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Ausgabe Nr. 03/2012 - ICEJ

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14 wort aus jerusalem I C E J - H I L F S D I E N S T E<br />

I C E J - H I L F S D I E N S T E<br />

wort aus jerusalem<br />

15<br />

Haifa benennt Straße<br />

zu Ehren der <strong>ICEJ</strong><br />

Alijah aus Indien<br />

Altenheim für Holocaustüberlebende wird nochmals erweitert<br />

Familie Baite macht sich auf den Weg<br />

Von David Parsons<br />

<strong>ICEJ</strong>-Nachrichtenredaktion<br />

Das neue Straßenschild mit Schimon Sabag (unser israelischer Partner),<br />

David Parsons, Jürgen Bühler und Nicole Yoder (alle <strong>ICEJ</strong>, v.l.n.r.)<br />

Diesen Sommer hat die Stadtverwaltung von Haifa<br />

die <strong>ICEJ</strong> und ihre Unterstützer auf besondere Art und<br />

Weise geehrt. Als Anerkennung für die Finanzierung des<br />

größten israelischen Altenheims für Holocaustüberlebende<br />

wurde die Straße, in der sich das Heim befindet, in<br />

„Zentrum der Christlichen Botschaft“ umbenannt. In den<br />

letzten zwei Jahren hat die <strong>ICEJ</strong> die Erweiterung dieses<br />

Altenheimes für verarmte Holocaustüberlebende in<br />

Haifa durch Spenden, die hauptsächlich aus Deutschland<br />

kamen, ermöglicht. So konnten zwei Wohnhäuser im<br />

Stadtteil Hadar gekauft und renoviert werden. Die erweiterte<br />

Einrichtung kann nun bis zu 100 Bewohner aufnehmen<br />

und zusätzlichen Überlebenden aus dem Großraum<br />

Haifa medizinische Versorgung und ein warmes Essen<br />

anbieten.<br />

Bei der Zeremonie übergab die <strong>ICEJ</strong> einen weiteren Scheck über<br />

500 000 Schekel (ca. 100 000 Euro), um die letzten Renovierungen<br />

an den Gebäuden abzuschließen. Die <strong>ICEJ</strong> sammelt<br />

weiterhin Spenden, um das Altenheim betreiben zu können.<br />

Die Bewohner müssen dort für Unterkunft und Verpflegung<br />

nichts oder, je nach Eigenmitteln, nur sehr wenig bezahlen. Es<br />

sollen zudem noch weitere Wohnhäuser in derselben Straße<br />

erworben und renoviert werden. Mindestens 650 000 Euro<br />

werden noch benötigt, um diese letzte Phase fertigzustellen.<br />

Die stetig wachsende Gruppe der Bewohner besteht aus jüdischen<br />

Holocaustüberlebenden, die während ihrer Kindheit im<br />

von den Nazis besetzten Europa festsaßen. Sie werden sorgfältig<br />

aus einer langen Liste von Bewerbern ausgewählt, die<br />

alle dringend medizinische Hilfe und Betreuung benötigen. Es<br />

leben noch ca. 200 000 Holocaustüberlebende in Israel, ein<br />

Drittel von ihnen unterhalb der Armutsgrenze, oft wegen ihrer<br />

exorbitant hohen Arzt- und Medikamentenrechnungen. Mehr<br />

als 2000 Bewerber, hauptsächlich Überlebende der Nazilager<br />

in Polen und Deutschland, stehen auf der Warteliste des Haifa-<br />

Heims. Die Bedürftigsten von ihnen werden durch einen sorgfältigen<br />

Prüfprozess ermittelt und in das Altenheim aufgenommen.<br />

Bitte helfen Sie uns dabei, noch mehr Überlebenden<br />

der Schoah einen Lebensabend in Würde und<br />

Gemeinschaft zu ermöglichen! Als Verwendungszweck<br />

bitte „Helfende Hände“ angeben,<br />

herzlichen Dank!<br />

Haben Sie Interesse, eine monatliche Patenschaft<br />

für einen Heimbewohner zu übernehmen?<br />

Dann wenden Sie sich bitte an<br />

die <strong>ICEJ</strong>-Deutschland unter info@icej.de oder<br />

die <strong>ICEJ</strong>-Österreich unter info@icej.at.<br />

Voller Vorfreude auf ihren Umzug nach Israel:<br />

Familie Baite aus dem indischen Moreh<br />

Diesen Herbst wird der erste<br />

Flieger mit 270 Mitgliedern der Bnei-<br />

Menasche-Gemeinschaft aus Nordostindien<br />

in Israel landen. Die <strong>ICEJ</strong><br />

finanziert diesen Flug indischer<br />

Juden, die ihre Vorfahren bis auf den<br />

biblischen Stamm Manasse zurückverfolgen<br />

können (wir berichteten). An<br />

Bord wird auch die Familie Baite aus<br />

Moreh sein. Ihr Familienoberhaupt<br />

stellt uns diese indisch-jüdische<br />

Großfamilie vor:<br />

Mein Name ist Otkhokai Mordechai<br />

Baite, ich bin 67 Jahre alt. Ich stamme<br />

aus einer Priesterfamilie der Bnei Menasche.<br />

Mein Vater war der Priester und<br />

Älteste unseres Dorfes und verantwortlich<br />

für alle Rituale und Bräuche unserer<br />

Gemeinschaft. Ich selbst folge in seinen<br />

Fußstapfen als Leiter unserer Gemeinschaft,<br />

der Moreschet Menasche, hier in<br />

der Stadt Moreh an der Grenze zwischen<br />

Indien und Burma.<br />

Meine Frau Batschewa, 61 Jahre alt, ist<br />

Unternehmerin. Ihr Beschäftigungsfeld<br />

sind private Exporte und Importe zwischen<br />

den beiden Ländern. Ich bin mit<br />

sechs Söhnen und zwei Töchtern gesegnet.<br />

Mein Sohn Jonathan ist 2007 nach<br />

Israel eingewandert. Nach einer Ausbildung<br />

als Programmierer strebt er nun<br />

eine Karriere in Flugzeugtechnologie<br />

an. Er wohnt mit seiner Frau Joicy in<br />

Ma’alot.<br />

Unterstützt durch meinen ältesten Sohn<br />

Schmuel betreibe ich ein Transportunternehmen.<br />

Ein Bus bringt Passagiere<br />

von und nach Imphal, der Hauptstadt<br />

von Manipur. Ein Lastwagen transportiert<br />

Menschen und Güter innerhalb der<br />

Stadt Moreh.<br />

Schmuel hilft mir auch mit der Verwaltungsarbeit<br />

der Moresche Menasche<br />

Gemeinschaft. Er ist ein aktiver Mitarbeiter,<br />

der viel Zeit darin investiert,<br />

seinen Stammesgenossen zu dienen<br />

und sie voranzubringen. Schmuel, seine<br />

Frau Sara und ihre Kinder wollen ebenfalls<br />

nach Israel einwandern und ein<br />

Leben nach jüdischen Bräuchen im Heiligen<br />

Land führen.<br />

Mein zweiter Sohn, Eleazer, hat sich<br />

mit seiner Familie in der Stadt Churachandpur<br />

niedergelassen. Er betreibt ein<br />

Holzunternehmen, will ebenfalls auswandern,<br />

und plant, so Gott will, diese<br />

Arbeit auch in Eretz Israel weiter zu<br />

betreiben.<br />

Mein dritter Sohn, Jotham, ist ebenfalls<br />

verheiratet und dient als Chazan (Kantor)<br />

in unserer Synagoge. Er betreibt ein<br />

Einzelhandelsgeschäft und ist ein sehr<br />

guter Buchhalter. Joschi, mein vierter<br />

Sohn, hat seinen Bachelor in Informatik<br />

an der Universität von Manipur in<br />

Imphal gemacht und will mit einem<br />

Master in Israel abschließen.<br />

Mein jüngster Sohn, Zion (18) hat gerade<br />

sein Abitur gemacht. Er ist ein aktiver<br />

Jugendleiter in unserer Gemeinschaft.<br />

Mein Tochter Rivka (25) und meine<br />

jüngste Tochter Elischewa (20) haben<br />

ebenfalls die Schule bzw. eine weiterführende<br />

Schule abgeschlossen und wollen<br />

in Israel ihre Ausbildung fortsetzen.<br />

Topographische Karte Indiens<br />

Zum Chanukka-Fest ist ein<br />

weiterer Flug aus Indien geplant.<br />

Die Reisekosten für einen<br />

Inlandsflug von Nordostindien<br />

nach Neu-Delhi bzw. Mumbai<br />

und der Weiterflug nach Tel-<br />

Aviv kosten pro Person ca. 740<br />

Euro. Bitte helfen Sie uns, die<br />

Bnei Menasche heimzuholen!<br />

Als Verwendungszweck bitte<br />

„Alijah“ angeben.

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