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4 AKTUELLES<br />
Donnerstag, 07. Februar 2013<br />
Amtsblatt <strong>Herrenberg</strong> / Ausgabe 6<br />
Auf Bauhofareal Einzelhandel und Dienstleistung ansiedeln<br />
Gemeinderat fasst Grundsatzbeschluss zur Nutzung - Wettbewerbspreisträger sollen Entwürfe fertigen<br />
Die Neubebauung des Geländes an<br />
der Seestraße, auf dem der ehemalige<br />
Bauhof seinen Standort hatte,<br />
war Thema in der jüngsten Gemeinderatssitzung<br />
am 5. Februar. Die<br />
Räte sprachen sich einstimmig bei<br />
nur einer Enthaltung dafür aus, auf<br />
diesem Areal schwerpunktmäßig<br />
Einzelhandel und Dienstleistungen<br />
vorzusehen. Auf Anregung der Fraktionen<br />
werden Preisträger des Wettbewerbs<br />
eingeladen, entsprechende<br />
Testentwürfe zu fertigen.<br />
Wie bei der Einbringung des Haushalts<br />
2013 Mitte Januar von OB Thomas<br />
Sprißler angekündigt, legte die<br />
Verwaltung nun einen Vorschlag zum<br />
weiteren Vorgehen bei der Entwicklung<br />
des Bauhofareals vor. Dieser<br />
sieht die schwerpunktmäßige Ansiedelung<br />
von Einzelhandel und Dienstleistung<br />
auf diesem Gebiet vor. Mit<br />
diesem Vorschlag wird vom Ergebnis<br />
des städtebaulichen Ideenwettbewerbs<br />
„Westliche Innenstadt <strong>Herrenberg</strong>“<br />
abgewichen. Die Abweichung wird begründet<br />
mit den Einschätzungen der<br />
Imakomm Akademie Aalen. Demnach<br />
wird für <strong>Herrenberg</strong> ein Zuwachs von<br />
12.400 bis 14.200 Quadratmetern Einzelhandelsverkaufsfläche<br />
für notwendig<br />
erachtet. Dieser Zuwachs sollte laut<br />
Imakomm in der Nähe der Altstadt realisiert<br />
werden: Nur so werden „wesentliche<br />
Impulse“ für die Altstadt als Einkaufsstandort<br />
ausgehen. Dabei ist das<br />
Bauhof-Gelände aus Einzelhandelssicht<br />
ein „zentraler Entwicklungsstandort“.<br />
Mit diesem Grundsatzbeschluss soll die<br />
Entwicklung vorangetrieben werden.<br />
Bereits in der Vorberatung im Technischen<br />
Ausschuss zeigten sich die Ratsmitglieder<br />
mit der Abweichung vom<br />
Wettbewerb nicht ganz einverstanden.<br />
Auch in der Gemeinderatssitzung gab<br />
es zunächst einige kritische Stimmen.<br />
Sabine Sachse, Frauenliste, fragte sich<br />
im Nachhinein, was die zwei Tage Preisgerichtssitzung<br />
gebracht hätten. Ihre<br />
Fraktionskolleginnen Pauline Rist-Nowak<br />
und Eva Schäfer-Weber wunderten<br />
sich darüber, warum kein Preisträger<br />
gekürt wurde, der auf dem Bauhofareal<br />
Einzelhandel vorgesehen hatte.<br />
OB Thomas Sprißler machte in einem<br />
engagierten Statement deutlich, dass<br />
der Ideenwettbewerb keinen Realisierungswettbewerb<br />
darstelle. Von Anfang<br />
an sei klar gewesen, dass die Wettbewerbsergebnisse<br />
nicht 1:1 umsetzbar<br />
sind. Zudem werde nicht der gesamte<br />
Wettbewerb über den Haufen geworfen.<br />
„Der Wettbewerb war nicht umsonst:<br />
Wir leben von den 37 Vorschlägen.“<br />
Das Thema werde auf der Basis<br />
der Siegerentwürfe weiterentwickelt.<br />
Der Verwaltungschef verdeutlichte dies<br />
mit der Aussage, dass der erste Preisträger<br />
beispielsweise den Schlossbergtunnel<br />
als Lösung für das Verkehrsproblem<br />
angedacht hatte. „Wenn wir an<br />
diesem Preisträger festhalten würden,<br />
Feuerwehrsatzungen<br />
im Gremium beschlossen<br />
Beschlossen hat der Gemeinderat<br />
verschiedene Satzungen die<br />
Freiwillige Feuerwehr <strong>Herrenberg</strong><br />
betreffend.<br />
Zum einen die Änderung der Satzung<br />
zur Regelung des Kostenersatzes<br />
für die Leistungen der Freiwilligen<br />
Bedenken wegen Sondergebiet<br />
Der Gemeinderat hat am Dienstagabend,<br />
5. Februar, zum Bebauungsplanaufstellungsverfahren<br />
„Bettäcker“ in<br />
Gäufelden-Nebringen Bedenken zur<br />
Festsetzung des Sondergebietes vorgebracht.<br />
Die geplanten Sondergebietsflächen<br />
mit Ladengebiet und Einkaufszentren<br />
und einer Grundstücksfläche von ca.<br />
Auf dem Gelände, wo früher der <strong>Herrenberg</strong>er Bauhof stand, sollen künftig Einzelhandel und<br />
Dienstleistungen Platz finden.<br />
Feuerwehr <strong>Herrenberg</strong> und zum anderen<br />
eine Satzung zur Änderung der<br />
Satzung über die Entschädigung der<br />
ehrenamtlich tätigen Angehörigen der<br />
Gemeindefeuerwehr. Siehe auch unter<br />
„Amtliche Bekanntmachungen“ im aktuellen<br />
Blatt und nächste Woche.<br />
14.400 Quadratmeter könnten eventuell<br />
negative Auswirkungen auf die<br />
Einzelhandelsentwicklung in <strong>Herrenberg</strong><br />
haben. Die Gemeinde Gäufelden-<br />
Nebringen wurde gebeten in einem<br />
aktuellen Einzelhandelsgutachten nachzuweisen,<br />
dass keine negativen Auswirkungen<br />
auf den Einzelhandel in<br />
<strong>Herrenberg</strong> zu erwarten sind.<br />
dann hätten wir auch keine Verkehrsuntersuchungen<br />
beauftragen dürfen.“<br />
Die Veränderung der Wettbewerbsergebnisse<br />
zugunsten einer optimalen<br />
Lösung für <strong>Herrenberg</strong> sei „logische<br />
Konsequenz“.<br />
Weiter bestehe doch Einigkeit darüber,<br />
dass das Mittelzentrum <strong>Herrenberg</strong><br />
gestärkt werden muss. „Wenn wir das<br />
wollen, dann müssen wir uns im Klaren<br />
darüber werden, wo.“ Er sei tief überzeugt<br />
davon, dass das Bauhofareal der<br />
richtige Platz sei.<br />
„Es gilt, jetzt die Chance zu nutzen:<br />
Es geht um Kaufkraftstärkung sowie<br />
keinen weiteren Kaufkraftverlust“,<br />
pflichtete ihm Achim Gack, Freie<br />
Wähler-Stadtrat und Vorsitzender des<br />
<strong>Herrenberg</strong>er Gewerbevereins bei. Für<br />
die Grünen sah auch Stadträtin Maya<br />
Wulz die Notwendigkeit, den Einzelhandel<br />
an dieser Stelle zu stärken. Ihrer<br />
Fraktion sei „extrem wichtig, wie<br />
der Branchenmix auf dem Bauhofaral<br />
aussehen wird“ sagte sie im Hinblick<br />
Bauprojekt Marquardt<br />
Von der weiter entwickelten und geänderten<br />
Planung zur Neubebauung<br />
zweier Flurstücke im Baugebiet „An<br />
der Raingasse“ durch den <strong>Herrenberg</strong>er<br />
Bauträger Firma Marquardt<br />
auf die noch zu beschließenden Auslobungskriterien.<br />
SPD-Stadtrat Günter<br />
Achilles plädierte für einen „qualitätsvollen<br />
Einzelhandel“ und für eine Entscheidung<br />
bezüglich des Umgangs mit<br />
den Wettbewerbsergebnissen. Für die<br />
CDU erklärte Werner Hiermaier, „dies<br />
sei die letzte Chance, Einzelhandel zu<br />
schaffen“. Auch die CDU lege Wert auf<br />
eine qualitätsvolle Bebauung. Bezüglich<br />
der verkehrlichen Anbindung des<br />
Areals bat er um eine parallele Untersuchung.<br />
Freie Wähler-Fraktionschef<br />
Thomas Deines findet es gut, dass<br />
Wick + Partner weiterhin mit im Boot<br />
sind: „Somit wird der Blick auf das Gesamtgebiet<br />
gewahrt.“ Als Ziel einer Exkursion<br />
nannte er gelungene Beispiele<br />
in den Städten Schwäbisch Hall und<br />
Schwäbisch Gmünd.<br />
Die Verwaltung nahm die Anregung aus<br />
dem Technischen Ausschuss, die ersten<br />
drei Preisträger in das weitere Verfahren<br />
einzubeziehen, auf. OB Thomas<br />
Sprißler konnte berichten, dass bereits<br />
zwei Büros zugesagt haben. Die Büros<br />
werden nun eingeladen, entsprechende<br />
Testentwürfe zu machen und die Auswirkungen<br />
auf ihre städtebaulichen<br />
Entwürfe des Wettbewerbsgebietes<br />
aufzuzeigen.<br />
Einstimmig bei einer Enthaltung stimmte<br />
der <strong>Herrenberg</strong>er Gemeinderat dem<br />
Vorschlag der Verwaltung zu. Nächster<br />
Schritt ist die Beratung der Auslobungsbedingungen<br />
für das Investorenauswahlverfahren.<br />
Denn ein Investor soll mittels<br />
eines mehrstufigen Auswahlverfahrens<br />
gefunden werden. Dabei werden die Bewerber<br />
aufgefordert, ein Nutzungskonzept<br />
vorzulegen sowie sich zum Städtebau<br />
und zur Architektur zu äußern. Nach<br />
einer Vorauswahl werden einige der Bewerber<br />
sich und ihr Konzept im Gemeinderat<br />
präsentieren. Die Entscheidung<br />
erfolgt dann auf Grundlage der vom Rat<br />
festgelegten Kriterien.<br />
Weiterentwicklung der Planung<br />
Glasarbeiten vergeben<br />
Einstimmig hat der Gemeinderat die Verglasungsarbeiten<br />
für den Umbau des Naturwissenschaftlichen<br />
Trakts (NwT) am<br />
Betreuung<br />
Einstimmig beschlossen hat der Gemeinderat<br />
am Dienstagabend die<br />
Ausdehnung der Kernzeit-Betreuungszeiten<br />
an der Grundschule Kuppingen<br />
von 13.30 bis 14.00 Uhr. Für die Verlängerung<br />
der Betreuungszeiten werden<br />
entsprechende Gebühren erhoben.<br />
Projektentwicklung hat der Gemeinderat<br />
zur Kenntnis genommen.<br />
Auf der Basis dieser Planung wird nun die<br />
Verwaltung die weiteren vertraglichen<br />
Regelungen mit der Firma Marquardt<br />
Projektentwicklung GmbH treffen.<br />
Schickhardt-Gymnasium im Längenholz<br />
an die Firma Felder aus Heilbronn für<br />
106.070,65 Euro brutto vergeben.<br />
Antrag<br />
eingebracht<br />
Eingebracht ins Gremium wurde der<br />
Antrag der SPD-Gemeinderatsfraktion.<br />
Hier wird gefordert darüber zu beraten<br />
die Hindenburgstraße in Willy-Brandt-<br />
Straße umzubenennen.