Ausgabe 48/2013 vom 30.11.2013 - Berliner Abendblatt

mit Beilage von 

HOHenscHönHausen www.abendblatt-berlin.de / Nr. 48 HO / Sonnabend, 30. November 2013 

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Teil der NachbarschafT 

Seit 14 Jahren gibt es das Haus 

in der Degener Straße, in dem 

Menschen Unterkunft finden, die 

aus ihrer Heimat flüchten mussten. 

seiTe 3 

FRiEdhöFE 

sTill ruheN sie im Wald 

Vorbei sind die Zeiten, in denen 

Grabstellen einen Grabstein gesetzt 

haben mussten – Beerdigungen im 

natürlichen Ambiente sind im Trend. 

seiTe 6 

der neue Weg der 

canzonettas 

musiK Berlins berühmtester Kinderchor gibt auch nach Schicksalsschlag nicht auf 

Bild: Anne Langert 

IHR DRAHT ZU UNS 

Stefan Bartylla 

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Seit über 30 Jahren ist der Canzonetta 

Kinderchor mit seinem feinen und doch 

charakteristischen Klang berlinweit 

bekannt. Neben dem Grundlagen-Repertoire 

hatte der Chor in den vergangenen 

Jahrzehnten auch immer wieder große 

Auftritte bei Pop- und Rockaufnahmen 

und -konzerten. Die Canzonettas 

begleiteten Stars wie Xavier Naidoo, 

André Rieu und Sido. Aber auch aus dem 

Chor selbst sind Sänger mit ganz großen 

Namen hervorgegangen: Musical Sängerin 

Judy Weiß und Kult-Interpretin 

Mieze Katz – die Sängerin von MIA – sind 

die wohl prominentesten Canzonettas, 

die nach ihrer Chorzeit eine herausragende 

Gesangskarriere starten konnten. 

Doch im vergangenen Jahr erlitt der Chor 

einen dramatischen Schicksalsschlag. 

Ihr langjähriger Leiter, Jochen Wittur, 

starb plötzlich und völlig unerwartet. 

Als Vereinsvorsitzender und musikalischer 

Kopf hatte er über 20 Jahre lang 

den Chor geformt. „Möglicherweise ist 

der Verlust nie wirklich zu verarbeiten, 

da die Kinder unheimlich viel Zeit im 

Chor verbracht haben und das Singen mit 

Herrn Wittur für sie lebensbestimmend 

war“, beschreibt die jetzige Chorleiterin 

Cornelia Ewald den Umgang des Chors 

mit dem Tod Jochen Witturs. Nachdem 

der Chor in der ersten Zeit zunächst 

auseinanderzufallen drohte, schweißte 

die Trauer alle Beteiligten schließlich 

zusammen. Ab diesem Jahr startete 

Cornelia Ewald mit ihrer Arbeit als neue 

Chorleiterin ganz offiziell. „Die Kinder 

sind wieder begeistert bei der Sache, sind 

bereit, intensiv zu proben, und viel Zeit 

zu investieren, um sehr gute Konzerte 

zu gestalten“, so die Chorleiterin. Die 

großen Wünsche der Canzonettas liegen 

auf der Hand: „Wir wollen wieder 

an Wettbewerben teilnehmen.“ Um aber 

auch längerfristig die Stimmqualität 

halten zu können, wird dringend Nachwuchs 

gesucht. Wer den Chor live erleben 

möchte, sollte am Sonntag, den 8. Dezember, 

in die Kirche „Zur frohen Botschaft“ 

in Karlshorst kommen. Ab 17 Uhr singen 

die Canzonettas dort das Weihnachtsoratorium 

von Johann Sebastian Bach. 

Alle Canzonetta-Chöre sind schließlich 

am 22. Dezember beim traditionellen 

Weihnachtskonzert in der Kreuzberger 

Taborkirche zu hören. Stefan Bartylla 

Tel.: 030 5084949 

www.canzonetta-berlin.de 

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Berliner Abendblatt | 30. November 2013 | Hohenschönhausen 

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69723-1-1 

Bild: Björn Lexius 

Junge Kämpfer gegen Aids 

Welt-Aids-tAg Jugendliche leisten Präventionsarbeit gegen 

die Verharmlosung von HIV 

„Schütze Deine Träume und zerstöre Aids.“ So lautet 

die Kampagne von Daniel Nagel und seinen bundesweit 

1.500 Mitstreitern. Gemeinsam haben sie die 

letzten Tage die Werbetrommel gerührt, um pünktlich 

zum Welt-Aids-Tag ein Zeichen zu setzen. „Wir 

wollen die Menschen darauf aufmerksam machen, 

dass das HI-Virus dein Leben verändert. Träume, die 

man im Leben noch hatte, werden dadurch zerstört“, 

erklärt der 21-Jährige. 

Aufklärung tut not. „Jugend gegen Aids“ nennt sich 

der Verein, in dem Daniel Nagel seit der Gründung 

im Jahr 2009 Vorstandsmitglied ist. Seine Helfer 

sind hauptsächlich Schüler und Studenten zwischen 

15 und 26 Jahren. Sie kommen 

aus ganz Deutschland. Allein 

in Berlin hat die Jugend-Organisation 

an die 300 Helfer aus etwa 

32 Partnerschulen und vier Universitäten. 

Gemeinsam verteilten 

sie in den letzten Tagen Schleifen, 

errichteten Kuchenbasare und 

betreuten Stände, um zu informieren und Spenden 

zu sammeln. „Der Erlös geht an die Organisation. 

Damit finanzieren wir unsere Präventionsarbeit an 

Schulen“, sagt Nagel. „Hauptaufgabe unseres Vereins 

ist es, dass wir in den Unterricht gehen und mit 

Jugendlichen über Sex, Verhütung und HIV reden“, 

so der BWL-Student. Die Arbeit der jungen Aufklärer 

kommt an den Schulen gut an. Das bestätigt auch 

Heiko Miethe (43). Er unterrichtet Biologie am Carl- 

Bechstein-Gymnasium in Erkner. Vor neun Monaten 

kamen die Macher von Jugend gegen Aids zum 

ersten Mal in seine Klasse. „Ich war vom Feedback 

des Unterrichts überrascht. Die jungen Ehrenamtler 

sprechen die gleiche Sprache wie unsere Schüler. 

Dadurch konnten sie eine Menge bei meinen Schützlingen 

erreichen“, sagt Miethe. Seit dem Pilotprojekt 

am Gymnasium will der Lehrer den Aufklärungs- 

Unterricht zum festen Bestandteil an seiner Schule 

Am schlimmsten ist die 

soziale Ausgrenzung 

DAnieL nAgeL 

VereinsmitgLieD 

Doppelportrait einer rührenden Leidensgeschichte 

nebenwirkung 

glück 

Ein Liebesfilm über ein Paar mit 

der Diagnose HIV-positiv 

Daniel und Helfer wollen mit 

Plakat-Kampagne HIV zerstören 

machen. „Zum Thema Aids gibt es noch jede Menge 

Informationsbedarf. Gerade bei jungen Menschen.“ 

Dass Informationen zum Thema Aids notwendig 

sind, belegt eine Studie des Robert-Koch-Instituts. 

Die Zahl der Neu-Infizierten ist höher denn 

je. Waren es im Jahr 2011 noch 3.300 Neuinfizierte 

in Deutschland, haben sich im letzten Jahr schätzungsweise 

3.400 mit dem Erreger angesteckt. Den 

Angaben nach leben allein im Bundesgebiet rund 

78.000 Menschen mit dem Virus. „Vor allem junge 

Menschen stellen eine erhöhte Risikogruppe dar“, 

sagt Dr. Ulrich Heide, geschäftsführender Vorstand 

der Deutschen Aids-Stiftung. „20- bis 24-jährige 

Männer, die mit Männern schlafen, sind besonders 

stark gefährdet.“ Für den Anstieg 

der Infizierten macht Heine auch 

den medizinischen Fortschritt verantwortlich. 

„Durch die Entwicklung 

von neuen Medikamenten ist 

die Lebenserwartung von Infizierten 

deutlich gestiegen. Aids muss 

nicht immer tödlich verlaufen, 

sondern gilt inzwischen als chronische Erkrankung. 

Das führt zu einer gefährlichen Verharmlosung des 

Themas“, erklärt er. 

Lebensträume retten. Daniel Nagel kennt durch 

sein ehrenamtliches Engagement im Verein viele 

Betroffene. „Man stirbt vielleicht nicht mehr an 

Aids. Es beeinträchtigt aber das Leben“, sagt 

er. Lebenslange Tabletteneinnahme, Nebenwirkungen, 

Therapiestunden: Das ist das Tagesprogramm 

eines HIV-Infizierten. Nagel: „Am 

schlimmsten ist die soziale Ausgrenzung. Heute 

noch haben Arbeitgeber, Freunde oder auch Verwandte 

Berührungsängste. Und auf einmal stehst 

du alleine da mit der Diagnose. Das ist vielen 

nicht bewusst.“ Deshalb kämpfen Daniel und sein 

Team gegen das Virus: „Keiner darf vergessen, 

dass Aids Träume zerstört.“ 

A nne LAngert 

Bilder: Verein 

infos zum Jugendverein 

Jungen Helden 

MAcHen sicH stArK 

Der Verein „Jugend gegen Aids“ wurde 

2009 gegründet und ist bundesweit 

aktiv. Grund für die Entstehung: „Es gab 

an Schulen zu wenig Aufklärung zum 

Thema Aids und dem HI-Virus. Deshalb 

wollten wir das selbst in die Hand nehmen“, 

sagt Vereinsmitglied Daniel Nagel. 

Seither leisten die jungen Mitglieder 

zwischen 15 und 26 Jahren bundesweit 

Präventionsarbeit an Schulen. 

8 www.jugend-gegen-aids.de 

KAMpAgne iM 

soziAlen netzWerK 

In diesem Jahr folgt von den Ehrenamtlern 

eine Aktion zum Welt-Aids-Tag am 

1.12. Unter dem Motto: „Schütze Deine 

Träume. Zerstöre HIV“ wurde das Wort 

HIV aus Schrottstahl geschweißt. Mit 

einem Internetaufruf wird die Aktion auf 

Facebook geteilt. „Bei jeder Teilung wird 

ein Teil des Wortes zerstört. Die Zerstörung 

steht symbolisch für die Zerstörung 

von HIV“, so Nagel. 

AuszeicHnung für 

internet-AKtion 

Allein auf Facebook hat „Jugend gegen 

Aids“ über 10.000 Freunde und Helfer 

gewonnen. Für ihren frischen Internetauftritt 

wurden die Mitglieder mit dem 

Deutschen Preis für Wirtschaftskommunikation 

ausgezeichnet. Mitmacher sind 

herzlich willkommen: „Von der Entwicklung 

der Internetseite bis zur Organisation 

gibt es viel zu tun“, erklärt Nagel. 

8 www.facebook.com/jugendgegenaids 

Wolfgang (links) und Roland 

sind endlich glücklich 

Bild: Anne Langert 

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Was passiert, wenn eine Diagnose 

von heute auf morgen dein Leben 

verändert? Wenn Freunde sich 

abwenden, du plötzlich den Job 

verlierst? Wenn die Nebenwirkungen 

der Medikamente Kraft und 

Würde rauben? Julia Csabai und 

Alida Szabó haben versucht Antworten 

zu finden. Fünf Jahre lang 

begleiteten die Filmemacherinnen 

Wolfgang Ikert (72) und Roland 

Schmid-Paleski (58), zwei Männer 

mit der Diagnose HIV-positiv. In 52 

Minuten gibt das Berliner Pärchen 

einen Einblick in sein Leben, das 

geregelt und bürgerlich war, bis die 

Diagnose alles veränderte. 

„Nebenwirkung Glück“ ist ein 

Doppelporträt, das auf der diesjährigen 

Berlinale gezeigt wurde. Mit 

den Erzählungen der beiden wird 

über ein halbes Jahrhundert deutscher 

Sittengeschichte aufgeblättert. 

Der Film führt in eine Zeit, als 

Homosexualität noch eine Straftat 

und das Überleben mit Aids in den 

80er Jahren noch aussichtslos war. 

Heute leben die zwei glücklicher als 

vor 25 Jahren. Dank neuer Medikamente 

haben sie ihre Krankheit in 

den Griff bekommen, die Selbstbestimmung 

über ihr Leben zurückgewonnen 

und daraus Liebe und 

Kreativität geschöpft. Die Doku 

zeigt eine einsame Lebenskrise, 

die mit der Zeit eine gemeinsame 

Lebensfreude wurde. Mit den 

Nebenwirkungen der Medikamente 

haben sie gelernt zu leben. Nach 

einem langen, beschwerlichen Weg 

haben sie endlich ihr ganz persönliches 

Glück gefunden. Anne LAngert 

8 www.nebenwirkung-glueck.de

Aktuell 

Hohenschönhausen | 30. November 2013 | Berliner Abendblatt 

03 

ORION 

Zu Besuch im Asylbewerberheim 

Zuflucht 300 Menschen leben in der Degnerstraße ihren deutschen Alltag 

Die Proteste und Ausschreitungen 

rund um die Neueröffnung des 

Hellersdorfer Asylbewerberheims 

waren der Skandal des Berliner 

Sommers. Proteste und Gewaltszenen 

waren in den Medien zu 

sehen und im Internet gab es eigens 

installierte Foren und Plattformen, 

in denen neben Protest gegen 

das neue Haus auch Fremdenhass 

veröffentlicht wurde. 

Aus aller Welt. In der Degner Straße 

82, in Hohenschönhausen, gibt es 

das Asylbewerberheim bereits seit 

über 14 Jahren. Rund 300 Menschen 

wohnen hier, die aus politischen 

und humanitären Gründen 

Zuflucht in Deutschland suchen. 

„Unsere Bewohner kommen aus 

rund 30 verschiedenen Herkunftsländern. 

Wenn sie hier einziehen, 

haben sie in der Regel bereits ein 

acht- bis zwölfwöchiges Asylbewerberverfahren 

abgeschlossen“, 

erklärt Kerstin Pouryamout, die 

Leiterin der Einrichtung, die von 

der Trägergesellschaft PRISOD 

betrieben wird. Der Berliner Abgeordnete 

Danny Freymark (CDU) 

ist an diesem Tag zu Besuch, um 

sich ein Bild von der Ausstattung 

und dem Kiezumfeld des Heimes 

zu machen. Er selbst ist in der 

Nachbarschaft aufgewachsen und 

kennt das Heim noch aus den Zeiten, 

als es vom Roten Kreuz betrieben 

wurde und Kriegsflüchtlinge 

in den 90er Jahren aufnahm. „An 

Konflikte in der Nachbarschaft mit 

den Leuten die hier im Heim wohnen, 

kann ich mich wirklich nicht 

erinnern“, erklärt Freymark. Ihn 

Bild: Stefan Bartylla 

interessiert an diesem Tag auch die 

Handhabung der Residenzpflicht, 

nach der Asylbewerber verpflichtet 

sind, sich im zuständigen Bezirk 

festgelegten Bereich aufzuhalten. 

„Generell hat sich die Antragsstellung 

für unsere Bewohner in den 

vergangenen Jahren stark vereinfacht 

– die Genehmigungen werden 

zügig erteilt“, erklärt Yvonne 

Lieske, die die verschiedenen Einrichtungen 

des Wohnheimträgers 

PRISOD koordiniert. 

Danny Freymark (CDU) (2.v.r.) zusammen mit Yvonne Liseke, 

Kerstin Pouryamout (l.) und einem Bewohner in seinem Apartement 

Gute Kontakte. Von Problemen 

mit der Nachbarschaft kann sie 

nicht berichten. „Wir haben ganz 

guten Kontakt mit der „Schule 

Am Faulen See“. Dort gehen ja 

viele der 60 Kinder zur Schule, 

die in unserem Haus wohnen. 

Unsere direkten Wohnnachbarn 

kennen das Haus schon seit Jahren 

– da gibt es überhaupt keine 

Konflikte. Im Gegenteil – es 

gäbe immer wieder Spenden – 

vom Spielzeug bis zur Kleidung 

– die aus der Nachbarschaft im 

Haus abgegeben werden. „Im 

Regelfall besitzen die Leute, 

die bei uns einziehen, nichts 

weiter, als einen Koffer mit der 

nötigsten Kleidung“, so Lieske. 

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04 


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19.12., 20 uhr 

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berliner solistenchor 

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Dezembertrubels – entdecken 

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– am 19.12. in der Passionskirche 

in Kreuzberg, oder auf CD. 

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Fauna. Unter dem Titel „Tiere der 

Welt – Welt der Tiere“ können 

Interessierte wochentags, zwischen 8 

und 18 Uhr, Fotografien der Künstlerin 

Margita Görner betrachten. Die 

Ausstellung gibt es in der KULTschule, 

Sewanstraße 43, zu sehen. Weitere Informationen 

unter (030) 51 06 96 40. 

Zeitdokumente. Zwischen 1900 

und 1945 hat sich das Berliner Ehepaar 

Anna und Richard Wagner alljährlich 

vor dem Weihnachtsbaum und dem 

sorgfältig hergerichteten Gabentisch 

abgelichtet. Die dabei entstandenen 

Fotografien wurden als persönliche 

Grußkarten an Freunde und Verwandte 

geschickt. Die Aufnahmen geben 

einen ungewohnten und äußerst 

spannenden Einblick in Stil- und Kulturgeschichte 

der ersten Hälfte des 20. 

Jahrhunderts. Zu sehen sind die Bilder 

täglich (außer am 30.11. und 1.12.), 

von 10 bis 17 Uhr, sowie am 1.12., von 

11 bis 17 Uhr, in einer Gastausstellung 

für literaturfreunde 

3.12., 14 uhr, anton-saefkow-bibliothek 

Altfried Janich nimmt nach der Wende 

eine Stelle in einer psychiatrischen 

Anstalt an, die sich neuerdings in einem 

heruntergekommenen Barockbau befindet. 

Sieht er es anfangs als seine Aufgabe, 

den Patienten Trost zu schenken 

und ihnen den Rücken zu stärken, fällt es 

ihm mit der Zeit immer schwerer, selbst 

bei Laune zu bleiben. Als dann auch noch 

sein Freund Odilo zu Tode kommt, fühlt 

er sich endgültig verloren und schafft es 

dennoch nicht, dem Schloss zu entfliehen, 

das ihn auf rätselhafte Weise fesselt. 

im Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf, 

Alt-Marzahn 51. Informationen 

dazu gibt es unter (030) 54 79 09 21. 

Grau. Nach „Hauptsache Grau“, „Lebendiges 

Grau“ und „Farbiges Grau“ 

kann man mit „Konstruiertes Grau“ 

nun den vierten Teil der Ausstellungsreihe 

erleben. Darin enthalten sind Arbeiten 

von Josef Albers, Alan Charlton, 

Andrzej Gieraga, James Howell, Caro 

Jost, Susan York und vielen weiteren. 

Die Exponate bleiben bis zum 2. Februar 

des kommenden Jahres im Mies 

van der Rohe Haus, Oberseestraße 60. 

Geöffnet ist Dienstag bis Freitag, zwischen 

11 und 17 Uhr. Informationen 

unter www.miesvanderrohehaus.de. 

Musik 

Neoklassik. In der Galerie TheARTer, 

Hagenstraße 56, tritt am 30.11., ab 20 

Uhr, die Band Persephone auf, die zunächst 

als Seitenprojekt von Sängerin 

Sonja Kraushofer und Cellist Martin 

Höfert gedacht war und mittlerweile 

zu einer der wichtigsten Neoklassik- 

Marion Poschmanns neues Werk handelt 

von der Macht der Zeit und eigenwilligen 

Erinnerungen. Die in Essen geborene 

Schriftstellerin studierte zunächst 

Germanistik, zog 1992 nach Berlin, wo 

sie ihr Debüt „Baden bei Gewitter“ 

veröffentlichte. In der Bibliothek am 

Anton-Saefkow-Platz 14 stellt sie nun 

den Roman „Die Sonnenposition“ vor. 

Formationen avancierte, die ihre Fans 

mit einer Mischung aus Rock-, Gothicund 

Electro-Sounds begeistert. 

Weitere Informationen unter 

(030) 50 38 13 85. 

Jazz. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe 

„Jazz Treff Karlshorst“ spielt am 

1.12., um 20 Uhr, die Top Dog Brass 

Band. Das Konzert findet im Kulturhaus 

Karlshorst, Treskowallee 112, 

statt. Zusätzliche Informationen zum 

Konzert unter (030) 475 94 06 10. 

Veranstaltungen 

Bild: Jürgen Bauer/Suhrkamp Verlag 

Kinder. Im Theater an der Parkaue, 

Parkaue 29, wird für Kinder ab elf 

Jahren, am 2.12., um 18 Uhr, „Nicht 

Chicago. Nicht hier.“ gezeigt. Am 

4.12., um 19 Uhr, sowie am 5.12., 

um 18 Uhr, hingegen steht E.T.A. 

Hoffmanns Erzählung „Das Fräulein 

von Scuderi“ auf dem Spielplan des 

Theaters an der Parkaue, Parkaue 29. 

für Musikfreunde 

1.12., 15 uhr 

h.-Grüber-ZentruM 

Unter dem Titel „Gelobet sei, der 

da kommt“ lädt der Kirchenchor 

Am Berl zu seinem diesjährigen 

Adventskonzert, das in den Räumlichkeiten 

des Heinrich-Grüber- 

Zentrums, Am Berl 17, stattfindet. 

Neben Werken der barocken Komponisten 

Johann Sebastian Bach, 

Georg Friedrich Händel und 

Constantin Christian Dedekind, 

wird Zeitgenössisches von Christian 

Knopf-Albrecht vorgetragen. 

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Die Inszenierung richtet sich an Jugendliche 

ab 14 Jahren. Informationen 

unter (030) 55 77 52 52. 

Lesung. Peter Bause kommt am 2.12., 

um 19 Uhr, in die Anton-Saefkow- 

Bibliothek am gleichnamigen Platz 

und stellt dort Märchen vor, die nicht 

so ganz ihrer Grimm‘schen Vorlage 

folgen, sondern oftmals mit mehr 

oder minder unterschwelliger Satire 

bestückt sind. Der Eintritt kostet vier, 

ermäßigt drei Euro. Informationen 

unter (030) 902 96 37 73. 

Der Programm-Service des TIP- 

Magazins für das Berliner Abendblatt 

Veranstaltungshinweise oder Änderungen 

an termin@berliner-abendblatt.com 

Alle Angaben ohne Gewähr und ohne 

Anspruch auf Vollständigkeit 

www.tip-berlin.de 

Bild: Archiv 

für 

unsere 

Leser 


3 x 2 FrEiKArtEn 

Zu gEwinnEn! 

Obwohl geschieden und alleinerziehend 

hat Catherine dank ihrer Energie und ihres 

Durchsetzungsvermögens Karriere 

gemacht. Weniger erfolgreich ist sie als 

Mutter ihrer pubertierenden Tochter Sarah, 

die sich von der dominanten Mutter 

missverstanden und eingeengt fühlt und 

ihr vorwirft, nur sich selbst zu lieben. 

Heiligabend stolpert Catherine (Marion 

Kracht) vor ihrer Wohnungstür über 

den abgerissenen und angetrunkenen 

Clochard Michel (Daniel Morgenroth), 

schmeißt ihn kurzerhand hinaus und 

schickt ihn erbarmungslos wieder 

zurück in die Kälte. Sarah (Lene Wink) 

ist schockiert. Um sie zu besänftigen, 

lädt Catherine den Obdachlosen spontan 

ein, mit ihnen Weihnachten zu feiern. 

Dabei stellt sich heraus, dass die 

Mutter weitaus lockerer mit dem Gast 

umzugehen weiß als die Tochter. Im 

Laufe des Weihnachtsfestes wird aus 

der impulsiven Catherine durch die 

Begegnung mit dem neuen Mitbewohner 

eine andere ... 

Das Berliner Abendblatt lädt drei Leser 

nebst Begleitung zur Aufführung von 

„Auf ein Neues“ am 18. Dezember, 20 Uhr, 

in die Komödie am Kurfürstendamm ein. 

Wer kein Glück hat: Karten gibt es an der 

Abendkasse oder am Telefon. 

) (030) 88 59 11 88 

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Gewinnen mit dem Stichwort „Neues“ 

Wer teilnehmen möchte, schickt bitte bis 13.12. 

eine Postkarte mit Telefonummer und E-Mail- 

Adresse an gewinnen@mdscreative.com. Die 

Gewinner werden telefonisch benachrichtigt. 

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2. und 3. Dezember, 

jeweils 17–22 Uhr 

Europa-Center am Breitscheidplatz 

Erleben Sie die große 

CBM-Lasershow 

 

 

 

 

 

 

 

An beiden Veranstaltungsabenden wird 

die rote Klammer, das Zeichen der Solidarität, 

kostenlos verteilt. 

Berlin ist Leben. Berlin ist hier: 

+++ www.abendblatt-berlin.de +++ 

Das Portal für Berlin-Nachrichten. 

Alter Hase trifft junges Huhn 

MusikAbend Showlegende Peter Wieland kommt mit junger 

Verstärkung nach Köpenick 

Auch nach fast sechs Jahrzehnten 

auf der Bühne zieht es Peter Wieland 

immer wieder ins Rampenlicht ausverkaufter 

Häuser. Beim vorweihnachtlichen 

Abstecher in seinen früheren 

Wohnbezirk soll es aber nicht darum 

gehen, die goldene Vergangenheit zu 

beschwören. Wenn es heißt „Weihnachtszeit 

– Wielandzeit“, werden dem 

83-jährigen Sänger zwei junge Talente 

zur Seite stehen. 

Vielfältiges Repertoire. Bei seinen 

Auftritten am 7. und 13. Dezember 

im Stadttheater Cöpenick wird der 

Grandseigneur der gepflegten Musikunterhaltung, 

der seine größten Erfolge 

im DDR-Fernsehen und im Friedrichstadtpalast 

feierte, von der Sängerin 

und Gitarristin Leona Heine begleitet. 

Vor drei Jahren gewann sie den 1. 

Bundespreis des Wettbewerbs „Jugend 

musiziert“ in der Kategorie Gesang 

Rock/ Pop. Daneben wird der Sänger 

Patrice Kretschmer mit von der Partie 

sein, wenn sich Wieland durch sein 

Repertoire aus Weihnachtsliedern 

sowie Evergreens aus Operette und 

Musical arbeitet. Dieser Tage stand 

ein erstes Kennenlernen an. Wieland 

zeigte sich bereits vorab begeistert: „Es 


für 

unsere 

Leser 

5 x 2 fReikaRTen 

Willy Brandt, 1936 in Berlin. 

Als junger Widerstandskämpfer 

stellt er sich gegen 

das Unrechtssystem der 

Nazis und beweist ein hohes 

Maß an Zivilcourage. Von 

dieser Episode im Leben 

des späteren Bundeskanzlers, 

der in diesem Jahr 100 

ist großartig, als Oldie mit diesen beiden 

jungen Musikern, die mit ganzem 

Herzen dabei sind, die Bühne zu teilen 

uns sich gemeinsam auszuprobieren.“ 

Talentscout Wieland. Mit der Förderung 

des musikalischen Nachwuchses 

hat Wieland, der mittlerweile in 

Wildau zuhause ist, Erfahrung: In den 

60er-Jahren gab er der Entertainerin 

Dagmar Frederic Gesangsunterricht. 

Anschließend startete die „Valente 

des Ostens“ im Fernsehen und auf der 

Bühne richtig durch. Die gemeinsamen 

Ehejahre standen unter keinem 

guten Stern. Doch das ist eine andere 

Geschichte. 

Nils Michaelis 

Verlosung 

Wir verlosen zwei CD-Boxsets von Peter 

Wieland. Darin enthalten sind je zwei 

CDs mit weihnachtlichen Titeln und den 

größten Erfolgen. Schicken Sie bis zum 

5. Dezember eine Mail mit dem Betreff 

„Wieland“ an: 

gewinnen@mdscreative.com oder 

schreiben sie an das berliner Abendblatt, 

Jahre alt geworden wäre, 

erzählt das Theaterstück 

„Im Zweifel für die Freiheit“, 

das ab 12.12. im Neuen 

Stadthaus, Parochialstraße 

1–3, zu sehen ist. Wir laden 

fünf Leser nebst Begleitung 

zur Vorpremiere am 11.12., 

19.30 Uhr, ein. 

www.willy100.de 

Weitere informationen 

Wer gewinnen möchte, schickt bis 8.12. eine e-Mail mit stichwort 

„Willy“ und seiner Telefonnummer an gewinnen@mdscreative.de 

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Bild: Willy-Brandt-Archiv 

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LESERREISE 

Ostsee, 

01.06. –13.06.2014 

13.06. –25.06.2014 

Enthaltene Leistungen 

• Kreuzfahrt in der gebuchten 

Kabinenkategorie mit MS Artania 

• Willkommens- &Abschiedscocktail 

• Vollpension an Bord 

• Tischwein &Säfte zu Mittag- und 

Abendessen 

• Galadinner 

• deutschsprachige Reiseleitung 

• Sonderleistung für unsere Leser: 

Bus ab/bis Berlin nach Kiel 

Preisp.P.inder 

2-Bett-Außenkabine: ab €2.399,– 

Zusätzliche Kosten p. P.: 

• Landausflüge –buchbar an Bord 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Donau, 

07.04. –23.04.2014 

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Enthaltene Leistungen 

• Kreuzfahrt in der gewählten Kabinenkategorie 

mit MS Sofia 

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• deutschsprachige Reiseleitung 

• Sonderleistung für unsere Leser: 

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sonst Bahnfahrkarten) 

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Doppel-Außenkabine: ab €1.499,– 

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Reisevermittler: Berliner Abendblatt, 

Reiseveranstalter (i. S. d. G.): 

Phoenix Reisen GmbH 

Pfaelzer Straße 14,53111 Berlin 

Reisevermittler: Berliner Abendblatt, 

Reiseveranstalter (i. S. d. G.): 

Phoenix Reisen GmbH, 

Pfaelzer Straße 14,53111 Bonn 

Kennwort: Abendblatt –Ostsee 

Infos &Buchung: 030 /577 044 883 

kreuzfahrten@abendblatt-berlin.de 

www.abendblatt-berlin.de/leserreisen 

Kennwort: Abendblatt –Donau 

Infos &Buchung: 030 /577 044 883 

kreuzfahrten@abendblatt-berlin.de 

www.abendblatt-berlin.de/leserreisen

Anzeigen-Sonderveröffentlichung 

Das hätte doch nicht sein müssen ... 

Weihnachten Schenken hat in unserer Kultur eine wichtige Bedeutung – 

doch das Maß ist für den Erfolg entscheidend 

Alle Jahre wieder beginnt 

der Run auf die Weihnachtsgeschenke. 

Das Richtige für 

die Mutti, was Praktisches 

für die Männer der Familie, 

was Sinnvolles für die Kinder. 

Statt vorweihnachtliche 

Besinnlichkeit, verbinden 

die meisten die Adventszeit 

mit vollen Fußgängerzonen, 

Stress und Hektik. In den 

Geschäften drängen sich 

abgehetzte, schwer bepackte 

Menschen. Laut einer Studie 

des Stressforschers Aric Sigman 

werden Passanten im 

Vorweihnachts-Nahkampf 

rund 114 Mal pro Stunde 

angerempelt. Deren Laune 

sank in dieser Zeit fast im 

gleichen Maße, wie Blutdruck 

und Puls in die Höhe 

schnellten. Es bleibt die 

Frage: Warum tun wir uns 

das eigentlich an? 

Jeden trifft es. Ganz gleich, 

wie man es auch anstellt – 

kaum jemand kann sich von 

dem Vorweihnachtsstress 

wirklich retten. Ob sich die 

Familien schon Monate vor 

dem Fest Gedanken um die 

Schöne tradition 

Erst eins, dann zwei, dann 

drei, dann vier, dann steht 

das Christkind vor der Tür. 

Jahr für Jahr freuen sich 

die Kinder auf das Weihnachtsfest 

– nicht zuletzt, 

weil es üblich ist, sich an 

diesem Tag Geschenke zu 

machen. Das ist zumindest 

seit 600 Jahren der Fall. 

Zuvor wurde geglaubt, dass 

der Nikolaus die Gaben in 

seinem Sack bringt – allerdings 

bereits am 6. Dezember. 

Heute werden an diesem 

Tag die geputzten Stiefel 

vor die Tür gestellt und es 

winken kleinere Gaben wie 

Schokolade, Nüsse oder 

Mandarinen. Der Brauch, 

dass größere Gaben am 24. 

Dezember verteilt werden, 

stammt noch aus vorchristlicher 

Zeit. Vor 2.000 Jahren 

wurde die Saturnalien zu 

Ehren Saturns gefeiert. (ES) 

Gaben machen, oder erst 

in letzter Sekunde in die 

Geschäfte eilen – irgendwann 

kriegt es jeden. Denn 

nur eine Minderheit der 

Deutschen entsagt sich 

dem Brauch, sich gegenseitig 

Geschenke zu machen. 

Alle anderen machen sich 

Jahr für Jahr wieder auf die 

Suche. Und so entsteht hierzulande 

zu Weihnachten ein 

Geschenke zu 

machen, 

bedeutet Freude 

zu verbreiten 

Geschenke-Berg von umgerechnet 

rund 73 Milliarden 

Euro. Dabei macht sich 

kaum jemand die Mühe, die 

Dinge selbst zu basteln, die 

meisten gehen irgendetwas 

kaufen. Parfüms, Pflegeartikel, 

Wellnessprodukte liegen 

hierbei hoch im Kurs. Dabei 

ist der einzelne Warenwert 

meistens eher gering. „Die 

meisten Geschenke könnten 

sich Erwachsene auch selbst 

leisten“, sagt Dr. Friedrich 

Rost von der Freien Universität 

Berlin fest. Warum 

also sich überhaupt die Mühe 

machen? 

Soziales Bindeglied. „Schenken 

dient nicht nur in unserer 

Kultur dazu, Beziehungen 

zu erhalten und zu stärken“, 

sagt beispielsweise der Professor 

für Soziologie Gerhard 

Schmied. Aus diesem 

Grund würde das freiwillige 

Geben in verschiedenen 

Ritualen des menschlichen 

Zusammenlebens eine wichtige 

Bedeutung haben, 

schließlich wirke sich das 

„Geben, Teilen und Schenken 

aggressionshemmend 

und stabilisierend aus“, so 

der Forscher. Zumindest, 

wenn es sich um das jeweils 

richtige Geschenk handelt. 

Denn das beglückt im Idealfall 

beide Seiten. Der 

Empfänger freut sich über 

ein passendes Präsent, der 

Gebende sonnt sich im 

dem Gefühl, aufmerksam, 

wohlwollend und großzügig 

zu sein. 

(ES) 

Was ich Dir immer schon sagen wollte ... 

Schenken Geschenke sagen manchmal mehr als tausend Worte 

Sie kannten sich noch nicht lange und nun 

stand das erste Weihnachtsfest für das noch 

junge Paar an. Er wollte alles richtig machen, 

fragte seine Liebste früh genug, was sie sich 

denn wünsche. Nur die Antwort, die gefiel im 

nicht. „Ein Messer-Set?!“, fragte er entsetzt. 

„Ich kann meiner Freundin doch kein Messer-Set 

schenken. Wie unromantisch ist das 

denn!“ Darüber gerieten die beiden so sehr in 

Streit, dass sie sich am Ende darauf einigten, 

sich gar nichts zu schenken. 

Risikoreich. Schenken ist eine riskante Angelegenheit. 

Als nonverbale Kontaktaufnahme 

wird dabei statt über Worte über Gegenstände 

kommuniziert. Von seinem Geliebten 

zu erwarten, ein praktisches Küchenmesser 

verstehe der als angemessenes Präsent zum 

ersten gemeinsamen Weihnachtsfest, bedeute 

dabei so viel wie: Romantik ist mir egal, aber 

gut dass du da bist, denn ich bräuchte noch 

was für den Haushalt. Natürlich hätte sie das 

nie so gesagt, und auch nicht so gemeint, aber 

der Gedankenaustausch über Gaben lässt 

eben auch viel Spielraum für Interpretationen 

und Spekulationen. Und wer fühlt sich schon 

über alle Maße geliebt, wenn Tennissocken im 

Doppelpack unterm Baum liegen? (ES) 

Advent, Advent- Fett verbrennt 

Spenden für Liki e.V. Verein 

für Pflegekinder in Lichtenberg 

Der Wartenberger Club spendet für jedes 

abgenommene Kilo unserer Mitglieder 

jeweils 5,-€ an den Verein für Pflegekinder 

in Berlin Lichtenberg. 

Viele unserer Mitglieder nehmen an unserer 

Adventsaktion teil. Diese läuft bis 22. 

Dezember. Einsteigen kann jeder, der ein paar 

Kilos runter haben möchte...und das vor 

Weihnachten. Da schmeckt die Weihnachtsgans 

noch viel besser. 

Wieviel wir spenden können liegt nun an 

Ihnen.... machen Sie mit aus zwei guten 

Gründen:... Spenden für Liki und ein paar 

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Berliner Abendblatt | 30. November 2013 I Hohenschönhausen 07 

Bilder: Thinkstock.de 

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Unabhängige Anzeigenzeitung, erscheint 

wöchentlich freitags/samstags 

VerteilteAuflage: wöchentlich 1,293 Mio. 

ExemplareanHaushalteinBerlin. 

Es besteht kein Rechtsanspruch auf Belieferung. 

Herausgeber/Verlag 

BVZAnzeigenzeitungen GmbH 

Karl-Liebknecht-Straße 29, 10178 Berlin, 

Postfach 350625, 10215 Berlin 

Anzeigen: ) 293 88 88 

Vertrieb: 293 88 74 49 

2 

Geschäftsführung: Michael Braun, 

Stefan Hilscher,Jens Kauerauf 

Verlags- und Anzeigenleitung: 

Johann Brunken 

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Vertriebskoordinator: Hans-Dieter Schmidt 

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Herstellung: Maud Weißhaupt 

Redaktion, Layout und Produktion: 

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Geschäftsführer:Klaus Bartels 

Karl-Liebknecht-Straße 29, 10178 Berlin 

Redaktionsleitung: Klaus Bartels (verantwortlich), 

Nadine Kirsch 

) 293 88 88 

Chef vomDienst: Ulf Teichert 

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Hohenschönhausen | 30. November 2013 | Berliner Abendblatt 

Probleme mit dem 

Chef besprechen 

Beruf Wenn persönliche Sorgen die Arbeit belasten, 

sollte der Vorgesetzte informiert werden 

Kalt, dunkel, ungemütlich – im 

Winter bekommen viele Menschen 

den typischen Blues. Dazu kommen 

gerade vor Weihnachten noch 

andere Sorgen zum Vorschein, wie 

beispielsweise mit der Familie, denn 

schließlich soll beim Fest der Liebe 

alle Familienmitglieder gemeinsam 

eine schöne Zeit verbringen. Da ist 

es nicht einfach, ausgeglichen zu 

bleiben. Doch wer Probleme hat, ist 

meist auch auf dem Job unkonzentriert, 

unausgeschlafen und gereizt. 

Das kann das Betriebsklima zusätzlich 

belasten. Jetzt ist es daher umso 

wichtiger, früh genug gegenzusteuern, 

damit der Rest des Jahres nicht 

noch zusätzlich belastet wird. 

Kritik vorbeugen. Wer am Arbeitsplatz 

nicht richtig bei der Sache ist, 

verliert schnell die Lust und die notwendige 

Motivation. Fehler können 

sich dann besonders gut einschleichen. 

Experten raten dazu, den 

eigenen Chef oder Vorgesetzten in 

die Probleme einzuweihen, denn so 

können Missstimmungen bereits im 

Vorfeld umgangen werden. „Sucht 

der Mitarbeiter früh genug ein vertrauliches 

Gespräch mit dem direkten 

Vorgesetzten, heißt es am Ende 

nicht, dass der Mitarbeiter sich nur 

09 

auf die faule Haut legt“, sagt auch 

Stephan Weller von der Deutschen 

Gesellschaft für Arbeitsmedizin 

und Umweltmedizin. Dazu käme ein 

weiterer Vorteil: Ist der Vorgesetzte 

eingeweiht, und weiß, warum der 

Mitarbeiter nicht so funktioniert wie 

gewohnt, kann er im Idealfall Hilfe 

anbieten, glaubt Weller. 

Keine Einzelheiten. Eine vertrauliche 

Aussprache heißt freilich nicht, 

dass der Chef über jedes persönliche 

Detail Bescheid wissen muss. Gerade 

wenn das Verhältnis nicht besonders 

eng ist, wird sich der Arbeitnehmer 

scheuen, von den Streitigkeiten mit 

der Ehefrau zu erzählen. (DPA) 

Bild: Thinkstock.de 

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wurde der erste Friedhof der Zukunft in Berlin eröffnet 

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Die letzte Ruhe unter mächtigen 

Baumwipfeln: Keine 

Grabsteine, nur Ahorn und 

Kastanien gedenken der Toten, 

die hier inmitten der ursprünglichen 

Natur beigesetzt werden. 

Ein 30.000 Quadratmeter großes 

Gelände in Weißensee wurde 

jetzt seiner neuen Bestimmung, 

als Friedhof der Zukunft, freigegeben. 

Das Konzept ist ein gemeinsames 

Angebot der Friedwald GmbH und der 

Evangelischen Kirchengemeinde St. Bartholomäus 

auf einem Teil des Friedhofes 

in der Giersstraße. 

Natürlicher Schmuck. Schon zu Lebzeiten 

können sich Interessierte den Baum 

im Friedwald aussuchen, unter dem sie 

ihre letzte Ruhe finden 

werden. In einer 

biologisch abbaubaren 

Urne werden sie dann 

zu Füßen jenes Baumes 

bestattet. Keine Kerzen 

und Kreuze soll es 

hier geben, den Grabschmuck 

übernimmt 

ganz die Natur. Die 

Waldbestattung will eine Alternative 

jenseits von Friedhöfen und Grabsteinreihen 

bieten und den Wald nach Möglichkeit 

in seiner ursprünglichen Form 

erhalten. Schließlich stehen große Teile 

des Geländes unter Naturschutz, sodass 

auch die Wege gut begehbar, allerdings 

nicht asphaltiert sind. Lediglich 

schlichte Messingtafeln an Baumstämmen 

erinnern an jene Menschen, die 

unter Ahorn und Kastanie begraben 

liegen. Die Namenstafeln können individuell 

gestaltet werden. Eine Doppelgrabstelle 

kostet im Friedwald rund 

1.000 Euro, auch Familiengräber für bis 

zu zehn Urnen können erworben werden. 

Die Kosten für die Beisetzung richten 

sich nach der Friedhofsgebührenordnung 

und kommen noch zusätzlich dazu. Die 

Beisetzung wird von einem Friedwald- 

Förster begleitet und kann ganz nach der 

eigenen Vorstellung gestaltet werden. 

Nach 40 Jahren läuft eine Grabstelle ab, 

danach kann sie verlängert werden. Auf 

Wunsch können auf einer bestimmten 

Fläche auch eigene Bäume und Sträucher 

gepflanzt werden. Der erste Friedwald 

in Deutschland eröffnete im Jahre 2001, 

mittlerweile ist er an 50 verschiedenen 

Standorten bundesweit zu finden. War 

die Waldbestattung ursprünglich nur 

ein Teilangebot einer Vorsorgeplattform, 

konzentriert sich die Firma aufgrund 

großer Nachfrage nun vollends auf dieses 

einzigartige Konzept. „Bis zum heutigen 

Tag bekunden die Menschen großes Interesse 

für diese Art der Bestattung“, so 

Petra Bach, Vorsitzende von Friedwald. 

Ursprünglich stammt die Waldbestattung 

aus der Schweiz, wurde nun aber auch bei 

uns erfolgreich umgesetzt. Auch Erich K. 

aus Pankow möchte sich seinen eigenen 

Baum schon jetzt aussuchen. 

„Der Friedwald 

kommt meinen 

Der Friedwald kommt 

meinen Bedürfnissen als 

Naturliebhaber entgegen 

Bedürfnissen als 

Naturliebhaber und 

Großstadtsingle entgegen“ 

, so der 70-Jährige. 

In einer Zeit, in 

der der Familienzusammenhalt 

schwindet, 

wächst die Sorge, Angehörigen nach 

dem Tod zur Last zu fallen. „Verwahrloste 

Grabstellen finde ich mitleiderregend“, so 

Erich K. „Warum dann also eine klassische 

Grabstelle kaufen?“ Für den Berliner 

Single ist der Friedwald das Konzept 

der Zukunft, schließlich leben gerade in 

der Hauptstadt immer mehr Menschen 

alleine, haben keine Familie mehr. Der 

Friedwald strahlt für Erich K. eine Ruhe 

aus, die er auf klassischen Friedhöfen 

nicht finden kann. Und er hilft dabei, ein 

Stück Natur zu erhalten. 

erich K. 

Friedwald-iNteresseNt 

Teil der Natur. Einige Jahre dauert es, bis 

sich die Urne vollkommen zersetzt, dann ist 

der Tote endgültig Teil der Natur, inmitten 

des Waldes. Doch der Baum, unter dem 

seine Asche ruht, wird noch viele Jahre 

erhalten bleiben. Und somit auch die Erinnerung 

an den Verstorbenen. So gibt es 

eine weitere Alternative, besonders für 

Naturliebhaber. 

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Wo leuchtet es am schönsten ? 

Sie geben sich jedes Jahr 

größte Mühe, Ihr Haus oder Ihren Balkon 

in der Weihnachtszeit in festlichem 

Glanz erstrahlen zu lassen? Dann 

haben Sie in diesem Jahr die Chance, 

etwas zu gewinnen. Berliner Abendblatt 

und Globus Baumarkt suchen die 

zauberhaft erstrahlendsten Balkone 

Landsberger Allee 360-362 

10365 Berlin-Lichtenberg 

oder Häuser Berlins. Schicken Sie uns 

bis 31. Dezember ein aussagekräftiges 

Foto und ergreifen Sie die Chance, 

einen von drei Globus-Baumarkt- 

Einkaufsgutscheinen im Wert von 500, 

300 oder 200 Euro zu gewinnen. Unsere 

Jury wählt die drei ersten Plätze unter 

allen Einsendungen aus. 

So nehmen Sie teil: 

 

Schicken Sie Ihr Foto bis 31.12. an Berliner Abendblatt, Karl-Liebknecht-Str. 29, 10178 Berlin. 

Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Ausgabe 48/2013 vom 30.11.2013 - Berliner Abendblatt

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