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htl up to date 68.pdf - HTL Braunau

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Studieren<br />

Titelverleihung<br />

„Hofrat“ für<br />

Direk<strong>to</strong>r Blocher | 6<br />

„Nebenbei“ studieren<br />

Dipl.-Ing. (FH) Matthias<br />

Melchiori | 21<br />

Bruno Plunger<br />

Konkrete Erfahrungen<br />

verändern | 34<br />

Absolventenverein<br />

Ein neuer Vorstand<br />

wurde gewählt | 40<br />

<strong>htl</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong><br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt<br />

und Bundesfachschule <strong>Braunau</strong>/Inn<br />

Neues aus der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> – Ausgabe 68 (Februar 2012)<br />

www.<strong>htl</strong>-braunau.at


Inhalt | Edi<strong>to</strong>rial<br />

Geschätzte Leserinnen und Leser!<br />

Lügen wie gedruckt!<br />

Es musste ja so kommen, ich hatte es schon<br />

geahnt, vor Wochen auf „facebook“. Aber es<br />

ist ja allgemein bekannt, dass Kleinformate (in<br />

Aufmachung oder Inhalt) reißerische Geschichten<br />

wollen. Und so wurde in der „Krone“ ein<br />

Mädchen, das wegen ihrer Alkoholisierung erst<br />

gar nicht zum <strong>HTL</strong>-Ball 2012 eingelassen worden<br />

war, zu einer krankenhausreifen Ballbesucherin<br />

…<br />

Das ist leider kein Einzelfall. Zum Beispiel berichteten<br />

„Österreich“, „Heute“ oder „News“<br />

ausführlich über die „Austrian School of Sex“.<br />

Nur eröffnet wurde sie nie, sie war frei erfunden.<br />

Nach schlampigen oder gar keinen Recherchen<br />

wurde trotzdem darüber geschrieben,<br />

die elektronischen Versionen sind noch<br />

immer online.<br />

Wenn es immer nur Nachlässigkeiten wären.<br />

Nein, es wird auch vorsätzlich getäuscht. Immer<br />

wieder in der „Krone“. Mit falschen Fo<strong>to</strong>s<br />

und falschen Berichten von Hundetötungen in<br />

der Ukraine etwa, mit denen Stimmung gegen<br />

den Austragungsort der Fußball-EM gemacht<br />

werden sollte.<br />

Oder noch dreister: Ebenfalls in der „Krone“<br />

stand eine ganzseitige Kritik über das Konzert<br />

von George Michael in Wien. Allein das Konzert<br />

fand nie statt, der Popstar war schwer erkrankt,<br />

er lag wochenlang im AKH im Tiefschlaf!<br />

Zugegeben: Auch uns kann bei besten Bemühungen<br />

einmal etwas passieren, aber wir stehen<br />

nicht an, etwas zu korrigieren und uns zu<br />

entschuldigen!<br />

Seite<br />

3<br />

24<br />

26<br />

32<br />

33<br />

36<br />

40<br />

Inhalt<br />

Artikel<br />

Leitartikel<br />

Robert Berger – MBA<br />

Schülerteil<br />

Kurzmeldungen<br />

Soziale Aktionen<br />

Benimm-Seminar<br />

Absolventenverein<br />

Impressum<br />

erscheint:<br />

auflage:<br />

4 x pro Jahr<br />

4000 Stück<br />

fo<strong>to</strong>s & grafiken:<br />

wenn nicht anders angegeben, dann privat<br />

(romana fiala, david huber, lena kühleitner,<br />

michael puttinger u.a.)<br />

au<strong>to</strong>ren:<br />

layout, satz:<br />

titelbild:<br />

finanzierung:<br />

hans blocher, an<strong>to</strong>n planitzer, jakob feldbauer, romana<br />

fiala, stephanie huber, kurt hurab, nicole kreuzhuber,<br />

lena kühleitner, anna priewasser, anja redhammer,<br />

elisabeth salomon, elisabeth schaufler, robin<br />

vogelsang, jakob wegenschimmel<br />

hans blocher, an<strong>to</strong>n planitzer, stefan gruber, thomas wagner<br />

michael puttinger<br />

zur gänze durch den absolventenverein der <strong>htl</strong> braunau<br />

redaktion:<br />

lek<strong>to</strong>rat:<br />

an<strong>to</strong>n planitzer, sabine schwaiger<br />

elisabeth schaufler, sabine schwaiger<br />

herausgeber, medieninhaber, verleger:<br />

<strong>htl</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> eigenverlag & red.<br />

hans blocher, <strong>htl</strong> braunau<br />

osternberg 55, 5280 braunau<br />

tel: +43 (0)7722 83690, fax: -225<br />

http://www.<strong>htl</strong>-braunau.at<br />

office@<strong>htl</strong>-braunau.at<br />

2 | <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>


Self-Directed Search<br />

Self-Directed Search<br />

Soll man an die <strong>HTL</strong> ein Studium anschließen und wenn ja,<br />

welches? Welche Schritte sollten auf dem Weg Richtung<br />

Studium bedacht werden? Wo gibt’s Hilfestellungen?<br />

„Ich will endlich finanziell selbständig sein,<br />

mein Geld verdienen“ oder „Ich will das<br />

Gelernte anwenden und nicht noch fünf, sechs<br />

oder sogar sieben Jahr Theorie anhängen“ sind<br />

die Ha<strong>up</strong>targumente derer, die ins Arbeitsleben<br />

einsteigen. „Ich mach‘ was anderes als Technik“,<br />

„Mich interessiert Technik, Naturwissenschaft<br />

so, dass ich deutlich mehr davon will“ oder<br />

„Ich will in eine größere Stadt, weg aus meinem<br />

bisherigen Lebensumfeld“ hört man von denen,<br />

die studieren gehen. Es wäre komisch, würde<br />

die Frage, was man im Anschluss an die <strong>HTL</strong><br />

macht, nicht entsprechend bewegen.<br />

Wenn man erfolgreiche Student(inn)en<br />

oder Absolvent(inn)en befragt, was für ein<br />

Studium wesentlich ist, dann kommt meist<br />

sehr rasch der Begriff „Interesse“. Alle, denen<br />

ein vertieftes Wissen Freude macht, die neue<br />

Erkenntnisse, neue Zusammenhänge als motivierend<br />

empfinden, sind gut gerüstet, die nicht<br />

unbeträc<strong>htl</strong>ichen Mühen eines Studiums zu<br />

bestehen. „Höhere Gehälter“ oder „Bessere<br />

Karrierechancen“ mögen durchaus angenehme<br />

und erwünschte Nebeneffekte eines<br />

Studiums sein, ob sie genügend Kraft für einen<br />

Studienabschluss liefern, wage ich sehr zu<br />

bezweifeln.<br />

Und wie misst man dieses nötige Interesse?<br />

Reicht mein Wissensdurst für die durchschnittliche<br />

Studiendauer von zwölf Semestern? Mich<br />

interessieren eigentlich etliche Gebiete, was<br />

genau soll ich machen? Das sind Fragen, die<br />

nicht so einfach zu beantworten sind. Es gibt<br />

dafür auch keinen Test, keinen normierten<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 3


Ablauf, an dessen Ende eine klare Entscheidung<br />

steht, die dann auch auf Dauer hält. Wesentlich<br />

ist, dass die Frage nach einem Studium als<br />

Prozess aufgefasst wird, der verschiedene<br />

Teilbereiche umfasst und der sich nicht von<br />

selbst ergibt. Ein amerikanischer Test, der mögliche<br />

Studien- bzw. Arbeitsbereiche erhebt, trägt<br />

den Titel „Self-Directed Search“ und das scheint<br />

eine gute Zusammenfassung für den gesamten<br />

Ablauf der Berufs- bzw. Studienentscheidung<br />

zu sein.<br />

Wesentlich für jede Entscheidung ist das<br />

Gespräch mit denen, die einen kennen und die<br />

einem wohl gesonnen sind. Der Freundeskreis,<br />

Familienmitglieder, Lehrer/innen in‚<br />

der Schule, aber natürlich auch professionelle<br />

Berater/innen sind unabdingbar<br />

für die Entscheidungsfindung. Die reine<br />

Informationssuche ist in Zeiten des Internets<br />

eigentlich kein Problem, doch angesichts<br />

der Fülle an Informationen gestaltet sich<br />

das Filtern schwierig. Offizielle Websites<br />

der einzelnen Unis, der Gesamtüberblick<br />

durch das Wissenschaftsministerium oder<br />

auch die Informationen durch das AMS<br />

haben den Vorteil, dass sie nicht werbefinanziert<br />

und daher interessensgeleitet sind.<br />

Eine konkrete Besichtigung vor Ort (Uni/FH/<br />

PH sowie Studentenheime) verbunden mit<br />

Gesprächen mit Student(inn)en oder<br />

Absolvent(inn)en der jeweiligen Fachrichtung<br />

ist jedem/r zu empfehlen.<br />

Die Themen, die für eine gute<br />

Studienentscheidung „abgearbeitet“ werden<br />

müssen, sind auch klar: Zuerst steht sicher die<br />

Studienwahl am Programm, allerdings ist parallel<br />

die Finanzierungsfrage zu klären. Wieviel<br />

Geld brauche ich, wo kommt es her? Ein<br />

möglicher Orientierungspunkt ist hier sicherlich<br />

das Höchststipendium, das anspruchsberechtigte<br />

Studierende, die nicht zu Hause<br />

wohnen, bekommen. Momentan beträgt es<br />

679 Euro monatlich. Sehr früh stellt sich auch<br />

die Frage nach der Wohnmöglichkeit – bei<br />

Studienbeginn im Herbst sollten Anmeldungen<br />

in Studentenheimen im März oder April erfolgen.<br />

Was gibt’s an Unterstützung in der <strong>HTL</strong>? Zwei<br />

Sachen sind fix – einerseits eine allgemeine<br />

Beratung in der vierten Klasse, die auch einen<br />

Interessenstest beinhaltet („Studienchecker“),<br />

andererseits die jährlich stattfindende<br />

Studieninformationsbörse im Februar, an der<br />

rund 20 Bildungseinrichtungen vertreten sind.<br />

Darüber hinaus gibt es Beratungstermine bei<br />

den Bildungsberater/innen, gut ausgebaut sind<br />

auch Kontakte zu <strong>HTL</strong>-Absolvent(inn)en, die<br />

4 | <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>


Self-Directed Search<br />

in unterschiedlichsten Bildungseinrichtungen<br />

studieren und die für Gespräche zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Ein Sicherungsnetz haben die <strong>HTL</strong>-<br />

Absolvent(inn)en, die eine gewisse Unsicherheit<br />

in Bezug auf Studienentscheidung trotz intensiver<br />

Beschäftigung mit diesem Thema nicht<br />

wegbringen – sollte sich das Studium als falsche<br />

Entscheidung herausstellen, dann haben sie<br />

mit der <strong>HTL</strong> eine abgeschlossene und gesuchte<br />

Berufsausbildung.<br />

Nützliche Links rund ums Thema Studium<br />

Übersicht Fachhochschulen<br />

www.fachhochschulen.ac.at<br />

Offizielle Informationen rund ums Studieren<br />

www.studienwahl.at<br />

Hilfe bei Entscheidungen und Problemen<br />

www.studentenberatung.at<br />

Infos der Österreichischen Hochschülerschaft<br />

www.oeh.ac.at<br />

Geldangelegenheiten<br />

www.stipendium.at<br />

Wohnen/Studentenheime<br />

www.oeh.ac.at/studierenleben/wohnen/studierendenheime<br />

A university thAt ... Rocks<br />

studier´ an der besten uni Österreichs*<br />

• Angewandte Geowissenschaften<br />

• Rohs<strong>to</strong>ffingenieurwesen<br />

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Ein Studium.<br />

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System-Management<br />

• Medieninformatik<br />

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Neu<br />

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<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 5


Titelverleihung<br />

Gratulation zum Hofrat<br />

Bundespräsident Heinz Fischer hat Dir. Hans Blocher<br />

den Berufstitel „Hofrat“ verliehen. Landesha<strong>up</strong>tmann<br />

Dr. Josef Pühringer und Landesschulratspräsident<br />

Fritz Enzenhofer haben am 21. Dezember 2011 die<br />

Verleihung vorgenommen. Herzliche Gratulation!<br />

Bei der Weihnachtsfeier der <strong>HTL</strong>-Lehrer/innen<br />

wurde publik, dass Dir. Blocher „Hofrat“ geworden<br />

ist. Auf die Frage, ob man darüber berichten<br />

kann, hat er geantwortet, dass es wichtigere<br />

Themen gäbe. Trotzdem seien ein paar<br />

„Anmerkungen“ anlässlich der Titelverleihung<br />

gestattet.<br />

Mit Hans Blocher hat die <strong>HTL</strong> einen<br />

Direk<strong>to</strong>r, der in vielen Bereichen deutliche<br />

Akzente gesetzt hat. Wenn heute 160<br />

Schülerinnen die <strong>HTL</strong> besuchen, so ist Hans<br />

Blocher an dieser Entwicklung wesentlich<br />

beteiligt. Die „Mädchen-Technik-Tage“ wurden<br />

von ihm erfunden und das Informieren<br />

von Interessentinnen, von Eltern, von<br />

Entscheidungsträgern, aber auch die schulinterne<br />

Kommunikation zu diesem Thema<br />

hängt eng mit seiner Person zusammen. Er<br />

hat mit dem von ihm initiierten schulau<strong>to</strong>nomen<br />

Zweig „Mediendesign“, mittlerweile<br />

in „Mediaengineering“ umbenannt, für viele<br />

interessierte Schülerinnen eine gute und oft<br />

genützte Zugangsmöglichkeit zum Bereich der<br />

Technik geschaffen.<br />

sämtliche redaktionelle Arbeiten, den Druck<br />

und Versand und natürlich die Finanzierung<br />

sichergestellt. Schule soll sich nach außen darstellen,<br />

soll berichten, was gerade geschieht.<br />

Das ist ihm ein Anliegen. Gleichzeitig hat er<br />

Gäste in die <strong>HTL</strong> geholt, eine ganze Reihe<br />

von Jazzkonzerten geht auf seine Initiative<br />

zurück, ohne ihn gäbe es den <strong>HTL</strong>-Ball in<br />

seiner heutigen Form nicht mehr. Er war es,<br />

der 1996 nach einjähriger Pause die damalige<br />

Schulleitung und das Kollegium überzeugt hat,<br />

dass der <strong>HTL</strong>-Ball am besten in der Schule<br />

aufgehoben ist.<br />

Deutlich spürbar sind auch seine Akzente im<br />

Bereich der Informatik. Er baute das Schulnetz<br />

in der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> auf und betreute es 15<br />

Jahre lang. Die ersten Homepages der <strong>HTL</strong><br />

<strong>Braunau</strong> wurden von ihm gemacht und betreut,<br />

die Domain www.<strong>htl</strong>.at, die nun für alle <strong>HTL</strong>s<br />

Verwendung findet, wurde von ihm zu einem<br />

Wesentlich ist ihm auch eine offene Schule. Er<br />

hat 1995 die Schulzeitung „<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>“<br />

gegründet und mehr als vierzig Ausgaben lang<br />

6 | <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>


Titelverleihung<br />

Zeitpunkt für die <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> reserviert, wo<br />

für viele das Internet noch ein unbekanntes<br />

Wesen war. Er initiierte und betreute eine<br />

Reihe von technischen Projekten, die bei nationalen<br />

und internationalen Wettbewerben ausgezeichnet<br />

wurden. Das erfolgreiche Projekt<br />

„Telefonieren im Internet“ konnte als reine<br />

Softwarelösung 1994 in Österreich aber leider<br />

damals nicht patentiert werden.<br />

Ein großes Anliegen war und ist ihm die „internationale<br />

Ausrichtung“. Er selbst hat mehrere<br />

EU-Projekte geleitet und die Zusammenarbeit<br />

mit Schulen in Spanien, Belgien, Italien<br />

und Schweden gesucht. Wie wichtig ihm<br />

die Schulpartnerschaft mit dem IPLS/León<br />

in Nicaragua ist, verdeutlicht er bei jeder<br />

Gelegenheit.<br />

Der Kontakt zu Firmen und zur Wirtschaft ist<br />

ihm, der selbst lange Zeit eine eigene Firma<br />

geführt hat, ein großes Anliegen. Das Kura<strong>to</strong>rium<br />

der <strong>HTL</strong>, die Ausbildungspartnerschaften mit<br />

mittlerweile über 50 Firmen, aber auch die<br />

Online-Jobbörse gehen auf seine Initiative<br />

zurück.<br />

Ohne ihn wäre der bauliche Zustand der <strong>HTL</strong><br />

ein völlig anderer. Er hat quasi im Alleingang<br />

das Projekt Neugestaltung der Aula durchgezogen,<br />

er zeichnet für die laufende Sanierung<br />

des Altbaus verantwortlich und auch die<br />

Erneuerung des Vorplatzes konnte im letzten<br />

Jahr abgeschlossen werden.<br />

Unter seiner Führung ist die <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong><br />

weiter auf Erfolgskurs. Die Schülerzahlen nehmen<br />

immer noch zu, mit den vollen acht ersten<br />

Klassen gehen nun fast 1100 Schülerinnen<br />

und Schüler in die <strong>HTL</strong>. Die meisten von<br />

ihnen entscheiden sich für die <strong>HTL</strong> wegen<br />

der ausgezeichneten Berufsaussichten und<br />

des guten Schulklimas. Dem guten Ruf der<br />

<strong>HTL</strong> sind in den letzten Jahren aber auch<br />

mehr als 30 neue Lehrkräfte gefolgt. Nicht<br />

umsonst bekam die <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> neben vielen<br />

anderen Auszeichnungen als erste Schule vor<br />

zwei Jahren vom Unterrichtsministerium den<br />

mit 10.000 Euro dotierten österreichischen<br />

Schulpreis.<br />

Aus welchen Gründen genau nun die<br />

Ernennung zum „Hofrat“ erfolgt ist, wissen<br />

wir nicht; dass man viele gute Gründe dafür<br />

finden kann, wurde gerade dargelegt. Herzliche<br />

Gratulation zum „Hofrat“!<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 7


Sponsion<br />

10% der Sponsionen<br />

aus der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong><br />

Eine s<strong>to</strong>lze Quote erreichten <strong>HTL</strong>-<strong>Braunau</strong>-Absolventen<br />

bei der Sponsion der Fakultät für Elektrotechnik und<br />

Informationstechnik an der TU Wien am 15. Dezember 2011:<br />

Die vier Absolventen machten immerhin 10 % aus!<br />

Dipl.-Ing. Michael Waltl<br />

Michael Waltl hat 2003 in der Abteilung<br />

Elektronik/Technische Informatik, schulau<strong>to</strong>nomer<br />

Schwerpunkt Umweltmesstechnik (jetzt<br />

Bionik) maturiert und nach dem Zivildienst<br />

hat er an der TU Wien das Bachelorstudium<br />

Elektrotechnik begonnen.<br />

Für sein Masterstudium hat er den Bereich<br />

„Mikroelektronik“ gewählt und sich in seiner<br />

Diplomarbeit „Change Point Detection in<br />

Time Dependent Defect Spectroscopy Data“<br />

mit einem Degradationsmechanismus im<br />

MOSFET beschäftigt.<br />

Seit Jänner 2012 arbeitet er am Institut für<br />

Mikroelektronik und beschäftigt sich mit<br />

Bauteilsimulation, elektrischer Messtechnik<br />

und zwei Degradationseffekten in<br />

Halbleiterbauelementen (v.a. im MOSFET), der<br />

NBTI (Negative Bias Temperature Instability)<br />

und der HCI (Hot Carrier Injection). Dort ist<br />

er als Projektassistent angestellt und arbeitet an<br />

seiner Dissertation.<br />

Dipl.-Ing. Mario Faschang<br />

Mario Faschang hat 2005 in der Abteilung<br />

Elektronik/Technische Informatik, schulau<strong>to</strong>nomer<br />

Schwerpunkt Umweltmesstechnik (jetzt<br />

Bionik) maturiert und nach dem Präsenzdienst<br />

an der TU Wien das Bachelorstudium<br />

Elektrotechnik begonnen.<br />

Für sein Masterstudium hat er den Bereich<br />

„Computertechnik“ gewählt und seine<br />

Diplomarbeit (Thema: „System für die koordinierte<br />

Ladung von Elektrofahrzeugen“) in<br />

Zusammenarbeit mit der Firma Salzburg AG<br />

geschrieben.<br />

Catalunya in Barcelona verbracht.<br />

Schon während seiner Diplomarbeit hat er<br />

an einem Forschungsprojekt am Institut für<br />

Computertechnik mitgearbeitet und ist jetzt<br />

dort als Projekt-Assistent beschäftigt. In seiner<br />

Dissertation beschäftigt er sich mit der<br />

Spannungsregelung in Niederspannungsnetzen<br />

mit einer hohen Dichte an dezentralen (erneuerbaren)<br />

Erzeugungsanlagen. Mario wird seine<br />

Arbeit im April diesen Jahres bei der zweiten<br />

Europäischen Energiekonferenz in Maastricht,<br />

NL, präsentieren.<br />

Er hat im Rahmen des Erasmus-Programms ein<br />

Auslandssemester, an Universitat Politècnica de<br />

8 | <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>


Sponsion<br />

In einem waren sich die vier jungen<br />

Diplomingenieure einig: Die Grundlagen, die<br />

sie in der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> erhalten haben, waren<br />

das ganze Studium über wirklich nützlich.<br />

Nicht nur die fachlichen Kenntnisse, sondern<br />

auch die sozialen Kompetenzen waren während<br />

der ganzen Studienzeit gut zu gebrauchen.<br />

Wenn im Folgenden die TU-Absolventen aus<br />

der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> vorgestellt werden, dann<br />

soll dies ein Anreiz sein, eventuell selbst ein<br />

Studium im Bereich der Technik zu überlegen.<br />

Sicher ist dies ein interessantes, aber<br />

auch ein anstrengendes Unterfangen, aber die<br />

„Grundfesten“ sind mit der Ausbildung in der<br />

<strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> gut gelegt.<br />

Den vier frischgebackenen Diplomingenieuren<br />

herzliche Gratulation zum erfolgreichen<br />

Studienabschluss!<br />

Dipl.-Ing. Stefan Schöfegger<br />

Stefan Schöfegger hat 2002 in der Abteilung<br />

Elektrotechnik/Industrielle Elektronik und<br />

Energietechnik maturiert und nach dem<br />

Zivildienst drei Jahre bei der Firma Sigmatek<br />

gearbeitet. Danach hat er an der TU Wien das<br />

Bachelorstudium Elektrotechnik begonnen.<br />

Für sein Masterstudium hat er den Bereich<br />

„Au<strong>to</strong>matisierungstechnik“ gewählt. In seiner<br />

Diplomarbeit hat er sich mit dem Thema<br />

„Analyse eines verteilten Maximum-Power-<br />

Point-Trackings für seriell verschaltete<br />

Solarmodule“ beschäftigt.<br />

Seit 1. Juli 2011 ist er in Weng bei der Fa.<br />

Ginzinger electronic systems in der<br />

Softwareentwicklung tätig.<br />

Mag. Dipl.-Ing. Markus Wagner<br />

Markus Wagner hat 2003 in der Abteilung<br />

Elektronik/Technische Informatik, schulau<strong>to</strong>nomer<br />

Schwerpunkt Umweltmesstechnik (jetzt<br />

Bionik) maturiert und nach dem Zivildienst<br />

das Bachelorstudium Elektrotechnik an der TU<br />

Wien begonnen, sowie Volkswirtschaft an der<br />

Uni Wien studiert.<br />

Für sein Masterstudium hat er den Bereich<br />

„Computertechnik“ gewählt und seine<br />

Diplomarbeit zum Thema „Algebraic Multigrid<br />

Methods on Parallel Architectures“ vorgelegt.<br />

Markus hat ein Auslandssemester an der<br />

University of Illinois at Urbana-Champaign<br />

verbracht.<br />

Er arbeitet nun bei der IMS Nanofabrication<br />

AG als High Performance Computing Engineer.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 9


Arbeiten<br />

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Mit mehr als 2.300 Mitarbeitern und einem weltweiten Vertriebsnetz in 70 Ländern zählen wir<br />

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■ Steuerungstechnik<br />

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Bernecker + Rainer Industrie-Elektronik Ges.m.b.H.<br />

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Tel.: +43 (0)77 48 / 65 86-0, jobs@br-au<strong>to</strong>mation.com<br />

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Studieren und Forschen<br />

Forschung ist interessant<br />

und spannend<br />

DI Dr. Stefan Huber, MSc, hat nach der <strong>HTL</strong> an der Uni<br />

Salzburg Informatik und Mathematik studiert und ist seit<br />

einigen Jahren intensiv mit Forschungsprojekten beschäftigt.<br />

Im Interview erzählt er von seinen Beweggründen.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Was hat dich veranlasst, eine<br />

Dissertation zu schreiben?<br />

Huber: Ich finde Forschung spannend und<br />

ich beschäftige mich gerne mit interessanten<br />

Problemen. Man versucht, eine Intuition zu<br />

gewinnen und Ideen zu bekommen, die man<br />

konkretisiert und weiter verfeinert, bis sich<br />

zeigt, ob die Idee gefruchtet hat und das gefällt<br />

mir. Außerdem mag ich das Publizieren der<br />

gewonnenen Erkenntnisse bei Konferenzen<br />

oder in Zeitschriften. Die Dissertation<br />

ist eigentlich nur ein Nebenprodukt der<br />

Forschungstätigkeit. Sie entsteht erst am Ende<br />

der eigentlichen Arbeit.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Wo siehst du Vor- und Nachteile<br />

eines universitären Forscherlebens?<br />

Huber: Der besondere Vorteil liegt in der<br />

akademischen Freiheit, also insbesondere in<br />

der Freiheit darin, Probleme zu untersuchen,<br />

die einen interessieren. Die großen Nachteile,<br />

vor allem für junge Forscher, sind aus meiner<br />

Sicht vor allem existenzieller und finanzieller<br />

Natur: kaum fixe Anstellungen und ungewisse<br />

Finanzierung sowie schlechte Planbarkeit des<br />

Privatlebens.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Wie schauen deine Zukunftspläne<br />

aus?<br />

Anstellungsverhältnisse praktisch unmöglich.<br />

Ich möchte die nächsten Jahre, vielleicht bis<br />

ich knapp über 30 bin, herausfinden, ob für<br />

mich eine Zukunft an der Uni aussichtsreich<br />

ist. Das ist eine Frage der Budgetpolitik, des<br />

Stellenangebots und auch des wissenschaftlichen<br />

Erfolgs. Zudem ist es für die universitäre<br />

Laufbahn wichtig, dass man an anderen<br />

Forschungseinrichtungen Auslandserfahrung<br />

sammelt. In unserem Gebiet hat man aber<br />

den Vorteil auch in der Wirtschaft eine<br />

Zukunftsoption vorzufinden, denn auch dort<br />

warten viele spannende Probleme.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Was würdest du <strong>HTL</strong>-Schüler/<br />

innen, die Forschungstätigkeit als Ziel angeben,<br />

besonders ans Herz legen?<br />

Huber: Man sollte sich mit der Mathematik<br />

anfreunden. Für Informatiker sind neben der<br />

bloßen Anwendung der Mathematik und der<br />

mathematischen Sprache vor allem auch die<br />

mathematischen Denkweisen, etwa bei der<br />

Untersuchung von algorithmischen Problemen,<br />

ganz wichtig. Kurzum, gute mathematische<br />

Fertigkeiten eröffnen einem Betätigungsfelder,<br />

die ansonsten schwer zugänglich sind. Aus<br />

praktischer Sicht empfehle ich, zügig und konsequent<br />

zu studieren, da ich glaube, dass die<br />

vorhin erwähnten Nachteile mit fortschreitendem<br />

Alter immer schwerer wiegen.<br />

Huber: Konkrete Zukunftspläne zu<br />

erstellen ist aufgrund der befristeten<br />

DI Dr Stefan Huber, MSc<br />

• Matura an der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> 2002,<br />

Abteilung für Elektronik/Technische Informatik (5 BN)<br />

• Zivildienst beim Roten Kreuz<br />

• Studium der Informatik (2003 – 2008) und der Mathematik<br />

(2004 – 2009) an der Uni Salzburg<br />

• Promotion in Informatik 2011 zum Thema „Computing Straight Skele<strong>to</strong>ns and<br />

Mo<strong>to</strong>rcycle Graphs: Theory and Practice“<br />

• arbeitet als PostDoc am Fachbereich Computerwissenschaften<br />

der Uni Salzburg<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 11


Eine Jungunternehmerin<br />

Studium und Selbstständigkeit<br />

Patrizia Faschang, BA, MA, hat neben ihrem FH-Studium<br />

in Steyr gearbeitet und nach Beendigung ihres Studiums<br />

den Schritt in die Selbständigkeit gewagt.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Du hast nach deinem <strong>HTL</strong>-<br />

Abschluss eine FH-Ausbildung (FH Steyr,<br />

e-business) angeschlossen und daneben auch<br />

gearbeitet. Was war dir bei diesen beiden<br />

Lebensbereichen wichtig, welche Erfahrungen<br />

hast du gemacht?<br />

Ich habe im Ok<strong>to</strong>ber 2006 nach meiner <strong>HTL</strong>-<br />

Matura an der FH OÖ – Campus Steyr – Fakultät<br />

für Management begonnen, „e-business“ zu<br />

studieren. Dieses Studium habe ich im Juli 2009<br />

erfolgreich abgeschlossen. Im August 2009 habe<br />

ich nach mehrmaligen Sommerpraktika in der<br />

FH OÖ Forschungs&Entwicklungs-GmbH in<br />

Steyr als wissenschaftliche Mitarbeiterin zu<br />

arbeiten begonnen. Dort habe ich neben kleineren<br />

Projekten rund um die Thematiken Online<br />

Marketing (Suchmaschinenoptimierung,<br />

Suchmaschinenmarketing und Social Media),<br />

Geschäftsmodellentwicklung, Entwicklung von<br />

Erlösmodellen und Usability-Tests auch ein<br />

Großprojekt abwickeln dürfen. Dieses Projekt<br />

begann bereits 2008 und ich wurde im August<br />

2009 Teil dieser Projektgr<strong>up</strong>pe mit dem Thema<br />

Opinion Mining. Opinion Mining beschäftigt<br />

sich ganz kurz erklärt mit der Extraktion,<br />

Analyse, Aufbereitung und Visualisierung von<br />

benutzergenerierten (Meinungs-)Daten aus<br />

dem Internet. Durch die Mitarbeit in diesem<br />

Projekt konnte ich auch einige Konferenzen<br />

zu diesem Thema in Gran Canaria, Wien und<br />

Las Vegas besuchen und unser Projekt vor<br />

internationalen Wissenschaftlern vorstellen.<br />

Im September 2009 begann ich mit meinem<br />

berufsbegleitenden Master-Studium „S<strong>up</strong>ply<br />

Chain Management“ (1 Blockwoche pro<br />

Semester + Freitag Nachmittag und Samstag<br />

ganztags). Mit Jänner 2010 meldete ich auch<br />

mein Gewerbe an und konnte somit auch mit<br />

meiner Selbstständigkeit losstarten.<br />

Durch das berufsbegleitende Master-<br />

Studium, meine Tätigkeit als wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin und meine Selbstständigkeit<br />

in den Bereichen Marketing, Websolutions<br />

und Eventmanagement konnte ich das<br />

erlernte, teilweise noch theoretische Wissen,<br />

aus dem Bachelor- und Master-Studium gleich<br />

im Beruf anwenden bzw. umsetzen. Dies<br />

ermöglichte es mir nicht nur, Studium und<br />

Beruf „relativ“ problemlos unter einen Hut zu<br />

bekommen, sondern auch, Projekte aus dem<br />

Beruf ins Studium zu bringen und zu bearbeiten.<br />

Das Allerwichtigste bei einem Studium<br />

(zumindest war das meinen Studien so)<br />

ist, dass man seinen Hausverstand aktiviert<br />

und einsetzt. Man kann nicht alles auswendig<br />

lernen, und wenn man es versucht,<br />

bleibt sowieso nur ein kleiner Teil länger als<br />

ein paar Tage im Gedächtnis. Versucht man<br />

jedoch das ganze Wissen aus den unterschiedlichen<br />

Lehrveranstaltungen bereits vorzeitig zu<br />

verknüpfen und sich den Aufgabenstellungen<br />

mit Hausverstand zu nähern, dann bleibt auch<br />

mehr davon.<br />

Was mir an der FH besonders gut gefallen hat,<br />

war die Strukturiertheit (ich wusste, wann ich<br />

was habe und wann ich mit dem Studium fertig<br />

bin), der Praxisbezug (teilweise konnte ich<br />

schon während des Bachelorstudiums Projekte<br />

in und mit Unternehmen durchführen)<br />

sowie die persönliche, diskussionsfähige<br />

Professoren-Studenten-Beziehung (wir waren<br />

meist ca. 25 Studenten pro Lehrveranstaltung).<br />

12 | <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>


Eine Jungunternehmerin<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Du bist jetzt nach Abschluss deines<br />

FH-Studiums selbständig tätig. Worin siehst<br />

du die Vor- und Nachteile dieser Entscheidung?<br />

Seit Jänner 2010 betreue ich meine<br />

Kund(inn)en in den Bereichen Marketing<br />

(Suchmaschinenoptimierung, Suchmaschinenmarketing,<br />

Social Media, traditionelles<br />

Marketing), Websolutions (Erstellung und<br />

Betreuung von Webpages und Webshops auf<br />

Basis eines ContentManagementSystems)<br />

sowie Eventmanagement.<br />

Die Vorteile liegen klar auf der Hand: ich kann<br />

selbst entscheiden, was ich wann mache und<br />

habe somit freie Zeiteinteilung. Dadurch kann<br />

ich mir auch aussuchen, in welchen Bereichen<br />

(soweit es die Gewerbereglementierung<br />

zulässt) ich arbeite. So habe ich auch sehr<br />

abwechslungsreiche Aufgabenbereiche und ich<br />

kann sicher gehen, dass ich nicht in eine Art<br />

„Fließbandarbeit“ falle. Ich bin mein eigener<br />

Herr und habe mein Hobby und meine<br />

Leidenschaft zum Beruf gemacht.<br />

Spaß in der Freizeit in ihre Planung einbauen<br />

sollen. Ganz wichtig jedoch: Lasst euch nicht<br />

von euren Eltern in ein Studium drängen, das<br />

ihr nicht wollt – das geht definitiv schief! Und<br />

wenn ihr gar nicht studieren wollt, auch gut –<br />

Ha<strong>up</strong>tsache Freude am Beruf!<br />

Die logisch-analytische Arbeitsweise, die man<br />

sich während der <strong>HTL</strong>-Ausbildung aneignet,<br />

macht es meiner Meinung nach viel einfacher,<br />

ein Studium erfolgreich zu absolvieren – nutzt<br />

diesen Vorteil auch!<br />

Und für jene, die aktuell nicht den Weg der<br />

Matura eingeschlagen haben: Wenn ihr doch<br />

irgendwann studieren möchtet, dann tut das<br />

bitte auch; es gibt mittlerweile so viele Wege,<br />

die Matura nachzuholen!<br />

Und für jene, die nach der Matura/nach der<br />

Fachschule/nach dem Studium sich selbstständig<br />

machen: Seid selbstbewusst! Wenn ihr<br />

gut in eurem Job seid und gut mit Menschen<br />

umgehen könnt, dann schafft ihr das auch.<br />

Die Herausforderung bei der Selbstständigkeit<br />

ist, mit der Verantwortung auch umgehen zu<br />

lernen. Man ist selber für sein monatliches<br />

Gehalt verantwortlich und wenn man nicht<br />

genügend Aufträge generiert hat, dann kann<br />

es auch mal knapp werden am Ende eines<br />

Monats. War man andererseits sehr erfolgreich<br />

bei der Akquisition und Bearbeitung von<br />

Aufträgen, so hat man am Ende eines Monats/<br />

eines Geschäftsjahres mehr übrig.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Wenn du <strong>HTL</strong>-Schüler/innen<br />

bezüglich Studium und bezüglich Schritt in die<br />

Selbständigkeit ein, zwei Tipps geben solltest,<br />

welche Ratschläge wären dir besonders wichtig?<br />

Also bezüglich des Studiums würde ich den<br />

<strong>HTL</strong>-Schüler/innen mitgeben, dass sie eine<br />

gute Mischung aus Freude am Studieren und<br />

Ing. Patrizia Faschang, BA, MA<br />

• Maturajahrgang 2006 Elektronik/Technische Informatik, schulau<strong>to</strong>nomer Zweig<br />

Mediendesign (jetzt MediaEngineering)<br />

• Bachelor-Studium an der FH OÖ in Steyr von Ok<strong>to</strong>ber 2006 – Juli 2009<br />

„Marketing und Electronic Business“ (vormals „E-business“)<br />

• Master-Studium an der FH OÖ in Steyr von September 2009 – September 2011<br />

• „S<strong>up</strong>ply Chain Management“<br />

• von August 2009 bis September 2011 als wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

bei der FH OÖ in Steyr tätig<br />

• seit Jänner 2010 selbstständig (www.webdots.at sowie auch www.eventdots.at<br />

und www.meine-webpage.at)<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 13


Doppelstudium<br />

Elektrotechnik und Volkswirtschaft<br />

Zwei Studien, noch dazu aus sehr unterschiedlichen<br />

Fachgebieten zu machen, ist nicht jedermanns Sache.<br />

Markus Wagner berichtet von seinen Erfahrungen<br />

über ein Doppelstudium an TU und Uni Wien.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Du hast zwei Studien parallel<br />

gemacht. Was hat dich dazu veranlasst?<br />

Wagner: Ursprünglich habe ich ja nur<br />

Elektrotechnik (TU Wien) begonnen.<br />

Dafür braucht man aber auch eine gewisse<br />

Anzahl an Freifächern und da wollte<br />

ich Lehrveranstaltungen aus anderen<br />

Studienrichtungen machen. Ich habe mir dann<br />

Volkswirtschaft (Uni Wien) angesehen und<br />

bekam so die Idee gleich ein Zweitstudium<br />

zu versuchen, falls es gut läuft. Daher habe<br />

ich fast das komplette zweite Semester<br />

Volkswirtschaft mitgemacht und da es mir<br />

Spaß gemacht hat, habe ich, so gut es ging,<br />

weiterhin Kurse in Volkswirtschaft parallel<br />

besucht. Dass ich es letztlich sogar abgeschlossen<br />

habe, lag zu einem großen Teil auch an<br />

meinen Eltern, die mich ermutigt haben, die<br />

letzten offenen Anforderungen, insbesondere<br />

die Diplomarbeit, noch zu machen, was sicherlich<br />

die richtige Entscheidung war.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Worin lag bei deinem Vorgehen<br />

die Bereicherung, worin die Belastung?<br />

Wagner: Grundsätzlich war ich schon in der<br />

<strong>HTL</strong>-Zeit immer ein vielseitiger Typ und nicht<br />

„nur“ Techniker. In vielen Fällen war daher die<br />

Beschäftigung mit Volkswirtschaft eine ganz<br />

nette Abwechslung. Man sollte dabei dazusagen,<br />

dass mir das Volkswirtschaft-Studium im<br />

Gegensatz zu manchen Lehrveranstaltungen<br />

der Elektrotechnik nie schwer gefallen ist.<br />

Natürlich lernt man viele zusätzliche Dinge,<br />

die interessant sind, insbesondere auch eine<br />

nicht-technische Sicht auf die Welt.<br />

Die Belastung bestand ha<strong>up</strong>tsächlich darin,<br />

dass es organisa<strong>to</strong>risch oft schwierig war,<br />

alles unter einen Hut zu bringen: Das beginnt<br />

schon mit den Lehrveranstaltungen, die sich<br />

oft überschnitten haben und wo ich mich<br />

entscheiden musste, welche zu besuchen sind<br />

und welche man auch vom Skriptum oder<br />

Buch lernen kann. Und natürlich überha<strong>up</strong>t<br />

die Frage, was ich mir in einem Semester<br />

insgesamt an Lehrveranstaltungen und vor<br />

allem an Prüfungen zumuten kann. Natürlich<br />

wird man in so einem Fall auch insgesamt<br />

länger studieren, in meinem Fall etwas über 7<br />

Jahre.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Wie wurde dein Doppelstudium<br />

bei deinen Bewerbungen bewertet?<br />

Wagner: Grundsätzlich natürlich positiv, wobei<br />

man es auch nicht überbewerten sollte. Ich<br />

habe mich nur für technische Stellen beworben<br />

und glaube auch ohne Zweitstudium sehr gute<br />

Möglichkeiten gehabt zu haben.<br />

Bei den Bewerbungsgesprächen wurde mehrmals<br />

hervorgehoben, dass ein wirtschaftliches<br />

Zweitstudium für zukünftige Aufgaben interessant<br />

sein könnte, aber das muss man sowieso<br />

erst mal abwarten.<br />

14 | <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>


Doppelstudium<br />

Ein Zweitstudium ist jedenfalls auch bei<br />

Gehaltsverhandlungen ein ganz gutes<br />

Argument, denn das wird bei manchen<br />

Unternehmen in der Einstufung durchaus<br />

einem Dok<strong>to</strong>rat gleichgestellt.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Welche Tipps hast du für <strong>HTL</strong>-<br />

Schüler/innen, die ein Studium überlegen?<br />

Wagner: Man sollte sich jedenfalls vorab<br />

sehr gut informieren über die verschiedenen<br />

Möglichkeiten. Damit meine ich: Ob es eher<br />

eine FH oder eine Uni sein soll und was bei<br />

einer konkreten Studienrichtung zu erwarten<br />

ist, sowohl in Bezug auf die Lehrinhalte<br />

und die Anforderungen während des Studiums<br />

als auch die Möglichkeiten danach. Meine<br />

Entscheidung auf eine Uni zu gehen, traf ich<br />

zum Beispiel aufgrund der größeren Breite<br />

der Ausbildung und der größeren Freiheit im<br />

Studium.<br />

Sollte man sich letztlich für z.B. ein<br />

Technikstudium an der TU Wien entscheiden,<br />

so kann ich nur empfehlen, sich während des<br />

Studiums nicht entmutigen zu lassen, denn<br />

man wird öfters auch negative Erfahrungen<br />

machen: Prüfungen, die nicht nach Wunsch<br />

verlaufen sind, Vorlesungen, die nicht interessant<br />

sind, oder Labors, die sehr viel Zeit in<br />

Anspruch nehmen. Ich kann nur sagen, dass<br />

es sich lohnt, dabei zu bleiben und nicht das<br />

Handtuch zu werfen, wie das leider zu viele<br />

meiner Studienkollegen getan haben, manchmal<br />

sogar, nachdem sie bereits viele Semester<br />

erfolgreich absolviert hatten.<br />

+ Hohe Qualität der Lehre<br />

+ Teamwork<br />

+ Studierendenprojekte<br />

+ Auslandssemester<br />

+ Berufspraktika<br />

+ Top-Infrastruktur<br />

+ Ausgezeichnete Jobchancen<br />

= Studium @ FH JOANNEUM<br />

FH JOANNEUM Gesellschaft mbH,<br />

GRAZ ■ KAPFENBERG ■ BAD GLEICHENBERG<br />

8020 Graz, Alte Poststraße 149, Tel.: +43 (0)316 5453-8800<br />

E-Mail: info@fh-joanneum.at, www.fh-joanneum.at<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 15


Fachschule als Sprungbrett<br />

Berufsreifeprüfung und FH<br />

Reinhard Denk hat nach der Fachschule für Elektronik die<br />

Berufsreifeprüfung gemacht und studiert nun an der FH für<br />

Gesundheitsberufe in Linz. Aufgrund seiner Sanitätertätigkeit<br />

beim Roten Kreuz hat er sich für den Gesundheitsbereich<br />

entschieden. Im Interview erläutert er seine Entscheidung.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Lieber Reinhard, du hast 2004<br />

die Fachschule für Elektronik abgeschlossen, wie<br />

war dein weiterer Ausbildungsweg?<br />

Denk: Nach Abschluss der Fachschule<br />

leistete ich meinen Zivildienst im Krankhaus<br />

St. Josef in <strong>Braunau</strong> ab. Danach begann ich<br />

bei der Firma MONDIAL electronic GmbH<br />

als Prüftechniker zu arbeiten. Neben dem<br />

beruflichen Alltag machte ich abends die<br />

Berufsreifeprüfung, um eventuell studieren zu<br />

können. Nach zwei Jahren setzte ich meinen<br />

beruflichen Werdegang bei der Firma<br />

AMO GmbH fort. Dort war ich am Anfang<br />

im Bereich Funktionstest zuständig und wechselte<br />

dann in die Bereiche Qualitätssicherung<br />

und Reparaturabwicklung. 2010 begann ich<br />

schließlich mit dem Studium an der FH für<br />

Gesundheitsberufe.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Wie bist du auf die<br />

FH für Gesundheitsberufe aufmerksam<br />

geworden? Welche Motivation gab es<br />

„Radiologietechnologie“ zu studieren?<br />

Denk: Neben meiner Arbeit hab ich 2008 eine<br />

Ausbildung zum Rettungssanitäter absolviert.<br />

Soziale Tätigkeiten haben mich schon immer<br />

sehr interessiert und dies war eigentlich der ausschlaggebende<br />

Punkt mich über Sozialberufe<br />

an FHS zu informieren. Dabei bin ich auf<br />

den Studienzweig Radiologietechnologie aufmerksam<br />

geworden. Bei diesem Studium fand<br />

ich die Beziehung zwischen der Arbeit mit<br />

Menschen und den technischen Geräten sehr<br />

reizvoll und so entschied ich mich für diese<br />

Ausbildung.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Was gefällt dir am Studium?<br />

Man eignet sich theoretisches Fachwissen an<br />

und kann dieses in einem Praktikum auch gleich<br />

umsetzen. In jedem Semester gibt es Praktika,<br />

die dem jeweiligen Theorie-Schwerpunkt<br />

entsprechen. Das 5. Semester ist sogar als<br />

reines Berufspraktikum angelegt, wo auch die<br />

Möglichkeit besteht, ein Auslandsemester zu<br />

absolvieren<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Welche Tipps würdest du<br />

Fachschul-Absolvent(inn)en bezüglich<br />

Studienwunsch geben?<br />

Denk: Da durch die Ausbildung der Fachschule<br />

rec<strong>htl</strong>ich keine Möglichkeit besteht ein Studium<br />

zu beginnen, ist es auf jeden Fall ratsam noch<br />

die Matura zu machen. Am besten gleich<br />

nach Abschluss der Fachschule, zum Beispiel<br />

durch Wechsel in die höhere Abteilung. Die<br />

Berufsreifeprüfung ist auch eine interessante<br />

Möglichkeit, aber wenn man im Arbeitsleben<br />

steht und dann noch zu den Kursen muss,<br />

ist diese Art sehr zeitaufwändig und lernintensiv,<br />

man hat nur mehr wenig Freizeit zur<br />

Verfügung.<br />

Als letzte Möglichkeit gibt es noch die<br />

Studienberechtigungsprüfung, die aber nur für<br />

einen gewissen Studienzweig gilt und man<br />

sollte sich sehr sicher sein, dass es genau diese<br />

Ausbildung sein sollte.<br />

Im Großen und Ganzen soll man sich auf jeden<br />

Fall über die Studienoptionen gut informieren<br />

und Gedanken darüber machen, ob dies auch<br />

die Weiterbildung ist, mit der man persönlich<br />

im späteren Berufsleben auch arbeiten kann<br />

und möchte.<br />

Denk: Am Studium gefällt mir, dass ein enger<br />

Bezug zwischen Theorie und Praxis besteht.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 17


Mehr Einsatz<br />

erhöht den<br />

Gewinn.<br />

Beste Karrierechancen mit<br />

einem technischen Bacheloroder<br />

Master-Studium<br />

JETZT<br />

BEWERBEN!<br />

FACHHOCHSCHULE<br />

TECHNIKUM WIEN<br />

> www.technikum-wien.at<br />

18 | <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>


<strong>HTL</strong> und FH<br />

Einstieg ins 2. oder 3. Semester<br />

Einen interessanten Weg bietet der Studiengang<br />

Au<strong>to</strong>matisierungstechnik an der FH in Wels. Facheinschlägige<br />

<strong>HTL</strong>-Absolvent(inn)en können ins zweite oder sogar ins<br />

dritte Semester des Studiengangs einsteigen und werden<br />

dabei mit speziellen Lehrveranstaltungen unterstützt.<br />

Viele facheinschlägige <strong>HTL</strong>-Absolvent(inn)en<br />

sind bereits ins zweite bzw. auch ins dritte<br />

Semester eingestiegen. Nun wurde zusätzlich<br />

ein System geschaffen, um möglichen<br />

Problemen beim Einstieg in höhere Semester<br />

vorzubeugen.<br />

Spezielle, als „Delta-Lehrveranstaltungen“<br />

bezeichnete Vorlesungen, Tu<strong>to</strong>rien und<br />

Vorlesungs-Übungs-Kombinationen in den<br />

Kerndisziplinen Mathematik, Maschinenbau<br />

und Elektrotechnik vermitteln in komprimierter<br />

Form Inhalte, die den Einstieg<br />

in höhere Semester für <strong>HTL</strong>er/innen möglich<br />

machen. <strong>HTL</strong>-Absolvent(inn)en<br />

können nach Vorinskription bereits parallel<br />

zur <strong>HTL</strong>/zum Zivildienst/zur Wehrpflicht<br />

diese speziellen Lehrveranstaltungen zum Teil<br />

auch per Fernlehre absolvieren. Diese können<br />

aber auch erst während eines regulären<br />

Studiums (etwa zu Auffrischungszwecken) in<br />

Teilen oder komplett absolviert werden.<br />

Zusätzlich bietet der Studiengang persönliche<br />

Gespräche und Online-Beispielsammlungen<br />

an, damit Interessent/innen herausfinden<br />

können, auf welchem Niveau sie einsteigen<br />

sollen.<br />

„Mit diesem Modell tragen wir den unterschiedlichen<br />

Einstiegsvoraussetzungen gut<br />

Rechnung. Gleichzeitig stellen wir aber auch<br />

sicher, dass es zu keinen S<strong>to</strong>lperfallen in<br />

höheren Semestern kommt“, erklärt der pädagogische<br />

Koordina<strong>to</strong>r Prof. (FH) Dr. Mario<br />

Jungwirth und fügt hinzu. „Im optimalen Fall<br />

ist es also möglich, dass unsere Studenten mit<br />

<strong>HTL</strong>-Vorbildung bereits in zwei Jahren ihren<br />

Bachelor abschließen. Ich stehe gerne für entsprechende<br />

Beratung zur Verfügung.“<br />

„Ein FH-Studium um bis zu ein Jahr zu verkürzen<br />

und das entsprechend organisiert<br />

zu bekommen, ist eine wirklich interessante<br />

Möglichkeit und zeigt auch, dass der <strong>HTL</strong>-<br />

Ausbildung Wertschätzung entgegengebracht<br />

wird“, freut sich Bildungsberater Mag. An<strong>to</strong>n<br />

Planitzer, der Interessent/innen empfiehlt,<br />

rechtzeitig mit der FH in Kontakt zu treten<br />

und das Beratungsangebot zu nützen.<br />

Nähere Infos:<br />

Tel.: +43 (0)50804-43010,<br />

sekretariat.at@fh-wels.at<br />

http://www.fh-ooe.at/at<br />

Tag der offenen Tür:<br />

Freitag, 3.03.2012, 09:00 – 18:00 Uhr<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 19


Hertwich<br />

Engineering GmbH, mitt Sitz in <strong>Braunau</strong>, ist ein<br />

weltweitt tätiges Unternehmen<br />

im Bereich Maschinenund<br />

Anlagenbau für die Aluminiumindustrie.<br />

.<br />

Als einziger Komplettanbieter<br />

auf dem Gebiet von<br />

Aluminium‐Gießereiausrüstungen umfasst die Hertwich<br />

Produktpalette ein breites Feld von hoch innovativen<br />

Anlagen wie Schmelzöfen<br />

für Recycling<br />

von<br />

Aluminiumschrott,<br />

Gießmaschinen,<br />

Homogenisierungsanlagen,<br />

Ultraschallprüfanlagen<br />

sowie Säge‐ und Verpackungsanlagen.<br />

Bei Durchlaufhomogenisierungsanlagen sind wir seit<br />

Jahren Technologie‐ und Weltmarktführer (Marktanteil<br />

ca. 90%) ).<br />

So interessant wie<br />

unsere Produkte sindd auch unsere Aufgaben!<br />

Zur Verstärkung unseres Teams, das derzeit aus 120 Mitarbeitern<br />

besteht, suchen wir<br />

SOFTWAREENTWICKLER<br />

(m/w)<br />

FÜR AUTOMATISIERUNGSLÖSUNGEN<br />

Sie entwickeln die komplette Anlagensoftw<br />

ware bei uns im Haus und verwenden dabei moderne<br />

Entwicklungs<strong>to</strong>ols wie Microsoftt Visual Studio (C und C# #), welche wir w um Funktionalitäten erweitert<br />

haben, die für die Au<strong>to</strong>matisierungstechnik notwendig sind.<br />

Da die Anlagen aufgrund der Dimensionen nicht bei uns<br />

im Hause aufgebaut werden können, wurde<br />

ein Echtzeit Simulationsmodell<br />

entwickelt, das die Anlagenkinematik simuliert und mit deren Hilfe<br />

die gesamte Software vor Inbetriebnahme getestet werden kann.<br />

Die Vielfalt der Au<strong>to</strong>matisierungsaufgaben (Positionierungen,<br />

Prozesstechnik, Hydraulik und<br />

Pneumatiksysteme,<br />

Datenbankanwendungen,…)<br />

erfordert<br />

ein<br />

breites Wissen unserer<br />

Programmierer/‐innen, das Sie im Rahmen unserer Schulungen erlangen und anschließend in die<br />

Praxis umsetzen können.<br />

Nach einer Einarbeitungszeit von<br />

ca. ½ Jahr werden Sie in der Lage sein, s bereits für kleinere Projekte<br />

die Anlagensoftwaree im Haus zu programmieren und diese dann anschließenda<br />

d am Montageort zu<br />

implementieren. Bei uns haben<br />

Sie die Möglichkeit, die Projekte vom Beginnn bis zum Abschluss<br />

selbständig abzuwickeln.<br />

Da über<br />

95 % unserer Kundenn im Ausland sind, erfordert die Inbetriebnahme vor Ortt längere<br />

Auslandsaufenthaltee (ca. 6 Monate/Jahr). Eine höheree technische Ausbildungg (z. B. <strong>HTL</strong>, , FH, TU)<br />

sowie hohe Reisebereitschaft sind erforderlich.<br />

Wenn wir Ihr Interesse wecken konnten, dann freuen wir uns über Ihre Bewerbung oder Ihren Anruf.<br />

Werden Sie Teil unseres Erfolgsteams!<br />

Hertwich<br />

Engineeringg GmbH<br />

zH. Fr. Berghammer Katharina<br />

Weinbergerstr. 6<br />

5280 <strong>Braunau</strong><br />

Tel.: +43 7722 806‐0<br />

Fax: +43 7722 806‐122<br />

info@hertwich.com<br />

www.hertwich.com


Berufsreifeprüfung und Studium<br />

Über die Berufsreifeprüfung<br />

zum Diplom-Ingenieur<br />

Dipl.-Ing. (FH) Matthias Melchiori hat nach der Fachschule und<br />

einigen Jahren in der Wirtschaft die Berufsreifeprüfung gemacht<br />

und dann an der FH Salzburg studiert. Mittlerweile ist er dabei<br />

berufsbegleitend ein weiteres Masterstudium abzulegen.<br />

Im Interview nimmt er zu seinem Studienweg Stellung.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Lieber Matthias, du hast 2002<br />

die Fachschule für Elektronik abgeschlossen, wie<br />

war dein weiterer Arbeits- bzw. Ausbildungsweg?<br />

Matthias: Die Zeit nach der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> war<br />

für mich und meinen weiteren Werdegang<br />

sehr prägend. Direkt im Anschluss an die<br />

<strong>HTL</strong> begann ich in einem produzierenden<br />

Unternehmen zu arbeiten, wo ich ein Jahr im<br />

3-Schichtbetrieb tätig war. Im Anschluss daran<br />

legte ich meinen Präsenzdienst in Salzburg<br />

ab. Nach der Zeit beim Bundesheer kehrte<br />

ich wieder an meinen Arbeitsplatz zurück, wo<br />

ich nach kurzer Überlegung den Entschluss<br />

fasste, mich weiterzubilden. Ich informierte<br />

mich über die Voraussetzungen für eine universitäre<br />

Laufbahn und entschied mich für<br />

die Berufsreifeprüfung, welche ich berufsbegleitend<br />

von September 2004 bis April 2005<br />

ablegte.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Wie bist du auf die FH Salzburg<br />

aufmerksam geworden? Welche Motivation gab<br />

es „Informationstechnik“ zu studieren?<br />

Matthias: Der Grundstein für mein Interesse an<br />

Salzburg war privater Natur, meine Freundin<br />

begann in Salzburg zu studieren und daher lag<br />

auch mein primärer Fokus auf Salzburg. Da<br />

ich mich schon immer für das Themengebiet<br />

„Computer/Informatik/Telekommunikation“<br />

interessiert habe, bin ich schnell auf die FH<br />

Salzburg ges<strong>to</strong>ßen. Nach einem ausführlichen<br />

Besuch am Tag der offenen Tür war ich von<br />

der FH selbst sowie vom Studieninhalt absolut<br />

überzeugt.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Du hast große Teile deines<br />

Studiums berufsbegleitend absolviert. Welche<br />

Vor- und Nachteile haben sich daraus ergeben?<br />

Matthias: Abgesehen von der Tatsache, dass ich<br />

weniger Freizeit zur Verfügung hatte, konnte<br />

ich bis da<strong>to</strong> keine Nachteile feststellen. Im<br />

Gegenteil – neben dem netten Nebeneffekt<br />

der finanziellen Unabhängigkeit würde ich als<br />

größten Vorteil die bereits neben dem Studium<br />

gesammelte Berufserfahrung und die geknüpften<br />

Kontakte nennen. Diese beiden Fak<strong>to</strong>ren<br />

erleichterten eine erfolgreiche Jobsuche nach<br />

dem Abschluss ungemein und ermöglichten<br />

einen direkten Einstieg in anspruchsvolle und<br />

interessante Positionen.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Welche Tipps würdest du<br />

Fachschul-Absolvent(inn)en bezüglich<br />

Studienwunsch geben? Welche Sachen sind<br />

bei berufsbegleitendem Studium besonders zu<br />

beachten?<br />

Matthias: Die wichtigste Grundlage für die<br />

Studienwahl ist meiner Meinung nach das<br />

Interesse für das Themengebiet. Neben dieser<br />

Tatsache würde ich persönlich jedem dazu<br />

raten ein zukunftsträchtiges Studium zu wählen,<br />

um im Anschluss an das Studium auch eine<br />

entsprechende berufliche Nachfrage zu genießen.<br />

Beim berufsbegleitenden Studieren an sich<br />

gibt es eigentlich nichts Besonderes zu beachten.<br />

In der Regel finden die Veranstaltungen<br />

Freitagnachmittag und Samstag ganztags statt<br />

und sind somit absolut berufskompatibel.<br />

Jedoch sollte man die zeitliche und mentale<br />

Belastung, die durch ein vernünftiges Studium<br />

und parallelem Beruf entsteht, nicht unterschätzen<br />

und bereits im Vorfeld bedenken.<br />

Dipl.-Ing. (FH) Matthias Melchiori<br />

Matthias Melchiori hat von 1998 bis 2002 die Fachschule für Elektronik & Nachrichtentechnik<br />

besucht. Nach Berufstätigkeit und Präsenzdienst hat er berufsbegleitend<br />

die Berufsreifeprüfung abgelegt und studierte ab 2005 Informationstechnik<br />

und Systemmanagement an der FH Salzburg. 2009 spondierte er<br />

zum Dipl.-Ing. (FH). Seit 2010 studiert er berufsbegleitend im Masterprogramm<br />

„Medical Data Mining and Computer Vision“ und wird voraussic<strong>htl</strong>ich 2012 zum<br />

Dipl.-Ing. (FH) Dipl.-Ing. spondieren.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 21


Auslandsstudium<br />

Studieren in Japan<br />

Martina Hafner, Matura 2006 in der Abteilung Elektronik/Technische Informatik,<br />

schulau<strong>to</strong>nomer Schwerpunkt Bionik, ist knapp vor dem Abschluss ihres Chemiestudiums.<br />

Im Interview erzählt sie von ihrer Studienmotivation, ihrem Forschungsaufenthalt in<br />

Japan und von ihren Studienplänen. Außerdem gibt sie Tipps für Studieninteressierte.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Liebe Martina, du bist im<br />

Endstadium deines Chemiestudiums – was fasziniert<br />

dich am Studium? Woher beziehst du<br />

deine Motivation?<br />

Hafner: Der Grund, weshalb ich mich überha<strong>up</strong>t<br />

für ein Studium entschieden habe, war der<br />

Wunsch später einmal im Bereich „Forschung<br />

und Entwicklung“ zu arbeiten. Mein Interesse<br />

für die Naturwissenschaften wurde bereits<br />

während meiner Schulzeit in der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong><br />

sehr gefördert und intensiviert. Besonders faszinierend<br />

an der Chemie finde ich die enorme<br />

Vielfalt an Anwendungsmöglichkeiten und das<br />

Potential, Leben und Alltag in so vielen Punkten<br />

zu beeinflussen. An meiner Motivation hat sich<br />

in den letzten neun Semestern nichts verändert,<br />

mein wissenschaftliches Interesse ist größer<br />

denn je und mein Berufswunsch für den<br />

Sek<strong>to</strong>r „Forschung und Entwicklung“ ist nach<br />

wie vor ungetrübt.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Du hast im letzten Jahr eine<br />

Zeitlang in Japan studiert – welche Eindrücke<br />

waren für dich dort neu? Was hast du sozusagen<br />

„mitgenommen“ aus Japan?<br />

Hafner: Der Aufenthalt an der Hokkaido<br />

University in Sapporo/Japan war für mich<br />

eine interessante und lehrreiche Erfahrung.<br />

In dieser Zeit durfte ich ein Praktikum an der<br />

„Graduate School of Engineering, Division of<br />

Materials Chemistry” absolvieren. Trotz kultureller<br />

Unterschiede und der einen oder anderen<br />

sprachlichen Barriere war die Zusammenarbeit<br />

mit meinen japanischen Kolleg(inn)en sehr<br />

erfolgreich und ich konnte viele wertvolle<br />

Erfahrungen und Eindrücke mitnehmen.<br />

Rein studientechnisch war es dabei natürlich<br />

sehr wichtig, sich in einem neuen/anderen<br />

Themenbereich einzuarbeiten, Teamwork<br />

zu fördern und neue wissenschaftliche<br />

Arbeitsweisen kennen zu lernen. Für mich war<br />

22 | <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>


Auslandsstudium<br />

das Studieren und Leben in einem fernen Land,<br />

einer fremden Kultur sehr spannend. Die Zeit<br />

in Japan war für mich wertvoll, aber vor allem<br />

bin ich glücklich, dass ich die Chance dafür<br />

genützt habe.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Du wirst in diesem Jahr dein<br />

Diplomstudium abschließen, wie schaut es mit<br />

deinen Zukunftsplänen aus?<br />

Hafner: Ich konnte bereits vorzeitig mit meiner<br />

Diplomarbeit beginnen, in der ich mich<br />

mit Formgedächtnislegierungen und deren<br />

Beschichtungsmöglichkeiten beschäftige.<br />

Besonders freut mich, dass mir bereits eine Stelle<br />

in diesem Bereich für meine Dissertation zugesagt<br />

wurde, mit welcher ich aller Voraussicht<br />

nach im Sommer beginnen werde.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Welche Tipps hast du für <strong>HTL</strong>-<br />

Schüler/innen, die ein Studium überlegen? Hat<br />

dich die <strong>HTL</strong> ausreichend auf ein Studium vorbereitet?<br />

Hafner: Mein Rat für alle Studienanfänger/<br />

innen und alle, die es noch werden wollen:<br />

Lasst euch nicht abschrecken bzw. einschüchtern,<br />

entscheidet euch für die Dinge, die für<br />

euch wichtig sind und versucht nicht, die<br />

Vorstellungen und Erwartungen anderer zu<br />

erfüllen! Natürlich ist aller Anfang schwer, aber<br />

mit dem richtigen Willen ist auch alles schaffbar!<br />

Gerade wenn man sich für eine technische<br />

Studienrichtung entscheidet, hat man als <strong>HTL</strong>-<br />

Absolvent besonders in der Anfangsphase<br />

einen großen Vorteil. Man bekommt als <strong>HTL</strong>er<br />

einen Einblick in ein sehr breit gefächertes<br />

Fachwissen, welches einem im Studium vieles<br />

erleichtert. Meiner Meinung nach liegen die<br />

Vorteile aber nicht nur im Fachlichen, sondern<br />

auch in der Art und Weise, wie man zu „lernen“<br />

gelernt hat und in der Selbstständigkeit, welche<br />

man sich im Laufe der <strong>HTL</strong>-Zeit aneignet.<br />

open your mind<br />

über 50 moderne Studienrichtungen,<br />

z.B. Kunsts<strong>to</strong>fftechnik, Informationselektronik,<br />

Mechatronik, uvm.<br />

österreichweit einzigartiger Campus<br />

Kombiniere Wirtschaft,<br />

Technik & Recht<br />

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<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 23


Studium perfektionieren<br />

Master of Business Administration<br />

für Technikerinnen und Techniker<br />

DI Robert Berger, MBA, hat von 2009 bis 2011 das<br />

von der TU Wien und der Donau-Universität Krems<br />

gemeinsam veranstaltete General Management<br />

MBA Studium absolviert. Im Interview gibt er<br />

Einblick in seine dabei gemachten Erfahrungen.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Was waren für dich die<br />

Beweggründe, einen MBA zu machen?<br />

Berger: Ich habe schon immer ein Interesse<br />

an wirtschaftlichen Zusammenhängen gehabt.<br />

Nach meinem Telematikstudium an der TU Graz<br />

war ich zuletzt in Wels als IT-Projektmanager<br />

bei TGW Systems Integration tätig. Durch<br />

mein berufliches Umfeld wurde der Wunsch an<br />

einer Weiterentwicklung im wirtschaftlichen<br />

Bereich nochmals verstärkt. Freunde haben<br />

mich konkret auf das General Management<br />

MBA Studium an der TU Wien und DU<br />

Krems aufmerksam gemacht, für das es damals<br />

die Möglichkeit eines Stipendiums durch die<br />

Tageszeitung „Der Standard“ gab. Ich habe<br />

mich daraufhin beworben, wurde als einer von<br />

3 Finalisten/innen zum Hearing nach Wien<br />

eingeladen und habe dann tatsächlich das<br />

Stipendium bekommen.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Wie ist dein Studium<br />

abgelaufen?<br />

Berger: Das MBA-Studium dauert vier<br />

Semester und wird berufsbegleitend durchgeführt,<br />

d.h. Unterricht ist in den ersten<br />

beiden Semestern fast jede Woche am<br />

Freitagnachmittag und Samstag ganztags, im 3.<br />

Semester gibt es mehrtägige Modulblöcke, aber<br />

dafür nicht mehr so oft. Ich war insgesamt in<br />

den beiden Jahren rund 100 Tage in Wien und<br />

daneben gab es natürlich intensive Vor- und<br />

Nachbereitungsarbeiten daheim. Das Studium<br />

ist ausgesprochen zeitintensiv und ich war sehr<br />

froh, dass mich meine Familie dabei unterstützt<br />

hat. Für mich war u.a. auch wichtig, dass<br />

dieser General Management MBA konkret für<br />

Absolvent(inn)en von technischen und/oder<br />

naturwissenschaftlichen Studien ausgerichtet<br />

ist, die für ihre weitere Karriere wirtschaftliches<br />

Wissen und Management-Kenntnisse<br />

brauchen. Aber es sind auch Leute mit anderen<br />

Studienabschlüssen dabei – wir waren 19<br />

Personen aus unterschiedlichsten beruflichen<br />

Bereichen, so waren neben Techniker/innen<br />

auch eine Geisteswissenschaftlerin, eine Juristin<br />

und ein Arzt vertreten. Man kann sich sicher<br />

gut vorstellen, dass dabei recht spannende<br />

Gr<strong>up</strong>penarbeiten und Diskussionen herausgekommen<br />

sind. Die inhaltliche Ausrichtung<br />

war international, ein Großteil der Ausbildung<br />

geschah auf Englisch, die Grundlagen werden<br />

in den ersten beiden Semestern aber auf<br />

Deutsch unterrichtet. Bei diesem General<br />

Management MBA ist es sogar möglich, das<br />

3. Semester ohne zusätzliche Studiengebühr<br />

im Ausland zu studieren, und zwar am Baruch<br />

College in New York City. Bei uns haben sich<br />

zwar einige dafür interessiert, aber gefahren ist<br />

dann doch niemand, weil es sich mit dem Beruf<br />

nicht vereinbaren ließ. Bei allen Lehrinhalten<br />

wurde auf die praktische Umsetzung Wert<br />

gelegt, so war eine meiner ersten Arbeiten<br />

die Erstellung eines Businessplans. Im vierten<br />

Semester haben die Teilnehmer/innen ihre<br />

Master-Arbeit verfasst. Ich habe mich dabei<br />

mit der empirischen Analyse von europäischen<br />

börsennotierten Unternehmen in Hinblick auf<br />

ihr Gewinnmanagement beschäftigt.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Was hat dir das Studium<br />

gebracht?<br />

Berger: Ich habe einen intensiven Einblick<br />

in wirtschaftliche Abläufe erhalten, sowohl<br />

was betriebswirtschaftliche als auch finanzwirtschaftliche<br />

Zusammenhänge anbelangt.<br />

Sehr intensiv war auch die Ausbildung im<br />

Bereich der Managementtätigkeiten. Während<br />

der Ausbildung lernt man wesentliche<br />

Werkzeuge für die Führung und Steuerung<br />

eines Unternehmens kennen. Ich finde diese<br />

Art des berufsbegleitenden und praxisnahen<br />

Lernens absolut empfehlenswert und extrem<br />

spannend. Außerdem darf man nicht übersehen,<br />

dass sich dadurch, dass man sich fast<br />

jedes Wochenende in der Klasse sieht, sich<br />

beim Lernen und den Hausarbeiten gegenseitig<br />

unterstützt und auch einmal gemeinsam feiert<br />

oder fortgeht, sehr gute und oft lebenslange<br />

Freundschaften bilden.<br />

24 | <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>


Studium perfektionieren<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Wenn jemand so eine<br />

Weiterbildung vorhat, was kannst du ihm/ihr da<br />

empfehlen?<br />

Berger: Es gibt unterschiedlichste MBA-<br />

Angebote, ich finde es wichtig, dass man bei der<br />

Auswahl auf Qualität achtet und die ist nur mit<br />

einem ordentlichen Zeitaufwand für die MBA-<br />

Auswahl gegeben. Ich persönlich kann dabei<br />

das CEC, das Continuing Education Center der<br />

TU Wien, durchaus empfehlen, das bei diesem<br />

MBA-Lehrgang gemeinsam mit der DU Krems<br />

Informationsveranstaltungen anbietet. Die<br />

Ansprechpersonen beider Universitäten stehen<br />

auch für individuelle Informationsgespräche<br />

zur Verfügung. Wie gesagt, wesentlich für<br />

die Auswahl einer derartigen Weiterbildung<br />

ist, dass man sich anschaut, ob der MBA<br />

gewisse Qualitätskriterien aufweist. Der MBA,<br />

den ich gemacht habe, ist beispielsweise von<br />

der FIBAA (Foundation for International<br />

Business Administration Accreditation) akkreditiert,<br />

was ein international anerkanntes<br />

Qualitätssiegel ist. Von dieser Organisation<br />

wird ein MBA-Lehrgang regelmäßig alle 5<br />

Jahre unabhängig und nach internationalen<br />

Qualitätsstandards geprüft, und es wird bewertet,<br />

ob die Akkreditierung weiterhin gewährt<br />

werden kann. Ich kann wirklich nur raten,<br />

dass man sich unbedingt ausreichend informiert<br />

und entsprechend beraten lässt. Ich stehe<br />

Interessenten/innen gerne für Rückfragen und<br />

weitere Informationen zu diesem Studium zur<br />

Verfügung.<br />

Details findet man auch unter<br />

http://gm-mba.tuwien.ac.at<br />

Dipl.-Ing. Robert Berger, MBA<br />

• 1996 Matura <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> (Elektronik/Technische Informatik)<br />

• 1997 bis 2003 Studium der Telematik an der TU Graz<br />

• 2003–2006 Firma Alicona Imaging (industrielle Bildverarbeitung)<br />

• 2006–2011 IT-Projektmanager bei TGW Systems Integration<br />

• 2009 bis 2011 berufsbegleitend General Management MBA an der TU Wien<br />

und Donau-Universität Krems<br />

• Seit Herbst 2011 Lehrer an der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong><br />

Man kann nie früh genug an die<br />

Zukunft denken!<br />

Tag der 23.3.2012, 9 – 18 Uhr<br />

offenen Tür Hagenberg • Linz • Steyr • Wels<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 25


Begabtenförderung<br />

Die <strong>HTL</strong> zur Schau stellen<br />

Die Berufsinformationsmessen<br />

in Wels und<br />

Salzburg waren wie<br />

schon im Vorjahr wieder<br />

ein voller Erfolg für die<br />

<strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong>.<br />

Informatik++<br />

Wahlfreifächer haben an der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> schon eine<br />

lange Tradition, seit diesem Schuljahr gibt es auch für<br />

Informatikbegeisterte ein interessantes Angebot.<br />

Zahlreiche Gäste besuchten<br />

von 12.–15. Ok<strong>to</strong>ber<br />

2011 in Wels und von 17.–<br />

20. November 2011 in<br />

Salzburg unseren Stand.<br />

Die Begeisterung und<br />

der Ansturm waren<br />

groß, besonders an den<br />

Wochenenden war der<br />

Andrang riesig. Sehr viele<br />

interessierte Jugendliche,<br />

aber auch Eltern, haben<br />

sich ausreichend über die<br />

<strong>HTL</strong> informiert und waren<br />

sic<strong>htl</strong>ich über die gute<br />

Beratung erfreut.<br />

Stephy Huber und Elli Salomon<br />

Die Ballbalanciermaschine<br />

und auch die zu ausbalancierenden<br />

Züge<br />

waren ein echter<br />

Eyecatcher und haben<br />

sowohl bei einigen<br />

jungen als auch älteren<br />

Besuchern Interesse geweckt.<br />

Ins Leben gerufen wurde das Informatik++–<br />

Projekt von Herrn Matejka vergangenen Herbst.<br />

Durch einen Zettel am Infobrett wurden<br />

interessierte Schüler/innen ab der 3. Klasse dazu<br />

aufgerufen, an einer kurzen Vorbesprechung zum<br />

Freigegenstand teilzunehmen.<br />

Mit dabei waren dann Schüler/innen<br />

aus den 3.–5. Jahrgängen aus fast allen<br />

Fachrichtungen, unabhängig von<br />

beherrschten Programmiersprachen und<br />

Informatikkenntnissen.<br />

Beim ersten Treffen wurden Themen wie geplante<br />

Arbeiten oder Projekte, als auch ein möglicher<br />

Termin für den speziellen Informatik++–<br />

Unterricht besprochen.<br />

Leider war nach einer kurzen Diskussion schnell<br />

klar, dass zwar genug Interesse vorhanden ist, aber<br />

kein passender Termin gefunden werden kann,<br />

zu dem alle Schüler/innen Zeit haben.<br />

Aber Informatiker finden für jedes Problem eine<br />

Lösung – in unserem Fall waren es sogar gleich<br />

zwei:<br />

Alle Teilnehmer/innen sollten entweder zu zweit<br />

oder alleine, unter Aufsicht von Herrn Matejka,<br />

an einem Projekt arbeiten, wann immer sich<br />

Zeit dafür findet. Mögliche Projekte dafür sind<br />

unter anderem ein Jump ’n’ Run-Game oder „Das<br />

Apfelmännchen“.<br />

Aber auch eigene Ideen können umgesetzt<br />

werden. Der Kreativität sind keine Grenzen<br />

gesetzt.<br />

Zudem erfanden wir die „Hackerwochenenden“<br />

oder „Hardcoreprogrammiertage“. Darunter<br />

kann man sich ca. 15 programmierfanatische<br />

Schüler/innen und einen Lehrer vorstellen, die an<br />

einem Samstag in der Schule sitzen, hunderte Liter<br />

chinesischen grünen Tee trinken und nebenbei<br />

ihren „Programmierhorizont“ erweitern – und<br />

das alles freiwillig von 8:30 bis 15:00 Uhr.<br />

Der erste Hackersamstag fand im Dezember statt<br />

und der nächste soll im Februar folgen.<br />

Aber auch außerhalb der Schule werden wir über<br />

unsere Facebookgr<strong>up</strong>pe reichlich von Herrn<br />

Matejka motiviert und gefördert. Immer wieder<br />

stellt er uns neue Aufgaben, die sogenannten<br />

„Challenges“, die uns zum Programmieren<br />

anspornen sollen. Ein paar von uns hat er sogar<br />

dazu gebracht, an der Internationalen Informatik-<br />

Olympiade teilzunehmen.<br />

Es ist auf jeden Fall ein sehr gelungenes Projekt,<br />

an dem Lehrer und Schüler/innen großes<br />

Interesse und viel Freude zeigen. Wir freuen<br />

uns schon auf weitere „Hackerwochenenden“<br />

und sind gespannt, wie sich Informatik++ noch<br />

weiterentwickeln wird.<br />

So gesehen denken wir, dass dieser Freigegenstand<br />

eine große Bereicherung für unsere<br />

Informatikkenntnisse ist und am wichtigsten:<br />

genauso viel Spaß macht!<br />

Stephy Huber<br />

Elli Salomon<br />

26 | <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>


Kunst und Medien<br />

Grundlagen künstlerischen<br />

Gestaltens<br />

Seit einigen Jahren gibt es Pläne, einen<br />

Kunstunterricht für den Media Engineering Zweig<br />

einzurichten. Nun gibt es endlich einen solchen<br />

Unterricht an der <strong>HTL</strong>. Johanna Sturmayr, die am<br />

Mozarteum Salzburg Kunst und Werkpädagogik<br />

studiert hat, hat sich dieser Aufgabe angenommen.<br />

Begonnen wurde mit künstlerischen Grundlagen,<br />

damit wir Sicherheit in der Gestaltung und<br />

Beurteilungskompetenz entwickeln und<br />

ein Gefühl für formale Gesetzmäßigkeiten<br />

gewinnen. Ausgehend von grundlegenden<br />

Gestaltungselementen wie Linie und Kreis<br />

wurden die Arbeiten und Aufgabenstellungen<br />

immer komplexer. Nach den Arbeiten am Blatt<br />

wurde mit Farben, Formen sowie Schriften am<br />

PC experimentiert und wir haben mittels Adobe<br />

Pho<strong>to</strong>shop verschiedene Kompositionen erstellt.<br />

Auch eine komplette Corporate Identity für<br />

eine fiktive Firma soll erarbeitet werden. Neben<br />

Flyern und einem Firmenlogo kann dann sogar<br />

das Design für eine Website entwickelt werden.<br />

Außerdem wurden im Rahmen des Unterrichts<br />

bereits kleinere S<strong>to</strong>p-Motion-Filme produziert,<br />

wiederum zuerst ein sehr einfacher mit Linien<br />

und Kreisen und ein weiterer, komplexerer Film,<br />

der ein Zitat zum Thema Kunst beschreiben soll.<br />

Der Unterricht ist also sehr vielseitig aufgebaut,<br />

es wurden in kurzer Zeit viele Bereiche der Kunst<br />

behandelt. Schade nur, dass es nicht schon früher<br />

etwas Derartiges gegeben hat.<br />

Lena Kühleitner<br />

Medienpräsenz im<br />

Unterricht – Seminar in Wien<br />

Aufgrund unserer Einsendung von 2 Projekten<br />

bei einem Film- und Fo<strong>to</strong>wettbewerb des<br />

BMUKK, wurden wir, die Fo<strong>to</strong>gr<strong>up</strong>pe der<br />

4BHELI (Priewasser Anna, Kreuzhuber Nicole,<br />

Steinmetz Doris, Sigl Katrin, Meiringer Christina,<br />

Blagojevic Aleksandra, Kühleitner Lena,<br />

Bernbacher Lisa, Eder Florian, Stachl Tobias) in<br />

Begleitung von Frau Fiala nach Wien eingeladen,<br />

um an einem Seminar in Form eines Weltcafés im<br />

Museumsquartier teilzunehmen.<br />

Der Titel „Seminar für Projektleiter/innen,<br />

Lehrer/innen und Schulleiter/innen“, traf zwar<br />

nicht wirklich auf uns zu, jedoch Einladung<br />

ist Einladung und Mittagessen gab es auch<br />

gratis. Schon bald fanden wir uns als jüngste<br />

Teilnehmer/innen und einzige Schülergr<strong>up</strong>pe<br />

in der Diskussionsrunde wieder und was sich<br />

jetzt fad und langatmig anhört, stellte sich als<br />

ein äußerst spannender Nachmittag heraus. Wir<br />

verbrachten einen Tag mit interessanten Themen<br />

und Gesprächspartnern und durch unsere Sicht<br />

als Schüler/innen konnten wir auch neue und<br />

andere Sichtweisen und Lösungsansätze in die<br />

Diskussionen einbringen. Alles in allem war es ein<br />

bereichernder Ausflug und hat sich auf alle Fälle<br />

gelohnt.<br />

Anna Priewasser<br />

Vor allem viele Mädchen<br />

haben sich damals<br />

schon in unsere Listen<br />

eingetragen, um weitere<br />

Informationen zu den<br />

Mädchen-Technik-Tagen<br />

oder den Tag der offenen<br />

Tür zu erhalten.<br />

Uns hat die Arbeit am<br />

Beratungsstand <strong>to</strong>tal<br />

viel Spaß gemacht. Die<br />

Gespräche mit den vielen<br />

Schülern und Eltern<br />

waren auf jeden Fall eine<br />

<strong>to</strong>lle und bereichernde<br />

Erfahrung. Bei manchen<br />

hat man sofort gemerkt:<br />

„Das wird sicher ein<br />

<strong>HTL</strong>er!“<br />

Die Freude war daher<br />

unsererseits recht groß,<br />

als wir am Tag der offenen<br />

Tür viele bekannte<br />

Gesichter von den<br />

Messen wiedererkannt<br />

haben.<br />

Wir für unseren Teil freuen<br />

uns auf alle Fälle schon auf<br />

die Berufsinformationsmessen<br />

2012.<br />

Stephy Huber und Elli Salomon<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 27


Reichensteuer<br />

Unsere Au<strong>to</strong>r(inn)en<br />

Zu reich für die Steuer?<br />

Anja Redhammer setzt sich mit der Besteuerungs-<br />

Problematik in Österreich auseinander.<br />

Stephy Huber<br />

Elli Salomon<br />

Lena Kühleitner<br />

Beinahe täglich sieht man im Fernsehen Berichte<br />

über Leute, die an der Existenzgrenze leben. Sie<br />

haben kaum Geld, um das Nötigste wie Wohnung,<br />

Strom und Wasser zu bezahlen.<br />

Und obwohl immer mehr Mitbürger/innen in<br />

den finanziellen Abgrund rutschen, weil alles<br />

immer teurer wird, sollen auch diese Menschen<br />

per Steuererhöhung Österreichs enormen<br />

Schuldenberg von 40 Milliarden Euro bewältigen.<br />

Doch was ist mit denen, die sich ohnehin schon<br />

sehr viel vom Kuchen abschneiden? Manager,<br />

Banker und sogar Politiker tricksen und täuschen,<br />

um sich vor Steuerabgaben zu drücken.<br />

Mehr als 60 Prozent der Österreicher/innen<br />

sprechen sich für eine Vermögens- oder<br />

Reichensteuer aus, aber warum gibt es sie nicht<br />

schon längst?<br />

Aus einer Studie geht hervor, dass uns<br />

die Reichensteuer in keinem Fall aus der<br />

Finanzmisere befördern würde und lediglich als<br />

finanzpolitisches Symbol bedeutsam wäre, da sie<br />

nur einen kleinen Personenkreis betreffen würde.<br />

Aber das kann ich mir nicht ganz vorstellen.<br />

Da 10% der Einwohner in Österreich 90%<br />

des Vermögens besitzen, können Luxusartikel<br />

wie teure Au<strong>to</strong>s, Schmuck und Yachten<br />

anders besteuert werden als zum Beispiel<br />

Grundnahrungsmittel.<br />

Doch stattdessen wird jetzt wieder über eine<br />

Erhöhung der Mehrwertsteuer nachgedacht, was<br />

jedoch nicht gerecht wäre, da diese Maßnahme<br />

besonders die armen Leute trifft und nicht die, die<br />

sowieso genug haben.<br />

Wäre es da nicht sinnvoller, wenn die<br />

Vermögenden von ihrem Reichtum einen kleinen<br />

Teil zur Unterstützung des Staates abgeben<br />

würden?<br />

Sogar in Frankreich oder den USA haben bereits<br />

mehrere Milliardäre wie L‘Oréal-Ha<strong>up</strong>taktionärin<br />

Liliane Bettencourt oder der amerikanische<br />

Großinves<strong>to</strong>r und Unternehmer Warren Buffett<br />

ihre Bereitschaft bekundet, mehr Steuern zahlen<br />

zu wollen.<br />

Denn wenn ein Staat Bankrott geht, geht die<br />

Wirtschaft den Bach hinunter und das trifft<br />

schlussendlich die Reichen genauso wie die<br />

Armen.<br />

Anja Redhammer<br />

Anna Priewasser<br />

28 | <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>


Band-Interview<br />

„Wir wollten was<br />

Provokantes“<br />

Unsere Au<strong>to</strong>r(inn)en<br />

Ein Interview mit der Metal-Band „Chemical Cancer“.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Wie seid ihr zu eurem Namen<br />

gekommen?<br />

Chemical Cancer: Wir wollten was Provokantes,<br />

vielleicht etwas, das mit Krankheiten zu tun hat.<br />

So haben wir uns einfach verschiedene Namen<br />

ausgedacht und dann abgestimmt. Chemical<br />

Cancer hatte am meisten Stimmen.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Wie würdet ihr eure Musikrichtung<br />

beschreiben und warum spielt ihr gerade diese?<br />

Chemical Cancer: Unsere Musik ist ein Mix<br />

zwischen Trash-, Melodic-, und DeathMetal mit<br />

Einflüssen von Metal- und Hardcore. Warum<br />

genau diese Musikrichtung? Weil sie unsere Band<br />

ausmacht.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Was könnt ihr über den Inhalt eurer<br />

Texte sagen? Soll das Lied „Sade“ eine Anspielung<br />

auf Marquis de Sade sein?<br />

Chemical Cancer: Unsere Texte sind sehr<br />

provokant und handeln oft vom Tod, aber<br />

man sollte die Texte auch hinterfragen und ein<br />

bisschen sarkastisch sehen, weil das auch ein<br />

relativ provokantes Thema ist.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Mit welchen Instrumenten spielt<br />

ihr? Wie seid ihr zu diesen gekommen?<br />

Chemical Cancer: Wir benutzen die gängigen<br />

Instrumente, die eigentlich jede Metalband<br />

benötigt. Am Schlagzeug spielt Nikolaus<br />

Sternbauer (Niko), Bassgitarre spielt Michael<br />

Wurmshuber (Wurmi), Lead Guitar spielt<br />

Yosh, Rhythmus Gitarre spielt Manuel Laterana<br />

(Manu) und für den Gesang ist bei uns Patrick<br />

Langgartner zuständig.<br />

Yosh: Ich hab mir mit 8 Jahren eingebildet ein<br />

Instrument spielen zu lernen und hab mit Gitarre<br />

begonnen. Und hab dann auch bis 14 Stunden bei<br />

einem Privatlehrer genommen.<br />

Mani: Ich hab mit 13 angefangen mir selber<br />

Gitarre beizubringen. Ich bin eigentlich durch<br />

Yosh dazu gekommen. Das meiste hab ich durch<br />

gemeinsames Spielen mit Freunden gelernt.<br />

Niko: Ich habe in der Volksschule mit dem<br />

Trommeln begonnen, bis in der Musikschule<br />

ein Platz bei einem Schlagzeuglehrer frei wurde.<br />

Damals war ich 11. Durch meinen Bruder bin<br />

ich dann zum Metal gekommen und hab auch<br />

manchmal versucht Metal nachzuspielen. Aber<br />

so richtig Metal spiele ich erst, seit dem ich bei<br />

Chemical Cancer bin. In der Musikschule spiele<br />

ich aber auch noch andere Schlaginstrumente.<br />

Wurmi: Mit 15 hab ich sehr intensiv Rock ’n‘ Roll<br />

gehört und hab mir dann auf eBay eine billige<br />

Bass Gitarre gekauft. Das Spielen hab ich mir<br />

selber beigebracht.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Wie fühlt ihr euch vor Konzerten?<br />

Seid ihr nervös? Wann sind die nächsten Termine?<br />

Chemical Cancer: Man ist schon ein bisschen<br />

nervös, aber nach einigen Konzerten gewöhnt man<br />

sich daran. Am 7. April 2012 ist „Springterror“ im<br />

Gugg in <strong>Braunau</strong> und von 5.–14. Juli 2012 spielen<br />

wir eine Finnland-Tour.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Wie ist es zu der Finnland-Tour<br />

gekommen?<br />

Chemical Cancer: Me Myselfe and the Audience<br />

waren zweimal dabei, als wir im Gasthaus zur<br />

Ziege gespielt haben und die hätten eigentlich<br />

die Tour antreten sollen, was sie allerdings nicht<br />

konnten, deswegen sind wir eingesprungen.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Könnt ihr euch vorstellen, eine<br />

Musikerkarriere anzustreben?<br />

Chemical Cancer: Es wäre schon <strong>to</strong>ll, aber wir<br />

arbeiten nicht darauf hin, sondern machen das<br />

eher als Hobby, da auch ziemlich viel Risiko dabei<br />

ist, wenn man nur auf Musik umsteigt.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Arbeitet ihr schon an einem neuen<br />

Album?<br />

Chemical Cancer: Am neuen Album wird schon<br />

gearbeitet und wir haben auch schon mehrere<br />

neue Songs. Das neue Album wird allerdings erst<br />

Mitte bis Ende 2013 erscheinen, da wir uns damit<br />

Zeit lassen wollen.<br />

Robin Vogelsang<br />

Jakob Wegenschimmel<br />

Anja Redhammer<br />

Robin Vogelsang<br />

Jakob Wegenschimmel<br />

Jakob Feldbauer<br />

Nicole Kreuzhuber<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 29


Schülervertretung<br />

Lena Kühleitner<br />

Ein Rückblick<br />

Es gibt verschiedene<br />

Gründe, warum man<br />

sich für eine Position in<br />

der Schülervertretung<br />

bewirbt. Das reicht<br />

von „Ich möchte etwas<br />

an unserer Schule<br />

verändern“ bis hin zu<br />

„Macht sich gut im<br />

Lebenslauf“. Im letzten<br />

Jahr hab auch ich<br />

mich für eine dieser<br />

Positionen beworben<br />

und war schlussendlich<br />

Schulsprecher-<br />

Stellvertreterin. Sehr<br />

motiviert bin ich in<br />

das neue Schuljahr<br />

hineingegangen und<br />

wollte auch meine<br />

Position nutzen, um<br />

einiges zu organisieren,<br />

zu verändern und zu<br />

bewirken.<br />

Mit der Zeit aber erkennt<br />

man, dass 90% aller<br />

Arbeiten, die man in<br />

der Schülervertretung<br />

zu erledigen hat, nur im<br />

Hintergrund ablaufen.<br />

Au<strong>to</strong>matisch macht man<br />

sich dann noch mehr<br />

Arbeit und organisiert<br />

Workshops oder Events,<br />

Die neue Schülervertretung<br />

Die neue Schülervertretung ist seit Ok<strong>to</strong>ber im Amt.<br />

Höchste Zeit, sie etwas genauer vorzustellen!<br />

Schulsprecher<br />

Jakob Feldbauer, 3 AHETE<br />

Die Gründe, warum ich mich beworben habe, sind simpel. Ich<br />

habe Freude daran, mich zu engagieren und rede bzw. bestimme<br />

gerne mit! Zudem will ich versuchen, die Interessen der<br />

Schülerschaft zu vertreten. Außerdem will ich Erfahrungen<br />

sammeln und bin sicher, dass ich aus diesem Amt viel für mein<br />

restliches Leben lernen kann!<br />

2. Schulsprecher<br />

Tina Spreitzer, 4 AHELI<br />

Der Grund, warum ich mich für diese Stelle beworben habe,<br />

ist, dass ich sehr genau über alles Mögliche in unserer Schule<br />

Bescheid weiß. Ich kenne die laufenden Probleme und weiß sehr<br />

wohl, wie ich mich mit einzelnen Schülern/innen und Lehrer/<br />

innen zu unterhalten habe. Ich bin auch jederzeit bereit, mich<br />

für einen Schüler/eine Schülerin einzusetzen.<br />

3. Schulsprecher<br />

Hassan Haggag, 4 AHMEA<br />

Der Grund, warum ich mich beworben habe, ist, dass ich die<br />

Schüler/innen und die meisten Lehrer/innen mag und mithelfen<br />

will, dass es den anderen auch so geht!<br />

Abteilungssprecher Elektrotechnik<br />

Philip Seidl, 5 BHMEA<br />

Der Grund, warum ich mich beworben habe, ist, dass ich am<br />

Geschehen der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> teilhaben möchte, aber nicht so<br />

viel Aufwand dafür betreiben wollte wie im letzten Jahr, als ich<br />

Schulsprecher war, da sich meine Prioritäten auf die Matura<br />

fokussieren.<br />

Abteilungssprecherin Elektronik<br />

Stephanie Huber, 3 BHELI<br />

Ich habe mich für diese Stelle beworben, weil ich gerne etwas<br />

für die Schüler/innen und unsere Abteilung machen will und<br />

auch kann. Außerdem bin ich der Meinung, dass ich gut mit<br />

Schülern/innen und besonders mit Lehrer/innen reden kann<br />

und man so sicher viel für die Schule und die Schülerschaft<br />

erreichen kann.<br />

30 | <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>


Schülervertretung<br />

Vorhaben und Tätigkeiten<br />

Wir organisieren ein Hockey- und Fußballturnier,<br />

die Miss-Technik-Wahl und helfen beim<br />

Bandcontest mit. Wir informieren die Schüler/<br />

innen über verschiedenste Vorhaben, zum<br />

Beispiel die Möglichkeit der <strong>HTL</strong>, eine BistroBox<br />

zu gewinnen! Wir haben natürlich stets ein offenes<br />

Wahl nach Zufallsprinzip?<br />

Schulsprecherwahl. Jedes Jahr ein Theater. Und<br />

jedes Jahr ein weniger öffentliches. Gab es 2009<br />

noch für alle Klassen ein Hearing in der Aula,<br />

wurden heuer plötzlich nur mehr Listen mit<br />

Namen inklusive Fo<strong>to</strong>s ausgeteilt. Ohne „Waswill-ich-ändern-und-bewirken“-Statements<br />

oder sonstige Informationen über die jeweiligen<br />

Personen lässt dies die Wahl an sich äußerst<br />

absurd erscheinen. Die Entscheidung: „Wen wähle<br />

ich?“ geht so immer mehr in die Richtung „Kenn<br />

i – nimm i“ und der Rest wird rein nach „Kommt<br />

ma sympathisch vor“ aneinandergereiht.<br />

Doch mal ehrlich: Es funktionierte keine der in<br />

den letzten Jahren versuchten Methoden.<br />

Kurz aufgelistet:<br />

Bis 2009: DAS HEARING<br />

Im Grunde genommen das größte Chaos.<br />

Hunderte gelangweilte und größtenteils<br />

uninteressierte Schüler/innen in der Aula. Gewählt<br />

wurde schlussendlich der- bzw. diejenige, der/die<br />

auf der Bühne den meisten Humor bewiesen hat.<br />

2010: DIE STATEMENT-ZETTEL<br />

Ich bezweifle, dass sich irgendjemand diese Zettel<br />

zur Gänze durchgelesen hat. (Ich zähle zumindest<br />

nicht dazu.) Viele davon landeten kurz darauf<br />

sowieso im Müll und wurden bei der Wahl nicht<br />

wirklich mit eingerechnet.<br />

2011: NAMENS- UND FOTOLISTE<br />

Die „Beschreibung“ der einzelnen Bewerber/<br />

innen mit der bisher wenigsten Information.<br />

Hatten Schüler/innen (die Interesse an der Wahl<br />

Ohr für jegliche Anliegen der Schüler/innen bzw.<br />

Lehrer/innen und versuchen diesen mit unseren<br />

Möglichkeiten gerecht zu werden!<br />

zeigten) bisher immer noch die Möglichkeit, sich<br />

bei ihrer Wahl nach den Änderungsvorschlägen<br />

bzw. Wunschmaßnahmen der einzelnen<br />

Kandidat(inn)en richten zu können, kann<br />

man anhand der Fo<strong>to</strong>s in dieser Hinsicht keine<br />

Entscheidung mehr treffen.<br />

2012:?<br />

Stephanie Huber<br />

Jakob Feldbauer<br />

Jeder, der sich aufstellen lassen möchte, gibt<br />

bitte bis Montag seinen Namen im Sekretariat<br />

bekannt. Schulsprecher und Abteilungssprecher<br />

werden bis Ende nächster Woche ausgelost und<br />

bekanntgegeben.<br />

Kritische Texte zu verfassen ohne wirklich<br />

Lösungsvorschläge für das Thema zu haben, ist<br />

prinzipiell nicht die feine Art, doch seien wir<br />

ehrlich: In den letzten Jahren hat es keine Form von<br />

Schulsprecherwahlen gegeben, die wirklich fair<br />

und zufriedenstellend für die Allgemeinheit war<br />

und somit könnten diese genauso gut als Tombola<br />

gestaltet werden, um denselben Effekt zu erzielen.<br />

Denn wenn keine genaueren Informationen mehr<br />

zu den einzelnen Kandidat(inn)en herausgegeben<br />

werden, gleicht das Ganze immer mehr einem<br />

Zufallsprinzip.<br />

Mal sehen, ob sich eine Lösung für das Problem<br />

finden lässt und wir es bei den Wahlen 2012<br />

besser machen können oder ob wir die Wahl<br />

unserer Schulvertretung einem so schwammigen<br />

System überlassen.<br />

Nicole Kreuzhuber<br />

um den Schülerinnen<br />

und Schülern etwas<br />

Greifbares zu bieten,<br />

und zumindest einen Teil<br />

davon zu überzeugen,<br />

dass wirklich gearbeitet<br />

wird. Zumindest für mich<br />

selbst habe ich sicherlich<br />

sehr viel gelernt in<br />

diesem einen Jahr, auch,<br />

dass ein funktionierendes<br />

Team an dieser Stelle<br />

sehr wichtig ist und dass<br />

eine Schülervertretung<br />

erst nach ein paar Jahren<br />

Übung und Einspielzeit<br />

Sinn macht und etwas<br />

bewegen kann. Wegen<br />

dem doch sehr hohen<br />

Zeitaufwand, den sehr<br />

viele unterschätzen,<br />

habe ich mich im neuen<br />

Schuljahr nicht mehr<br />

beworben.<br />

Der neuen Schülervertretung<br />

und vor allem<br />

Schulsprecher Jakob<br />

Feldbauer wünsche ich<br />

gutes Gelingen und<br />

trotzdem auch viel Spaß<br />

an der Sache. Denn auch<br />

wenn es teilweise viel<br />

Arbeit ist, macht es Spaß!<br />

Lena Kühleitner<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 31


Kurzmeldungen<br />

Kurzmeldungen<br />

Zahnbürsten für unsere Partnerschule<br />

Beim Aufenthalt der Lehrerkräfte aus Nicaragua im letzten<br />

Jahr wohnte ein Gast auch bei der Familie Oberndorfer. Im<br />

Gespräch kam zu Tage, dass die Versorgung der Schüler/innen<br />

mit Zahnbürsten sehr schlecht ist. Herr Oberndorfer, der als<br />

Zahnarzt tätig ist, nahm dies zum Anlass, um für den nächsten<br />

Container mehrere hundert Zahnbürsten zu besorgen<br />

und nach Nicaragua zu schicken. Bereits im vergangenen Jahr<br />

sind die Zahnbürsten gut in Nicaragua angekommen und entsprechend<br />

verteilt worden. Herzlichen Dank für diese wichtige<br />

Gesundheitsinitiative!<br />

3. Platz bei „Oberösterreich hat Ideen“<br />

Das bereits mehrfach ausgezeichnete Projekt „Strom aus Gülle“<br />

von Eva Reiter und Anna Seidl (beide Abteilung Elektronik/<br />

Technische Informatik, schulau<strong>to</strong>nomer Schwerpunkt Bionik –<br />

5 CHELI 2010) hat bei der Aktion „Oberösterreich hat Ideen“<br />

von voestalpine und KURIER Oberösterreich den 3. Platz<br />

erreicht. Den beiden Absolventinnen wurde am Freitag, 2.<br />

Dezember 2011, der Preis durch Fritz Enzenhofer, Präsident des<br />

Landesschulrats OÖ, und Peter Schwab, Leiter der Forschung<br />

und Entwicklung der voestalpine, verliehen.<br />

Herzliche Gratulation!<br />

Wir gratulieren sehr herzlich ...<br />

Kollegin Sandra Engelbutzeder und Familie<br />

zu einem Ludwig Julius,<br />

geboren am 7.9.2011.<br />

Kollegen Hannes Kronberger und Familie<br />

zu einer Kathrin,<br />

geboren am 13.12.2011.<br />

Kollegen Roland Sageder und Familie<br />

zu einem Alexander,<br />

geboren am 1.1.2012.<br />

32 | <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>


Weihnachtsaktion<br />

Anderen helfen<br />

Mit großem Engagement und auch mit hervorragenden Ergebnissen wurden vor<br />

Weihnachten zwei Projekte im Sozialbereich durchgeführt. Mehr als 800 Euro wurden<br />

von Schüler/innen für die Partnerschule in Nicaragua erwirtschaftet. Ein Verkaufsstand<br />

der Lebenshilfe erbrachte in der Woche vor Weihnachten mehr als 450 Euro.<br />

Schüler/innen, die im Sommer Nicaragua<br />

besucht und zwei Wochen zu Gast im IPLS<br />

León, unserer Partnerschule in Nicaragua,<br />

waren, haben im Advent große Mengen an<br />

Keksen gebacken und diese in der Woche<br />

vor Weihnachten jeweils in der großen Pause<br />

zusammen mit alkoholfreiem Punsch an die<br />

Schüler/innen und Lehrer/innen verkauft.<br />

Unter der organisa<strong>to</strong>rischen Leitung von Katja<br />

Winklmeir und Christina Holzbauer, die von<br />

zwanzig Mitschüler/innen unterstützt wurden,<br />

konnten in dieser Woche mehr als 800 Euro<br />

erwirtschaftet werden. „Wir haben einige Zeit<br />

für diese Aktion aufgewendet“, berichtet Katja<br />

Winklmeir, „aber es hat uns wirklich große<br />

Freude gemacht. Wir haben zusammen mit<br />

Frau Wagner alle Zutaten eingekauft, dann bei<br />

ihr alle Kekse gebacken und in jeder großen<br />

Pause fleißig verkauft. Es ist wirklich gut gelaufen“.<br />

Mit dem Geld werden Schüler/innen<br />

in Nicaragua unterstützt, die sich die<br />

Prüfungsgebühren, die alle bei den abschließenden<br />

Prüfungen bezahlen müssen, nicht<br />

leisten könnten. „Mit diesem Geld werden<br />

wirklich die ärmsten Schüler/innen unterstützt“,<br />

erklärt Bruno Plunger, der Koordina<strong>to</strong>r<br />

der Schulpartnerschaft, „für die es sonst ein<br />

großes Problem wäre, die rund 30 Dollar<br />

Prüfungsgebühr aufzubringen. Ich freu‘ mich<br />

sehr über das Engagement unserer Schüler/<br />

innen.“<br />

Tradition hat in der Vorweihnachtszeit auch<br />

der Verkaufsstand der Lebenshilfe in der<br />

Aula der <strong>HTL</strong>. Seit mehr als 20 Jahren werden<br />

dabei Produkte aus der Lebenshilfe den<br />

Lehrer/innen und Schüler/innen zum Kauf<br />

angeboten. Gerade die Möglichkeit, kleine<br />

Weihnachtsgeschenke rasch und günstig zu<br />

erwerben, stößt bei den Schüler/innen auf<br />

großes Interesse. „In zwei Stunden Verkaufszeit<br />

haben wir mehr als 450 Euro Umsatz gemacht,<br />

das ist ein sehr gutes Ergebnis“, erzählt der<br />

Leiter der Tagesheimstätte <strong>Braunau</strong>, Heinrich<br />

Huemer, der sich über die freundliche<br />

Aufnahme in der <strong>HTL</strong> und über die intensive<br />

Beteiligung sehr gefreut hat.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 33


Bruno Plunger<br />

Konkrete Erfahrungen verändern<br />

Bruno Plunger erzählt im Interview von seinem<br />

entwicklungspolitischen Engagement und seinem Einsatz<br />

für die Schulpartnerschaft. Veränderung im Denken und<br />

Leben von Menschen hat seiner Überzeugung nach<br />

vor allem mit ganz konkreten Erfahrungen zu tun.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Du bist Zeit deines Lebens entwicklungspolitisch<br />

aktiv gewesen. Was waren die<br />

wesentlichen Punkte in diesem Zusammenhang?<br />

Plunger: Ich hab im Aluminium-Werk<br />

Ranshofen Werkzeugmacher und -mechaniker<br />

gelernt und anschließend bei Telefunken in<br />

<strong>Braunau</strong> gearbeitet. Nach dem Bundesheer habe<br />

ich mich entschlossen, als Entwicklungshelfer<br />

nach Neuguinea zu gehen. Von 1972 bis 1976<br />

war ich dann dort und habe vor allem beim<br />

Aufbau einer Berufsschule mitgearbeitet, die<br />

Jugendlichen eine technische Ausbildung<br />

ermöglicht. Für mich waren das sehr prägende<br />

Erfahrungen. Vor allem das „Auf- sichallein-gestellt-sein“,<br />

die Herausforderung der<br />

Aufbausituation ohne größere Unterstützung,<br />

hat mich in meinem Denken und Handeln<br />

geformt. Ich habe viel von den Leuten dort<br />

gelernt.<br />

ich im Juli 1984 nach Nicaragua zurückgekehrt<br />

bin. Wir haben dann in Sabolos Häuser<br />

und Unterkünfte für Nicaraguaner, die während<br />

der Revolution nach Costa Rica geflüchtet<br />

waren, gebaut. Insbesondere war ich mit<br />

dem Aufbau eines Sägewerks beschäftigt, das<br />

eine maßgebliche Rolle bei der Besiedelung<br />

spielte. Aus einem winzigen Nest mit dreißig<br />

Einwohner/innen in den 50er-Jahren hat<br />

sich – trotz extremer Bedingungen, wie z.B.<br />

7000mm Niederschlag im Jahr – bis heute eine<br />

Bezirksstadt entwickelt, die vielen Menschen<br />

eine Bleibe und ein Auskommen sichert.<br />

1987 bin ich dann nach Österreich zurückgekehrt<br />

und habe von da an in der <strong>HTL</strong><br />

Ich bin dann 1976 zurück nach Österreich und<br />

habe in Linz die Meisterprüfung in meinem<br />

Handwerk gemacht und daneben in der VÖEST<br />

gearbeitet. Mit dem Schuljahr 1977/78 bin ich<br />

dann in der <strong>HTL</strong> eingestiegen. Das folgende<br />

Jahr 1978/79 habe ich meine pädagogische<br />

Ausbildung in Linz absolviert und im Sommer<br />

1979 bin ich vom Außenministerium ersucht<br />

worden, ob ich die Koordination bei einem<br />

Projekt in Bangladesch übernehmen würde.<br />

Gleichzeitig hat mir der ÖED (Österreichische<br />

Entwicklungshilfe Dienst, jetzt Horizont 3000)<br />

angeboten in Bolivien am Aufbau von landwirtschaftlichen<br />

Kooperativen tätig zu sein.<br />

Nach einigem Überlegen habe ich für Bolivien<br />

zugesagt. Ich war dann ein Jahr lang in Bolivien,<br />

musste danach das Land aber wegen eines<br />

Militärputsches verlassen. Da der ÖED dringend<br />

spanischsprachige Projektleiter für Nicaragua<br />

gesucht hat, bin ich direkt dorthin gegangen.<br />

Meine Aufgabe von 1980 bis 1983 war dort<br />

die Koordination von 40 österreichischen und<br />

etwa 50 spanischen Entwicklungshelfer/innen.<br />

Kurz nach der Rückkehr nach Österreich bin<br />

ich vom Bundeskanzleramt im Frühjahr 1984<br />

ersucht worden, ein Dorfentwicklungsprojekt<br />

in Sabolos durchzuführen und zu leiten, sodass<br />

34 | <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>


Bruno Plunger<br />

unterrichtet. Wichtig war mir das „Eine-Welt-<br />

Thema“ natürlich weiterhin. Ich habe intensiv<br />

in der bereits 1978 gegründeten I3W (jetzt<br />

„Initiative Eine Welt“) mitgearbeitet und unter<br />

anderem die Städtepartnerschaft von <strong>Braunau</strong><br />

mit Boco de Sabolos initiert.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Wie ist es dann zur Gründung<br />

der Schulpartnerschaft zwischen dem IPLS León<br />

und der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> gekommen?<br />

Plunger: Ein Absolvent der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong>,<br />

Georg Lehner, hat den Kontakt hergestellt.<br />

Außerdem wurde gerade das 25-Jahr-Jubiläum<br />

der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> gefeiert. Die damalige<br />

Unterrichtsministerin Elisabeth Gehrer war zu<br />

Besuch in der <strong>HTL</strong> und sie hat dann quasi die<br />

Schulpartnerschaft offiziell besiegelt. Aus León<br />

waren drei Lehrer und vier Schüler/innen da,<br />

es war wirklich ein festliches Ereignis.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Was sind dir die wichtigen<br />

Anliegen im Rahmen der Schulpartnerschaft?<br />

Plunger: Ich bin der festen Überzeugung,<br />

dass Veränderungen im Denken und Leben<br />

der Menschen am besten durch konkrete<br />

Erfahrungen herbeigeführt werden und so<br />

ist mir der Besuch nicaraguanischer Lehrer/<br />

innen in Österreich und umgekehrt die<br />

Exkursion mit Schüler/innen nach Nicaragua<br />

ein zentrales Anliegen. Ich bin von 1996 bis<br />

1999 jährlich nach Nicaragua gefahren und<br />

dann alle zwei Jahre. Im vergangenen Jahr<br />

bin ich zum zehnten Mal mit <strong>HTL</strong>-Schüler/<br />

innen in Nicaragua gewesen und ich schätze,<br />

dass rund 330 <strong>HTL</strong>er/innen wertvolle<br />

Erfahrungen gemacht haben, die bei manchen<br />

deutliche Spuren in ihrem Leben hinterlassen<br />

haben. Sowohl die intensiven<br />

Gr<strong>up</strong>penerfahrungen, die man bei so einer<br />

Reise macht, als auch das Erleben des Landes<br />

und die Kontakte zu den Nicaraguaner/<br />

innen haben bei den meisten zu einer neuen<br />

Sichtweise geführt.<br />

Plunger: Gerade bei diesen Exkursionen<br />

habe ich mit Kolleg(inn)en und mit<br />

Schüler(inn)en immer wieder eine intensive<br />

Gemeinschaft erlebt, die im normalen<br />

Schulalltag nicht erreichbar ist, für die bin ich<br />

wirklich dankbar. Mir helfen die Begegnungen<br />

mit meinen nicaraguanischen Freund(inn)en<br />

auch immer wieder dabei auf das Wesentliche<br />

zu achten, nicht das Materielle in den<br />

Vordergrund zu stellen. Gleichzeitig helfen<br />

mir die Aufenthalte in Nicaragua, dass ich die<br />

Annehmlichkeiten in Österreich auch wirklich<br />

wertschätze. Warmes Wasser, dauernd Strom,<br />

sichere Strukturen, usw. – wir haben aus dieser<br />

Perspektive gesehen wenig Probleme in<br />

Österreich. Und, das ist mir besonders wichtig,<br />

für mich ist Nicaragua eine Art „Tankstelle“,<br />

die Freundlichkeit der Menschen dort und<br />

die Lebendigkeit beeindrucken und bereichern<br />

mich jedes Mal. Wenn man mit Nicaraguaner/<br />

innen gefeiert hat, dann weiß man, was den<br />

Europäern abgeht.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Du bist mit Ende des letzten<br />

Jahres in Pension gegangen. Du arbeitest noch<br />

ein wenig in der <strong>HTL</strong>, dieser Lebensabschnitt<br />

geht aber zu Ende. Hast du spezielle Pläne für<br />

die Zukunft?<br />

Plunger: Nein, ich habe keine großen Vorhaben.<br />

Ich werde versuchen „im Heute zu leben“<br />

und das zu tun, was wichtig ist. Ich werde<br />

die Freiheit der Zeiteinteilung genießen und<br />

schauen, was kommt. Wichtig sind mir die<br />

Freundschaften und die sozialen Kontakte, die<br />

vielen Vernetzungen, die in meinem Leben<br />

entstanden sind und auf die werde ich auch in<br />

Zukunft sehr achten.<br />

Natürlich sind die technischen Projekte, das<br />

Windrad, die Alternativenergie und die technischen<br />

Ausrüstungsgegenstände eine wichtige<br />

Sache für unsere Partnerschule und<br />

ich bin froh, dass es mir gelungen ist 1997<br />

eine Zivildienerstelle für die Schulpartnerschaft<br />

zu bekommen. Seither unterstützen Schüler/<br />

innen in hervorragender Weise unsere<br />

Projekte und Anliegen.<br />

Am wichtigsten scheinen mir trotz allem die<br />

vielen persönlichen Kontakte, die entstanden<br />

sind.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Was ist dein „Ertrag“ aus dieser<br />

enormen Arbeit, die du da geleistet hast?<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 35


Benimm-Seminar<br />

Ist gutes Benehmen noch gefragt?<br />

„Gute Sitten haben für die Gesellschaft mehr Wert als alle Berechnungen<br />

New<strong>to</strong>ns“, so Friedrich II., Preußischer König von 1740 bis 1786.<br />

Aber ist diese Aussage auch heute noch gültig?<br />

Ein Seminar vermittelte uns Schüler/innen der<br />

1AHELS im Rahmen von SOPK die wichtigsten<br />

Benimmregeln. Wir lernten die korrekten<br />

Umgangsformen für verschiedene Situationen<br />

kennen und trainierten das Gelernte in praktischen<br />

Übungen.<br />

Gutes Benehmen ist nach wie vor sehr wichtig,<br />

um sich in die Gesellschaft eingliedern zu können.<br />

Seit Generationen liefern sie den Grund<br />

zur Empörung. Kinder und Jugendliche seien<br />

schlecht erzogen, würden keine Rücksicht nehmen,<br />

tönen viele Erwachsene. Doch was sind<br />

gute Manieren?<br />

Jeder Mensch hat unterschiedliche<br />

Vorstellungen darüber, was gute Manieren<br />

bedeuten. Die Palette reicht von Tischund<br />

Begrüßungssitten bis zu allgemeinen<br />

Umgangsformen. Gute Manieren erleichtern<br />

das Zusammenleben sowohl im privaten als<br />

auch im schulischen und beruflichen Umfeld.<br />

Seminarinhalte:<br />

• Benehmen – richtig ist wichtig!<br />

• An welche „Regeln“ sollte Mann/Frau sich<br />

halten?<br />

• Souveränes Auftreten<br />

• Begrüßen/Vorstellen<br />

• Konversation (Respekt, gepflegte Sprache,<br />

Small Talk, …)<br />

• Kleider machen Leute – das passende<br />

Outfit für jeden Anlass<br />

• Moderne Tischsitten<br />

• Taktgefühl und Rücksicht<br />

• Handy, Rauchen, E-Mail und Telefonieren<br />

Was hat dieses Seminar mit SOPK zu tun?<br />

Das richtige Benehmen hat auf alle Fälle etwas<br />

mit persönlicher Kompetenz zu tun. Denn wer<br />

sich zu benehmen weiß, wird in der Gesellschaft<br />

natürlich auch weiter kommen.<br />

Unser persönliches Fazit:<br />

Vieles haben wir schon im Vorhinein gewusst.<br />

Dennoch war das Seminar nicht sinnlos. Man<br />

hat ganz schön was dazu gelernt. Und das, was<br />

wir wussten, wurde in jeder Hinsicht ergänzt<br />

oder aufgefrischt. Im Großen und Ganzen<br />

war dieses Seminar recht lustig und kurzweilig<br />

gestaltet. Ob es allerdings in diesem Ausmaß<br />

(4 Unterrichtseinheiten) wirklich zu empfehlen<br />

ist, möchten wir dahingestellt sein lassen, denn<br />

vieles wird von den Lehrkräften ohnehin in<br />

diversen Übungen abgedeckt.<br />

Kurt Hurab, 1AHELS<br />

36 | <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>


Meinungen<br />

Leserbrief<br />

Unser Aufruf Leserbriefe zu schreiben hat Wirkung gezeigt. Ein Absolvent hat<br />

sich Zeit genommen und uns den folgenden Leserbrief zukommen lassen.<br />

Sein Name ist der Redaktion bekannt, er hat gebeten, nicht namentlich<br />

aufzuscheinen. Wirklich freuen würden wir uns, wenn diesem Leserbrief<br />

viele weitere folgen würden, bitte per E-Mail an a.planitzer@eduhi.at.<br />

Leserbrief zu „Das Internat vor dem Aus?“<br />

Artikel in der Ausgabe 67, Ok<strong>to</strong>ber 2011 nachzulesen<br />

Eine Idee, die Auslastung des Internates zu verbessern<br />

liegt für mich auf der Hand: eine<br />

Fachhochschule in <strong>Braunau</strong> aufzubauen.<br />

Ein Baugrund wäre schnell gefunden: Der<br />

Acker zwischen der <strong>HTL</strong> und der Neustadt<br />

wäre bestens geeignet. Eine Fachhochschule in<br />

<strong>Braunau</strong> hätte viele Vorteile:<br />

• Eine Zusammenarbeit von <strong>HTL</strong> und<br />

Fachhochschule hätte für beide Seiten nur<br />

Vorteile.<br />

• Das Ausbildungsniveau der <strong>HTL</strong> würde weiter<br />

steigen und den Titel „ Beste Schule<br />

Österreichs“ endgültig in Stein meißeln.<br />

• Ein Großteil der Absolventen würde in der<br />

Umgebung bleiben und nicht in Großstädte<br />

abwandern. Die ansässigen Firmen würde<br />

das ebenso freuen, wie die Gemeinden und<br />

Grundbesitzer im Umkreis der Hochschule<br />

• Die Studenten würden der Stadt einen frischen,<br />

jungen Touch verleihen, den <strong>Braunau</strong><br />

dringend notwendig hat.<br />

• Die Studenten würden <strong>Braunau</strong> und der<br />

gesamten Region Einnahmen bringen.<br />

• Die Akademikerquote, die laut der OECD-<br />

Studie „Education at a Glance“ in Österreich<br />

bei 19% liegt (OECD-Durchschnitt 30%)<br />

würde steigen<br />

• Und selbstverständlich bezogen auf<br />

den Artikel: Das Internat hätte eine<br />

<strong>to</strong>lle Auslastung und die leerstehenden<br />

Wohnungen in der Neustadt würden wieder<br />

vermietet.<br />

Doch das sind alles nur Träumereien, wir<br />

sollten realistisch bleiben und uns folgende<br />

Fragen stellen:<br />

• Warum hat Mattighofen keine höhere<br />

Schule?<br />

• Warum sind die Bahnstrecken im Bezirk<br />

nicht elektrifiziert und die Waggons alt und<br />

schäbig?<br />

• Warum wurde der Herzkatheter im KH<br />

Simbach trotz exzellenter Auslastung eingestellt<br />

und<br />

• die Leistung des KH <strong>Braunau</strong> extrem<br />

beschnitten?<br />

• Warum kreuzt keine Au<strong>to</strong>bahn durch den<br />

Bezirk?<br />

• Alle Fragen haben eine gemeinsame<br />

Antwort, die uns auch die letzte Frage beantwortet:<br />

• Warum wird <strong>Braunau</strong> nie eine<br />

Fachhochschule bekommen?<br />

Ich überlasse es jedem Leser sich selbst eine<br />

Antwort zu überlegen, außerdem wäre sie wohl<br />

zu politisch für eine Schulzeitung.<br />

Darüber hinaus hoffe ich, dass sich die Leser<br />

die Antwort bis zum September 2015 merken.<br />

Ich tu es mit Sicherheit …<br />

M. N.<br />

<strong>Braunau</strong><br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 37


Englisch als Arbeitssprache<br />

Ich CLILe, du CLILst, … wir CLILen<br />

Der neue Lehrplan rückt „Englisch als Arbeitssprache“<br />

stärker in den Fokus – neu aufgelegt unter dem Namen<br />

CLIL (Content and Language Integrated Learning).<br />

In der neuen Lehrplangeneration scheint unter<br />

„I. Allgemeines Bildungsziel“ Folgendes auf:<br />

„Unter Integriertes Fremdsprachenlernen<br />

(Content and Language Integrated Learning<br />

– CLIL) versteht man die Verwendung der<br />

Fremdsprache zur integrativen Vermittlung<br />

von Lehrinhalten und Sprachkompetenz außerhalb<br />

des Unterrichts im Pflichtgegenstand<br />

Englisch unter Einbindung von Elementen der<br />

Fremdsprachendidaktik. … Die Vermittlung<br />

der Fremdsprachenkompetenz hat integrativ<br />

so zu erfolgen, dass sowohl im fachlichen als<br />

auch im sprachlichen Bereich die Schülerinnen<br />

und Schüler bei der Herausbildung von Wissen<br />

und Fähigkeiten einerseits, als auch sprachlicher<br />

und kommunikativer Kompetenzen<br />

andererseits unterstützt werden und damit die<br />

Beschäftigungsfähigkeit (employability) der<br />

Schülerinnen und Schüler in einem globalisierten<br />

Arbeitsmarkt gestärkt wird.“<br />

Daher wird vorgeschrieben, in allgemein<br />

bildenden und fachpraktischen<br />

Pflichtgegenständen, ausgenommen jedoch<br />

die Pflichtgegenstände „Religion“, „Deutsch“<br />

und „Englisch“ ab dem III. Jahrgang mindestens<br />

72 Unterrichtsstunden pro Jahrgang<br />

in Abstimmung mit dem Pflichtgegenstand<br />

Englisch in englischer Sprache zu unterrichten.<br />

Was heißt das im Klartext?<br />

In einer schulintern organisierten Fortbildung<br />

unter dem Titel „Implementing CLIL at Our<br />

School. Englisch im Unterricht“ wurde nun versucht,<br />

diese Idee einem „breiteren“ Publikum<br />

(sprich: den betroffenen Lehrerkolleginnen<br />

und -kollegen, also den „content teachers“)<br />

näher zu bringen. Wie könnte dieses Vorhaben<br />

an unserem Schulstandort durchgeführt werden?<br />

Wer wäre bereit, solche Stunden (oder<br />

Stundenteile, einzelne Kapitel, etc.) zu übernehmen,<br />

wie könnte so ein Unterricht mit<br />

„Englisch als Arbeitssprache“ ausschauen,<br />

welche Absprachen wären notwendig, welche<br />

Kooperation? Und welcher S<strong>up</strong>port ist<br />

38 | <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>


Englisch als Arbeitssprache<br />

von Seiten der „language teachers“ erforderlich<br />

bzw. wünschenswert?<br />

Diese Fragen, Bedenken, Befürchtungen<br />

von beiden Seiten wurden in einer Kick-off-<br />

Veranstaltung geklärt, die von Romana Fiala,<br />

Mathematik- und Physiklehrerin, die zwei einschlägige<br />

CLIL-Ausbildungen in Cambridge<br />

bzw. Norwich absolviert hat, als Vertreterin der<br />

„content teachers“, und von Elisabeth Schaufler,<br />

die als „language teacher“ Hilfestellung anbietet,<br />

geleitet wurde.<br />

Nach einer einführenden Diskussion über<br />

Möglichkeiten, Ängste und Wünsche wurden<br />

einige Ideen gleich in die Praxis umgesetzt,<br />

Schulbücher wurden gewälzt, Zeitschriften<br />

mit Unterrichtsideen zu Rate gezogen.<br />

Vor allem Frau Fiala, die schon etliche<br />

Unterrichtseinheiten für Mathematik und<br />

Physik ausgearbeitet hat, stand hier hilfreich<br />

und mit vielen Vorschlägen zur Seite.<br />

Geplant sind jetzt weitere Materialerstellungs-<br />

Workshops zur Erarbeitung von<br />

Unterrichtsmodulen (Strukturen für machbare<br />

Unterrichtseinheiten oder auch nur Teile<br />

von Einheiten, Impulstexte zu ausgewählten<br />

Themen, Vokabellisten, Zusatzübungen,<br />

etc.), die Präsentation der erstellten<br />

Unterrichtsmodule in der Kleingr<strong>up</strong>pe<br />

zur Testung und Evaluierung und ev. eine<br />

Fertigstellung der Module und Vorbereitung<br />

für den Upload in eine Materialsammlung.<br />

Ein Fernziel ist die Erstellung einer für interessierte<br />

Lehrerinnen und Lehrer zugänglichen<br />

Datenbank, um die Materialbeschaffung<br />

durch einen Datenpool zu erleichtern.<br />

Erwünscht ist hier auf jeden Fall eine intensive<br />

Zusammenarbeit der Fachtheoretiker<br />

(aber auch der Fachpraktiker) untereinander<br />

sowie natürlich eine intensive<br />

Kooperation und Absprache mit den Englisch-<br />

Fachkolleg(inn)en.<br />

Für die Schulung von „content teachers“ werden<br />

auch PH-Seminare angeboten (viermal je<br />

drei Tage).<br />

Wir laden alle interessierten Kolleg(inn)en ein,<br />

am SCHILF (2. Teil Anfang Februar 2012) teilzunehmen.<br />

Auch ein Quereinstieg ist möglich.<br />

Romana Fiala<br />

Elisabeth Schaufler<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 39


Absolventenverein<br />

Generalversammlung des<br />

Absolventenvereins<br />

Zwei Wahlvorschläge für den Vorstand des Absolventenvereins<br />

gab es bei der Generalversammlung am 15. Dezember 2011.<br />

Die Bestellung des neuen Vorstandes erfolgte mit knapper Mehrheit.<br />

Eine deutlich höhere Teilnehmer/innenzahl<br />

als in den letzten Jahren gab es bei der<br />

Generalversammlung des Absolventenvereins,<br />

zu der Obmann Dr. Kreilinger zwanzig<br />

Anwesende begrüßen konnte.<br />

Obmann Kreilinger, er hat den<br />

Absolventenverein seit seiner Gründung<br />

1994 geleitet, erläuterte in seinem<br />

Rechenschaftsbericht die Unterstützung,<br />

die die <strong>HTL</strong> in dieser Zeit, insbesondere<br />

in den letzten beiden Jahren durch den<br />

Absolventenverein erhalten hat. Rund 23.000<br />

Euro sind für <strong>HTL</strong>-Projekte aufgewendet worden,<br />

der Großteil dieser Summe wurde für<br />

die <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> als Informationsmedium<br />

für die Absolventenvereinsmitglieder verwendet,<br />

daneben wurden die Big Band, Sprachen-<br />

Workshops, der Aufbau eines Tonstudios und<br />

ähnliche Projekte unterstützt. Er berichtete<br />

auch von der Schwierigkeit, externe Mitglieder,<br />

insbesondere Kandi<strong>date</strong>n/innen für die Arbeit<br />

im Absolventenvereinsvorstand zu gewinnen.<br />

Nach dem Detailbericht des Kassiers wurden<br />

zwei Wahlvorschläge präsentiert. Über einzelne<br />

Personen auf den Wahlvorschlägen und über<br />

die weitere Vorgehensweise wurde dabei heftig<br />

diskutiert. Bei der nachfolgenden Abstimmung<br />

setzte sich der Wahlvorschlag mit DI Rudolf<br />

Gann, Fa. AMST, an der Spitze, mit einer<br />

Stimme Mehrheit durch.<br />

Ziel des neuen Vereinsvorstandes ist es, den<br />

Absolventenverein auf eine neue Basis zu<br />

stellen. Der neue Vorstand möchte vermehrt<br />

Externe in den Vorstand und die Vereinsarbeit<br />

einbinden und eine wichtige Plattform für<br />

Absolvent/innen und Wirtschaft sein. Erste<br />

diesbezügliche Schritte wurden bereits unternommen.<br />

40 | <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>


Absolventenverein<br />

Den Kontakt zur <strong>HTL</strong> sichern<br />

Mag. DI Rudolf Gann ist seit der neue Obmann des<br />

Absolventenvereins. Im Interview nimmt er zu seiner Person<br />

und zu seinen Vorhaben Stellung. Wesentliche Aufgabe<br />

des Absolventenvereins ist für ihn den Kontakt zwischen<br />

Absolvent(inn)en und <strong>HTL</strong> zu sichern und zu intensivieren.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Herr Gann, Sie sind seit 15.<br />

Dezember 2011 Obmann des Absolventenvereins.<br />

Wie ist Ihre Ausbildung verlaufen? Welche<br />

beruflichen Aufgaben haben Sie? Was ist Ihnen<br />

persönlich wichtig?<br />

Rudolf Gann: Meine Ausbildung besteht aus<br />

VS und HS, danach <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong>, Elektronik/<br />

Technische Informatik, damals noch unter<br />

Dir. Dr. Fink und danach Studium Technische<br />

Physik und Lehramt Physik/Mathematik an<br />

der Johannes Kepler Universität Linz.<br />

Anschließend war ich auf der Universität<br />

am Institut für Halbleiterphysik in einer<br />

Forschungsgr<strong>up</strong>pe für neuartige Materialien<br />

und Strukturen für schnelle Transis<strong>to</strong>ren usw.<br />

tätig. Dabei konnte ich bei diversen Meetings<br />

die berühmten Physiker unserer Zeit kennen<br />

lernen. Es war also eine sehr interessante Zeit.<br />

In der Zwischenzeit war ich auch mal ein<br />

Semester in Wien. Ich habe dort auf Geräten<br />

arbeiten dürfen, zu denen man normalerweise<br />

keinen Zugang hat.<br />

Danach machte ich das Unterrichtspraktikum<br />

bei Prof. Karl Schmeitzl an der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong><br />

und begann dann meine Arbeit bei der<br />

Firma AMST Systemtechnik in Ranshofen,<br />

wo ich immer noch tätig bin. Seit dieser<br />

Zeit bin ich auch an der <strong>HTL</strong> für ein paar<br />

Stunden (2 bis 6 – natürlich Physik) tätig.<br />

Dank der guten Organisation meiner<br />

Tätigkeiten seitens der AMST und der <strong>HTL</strong> war<br />

es bisher immer möglich beide Tätigkeiten ohne<br />

Terminüberschneidungen reibungslos durchzuführen.<br />

Es ist eine enorme Bereicherung<br />

für mich und vor allem für die Schüler/<br />

innen – ich bekam dieses Feedback schon<br />

mehrmals von den Eltern und den Schüler/<br />

innen – dass ich vieles von der aktuellen<br />

Entwicklung in der Industrie in die<br />

Unterrichtstätigkeit mit einbeziehen kann. Das<br />

macht den Unterricht viel lebendiger und interessanter.<br />

Ich hoffe, dass sich diese beiden<br />

Tätigkeiten auch in Zukunft noch weiter so gut<br />

arrangieren lassen.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Sie kennen als Kassaprüfer und<br />

langjähriges Mitglied den Absolventenverein<br />

recht gut. Was sind in Ihren Augen die wesentlichsten<br />

Aufgaben des Absolventenvereins?<br />

Rudolf Gann: Die primäre Aufgabe ist für mich,<br />

dass die Absolvent(inn)en den Kontakt zur <strong>HTL</strong><br />

nicht verlieren. Die wichtigsten Instrumente<br />

dafür sind die Zeitung (jetzt <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>,<br />

damals die Vereinszeitung) und der <strong>HTL</strong>-Ball<br />

(Absolventenbar usw.). Es entstehen am <strong>HTL</strong>-<br />

Ball immer wieder sehr nette Zusammentreffen<br />

und interessante Kontakte, die sich dadurch<br />

nicht nur auf die Maturatreffen beschränken.<br />

Weitere Aufgaben werden wir in den nächsten<br />

Sitzungen definieren.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Welche Akzente wollen Sie in<br />

den kommenden Monaten setzen?<br />

Rudolf Gann: Wie in der Generalversammlung<br />

be<strong>to</strong>nt wurde, ist der derzeitige Vorstand eine<br />

Übergangskonfiguration, da er fast nur aus<br />

Vollzeit-<strong>HTL</strong>-Lehrern besteht und dies für manche<br />

Absolvent(inn)en nicht optimal aussieht.<br />

Außerdem wäre sonst die Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>HTL</strong> möglicherweise zusammengebrochen.<br />

Ein wichtiger Akzent für mich ist also die<br />

Suche nach neuen Vorstandsmitgliedern, die<br />

den Absolventenvereinsvorstand stärken und<br />

bereichern.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>: Was ist Ihnen im Bezug auf<br />

Zusammenarbeit <strong>HTL</strong> und Absolventenverein<br />

wichtig?<br />

Rudolf Gann: Die <strong>HTL</strong> ist für mich die Zentrale<br />

für den Absolventenverein. Alle Informationen,<br />

die der Verein braucht, kann die <strong>HTL</strong> zur<br />

Verfügung stellen. Die Infrastruktur in der<br />

<strong>HTL</strong> ist optimal für die Vereinsarbeit. Weiters<br />

kommen die zukünftigen Vereinsmitglieder<br />

aus der <strong>HTL</strong> und sollten da auch angeworben<br />

werden. Deshalb sollte auch ein Ziel sein, die<br />

Zusammenarbeit mit der <strong>HTL</strong> so gut wie möglich<br />

zu gestalten. Auch für Veranstaltungen des<br />

Absolventenvereins ist die <strong>HTL</strong> mit der ansprechenden<br />

neuen Aula ein optimales Ambiente.<br />

Darum sollten im Vorstand auch in den weiteren<br />

Perioden Lehrkräfte tätig sein, um diese<br />

Vorteile nützen zu können. Ein Kontakt zu<br />

Absolvent(inn)en außerhalb der Schule ist aber<br />

mindestens genauso wichtig.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 41


Absolventenverein<br />

Der neue Vorstand des<br />

Absolventenvereins<br />

In der Generalversammlung vom 15. Dezember 2011<br />

wurde ein neuer Vorstand gewählt. Im Folgenden einige<br />

Informationen zu den Vorstandsmitgliedern.<br />

Obmann<br />

Mag. DI Rudolf Gann<br />

Matura: 1992 in der Abteilung Elektronik/<br />

Technische Informatik (5 BN)<br />

Studium: JKU technische Physik, Lehramt Mathematik und Physik<br />

Beschäftigt bei der Firma AMST Systemtechnik in Ranshofen<br />

und nebenberuflich Lehrer in der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong><br />

Obmann-Stellvertreter<br />

DI Richard Hruby<br />

Matura: 1980 in der Abteilung Elektronik/<br />

Nachrichtentechnik (5 AN)<br />

Studium: Elektrotechnik an der TU Graz<br />

Danach Uni-Assistent und freiberuflich tätig<br />

Seit 1997 Lehrer in der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong><br />

Kassier<br />

DI Dr. Max Mayr<br />

Matura: 1984 in der Abteilung Elektronik/<br />

Nachrichtentechnik (5 AN)<br />

Studium: Elektrotechnik an der TU Graz<br />

Danach Uni-Assistent und an der FH Kärnten tätig.<br />

Seit 1999 Lehrer in der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong><br />

42 | <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>


Absolventenverein<br />

Kassier-Stellvertreter<br />

Ing. An<strong>to</strong>n Hangler<br />

Matura: 1992 in der Abteilung Elektronik/<br />

Technische Informatik (5 BN)<br />

Danach bei der Firma Hertwich tätig<br />

Seit 1999 Lehrer in der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong><br />

Schriftführer<br />

DI Gerhard Wolf<br />

Matura: 1981 in der Abteilung Elektronik/<br />

Nachrichtentechnik (5 BN)<br />

Studium: Elektrotechnik an der TU Wien<br />

Danach bei der Firma B+R tätig<br />

Seit 1996 Lehrer in der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong><br />

Schriftführer-Stellvertreter<br />

DI Franz Doblinger<br />

Matura: 1988 in der Abteilung Elektronik/<br />

Nachrichtentechnik (5 BN)<br />

Studium: Elektrotechnik an der TU Wien<br />

Danach bei den Firmen Philipps, IGM und EVG tätig<br />

Seit 2002 Lehrer in der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong><br />

Kassaprüfer/in<br />

Als Kassaprüfer wurden<br />

Werkstättenleiter Ing. Alois<br />

Hofstätter und Frau Ilse<br />

Schmitzberger, Rechnungsführerin<br />

der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> bestimmt.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 43


Schulklima<br />

Sich wohl fühlen<br />

Aus einer Untersuchung von Gerda Haider geht hervor, dass sich<br />

sehr viele Schüler/innen der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> ausgesprochen wohl<br />

in ihrer Schule fühlen. Die <strong>HTL</strong> liegt in diesem Bereich signifikant<br />

über dem Durchschnittswert der oberösterreichischen <strong>HTL</strong>s.<br />

Kollegin Gerda Haider arbeitet seit mehr als<br />

drei Jahren intensiv an einer Dissertation, die<br />

sich mit der Lage der Schüler/innen in der<br />

<strong>HTL</strong> beschäftigt. Ein wesentlicher Bestandteil<br />

ist dabei eine umfassende Befragung, die<br />

sie im vergangenen Jahr an mehr als 3.100<br />

Schüler/innen durchgeführt hat. Für die<br />

Direk<strong>to</strong>ren der <strong>HTL</strong>s hat sie nun eine erste<br />

Auswertung der Daten vorgenommen, die bei<br />

der Direk<strong>to</strong>renkonferenz auf großes Interesse<br />

ges<strong>to</strong>ßen ist. Neben verschiedensten Fak<strong>to</strong>ren<br />

wurde dabei auch erhoben, wie zufrieden die<br />

Schüler/innen sind und wie wohl sie sich in der<br />

Schule fühlen.<br />

Gerade das „Sich-wohl-fühlen“, das Wissen,<br />

dass man gut und wertschätzend behandelt<br />

wird, ist eine wichtige Voraussetzung<br />

für den Lernerfolg. Angst und mangelnde<br />

Anerkennung behindern das Lernen massiv.<br />

Ein Ergebnis, welches die Verantwortlichen<br />

in der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> sehr gerne zur Kenntnis<br />

genommen haben: Die <strong>Braunau</strong>er Schüler/<br />

innen sind in einem sehr hohen Ausmaß mit<br />

ihrer Schulausbildung zufrieden und sie fühlen<br />

sich in der <strong>HTL</strong> wohl. Besondere Freude<br />

hat dabei auch die Tatsache ausgelöst, dass die<br />

Ergebnisse der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> deutlich über<br />

dem schon sehr hohen Durchschnittswert der<br />

oberösterreichischen <strong>HTL</strong>s liegen.<br />

Österreichische Post AG<br />

Info.Mail Entgelt bezahlt<br />

<strong>htl</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> Nr. 68<br />

Februar 2012<br />

44 | <strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong>

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