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Bachelorarbeit - Thomas Elser (Hochschule Ulm)

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<strong>Bachelorarbeit</strong><br />

6 Diskussion und Ausblick<br />

Der entwickelte Versuchsaufbau liefert Ergebnisse, die den zeitlichen Verlauf des arteriellen Blutdrucks<br />

qualitativ sehr gut beurteilen lassen. In Versuchen konnten sowohl dynamische Vorgänge (z.B.<br />

Valsalva-Press-Versuch) als auch ein längerfristiger Verlauf (Trend) dargestellt werden. Für die quantitative<br />

Anpassung der ermittelten Verlaufskurve wurde aufgrund der einfachen Implementierung die<br />

Berechnung und Anwendung eines Anpassungsfaktors verwendet. In diesen geht der mit einer alternativen<br />

Messmethode bestimmte Blutdruck ein. Die grundsätzliche Eignung dieser Vorgehensweise<br />

konnte mit Testmessungen nachgewiesen werden. Zwar wurde das verwendete Verfahren nicht klinisch<br />

getestet und mit Referenzwerten eines invasiv gemessenen Druck verglichen, jedoch sind die<br />

Ergebnisse der hier durchgeführten Messungen vor allem im Bezug auf den qualitativen Verlauf der<br />

Blutdruckkurve mit den im wissenschaftlichen Artikel von Aaslid und Brubakk [Aas81] gezeigten Ergebnissen<br />

vergleichbar. Weiter waren die Messwerte den kurz vorher alternativ bestimmten Blutdruckwerten<br />

ähnlich, was ebenfalls für eine gegebene Funktion spricht. Nicht realisiert werden konnte<br />

die oszillometrische Blutdruckmessung mithilfe des Versuchsaufbaus. Dies scheiterte an der<br />

schnellen Regelung des Proportionalventils, wodurch die Oszillationen nicht störungsfrei zu analysieren<br />

waren. Eine mögliche Lösung dieser Problematik wäre ein zusätzliches Ventil mit Drucksensor,<br />

welches ein präzises Ablassen des Drucks und eine Messung der Oszillationen ermöglicht. Alternativ<br />

dazu könnte ein Bauteil gesucht werden, das die beiden beschriebenen Betriebsmodi wahlweise<br />

ausführt. Auch bei der Wahl des Anpassungsverfahrens bestanden mehrere Lösungsmöglichkeiten.<br />

Neben der gewählten Methode wurde die Verwendung des im Penaz-Verfahren benutzten Anpassungswerkzeugs<br />

in Erwägung gezogen. Dabei würde die Kalibrierung durch die Variation des Sollwerts<br />

durchgeführt. Allerdings zeigte sich in Vorversuchen, dass der Regler des Servo-Aufbaus sehr<br />

empfindlich auf Änderungen des Sollwerts reagiert, was häufig eine Instabilität der Regelstrecke verursacht.<br />

Die entwickelten Berechnungsalgorithmen (z.B. für systolischen und diastolischen Blutdruck oder<br />

Herzfrequenz, vgl. 7.1.2) sind relativ einfach realisiert. Somit können wohl nur Messwerte in guter<br />

Näherung ermittelt werden, jedoch erscheint dies für den Anwendungsfall ausreichend. Aufgrund<br />

der Realisierung mittels LabVIEW bestehen bei der Verarbeitung der eingelesenen Daten beliebig<br />

viele Erweiterungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel eine genaue Analyse des Dopplersignals. Somit<br />

könnte programmtechnisch eine Warnung bei nicht geeignetem oder schlechter werdendem Eingangssignal<br />

(Verhindern einer Regelung gegen 0) erfolgen. Denkbar wäre die Analyse der Kurvenform<br />

ähnlich zum Finapres-Gerät, wo das Eingangssignal ebenfalls auf charakteristische Muster (Finapres:<br />

Nullstellen bzw. Maxima) durchsucht wird. Kriterien für ein für die Regelung gut geeignetes Dopplersignal<br />

sind wohl durch Erfahrungswerte bekannt, müssten jedoch für eine Verwendung durch weitere<br />

Messungen bestätigt werden. Während der durchgeführten Arbeiten nicht zufriedenstellend bearbeitet<br />

werden konnte die Erstellung einer Protokolldatei. Zwar werden sekündlich die Verlaufswerte<br />

des mittleren arteriellen Drucks sowie die eingelesen Rohdaten aufgezeichnet, jedoch erfolgt die<br />

Speicherung bisher in zwei unterschiedlichen Dateien. Wünschenswert wäre das Ablegen in einer<br />

Datei. Diese könnte neben der übersichtlichen Darstellung der Werte auch eine Trendgrafik enthalten.<br />

Weiter muss sie so gestaltet sein, dass die Druckwerte zur Wiedergabe der Messung vom Programm<br />

ausgelesen werden können.<br />

<strong>Thomas</strong> <strong>Elser</strong> 33

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