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Magazin 196201

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Dos Ergebnis der »Fliegenden Pressekonferenz« des B lSV<br />

I<br />

m Auftrage des Bundesministeriums<br />

des Innern hat das Bundesamt für zivilen<br />

Bevölkerungsschutz die Aufklärungsschrift<br />

"Jeder hat eine Chance"<br />

herausgegeben. Sie wurde allen Haushaltungen<br />

in der Bundesrepublik durch<br />

Postwur.t:sendungcn zugestellt. Um die<br />

Bedeutung dieser Aufklärungsmaßnahme<br />

zu unterstreichen, hielt der Leiter<br />

des Referates Aufklärung und Werbung<br />

und der Pressestelle des Bundeslurtschutzverbandes,<br />

Chefredakteur Fried.<br />

Walter Dinger, auf Veranlassung des<br />

Bundesministcriums des Innern in den<br />

Landeshauptslädtcn Pressekonferenzen<br />

ab, an denen rund 250 Journalisten teilnahmen.<br />

Die Konferenzen hatten nicht<br />

nur in der Presse des gesamten Bundesgebietes<br />

mit mehr als 300 Berichten<br />

einen starken Widerhall, sondern fanden<br />

auch in vier Rundfunkinterviews<br />

und drei Fernsehsendungen ein begrüßenswert<br />

positives Echo. Aus der Fülle<br />

der Pressestimmen werden hier einige<br />

Auszüge wiedergegeben.<br />

Der Lultschul% wird Intensiviert<br />

Die Bemühungen um den Aufbau eines<br />

wirksamen Luftschutzes sollen in kurzem<br />

verstärkt werden. Nachdem vom<br />

Bundesinnenministerium in der vergangenen<br />

Zeit über zwei Milliarden Mark<br />

für den zivilen Bevölkerungsschutz aufgewandt<br />

wurden, sind im kommenden<br />

Rechnungsjahr für diesen Zweck allein<br />

1,1 Milliarden Mark vorgesehen. Mit 13<br />

Mark je Person wird damit die Bundesrepublik<br />

die höchsten Lultschutzausga-<br />

... Bild oben: Auch im Fernsehen wurde die<br />

Aufklörungssch ri ft ausführlich diskutie rt.<br />

Unser Foto wurde kurz: vor Beginn einer<br />

Fernsehsendung des Westdeutschen Rundfun<br />

ks aufgenommen: Der Reg isseur gibt den<br />

Beleuchtern letzte Anweisungen. Am Tisch<br />

sitzend di e Journalisten: Im Sessel vorne<br />

Max-Karl Feiden (Ruhr-Nachrichten), dahinte r<br />

('I. I. n. r.) Fried. Walter Dinger (BLSV), der<br />

Gesprächsleiter der Sendung, Herbert Koch,<br />

und Helmut Peterson (Christ und Welt),<br />

8<br />

ben aller Länder haben. Etwa 500 Millionen<br />

Mark sind bisher in Vorräten,<br />

vor allem sanitärer Art, investiert worden.<br />

Ferner werden zehn Warnämter<br />

eingerichtet, die zum Teil schon eingebunkert<br />

sind. Von den 26000 vorgesehenen<br />

Sirenen sind bis jetzt 10 000 angebracht<br />

worden. Erhebliche Beträge<br />

sind auch in den Aufbau des Luftschutzhilfsdienstes<br />

für Geräte, Spezialfahrzeuge<br />

und in die Ausbildung geflossen.<br />

Wie der Bundesluftschutzverband mitteilte,<br />

soll in jedem Haus der Bundesrepublik<br />

ein Mann mit Grundausbildung<br />

im Luftschutz vorhanden sein. In<br />

Zusammenarbeit mit anderen Selbstschutzkräften<br />

werden kleinere Trupps<br />

gebildet. Die kleinste Einheit wird der<br />

Selbstschutzzug mit 18 Mann sein. Auf<br />

5000 Einwohner ist ein Selbstschutzzug<br />

geplant. Der Bund übernimmt nicht<br />

nur die gesamten Ausbildungskosten für<br />

diese Kräfte, sondern stellt auch die<br />

Kleidung und die Geräte. 4 bis 4,5 Millionen<br />

Menschen sollen im Selbstschutz<br />

ausgebildet werden. Chefredakteur Dinger<br />

vom Bundesluttschutzverband erklärte,<br />

man werde nicht daran vorbeikommen,<br />

den Grundsatz der Freiwilligkeit<br />

aufzugeben.<br />

(Frankfurter Allgemeine Zeitung)<br />

Postwurfsendung mit ernstem<br />

Thema<br />

"Jeder hat eine Chance", so heißt eine<br />

merkblattähnliche AufklärungsschriCt,<br />

die vom Bundesamt für zivilen Bevölkerungsschutz<br />

im Auftrage des Bundesministers<br />

des Innern herausgegeben<br />

wurde. Diese Broschüre soll die Bevölkerung<br />

zur Selbsthilfe vor atomaren,<br />

biologischen und chemischen Angriffen<br />

aufrufen und gibt praktische Ratschläge.<br />

Es ist das erstemal in der BundesrepubUk,<br />

daß ein Ministerium solch eine<br />

Au.fklärungsschrift herausgibt. Weitere<br />

werden folgen. In Kürze soll eine Broschüre<br />

erscheinen, in der Maßnahmen<br />

zum Schutz vor radioaktiven Niederschlägen<br />

erläutert werden. Zur Debatte<br />

stehen heute nicht mehr die Notwendigkeit<br />

irgend welcher Schutzmaßnahmen,<br />

sondern die Möglichkeiten.<br />

Diese Möglichkeiten erläutert die<br />

Schrift.<br />

Es ist empfehlenswert, die Broschüre<br />

nicht wie Reklame-Postwurfsendungen<br />

in den Papierkorb zu werfen.<br />

In einer Pressekonferenz erklärte gestern<br />

der Leiter des Referats Aufklärungund<br />

Werbung des Bundesluftschutzverbandes,<br />

Fried. Walter Dinger, zu der<br />

häufig geäußerten Kritik, die Bundesrepublik<br />

hinke im Luftschutz nach, es<br />

gebe kein Land in der Weit, das einen<br />

nennenswerten baulichen Luftschutz<br />

habe. Die Bundesregierung habe bisher<br />

mehr als zwei Milliarden DM für den<br />

zivilen Bevölkerungsschutz ausgegeben.<br />

Alle Maßnahmen der Regierung - so<br />

steht es in der Broschüre - werden<br />

aber nur Erfolg haben, wenn jeder zur<br />

Mitarbeit und zur Selbsthilfe bereit ist.<br />

(Die Welt, Hamburg)<br />

Aufruf zur Selbsthilfe<br />

Der Bundesluftschutzverband hat an<br />

die Bevölkerung appelliert, schon jetzt<br />

freiwillig tür einen gewissen behelfsmäßigen<br />

Schutz zu sorgen. In Bayern,<br />

als dem ersten Bundesland, werde die<br />

Verteilung einer vom Bundesinnenministerium<br />

zusammengestellten Schrift,<br />

"Jeder hat eine Chance", an alle Haushalte<br />

beginnen, gab F. W. Dinger von<br />

der Hauptstelle des Bundesluftschutzverbandes<br />

auf einer Pressekonferenz in<br />

München bekannt.<br />

Nach Ansicht des Sprechers sind vor allem<br />

drei Dinge widttig: die Auswahl<br />

und Einrichtung eines für den behelfsmäßigen<br />

Schutz geeigneten Raumes, die<br />

Beschaffung einer Hausapotheke und<br />

die sichere Verwahrung wichtiger Dokumente.<br />

Die Chance, bei einem Atomkrieg<br />

zu überleben, sei für jeden einzelnen<br />

erheblich größer, wenn er die vorgeschlagenen<br />

Dinge tue, um sich selbst<br />

zu schützen.<br />

Bisher habe die Bundesrepublik für den<br />

Schutz der Zivilbevölkerung 2 Milliarden<br />

Mark ausgegeben. Eine weitere Mil­<br />

Harde Mark sehe der Haushalt für 1962<br />

vor. "In diesem J ahr wurde bereits ein<br />

Betrag von 13 Mark je Kopf der Be-

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