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hr-journal Januar/Februar 2014 (pdf, 2,9 MB) - Hessischer Rundfunk

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01 | <strong>Januar</strong>/<strong>Februar</strong> | <strong>2014</strong><br />

einen kunstvollen Knoten. Eine gute Idee, findet kurz<br />

darauf auch der Tontechniker Sven Rück, der bei allen<br />

Kandidaten die Mikrofone anbringt. So können die<br />

Haare nicht aufs Mikro fallen.<br />

Soundcheck und Generalprobe: Das große Fernsehstudio<br />

ist noch ganz leer und hell erleuchtet. Regisseur<br />

Martin Keiffenheim geht mit den Kandidaten der<br />

ersten Sendung den Ablauf durch. Sonja, Vera, Sebastian<br />

und Wolfgang sitzen an der Seite auf den leeren<br />

Publikumsrängen und gucken zu. So langsam wird’s<br />

ernst. Kurz danach stehen sie selbst das erste Mal an<br />

den Pulten. Auch ihnen stellt Martin Keiffenheim<br />

nacheinander ein paar Fragen, damit die Toningenieure<br />

prüfen können, ob jeder sowohl im Studio als<br />

auch im Fernsehen gut zu verstehen ist. Die beiden<br />

Frauen sollen etwas lauter sprechen, meldet die Regie<br />

über Lautsprecher zurück ins Studio.<br />

„Manche Kandidaten sind total cool und hören<br />

überhaupt nicht zu. Manchmal ist einer so nervös, dass<br />

er Block und Stift mitbringt, doch das ist echt nicht<br />

nötig“, sagt Keiffenheim, der seit der ersten<br />

„HessenQuiz“-Sendung Regie fü<strong>hr</strong>t. Geduldig, freundlich,<br />

routiniert – ihn bringt nichts aus der Fassung.<br />

„Fast alle haben Angst, mit null Punkten die erste<br />

Runde verlassen zu müssen. Aber das ist noch nie passiert.“<br />

Insgesamt seien die Kandidaten jünger geworden,<br />

sagt er. Und: „Ich finde es toll, dass wir so vielen<br />

Leuten Spaß bereiten.“<br />

Jedes Pult hat einen Monitor, auf dem die Frage, die<br />

vier Antwortmöglichkeiten und der Punktestand aller<br />

Kandidaten zu sehen sind. Keiffenheim probt mit Sonja,<br />

Vera, Sebastian und Wolfgang zwei, drei Fragen. Einmal<br />

drückt Wolfgang die Risikotaste, lange bevor Keiffen<strong>hr</strong>-fernsehen<br />

„Nervös sind sie alle“<br />

Als Kandidat beim „HessenQuiz“ – wie ist das eigentlich?<br />

Ein Besuch bei der beliebtesten Rateshow des <strong>hr</strong>-fernsehens.<br />

Probe im Fernsehstudio: Sebastian, Sonja, Vera und Wolfgang (v. l.) gehen mit dem Regisseur den Ablauf durch<br />

Fotos: <strong>hr</strong>/Eberhard Krieger<br />

Gleich ist es endlich soweit: Ein Gästebetreuer hat die<br />

vier Kandidaten durch den Hintereingang ins große<br />

Fernsehstudio 1 gefü<strong>hr</strong>t. Jetzt stehen Sonja, Vera, Sebastian<br />

und Wolfgang am Rand, etwas abseits, das Publikum<br />

kann sie noch nicht sehen. Sie wissen: Sobald der<br />

„Warm-Upper“ Marc Hinderlich um Applaus für die<br />

Kandidaten des nächsten „HessenQuiz“ bittet, werden<br />

sie i<strong>hr</strong>e Plätze im Scheinwerferlicht einnehmen. Dann<br />

sind die Proben vorbei, dann sind sie im Fernsehen, und<br />

alle gucken zu.<br />

Es ist ein Mittwoch, Ende August. Seit einer Woche<br />

herrscht im Studio 1 des Hessischen <strong>Rundfunk</strong>s in<br />

Frankfurt mal wieder Hochbetrieb. Bei den Aufzeichnungen<br />

der neuen Staffel der beliebten Rateshow mit<br />

Jörg Bombach, die Sonntag für Sonntag bis zu einer halben<br />

Million Menschen im <strong>hr</strong>-fernsehen verfolgen, muss<br />

alles wie am Schnürchen klappen. Der Zeitplan ist eng<br />

gestrickt. Und gut eingeübt. Auch heute werden wieder<br />

drei Sendungen aufgenommen. Sonja, Vera, Sebastian<br />

und Wolfgang sind die Kandidaten der 18-U<strong>hr</strong>-Aufzeichnung,<br />

die zweite an diesem Tag. Gegen zwölf U<strong>hr</strong> sollten<br />

sie schon in der Bertramstraße sein.<br />

„Nervös sind sie alle, aber das ist überhaupt nicht<br />

schlimm“, sagt Wolfgang Lorenz und lacht. Er hat<br />

Recht. Die erste Anspannung ist schnell verflogen,<br />

nachdem der freundliche „HessenQuiz“-Chefgarderobier,<br />

der schon für Hans-Joachim Kulenkampff gearbeitet<br />

hat, die Kandidaten in Empfang genommen hat. Er<br />

bringt die vier in den Backstage-Bereich der Fernsehstudios.<br />

In den Garderobenräumen schauen sie die mitgebrachte<br />

Kleidung an.<br />

Kein Weiß, kein Schwarz, keine Muster, die flimmern<br />

– das hatte Lorenz ihnen vorher schon gesagt. Für<br />

Sonja (28) aus Eschborn suchen sie ein rotes Poloshirt<br />

aus, das zur Jeans klassisch wirkt. Bei Vera (34) aus Bad<br />

Soden wählen sie das dunkle T-Shirt mit dem großen<br />

Motiv, das würde auch gut zu i<strong>hr</strong>en pinkfarbenen Haaren<br />

passen. Sebastian (27) aus Marburg steht das hellgrüne<br />

Poloshirt am besten, aber er brauche ein Jackett<br />

dazu, sagt der Chefgarderobier und besorgt eines aus<br />

der Kostümabteilung. Wolfgang (23) aus Hammersbach<br />

soll das karierte Hemd anziehen.<br />

Was leuchtet, kann man drücken<br />

Die Garderobenräume des Backstage-Bereichs umrahmen<br />

einen großen Innenhof, in dem an den Aufzeichnungstagen<br />

ein langes Zelt steht. Hier erwartet<br />

Gästebetreuerin Edina Schuster die Kandidaten. „Haben<br />

alle die Sendung schon mal gesehen?“ Allgemeines<br />

Gekicher. Natürlich! Aber die „HessenQuiz“-Macher wissen<br />

auch, dass man in der Aufregung viel vergessen<br />

kann. Also geht Edina Schuster noch einmal Sc<strong>hr</strong>itt für<br />

Sc<strong>hr</strong>itt eine Sendung durch und gibt Tipps. Es wird<br />

gewitzelt und gelacht. Auf den Tischen stehen Brötchen<br />

und Süßigkeiten. Noch sind es Stunden hin bis zur Aufzeichnung.<br />

„Es kann nichts schief gehen“, gibt sie den<br />

Kandidaten am Ende mit auf den Weg. „I<strong>hr</strong> müsst euch<br />

eigentlich nur merken: Was leuchtet, kann man drücken,<br />

was nicht leuchtet, kann man nicht drücken.“<br />

Die Kandidaten gehen in die Maske. Bei den Männern<br />

gehe es etwas schneller, bei den Frauen müssen ja<br />

auch noch die Haare sitzen, sagt Maskenbildner Karsten<br />

Reinert, der gerade Sonja auf dem Stuhl vor der großen<br />

Spiegelwand sitzen hat. Nicht so viel Lippenstift,<br />

schlägt er i<strong>hr</strong> vor. Und die langen blonden Haare? „Wir<br />

machen mal etwas Besonderes“, sagt er und zaubert

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