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Amtsblatt KW 4.pdf - Stadt Filderstadt

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<strong>Amtsblatt</strong> <strong>Filderstadt</strong><br />

25.1.2013 · Woche 4<br />

2 Aktuelles aus <strong>Filderstadt</strong><br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

Als das Streufahrzeug<br />

zu kippen droht…<br />

Zunächst rücken die Fahrer aus, kurze Zeit<br />

später die Mitarbeiter der so genannten<br />

Handkolonne. Zwei Teamkollegen haben<br />

auf dem Weg zur Arbeit mit ihren Privatautos<br />

auf den spiegelglatten Straßen Unfälle zu<br />

beklagen...<br />

Innerhalb von einer Stunde überrollt eine<br />

zweite Eisregenwelle die Region. In Sekundenschnelle<br />

sind die Windschutzscheiben<br />

der Streufahrzeuge zugefroren. Auch die<br />

Scheibenwischer können nichts mehr ausrichten.<br />

Baden-Württemberg ist im Ausnahmezustand,<br />

das Zentrum der Filder ist im<br />

Ausnahmezustand. Die Anspannung wächst.<br />

Ralf Schweizer ist mit einem stattlichen<br />

Streufahrzeug unterwegs. Als sich der Lkw<br />

nicht mehr kontrollieren lässt, gegen einen<br />

Randstein knallt und zu kippen droht, gibt<br />

auch der Routinier auf. Schweizer: „Ich habe<br />

Blut und Wasser geschwitzt und bin dann<br />

irgendwie zum Bauhof zurückgekommen.“<br />

Da die großen Streufahrzeuge unter diesen<br />

Extrembedingungen nicht einsatzfähig sind,<br />

ändert Wolfgang Feucht die Taktik. Handkolonnen<br />

bereiten den kleineren Unimogs<br />

den Weg. Die Männer zu Fuß streuen in<br />

mühsamer Handarbeit Splitt und Salz für die<br />

Fahrzeuge, damit diese Halt unter ihren Reifen<br />

finden. Die Trupps bahnen sich langsam<br />

- buchstäblich Schritt für Schritt – den Weg<br />

durch die <strong>Stadt</strong>teile. Zunächst werden die<br />

Hauptstraßen und Busstrecken „bearbeitet“,<br />

dann die Steilstrecken, die Zugänge zu den<br />

Kirchen (Feucht: „Es war schließlich Sonntag“)<br />

sowie die übrigen Straßenabschnitte.<br />

Ausgepowert und völlig erledigt<br />

Der Winterdienstfuhrpark im Zentrum der<br />

Filder umfasst fünf Streufahrzeuge (für<br />

Haupt- und Wohnstraßen), vier Traktoren<br />

(für Rad-, Verbindungs- und Gehwege) sowie<br />

sieben „Bussle“ für die Handkolonnen.<br />

Ralf Schweizer: „Der Job macht uns Spaß.<br />

Schade ist nur, dass manche Bürgerinnen<br />

und Bürger schimpfen, wenn ihre Straße<br />

nicht pünktlich geräumt ist…“ Hierzu erklärt<br />

Wolfgang Feucht: „In der Regel beginnen wir<br />

morgens um 3 Uhr mit der Kontrolle, um<br />

3.30 Uhr mit der Alarmierung der Mitarbeiter<br />

sowie um 4 Uhr mit dem Ausrücken,<br />

sodass wir gegen 7 Uhr fertig sind, wenn<br />

die Menschen zur Arbeit gehen.“ Aber der<br />

Schnee halte sich nicht an Zeitvorgaben und<br />

Dienstpläne. Er falle nun einmal, wann er<br />

wolle. Feucht: „Und wenn es morgens erst<br />

um 6 Uhr beginnt zu schneien, können wir<br />

um 4 Uhr halt noch nicht ausrücken…“<br />

Nicht nur mit Blick auf das zurückliegende<br />

Wochenende dankt Oberbürgermeisterin<br />

Gabriele Dönig-Poppensieker allen Mitarbeitern<br />

des Filderstädter Winterdienstes für<br />

ihren großen Einsatz zum Wohle der Bevölkerung:<br />

„Sie leisten Vorbildliches für die<br />

Menschen in unserer <strong>Stadt</strong>.“ Den lobenden<br />

Worten schließt sich auch Bürgermeister<br />

Reinhard Molt an: „Ich danke Ihnen für ihre<br />

wichtige Arbeit und wünsche ihnen, dass sie<br />

stets gesund und unbeschadet von ihren Einsätzen<br />

zurückkehren.“ (sk)<br />

Bitte denken Sie daran:<br />

Nur bei Eisregen ist<br />

Streusalz zu verwenden.<br />

Ansonsten kommen Sie Ihrer Räum- und<br />

Streupflicht bitte mit Split oder Sand nach.<br />

Und auch der Schnee gehört nicht auf die<br />

Straße/Fahrbahn, sondern soll auf dem<br />

Grundstück „gelagert“ werden.<br />

Wir und vor allem die Umwelt danken<br />

Ihnen dafür.<br />

Ihr Amt für Sicherheit, Ordnung und<br />

Soziales (gie)<br />

Gerade die Steilstrecken stellen das 28-köpfige<br />

Team um Wolfgang Feucht an diesem<br />

Tag vor große Herausforderungen. Die Polizei<br />

sperrt aus Sicherheitsgründen vorübergehend<br />

die Römerstraße in Plattenhardt.<br />

Mit jeder Menge Muskelkraft erledigen die<br />

guten Geister vom Bauhof den Winterdienst.<br />

Bis 13.30 Uhr sind sie im Dauereinsatz. Mitarbeiter<br />

Albrecht Weinmann berichtet: „Wir<br />

alle haben super zusammengehalten und<br />

zusammengearbeitet – sonst hätten wir das<br />

alles nicht geschafft.“ Völlig ausgepowert und<br />

erledigt habe er sich am Sonntagnachmittag<br />

nach seinem Dienst und einer kleinen Stärkung<br />

in sein Bett geschmissen…<br />

Für die Sicherheit der Menschen in <strong>Filderstadt</strong><br />

hat der städtische Bauhof vergangenen<br />

Sonntag hundert Tonnen Salz (sechs L<strong>KW</strong>-<br />

Ladungen) und jede Menge Splitt gestreut.<br />

„Dies entspricht rund einem Fünftel unseres<br />

gesamten Jahresverbrauchs“, sagt Feucht.<br />

Alles in allem sind in den Wintermonaten<br />

38 Mann im Streudienst im Einsatz. Beim<br />

morgendlichen Erkennungsdienst (Lage checken,<br />

Mitarbeiter alarmieren, rausfahren,…)<br />

wechseln sich wöchentlich Wolfgang Feucht,<br />

Ralf Schweizer und Ewald Kazmaier ab.<br />

28 Mann rückten am vergangenen Wochenende bei Blitzeis aus.<br />

Bereit für den nächsten Einsatz: Die Fahrzeuge müssen mit Split und Salz gefüllt werden.<br />

Fotos: Nicole Eßwein

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