Wir fuer Sie 01 2013.pdf - Krankenhaus Göttlicher Heiland
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<strong>Wir</strong> fur <strong>Sie</strong><br />
Die Zeitschrift für unsere Patienten und Freunde Ausgabe | 1/2<strong>01</strong>3<br />
PARKINSON<br />
Wenn die Beine den Dienst versagen<br />
HÄMORRHOIDEN – EIN VOLKSLEIDEN<br />
HILFE BEI DIABETES<br />
CHIRURG AUS BERUFUNG<br />
OA Dr. Andreas Naber im Interview<br />
<strong>Wir</strong> für <strong>Sie</strong> 1/2<strong>01</strong>3
Inhalt / Editorial<br />
Inhalt<br />
1/2<strong>01</strong>3<br />
Titelthema<br />
4 Parkinson –<br />
wenn die Beine den<br />
Dienst versagen<br />
AKTUELLES<br />
3 Hightech für Patienten<br />
3 Der eigene Wille zählt<br />
MEDIZIN<br />
6 Hämorrhoiden – ein Volksleiden<br />
7 Hilfe bei Diabetes<br />
PFLEGE<br />
8 Kinästhetik im Pflegealltag<br />
THERAPEUTISCHES<br />
ANGEBOT<br />
9 In Bewegung bleiben<br />
trotz Parkinson<br />
Porträt<br />
10 Chirurg aus Berufung<br />
Interview mit OA Dr. Andreas<br />
Naber<br />
WERTE<br />
11 Vertrauen in der<br />
modernen Medizin<br />
Liebe Leserin,<br />
lieber Leser,<br />
das <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Göttlicher</strong> <strong>Heiland</strong><br />
ist auf die ganzheitliche Behandlung<br />
von älteren Menschen spezialisiert.<br />
Mit umfassenden Betreuungskonzepten<br />
begegnen wir optimal den Bedürfnissen<br />
dieser ständig wachsenden<br />
Zielgruppe. Das Ziel ist, unsere<br />
PatientInnen auch im Alter so lange<br />
wie möglich gesund zu erhalten.<br />
Dr. Johannes Steinhart und Mag. Martin Steiner Parkinson zählt zu den häufigsten<br />
neurologischen Erkrankungen im<br />
zunehmenden Lebensalter. Obwohl sie noch nicht heilbar ist, gibt es heute vielversprechende<br />
Therapien, die in der Lage sind, die Lebensqualität deutlich zu<br />
verbessern. Unsere ExpertInnen der Abteilung für Neurologie behandeln <strong>Sie</strong> auf<br />
dem neuesten Stand der Medizin.<br />
Auch Diabetes mellitus Typ 2 betrifft immer mehr Menschen. In unserer neu eingerichteten<br />
Diabetesambulanz behandeln und beraten unsere FachärztInnen Betroffene.<br />
Gerade bei dieser Erkrankung liegt es auch in der Hand der PatientInnen<br />
selbst, wie sie sich entwickelt. In unseren Diabetiker-Schulungen bieten wir deshalb<br />
Hilfe zur Selbsthilfe: Durch eine umfassende Aufklärung und Beratung können<br />
unsere PatientInnen noch besser im Alltag mit dieser Erkrankung umgehen.<br />
Unser christliches Menschenbild prägt die Atmosphäre des Hauses, die Begegnung<br />
mit unseren PatientInnen und den Umgang der MitarbeiterInnen untereinander.<br />
Unsere Wertegruppe, die sich aus MitarbeiterInnen aller Berufsgruppen im<br />
<strong>Krankenhaus</strong> zusammensetzt, macht diese Werte im Haus erlebbar. „Vertrauen“<br />
ist das heurige Jahresmotto, denn soziale Kompetenz ist neben der Fachkompetenz<br />
wesentlich für die Genesung.<br />
Viel Freude beim Lesen wünschen<br />
Dr. Johannes Steinhart<br />
Geschäftsführer,<br />
Ärztlicher Direktor<br />
Mag. Martin Steiner<br />
Geschäftsführer,<br />
Verwaltungsdirektor<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber, Medieninhaber, Verleger: <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Göttlicher</strong> <strong>Heiland</strong> GmbH - Ein Unternehmen der<br />
Vinzenz Gruppe, Dornbacher Straße 20–28, A-1170 Wien, Tel.: +43 1 400 88-0, Fax: +43 1 400 88-9999,<br />
E-Mail: service@khgh.at, www.khgh.at, www.vinzenzgruppe.at<br />
Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Sigrid Kern<br />
Redaktion: Mag. Sigrid Kern, Mag. Violetta Simic<br />
Fotos: <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Göttlicher</strong> <strong>Heiland</strong>, Robert Herbst<br />
Layout: Sigma Tau Stummvoll KG, 1090 Wien, www.sigmatau.at<br />
Produktion: Salzkammergut Media<br />
Erscheinungsort: Wien<br />
Verlagspostamt: A-1170 Wien<br />
Zur besseren Lesbarkeit verwenden wir jeweils nur die männliche Form, sprechen damit aber Männer und<br />
Frauen gleichermaßen an.<br />
Wenn Ihnen unsere Zeitung gefällt, schicken wir diese gerne kostenlos zu. Bitte geben <strong>Sie</strong> uns Ihre Daten bekannt.<br />
Mag. Violetta Simic, Tel.: <strong>01</strong> / 400 88 – 9321, violetta.simic@khgh.at<br />
2 <strong>Wir</strong> für <strong>Sie</strong> 1/2<strong>01</strong>3
Aktuelles<br />
Hightech für Patienten<br />
Seit Jänner 2<strong>01</strong>3 verfügt das <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Göttlicher</strong> <strong>Heiland</strong> über eine digitale Multifunktionsangiographie<br />
der neuesten Generation. Alle gängigen Durchleuchtungsuntersuchungen, z. B. Angiographien,<br />
können nun in höchster Präzision und Qualität durchgeführt werden.<br />
Der „Multidiagnost“ bietet nicht<br />
nur in der Diagnostik neue Möglichkeiten.<br />
Auch komplexe Eingriffe<br />
an den Gefäßen (z. B. Ballondehnungen,<br />
Stents, Embolisationen) und<br />
Interventionen im Magen-Darm- und<br />
urogenitalen Bereich sind in höchster<br />
Qualität und Präzision möglich.<br />
Prim. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Schima,<br />
Vorstand der Abteilung für diagnostische<br />
und interventionelle Radiologie,<br />
über das neue Gerät: „Für die<br />
Patienten bringt der Multidiagnost viele<br />
Vorteile:<br />
Die Diagnosen und Eingriffe können<br />
schneller und noch genauer durchgeführt<br />
werden, mit einer auf weniger als<br />
die Hälfte reduzierten Strahlendosis.<br />
Außerdem erlaubt die Ausstattung eine<br />
bessere Überwachung und aufgrund<br />
des flexiblen C-Bogens sind die Untersuchungen<br />
viel bequemer für die Patienten.“<br />
Der Multidiagnost ermöglicht schnellere Eingriffe bei halbierter Strahlendosis<br />
Der eigene Wille zählt<br />
Eine Patientenverfügung kann Gewissenskonflikte für Angehörige und Ärzte verringern.<br />
Immer wieder stehen Ärzte und Angehörige<br />
vor Situationen, in denen<br />
jede Entscheidung schwierig ist.<br />
Fragen nach weiteren Behandlungsschritten<br />
oder nach den Wünschen<br />
der Patienten sind unklar. Der maßgebliche<br />
Wille des Patienten ist die<br />
wichtigste Informationsquelle.<br />
Dieser kann dann nicht mehr einbezogen<br />
werden, wenn er nicht mehr<br />
kontaktierbar ist oder seinen Willen<br />
nicht mehr äußern kann. OA Dr. Michael<br />
Peintinger, Anästhesist und Medizinethiker<br />
im <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Göttlicher</strong><br />
<strong>Heiland</strong>, empfiehlt daher: „In solchen<br />
Situationen ist eine vorab verfasste Patientenverfügung<br />
besonders hilfreich.“<br />
In dieser ist festlegt, welche therapeutischen<br />
Schritte bei schwerwiegenden Erkrankungen<br />
unterlassen werden sollen.<br />
Ein erster Schritt für eine solche Vorsorge<br />
ist ein Aufklärungsgespräch mit<br />
einem Arzt. Juristisch gibt es „verbindliche“<br />
und „beachtliche“ Patientenverfügungen.<br />
Beide können in ein Register<br />
der Rechtsanwälte bzw. Notare<br />
aufgenommen werden. Verfügungen<br />
können selbstverständlich jederzeit widerrufen<br />
werden.<br />
INFO<br />
Weitere Informationen und<br />
Formulare:<br />
www.khgh.at g Für Patienten und<br />
Besucher g Patientenverfügung,<br />
Versorgungsmöglichkeiten<br />
<strong>Wir</strong> für <strong>Sie</strong> 1/2<strong>01</strong>3<br />
3
Titelthema<br />
Parkinson – wenn die Beine<br />
den Dienst versagen<br />
Lebensqualität im Alter bedeutet, sich frei bewegen zu können und mobil zu sein. Mit zunehmendem Alter<br />
aber nimmt auch die Anzahl an Bewegungserkrankungen zu. Parkinson ist eine der häufigsten neurologischen<br />
Störungen, die noch nicht heilbar, aber mit modernen Therapien gut behandelbar ist.<br />
Tiefe Hirnstimulation: Der Schrittmacher im Brust- oder Bauchbereich steuert die Elektroden im Gehirn (Quelle: Parkinson Schweiz)<br />
Morbus Parkinson – im Volksmund<br />
auch Schüttelerkrankung<br />
genannt – ist eine<br />
langsam fortschreitende Erkrankung<br />
des Gehirns. Durch das „Absterben“<br />
der Dopamin-produzierenden Zellen<br />
kommt es zu einem Mangel an Dopamin<br />
im Gehirn.<br />
Dies führt zu unterschiedlichen Funktionsstörungen<br />
in Bewegung und Feinmotorik,<br />
die sich z. B. durch Bewegungsarmut,<br />
steife Muskeln, Zittern<br />
der Hände und in einer Unsicherheit<br />
beim Gehen ausdrücken. Parkinson<br />
beginnt häufig zwischen dem 50. und<br />
60. Lebensjahr. Das Risiko, daran zu<br />
erkranken, steigt nach dem 50. Lebensjahr<br />
stark an – jährlich um 9 %.<br />
Männer sind etwas mehr als Frauen<br />
davon betroffen. Bis 2030 wird es<br />
aufgrund der immer älter werdenden<br />
Bevölkerung zu einer Verdopplung der<br />
Erkrankung weltweit kommen.<br />
Ursache ungeklärt<br />
Über die Ursachen der Erkrankung<br />
rätseln heute noch Forscher und<br />
Fachspezialisten. „Die aktuellen Studien<br />
vermuten eine sogenannte Autoimmunerkrankung<br />
im zentralen Nervensystem,<br />
die für den Untergang der<br />
dopaminergen Zellen im Gehirn verantwortlich<br />
sind.<br />
Die Annahme vieler Patienten, dass<br />
die Krankheit durch ein traumatisches<br />
Ereignis oder durch eine Übertragung<br />
verursacht worden sein könnte, ist bis<br />
heute nicht nachgewiesen. Ebenfalls<br />
gibt es keine Hinweise, dass die Krankheit<br />
von einem Virus verursacht werden<br />
könnte“, erklärt OA Dr. Omid Hosseiny,<br />
Facharzt für Neurologie und Oberarzt<br />
der Neurologischen Abteilung im <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Göttlicher</strong> <strong>Heiland</strong>.<br />
Früherkennung und genaue<br />
Abklärung wichtig<br />
Häufig beginnt die Erkrankung mit unspezifischen<br />
Beschwerden (siehe Kasten).<br />
„Oft werden diese Beschwerden<br />
4 <strong>Wir</strong> für <strong>Sie</strong> 1/2<strong>01</strong>3
Titelthema<br />
Folgende Frühsymptome können auf Parkinson hindeuten:<br />
• langsame Persönlichkeitsveränderung<br />
• depressive Stimmungslage<br />
• neu aufgetretenes zwanghaftes Verhalten<br />
• langsam zunehmende Schmerzen und Missempfindungen im Nacken-<br />
Schulter-Arm-Bereich<br />
• Geschmack- und Riechstörungen: Patienten können häufig nicht mehr gut<br />
riechen und müssen das Essen oft und stark nachwürzen<br />
• Abnahme der Mimik bzw. zunehmende Ausdruckslosigkeit im Gesicht<br />
nicht erkannt und die Patienten werden<br />
monatelang von Schmerztherapeuten<br />
und Orthopäden behandelt bis weitere<br />
Symptome die Patienten dennoch<br />
zum Neurologen führen“, bestätigt<br />
Dr. Hosseiny. Deshalb sind ambulante<br />
oder stationäre Untersuchungen im<br />
Frühstadium unbedingt notwendig, um<br />
die Diagnose zu sichern und eine Therapie<br />
sobald wie möglich zu beginnen.<br />
Neben einer ausführlichen Anamnese<br />
und einer neurologischen Untersuchung<br />
werden bildgebende Verfahren<br />
(MRT und SPECT = die Darstellung<br />
von dopaminergen Zellen im Gehirn)<br />
und Laboruntersuchungen eingesetzt.<br />
Außerdem wird ein Medikamententest<br />
durchgeführt, um die positive <strong>Wir</strong>kung<br />
von Dopamin festzustellen.<br />
Therapien erhöhen Lebensqualität<br />
Parkinson ist nicht heilbar, die Symptome<br />
können heute aber gut therapiert<br />
werden. Eine prophylaktische Therapie<br />
für Risikopatienten ist noch im Forschungsstadium.<br />
„Zur Therapie stehen<br />
sehr wirksame medikamentöse und<br />
nicht medikamentöse Ansatzpunkte<br />
zur Verfügung, welche je nach Alter,<br />
Symptomausprägung und der bisherigen<br />
therapeutischen Maßnahmen<br />
für eine bestimmte Patientengruppe<br />
in Frage kommen“, gibt Dr. Hosseiny<br />
Hoffnung für Betroffene.<br />
• Medikamentöse Therapie<br />
Neben der oralen Medikation können<br />
die Medikamente auch über<br />
eine Pumpe und einer zuvor implantierten<br />
Drainage direkt in den Dünndarm<br />
verabreicht werden. Der Vorteil<br />
liegt darin, dass die <strong>Wir</strong>kung rascher<br />
eintritt und die Gabe kontinuierlich<br />
erfolgt. Die <strong>Wir</strong>kstoffe können auch<br />
durch ein Pflaster über die Haut verabreicht<br />
werden. Auch hier liegt der<br />
Vorteil darin, dass die Verteilung<br />
kontinuierlich erfolgt. Diese Methode<br />
wird besonders bei Patienten mit<br />
Schluckstörung empfohlen.<br />
• Nicht medikamentöse, operative<br />
Therapie<br />
Vor allem in den letzten Jahren zeigen<br />
operative Methoden, wie die<br />
Tiefe Hirnstimulation (THS), deutliche<br />
Fortschritte in der Parkinsontherapie.<br />
Die Dopamin-produzierenden Zellen<br />
im Gehirn werden durch eine<br />
elektrische Reizung stimuliert. Dies<br />
hat sich vor allem in den Spätstadien<br />
der Krankheit und bei Patienten<br />
bewährt, die medikamentös schwer<br />
einzustellen sind. Die neuesten Studien<br />
zeigen ebenfalls eine gute Ansprechbarkeit<br />
und Besserung der<br />
Symptome durch die Tiefe Hirnstimulation<br />
bereits im frühen Krankheitsstadium<br />
und bei jüngeren Patienten.<br />
Physiotherapeutische, ergotherapeutische<br />
und logopädische Maßnahmen<br />
sind auch wesentlich für den Behandlungserfolg.<br />
<strong>Sie</strong> helfen den Patienten<br />
aktiv zu bleiben.<br />
Auch eine Diätberatung zur ausgewogenen<br />
Nahrungs- und Flüssigkeitseinnahme<br />
ist enorm wichtig. Denn ausreichendes<br />
Trinken z. B. verhindert die<br />
häufig bei Parkinsonpatienten zu beobachtenden<br />
Kreislaufbeschwerden mit<br />
Kreislaufkollaps und niedrigen Blutdruckwerten.<br />
APO-GO (Apomorphin): Die Pumpe gibt die<br />
Medikamente kontinuierlich ab<br />
(Quelle: http://www.apo-go.com/what-isapomorphine/continuous-infusion.html)<br />
Rätsel<br />
Sudoku<br />
Gelöst ist das Rätsel,<br />
wenn in jeder Zeile, in jeder<br />
Spalte und in jedem<br />
der 9 Felder jede Ziffer<br />
von 1 bis 9 genau einmal<br />
vorkommt.<br />
(Auflösung auf<br />
Seite 10)<br />
6 8 1<br />
7 2 1<br />
1 4 6 5<br />
3 9<br />
6 5 3 8<br />
2 6<br />
5 2 9 8<br />
4 8 1<br />
6 4 9<br />
<strong>Wir</strong> für <strong>Sie</strong> 1/2<strong>01</strong>3<br />
5
Medizin<br />
Hämorrhoiden – ein Volksleiden<br />
Hämorrhoiden zählen zu den häufigsten gutartigen Erkrankungen des unteren Verdauungstraktes, 4 %<br />
der Gesamtbevölkerung leiden darunter. Je früher sich Betroffene mit ihrem Problem an einen Arzt oder<br />
eine Ärztin wenden, desto größer ist die Chance auf Heilung.<br />
In der Darmambulanz werden die Symptome genau und schmerzfrei abgeklärt<br />
Bei dem sogenannten Hämorrhoidenleiden<br />
sind die normal<br />
vorhandenen Gefäßpolster an<br />
der Innenseite des Afters vergrößert.<br />
Davon abzugrenzen sind äußere Hämorrhoiden<br />
(Analhämatome) und Marisken<br />
(vergrößerte Hautfalten außen<br />
am After). Die Ursachen des Hämorrhoidenleidens<br />
können vielfältig sein,<br />
gemeinsam kommt es zu einer Druckerhöhung<br />
im Afterbereich, z. B. beim<br />
Pressen bei hartem Stuhlgang. Wenn<br />
die typischen Symptome wie Blutungen,<br />
Juckreiz, Brennen, Nässen, Stuhlschmieren<br />
und seltener auch Schmerzen<br />
auftreten, sollte man sich ver -<br />
trauensvoll an einen Arzt oder an die<br />
Darmambulanz im <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Göttlicher</strong><br />
<strong>Heiland</strong> zur weiteren Abklärung<br />
wenden.<br />
Untersuchung und eine schmerzlose<br />
Spiegelung des Enddarmes durch.<br />
Vor einer Therapie sollte der gesamte<br />
Dickdarm untersucht werden, um weiter<br />
innen liegende Veränderungen auszuschließen.<br />
Eine operative Behandlung<br />
wird je nach Schweregrad (siehe<br />
Kasten) und wenn entsprechende Beschwerden<br />
bestehen empfohlen. „<strong>Wir</strong><br />
wenden moderne, schonende Methoden<br />
an. <strong>Sie</strong> berücksichtigen die anatomische<br />
Tatsache, dass im Inneren des<br />
Mastdarmes keine Schmerzempfindung<br />
besteht, und sind dadurch weniger<br />
belastend als die klassischen Eingriffe“,<br />
erklärt OA Dr. Günter Michael<br />
Wimberger. An der chirurgischen Abteilung<br />
des <strong>Krankenhaus</strong>es <strong>Göttlicher</strong><br />
Die vier Grade<br />
Darmambulanz<br />
Leitung:<br />
OA Dr. Günter Michael Wimberger<br />
und OÄ Dr. Michaela Lechner<br />
Mittwoch, 10.00 – 14.00 Uhr<br />
Anmeldung erbeten unter<br />
Tel.: <strong>01</strong> / 400 88 – 6200<br />
Nähere Informationen finden <strong>Sie</strong><br />
auf www.khgh.at<br />
<strong>Heiland</strong> werden alle Methoden zur<br />
Behandlung der Hämorrhoiden (z. B.<br />
Gummibandligatur, DGHAL/RAR – ultraschallgesteuerte<br />
Ligatur und innere<br />
Raffung, OP nach Longo) angeboten.<br />
Moderne Operationsmethoden –<br />
wenig belastend<br />
Die Experten für Darmerkrankungen<br />
im <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Göttlicher</strong> <strong>Heiland</strong> erheben<br />
zur Abklärung die genaue Krankengeschichte,<br />
führen eine klinische<br />
Das Hämorrhoidenleiden wird generell in vier Grade eingeteilt:<br />
• Grad 1: nur endoskopisch sichtbare Vergrößerung der Gefäßpolster<br />
• Grad 2: Vorfall mit spontaner Reposition<br />
• Grad 3: Der Vorfall muss mit der Hand zurückgedrückt werden.<br />
• Grad 4: Der Vorfall kann nicht zurückgedrückt werden.<br />
6 <strong>Wir</strong> für <strong>Sie</strong> 1/2<strong>01</strong>3
Medizin<br />
Hilfe bei Diabetes<br />
Immer mehr Menschen sind an Diabetes Typ 2 erkrankt. Die Diagnose wirft zahlreiche Fragen auf, z. B. wie<br />
messe ich meinen Blutzucker, wie stelle ich meine Ernährung um oder wie oft muss ich zur ärztlichen Kontrolle?<br />
In der Diabetesambulanz und in der strukturierten Diabetiker-Gruppenschulung im <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Göttlicher</strong><br />
<strong>Heiland</strong> stehen Expertinnen beratend zur Seite und geben Antworten auf diese und andere Fragen.<br />
Diabetes mellitus Typ 2 ist eine<br />
chronische Stoffwechselerkrankung.<br />
Es handelt sich um eine<br />
Störung der blutzuckersenkenden Insulinwirkung<br />
bei zunächst erhaltener Insulinausschüttung<br />
aus der Bauchspeicheldrüse<br />
(Insulinresistenz).<br />
Im Gegensatz dazu besteht bei Diabetes<br />
Typ 1 ein absoluter Insulinmangel.<br />
Das <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Göttlicher</strong> <strong>Heiland</strong><br />
bietet eine umfassende Beratung für<br />
Typ-2-Diabetiker. Die neue Diabetesambulanz<br />
ist Anlaufstelle für Betroffene,<br />
die eine ambulante Behandlung oder<br />
ärztliche Beratung brauchen.<br />
Auch Geräteüberprüfungen, Injektionseinschulungen<br />
und Ernährungsberatungen<br />
werden durchgeführt.<br />
Diabetiker Gruppenschulungen für<br />
Typ-2-Patienten und deren Angehörige<br />
In den strukturierten Diabetiker Gruppenschulungen<br />
geben Expertinnen alles<br />
Wissenswerte über Diabetes weiter<br />
an interessierte Patienten und deren<br />
Angehörige. Es werden die Grundlagen<br />
der Diabetesentstehung und die<br />
aktuellen Therapiestrategien erläutert.<br />
Das aus Ärzten, Diabetesberater, Physiotherapeuten<br />
und Diätologen bestehende<br />
Team informiert qualifiziert über<br />
die Möglichkeiten der angepassten<br />
Lebensführung und Selbstkontrolle mit<br />
guter Lebensqualität.<br />
Für jeden Diabetiker ist es wichtig,<br />
den Blutzucker optimal individuell einzustellen.<br />
Auch Sondersituationen im<br />
Alltag werden besprochen: was tun<br />
im Krankheitsfall, auf der Urlaubsreise<br />
oder beim Autofahren?<br />
Wichtig ist auch zu wissen, wie man<br />
Folgeerkrankungen und Spätschäden<br />
vermeiden kann, z. B. die Füße richtig<br />
zu pflegen, sich richtig zu ernähren<br />
Diabetesambulanz<br />
Ambulanz A<br />
Mittwoch, 9.00 – 12.00 Uhr<br />
Nur gegen telefonische<br />
Voranmeldung unter<br />
Tel.: <strong>01</strong> / 400 88 – 7700<br />
Diabetiker-Schulungen<br />
Interne II<br />
Montag, Dienstag, Mittwoch,<br />
Freitag, 9.30 – 11.00 Uhr<br />
Nur gegen telefonische<br />
Voranmeldung unter<br />
Tel.: <strong>01</strong> / 400 88 – 9830<br />
Nähere Informationen finden <strong>Sie</strong><br />
auf www.khgh.at<br />
und dass ausreichende Bewegung eine<br />
gute Stoffwechseleinstellung fördert.<br />
Die Expertinnen der Diabetesambulanz OÄ Dr. Eva Geberth, OÄ Dr. Dorit Stahl, DGKS Manuela Ettenauer, OÄ Dr. Marion Szilvássy<br />
und Michaela Hunger (v.l.n.r.) stehen beratend zur Seite<br />
<strong>Wir</strong> für <strong>Sie</strong> 1/2<strong>01</strong>3<br />
7
Pflege<br />
Kinästhetik im Pflegealltag<br />
Die Kinästhetik ist das Studium der menschlichen Bewegung im Alltag. Die Lehre geht davon aus, dass<br />
alltägliche Bewegungsaktivitäten Gesundheits- und Lernprozesse positiv oder negativ beeinflussen. Frei<br />
nach dem Motto: Ich bewege mich, also bin ich. Kinästhetik ist mittlerweile ein fester Bestandteil in der<br />
Pflege und deren Fachbereichen.<br />
F<br />
itness und Vitalität bis ins hohe<br />
Alter wünschen sich viele. Die<br />
Beweglichkeit im Alltag ist der<br />
Schlüssel für Lebensqualität und Selbstständigkeit.<br />
Bewegungsbeschwerden<br />
oder -einschränkungen beginnen meist<br />
früher, als sie bewusst wahrgenommen<br />
werden. Sportliche Trainingsprogramme<br />
helfen, Kraft, Ausdauer und Kondition<br />
zu stärken.<br />
Kinästhetik wird in vielen Pflegesituationen eingesetzt, z. B. beim Aufstehen<br />
Bewegungsabläufe kennenlernen<br />
Im <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Göttlicher</strong> <strong>Heiland</strong> haben<br />
elf Mitarbeiter aus dem Bereich der<br />
Pflege die Ausbildung zum Zertifizierten<br />
Kinästhetik-Anwender erfolgreich<br />
abgeschlossen und profitieren davon<br />
in ihrer täglichen Arbeit. Im Mittelpunkt<br />
der Schulung steht das Kennenlernen<br />
der eigenen Bewegungsabläufe.<br />
Gleichzeitig lernen die Pflegenden,<br />
Patienten so zu unterstützen, dass sie<br />
ihre Alltagsaktivitäten leichter und länger<br />
selbstständig ausführen können.<br />
Ziele der Kinästhetik sind:<br />
• Erleichterung der Mobilisation von<br />
Menschen – ohne Heben und Tragen<br />
• Bewegungsressourcen von kranken<br />
Menschen zu erkennen und zu fördern<br />
• die körperliche Gesundheit von Pflegenden<br />
zu erhalten<br />
Kinästhetik basiert auf dem Verständnis,<br />
dass die Art und Weise, wie Menschen<br />
ihre alltäglichen Bewegungsaktivitäten<br />
gestalten, ihre Gesundheit<br />
positiv oder negativ beeinflusst. Und<br />
zwar ein Leben lang.<br />
Häufige Art der Unterstützung beim Aufsetzen<br />
INFO<br />
Christine Pauli-Jagodisch<br />
DGKS, MH-Kinaesthetics-Trainerin<br />
Tel.: <strong>01</strong> / 400 88 – 9127<br />
Nähere Informationen finden <strong>Sie</strong><br />
auf www.khgh.at<br />
8 <strong>Wir</strong> für <strong>Sie</strong> 1/2<strong>01</strong>3
Therapeutisches Angebot<br />
In Bewegung bleiben<br />
trotz Parkinson<br />
Die Physiotherapie spielt eine wichtige Rolle in der erfolgreichen Behandlung von Parkinson. Durch das<br />
Fortschreiten der Krankheit kommt es zu Veränderungen im Bewegungsablauf und in der Beweglichkeit.<br />
Spezielle Übungen können dem entgegenwirken und erhöhen die Lebensqualität.<br />
Die Parkinson-Krankheit bzw.<br />
Mor bus Parkinson ist eine lang -<br />
sam fortschreitende neurologische<br />
Er krankung.<br />
Die Krankheit entsteht durch einen<br />
Funktionsverlust jener Gehirnzellen, die<br />
den Botenstoff Dopamin produzieren.<br />
Für Patienten, die an Parkinson leiden,<br />
sind physiotherapeutische Übungen<br />
empfehlenswert, um über lange Zeit die<br />
Beweglichkeit zu erhalten und Störungen<br />
im Bewegungsablauf zu vermindern.<br />
So lange wie möglich sollte das<br />
vollständige Bewegungsausmaß, besonders<br />
der großen Gelenke, erhalten<br />
bleiben.<br />
Nicht nur spezielle Übungen, sondern<br />
auch Sport, wie z. B. Nordic Walking,<br />
eignen sich zur Verbesserung der Beweglichkeit.<br />
Das Team der Physiotherapie steht Ihnen<br />
für weitere Fragen gerne zur Verfügung!<br />
INFO<br />
Physikalische Medizin<br />
und Rehabilitation<br />
Tel.: <strong>01</strong> / 400 88 – 7300<br />
Fax: <strong>01</strong> / 400 88 – 9299<br />
E-Mail: physiotherapie@khgh.at<br />
Auch zu Hause können viele Übungen<br />
selbstständig durchgeführt werden.<br />
Empfehlenswert ist ein täglicher Spaziergang,<br />
dabei sollte auf die Schrittlänge,<br />
Symmetrie, Spurbreite, auf das<br />
richtige Abrollen des Fußes geachtet<br />
werden.<br />
Schon mit wenigen Übungen, die täglich<br />
durchgeführt werden, kann viel erreicht<br />
werden:<br />
• Erhaltung der Flexibilität der Gelenke:<br />
z. B. gezieltes Bewegen und<br />
Dehnen<br />
• Schulung von Gleichgewichtsreaktionen,<br />
um ein Sturzrisiko zu minimieren:<br />
z. B. durch Gehen über unterschiedliche<br />
Bodenverhältnisse und<br />
gezieltes Training zur Überwindung<br />
einer Starthemmung<br />
• Haltungskorrektur um einer Krümmung<br />
der <strong>Wir</strong>belsäule entgegenzuwirken:<br />
z. B. durch <strong>Wir</strong>belsäulengymnastik<br />
und Haltungsschulung.<br />
Wichtig ist, das Gehen im Alltag verschiedenen Anforderungen anzupassen, um im Gleichgewicht<br />
zu bleiben bzw. Stürze zu vermeiden<br />
<strong>Wir</strong> für <strong>Sie</strong> 1/2<strong>01</strong>3<br />
9
Porträt<br />
Chirurg aus Berufung<br />
OA Dr. Andreas Naber ist seit fast 25 Jahren im <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Göttlicher</strong> <strong>Heiland</strong> tätig.<br />
„<strong>Wir</strong> für <strong>Sie</strong>“ sprach mit ihm über seine Berufung – die Chirurgie – und seine christlichen Wurzeln.<br />
OA Dr. Andreas Naber<br />
50 Jahre, verheiratet<br />
3 Kinder: zwei Töchter (20 und 16),<br />
ein Sohn (19)<br />
Warum sind <strong>Sie</strong> Chirurg geworden?<br />
Mit dem Vorhaben, Medizin zu studieren,<br />
kam auch sehr bald der Wunsch,<br />
Chirurg zu werden. Eine gewisse handwerkliche<br />
Geschicklichkeit hatte ich<br />
schon in jungen Jahren, was für diesen<br />
Beruf sehr wichtig ist. 1982 in den<br />
Sommerferien habe ich dann erstmals<br />
im <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Göttlicher</strong> <strong>Heiland</strong><br />
als Pfleger auf der Chirurgie gearbeitet.<br />
Damals ergab sich nach meinem<br />
Tagdienst die Möglichkeit in der Nacht<br />
bei zwei Notoperationen zu assistieren<br />
– das war sicher ein Schlüsselerlebnis.<br />
Es folgten zahlreiche Famulaturen in<br />
fast allen Ferien, hauptsächlich auf der<br />
Chirurgie. Nach nunmehr nahezu 25<br />
Jahren im Haus habe ich viel Routine<br />
in meiner Tätigkeit und trotzdem ist es<br />
immer spannend.<br />
Ich mache im Jahr z. B. 60 Gallenblasenoperationen,<br />
insgesamt sind es<br />
nun weit über 1.500 Patienten, denen<br />
ich die Gallenblase entfernt habe.<br />
Außerdem führe ich sehr viele Magen-<br />
und Darmspiegelungen sowohl<br />
im <strong>Krankenhaus</strong> als auch in meiner<br />
Ordination durch – voriges Jahr über<br />
1.600.<br />
Welche neuen Techniken gibt es<br />
bei Gallenblasenoperationen?<br />
In den letzten Jahren haben sich bei<br />
Gallenblasenoperationen zwei neue<br />
minimalinvasive Techniken entwickelt:<br />
Bei der SILS-Methode wird die Gallenblase<br />
nur durch einen Schnitt über<br />
die Nabelgrube entfernt. Die Operation<br />
ist technisch etwas aufwändiger<br />
und man benötigt dafür spezielles<br />
Instrumentarium. Der Vorteil ist eine<br />
in der Nabelgrube versteckte, praktisch<br />
nicht sichtbare Narbe. Bei der<br />
sogenannten „needlescopic surgery“<br />
werden spezielle, nur maximal 3 mm<br />
dicke Instrumente verwendet, sodass<br />
die „Löcher“ praktisch kaum sichtbare<br />
Narben hinterlassen.<br />
<strong>Sie</strong> sind nun schon fast 25 Jahre<br />
im <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Göttlicher</strong> <strong>Heiland</strong><br />
tätig, was verbindet <strong>Sie</strong> mit<br />
dem Haus?<br />
Ich bin sehr mit dem Haus verbunden,<br />
auch weil ich es mehrmals von der<br />
anderen Seite kennengelernt habe,<br />
als Patient. 1965 hatte ich hier meine<br />
Blinddarm-OP, vor 8 Jahren wurde ich<br />
wegen eines Darmverschluss operiert.<br />
Letztes Jahr bin ich beim Wechseln<br />
einer Glühbirne aus großer Höhe von<br />
der Leiter gefallen und hatte einen<br />
Schädelbasisbruch mit einer Hirnblutung<br />
– ich weiß also auch, wie man<br />
sich auf einer Intensivstation fühlt. Ich<br />
hatte großes Glück und so stand ich<br />
5 Wochen danach wieder im OP. Zu<br />
den freudigen Ereignissen, die mich<br />
mit dem Haus verbinden, zählt, dass<br />
sowohl meine Frau als auch meine<br />
3 Kinder im <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Göttlicher</strong><br />
<strong>Heiland</strong> auf die Welt gekommen sind.<br />
Dass unsere jüngste Tochter mit dem<br />
Downsyndrom zur Welt kam, hat unser<br />
Familienleben gestärkt und bereichert.<br />
Maria geht auch mit großer Freude seit<br />
fast 10 Jahren bei der Weihnachtsvisite<br />
im <strong>Krankenhaus</strong> als „Engerl“ mit.<br />
Wie leben <strong>Sie</strong> ihre christlichen<br />
Werte?<br />
Ich versuche sie im Alltag zu leben,<br />
sowohl im Umgang mit Patienten und<br />
Mitarbeitern und natürlich genauso im<br />
Privatleben. Der regelmäßige sonntägliche<br />
Messbesuch mit meiner Familie<br />
– meine drei Kinder sind seit Jahren<br />
begeisterte Ministranten – ist mir dabei<br />
eine wichtige Quelle.<br />
Eine große Verbundenheit habe ich<br />
zum Benediktinerstift Altenburg im<br />
Waldviertel, das mein Onkel fast 30<br />
Jahre lang als Abt geleitet hat und wo<br />
ich viele Sommer als Stiftsführer gearbeitet<br />
habe. Ich bin in meiner Pfarre in<br />
Wien Breitensee sehr aktiv und auch<br />
seit Jahren als Pfarrgemeinderat und<br />
Organist tätig. Ich habe parallel zum<br />
Medizinstudium eine Ausbildung am<br />
Kirchenmusikkonservatorium absolviert<br />
und spiele immer wieder bei Messen<br />
an der Orgel, manchmal auch hier<br />
in der Kirche im <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Göttlicher</strong><br />
<strong>Heiland</strong>.<br />
Auflösung<br />
von Seite 5:<br />
5 3 6 9 8 1 4 2 7<br />
4 7 9 5 6 2 1 8 3<br />
2 8 1 4 3 7 6 5 9<br />
1 4 7 3 5 8 2 9 6<br />
6 9 5 2 1 4 3 7 8<br />
8 2 3 7 9 6 5 4 1<br />
3 5 2 1 7 9 8 6 4<br />
9 6 4 8 2 3 7 1 5<br />
7 1 8 6 4 5 9 3 2<br />
10 <strong>Wir</strong> für <strong>Sie</strong> 1/2<strong>01</strong>3
Werte<br />
Vertrauen in der<br />
modernen Medizin<br />
Ob ein <strong>Krankenhaus</strong> nachhaltig Patienten gewinnen und binden kann, hängt nicht nur von der<br />
Fachkompetenz der Ärzte, Pfleger und Therapeuten, sondern auch von den sozialen Kompetenzen ab.<br />
„K<br />
ommen <strong>Sie</strong> wieder?“, fragt<br />
Frau F. mit leiser Stimme.<br />
„Ja, am Montag, versprochen!“,<br />
antwortet Frau Mag. Barbara<br />
Lehner, Patientenseelsorgerin im Kran -<br />
kenhaus <strong>Göttlicher</strong> <strong>Heiland</strong>. Beruhigt<br />
legt Frau F. den Kopf zurück auf ihr<br />
Kopfkissen. Eine alltägliche Verabschiedung<br />
– gleichzeitig Abschluss einer<br />
vertrauensvollen Begegnung, die<br />
beiden gut getan hat. Denn nicht nur<br />
ärztliche und pflegerische Fachkompetenzen<br />
erhöhen die Zufriedenheit<br />
von Patienten in einem <strong>Krankenhaus</strong>.<br />
Begegnung auf Augenhöhe<br />
Unabhängig von der Religionszugehörigkeit<br />
und Weltanschauung begegnen<br />
die Mitarbeiter des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
<strong>Göttlicher</strong> <strong>Heiland</strong> den Menschen mit<br />
Respekt und nehmen sie in ihrem Verhältnis<br />
zu sich selbst, zu ihrer jeweiligen<br />
Lebenssituation, zu ihrer Glaubenshaltung<br />
wahr. „Vielleicht würden<br />
die Patienten gerne über Sorgen sprechen,<br />
Fragen klären oder vielleicht<br />
wollen sie einfach nur gemeinsam mit<br />
dem Seelsorge-Team beten. <strong>Wir</strong> nehmen<br />
uns Zeit und sprechen mit ihnen<br />
über das, was sie bewegt, begleiten<br />
Ein vertrauensvoller Umgang ist wesentlich für die Genesung<br />
sie im Glauben oder hören ihnen einfach<br />
zu“, erklärt Mag. Lehner.<br />
Vertrauen als Jahresmotto<br />
Vertrauen, anders übersetzt als Wertschätzung,<br />
Verlässlichkeit, Sozialkompetenz<br />
in der Begegnung am Krankenbett,<br />
ist wesentlich für die Gesundung<br />
im <strong>Krankenhaus</strong>. Vertrauen ist die Basis<br />
für eine gute Zusammenarbeit,<br />
denn ein vertrauensvoller Umgang miteinander<br />
ist besonders in schwierigen<br />
Situationen wichtig. Sichtbar zu machen,<br />
was schon passiert und mit unterschiedlichen<br />
Aktionen manches neu<br />
anzuregen, das ist auch der Auftrag<br />
der Wertegruppe (siehe Kasten), die<br />
Vertrauen als Jahresmotto gewählt<br />
hat.<br />
Für Montag trägt Frau Mag. Lehner einen<br />
Besuch bei Frau F. ein. Versprochen<br />
ist versprochen, darauf darf sie<br />
vertrauen.<br />
Wertegruppe<br />
Mag. Martin Steiner, Mag. Andrea<br />
Reit hofer, Mag. Barbara Lehner,<br />
PDir. Andrea Kapounek, Susanne Russ,<br />
Gabriela Fischer, DGKP Josef Mangler,<br />
OÄ Dr. Dorit Stahl und Pater Engelbert<br />
Jestl (v.l.n.r.)<br />
Die Wertegruppe setzt sich aus Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern aller<br />
Berufsgruppen des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
zusammen. Gemeinsames Ziel ist,<br />
die Wertearbeit lebendig in den<br />
<strong>Krankenhaus</strong>-Alltag zu integrieren<br />
und Aktivitäten zu setzen, die diese<br />
Werte erlebbar machen.<br />
Nähere Informationen finden <strong>Sie</strong> auf<br />
www.khgh.at<br />
TERMINE<br />
Infoabende Geburtshilfe<br />
immer 19.00 Uhr, Festsaal<br />
Mai:<br />
Juni:<br />
Juli:<br />
Mo, 13. Mai<br />
Mi, 22. Mai<br />
Mo, 10. Juni<br />
Mi, 26. Juni<br />
Mo, 8. Juli,<br />
Mi, 24. Juli<br />
<strong>Wir</strong> für <strong>Sie</strong> 1/2<strong>01</strong>3<br />
11
So konnten wir 2<strong>01</strong>2 helfen<br />
Mit der Hilfe unserer Spender konnten wir im vergangenen Jahr viel bewegen.<br />
Danke für die großartige Hilfe!<br />
emäß dem Ordensleitsatz kümmern sich die Mitarbeiter des <strong>Krankenhaus</strong>es um notleidende Mitmenschen „um die<br />
Not der Zeit zu lindern“. Konkret hat das <strong>Krankenhaus</strong> vier Schwerpunkte bei der Unterstützung und Begleitung<br />
GHilfsbedürftiger.<br />
YoungMum<br />
Seit zehn Jahren unterstützt das Team von YoungMum Jugendliche während der Schwangerschaft,<br />
bei der Geburt und im ersten Jahr mit dem Baby. Mehr als 1.300 Babys junger Mütter<br />
kamen in den letzten 10 Jahren zur Welt.<br />
Freundschaftsmahl<br />
Jeden Montag bereitet die Spitalsküche für Wohnungslose ein komplettes Menü zu. Mehr als<br />
20 Gäste genießen Woche um Woche die gemütliche Atmosphäre, die freundlichen Gespräche<br />
und nicht zuletzt das frisch gekochte Essen.<br />
Palliativstation St. Raphael<br />
Unheilbar Kranke finden im <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Göttlicher</strong> <strong>Heiland</strong> liebevolle Aufnahme und persönliche<br />
Begleitung auf dem letzten Stück des Lebensweges. Die Fürsorge umfasst das Lindern<br />
der Schmerzen, das Erfüllen letzter Wünsche und oft das Ermöglichen der Heimkehr nach<br />
Hause. In den vergangenen zwei Jahrzehnten begleitete das Team mehr als 3.000 Menschen.<br />
Entlassungsmanagement<br />
Die Entlassung aus dem <strong>Krankenhaus</strong> macht vielen Patienten Angst. <strong>Sie</strong> befürchten, dass sie<br />
dem Alltag nicht mehr gewachsen sind. Mehr als 1.700 Menschen konnte das Team des Entlassungsmanagements<br />
diese Sorgen nehmen – indem sie dabei halfen, alles für die Heimkehr<br />
vorzubereiten: eine Heimhilfe, einen Rollator, die Suche nach einem Seniorenheim oder eine<br />
mobile Krankenschwester.<br />
AUCH HELFER BRAUCHEN HILFE!<br />
All diese Leistungen können wir nur dank Ihrer Spende erbringen. Bitte helfen <strong>Sie</strong> uns<br />
auch 2<strong>01</strong>3 wieder, Beistand, Begleitung und Stütze für viele Menschen und Schicksale<br />
sein zu können. <strong>Wir</strong> sind für jeden Euro dankbar!<br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Göttlicher</strong> <strong>Heiland</strong> Palliativstation St. Raphael YoungMum<br />
P.S.K., BLZ: 60000 Erste Bank, BLZ: 2<strong>01</strong>11 Bank Austria, BLZ: 12000<br />
Kto.-Nr.: 90 <strong>01</strong>1 717 Kto.-Nr.: 47 16 604 Kto.-Nr.: 515 16 111 711<br />
Ihre Spende ist steuerlich absetzbar (Reg.-Nr. SO1107).<br />
Österreichische Post AG. Info Mail.<br />
Entgeld bezahlt.<br />
www.khgh.at