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Seite 8 schulleben Josef-Ratzenböck-Stipendium an Martha Hamberger aus der 7M Friederike Becker über ihre Klassenkollegin Ihre Liebe zum Kontrabass ist für jeden bei ihren Konzerten hörbar, so auch bei den Frühlings- und Adventkonzerten an unserer Schule. Umso mehr freuten wir uns alle, als wir erfuhren , dass sie das Josef-Ratzenböck-Stipendium erhalten hat, welches Jungmusiker finanziell unterstützt. Martha Hamberger über sich selbst: Fleiß, Talent und die Liebe zur Musik, das sind die Voraussetzungen, die man braucht, um eine erfolgreiche Musikerin zu werden. Martha Hamberger, die die 7.Klasse besucht, kann all das aufweisen. Sie ist schon jetzt eine der besten Nachwuchskontrabassistinnen Österreichs und hat bei vielen Wettbewerben, unter anderem auch bei Prima la musica, Preise erhalten. „Meine Passion ist das Kontrabassspielen im Ensemble und im großen Orchester. Obwohl es praktisch (Transport) mit vielen Mühen verbunden ist, würde ich kein anderes Instrument dem Klang und der Beschäftigung mit diesem so wunderbaren Orchesterinstrument vorziehen. Mit der Wahl dieses Instrumentes und meiner exklusiven Vorliebe dafür, gehöre ich sicher zu einer musikalischen Minderheit, die aber in jedem Orchester von ganz fundamentaler Bedeutung ist. Mein großes Ziel ist, die Möglichkeit zu bekommen, dieses Instrument weiter zu perfektionieren, zu pflegen, um durch weiteres Studium einmal meinen Traum in einem renommierten Orchester spielen zu können, zu verwirklichen und damit vielen Menschen durch großartige Orchestermusik Freude bereiten zu können.“
schulleben Seite 9 Thomas Bernhard Lesung mit Franz Froschauer im März 2013 Franz Froschauer Thomas und Bernhard und Franz Einem Land, das sich fünfzig Jahre nach dem Anschluss immer noch als das erste Opfer Hitlers betrachtete, musste das vorgeworfen werden. Sagt Franz Froschauer und meinte Thomas Bernhard. Eine Lesung im Festsaal. Diese Lesung, das ist nicht nur eine Lesung, sondern eine Einführung in die Welt und das Leben des Thomas Bernhard. Da werden Anekdoten erzählt und Texte vorgetragen, die mal mehr, mal weniger leicht zugänglich sind. Ein Fahrradausflug in der Kindheit – freilich übertrieben und leicht verändert dargestellt – wird genauso erzählt wie die ermüdende Jagd nach der Neuen Zürcher Zeitung mit seinem Freund Paul Wittgenstein. Froschauer liest, beginnt mit seiner sonoren Stimme einen Vortrag voller Emotionen, die man nicht zuordnen kann. Sind es die des Dichters, des Schauspielers oder gar die eigenen? Es geht Franz Froschauer vor allem um Bernhard als Schriftsteller, als Querdenker, als Lebenskünstler. Ein Jahrhunderttalent sei dieser gewesen, sowohl in seiner poetischen Sprache als auch in seiner offenen Kritik. Der Hass, den Bernhard in seinen Werken seinem und unserem Heimatland entgegenbrachte, resultiere aus Liebe. „Man muss“, sagt Froschauer, „ etwas sehr lieben, um es so sehr hassen zu können.“ Den Hass habe Bernhard erst aufbauen müssen. Seine früheren, eher auf das Innenleben gerichteten Werke seien nicht nur von Hass geprägt, sondern zeugen stellenweise auch von der frostigen Misanthropie dieses großen Meisters. Denn der Mensch Bernhard, so Froschauer, sei ein lustiger gewesen, vielleicht nicht gesellig, aber keineswegs menschenscheu oder menschenverachtend, wie man vielleicht aus manchen Büchern oder Stücken schließen könnte. „Die Zeit macht aus ihren Zeitgenossen immer Vergessene“, schreibt Bernhard und es trifft auch auf ihn zu, wenn er auch durch seine Werke beinahe unsterblich wurde. Dem Schauspieler scheint bewusst zu sein, dass es nicht leicht ist, Schüler mit der Literatur von Thomas Bernhard zu konfrontieren. Dennoch ist es ihm gut gelungen, den großen Thomas Bernhard seinem Publikum näher zu bringen. Solange sich Künstler wie Franz Froschauer der Literatur Bernhards annehmen und mit angenehmer Stimme die langwierigen Satzkonstrukte der autobiographischen Schriften genauso souverän lesen wie die pointierten und wütenden Reden Claus Peymanns, wird es ein Publikum für Thomas Bernhard geben, egal in welcher Zeit. Ines Heck 8A todesfälle Wirkl.Hofrat Mag. Bruno Nekula, Mj. 1952, ist am 28.12.2012 verstorben.
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