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SEHNSUCHT NACH DEM KRIEG? - DIABOLO / Mox

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4 MAGAZIN <strong>DIABOLO</strong> WOCHENZEITUNG | Ausgabe 45/13<br />

KURZ & KNACKIG<br />

Museum unterwegs<br />

Im Rahmen der KIBUM Wissenswelten<br />

bietet das Landesmuseum Natur<br />

und Mensch einen Experimentierworkshop<br />

für Kinder der 1. bis 4.Klasse<br />

zur Thematik des Klimawandels an.<br />

Während der dreistündigen Veranstaltung<br />

wird deutlich, wie sich „Moor und<br />

Klima im Wandel” befinden. Auch werden<br />

die Fragen beantwortet, wie sind<br />

Moore aufgebaut? Wie wurden sie zum<br />

„lebendigen Geschichtsbuch”? Welche<br />

Rolle spielt das CO2 dabei?<br />

Experimentierworkshop: Di., 12.11., 9<br />

Uhr und 15 Uhr, Foyer der Kinderbibliothek,<br />

OL<br />

Papiertonne kommt<br />

Die Stadt Oldenburg hat einen Terminplan<br />

zur Verteilung der neuen städtischen<br />

Papiertonnen veröffentlicht. Alle<br />

Haushalte, die eine neue Tonne wollen,<br />

sollen diese laut Planung bis<br />

Weihnachten bekommen. Der straßengenaue<br />

Terminplan kann auf www.tonnenwen.de<br />

oder unter www.oldenburg.de<br />

eingesehen werden.<br />

Hahn bekommt neuen Standort<br />

Mit den Veränderungen, die der Bau<br />

der „Schlosshöfe” mit sich brachte, wurde<br />

der „Brunnen mit Hahn” entfernt<br />

und eingelagert. Die Bronzeskulptur<br />

der Künstlerin Anna Maria Strackerjan<br />

(1919-1980), die viele Oldenburger am<br />

alten Platz vermisst hatten, wird im<br />

Musemsgarten des Stadtmuseums wieder<br />

aufgestellt.<br />

Helden aus Pappe<br />

Auf dem Bremen Vier-Cinemarkt können<br />

Kinofans großer und weniger<br />

bekannter Filme ihre ganz persönlichen<br />

Helden für einen guten Zweck ersteigern.<br />

Die Kinos aus dem Raum Bremen<br />

haben ihre Lager geräumt und<br />

spendeten die Pappaufsteller, Filmplakate,<br />

Banner und andere Merchandise-Artikel<br />

für die Auktion. Einnahmen<br />

gehen an das Rat+Tat-Zentrum in Bremen.<br />

Bremen Vier Cinemarkt: So., 10. 11., 13-<br />

17 Uhr, Modernes, HB<br />

Studieren ohne Abitur<br />

Wer sich schon länger wünscht zu studieren,<br />

aber kein Abitur gemacht hat,<br />

kann sich jetzt über seine Möglichkeiten<br />

informieren. Die Bildungsvereinigung<br />

„Arbeit und Leben” bietet einen<br />

Vorbereitungskurs für die Z-Prüfung<br />

an, welche die Zugangsvoraussetzung<br />

für ein Studium ohne Abitur darstellt.<br />

Dies gilt sowohl für Universitäten als<br />

auch Fachhochschulen in Niedersachsen.<br />

Der Abendkurs startet am<br />

24.2.2014. Zu der Infoveranstaltung<br />

im Vorfeld sind alle Interessierten eingeladen.<br />

Infoabend: Di., 12.11., 18 Uhr, Klävemannstraße<br />

1, Oldenburg<br />

Spuren vor Ort<br />

Gedenkwand für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus<br />

wird enthüllt<br />

TEXT UND FOTO | CHRISTOPH KIENEMANN<br />

Im Juli beschloss der Stadtrat die Errichtung<br />

einer Gedenkwand zu Ehren der jüdischen<br />

Opfer des Nationalsozialismus in<br />

Oldenburg. Oberbürgermeister Gerd<br />

Schwandner wird am 10. November die fertiggestellte<br />

Gedenkwand an die BürgerInnen<br />

der Stadt übergeben.<br />

International<br />

Die Oldenburger Zontas laden ein<br />

TEXT | ANNIKA SCHAFFARZYK<br />

„Zonta-International“ wurde im Jahre 1919<br />

von eigenständigen, schon damals emanzipierten<br />

Frauen gegründet und ist heute mit<br />

Am Sonntag wird die Gedenkwand für die jüdsichen Opfer des Nationalsozialismus in Oldenburg enthüllt.<br />

In der Reichspogromnacht vom 9. auf den<br />

10. November 1938 gingen in ganz<br />

Deutschland Synagogen in Flammen auf,<br />

jüdische Geschäfte wurden zerstört, wer<br />

Widerstand leistete wurde erschossen. In<br />

Oldenburg fiel die Synagoge an der Peterstraße<br />

den Flammen zum Opfer, am Morgen<br />

des 10. November wurden die verhafteten<br />

Oldenburger Juden durch die Innenstadt<br />

getrieben und am nächsten Tag in<br />

das Konzentrationslager Sachsenhausen<br />

transportiert. Mit der Übergabe der<br />

Gedenkwand beginnt am 10. November<br />

eine Reihe von Veranstaltungen, mit denen<br />

in Oldenburg an die Ereignisse erinnert<br />

wird, die sich in der Reichspogromnacht<br />

1938 ereigneten. In der Oldenburger Garnisonskirche<br />

wird um 14 Uhr ein Gottesdienst<br />

zur Einstimmung auf den Erinnerungsgang<br />

abgehalten, der um 15 Uhr im<br />

Innenhof der Landesbibliothek beginnt.<br />

Der Erinnerungsgang wird im diesen Jahr<br />

von Schülern der IGS Flötenteich gestaltet<br />

und erinnert an die verhafteten jüdischen<br />

Bürger Oldenburgs, die 1938 von<br />

der Polizeikaserne am Pferdemarkt zum<br />

Gefängnis an der Gerichtsstraße getrieben<br />

wurden. Die Schüler der IGS Flötenteich<br />

beschäftigten sich in einer Projektwoche<br />

mit der Geschichte Oldenburgs im Nationalsozialismus.<br />

Ihr Ziel war es, die Erinnerung<br />

an die Pogrome nicht in Vergessenheit<br />

geraten zu lassen. Einige der von<br />

den Schülern erarbeiteten Ergebnisse werden<br />

ab dem 6. November in einer Ausstellung<br />

im Foyer der Landesbibliothek zu<br />

sehen sein. Die Ausstellung „Gang der Entrechtung“<br />

zeigt die Unterdrückung jüdischer<br />

Bürger im Nationalsozialismus und<br />

betrachtet das Schicksal der Oldenburgerin<br />

Hildegard Heuns. Zusätzlich organisiert<br />

die IGS Flötenteich am 7. November<br />

einen Jugendkongress, in dessen Mittelpunkt<br />

die Frage steht, wie aus der Erinnerung<br />

an Unmenschliches Argumente für<br />

ein respektvolles Zusammenleben in der<br />

Gegenwart gewonnen werden können.<br />

Mit der Gedenkwand soll an das jüdische<br />

Leben in Oldenburg erinnert und dessen<br />

Spuren vor Ort sichtbar gemacht werden.<br />

Die Stadt möchte auf diese Weise eine Lükke<br />

in ihrer Erinnerungslandschaft schließen,<br />

denn bisher gab es in Oldenburg zwar<br />

ein Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus,<br />

jedoch keine Gedenkstätte für<br />

die jüdischen Bürger Oldenburgs, die dem<br />

Regime zum Opfer fielen. Der Arbeitskreis<br />

Erinnerung Gestalten hatte den Architekten<br />

Hans-Dieter Schaal beauftragt, ein<br />

Mahnmal zu entwerfen. Schaal gestaltete<br />

daraufhin eine anthrazitfarbene Betonwand,<br />

auf deren Vorderseite ein Stadtplan<br />

Oldenburgs aus dem Jahre 1941 abgebildet<br />

ist. Hier sind die letzten bekannten<br />

Wohnorte der jüdischen Bürger Oldenburgs<br />

verzeichnet. Auf der Rückseite finden<br />

sich die Namen derer, die von den<br />

Nazis ermordet wurden, es sind 169<br />

Namen. Die Gestaltung der Gedenkwand<br />

macht jedes einzelne der 169 Schicksale<br />

erkennbar und zeigt, dass sich jüdisches<br />

Lebens einst im gesamten Stadtgebiet abgespielt<br />

hat und zum Alltag in Oldenburg<br />

gehörte. In der jüdischen Erinnerung an<br />

die Shoah spielt das Gedenken an die<br />

Namen der Opfer eine zentrale Rolle. Die<br />

Gedenkwand greift diesen Gedanken auf<br />

und bietet auf diese Weise eine Alternative<br />

zu den Stolpersteinen Gunter Demnigs.<br />

Weiterhin wird die Wand eine Inschrift<br />

zum Gedenken an die Opfer tragen: „Wir<br />

erinnern an die 169 Bürgerinnen und Bürger<br />

der Stadt Oldenburg, die im Rahmen<br />

der nationalsozialistischen Judenverfolgung<br />

ermordet wurden. Wir gedenken<br />

Ihrer in tiefer Trauer und Scham. 2013.<br />

Der Rat der Stadt Oldenburg, Der Arbeitskreis<br />

Erinnerung gestalten“. Die Gedenkwand<br />

befindet sich an der linken Seite des<br />

PFL an der Peterstraße, gegenüber dem<br />

Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus.<br />

über 30.000 Mitgliedern weltweit eine der<br />

größten weiblichen Service-Organisationen.<br />

Seit nun mehr 94 Jahren tritt die Zonta-International<br />

für Frauen und Mädchen ein, um<br />

ihre politische, rechtliche und wirtschaftliche<br />

Stellung international zu verbessern.<br />

In dieser Zeit konnte Zonta-International<br />

mit ihren Bemühungen schon zahlreiche<br />

Projekte fördern und verwirklichen. Die

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