlichen Freund retten… In einer Welt, in der es vor hochbegabten Kindern nur so zu wimmeln scheint, tut es gut, den nach eigener Aussage „tiefbegabten“ Rico kennen zu lernen und ihn bei seinem spannenden Abenteuer zu begleiten. Mit sprachlicher Raffinesse, rabenschwarzem Humor und viel Liebe zu den Charakteren eignet sich dieses Stück nicht nur für Zuschauer ab 8 Jahren, sondern auch für jung gebliebene Erwachsene. -mb Telekom Forum, Bonn, 5.4., 19.30h + 6.4., 15h Künstlerarchiv Romeo & Julia – Eine Rockoper Shakespeare 2.0 Michel Lönneberga Lausbubengeschichten aus Schweden Wenn der Theaterkurs des Söderblom-Gymnasiums Espelkamp am 16. und 17. März im Bonner Brückenforum mit „Romeo & Julia“ das wohl berühmteste aller Liebes-Dramen aufführt, darf im Publikum mitgelitten und mitgehofft werden – und mitgerockt! Denn das Stück um die tragische Beziehung der beiden jungen Liebenden wird als Rockoper auf die Bühne gebracht. „Romeo & Julia – Eine Rockoper“ lässt die bewegende Geschichte in einer Welturaufführung durch 18 Musiker und über 40 Akteure auf und hinter der Bühne des Brückenforums lebendig werden. Komponist Giorgio Siantis gelingt es mit seinen Stücken die Liebesgeschichte musikalisch kraftvoll und emotional umzusetzen. Neben drei reinen Orchesterstücken hat er auch 16 Gesangsszenen geschrieben. Regisseur und Drehbuchautor Thomas Brasch lieferte dazu eine zeitgemäße Übersetzung, die oft näher am Original ist als andere Shakespeare-Übersetzungen. -lw Brückenforum, Bonn, 16.3., 20h + 17.3., 19h „Sing dudeldei, sing dudeldei – der Michel war bekannt. Sing dudeldei, sing dudeldei – bekannt im ganzen Land…“ Michel, fünf Jahre alt und stark wie ein kleiner Ochse, lebte auf dem Hof Katthult in Lönneberga. Hier gab es Hühner und Schweine, Pferde und Kühe und einen Hund. Aber was es am allermeisten gab, das war dieser Michel! Mit seinen runden blauen Augen und dem hellen wolligen Haar konnte man ihn für einen Engel halten – wenn er schlief. Aber wenn er nicht schlief, dann hatte er mehr Unsinn im Kopf, als irgendein anderer Junge in ganz Lönneberga oder in ganz Schweden oder vielleicht sogar auf der ganzen Welt. Kaum einer, der die haarststräubenden Abenteuer des kleinen Michel aus der Feder Astrid Lindgrens nicht kennt. Das Krefelder Theater Blaues Haus präsentiert sie nun als Handpuppenspiel für Kinder ab 5 Jahren in Sankt Augustin. -mb Ratssaal im Rathaus, Sankt Augustin, 8.3., 15h 16 www.bonnticket.de · 0228-502010 tba tba
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