Die Musen auf dem Land - Bubikon

der Vereinskasse einen willkommenen Zuschuss
eintrug. Geschah etwa bei ungenügender Beleuch
tung ein Missgeschick, ging man lächelnd drüber
weg. Allerdings führte ein solches Malheur des
Männerchors Bubikon vor etwa fünfzig Jahren
zum abrupten Dirigentenwechsel, platzte doch
mitten in die Generalpause des Liedes «Das ist der
Tag des Herrn» ein Sänger voreilig mit dem Text
«Ich bin allein auf weiter Flur» hinein. Schallendes
Gelächter! Darauf Zornausbruch des Dirigenten:
«So eine ischt en Tubel!» Abbruch des Ständchens
und sofortiger Rücktritt des Chorleiters!
In den ersten Jahren ihres Bestehens sangen die
Chöre oft in der Kirche. Regelmässig übernahmen
sie den Silvestergesang, um am Schluss der Feier
ihrem Dirigenten den wohlverdienten Jahreslohn
- vierzig bis sechzig Franken - auszuzahlen. Um
den Gemeindegesang zu verbessern, verlegten die
Wolfhauser Chöre ihre Proben auf den Sonntag
nachmittag, Choräle übend. Auch später traten die
Gesangvereine im Gottesdienst auf, der Männerchor
Bubikon bis heute regelmässig am Eidgenös
sischen Buss- und Bettag.
Besuch von kranken Mitgliedern in den Spitä
lern und im Sanatorium Wald, im Altersheim
Sunnegarte, gehören zum Tätigkeitsprogramm
wie die Begrüssung von heimkehrenden Turnern,
Schützen und Sängern von kantonalen und eidge
nössischen Festen. Jahr für Jahr wirken die Chöre
der ganzen Gemeinde an der Bundesfeier mit.
Vereins-, Familien- und Chlausabende geben An
lass zu ausgiebigem Singen. Lange Zeit widmete
sich der Männerchor Wolfhausen auch dem Jo
dellied. Beim Ableben eines Aktiv- oder Ehren-
Der Männerchor Bubikon
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