Lagebericht 2012 - Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie
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In Hessen werden überwiegend Mischwasserkanäle betrieben, die Regenwasser<br />
zusammen mit dem häuslichen <strong>und</strong> gewerblichen Abwasser in die kommunalen<br />
Kläranlagen leiten. Lediglich ca. 19,3 % der Mischwasserkanäle liegen in der Wasserschutzzone<br />
III bzw. IIIA / IIIB. In der Wasserschutzzone II sind in Hessen nur<br />
wenige Abwasserkanäle mit einer Gesamtlänge von 241 km verlegt (dies entspricht<br />
einem Anteil von 0,7 % aller erfassten Kanallängen des öffentlichen Kanalnetzes), da<br />
an diese Kanäle sowohl beim Bau als auch bei der Unterhaltung besonders hohe<br />
Anforderungen gestellt werden.<br />
30.000<br />
erfasste Kanallänge [km]<br />
25.000<br />
20.000<br />
15.000<br />
10.000<br />
5.000<br />
0<br />
MW-Kanäle SW-Kanäle RW-Kanäle<br />
davon in WSZ II 187 25 29<br />
davon in WSZ III / IIIA 4.082 821 952<br />
davon in WSZ IIIB 1.250 152 200<br />
davon in keiner Wasserschutzzone<br />
gelegen<br />
22.044 2.887 3.881<br />
Gesamtlänge<br />
[km] 27.563 3.885 5.063<br />
[%] 75,5 10,6 13,9<br />
Abb. 2: Erfasste Längen der öffentlichen Kanalisation in Hessen (2011).<br />
3.2 Mischwasserentlastungen / Regenwasserbehandlung<br />
Der weitere Ausbau der Mischwasserentlastungsanlagen ist <strong>für</strong> die hydraulische <strong>und</strong><br />
stoffliche Entlastung der Gewässer von besonderer Bedeutung. Die Abtrennung von<br />
Regenwasser aus den Mischwasserkanälen durch die Neugestaltung von Entwässerungssystemen<br />
(z. B. in Form von Trennkanalisationen) oder die Abtrennung von<br />
Außengebietswässern führt zu einer deutlichen Entlastung des Kanalsystems <strong>und</strong><br />
insbesondere der nachfolgenden Kläranlage. Weitergehende Maßnahmen der<br />
Mischwasserbehandlung (z.B. Retentionsbodenfilter) können einen wesentlichen<br />
Beitrag zur Reduzierung der stofflichen Einträge <strong>und</strong> der hydraulischen Belastungen<br />
liefern.