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Das Fachmagazin für Handel und Handwerk ... - SBM Verlag

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Modernisierung zwischen Denkmalschutz<br />

<strong>und</strong> Energiesparwünschen<br />

CAPAROL<br />

Mit dem festen Willen, die Lebensqualität im Wohnquartier Ziegenhainer Straße zu<br />

verbessern, entschied sich die Deutsche Annington <strong>für</strong> eine umfassende energetische<br />

Modernisierung ihrer Bestandsgebäude im Frankfurter Stadtteil Dornbusch.<br />

48<br />

Auf einer Fassadenfläche von<br />

r<strong>und</strong> 6 000 m² kam dabei die<br />

neu entwickelte Hochleistungsdämmplatte<br />

»S 024« von Caparol<br />

zu ihrem ersten Großeinsatz.<br />

<strong>Das</strong> Ergebnis der von A bis<br />

Z gelungenen Premiere macht<br />

dort seither auf Passanten <strong>und</strong><br />

Anwohner gleichermaßen Eindruck.<br />

Es gibt mindestens zwei<br />

Wege, dem immer wiederkehrenden<br />

Phänomen der Wohnungsknappheit<br />

in Großstädten<br />

<strong>und</strong> Metropolregionen zu<br />

begegnen: Gr<strong>und</strong>sätzlich macht<br />

es Sinn, den Wohnungsneubau<br />

in Ballungszentren <strong>und</strong> städtischen<br />

Randlagen zu forcieren,<br />

indem man die erforderlichen<br />

Anstrengungen <strong>für</strong> gewerbliche<br />

<strong>und</strong>/oder genossenschaftliche<br />

Investoren so attraktiv<br />

wie möglich gestaltet; insoweit<br />

ist die Politik gefragt, <strong>für</strong><br />

passende Rahmenbedingungen<br />

zu sorgen. <strong>Das</strong> bedeutet jedoch<br />

nicht, dass dadurch entstehende<br />

Mietwohnungen nach ihrer<br />

Fertigstellung auch <strong>für</strong> Gering<strong>und</strong><br />

Normalverdiener bezahlbar<br />

sind. Damit zeitgemäßes Wohnen<br />

in Stadtlagen auch auf lange<br />

Sicht erschwinglich bleibt,<br />

bietet sich an, die schon vorhandene<br />

Bausubstanz älterer<br />

Wohnquartiere mit Sachverstand<br />

<strong>und</strong> Augenmaß instand<br />

zu setzen. Für den anspruchsvollen<br />

Weg einer umfassenden<br />

Modernisierung im Bestand<br />

entschied sich die Deutsche Annington<br />

Immobilien SE, eines<br />

der führenden Wohnungsunternehmen<br />

in Deutschland, das<br />

b<strong>und</strong>esweit mehr als 200 000<br />

Wohnungen vermietet <strong>und</strong> verwaltet.<br />

Bewohnt saniert<br />

Die Aufgabenstellung zur Sanierung<br />

der Wohnhäuser in<br />

Frankfurt-Dornbusch ist gleich<br />

in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert:<br />

Aus gr<strong>und</strong>sätzlichen<br />

Der Name der Farbe: Restaurator Thorsten Moser aus Sulzbach/Taunus<br />

hatte herausgef<strong>und</strong>en, dass die Fassadengestaltung der Häuser 36 bis 38<br />

in den 1950ern mit einem zweifarbigen Kratzputz erfolgt sein musste,<br />

<strong>und</strong> zwar in einem hellen Weißgrau <strong>und</strong> einem dunkleren Grauton.<br />

Dem entsprachen die Farbtöne »Caparol Weiß 160« <strong>und</strong> »Caparol<br />

Purpurit 60«.<br />

Erwägungen kam selbst eine<br />

vorübergehende Umquartierung<br />

der zahlreichen langjährigen<br />

Mieter nicht in Betracht. Die<br />

baulichen Sanierungs-, Instandsetzungs-<br />

<strong>und</strong> Dämmmaßnahmen<br />

mussten daher so geplant<br />

<strong>und</strong> aufeinander abgestimmt<br />

werden, dass die Bewohner,<br />

die teils schon seit etlichen Jahrzehnten<br />

in ihren angestammten<br />

Häusern leben, darin trotz erheblicher<br />

Bautätigkeit verbleiben<br />

konnten. »In den 1960er<br />

<strong>und</strong> 1970er Jahren haben hier<br />

sogar Generaldirektoren mit<br />

ihren Familien gewohnt. Doch<br />

der Stadtteil hat sein Gesicht<br />

mit der Zeit verändert«, sagt eine<br />

Bewohnerin. In den frühen<br />

1960ern sei sie in die Ziegenhainer<br />

Straße gezogen <strong>und</strong> habe<br />

hier rasch eine neue Heimat<br />

gef<strong>und</strong>en. Inzwischen fühle sie<br />

sich so verwurzelt, dass es ihr<br />

niemals in den Sinn käme, aus<br />

welchem Gr<strong>und</strong> auch immer,<br />

wegzuziehen, berichtet sie.<br />

Die konstruktiven Ertüchtigungsmaßnahmen<br />

begannen<br />

wie geplant im Mai 2012 <strong>und</strong><br />

dauerten bis ins Frühjahr 2013<br />

an. Den berechtigten Belangen<br />

der Bewohner, die am Geschehen<br />

vor ihren Fenstern regen<br />

Anteil nahmen, wurde während<br />

der gesamten Zeit durch eine<br />

besonders schonende Vorgehensweise<br />

Rechnung getragen.<br />

Unter Denkmalschutz<br />

Bemerkenswert ist weiterhin<br />

der Umstand, dass die Sanierungsobjekte<br />

Ziegenhainer Straße<br />

26 bis 48 seit 2011 unter<br />

Denkmalschutz stehen. »Auf<br />

Wunsch der Denkmalschutzbehörde<br />

sollten die Fassaden<br />

nach vollendeter Sanierung das<br />

ursprüngliche Erscheinungsbild<br />

der 1950er Jahre widerspiegeln.<br />

Frisch saniert <strong>und</strong> schön wie<br />

einst: <strong>Das</strong> Denkmalschutzamt<br />

Frankfurt legte Wert darauf,<br />

dass das Fassadenbild der Wohnhäuser<br />

nach der energetischen<br />

Sanierung dem Originalzustand<br />

aus den 1950er Jahren möglichst<br />

ähnlich sein sollte.<br />

<strong>Das</strong> erforderte eine Angleichung<br />

der Farbtonwerte des gewählten<br />

›Capatect‹-Fassadenputzes<br />

an die damaligen Anstrichmittel,<br />

was nach Abstimmung mit dem<br />

Restaurator <strong>und</strong> dem Denkmalamt<br />

mit Bravour gelang«,<br />

betont Günther auf der Landwehr,<br />

Objektberater in Diensten<br />

des Farbenherstellers Caparol<br />

aus dem südhessischen<br />

Ober-Ramstadt. Um dem angestrebten<br />

Erscheinungsbild von<br />

1955 zu entsprechen, gab Restaurator<br />

Thorsten Moser aus<br />

Sulzbach/Taunus die ermittelten<br />

Ursprungsfarben so konkret wie<br />

möglich an. Beispielsweise hatte<br />

er herausgef<strong>und</strong>en, dass die<br />

Fassadengestaltung der Häuser<br />

36 bis 38 in den 1950ern mit einem<br />

zweifarbigen Kratzputz erfolgt<br />

sein musste, <strong>und</strong> zwar in<br />

einem hellen Weißgrau <strong>und</strong> einem<br />

dunkleren Grauton. Dem<br />

entsprachen die Farbtöne »Caparol<br />

Weiß 160« <strong>und</strong> »Caparol<br />

Purpurit 60« am ehesten, so<br />

dass sich das Farbdesignstudio<br />

in Ober-Ramstadt bei der<br />

Entwurfsgestaltung an diese<br />

baustoff-partner.de 11/13

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