Dokument 1.pdf - RWTH Aachen University
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2.2. Analytische Methoden<br />
2.2. Analytische Methoden<br />
Die strukturelle Aufklärung von Metallboriden erfolgt üblicherweise über Beugungsmethoden<br />
wie Röntgen- oder Neutronenbeugung. Zur Überprüfung der Zusammensetzung<br />
der Metallboride werden aber auch spektroskopische Verfahren wie die energiedispersive<br />
Röntgenspektroskopie (EDX) genutzt.<br />
2.2.1. Röntgenpulveranalyse<br />
Die Röntgenpulveranalyse wurde in der vorliegenden Arbeit in erster Linie dazu genutzt,<br />
eine Phasenanalyse an den Proben durchzuführen, um somit die beteiligten Phasen zu<br />
identifizieren und zu indizieren. In einem zweiten Schritt wurden mittels einer Rietveld-<br />
Verfeinerung die Gitterparameter der beteiligten Phasen verfeinert und die jeweiligen<br />
Phasenanteile berechnet. Außerdem erfolgte während der Verfeinerung eine Anpassung<br />
der Strukturmodelle der jeweiligen Phasen an die gemessenen Diffraktogramme.<br />
Die Pulveraufnahmen wurden auf einem STADI P Pulverdiffraktometer der Firma<br />
STOE & Cie GmBH aus Darmstadt gemessen, das mit einem Imageplate-Detektor ausgestattet<br />
war. Die Messungen wurden mit Cu-Kα 1 -Strahlung (λ = 1.54059 Å) durchgeführt,<br />
dazu wurde die Strahlung über einen Germanium Einkristall monochromatisiert.<br />
Die Messzeit der Pulveraufnahmen betrug jeweils drei Stunden.<br />
Wie bereits oben erwähnt, bestand der erste Auswertungsschritt in einer Phasenanalyse<br />
mit anschließender Indizierung der beteiligten Phasen, dazu wurde das Programmpaket<br />
WinXPow [33] genutzt. Für die Phasenanalyse wurden theoretische Diffraktogramme<br />
von bekannten Verbindungen oder erstellten Modellen berechnet und anschließend mit<br />
den gemessenen Daten verglichen. Für die Recherche nach bereits bekannten Verbindungen<br />
wurde die Strukturdatenbank FindIt (ICSD) [34] genutzt. Nach einer gezielten<br />
Zuordnung der Reflexe zu den identifizierten Phasen erfolgte dann die Indizierung dieser.<br />
Die Verfeinerung der Strukturdaten erfolgte in einem zweiten Schritt nach der Rietveld-<br />
Methode [35] mit dem Programmpaket FullProf-Suite [36]. Zur Beschreibung der Re-<br />
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