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<strong>DIABOLO</strong> • RATGEBER KW 45/13 • Thema: Körper & Seele Verlagssonderseite Körper & Seele: Wie Naturheilverfahren dem modernen Menschen dienlich sein können Unter dem Begriff Naturheilverfahren verbirgt sich eine bunte Mischung verschiedenster therapeutischer Ansätze. Als kleinster gemeinsamer Nenner ist ihnen aber gemein, daß sie sich natürlicher Substanzen (bspw. in der Phytotherapie) oder natürlicher Abläufe bedienen (bspw. in der Ordnungstherapie). In der Regel arbeiten Naturheilverfahren mit dem Körper und seiner Fähigkeit zur Selbstregulation. Das bedeutet, dass der Organismus in die Lage versetzt wird, sich im Krankheits- und Beschwerdefall möglichst ohne größere therapeutische Intervention selbst wieder in Richtung Gesundheit zu regulieren. Dies kann auch unterschiedlichsten Wegen erfolgen und hat auch immer etwas mit der Beschwerde und dem Patienten zu tun. Möglicherweise hilft dem einem Menschen die klassische Homöopathie besser als dem anderen bspw. die amerikanische Chiropraktik. Dies ist ein manuelles Verfahren, bei dem vor allen an die Wirbelsäule korrigierende Impulse durch die Hand des Behandlers gegeben werden, was wiederum Einfluß auf den Körper hat. In der naturheilkundlichen Sichtweise sind Körper und Seele eine Einheit, die es gleichermaßen zu berücksichtigen gilt. Diese Einheit geht im hochspezialisierten, eher stressbasierten Arbeitsalltag regelmäßig verloren und manifestiert sich möglicherweise als Beschwerdebild, welches unter dem Begriff »Burn Out« zu zweifelhaftem Ruhm gekommen ist. Naturheilverfahren sind in Deutschland Domäne der Heilpraktiker und entsprechend weitergebildeter Ärzte. Heilpraktiker durchlaufen eine umfangreiche Ausbildung und müssen sich einer strengen Überprüfung durch die Gesundheitsämter stellen, bevor ihnen die Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde erteilt wird. Immer mehr Krankenkassen und Zusatzversicherungen sehen die Notwendigkeit einer ergänzenden naturheilkundlichen Behandlung und erstatten diese zumindest teilweise. JÖRG LOTZKAT PRIVATPRAXIS Akupunkt-Massage nach Penzel ® Schmerztherapie · ganzheitliche Massagen Ernst-Löwenstein-Straße 46 26125 Oldenburg-Etzhorn Telefon: 0441 3990534 Unsere KRÄUTERSTEMPELMASSAGE Unsere Wellnessbehandlungen sorgen für ein angenehmes Wohlbefinden und bringen Ihren Körper wieder in Einklang. ca. 60 Min. Verwöhn-Zeit für 65,- € Kosmetik Insitut Stöckel · Cloppenburger Str. 401· 26133 Oldenburg Tel.: 0441 / 350 77 90 · kontakt@kosmetik-stöckel.de · www.kostmetik-stöckel.de WILLKOMMEN IM CASA COSMETICA Im außergewöhnlichen Ambiente wird die Pflege von Gesicht und Körper in den Vordergrund gestellt. Die Behandlungen sind darauf ausgerichtet ein Höchstmaß an Genuss und sinnlichem Erlebnis zu bieten. In der heutigen Zeit wird unser Leben häufiger durch Hektik und Stress bestimmt. Um gesund und vital die Zukunft zu bestreiten, braucht jeder seine Ruhephasen. Im Casa Cosmetica dürfen Sie Ihren Körper und Ihre Seele „herunterfahren“, um neue Energie zu schöpfen. ARIANE HÜLSMANN Kosmetikerin - Visagistin Hauptstraße 6 26122 Oldenburg Tel. 04 41 - 5 70 39 51 www.kosmetik-oldenburg.de Bei uns KRÄUTERSTEMPELMASSAGE Ein besonders wohltuendes Erlebnis. Durch die hohen Temperaturen entfalten sich die Wirkstoffe der Kräuter und entspannen so Körper und Geist. Kräuterstempel aus erlesnen Zutaten, die für jedes Bedürfnis zusammengestellt werden. Eine Wohltat in der kalten Jahreszeit. bekommen Sie auch Gutscheine zum Verschenken. HEILPRAKTIKERIN SONJA PALS HEILPRAKTIKER MARIO FILSINGER & naturheilverfahren klassische homöopathie schulstr. 88b | 26180 rastede t. 0441–181 515 73 termine nach vereinbarung www.sonja-pals.de www.mario-filsinger.de
<strong>DIABOLO</strong> WOCHENZEITUNG | Ausgabe 45/13 KINO 9 Das kleine Gespenst TEXT | HORST E. WEGENER Pünktlich zu Mitternacht erwacht das kleine Gespenst auf Burg Eulenstein, um dort herum zu spuken. Auf Dauer ist das ganz schön laaaangweilig. Und so kann man es verstehen, dass sich der Spukgesell seit Jahrhunderten zusehends mehr wünscht, einmal tagsüber wach sein zu dürfen. Als dies dann wirklich mal passiert, färbt die Sonne das schneeweiße Gewand des Flattergeists im Nu pechrabenschwarz ein – und der „schwarze Unbekannte“ sorgt in der Stadt und auf Burg Eulenstein nurmehr für Chaos. So sehr sich das Gespenstlein wünscht, dass alles wieder wie früher sein soll, ohne die Hilfe der Kinder Karl, Maria und Hannes wäre das nie und nimmer hinzubiegen! Liebevoll computeranimiert gibt das kleine Gespenst neben den echten kleinen und großen Darstellern eine durchaus glaubhafte Figur ab. Die Handlung entnimmt Filmemacher Alain Gsponer der allseits bekannten Vorlage des Kinderbuchautoren Otfried Preußler, der im Februar starb. Wetten, dass letzterem diese Verfilmung – inklusive der malerischen Drehorte im zauberhaften Städtchen Quedlinburg, der namhaften Besetzung und der kindgerechten Späße - gefallen würde? Was unsere Jüngsten unterhalten mag, sollte auch bei den älteren Semestern ankommen! Kurzum: Gelungen! Das kleine Gespenst Deutschland ‘13, R: Alain Gsponer mit Jonas Holdenrieder, Uwe Ochsenknecht, Anna Thalbach. Wertung: Q Q Q Q Q Q Casablanca, CinemaxX: ab Do. 7.11. Fack Ju Göhte TEXT | DIETER OSSWALD Mit über 2,4 Millionen Besuchern war „Türkisch für Anfänger“ der erfolgreichste deutsche Film im vorigen Jahr. Nun will Regisseur und Drehbuchautor Bora Dagtekin mit seinem Helden Elyas M'Barek den Comedy-Coup wiederholen. Auf eine naheliegende Fortsetzung wird zum kreativen Glück verzichtet, stattdessen die gute alte Schulkomödie aufgemischt. Dass mit Uschi Glas eine Ikone der höchst populären „Pauker“-Klamotten aus den 70er Jahren recycelt wird, entpuppt sich als großartig kleiner Genre-Spaß – durchaus typisch für den Humor des leidenschaftlichen TV-Retro-Freaks Christian Becker, der schon den „Wixxer“, „Jerry Cotton“ oder „Kalkofes Mattscheibe“ produzierte. Die Glas als Pädagogen-Wrack am Rande des Nervenzusammenbruchs zu zeigen, macht die herrlich dämliche Pointe so perfekt wie ironische Reverenz an die putzigen Namen von einst. Aus Pepe Nietnagel, Dr. Taft und Dr. Knörz von damals werden hier nun Frau Schnabelstedt, Frau Leimbach-Knorrs und Leo Deckweiß. Und wer könnte die Zicke glaubhafter verkörpern als eine Katja Riemann? Schön blöd natürlich auch die Story selbst: M'Barek gibt den Macho und Kleinganoven Zeki Müller, der nach längerem Knastaufenthalt feststellt, dass seine gnadenlose blonde Freundin die Diebesbeute ausgerechnet just dort vergraben hat, wo mittlerweile die Turnhalle einer Schule gebaut wurde. Die einzige Möglichkeit, noch an das Geld zu kommen, ist einen Tunnel zu graben. Dafür will sich Zeki als Hausmeister bewerben, bekommt jedoch die Stelle als Aushilfslehrer. Im Unterschied zur weltfremden Pädagogin Schnabelstedt kann Herr Müller sich dank robuster Methoden auch bei der übelsten Klasse schnell Respekt verschaffen. Klar, dass er bald sein Herz für die Kids und die Liebe zur Kollegin entdeckt. Die naive Handlung wimmelt nur so vor Klischees und scheut keine billigen Gags, vom läppischen Schülerstreich bis zur obligatorischen „Romeo und Julia“-Aufführung. Mut zum Klamauk gehört zu diesem Genre schließlich dazu. Dass die Sache gleichwohl amüsant ausfällt, liegt an der bewährten Tapsigkeit von Hauptdarsteller Elyas M'Barek sowie dem überraschenden Ulknudel-Talent von Karoline Herfurth. Nicht zuletzt sorgen die Schülerdialoge für lässige Stimmung. Sei es mit der bahnbrechenden Erkenntnis über die Existenz von „Pandora“. Oder, noch mehr, durch den radebrechenden Wortschatz von Schätzchen Chantal: „Sie Geisterkranker!“. Fuck Ju Göthe Deutschland ‘13: R: Bora Dagtekin mit Elyas M'Barek, Karoline Herfurth, Uschi Glas, Katja Riemann. Wertung: Q Q Q Q Q Q CinemaxX: ab Do. 7.11. You’re next TEXT | HORST E. WEGENER Ein Pärchen, das in einem abgelegenen Landhaus Sex hat – und für jedem Horrorfilmfan ist´s klar, dass dies bös enden muss! Nur Minuten später sind die beiden mause. Gemeuchelt von ´nem Typen mit einer Tiermaske, der die mit Blut geschriebene Botschaft „Du bist der nächste“ auf die Wand schmiert. Umso blutrünstiger geht es nach diesem genregemäßen Auftakt weiter: In der Nachbarschaft ist eine Großfamilie eingetrudelt, trifft man sich anlässlich des Hochzeitstages der Eltern. Während die Gesellschaft von maskierten Killern nach dem altbekannten Zehnkleine-Negerlein-Prinzip gemeuchelt wird, beweist Regieroutinier Adam Wingard, wie gut er sich im Milieu der Homeinvasion-Schocker auskennt. Durchtränkt mit galligem Humor zitiert sich sein „You´re next“ durch filmische Vorbilder wie „Straw Dogs“, „The Purge“, darf sich Hauptdarstellerin Sharni Vinson mit mucho macho-Attitüde zur Wehr setzen – definitiv nichts für Zartbesaitete! You’re next USA ‘11: R: Adam Wingard mit Sharni Vinson, AJ Bowen, Joe Swanberg, Nicholas Tucci, Wendy Glenn. Wertung: Q Q Q Q Q Q CinemaxX: ab Do. 7.11. Blue Jasmine TEXT | MARTIN SCHWICKERT „Wo genau bin ich?“ fragt Jasmine (Cate Blanchett) einen vorbeigehenden Passanten. Die Frage ist im Falle der New Yorkerin, die in San Fransisco gestrandet ist, nicht nur geografischer, sondern existenzieller Natur. Vollkommen verloren ist sie in dieser fremden Gegend, genauso wie in ihrem eigenen Leben, das von einem Tag auf den anderen in sich zusammen gefallen ist. Vor nicht allzu langer Zeit gehörte Jasmine noch zur New Yorker High Society, bis herauskam, dass Göttergatte und Investmentberater Hal (Alec Baldwin) für den eigenen Wohlstand in fremde Kassen gegriffen hatte. Nun steht sie im Chanel-Jäckchen vor der Wohnung ihrer Schwester Ginger (Sally Hawkins) und hofft auf der anderen Seite des Kontinents wieder auf die Beine zu kommen. Das Apartment, in der Ginger mit ihren beiden Söhnen lebt, ist klein und ihr Freund Chili (Bobby Cannavale) ist wenig begeistert, dass anstatt er nun die zickige Schwester einzieht. Schon immer hatte Woody Allen ein gutes Händchen für die differenzierte Ausgestaltung neurotischer Frauencharaktere und wie kaum ein anderer versteht er es, seine Schauspielerinnen zu neuer, frischer Form auflaufen zu lassen. In „Blue Jasmine“ ist es nun die hervorragende Cate Blanchett, die in der Rolle einer Frau am Rande des Nervenzusammenbruchs noch einmal über sich hinauswächst. Einerseits ist diese gefallene Park-Avenue-Diva ein Monster, das ohne nachweisbare soziale Kompetenzen seine Mitmenschen durch pure Ignoranz auszusaugen scheint. Andererseits erarbeitet sich das neurotische, Pillen schlukkende Wesen auch zunehmend das Mitgefühl des Publikums. Mit unnachgiebiger Genauigkeit zeigt „Blue Jasmine“ eine Frau im freien Fall durch die sozialen Hierarchien und befindet sich damit an einem Brennpunkt der amerikanischen Krisengesellschaft. Auch wenn Allen hier nicht gleich zum Klassenkämpfer mutiert, wird das Aufeinanderprallen der verschiedenen sozialen Milieus mit feiner Ironie zelebriert. Der Fokus des Filmes bleibt jedoch bedingungslos auf der neurotischen Zentralfigur, deren Schuldverstrikkungen am eigenen Schicksal mit einer konventionellen Rückblendendramaturgie sukzessive aufgedeckt werden, während die strauchelnde Heldin auf der Gegenwartsebene ihrem gesellschaftlichen Abstieg zu entrinnen scheint. Aber wer „Matchpoint“ gesehen hat, weiß, dass man sich in den Filmen Woody Allens nie wirklich in Sicherheit wiegen darf. Und so findet auch „Blue Jasmine“ eine Schlusswendung, in der Regisseur und Hauptdarstellerin noch einmal wahre Größe beweisen können. Blue Jasmine USA ‘13: R: Woody Allen mit Cate Blanchett, Sally Hawkins, Alec Baldwin Wertung: Q Q Q Q Q Q Casablanca: ab Do. 7.11. Verteiler gesucht!! VERANSTALTUNGSJOURNAL
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