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Staatliches Studienseminar für das Lehramt an Realschulen plus Trier<br />
54296 Trier * Montessoriweg * 0651 – 3 10 30 * : 0651 – 3 29 58<br />
E-Mail: rs-sem-trier@t-online.de http: www.rs-sem-trier.de<br />
Az.: 43.4 Trier, den 26.06.2013<br />
Handreichung<br />
für eine Teilprüfung mit einer Präsentation<br />
eines fachbezogenen Unterrichtsvorhabens<br />
§ 20, Abs. 3 und der LVO über die Ausbildung und Zweite Staatsprüfung für das Lehramt Grundschulen,<br />
an Realschulen plus, an Gymnasien, an berufsbildenden Schulen und an Förderschulen<br />
vom 03.01.2012 in der zurzeit gültigen Fassung<br />
Inhalte:<br />
1. Zielsetzung der Präsentationsprüfung<br />
2. Hinweise zur Themenfindung und -formulierung<br />
3. Vereinbarungen zum Exposé<br />
4. Vorbereitung und Durchführung der Präsentation<br />
5. Bewertungskriterien
Zu 1. Zielsetzung der Präsentationsprüfung<br />
Die Präsentationsprüfung ist eine Teilprüfung im Rahmen der mündlichen Prüfungen in einem Ihrer<br />
Unterrichtsfächer.<br />
Die Zielsetzung dieser Prüfung ergibt sich aus LVO § 20, 3:<br />
„Die Präsentation des eigenen fachbezogenen Unterrichtsvorhabens soll Gelegenheit geben, zu<br />
zeigen, dass über die Einzelstunde hinaus Unterricht geplant und die Planung<br />
unterrichtspraktisch umgesetzt werden kann sowie die Ergebnisse kritisch dargestellt werden<br />
können.“<br />
Auch in dieser Prüfung gelten grundsätzlich die Vorgaben der Curricularen Standards der LVO.<br />
Die Anwärterin/Der Anwärter erbringt den Nachweis des Erwerbs von Kompetenzen in den<br />
beruflichen Aufgabenfeldern der Curricularen Struktur.<br />
Diese sind in den Curricularen Standards der Fachdidaktischen Seminare zusammengestellt<br />
und nachfolgend - bezogen auf die Zielsetzungen der Präsentationsprüfung -<br />
zusammengefasst (vgl. Anhang 1 der LVO):<br />
Schule und Beruf:<br />
- Berücksichtigung der aktuellen didaktisch-methodischen Orientierungskonzepte und<br />
ihre fachdidaktische und adressatenbezogene Umsetzung / erfahrungsgeleitete,<br />
theoriebegleitete, wertorientierte und selbstreflexive Dokumentation des eigenen<br />
Fachverständnisses<br />
Sozialisation, Erziehung, Bildung:<br />
Analyse von Lern-und Entwicklungsprozessen, die damit verbundenen Bildungs- und<br />
Erziehungsziele und die davon abgeleitete Differenzierung<br />
Kommunikation und Interaktion:<br />
- Unterricht: Förderung von Kommunikation in fachbezogenen Teams/ Gestaltung<br />
entsprechender Kommunikations- und Präsentationsformen<br />
Handeln als Lehrer/in: Nutzen von Selbst- und Fremdevaluation für die eigene<br />
fachlich-berufliche Entwicklung in Reflexionssituationen<br />
Unterricht:<br />
- Themenwahl, didaktische Reduktion<br />
- Gestaltung sinnstiftender Kontexte und Lernaufgaben<br />
- Gestaltung von Lernumgebungen zum gesteuerten und selbstgesteuerten Lernen<br />
- Verknüpfungen von früheren, aktuellen und zukünftigen Lerninhalten<br />
- Nutzen didaktisch passender Methoden<br />
Nutzen von Methoden zur Überprüfung der Wirksamkeit des Unterrichts<br />
Diagnose, Beratung, Beurteilung:<br />
- Berücksichtigung individueller Lernwege<br />
- Diagnose von Lern-und Leistungsvoraussetzungen<br />
Reflexion/Begleitung der Entwicklung der Schülerinnen und Schüler<br />
- Berücksichtigung einer kriterienorientierten fachbezogenen Leistungsbeurteilung<br />
und pädagogisch-prozessorientierten Leistungskultur
Zu 2. Prozess der Themen- und Schwerpunktfindung<br />
Der Zielsetzung entsprechend muss die Themenwahl im Zusammenhang mit einem fachbezogenen<br />
Unterrichtsvorhaben stehen. Sie basiert auf einer kompetenzorientierten Unterrichtsreihe und<br />
fokussiert in der Formulierung einen ausgewählten Schwerpunkt, an dem sich die Präsentation<br />
orientieren soll.<br />
Verbindliche Aspekte der Themenformulierung müssen sein:<br />
Fach<br />
Lerngruppe<br />
Thema<br />
des Unterrichtsvorhabens /<br />
der Unterrichtsreihe<br />
Kompetenzbereich<br />
als<br />
Förderschwerpunkt<br />
Schwerpunkt<br />
der<br />
Präsentation<br />
Beispiel: Fach Deutsch:<br />
„Förderung der Schreibkompetenz durch die Gestaltung differenzierender Schreibaufgaben in einer<br />
Unterrichtsreihe zum Schreiben argumentierender Texte im Deutschunterricht einer Klasse 9<br />
(Berufsreifeklasse) – Schwerpunkt der Präsentation: Darstellung und Begründung ausgewählter<br />
Schreibaufgaben und der entsprechenden Schülerergebnisse“<br />
Beispiel: Fach Sozialkunde:<br />
„Förderung der politischen Urteilskompetenz durch Analyse eines Konflikts in der Unterrichtsreihe<br />
„Krisenherd Syrien“ in einer Klasse 10 – Schwerpunkt der Präsentation: Darstellung der<br />
Erschließung ausgewählter fachspezifischer Methoden zur Förderung der Analysekompetenz“<br />
Besonders wichtig für die Einlösung der Anforderung ist, dass Sie in Ihrer Präsentation argumentativ<br />
nachweisen, welche Kompetenzen der besonderen Lerngruppe Sie wie konkret gefördert haben.<br />
Dazu sollen Sie ausschnittartig einen auf den Schwerpunkt bezogenen didaktisch-methodischem<br />
Lösungsweg darbieten und Belege einbeziehen. Dies können beispielsweise ausgewählte<br />
Lernprodukte wie Schülerarbeiten, Lernstandsdiagnosen, Aufgabenstellungen u.s.w. sein. D.h. nur<br />
eine argumentative, selbstreflexive und bewertende Darstellung, nicht aber eine Beschreibung einer<br />
Unterrichtsreihe oder von Einzelstunden kann die Anforderungen an die Präsentationsprüfung<br />
erfüllen.<br />
Deshalb sollten Sie bereits während der Durchführung des Unterrichtsvorhabens gezielt Medien,<br />
Materialien und Belege sammeln und auswählen, mit denen Sie in der Präsentation Ihre<br />
Beobachtungen, Erfahrungen und Auswertungen zu dem gesetzten Themenschwerpunkt<br />
verdeutlichen und belegen können.<br />
Für das Zeitmanagement der Themenfindung empfehlen wir Ihnen, spätestens beim zweiten<br />
Beratungsgespräch, also am Ende eines Ausbildungsjahres, den Themenvorschlag in Absprache mit<br />
Ihrer Fachleitung zu konkretisieren, den Sie dann zu einem festgelegten Termin vor den mündlichen<br />
Prüfungen auf dem entsprechenden Formular (s. Muster) mit den Zielsetzungen Ihrer Untersuchung<br />
und der Unterschrift Ihrer Fachleitung im Seminar einreichen müssen. Das genaue Thema wird von<br />
der Seminarleitung festgesetzt und Ihnen 20 Werktage vor der Prüfung bekannt gegeben.<br />
Spätestens 5 Werktage vor der Präsentationsprüfung übermitteln Sie Ihrer Fachleitung ein Exposé<br />
mit prüfungsrelevanten Materialien bzw. Unterlagen.<br />
Es gilt auch die Vereinbarung, dass zum Unterrichtsvorhaben der Präsentationsprüfung<br />
keine Unterrichtsmitschau und kein Unterrichtsbesuchs stattfinden darf.
Abgabetermin im Seminar:<br />
s. Strukturplan<br />
Anwärterin / Anwärter<br />
Staatliches Studienseminar für das<br />
Lehramt an Realschulen plus Trier<br />
Montessoriweg<br />
54296 TRIER<br />
Muster<br />
Themenvorschlag für die mündliche Prüfung / Teilprüfung Präsentation eines fachbezogenen<br />
Unterrichtsvorhabens<br />
§ 20, Abs. 3 und der LVO über die Ausbildung und Zweite Staatsprüfung für das Lehramt ...an Realschulen plus<br />
vom 03.01.2012 in der zurzeit gültigen Fassung<br />
Für die Präsentationsprüfung wähle ich folgendes Fach aus:<br />
Strukturierung eines Beratungsgesprächs zur Formulierung des Themas für die Präsentationsprüfung:<br />
Was will ich machen?<br />
Aspekte / Ideen / Absichten:<br />
A ______________________________________________________________________________<br />
B ______________________________________________________________________________<br />
C ______________________________________________________________________________<br />
D ______________________________________________________________________________<br />
Weg zur Themenformulierung der Präsentationsprüfung:<br />
1. Untersuchungsziel im Unterrichtsvorhaben:<br />
<br />
<br />
Fach<br />
Lerngruppe<br />
Unterrichtsvorhaben / -reihe :<br />
An welchem Lerngegenstand soll<br />
die Untersuchung stattfinden?<br />
<br />
Untersuchungsschwerpunkt:<br />
Welche Kompetenzen sollen<br />
schwerpunktmäßig gefördert<br />
werden?<br />
2a) Schwerpunkt für die Präsentation:<br />
2b) Themenvorschlag für die Präsentationsprüfung:<br />
Anwärterin / Anwärter<br />
Ort und Datum
Zu 3. Vereinbarungen zum Exposé<br />
Ihr Exposé muss folgende Dokumentationen enthalten:<br />
- Deckblatt mit Thema<br />
- Lerngruppenanalyse - ausschließlich fokussiert auf den Schwerpunkt (eine DinA4 Seite)<br />
- Überblick über die Unterrichtsreihe (eine DinA4 Seite mit max. 6 Unterrichtssequenzen) nach<br />
folgendem Muster:<br />
Zeitrahmen Thema Groblernziel Kompetenzschwerpunkt<br />
- Anhang mit allen verwendeten Materialien, etc.<br />
- Angabe der verwendeten Literatur<br />
Zu 4. Vorbereitung und Durchführung<br />
Für Ihre Vorbereitung auf die Präsentation müssen Sie bitte beachten, dass Sie sich dabei auf den im<br />
Thema formulierten Schwerpunkt konzentrieren. Die Strukturierung, Inhalte und Medienwahl der<br />
Präsentation werden als Teil der Prüfungsleistung von Ihnen selbst eigenständig entschieden und<br />
kreativ gestaltet.<br />
Die Durchführung, für die ein Zeitansatz von zehn Minuten vorgesehen ist, erfolgt in freier Rede.<br />
Danach kommen Sie mit dem Prüfer in einem Kolloquium ins Gespräch. Bei diesem<br />
Prüfungsgespräch werden Rückfragen zu Ihrer Präsentation gestellt und Erläuterungen eingefordert.<br />
Nachfolgend werden in einem zweiten Teil des Kolloquiums weitere didaktisch-methodische Aspekte<br />
des Faches geprüft.<br />
Zu 5. Bewertungskriterien<br />
Die Bewertungskriterien orientieren sich an den Curricularen Standards, die aus Anlage 1 der LVO<br />
hervorgehen. Die fachspezifische Konkretisierung der Kriterien verbleibt in der Eigenverantwortung<br />
der Fachleiterinnen und Fachleiter.<br />
Kompetenzbereiche:<br />
Die Anwärterin/ Der Anwärter…<br />
1. Sachkompetenz … beweist eine erfahrungsgeleitete, theoriebegleitete, wertorientierte und selbstreflexive<br />
Dokumentation des eigenen Fachverständnisses zum Lerngegenstand und zu den aktuellen<br />
Erkenntnissen der Didaktik und Methodik.<br />
2. Diagnosekompetenz … zeigt hinsichtlich der zu fördernden Kompetenzen mithilfe geeigneter Verfahren die Fähigkeit zur<br />
Diagnose von Lern-und Leistungsvoraussetzungen und zur Reflexion/Begleitung der Entwicklung der<br />
Schülerinnen und Schüler, um individuelle Lernwege zu berücksichtigen.<br />
3. Analyse- und<br />
Planungskompetenz<br />
4. Reflexions- und<br />
Bewertungskompetenz<br />
… dokumentiert die Fähigkeit zur Analyse von Lern-und Entwicklungsprozessen und der dafür<br />
notwendigen Sachzusammenhänge als Basis für die unterrichtliche Umsetzung sinnstiftender Kontexte<br />
und Lernaufgaben und die Gestaltung von Lernumgebungen zum gesteuerten und selbstgesteuerten<br />
Lernen und begründet die gewählten didaktisch-methodischen Entscheidungen für die besondere<br />
Lerngruppe.<br />
… vermag die ausgelösten Lern- und Entwicklungsprozesse der Schülerinnen und Schüler und das<br />
eigene Handeln als Lehrer/in zu reflektieren und unter Berücksichtigung von Theorie- und<br />
Erfahrungswissen begründet zu bewerten.<br />
5. Argumentationskompetenz … argumentiert sowohl in der Präsentation als auch im fachlichen Dialog erfahrungsgeleitet,<br />
theoriebezogen, wertorientiert und selbstreflexiv und kann Äußerungen zusammenhängend und<br />
sprachlich angemessen gestalten.<br />
6. Präsentationskompetenz … bietet für die Präsentation den freien Vortrag, unter Verwendung der Fachsprache, mit einer<br />
logischen Struktur an und unterstützt die Ausführungen durch eine zielgerichtete Auswahl der Medien.