Die Musen auf dem Land - Bubikon
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Jubiläumsfeier und Fahnenweihe des Frauen- und Tochterchors <strong>Bubikon</strong> (1879-1979)<br />
zusätzlicher Finanzierung. Das erste Waldfest ver<br />
anstaltete der Männerchor Wolfliausen 1893 im<br />
Lochholz. <strong>Die</strong>se Unternehmungen stiessen bald<br />
beim Gemischten Chor Wolfliausen und <strong>dem</strong><br />
Männerchor <strong>Bubikon</strong> <strong>auf</strong> Nachahmung und wur<br />
den in der Folge als Wiesen-, Sommernachts<br />
oder Dorffest weitergeführt, der Vereinskasse<br />
meistens erkleckliche Überschüsse einbringend.<br />
Vorhang <strong>auf</strong>, Bühne frei!<br />
Possen, Parodien und Couplets, Schwanke,<br />
Lustspiele, Ein- bis Vielakter durchsetzten die er<br />
sten Programme der Abendunterhaltungen. Män<br />
ner- und Töchterchöre der beiden Dörfer taten<br />
sich zu diesen Veranstaltungen zusammen. Bret<br />
ter, <strong>auf</strong> Böcke verlegt, einfache Kulissen und ein<br />
Vorhang, mit allegorischen Figuren geschmückt,<br />
bildeten die Bühne. Anfänglich waren die Volksschauspiele<br />
beliebt: «<strong>Die</strong> Else vom Erlenhof»,<br />
«Das Röschen vom Kochersberg», «Der Herr<br />
gottsschnitzer», «<strong>Die</strong> Bettelurschel», «De Briefträ<br />
ger vo Hohebüel» u.a.m. Gleich dreimal ging Al<br />
fred Huggenbergers «Dem Bollme si bös Wuche»<br />
über die Bühne (1919, 1926, 1937). Mit <strong>dem</strong><br />
sprachlich begabten, jungen Lehrer Wilhelm Fi<br />
scher, der nun die Regie bei den Bubiker Vereinen<br />
übernahm, trat eine Wende ein. <strong>Die</strong> meist senti<br />
mentalen, zu Tränen rührenden Tiroler- und<br />
Bayernspiele wichen gehaltvolleren und lebens<br />
nahen Stücken. Den Zeitgeist der dreissiger Jahre<br />
kritisierende Werke wie «Das Volk der Hirten»<br />
von Jakob Bührer, «Cäsar von Rüblikon» von<br />
Walter Lesch oder Guggenbühls «Bomber für Ja<br />
pan» rüttelten <strong>auf</strong>.<br />
Dringend wurde die Verbesserung der Büh<br />
nenverhältnisse. Mit Hilfe der Gemeinde wurde<br />
1942 die Löwenbühne umgebaut, schaffte man<br />
neue Szenerien von der Theatermalerei Isler in<br />
Drei Hauptrollenträger aus der Theatergruppe des Sängervereins<br />
Wolfliausen (um i960)<br />
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