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Grundlagen der Organisation - Institute for Information Business

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Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong><br />

Aufbau-, Ablauf- und Prozess- sowie<br />

Projektorganisation<br />

Wolfgang H. Janko und Stefan Koch<br />

Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Wirtschaftsuniversität Wien<br />

Literatur<br />

Janko, W.H.: In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 - In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

im Unternehmen, Wirtschaftsuniversität Wien, 2001.<br />

Steinbuch, P.A.: <strong>Organisation</strong>, Kiel 1990.<br />

Steinbuch, P.A.: Prozessorganisation-<strong>Business</strong>-Reengineering -<br />

Beispiel R/3, Ludwigshafen 1998.<br />

Steinbuch, P.A.: Projektorganisation und Projektmanagement,<br />

Kiel 1998.<br />

Scheer, A. W.: ARIS-Vom Geschäftsprozess zum Anwendungssystem<br />

(3. Aufl.), Springer 1998.<br />

Ferstl, O. K./Sinz, E. J.: <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> Wirtschaftsin<strong>for</strong>matik<br />

(3. Auf.), Oldenburg 1998.<br />

Gadatsch, A., Management von Geschäftsprozessen, Vieweg-<br />

Verlag, 2001.<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 1


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Inhalt<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und Aufbauorganisation<br />

- Aufgabenanalyse<br />

- Aufgabensynthese<br />

- Stellen (Merkmale, Strukturierung, Arten)<br />

- Idealtypische <strong>Organisation</strong>s<strong>for</strong>men<br />

- Dokumentation <strong>der</strong> Aufbauorganisation<br />

II. Ablauf- und Prozessorganisation<br />

- Prozessanalyse<br />

- Prozessredesign<br />

- Prozesseinführung und -sicherung<br />

III. Projektorganisation<br />

- Projektprozess<br />

- Personelle <strong>Organisation</strong><br />

- Projektplanung<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 3<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 4<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 2


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

• Der Begriff <strong>Organisation</strong><br />

• Systemtheoretische <strong>Grundlagen</strong><br />

• Glie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong><br />

• <strong>Organisation</strong>smittel<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 5<br />

<strong>Organisation</strong>sbegriff<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

Schwarz: “<strong>Organisation</strong> ist ein System dauerhaft angelegter<br />

betrieblicher Regelungen, das einen möglichst<br />

kontinuierlichen und zweckmäßigen Betriebsablauf sowie den<br />

Wirkungszusammenhang betrieblicher<br />

Entscheidungsprozesse gewährleisten soll”<br />

Grochla: “<strong>Organisation</strong> ist die Strukturierung von<br />

Systemen zur Erfüllung von Daueraufgaben”<br />

Blohm: “<strong>Organisation</strong> ist die methodische Zuordnung von<br />

Menschen und Sachen, um <strong>der</strong>en bestmögliches<br />

Zusammenwirken im Sinne einer dauerhaften Erreichung<br />

gesetzter Ziele zu ermöglichen”<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 6<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 3


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Drei Dimensionen von<br />

<strong>Organisation</strong><br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

1. Org. als Tätigkeit, Arbeit, Aufgabe (Aktion)<br />

2. Org. als Regelung, Anweisung, Vorschrift (Vorgabe)<br />

3. Org. als Ergebnis dieser Tätigkeit (Unternehmensstruktur)<br />

Janko: “<strong>Organisation</strong> ist die dauerhafte Bindung eines<br />

Systems aus Komponenten zur Erledigung von Aufgaben<br />

durch Individuen mit Sachobjekten und In<strong>for</strong>mation”<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 7<br />

<strong>Organisation</strong>selemente<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

Basiselemente einer <strong>Organisation</strong>:<br />

• Individuen<br />

• Sachobjekte<br />

• Aufgaben<br />

• In<strong>for</strong>mationen<br />

System = Menge von Elementen die miteinan<strong>der</strong> in<br />

Beziehung stehen<br />

a) Funktionssystem (Aufgaben und Abhängigkeiten)<br />

b) Prozesssystem (Arbeitsabläufe und Verknüpfungen)<br />

c) Datensystem (Strukturierung <strong>der</strong> Daten und ihrer<br />

Beziehungen)<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 8<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 4


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Systemhierarchie<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

Darstellungsweise von<br />

Abstraktionsebenen<br />

Top-down<br />

Analyserichtung:<br />

1<br />

1.1 1.2 1.3<br />

11.1 11.2 11.3 12.1 12.2 13.1 13.2 13.3<br />

Bottom-Up<br />

112.1 112.2 122.1 122.2 122.3 133.1 133.2<br />

Systemebene 1<br />

Systemebene 2<br />

Mid-out<br />

Systemebene 3<br />

Systemebene 4<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 9<br />

<strong>Organisation</strong>sglie<strong>der</strong>ung<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

Aufbauorganisation<br />

Struktur <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong><br />

Prozessorganisation und Ablau<strong>for</strong>ganisation<br />

Ablaufende Prozesse in <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong><br />

Projektorganisation<br />

<strong>Organisation</strong> von Projekten<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 10<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 5


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

<strong>Organisation</strong>sverwendung<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

Häufig ist die Aufbauorganisation Vorgabe für<br />

Ablau<strong>for</strong>ganisation bzw. Prozessorganisation.<br />

Für Optimierung ist jedoch eine simultane Betrachtungsweise<br />

notwendig und keine statische (Prozess!).<br />

Adaptive <strong>Organisation</strong> - lernende <strong>Organisation</strong><br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 11<br />

<strong>Organisation</strong>smittel<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

immateriell<br />

<strong>Organisation</strong>smittel<br />

materiell<br />

Verfahren<br />

Sachmittel<br />

Methoden Techniken Projektmittel Systemmittel<br />

Maßnahmen Tools Modelle Vorgaben<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 12<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 6


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Verfahren, Methoden, Techniken<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

Verfahren: Systematische Vorgangsweise in <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong><br />

(organisatorische Hilfsmittel)<br />

Methoden<br />

Techniken<br />

Schrittweises Vorgehen<br />

- Prozessgestaltungsmethoden<br />

- Entscheidungsmethoden<br />

-Benchmarking<br />

Handlungsweise zur Lösung<br />

org. Teilaufgaben<br />

z. B.: Datenflussplan, Petri-Netze<br />

Entscheidungstabellen<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 13<br />

Modelle<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

Allgemein gültige vereinfachte <strong>Organisation</strong>slösung (Steinbuch)<br />

a) Vorgehensmodelle: Verbreitet bei Prozess- und Projektorganisation<br />

(Phasenmodell, Wasserfallmodell,<br />

Spiralmodell, SAP-Vorgehensmodell etc.)<br />

b) Referenzmodelle: Darstellung des bwl. Leistungsumfanges<br />

eines Softwareanwendungssystems<br />

z. B.: Becker, Referenzmodelle f. Handelsbetr.<br />

Scheer, Referenzmodelle f. industr. Gesch.proz.<br />

c) In<strong>for</strong>mationsmodelle:insbeson<strong>der</strong>e bei OO-Proj. +<br />

betr. Standardsoftware (BAAN, SAP etc.)<br />

d) Kommunikationsmodelle:<br />

z. B.: ISO/OSI-Kommunikationsmodell (Regelsystem<br />

f. Aufbau und Durchführung d. Datenübertragung)<br />

In speziellen Bereichen weitere Modellarten (z. B. Softwaredesign).<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 14<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 7


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Vorgaben<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

Prinzipien<br />

z. B. Kundenfokussierung, schlanke Org., Prozessdominanz<br />

Normen<br />

Deutsch. Inst. F. Normung (DIN),<br />

American National Standards <strong>Institute</strong> (ANSI)<br />

International Standards <strong>Organisation</strong> (ISO)<br />

Österr. Normungsinst. (ÖNORM)<br />

z. B.: Datenflussplan DIN 66001<br />

Entscheidungstabellen DIN 66241<br />

Qualitätsmanagement DIN/ISO<br />

Quasinormen (Standards)<br />

Allg. durchgesetzte Gestaltungsarten und Vorgehensweisen<br />

z. B.: WINDOWS<br />

ISO/OSI Referenzmodell bei Datenkomm.<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 15<br />

Maßnahmen<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

Ausführungsan<strong>for</strong><strong>der</strong>nisse:<br />

• Motivationsmaßnahmen (Projektkonferenzen,<br />

Geschäftsleitungserklärungen, Exkursionen zum<br />

Erfahrungsaustausch, Ideenwettbewerb,<br />

Projekteinbindung von Mitarbeitern)<br />

• In<strong>for</strong>mationsmaßnahmen<br />

• mündl. (Besprechungen, Vorträge etc.)<br />

• schriftl. (Zeitschriften, Broschüren, Intranet etc.)<br />

• Schulungsmaßnahmen (Projektmitarbeiter, Prozessmanager,<br />

versetzte Mitarbeiter)<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 16<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 8


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Tools<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

Software-gestützte <strong>Organisation</strong>sverfahren:<br />

• Darstellungstools (Geschäftsprozesse, Ablauflogik,<br />

Aufbaustruktur, Präsentation, Dokumentation etc.)<br />

• Prozessorganisationstools (Analyse, Modell.,<br />

Dokumentation)<br />

• CASE-Tools (Softwareerstellung)<br />

• Workflow-Tools<br />

• Workgroupsoftware (Groupware)<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 17<br />

Sachmittel<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

a) Projektmittel<br />

b) Systemmittel<br />

Beispielgruppen:<br />

- Büroräume und -ausstattung<br />

- Hard- und Software<br />

- Kommunikationsmittel<br />

- Büromaschinen<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 18<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 9


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Aufbauorganisation und<br />

Aufgaben<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

• Aufgabe: Verpflichtung zur Vornahme<br />

(Durchführung) bestimmter Tätigkeiten<br />

• Aufgabenanalyse: Schrittweise Zerlegung einer<br />

Gesamtaufgabe in ihre Bestandteile (Teilaufgaben)<br />

• Aufgabensynthese: Kombination <strong>der</strong><br />

Teilaufgaben zu Aufgabenbündeln (Stellen)<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 19<br />

Aufgabenanalyse 1<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

• Schrittweise Verfeinerung <strong>der</strong> Analyse:<br />

– Unternehmensziel (Gewinnerreichung)<br />

– Gesamtaufgabe (Umsatzerzielung)<br />

– Hauptaufgabe (Vertrieb)<br />

– Teilaufgabe (Abschluß von Kaufverträgen)<br />

– ...<br />

– Elementaraufgabe (Erlangung <strong>der</strong> Kundenunterschrift)<br />

Aufgabenglie<strong>der</strong>ungsplan: Ergebnis <strong>der</strong><br />

Aufgabenanalyse (Struktur- o<strong>der</strong> Baumdiagramm)<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 20<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 10


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Aufgabenanalyse 2<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

• Darstellung als Aufgabenglie<strong>der</strong>ungsplan:<br />

Umsatzerzielung<br />

Beschaffung Fertigung Vertrieb<br />

Werbung<br />

Vertr.abschluß<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 21<br />

Aufgabenanalyse 3<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

Aufgabenzerlegung<br />

• sachliche Merkmale<br />

– Verrichtungsanalyse (nach Tätigkeitsarten)<br />

– Objektanalyse<br />

•<strong>for</strong>male Merkmale<br />

– Ranganalyse (Entscheidung - Ausführung)<br />

– Phasenanalyse (Planung - Durchführung - Kontrolle)<br />

– Zweckbeziehungsanalyse (Zweck - Verwaltung)<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 22<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 11


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Aufgabenanalyse 4<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

• Verrichtungsanalyse:<br />

SW-Programm schreiben<br />

Entwurf<br />

Codierung<br />

Testen<br />

Brief schreiben<br />

Textverarbeitung<br />

starten<br />

Tippen<br />

Ausdrucken<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 23<br />

Aufgabenanalyse 5<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

• Objektanalyse: Verrichtungen werden an<br />

Objekten (materiell/immateriell) vorgenommen<br />

Brief schreiben<br />

PC/Workstation<br />

Bildschirm<br />

Tastatur<br />

Drucker<br />

Brief schreiben<br />

Briefkopf<br />

Adressteil<br />

Textteil<br />

Grußteil<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 24<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 12


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Aufgabenanalyse 6<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

• Ranganalyse: Entscheidungs- und<br />

Ausführungsaufgaben<br />

Brief schreiben<br />

Entscheidung<br />

über Schreiben<br />

des Briefes<br />

Schreiben des<br />

Briefes<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 25<br />

Aufgabenanalyse 7<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

• Phasenanalyse: Planung - Durchführung -<br />

Kontrolle<br />

Brief schreiben<br />

Planung des<br />

Briefes<br />

Schreiben des<br />

Briefes<br />

Kontrolle des<br />

Briefes<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 26<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 13


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Aufgabenanalyse 8<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

• Zweckbeziehungsanalyse: Zweckaufgaben -<br />

Verwaltungsaufgaben<br />

Brief schreiben<br />

In einem Schreibbüro:<br />

Zweckaufgabe<br />

In einem<br />

Industrieunternehmen:<br />

Verwaltungsaufgabe<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 27<br />

Aufgabensynthese 1<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

• Die in <strong>der</strong> Aufgabenanalyse ermittelten<br />

Elementaraufgaben werden zu Stellen<br />

zusammengefügt.<br />

• Stelle:<br />

– kleinste organisatorische Einheit zur Erfüllung<br />

von Aufgaben, Kombination von Aufgaben<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 28<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 14


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Aufgabensynthese 2<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

• Zusammenfassung von Aufgaben<br />

• Zentralisation gleichartiger Aufgaben<br />

nach bestimmten Merkmalen<br />

– Verrichtungszentralisation<br />

– Objektzentralisation<br />

– Entscheidungszentralisation<br />

– Phasenzentralistion<br />

– Sachmittelorientierte Zentralisation<br />

– Regionale Zentralisation<br />

– ...<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 29<br />

Aufgabensynthese 3<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

• Verrichtungszentralisation<br />

Programmierabteilung<br />

Analyse<br />

Design<br />

Implementierung<br />

• Vorteile:<br />

– Spezialisierungsvorteile<br />

– Einsatz spezialisierter Sachmittel<br />

– Erfahrungskonzentration<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 30<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 15


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Aufgabensynthese 4<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

• Objektzentralisation<br />

Programmierabteilung<br />

Betriebssysteme<br />

Compiler<br />

Anwendungen<br />

• Vorteile:<br />

– Erfolgszurechenbarkeit<br />

– geringere Kommunikationser<strong>for</strong><strong>der</strong>nisse<br />

– wenig Monotonie<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 31<br />

Aufgabensynthese 5<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

• Regionale Zentralisation<br />

Programmierabteilung<br />

USA<br />

Europa<br />

Asien<br />

• Vorteile:<br />

– höhere Flexibilität<br />

– geringere Kommunikationser<strong>for</strong><strong>der</strong>nisse<br />

– Verringerung von Transportwegen<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 32<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 16


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Aufgabensynthese 6<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

Bei <strong>der</strong> Stellenbildung zu berücksichtigen:<br />

• Aufgabenumfang<br />

• Aufgabenkomplexität<br />

• <strong>Organisation</strong>sziele<br />

– Zweckmäßigkeit<br />

– Wirtschaftlichkeit<br />

– Stabilität<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 33<br />

Stellen 1<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

• Definition:<br />

– kleinste organisatorische Einheit zur Erfüllung von<br />

Aufgaben<br />

– Kombination von Aufgaben<br />

• Elemente einer Stelle<br />

• Hierarchische Strukturierung von Stellen<br />

(Abteilungsaufbau)<br />

• Stellenarten<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 34<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 17


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Stellen 2<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

Elemente einer Stelle<br />

– Immaterielle<br />

• Aufgaben (Verpflichtung zur Vornahme bestimmter<br />

Verrichtungen)<br />

• Befugnisse (zugeteilte Rechte - Entscheidung,<br />

Anordnung, Verpflichtung, Verfügung)<br />

• Verantwortung (Umfang dokumentiert in<br />

Stellenbeschreibung)<br />

--> Gesetz <strong>der</strong> Einheit<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 35<br />

Stellen 3<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

Elemente einer Stelle<br />

– Materielle<br />

• Mitarbeiter - Aufgabenträger (Einzelperson,<br />

Personengruppe, Mensch-Maschine-Kombination)<br />

• Sachmittel (Allein- bzw. Mitverfügung)<br />

•Energie<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 36<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 18


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Stellen 4<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

Strukturierung von Stellen - Abteilungsaufbau<br />

– Zusammenfassung mehrerer Stellen in<br />

hierarchischer Struktur<br />

– Stellenverbund, <strong>der</strong> eine Leitungsstelle<br />

einschließt, ist eine Abteilung<br />

– Hauptabteilungsglie<strong>der</strong>ung wie<strong>der</strong>um nach:<br />

• Verrichtungsorientierung (funktionale <strong>Organisation</strong>)<br />

• Objektorientierung (divisionale, Spartenorganisation)<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 37<br />

Stellen 5<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

Stellenarten<br />

– Nach Kompetenzen:<br />

• Vollkompetenz - Linienstelle<br />

• Teilkompetenz - Stabsstelle<br />

– Bei Stellen mit Vollkompetenz nach<br />

Leitungsaufgaben:<br />

• Nur Leitungsaufgaben - Instanzen<br />

• Auch Ausführungsaufgaben - Abteilungen<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 38<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 19


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Stellen 6<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

Stellenarten - Instanzen<br />

– weist Elemente von Leitungsstellen auf: Initiative,<br />

Entscheidung, Anordnung, Überwachung, Koordination<br />

– Bildung von Instanzen nach<br />

• räumliche Überschaubarkeit<br />

• zeitliche Leistungsfähigkeit des Stellenleiters<br />

• Normaleignung des Stellenleiters<br />

• Leitungsspanne<br />

– Unterscheidung zwischen Singular- und Pluralinstanz<br />

– bei Pluralinstanzen Willensbildung im Direktorial- o<strong>der</strong><br />

Kollegialsystem<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 39<br />

Stellen 7<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

Stellenarten - Teilkompetenz<br />

– Leitungsgehilfen <strong>der</strong> Unternehmensorganisation<br />

• Assistenten<br />

•Stab<br />

• Stellen mit begrenzter funktionaler Autorität<br />

• Ausschüsse und Kollegien (nebenamtlich)<br />

– Projektgruppen (für Son<strong>der</strong>aufgaben)<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 40<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 20


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Stellen 8<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

Stellenarten - Assistenten<br />

– Leitungsgehilfen auf den oberen<br />

Instanzenebenen<br />

– Extrakt aus den Aufgaben des Vorgesetzten<br />

– primär für Detailprobleme<br />

– keine Weisungsrechte<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 41<br />

Stellen 9<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

Stellenarten - Stab<br />

– fachbezogene Hilfsstellen für oberste und mittlere<br />

Instanzen<br />

– immer einer Instanz zugeordnet<br />

– fest vorgegebenes Aufgabenspektrum<br />

– Verfügbarmachung von Fachkenntnissen<br />

– Entlastung <strong>der</strong> Instanz<br />

– meist Vorschlagsrecht<br />

– Verhältnis zu Linienstellen manchmal schwierig<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 42<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 21


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Stellen 10<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

Stellenarten - Projektgruppen<br />

– Personen mit unterschiedlichen Kenntnissen und<br />

aus unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen<br />

– führt Son<strong>der</strong>aufgaben durch<br />

– wird dafür gegründet, zusammengestellt und<br />

dann aufgelöst<br />

– Tätigkeit zeitlich befristet<br />

– fest vorgegebenes Aufgabenspektrum<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 43<br />

<strong>Organisation</strong>s<strong>for</strong>men 1<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

• Idealtypen von organisatorischen Strukturen eines<br />

Unternehmens<br />

• Aufbauorganisation als System mit Elementen<br />

(Abteilungen, Stäbe,...)<br />

• Beziehungen zwischen Elementen bestimmen die<br />

<strong>Organisation</strong>s<strong>for</strong>m<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 44<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 22


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

<strong>Organisation</strong>s<strong>for</strong>men 2<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

Unterscheidungen - Merkmale von Systembeziehungen<br />

– Zentralisierung<br />

• Verrichtung<br />

•Objekt<br />

•Region<br />

–Unterstellung<br />

• Einfachunterstellung<br />

• Mehrfachunterstellung<br />

– Kompetenz<br />

• Vollkompetenz - Linienorganisation<br />

• Teilkompetenz - Stablinienorganisation<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 45<br />

<strong>Organisation</strong>s<strong>for</strong>men 3<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

Folgerung - <strong>Organisation</strong>s<strong>for</strong>men<br />

– Funktionale <strong>Organisation</strong>/(Stab-)Linienorganisation<br />

• Verrichtungszentralisation<br />

• Einfachunterstellung<br />

• Voll-/Teilkompetenz<br />

• Einheitlicher Instanzenweg<br />

• Klare Zuständigkeiten<br />

• Überlastung <strong>der</strong> Führungskräfte<br />

• Schwerfälligkeit<br />

• Spezialisierung<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 46<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 23


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

<strong>Organisation</strong>s<strong>for</strong>men 4<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

– Divisionalorganisation (Sparten-)<br />

• Objektzentralisation<br />

• Einfachunterstellung<br />

• Auseinan<strong>der</strong>entwicklung einzelner Sparten<br />

• keine Spezialisierungsvorteile<br />

• Unternehmensziele werden sekundär<br />

• hohe Transparenz<br />

• Eigenverantwortlichkeit<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 47<br />

Funktional-/Divisional-Org.<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

Absatzleitung<br />

Produkt-<br />

entwicklung<br />

Werbung<br />

Verkauf<br />

Verkaufsför<strong>der</strong>ung<br />

Markt<strong>for</strong>schung<br />

Distribution<br />

Absatzleitung<br />

Produkt<br />

(gruppe) A<br />

Produkt<br />

(gruppe) B<br />

Produkt<br />

(gruppe) C<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 48<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 24


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Divisional-Org.<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

Absatzleitung<br />

Inland<br />

Sonstiges<br />

Europa<br />

USA<br />

Sonstige<br />

Übersee<br />

Absatzleitung<br />

Kundengruppe<br />

I<br />

Kundengruppe<br />

II<br />

Großkunden<br />

Kundengruppe<br />

III<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 49<br />

Divisional-Org.<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

Absatzleitung<br />

Produkt<br />

(gruppe) A<br />

Produkt<br />

(gruppe) B<br />

Produkt<br />

(gruppe) C<br />

Produkt<br />

(gruppe) D<br />

PE MF W VF V D PE MF W VF V D M a M b M c D1 D2 D3 D4<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 50<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 25


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

<strong>Organisation</strong>s<strong>for</strong>men 5<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

– Matrixorganisation<br />

• gleichzeitig Objekt- und Verrichtungszentralisation<br />

• Mehrfachunterstellung<br />

• Vorteile aus an<strong>der</strong>en Typen<br />

• Problem <strong>der</strong> Mehrfachunterstellung<br />

• z.B. Produkt- und Projektmanagement<br />

– Tensororganisation<br />

• mehrdimensional, z.B. Matrix noch regional<br />

unterglie<strong>der</strong>t<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 51<br />

Matrixorganisation<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

Absatzleitung<br />

Werbung<br />

Produktentwicklung<br />

Markt<strong>for</strong>schung<br />

Verkaufsför<strong>der</strong>ung<br />

Verkauf<br />

Distribution<br />

Produktgruppen<br />

A<br />

B<br />

C<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 52<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 26


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Matrixorganisation<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

Absatzleitung<br />

Werbung<br />

Produktentwicklung<br />

Markt<strong>for</strong>schung<br />

Verkaufsför<strong>der</strong>ung<br />

Verkauf<br />

Distribution<br />

Projekt I<br />

Projekt II<br />

Projekt III<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 53<br />

Tensororganisation<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

Funktionen<br />

Absatzleitung<br />

Produkte<br />

Märkte<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 54<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 27


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Dokumentation Aufbauorg.<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

Darstellungstechniken<br />

– <strong>Organisation</strong>splan (graphisch) -<br />

Aufbauorganisation<br />

– Stellenbeschreibung (verbal) - Merkmale einer<br />

Stelle<br />

– Stellenbesetzungsplan (verbal) - personelle<br />

Besetzung<br />

– Funktionendiagramm (graphisch) - Anteile <strong>der</strong><br />

Stellen an <strong>der</strong> Erfüllung <strong>der</strong> Gesamtaufgabe<br />

– Führungsanweisung (verbal)<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 55<br />

Dokumentation Aufbauorganisation<br />

<strong>Organisation</strong>splan<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

• Darstellungstechniken - <strong>Organisation</strong>splan<br />

Geschäftsleitung<br />

Beschaffung Fertigung Vertrieb<br />

– Stellenleiter<br />

– Mitarbeiterzahl<br />

–Stäbe<br />

– ....<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 56<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 28


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Aufbauorg WU 2000<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 57<br />

Dokumentation Aufbauorganisation<br />

Stellenbeschreibung<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

• Darstellungstechniken - Stellenbeschreibung<br />

– Stellenbezeichnung<br />

– Stelleneinordnung (Abteilungszugehörigkeit,...)<br />

– Stellenaufgaben<br />

– Stellenbefugnisse<br />

– Stellenverantwortung<br />

– Stellenziele<br />

– Stellenan<strong>for</strong><strong>der</strong>ungen (Kenntnisse, Eigenschaften,...)<br />

– ...<br />

– unabhängig vom Stelleninhaber -> Stellenbesetzungsplan<br />

– manchmal unflexibel<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 58<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 29


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Dokumentation Aufbauorganisation<br />

Funktionendiagramm<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

• Darstellungstechniken - Funktionendiagramm<br />

– verknüpft Aufgaben und Befugnisse mit Stellen<br />

– z.B. A...Ausführung, E...Entscheidung, K...Kontrolle<br />

Stelle A Stelle B Stelle C Stelle D<br />

Aufgabe 1<br />

A<br />

E<br />

K<br />

Aufgabe 2<br />

A<br />

E<br />

Aufgabe 3<br />

A<br />

E<br />

K<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 59<br />

Dokumentation Aufbauorganisation<br />

Übung<br />

I. <strong>Grundlagen</strong> und<br />

Aufbauorganisation<br />

Erstellen Sie für die Hilfsmittel<br />

–Organigramm<br />

– Stellenbeschreibung und<br />

– Funktionendiagramm<br />

ein (kleines) Beispiel aus einem Internet-Startup, das<br />

diverse Börsen (Wahlbörsen, Filme, Schauspieler,...) für<br />

an<strong>der</strong>e Unternehmen erstellt und betreut. Achten Sie<br />

darauf, dass diese drei Beispiele in sich konsistent sein<br />

sollen (d.h. eine Stellenbeschreibung für eine Stelle, die<br />

auch im Organigramm und im Funktionendiagramm<br />

vorkommt).<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 60<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 30


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Zusammenfassung<br />

• <strong>Organisation</strong> ist ein System zur Verrichtung<br />

von Aufgaben<br />

• Aufgaben werden von Stellen<br />

(Stellenbeschreibung) erledigt<br />

(Funktionendiagramm)<br />

• Stellen sind in <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong> durch Unterund<br />

Überordnung eingebunden<br />

(Organigramm)<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 61<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 62<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 31


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Literaturhinweise<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

Literatur:<br />

Steinbuch, P. A. (Hg.): Prozessorganisation-<strong>Business</strong><br />

Reengineering-Beispiel R/3, Kiel 1998.<br />

Bruno, G.: Model-based Software-Engineering, Chapman<br />

1995.<br />

Wenzel, P. et al.: <strong>Business</strong> Comp. mit Baan, Wiesbaden<br />

1998.<br />

Rittgen P.: Prozessth. <strong>der</strong> Ablaufplanung, Teubner,<br />

Stuttgart, 1998.<br />

Hitz, M., Kappel, G.,UML@Work, dpunkt.verlag,1999.<br />

Gadatsch, A., Management von Geschäftsprozessen,<br />

Vieweg-Verlag, 2001.<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 63<br />

Inhalt<br />

Ablauf- und Prozessorganisation<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

A. Einführung und <strong>Grundlagen</strong><br />

B. Prozessanalyse<br />

A. Istaufnahme<br />

B. Prozessanalysesichten<br />

C. Istanalyse<br />

• Prozess(re)design<br />

• Softwarebezogenes Redesign<br />

• Prozesseinführung und - sicherung<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 64<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 32


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Prozessorientierte <strong>Organisation</strong><br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

A. Einführung<br />

Traditionelle Angebote:<br />

Aufbauorganisation<br />

Ablau<strong>for</strong>ganisation<br />

Projektorganisation<br />

Die Ablau<strong>for</strong>ganisation war gekennzeichnet als „raum-zeitliche Strukturierung<br />

<strong>der</strong> zur Aufgabenerfüllung er<strong>for</strong><strong>der</strong>lichen Arbeitsprozesse“.<br />

Die prozessorientierte Entwicklung in <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong>slehre<br />

ist bestimmt durch:<br />

- Konzentration auf Hauptaufgaben - Kernprozesse<br />

- dynamisches Prozessdenken vs. statisches Problemlösen<br />

- <strong>Organisation</strong>sverbesserung (kontinuierlich) vs. Lösung<br />

umfassen<strong>der</strong> Aufgaben<br />

- Primat <strong>der</strong> Aufbauorganisation - Prozessorganisation<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 65<br />

Gründe des Wandels<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

A. Einführung<br />

wirtschaftliche: unternehmensinterne: organisatorische:<br />

- verstärkter Wettbewerb - Effizienz - <strong>Organisation</strong>smittel:<br />

- Kundenfokussierung - Personalminimierung neue Modelle, Techno-<br />

- Permanenz und Ge- - von Umsatz zu logien, Methoden, Tools<br />

schwindigkeit des Rentabilität - Entwicklung <strong>der</strong> In<strong>for</strong>matik<br />

Wandels (HW + SW billiger +<br />

besserer Transfer)<br />

- <strong>Organisation</strong>sbewußtsein:<br />

heute meist Fachin<strong>for</strong>mat.<br />

mit betriebl. Ausbildung<br />

o<strong>der</strong> umgekehrt!<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 66<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 33


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

<strong>Organisation</strong>sstrukur<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

A. Einführung<br />

<strong>Organisation</strong>sstruktur ist bestimmt durch:<br />

- Interaktionsprozesse<br />

- Kommunikationsflüsse<br />

- physische Material- und Güterflüsse<br />

Struktur <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong><br />

⇔<br />

Beziehung <strong>der</strong> org. Einheiten<br />

Geregelte Flüsse bilden Ablau<strong>for</strong>ganisationen<br />

Definition (nach Lehner et al., 1991):<br />

Ablau<strong>for</strong>ganisation ist die Gestaltung wie<strong>der</strong>kehren<strong>der</strong> Muster und<br />

Folgen organisatorischer Beziehungen<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 67<br />

<strong>Organisation</strong>selemente<br />

<strong>Organisation</strong><br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

A. Einführung<br />

Kapital Energie Werkzeuge In<strong>for</strong>mation<br />

Materialien Mensch Maschinen Dienstleistungen<br />

Faktorenkombination<br />

<strong>Organisation</strong> ⇔<br />

Produkte (Waren, Dienstleistungen u.a.)<br />

Trans<strong>for</strong>mationssystem<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 68<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 34


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Ablauf bzw. Prozess<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

A. Einführung<br />

Beschreibung des Trans<strong>for</strong>mationsprozesses<br />

Definition (nach Kosiol, 1962):<br />

Ein Prozess/Ablauf ist eine Ordnung von Ereignissen mit <strong>der</strong> Zeit<br />

als Ordnungskriterium.<br />

(nach Kosiol, 1973):<br />

Eine Ablau<strong>for</strong>ganisation ist die raum-zeitliche Strukturierung <strong>der</strong> zur<br />

Aufgabenerfüllung er<strong>for</strong><strong>der</strong>lichen Arbeitsprozesse.<br />

Definition (nach Hammer/Champy (1995, <strong>Business</strong> Engineering, Campus)):<br />

Prozess ist ein Bündel von Aktivitäten zur Aufgabenerledigung<br />

Prozesskette ist eine Reihung von Prozessen<br />

Teilprozesse werden als Subprozesse bezeichnet<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 69<br />

Prozessbeispiel<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

A. Einführung<br />

Prozesskette<br />

Prozess 1 Prozess 2<br />

SubProzess 1.1 SubProzess 1.2 SubProzess 2.1 SubProzess 2.2<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 70<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 35


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Definitionen (nach Steinbuch)<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

A. Einführung<br />

Prozessorganisation:<br />

Vorgabe <strong>der</strong> Aufgabenerledigung in Form einer Aktivitätsfolge.<br />

Aus- und Bearbeitung einer Folge von Aktivitäten zur Aufgabenerledigung.<br />

Prozessarten:<br />

a) Geschäftsprozesse: In<strong>for</strong>mationsverarbeitende Prozesse<br />

b) Logistische Prozesse: Materialhandling (Transport, Bereitstellung,<br />

Lagerung etc.)<br />

c) Fertigungsprozesse: Wertschöpfung durch Trans<strong>for</strong>mation von<br />

Material in En<strong>der</strong>zeugnisse<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 71<br />

Definitionen (Hammer/Champy)<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

A. Einführung<br />

<strong>Business</strong> Process Reengineering (BPR):<br />

Fundamentales Überdenken und radikales Redesign von Unternehmens-<br />

bzw. Kernprozessen. Ergebnis müssen Verbesserungen<br />

um Größenordnungen sein (Faktor 4).<br />

Prozessredesign:<br />

= Prozess(neu)modellierung ∼ Geschäftsprozessmodellierung<br />

Workflow:<br />

-<br />

Steuerung des Geschäftsprozesses.<br />

Aktionen, welche die koordinierte Ausführung von Prozessketten<br />

durch unterschiedliche Verarbeitungseinheiten umfassen (d. s.<br />

Mitarbeiter, Softwaresysteme u. ä.).<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 72<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 36


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Geschäftsprozesse<br />

Kerngeschäftsprozesse<br />

= Kundennahe und/o<strong>der</strong> wertschöpfungsintensive<br />

Geschäftsprozesse<br />

Supportprozesse<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

A. Einführung<br />

= an<strong>der</strong>e (z. B. Finanzbuchhaltung<br />

+ Kostenrechnung,<br />

Personalwesen<br />

u. a., müssen auf Effizienz<br />

untersucht werden)<br />

Kundennahe Kerngesch.<br />

- Kundenbetreuung<br />

- Auftragsbearbeitung<br />

-Außenmontage<br />

- Ersatzteilversorgung<br />

- Wartungsabwicklung<br />

- Zahlungsabwicklung<br />

Wertschöpfungsintensive Prozesse<br />

- Erzeugnisentwicklung (Erzeugnisanalyse,<br />

Konstruktion, Prototyperstellung, Test,<br />

Einführung)<br />

- Disposition (Bedarfsrechnung, Bestellungsr. etc.)<br />

- Fertigung<br />

- Eingangsrechnungsbearbeitung<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 73<br />

Prozessorganisation Inhalt<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

A. Einführung<br />

Aufgabe<br />

(Was ist zu tun!)<br />

Aufgaben <strong>der</strong><br />

Prozessorganisation:<br />

Vorgabe<br />

(Wie ist es zu tun!)<br />

Prozessorganisationsvorgaben<br />

für:<br />

a) Prozessgestaltung<br />

b) In<strong>for</strong>matiksystemgestaltung<br />

c) In<strong>for</strong>mationsorganisationsgestaltung<br />

d) Büroorganisationsgestaltung<br />

e) Aufbauorganisationsgestaltung<br />

a) Prozessmitarbeiter<br />

b) Prozessmanager<br />

c) Prozessorganisatoren<br />

d) Softwarebetreuer<br />

e) Anwen<strong>der</strong>betreuer<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 74<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 37


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Ziele von Prozessorganisation<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

A. Einführung<br />

Strategische Ziele Taktische Ziele Operative Ziele<br />

a) qualitative Ziele:<br />

- ökonomisches Prinzip<br />

- konsequente Kundenfokussierung<br />

-systematische<br />

Prozessorientierung<br />

(- revolutionäres Redesign)<br />

a) qualitative Ziele<br />

- Kostenmin<strong>der</strong>ung<br />

- Zeitminimierung<br />

- Qualitätsentwickl.<br />

- Mitarbeiterschonung<br />

a) qualitative Ziele:<br />

- minimal. Interface<br />

-papierarm<br />

- min. Abstimmung<br />

- Entscheidungsdelegation<br />

etc.<br />

b) quantitative Ziele<br />

Zuweisung von Metriken und Wertgrenzen<br />

zu o. g. qualitativen Zielen!<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 75<br />

Beispiele für quant. taktische Ziele<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

A. Einführung<br />

• Kostenmin<strong>der</strong>ung des Prozessdurchlaufes um 30 %<br />

• Durchlaufszeitminimierung von 5 Arbeitstagen auf 2 Tage<br />

• Senkung <strong>der</strong> Fehlerquote um 90 % auf 0,1 % Fehler<br />

• Kostenreduktion von 200 000 auf 100 000 €<br />

• Reduzierung Arbeitsbedarf um 50% auf 60 min/Vorgang<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 76<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 38


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Prozessanalyse<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

Nach Steinbuch bedeutet Prozessanalyse die<br />

Ermittlung und Beurteilung von<br />

Arbeitsabläufen.<br />

besteht aus Istaufnahme und Istanalyse <strong>der</strong><br />

bisherigen Prozesse.<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 77<br />

Inhalte <strong>der</strong> Prozessanalyse 1<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

I. Verarbeitungen:<br />

- In<strong>for</strong>mationsverarb.<br />

- Materialverarb.<br />

- Logistikleistungen<br />

III. Archivierung und<br />

Lagerung von In<strong>for</strong>mation<br />

und Gütern:<br />

- Aufbewahrung <strong>der</strong> Objekte<br />

- Dauer <strong>der</strong> Aufbewahrung<br />

- Aufbewahrungsart<br />

- Aufbewahrungstechniken<br />

- Umfang <strong>der</strong> Aufbewahrung<br />

II. In<strong>for</strong>mationserfassung:<br />

- Untersuchung <strong>der</strong> Adäquatheit <strong>der</strong><br />

In<strong>for</strong>mationsvorgänge:<br />

- Manuelle Datenangabe<br />

- Autom. Beleglesung<br />

- Scanning von Dokum.<br />

- Tonerfassung<br />

- analoge Erfassung etc.<br />

(Fühler)<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 78<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 39


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Inhalte <strong>der</strong> Prozessanalyse 2<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

IV. In<strong>for</strong>mationsausgabe:<br />

Maschine Mitarbeiter (Inf.)<br />

- Druckausgabe<br />

- Bildschirmausgabe<br />

- Datenfernübertragung(EDI etc.)<br />

- e-mail-Kommunikation<br />

- Postdienst<br />

- Mikrofilm,CD<br />

- Tonausgabe etc.<br />

V. In<strong>for</strong>mations- u. Gütertransporte:<br />

(zeit- und kostenintensiv)<br />

- Interne + externe Briefpost<br />

-e-mail<br />

- Internetunterstützung<br />

- Expressdienste + Postdienste<br />

- Interne + externe Güterbewegung<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 79<br />

Ziele bei <strong>der</strong> Prozessanalyse<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

• Wirtschaftlichkeit <strong>der</strong> Analyse (mit so geringem<br />

Aufwand wie möglich)<br />

•Richtigkeit <strong>der</strong> Analyse(-ergebnisse)<br />

• Vollständigkeit bezüglich Aufgaben, Arbeitsabläufe,<br />

Aktivitäten, Daten (In<strong>for</strong>mation)<br />

• Verbesserungserkennung<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 80<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 40


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Istaufnahme<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

Quellen:<br />

• Systemdokumentation (Handbücher für Benutzer,<br />

Programmdokumentation, <strong>Organisation</strong>svorgaben)<br />

• Mitarbeiter (Sachbearbeiter, Abteilungsleiter, Geschäftsleitung)<br />

• Arbeitsunterlagen (meist nur für Regelbearbeitung verfügbar)<br />

Verfahren:<br />

• Unterlagenauswertung<br />

• Interview<br />

• Fragebogenmethode<br />

• Multimomentverfahren (Beobachtung zu stichprobenartigen Zeiten)<br />

• Arbeitsbericht (Selbstaufschreibung)<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 81<br />

Istaufnahme - Interview<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

1) Prozessbereichsermittlung<br />

3) Interviewpartner<br />

Interviewvorbereitung<br />

Interviewdurchführung<br />

2) Know-how-Erwerb für<br />

Interviews<br />

4) Interviewauswertung<br />

Plausibilitäts- und<br />

Vollständigkeitsprüfung<br />

Einf. Befragung Schlußteil<br />

Stichwortmitschrift, Demos, Unterlagenkopien,<br />

Kontroll- + Vertiefungsfragen, Berichtstil<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 82<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 41


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Istaufnahme - Übung<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

Die Einführung eines EDV-Systems zur<br />

Unterstützung <strong>der</strong> Anrechnung von Prüfungen an <strong>der</strong><br />

WU wird überlegt.<br />

• Welche Daten sind von Interesse?<br />

• Welche Quellen könnten vorhanden sein?<br />

• Welche Methoden können angewendet werden?<br />

• Wie werden sie in diesem Fall angewendet?<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 83<br />

Prozessanalyse(sichten) 1<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

Betrachtung eines speziellen Aspektes eines Geschäftsprozesses<br />

1) Prozesssicht<br />

2) Funktionssicht<br />

3) Datensicht<br />

4) In<strong>for</strong>mationsflusssicht<br />

5) <strong>Organisation</strong>ssicht<br />

Methoden sollen vor Beginn festgelegt sein und einheitlich für alle<br />

Hauptaufgaben (Prozessdarstellung, - analyse, -redesign, -sicherung)<br />

verwendet werden.<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 84<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 42


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Prozessanalyse(sichten) 2<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

Bsp.: ARIS (Integrationskonzept) IDS Prof. Scheer<br />

• Architektur integrierter In<strong>for</strong>mationssysteme<br />

• 4 verschiedene Sichten (Reduzierung <strong>der</strong> Komplexität)<br />

– <strong>Organisation</strong><br />

– Funktion<br />

– Daten<br />

– Steuerung (Prozess+In<strong>for</strong>mationsfluss)<br />

• Beschreibungsebenen (nach Nähe zu IT)<br />

– Fachkonzept<br />

– DV-Konzept<br />

– Implementierung<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 85<br />

Prozessanalyse(sichten) 3<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

ARIS Methode<br />

Betriebsw. Problemstellung<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 86<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 43


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Prozessanalyse(sichten) 4<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

ARIS (-Toolset) jeweils eigene Modellierungsmethoden, z.B.<br />

– Betriebsw. Problemstellung<br />

• VKD Vorgangskettendiagramm<br />

– Funktionssicht<br />

• Fachkonzept: Funktionsbaum, Y-Diagramm, ..<br />

– <strong>Organisation</strong><br />

• Fachkonzept: Organigramm<br />

– Datensicht<br />

• Fachkonzept: ER-Modell<br />

– Steuerungssicht<br />

• Fachkonzept: EPK (ereignisgesteuerte Prozessketten), …<br />

Objektorientiert: UML Diagramme<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 87<br />

PAS 1. Prozesssicht<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

1. Prozesssicht<br />

Prozesse<br />

In<strong>for</strong>mationsfluss<br />

- Ereignisgest. Prozessketten<br />

- Vorgangskettendiagramm<br />

- Petri-Netze<br />

- Arbeitsablaufsdiagramm<br />

u. a. m.<br />

(z. B.: LOVEM (IBM), ...)<br />

- Phys. Datenflussdiagr.<br />

- Log. Datenflussdiagr.<br />

- In<strong>for</strong>mationsflussdiagr.<br />

u. a. m.<br />

(z. B.: Struktogr., OOA-Meth.<br />

UML, USE-CASE, Booch od.<br />

Rumbough)<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 88<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 44


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Petri-Netze<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

1. Prozesssicht<br />

Eine Familie von Netzen (Petri 1962), gerichteter Graph<br />

Knoten: Stellen (P) und Transitionen (T) werden durch gerichtete<br />

Kanten miteinan<strong>der</strong> verbunden . Marken (M) sind Objekte in Stellen,<br />

die den Zustand eines Netzes beschreiben.<br />

P<br />

Stelle, (Platz, Zustand)<br />

T od. Transition (Übergang)<br />

M<br />

Kante<br />

Tokenmarkierung in Stelle<br />

Vgl. auch G. Bruno, Model-based Software-Engineering (1998) sowie GZ Modellierung<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 89<br />

EPK 1<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

1. Prozesssicht<br />

• (Erweiterte) Ereignisgesteuerte Prozessketten eEPK<br />

• Entwicklung von Prof. A.-W. Scheer<br />

• Teil von ARIS<br />

–Architektur integrierter In<strong>for</strong>mationssysteme<br />

– Fachkonzeptmodellierung <strong>der</strong> Steuerungssicht<br />

– Integration <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Sichten (Funktion, Daten,<br />

<strong>Organisation</strong>)<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 90<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 45


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

EPK 2<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

1. Prozesssicht<br />

• Toolunterstützung im ARIS-Toolset<br />

• Verwendung im SAP R/3 - <strong>Business</strong> Engineer<br />

– Darstellung <strong>der</strong> Referenzmodelle<br />

– Modellierung <strong>der</strong> Geschäftsprozesse<br />

– Abgleich von Geschäftsprozessen und<br />

Referenzmodellen<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 91<br />

EPK 3<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

1. Prozesssicht<br />

• Baut auf Petri-Netzen auf<br />

– Bedingungs/Ereignis-Netz<br />

– EPK basieren auf Petri Netzen:<br />

• Transitionen (T) als Ereignisse,<br />

• Stellen (P) als Funktionen<br />

• Bestandteile<br />

– Knoten: Ereignisse und Funktionen<br />

–Kanten<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 92<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 46


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

EPK 4<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

1. Prozesssicht<br />

•Knoten<br />

– Ereignis: normalerweise eine Statusän<strong>der</strong>ung bzw. Signal für<br />

eine Folgebearbeitung, Eintreten eines bestimmten Zustandes.<br />

Ereignis stößt Funktionen an (aktiviert)<br />

• graphisch:<br />

– Funktion: Verarbeitungsaktivität (Funktionssicht), die eine<br />

Trans<strong>for</strong>mation von einem Eingangszustand zu einem<br />

Zielzustand bewirkt. Funktion löst damit Ereignisse aus<br />

(erzeugt)<br />

• graphisch:<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 93<br />

EPK 5<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

1. Prozesssicht<br />

– Verknüpfungsoperator: ein Ereignis kann mehrere<br />

Funktionen auslösen o<strong>der</strong> es müssen mehrere Funktionen<br />

eintreten, damit ein Ereignis ausgelöst wird - um diese<br />

Zusammenhänge auszudrücken, gibt es UND, ODER und<br />

XOR (exklusives o<strong>der</strong>)<br />

• graphisch:<br />

XOR<br />

UND<br />

ODER<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 94<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 47


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

EPK 6<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

1. Prozesssicht<br />

Objekte an<strong>der</strong>er Sichten in eEPK (erweiterte Ereignis<br />

gesteuerte<br />

Prozessketten):<br />

– <strong>Organisation</strong>seinheit (führt Funktionen aus),<br />

• graphisch:<br />

– In<strong>for</strong>mations-, Material-, Ressourcenobjekte (dienen als Inbzw.<br />

Output von Funktionen)<br />

• graphisch:<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 95<br />

EPK 7<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

1. Prozesssicht<br />

•Kanten<br />

– gerichtet<br />

• zeitlich-logischer Ablauf von Ereignissen und Funktionen<br />

(verbindet Ereignisse und Funktionen), graphisch:<br />

• In<strong>for</strong>mations- und Materialfluss (verbindet Objekte und<br />

Funktionen - zeigt In- bzw. Output), graphisch:<br />

– ungerichtet<br />

• <strong>Organisation</strong>seinheitenzuordnung (verbindet<br />

<strong>Organisation</strong>seinheiten und Funktionen), graphisch:<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 96<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 48


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

EPK 8<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

1. Prozesssicht<br />

• Regeln<br />

– Beginn immer ein Ereignis<br />

– Ende immer Ereignis (eines o<strong>der</strong> mehrere)<br />

– abwechselnd Ereignisse und Funktionen<br />

– Einsatz von Verknüpfungsoperatoren<br />

– Schleifen natürlich möglich<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 97<br />

EPK 9<br />

• Beispiel A:<br />

Lagerverwaltung<br />

Lagerdaten<br />

Ware nicht verfügbar<br />

Produktionsauftrag<br />

starten<br />

XOR<br />

Bestellung eingetroffen<br />

Bestellung prüfen<br />

Ware verfügbar<br />

Logistik<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

1. Prozesssicht<br />

Ware verpacken<br />

Lagerdaten<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 98<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 49


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

EPK 10<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

1. Prozesssicht<br />

Unit needs modification<br />

• Beispiel B:<br />

Modify Design<br />

Modify Test Plans<br />

Design modified<br />

Test Plans modified<br />

Review Design<br />

Modify Test Package<br />

Test Package modified<br />

Changes recommended<br />

Design approved<br />

Modify Code<br />

Code modified<br />

Test Unit<br />

Code errors<br />

Test Package errors<br />

Unit passes<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 99<br />

PAS 2. Funktionssicht 1<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

2. Funktionssicht<br />

Ziel ist die - Strukturierung<br />

-Darstellung<br />

- Analyse und das<br />

- Redesign<br />

von betrieblichen Funktionen.<br />

Verschiedenste Diagramm<strong>for</strong>men; meist als Graph mit semantisch<br />

unterschiedenen Knoten; die Knoten und Kanten sind mitunter<br />

beschriftet.<br />

Diagramme sind meist Zerlegungsdiagramme (Dekompositionsdiagramme).<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 100<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 50


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

PAS 2. Funktionssicht 2<br />

Dekompositionsdiagramm - Funktionsbaum<br />

Hauptfunktion<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

2. Funktionssicht<br />

Funktion A<br />

Funktion B<br />

Teilf.<br />

a1<br />

Teilf.<br />

a2<br />

Teilf.<br />

a3<br />

Teilf.<br />

b1<br />

Teilf.<br />

b2<br />

Elementarfunktion: letzte Ebene<br />

......<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 101<br />

PAS 2. Funktionssicht 3<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

2. Funktionssicht<br />

Dekompositionsdiagramm - Funktionsglie<strong>der</strong>ungsplan<br />

Hauptfunktion<br />

Funk. A Teilf. A.a<br />

Teilf. A.b<br />

Funk. B Teilf. B.a<br />

Teilf. B.b<br />

. . .. ..<br />

Funktionsklassifikation:<br />

Listenmäßige Strukturierung mit Dezimalklassifikation<br />

z.B. 1.3.4 Teilfunktion N.n<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 102<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 51


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

PAS 2. Funktionssicht 4<br />

Funktionszuordnungsdiagramm<br />

Input<br />

Output<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

2. Funktionssicht<br />

Infobj. 1<br />

Infobj. 2<br />

Funktion<br />

Infobj. 3<br />

Infobj. 4<br />

Infobj. 5<br />

Schema<br />

(Sinnbil<strong>der</strong> aus EPK)<br />

Trans<strong>for</strong>mation des Inputs in den Output durch eine Funktion<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 103<br />

PAS 3. Datensicht<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

3. Datensicht<br />

Statische Betrachtung!<br />

• (E)ERM (Buch In<strong>for</strong>mationswirtschaft I,<br />

LVs GZ Modellierung, EBIS,<br />

Datenbanken)<br />

• Jackson – Diagramm<br />

• Data - Dictionary (siehe Vorgehensmodelle)<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 104<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 52


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

PAS 4. In<strong>for</strong>mationsflusssicht<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

4.In<strong>for</strong>mationsflusssicht<br />

Abläufe <strong>der</strong> Geschäftsprozesse werden bez. Datenfluss in Abh. von<br />

den Funktionen dargestellt und analysiert.<br />

Verfahren<br />

• Dataflow Diagramm (DFD), grob nur 4 Sinnbil<strong>der</strong><br />

• Datenflussplan (DFP), DIN 6601<br />

• SAP – In<strong>for</strong>mationsflussdiagramm, mit EPK<br />

Sinnbil<strong>der</strong>n<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 105<br />

PAS 5. <strong>Organisation</strong>ssicht<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

5.<strong>Organisation</strong>ssicht<br />

Zeigt Aufbau- und Strukturorganisation in Baumstruktur<br />

Darstellungstechniken:<br />

• Organigramm<br />

• SAP-<strong>Organisation</strong>sstrukturdiagramm<br />

mit quantitativer Beziehungsbewertung <strong>der</strong> Stellen<br />

0 : n, 0 : 1, 1 : 1, 1 : n, m : n<br />

• Funktionendiagramm<br />

Matrizenmäßige Zuordnung von Aufgaben und<br />

Befugnissen zu Stellen<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 106<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 53


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

EPK - Übung<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

1. Prozesssicht<br />

Problemgebiet Lehrveranstaltungsverwaltung an<br />

einer Universität (von <strong>der</strong> Ankündigung über<br />

Abhaltung bis zur Benotung)<br />

– Erstellen Sie ein passendes ER-Modell.<br />

– Erstellen Sie ein passendes Organigramm.<br />

– Erstellen Sie eine (erweiterte) eEPK.<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 107<br />

Istanalyse 1<br />

Zu lösende Aufgaben:<br />

• Mängelermittlung<br />

• Erkennen von Verbesserungen<br />

• Problemanalyse<br />

• Untersuchung von Anregungen und For<strong>der</strong>ungen<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

Istanalyse<br />

1) Gesamtanalyse<br />

Analyseverfahren<br />

Güte- und Mängelerkennung durch Analysetechniken:<br />

1.1Benchmarking (Kennzahlenvergleich, insbes. Vergleich zu<br />

an<strong>der</strong>en erfolgreichen Unternehmen; R/3 Analyzer)<br />

1.2 Schwachstellenanalyse (Ergebnismängel -> Ursache)<br />

1.3 Checklistentechnik (Krit. Ursachenliste, Antworten zeigen<br />

Schwachstellen - Formen: Prüflisten, Prüffragenkatalog)<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 108<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 54


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Istanalyse 2<br />

2) Prozessanalyse<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

Istanalyse<br />

Analyse <strong>der</strong> Geschäftsprozesse - Prozesssicht, Tool-unterstützt<br />

2.1) Referenzanalyse (Vergleich mit sw-basiertem Referenzmodell)<br />

2.2) Vorgangskettenanalyse (anhand v. Vorgangskettendiagramm<br />

VKD, zeigt Verarbeitungs- und Medienbrüche)<br />

2.3) Workflow-analyse: Steuerung des Ablaufs wird auf Fehler<br />

untersucht<br />

2.4) Kundenorientierungsanalyse (aus Kenntnis <strong>der</strong> Kundenbedürfnisse<br />

werden Verbesserungsmöglichkeiten zu<br />

höherer Kundenzufriedenheit untersucht)<br />

3) Funktionsanalyse<br />

Vergleich mit Referenzmodell: Untersuchung von zwei Funktionen<br />

auf Abweichungen bez. Funktionsausführung und Funktionsinhalt<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 109<br />

2.1) Referenzanalyse<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

Istanalyse<br />

Definition (Steinbuch):<br />

Ermittlung von Verbesserungsmöglichkeiten durch Vergleich des<br />

Istprozesses mit einem (softwarebasierten) Referenzmodellprozess<br />

Tools: R/3-Analyzer, R/3 <strong>Business</strong> Navigator v. SAP<br />

ARIS-Toolset (IDS-Scheer AG), FlowMark IBM u. a.<br />

An<strong>for</strong><strong>der</strong>ungen an Tools (Davenport):<br />

Graph. Prozessbeschreibung, Ausweis <strong>der</strong> Mengen (Zeit, Personal,<br />

Sachmittel etc.), Abstraktionsebenen, Online Prozesssimulation,<br />

Engpassanalyse, Schnittstelle zu CASE Systemen<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 110<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 55


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Beispieltool: R/3-Analyzer<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

Durchführung folgen<strong>der</strong> Analyseaufgaben mit R/3 Analyzer:<br />

•Istprozessdarstellung (EPK)<br />

• Vergleich: Istprozess - R/3-Referenzmodell<br />

• Schwachstellenausweis<br />

• Kennzahlenanalyse <strong>der</strong> Geschäftsprozesse<br />

• Darstellung von Lösungen zur Geschäftsprozessoptimierung<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 111<br />

Istanalyse 3<br />

Datensichtdarstellungsanalyse<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

Istanalyse<br />

4) Datenanalyse<br />

Untersuchung auf Vollständigkeit, Redundanzfreiheit, Er<strong>for</strong><strong>der</strong>nis, etc.<br />

Verfahren:<br />

Normalisierungsanal. Datenmatrixanalyse<br />

Schnittstellenanalyse<br />

Codd:<br />

3 Normal<strong>for</strong>men<br />

- Ausg.-Verarb.-Eingab.-Analyse<br />

AVE-Matrix, (HIPO, Datenmatrix,<br />

I/O-Matrix)<br />

- Daten-Funktionen Matrix<br />

- Daten-Datenträger Matrix<br />

Datenübergabe<br />

- Ausgaben<br />

- zwischen Systemen<br />

(BAAN, SAP)<br />

- Datenbanken<br />

-Eingaben<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 112<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 56


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Istanalyse 4<br />

5) In<strong>for</strong>mationsflussanalyse<br />

Vergleich Ist-In<strong>for</strong>mationsfluss mit Referenzmodell<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

Istanalyse<br />

6) <strong>Organisation</strong>sstrukturanalyse<br />

6.1) <strong>Organisation</strong>sreferenzanalyse<br />

Vergleich <strong>Organisation</strong>sstruktur mit Referenzmodell<br />

•Organigramm,<br />

• SAP – <strong>Organisation</strong>sdiagramm,<br />

• Funktionendiagramm<br />

6.2) <strong>Organisation</strong>smonitoring<br />

Analyse <strong>der</strong> Beziehungen zwischen den<br />

<strong>Organisation</strong>seinheiten – (Stellen, Gruppen, Abteilungen etc.)<br />

und den Funktionen<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 113<br />

Istanalyse 5<br />

7) Zusatzanalysen<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

B. Prozessanalyse<br />

Istanalyse<br />

7.1) Prozesskostenanalyse<br />

Prozesskostenermittlung<br />

(Istprozesskosten als Benchmark o<strong>der</strong> Vorgabe)<br />

7.2) Entscheidungssystemanalyse<br />

Untersuchung von Entscheidungssystemen auf <strong>for</strong>male<br />

Richtigkeit<br />

7.3) Archivierungsanalyse<br />

Belegarchivierung, neue Techniken<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 114<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 57


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Prozessredesign<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

C. Prozessredesign<br />

<strong>Business</strong> Reengineering<br />

1) Radikales Redesign<br />

a) Kernprozess<br />

b) Wertschöpfungsprozess<br />

c) Supportprozess<br />

ergänzen einan<strong>der</strong>!!<br />

2) Kontinuierliches<br />

Redesign (kontin.<br />

Verbesserungsprozess)<br />

3) Softwarebezog. Redesign<br />

Ausgang:<br />

Einsatz integrierter Standardanwendungssoftware<br />

Einsatz von Workflow-Manag.<br />

Systemen<br />

Reenineering-Reihenfolge und Verfahrenseinsatz<br />

In<strong>for</strong>matikunterstützung für 1) und 2) o<strong>der</strong> 3) unabhängig voneinan<strong>der</strong><br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 115<br />

Prozessredesign<br />

Vorgehensweisen 1<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

A. Einführung<br />

Prozessredesign:<br />

= Prozess(neu)modellierung - Geschäftsprozessmodellierung<br />

Prozessredesign Vorgehensweisen:<br />

a) radikales Redesign (= Reorganisierung, <strong>Business</strong> Reengineering)<br />

- Mittlere Genauigkeit (reicht bis zur automatischen Aufgabe)<br />

- Feststellung <strong>der</strong> Prozessteile, -inhalte, -verfahren, -mängel,<br />

-ursachen<br />

b) kontinuierlicher Verbesserungsprozess<br />

- Mitarbeiter analysieren einen meist bekannten Prozess<br />

- durch Istanalyse werden Verbesserungsnotwendigkeiten<br />

deutlich, z. B. zu wenig Kundennähe, Bearbeitungsfehler,<br />

In<strong>for</strong>mationsmängel<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 116<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 58


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Prozessredesign<br />

Vorgehensweisen 2<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

A. Einführung<br />

c) softwarebezogenes Redesign<br />

Anpassung eines Standardsoftwaresystems an<br />

den optimalen <strong>Organisation</strong>sprozess<br />

• Hohe Untersuchungsgenauigkeit; Ermittlung aller:<br />

• Ereignisse<br />

•Arbeitsgänge<br />

• Arbeitsabläufe<br />

• In<strong>for</strong>mationen<br />

• In<strong>for</strong>mationsflüsse<br />

• Dokumente<br />

• ähnlich Systemanalyse für Softwaresysteme<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 117<br />

Prozessverbesserung 1<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

A. Einführung<br />

• Unterschiedliche Ansätze zur Verbesserung<br />

– Evolutionär (Geschäftsprozessoptimierung)<br />

• Process Improvement, Kaizen<br />

• kontinuierlicher Verbesserungsprozess<br />

• kleine Än<strong>der</strong>ungen<br />

– Revolutionär<br />

• Process Innovation, <strong>Business</strong> Process Reengineering<br />

• schwerwiegende Än<strong>der</strong>ungen<br />

• völliges Neuüberdenken („grüne Wiese“)<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 118<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 59


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Prozessverbesserung 2<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

A. Einführung<br />

• Kombination bei<strong>der</strong> Ansätze<br />

PI<br />

Per<strong>for</strong>mance<br />

PI<br />

BPR<br />

BPR<br />

Zeit<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 119<br />

Radikales Redesign<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

C. Prozessredesign<br />

• Tun wir das Richtige? Tun wir es richtig?<br />

– Grundregeln: Kunden-, Prozessfokussierung,<br />

In<strong>for</strong>matiknutzung<br />

– Alternativenermittlung: Kreativität, Ideen, in Frage stellen<br />

– Lösungsansätze: Unternehmensextern, -intern<br />

– Methodeneinbindung: Lean <strong>Organisation</strong>, TQM (Null<br />

Fehler), teilautonome Gruppenarbeit, KVP<br />

– Redesignregeln (15 Regeln, Hammer und Champy)<br />

– Redesignfehler vermeiden (15 Regeln, Hammer und<br />

Champy)<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 120<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 60


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Softwarebezogenes Redesign<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

C. Prozessredesign<br />

1) Software(auswahl)<br />

2) Fachkonzeption<br />

3) In<strong>for</strong>matikkonzeption<br />

4) Customizing<br />

5) Prototyping<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 121<br />

1) Software<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

C. Prozessredesign<br />

Welche Software soll eingesetzt werden ?<br />

a) Softwarearten<br />

b) Softwarean<strong>for</strong><strong>der</strong>ungen<br />

c) Auswahlkriterien<br />

d) Softwareauswahl<br />

e) Redesignvorgehen<br />

f) Hilfsmitteleinsatz<br />

g) Einführung<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 122<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 61


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

1.a) Softwarearten<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

C. Prozessredesign<br />

a1) Integrierte Standardanwendungssoftware<br />

a2) Bereichsbezogene Standardsoftware<br />

a3) Workflow Managementsysteme<br />

a4) Individualsoftware<br />

a5) Workgroupsoftware<br />

a6) DSS (Decision-Support-Systeme) -Software<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 123<br />

1.a1) Integrierte<br />

Standardanwendungssoftware 1<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

C. Prozessredesign<br />

Haupteigenschaften (Steinbuch):<br />

– Prozessorientiert (Funktionskettenausführung)<br />

– Umfassen alle wesentl. Geschäftsprozesse<br />

– Alle Teilbereiche sind intern integriert<br />

(Durchgängigkeit aller Geschäftsprozesse)<br />

– Speicherung <strong>der</strong> Daten in DB (eine o<strong>der</strong> mehrere unabh.)<br />

– national anpassbar u. weitgehend zeichenübergreifend<br />

– einheitliche GUI<br />

– unternehmensindivuelle Anpassbarkeit + Erweiterbarkeit<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 124<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 62


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

1.a1) Integrierte<br />

Standardanwendungssoftware 2<br />

Grenzen <strong>der</strong> Anpassbarkeit:<br />

- Ohne Softwareän<strong>der</strong>ung nur Customizing<br />

- Modifikation komplex und macht abhängig<br />

(Schnittstellen komplex, Releasewechsel erschwert,<br />

Platt<strong>for</strong>mwechsel problematisch)<br />

Nachteile:<br />

- Funktionsüberfrachtete Software<br />

- Komplexität er<strong>for</strong><strong>der</strong>t qualifizierte Mitarbeiter<br />

- Wirkung bei Än<strong>der</strong>ungen ist kaum zu überschauen<br />

- Relativ hohe Kosten f. Lizenz, Schulung, Projekt, Betrieb etc.<br />

- Wechsel zu an<strong>der</strong>en Paketen ist schwer durchführbar<br />

Beispiele:<br />

BAAN IV (+V) (C/S), HRMS (Peoplesoft,C/S), SAP R/2<br />

(Mainframe), SAP R/3 (C/S), Oracle-Applications (C/S)<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

C. Prozessredesign<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 125<br />

1.a1) Integrierte<br />

Standardanwendungssoftware 3<br />

Vorteile:<br />

–Schnellere Projektergebnisse<br />

–Weniger Arbeit<br />

– Erfahrungsnutzung<br />

– Risikoreduktion<br />

– Geringere Einarbeitungszeit<br />

– Vielfältige Tools, Modellunterstützung, Customizinghilfen etc.<br />

– Geringere Kosten + Branchenspezifika - Vorfertigung<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

C. Prozessredesign<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 126<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 63


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

1.a2) Bereichsbezogene SSW<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

C. Prozessredesign<br />

Nicht für alle Geschäftsprozesse, son<strong>der</strong>n begrenzt auf<br />

Beispiele solcher Funktionen: einzelne Funktionen!<br />

Lohn und Gehalt<br />

Logistik<br />

Auftragsabwicklung<br />

Rechnungswesen<br />

Personalwesen<br />

Vertrieb<br />

Produktionsplanung + -steuerung<br />

Nachteile im Gegensatz zu int. Std-Anw-Software:<br />

Unvollst. Geschäftsprozesse<br />

Untersch. Softwaresysteme (Oberfl., Struktur, Sprachen, Org. u.a.)<br />

Viele Schnittstellen u. v. a.<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 127<br />

1.a3) Workflow-Managementsysteme<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

C. Prozessredesign<br />

Def.: Integrationsplatt<strong>for</strong>m zur Geschäftsprozessabwicklung<br />

mit unterschiedlicher Anwendungssoftware<br />

Einzubindende Software:<br />

vorhandene Systeme, Standardsoftware - COTS (Commercial<br />

Off The Shelf Software), Mailsysteme,...<br />

Beispiele:<br />

<strong>Business</strong> Workflow (SAP),<br />

CSE Workflow (CSE, SER)<br />

Fabasoft Workflow (Fabasoft)<br />

Flow Mark (IBM)<br />

Lotus Notes (Lotus Notes) u. v. a. m.<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 128<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 64


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

1.a4) Individualsoftware<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

C. Prozessredesign<br />

Heute selten für Redesign; eher von COTS erstellt,<br />

Mutterunternehmen o. ä.; eventuell Erweiterungen<br />

(z. B.: ABAP/4)<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 129<br />

1.a5) Workgroupsoftware<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

C. Prozessredesign<br />

Definition:<br />

Software, die eine Zusammenarbeit in nicht vorgegebener<br />

Reihenfolge <strong>der</strong> Aufgabenerledigung unterstützt!<br />

(Kleinaufgabenbereich ist typisch!)<br />

Tools:<br />

z. B. Lotus Notes, MS-Mail, Teamoffice (ICC) u. a.<br />

Funktionen:<br />

e-mail, Risk-Management, Konferenzsystem, Blackboard-<br />

System, Zeitmanagement<br />

Programme zur Computerunterstützung <strong>der</strong> Team- und<br />

Gruppenarbeit!<br />

Für wenig strukturierte Prozesse!<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 130<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 65


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

1.a6) DSS, GDSS, CDSS<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

C. Prozessredesign<br />

Entscheidungsunterstützende Systeme DSS (Decision Support Systeme)<br />

bieten Hilfestellung in <strong>der</strong> Beurteilung von Alternativen.<br />

Gruppenentscheidungsunterstützung Systeme GDSS (Gruppen DSS)<br />

setzen auf Funktionalität <strong>der</strong> Workgroupsoftware auf.<br />

Expertensysteme (Rule-based, Frame-based,<br />

Case-based, Neuronal Networks,<br />

Fuzzy Systems, Genetic Systems)<br />

als Komponenten von DSS.<br />

Internetbasierte CDSS (Customer-oriented DSS)<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 131<br />

1.b) Softwarean<strong>for</strong><strong>der</strong>ungen<br />

Aus Prozessanalyse<br />

und Projektvorgaben<br />

Enthält folgende An<strong>for</strong><strong>der</strong>ungen (Muss/Soll):<br />

Fachliche An<strong>for</strong><strong>der</strong>ungen:<br />

– Prozessketten<br />

– Funktionen<br />

– Verfahren<br />

– Datenobjekte<br />

Wirt. An<strong>for</strong><strong>der</strong>ungen:<br />

-Kosten<br />

-Personal<br />

- Dauer<br />

-Antwortzeiten<br />

-System<br />

- Gewährleistung<br />

- Pflege + Wartung + Haftung<br />

- Zahlungsbed. u. a.<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

C. Prozessredesign<br />

An<strong>for</strong><strong>der</strong>ungskatalog o<strong>der</strong><br />

Pflichtenheft o<strong>der</strong><br />

Software-Spezifikation<br />

DV-An<strong>for</strong><strong>der</strong>ungen:<br />

-Vorhandene Hardware +<br />

Neuansch. (meist Auswahlabh.)<br />

- Betriebssystem<br />

- Netzwerksoftware<br />

-GUI<br />

-DB<br />

- Programmiersprachen<br />

- Sicherheitserf. u. Schnittstellen<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 132<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 66


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

1.c) Auswahlkriterien<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

C. Prozessredesign<br />

Entscheidungskriterien<br />

Kosten<br />

Projektdauer<br />

- Projektkosten<br />

- Prozesskosten<br />

An<strong>for</strong><strong>der</strong>ungsabdeckunauswirkungen<br />

Mitarbeiter-<br />

-Profildiagramm - Softwarebetr.<br />

- Benutzerbetr.<br />

-Sachbearb.eins.<br />

Reengineeringerfolg<br />

- Sharehol<strong>der</strong> value<br />

- Rendite<br />

-Kosten<br />

- Durchlaufzeit<br />

- Kundenzufriedenheit<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 133<br />

1.d) Softwareauswahl<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

C. Prozessredesign<br />

Gleichartige Produkte -> Nutzwertanalyse (Methodik zur<br />

Entscheidungsgewinnung bei mehrfachen Zielen, Bewertungsmatrix)<br />

• Alternativenermittlung<br />

• Kriterienermittlung<br />

• Kriteriengewichtung<br />

• Gewichtungsfaktoren<br />

• Alternativenbeurteilung<br />

• Ergebnisermittlung<br />

Quantifizierung <strong>der</strong> Auswirkung von geän<strong>der</strong>ten Aufgabenprofilen:<br />

Hedonistisches Modell modifiziert<br />

(siehe In<strong>for</strong>mationswirtschaft 3: Nutzen von IS)<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 134<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 67


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

1.e) Redesignvorgehen<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

C. Prozessredesign<br />

Wechselseitige Anpassung:<br />

1) GF Prozesse an Standardsoftware angleichen<br />

Auf Basis <strong>der</strong> Standardsoftware<br />

=> Fachkonzeptionserstellung:<br />

(Geschäftsprozesse, Gestaltung, Softwareauswahl)<br />

2) Std. Software an Unternehmensprozesse angleichen<br />

Auf Basis <strong>der</strong> erarbeiteten Geschäftsprozesse<br />

=> In<strong>for</strong>matikkonzeption:<br />

Anpassung <strong>der</strong> Referenzprozesse an Geschäftsprozesse<br />

Planung DV-Infrastruktur + Entwurf DV-Konzept<br />

In<strong>for</strong>mationsobjektprüfung + Beurteilung DV-Konzept<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 135<br />

1.f) Hilfsmitteleinsatz<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

C. Prozessredesign<br />

Modelle Verfahren Tools<br />

Vorgehensm.<br />

Referenzm.<br />

SAP-Redesignverf.<br />

Kennzahlvergleich<br />

ARIS-Toolset<br />

PROMET (IMG)<br />

BAAN Dynamic<br />

Enterpr. Modelling<br />

SAP-R/3-Analyzer<br />

SAP-R/3-LIVE<br />

u. a.<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 136<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 68


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

1.g) Standardsoftwareeinführung 1<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

C. Prozessredesign<br />

1) Einführungsumfang:<br />

SAP R/3: Anwendungsbereiche<br />

RW - HR - Logistik etc.<br />

RW: Finanzwesen,<br />

Controlling,<br />

Anlagenwirtschaft etc.<br />

Anwendungsmodule<br />

Produktion, Beschaffung,<br />

Vertrieb etc.<br />

Personalplanung<br />

Personaladministration etc.<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 137<br />

1.g) Standardsoftwareeinführung 2<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

C. Prozessredesign<br />

2) Einführungsschritte<br />

Alternativen:<br />

- Lineare Einführung: RW (FIBU, Kore, Contr. ...) - Logistik<br />

RW: ....<br />

- Parallele Einführung:<br />

Logistik: PPS, ...<br />

- Vernetzte Einführung: Netzplan<br />

Zeitplan ausarbeiten !<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 138<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 69


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

2) Fachkonzeption erarbeiten<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

C. Prozessredesign<br />

a) Geschäftsprozesse festlegen aus<br />

Prozessanalyse, Projektvorgaben<br />

b) Funktionskonzeption: Funktionenermittlung,<br />

Darstellung EPK + Dekompositionsdiagramm,<br />

Abgleich, Kennzahlenanalyse (R/3 Analyzer)<br />

c) Verfahrensauswahl: Bsp.: Funktion<br />

„Abschreibung“ (linear, progressiv, ... etc.)<br />

d) In<strong>for</strong>mationsfluss<br />

- In<strong>for</strong>mationsobjekte (Aufträge, Lieferungen, Zahlungen, ….)<br />

bestimmen, IPO (= Economic Value Added) untersuchen<br />

- In<strong>for</strong>mations- und Kommunikationsfluss (-diagramm)<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 139<br />

3) In<strong>for</strong>matikkonzeption<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

C. Prozessredesign<br />

Planung von<br />

• Modifikation <strong>der</strong> Standardsoftware<br />

• Erweiterungen <strong>der</strong> Integr. Standardsoftware (ABAP/4)<br />

• Datenorganisation (strukt. ERM o<strong>der</strong> OO-Technik,<br />

DD, Unternehmensdatenmodell SAP SERM)<br />

• Schnittstellen (Kommunkation EDI, TCP/IP, Active/X,….<br />

und R/3 interne Schnittstellen)<br />

• <strong>Organisation</strong>sstruktur (in R/3) abbilden:<br />

Aufbau z. B.: Mandant - Buchungskreis -<br />

Geschäftsbereich - Werk - Bereich<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 140<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 70


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

4) Customizing<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

C. Prozessredesign<br />

Definition: Verfahren, mit dem die unternehmensneutral<br />

ausgelieferte Funktionalität den spezifischen betrieblichen<br />

An<strong>for</strong><strong>der</strong>ungen eines Unternehmens angepasst wird.<br />

- Überfunktionale (globale) Einstellungen<br />

- Funktionsvervollständigung (einbinden o<strong>der</strong> ausblenden)<br />

- Datentabellenanpassung (SAP SERM, OO Modell)<br />

- Funktionsabbildung (Anpassung Bildschirmmasken)<br />

- Unternehmensstrukturübernahme<br />

- Schnittstellenrealisierung und Datenübernahme<br />

- Outputgestaltung (Papier, EDI, Reports)<br />

- Berechtigungsvergabe<br />

Customizinghilfen: Vorgehensmodell, Einführungsleitfaden mit<br />

Einstellungsmenu und Hypertext (Projektschritte des<br />

Vorgehensmodells entspricht Arbeitsschritt des Einführungsleitfaden)<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 141<br />

5) Prototyping<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

C. Prozessredesign<br />

Prototyp:<br />

Einfache Vorversion eines nutzungsfähigen<br />

In<strong>for</strong>mationssystems<br />

Eventuell auch evolutionäre Entwicklung mit mehreren<br />

Prototypen!<br />

Entscheidung, wann mit Prototyping aufhören?<br />

Horizontaler (gesamtes System aber sehr simpel)<br />

vs. vertikaler (Teilbereich aber tiefergehend) Prototyp!<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 142<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 71


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Prozesssicherung 1<br />

• Prozesssicherung<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

D.Prozesssicherung<br />

und -einführung<br />

– begleitende Maßnahmen zur Gewährleistung des<br />

Erfolges <strong>der</strong> Prozessorganisation<br />

– zeitlich parallel zu Realisierung, Customizing,<br />

Prototypentest<br />

– Maßnahmenbereiche:<br />

• Aufbauorganisation<br />

• <strong>Organisation</strong>sentwicklung<br />

• Betriebsratbeteiligung<br />

• Berechtigungssystem<br />

• Dokumentation<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 143<br />

Prozesssicherung 2<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

D.Prozesssicherung<br />

und -einführung<br />

Prozesssicherung – Aufbauorganisation<br />

– Gestaltung <strong>der</strong> Aufbauorganisation anhand <strong>der</strong><br />

Er<strong>for</strong><strong>der</strong>nisse einer optimalen Durchführung <strong>der</strong><br />

Geschäftsprozesse (prozessuale <strong>Organisation</strong>s<strong>for</strong>men)<br />

– Centerorganisation: eine <strong>Organisation</strong>seinheit pro<br />

Kundengruppe (Kundencenter, Lieferantencenter,<br />

Fertigungscenter, Supportcenter,..) - Geschäftsprozesse,<br />

die auf diese Gruppe ausgerichtet sind<br />

– Prozessmanagement: Matrixorganisation (funktionale<br />

<strong>Organisation</strong> plus teil- o<strong>der</strong> vollkompetente<br />

Prozessmanager)<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 144<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 72


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Prozesssicherung 3<br />

Prozesssicherung – <strong>Organisation</strong>sentwicklung<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

D.Prozesssicherung<br />

und -einführung<br />

Längerfristig angelegter, organisationsumfassen<strong>der</strong> Entwicklungs- und<br />

Verän<strong>der</strong>ungsprozess von Organisat. und <strong>der</strong> in ihr tätigen Mitarbeiter<br />

• Change Management, Entwicklungsprozess<br />

• Zustimmung und Unterstützung <strong>der</strong> Mitarbeiter erreichen<br />

– Mitarbeiterauswirkungen (Än<strong>der</strong>ungen, Wertewandel<br />

– Mitarbeitereigenschaften (Ängste, Ablehnung)<br />

– Mitarbeitergruppen (Projekt-,Prozess-, KVP-Mitarbeiter,<br />

Manager, Betriebsrat)<br />

– Org.Entwicklungsziele (Mitarbeiter von Vorteilen überzeugen)<br />

– Org.Entwicklungsaktivitäten (In<strong>for</strong>mation, Umschulung,<br />

Motivation,…)<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 145<br />

Prozesssicherung 4<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

D.Prozesssicherung<br />

und -einführung<br />

Prozesssicherung - Dokumentation<br />

– Projektdokumentation<br />

– Softwaredokumentation<br />

– Mitarbeiterhilfen (Benutzerhandbuch)<br />

– Mitarbeitervorgaben (Richtlinien,<br />

<strong>Organisation</strong>shandbuch, EDV-Handbuch...)<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 146<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 73


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Prozesseinführung<br />

II. Ablauf- und<br />

Prozessorganisation<br />

D.Prozesssicherung<br />

und -einführung<br />

• Prozesseinführung<br />

Zeigt Erfolg/Misserfolg des Prozessorganisationsprojektes<br />

Aufgaben:<br />

– Einführungsplanung (Methode, Personal, Termine,...)<br />

– Mitarbeiterschulung (Teilnehmer, Ziele, Methoden,...)<br />

– Prozessanlauf (Anlaufhilfen, Auswirkungen)<br />

– Systemvorbereitung (IT, HW, SW, Daten)<br />

– Prozessanlauf (Inbetriebnahme)<br />

– Prozesskontrolle (Einführungskontrolle,<br />

Zielerreichungskontrolle - quantitativ, qualitativ)<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 147<br />

Zusammenfassung: Prozesse<br />

A. Istaufnahme<br />

•Dokumente, Mitarbeiter<br />

•Sichten (Daten, Oganis., Funktionen,<br />

Steuerung)<br />

B. Istanalyse<br />

•Schwächenanalyse -><br />

Prozess(re)design<br />

• Prozesseinführung und – sicherung: Planung<br />

und Kontrolle<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 148<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 74


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

III. Projektorganisation<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 149<br />

Projektorganisation<br />

III. Projektorganisation<br />

Inhalt<br />

– <strong>Grundlagen</strong><br />

– Projektprozess<br />

– Stufen <strong>der</strong> Realisation<br />

– Projektvorbereitung<br />

– Projektdesign<br />

– Personelle <strong>Organisation</strong> von Projekten<br />

– Projektplanung<br />

Literatur: Steinbuch, P.A.: Projektorganisation und<br />

Projektmanagement, Kiel 1998<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 150<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 75


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Projektdefinition<br />

III. Projektorganisation<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

• Ein Projekt ist ein temporäres Vorhaben, mit einer Reihe<br />

von Aktivitäten, die einen definierten Umfang haben, und<br />

die<br />

– zum Erstellen einer Lösung / eines Produktes,<br />

– zum Erbringen einer Dienstleistung o<strong>der</strong><br />

– zum Erzielen eines Geschäftsergebnisses<br />

innerhalb eines bestimmten Zeit-, Kosten- und<br />

Ressourcenrahmens ausgeführt werden.<br />

• Ein Projekt ist gekennzeichnet durch:<br />

– klare Ziele<br />

– eindeutige Definition <strong>der</strong> Aufgabe<br />

– festgelegte Dauer mit Endtermin<br />

– Einigung über Aufwands- und Kostenschätzung<br />

– klare Verantwortlichkeiten<br />

– Individualität (bedingte Reproduzierbarkeit)<br />

– Risiko<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 151<br />

Projektorganisation<br />

und Projektmanagement<br />

• Projekt<br />

– einmaliges Vorhaben einer Aufgabenausführung (Steinbuch)<br />

• Projektorganisation<br />

III. Projektorganisation<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

– Gestaltung von projektbezogenen Regelungen (Nordsieck)<br />

– beinhaltet Tätigkeit und Regeln<br />

– Aufgaben : Projektdesign, -vorbereitung, -planung,<br />

Projektvorgaben<br />

• Projektmanagement<br />

– Gesamtheit <strong>der</strong> Führungsaufgaben zur Projektabwicklung<br />

(Steinbuch)<br />

– Aufgaben: Projektplanung, - steuerung und –kontrolle,<br />

Projektleitung<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 152<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 76


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Projektursachen<br />

III. Projektorganisation<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

• Ursachen eines neuen Projektes<br />

– Neuorganisation<br />

– Umorganisation<br />

• verän<strong>der</strong>te o<strong>der</strong> neue Ziele und Aufgaben<br />

• Abweichung zwischen Zielvorstellungen und Ergebnis<br />

– Einführung neuer Verfahren o<strong>der</strong> Applikationen<br />

– <strong>Business</strong> Process Reengineering<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 153<br />

Projektprozess<br />

III. Projektorganisation<br />

Projektprozess: Vorgehensweise zur Durchführung eines<br />

Prozesses (Steinbuch)<br />

• Hauptaufgaben des Projektprozesses<br />

1. Projektvorbereitung<br />

2. Projektdesign<br />

3. Projektplanung<br />

4. Projektauslösung<br />

5. Projektdurchführung<br />

6. Projektabschluss<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 154<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 77


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Stufen <strong>der</strong> Realisation 1<br />

III. Projektorganisation<br />

• Stufen <strong>der</strong> Realisation<br />

– Vorstudie (Problemerkenntnis, Planung)<br />

– Hauptstudie (Projektentscheidung,<br />

Durchführungsplanung)<br />

– Teilstudien (Projektentscheidung,<br />

Durchführungsplanung)<br />

– Systembau (Systemrealisation)<br />

– Systemeinführung (Systemrealisation)<br />

– Systemerhaltung (Systemkontrolle und -<br />

anpassungen)<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 155<br />

Stufen <strong>der</strong> Realisation 2<br />

III. Projektorganisation<br />

• Vor-, Haupt- und Teilstudie<br />

– weisen ähnliche Phasen in sukzessiver Verfeinerung<br />

auf (<strong>Organisation</strong>szyklus):<br />

• Vorgehensplanung und Auftrag<br />

• In<strong>for</strong>mationserhebung und Analyse des Ist-<br />

Zustandes<br />

• Kritik des Ist-Zustandes<br />

• Entwurf eines Soll-Zustandes<br />

• Bewertung und Auswahl<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 156<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 78


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

1. Projektvorbereitung<br />

III. Projektorganisation<br />

• Problemerkennung<br />

• Problemanalyse (Ursache?)<br />

• Problementscheidung (Projekt?)<br />

• Machbarkeitsanalyse (machbar?)<br />

• Risikoanalyse (Risiko?)<br />

• Projektplanungsentscheidung (Go/No-Go)<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 157<br />

Problemerkennung 1<br />

III. Projektorganisation<br />

• Problemerkennung<br />

– notwendig im Bereich <strong>der</strong> Vorstudie<br />

– Problem: Erhebliche Abweichung Ist von Soll<br />

– Basis <strong>der</strong> Problemerkennung: Problemansatzpunktermittlung<br />

– Problemansatzpunkte<br />

• Sachverhalte, die die <strong>Organisation</strong>sziele in dem<br />

Realisierungsgrad tangieren<br />

– daher Problemerkennung<br />

• Übergang von Nichtwissen zu Wissen um eine<br />

Erhöhungsmöglichkeit <strong>der</strong> Zielfunktion<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 158<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 79


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Problemerkennung 2<br />

III. Projektorganisation<br />

• Problemerkennung<br />

– Kenntnis von <strong>Grundlagen</strong> - Voraussetzung zu einer<br />

Problemansatzpunktermittlung<br />

– Verfahren zur Feststellung von Problemansatzpunkten<br />

• Benchmarking (Kennzahlenvergleich)<br />

• Schwachstellenanalyse (Mängelermittlung, - quantifizierung)<br />

• Delphi-Verfahren<br />

• Prüf- und Checklisten (Antworten weisen auf Probleme hin)<br />

• Verfahren zur systematischen Problemanalyse (z.B. Kepner-<br />

Tregoe)<br />

– wichtig: Auswahl von Problemen - Prioritätenvergabe<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 159<br />

Delphi Verfahren 1<br />

III. Projektorganisation<br />

• Delphi-Verfahren<br />

Methode zur Überbrückung von Meinungsverschiedenheiten<br />

zwischen Projektmitarbeitern<br />

– zur Prognose durch einige Experten<br />

– mehrere Anwendungsgebiete - Problemansatzpunkte,<br />

Analyse, Design<br />

– grundsätzliche Vorgangsweise:<br />

• Fragen stellen<br />

• Gruppenmitglie<strong>der</strong> antworten<br />

• Zusammenstellung, Diskussion<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 160<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 80


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Delphi Verfahren 2<br />

III. Projektorganisation<br />

• Delphi-Verfahren<br />

– normalerweise 12-20 Leute (Zusammensetzung beachten -<br />

intern, extern), Dauer ca. halber Tag<br />

– Sitzungsmo<strong>der</strong>ator<br />

– Datenaufzeichnung<br />

– Standardbestandteile:<br />

• Vorschlag: Meinung zu einer aufgestellten Behauptung<br />

• Kartenfrage: Antworten auf offene Frage auf Karten, die<br />

dann sortiert werden, Gewichtung<br />

• Aufruf-Frage: Brainstorming, Leiter schreibt Antworten<br />

zu Frage auf Tafel<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 161<br />

Delphi Verfahren 3<br />

III. Projektorganisation<br />

• Delphi-Verfahren<br />

• Wahlfrage: Antworten vorgegeben, Einordnung z.B. in<br />

Matrix (mehr-gleich-weniger)<br />

• Skalierungsfrage: ähnlich Wahlfrage, Antwort auf Skala<br />

– Bausteinsequenz (typisch)<br />

• Einführung: Vorschlag<br />

• Vorbereitung und In<strong>for</strong>mation: Präsentationen, Aufruf-<br />

Fragen, Kartenfragen<br />

• Intensivierung: Untergruppen zu Teilproblemen,<br />

Kartenfragen<br />

• Bewertung und Überblick: Präsentation, Wahl-,<br />

Skalierungsfragen<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 162<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 81


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Problemerkennung 3<br />

III. Projektorganisation<br />

• Prüf- und Checklisten<br />

– sequentielle Auflistung von Punkten, die zu überprüfen sind<br />

– aus Fachliteratur, Frem<strong>der</strong>stellung durch Fachleute,<br />

Eigenerstellung<br />

–Ziele<br />

• Ausnutzung von Erfahrungen zum Erkennen von<br />

Schwachstellen<br />

• Ausnutzung bekannter Lösungsmöglichkeiten<br />

– z.B. Flugwesen<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 163<br />

2. Projektdesign<br />

III. Projektorganisation<br />

Festlegung <strong>der</strong> statischen, strukturellen Eigenschaften d. Projektes<br />

• Projektart<br />

– Typ, Innovationsart, Mitarbeitereinsatz<br />

• Projekteinbindung, in Aufbauorganisation<br />

• Projektbetreuung,<br />

– Lenkung, Controlling, Steering Committee einrichten<br />

• Projektleitung,<br />

– Definition Projektmanager<br />

• Projektgruppe<br />

• Lösungsprozess<br />

– Phasenmodell, Vorgangsmodell (siehe Vorgehensmodelle)<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 164<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 82


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Personelle Projektorganisation 1<br />

III. Projektorganisation<br />

• Personelle <strong>Organisation</strong> von Projekten<br />

– Projektteam o<strong>der</strong> Projektgruppe, keine Einzelpersonen<br />

• Zeitdauer zu lange<br />

• Projektrisiko aufgrund Personalausfalls zu hoch<br />

• betroffene Stellen nicht direkt beteiligt<br />

• nicht alle Spezialkenntnisse vorhanden<br />

• subjektive Einflüsse zu hoch<br />

• Kreativität<br />

– Definition Projektgruppe: Personenmehrheiten, die<br />

gemeinsam und überwiegend hauptamtlich eine<br />

Projektlösung erarbeiten<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 165<br />

Personelle Projektorganisation 2<br />

III. Projektorganisation<br />

• Projektgruppe<br />

– Merkmale<br />

• Gruppenart<br />

• Mitarbeiterzahl<br />

• Mitarbeiterart<br />

• Art <strong>der</strong> Gruppenarbeit<br />

• Position des Projektleiters<br />

• Aufbauorganisatorische Einglie<strong>der</strong>ung<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 166<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 83


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Personelle Projektorganisation 3<br />

III. Projektorganisation<br />

• Projektgruppe – Art<br />

– Hierarchie/-freiheit, Struktur<br />

– Unstrukturierte Projektgruppen<br />

• keine weitere Glie<strong>der</strong>ung<br />

– Projektuntergruppen<br />

• parallel arbeitende Untergruppen<br />

– Teilprojektgruppen<br />

• für einzelne Teilprojekte unabhängige Projektgruppen,<br />

arbeiten sequentiell<br />

– Verän<strong>der</strong>lichkeit (geschlossene, offene Projektgruppe)<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 167<br />

Personelle Projektorganisation 4<br />

III. Projektorganisation<br />

• Projektgruppe - Mitarbeiterzahl<br />

– Projektdauer = Kapazitätsbedarf : Opt. Mitarbeiterzahl<br />

– Mitarbeiterzahl = Kapazitätsbedarf : Endterminerreichungsdauer<br />

– Aufgabenstellung, Leistungseffizienz, Spezialistener<strong>for</strong><strong>der</strong>nisse<br />

– Kommunikationser<strong>for</strong><strong>der</strong>nisse (unstrukturiert - strukturiert,<br />

Zerteilbarkeit <strong>der</strong> Aufgabe)<br />

Komm.<br />

Zeit<br />

+<br />

Zeit<br />

MA<br />

MA<br />

MA<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 168<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 84


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Personelle Projektorganisation 5<br />

III. Projektorganisation<br />

• Projektgruppe - Mitarbeiterart<br />

– Qualifikation<br />

• Problemgebiet<br />

• Projekterfahrung<br />

– Herkunft<br />

• intern (Betriebskenntnisse, Motivation, Betriebsblindheit)<br />

• extern (Spezialwissen, Berater)<br />

– Tätigkeitsdauer<br />

• Vollzeit<br />

• Teilzeit<br />

– Verwendung nach Projektende<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 169<br />

Personelle Projektorganisation 6<br />

III. Projektorganisation<br />

• Projektgruppe - <strong>der</strong> Projektmanager / Projektleiter<br />

– Stellung (Gruppenleiter, Projektleiter)<br />

– Aufgaben (Planung, Steuerung, Kontrolle, Mitarbeit)<br />

– Verantwortung (Ergebnis, Termin, Personal, Budget...)<br />

– Befugnisse (MA-Auswahl, Durchführungsentscheidung,<br />

Anweisungsrecht, Verfügungskomp., In<strong>for</strong>mationskomp.)<br />

– An<strong>for</strong><strong>der</strong>ungen (persönliche, Projekt, aufgabenspezifisch,<br />

Führungsqualifikation)<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 170<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 85


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Personelle Projektorganisation 7<br />

III. Projektorganisation<br />

• Projektgruppe - Aufbauorganisatorische Einglie<strong>der</strong>ung<br />

– Matrixprojektorganisation (Doppelunterstellung)<br />

– Linienprojektorganisation (Linienstelle, zeitlich befristete<br />

Unterabteilung, z.B. innerhalb <strong>Organisation</strong>, EDV)<br />

– Projektmanagement (Direkte Unterordnung unter<br />

Geschäftsleitung)<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 171<br />

3. Projektplanung<br />

III. Projektorganisation<br />

• Projektplanung<br />

– vorausschauende Festlegung <strong>der</strong> Projektdurchführung<br />

– Teilaufgaben<br />

• Zielplanung (Ziele und Aufgaben)<br />

• Strukturplanung<br />

• Personalplanung<br />

• Terminplanung<br />

• Sachmitteleinsatzplanung<br />

• Kosten- und Finanzplanung<br />

• Kontrollplanung<br />

– Ergebnisse in Projektplan, Projekthandbuch dokumentiert<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 172<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 86


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Projektplanung 1<br />

III. Projektorganisation<br />

• Projektplanung – Strukturplanung<br />

– Projektprozessauswahl (Vorgehensmodell, Phasen)<br />

– Aufgabenanalyse (Projektanalyse)<br />

• Projektstrukturplan - baumartige o<strong>der</strong> tabellenartige<br />

Aufstellung aller Arbeitspakete/Teilleistungen<br />

– Aufgabensynthese (Zusammenfassung zu zweckmäßigem<br />

Projektablauf - Projektgruppen, Verfügbarkeiten, Effizienz,...)<br />

• Projektablaufplan - zusammengefasste Arbeitspakete unter<br />

Berücksichtigung aller Restriktionen (Netzpläne)<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 173<br />

Projektplanung 2<br />

III. Projektorganisation<br />

• Projektplanung - Personalplanung<br />

– Personalbedarfsplanung<br />

• abhängig von Projektstruktur<br />

• Kommunikationsaufwand etc. - optimale Gruppengröße<br />

• Schätzverfahren (siehe In<strong>for</strong>mationswirtschaft 3),<br />

Hochrechenverfahren (SW-Entwicklung: SA+SE 40%,<br />

Codierung+Debugging 20%, Systemtest 40%)<br />

– Qualifikationsplanung<br />

– Mitarbeiterplanung<br />

– Schulungsplanung<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 174<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 87


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Projektplanung 3<br />

III. Projektorganisation<br />

• Projektplanung - Terminplanung<br />

– Notwendige Voraussetzungen<br />

• alle Vorgänge<br />

• Abhängigkeiten<br />

• Zeitbedarf pro Vorgang<br />

– Techniken<br />

• Netzplantechnik (Pert, CPM, MPM)<br />

• Gantt-Technik (Balkendiagramme)<br />

• Listungstechnik<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 175<br />

Projektplanung 4<br />

III. Projektorganisation<br />

• Projektplanung - Terminplanung<br />

– Terminierungsmethoden<br />

• Progressiv (vorwärts): geht vom Projektanfang aus<br />

• Retrograd (rückwärts): geht vom Projektende aus und<br />

bestimmt Starttermin<br />

– Ergebnis: Terminplan<br />

• Überwachung <strong>der</strong> Lage, Periodische Aktualisierung<br />

• Grundlage für Entscheidungen<br />

• Kritischer Pfad (Feststellung, ob Terminverschiebungen den<br />

Endtermin beeinflussen)<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 176<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 88


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Projektplanung 5<br />

III. Projektorganisation<br />

• Terminplanung - CPM<br />

Vorgang<br />

Ereignis<br />

–Critical-Path-Method<br />

– Vorgangspfeilnetz (vorgangsorientiert)<br />

– Rechenschritte: Hinrechnung (frühestmögliche Termine) und<br />

Rückrechnung (spätestmögliche Termine)<br />

– Aussagen:<br />

• kürzeste Dauer des Gesamtprojektes<br />

• Anfangs- und Endtermine aller Vorgänge<br />

• Pufferzeiten aller Vorgänge<br />

• kritische Vorgänge/Weg (Verzögerung dort führt zu<br />

Verzögerung des gesamten Projektes - längster Weg)<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 177<br />

Projektplanung 6<br />

III. Projektorganisation<br />

• Terminplanung - PERT<br />

Ereignis<br />

–Programme Evaluation and Review Technique<br />

– Ereignisknotennetz (ereignisorientiert)<br />

– stochastisch, nicht deterministisch - keine feste Dauer <strong>der</strong><br />

Vorgänge<br />

– Annahme: Beta-Verteilung - anzugeben sind optimistischer,<br />

pessimistischer und wahrscheinlichster Wert<br />

– gerechnet wird mit Erwartungswert<br />

– Aussagen: ähnlich CPM, plus<br />

• Varianzen <strong>der</strong> Termine<br />

• Ermittlung <strong>der</strong> Wahrscheinlichkeiten für<br />

Terminüberschreitungen<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 178<br />

Ereignis<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 89


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

Projektplanung 7<br />

III. Projektorganisation<br />

• Terminplanung - MPM<br />

–Metra-Potentialmethode<br />

– Vorgangsknotennetz<br />

– Vorgang hat Dauer<br />

Vorgang Vorgang<br />

– Kanten (Präzedenzen) sind mit Zeitabständen zwischen den<br />

Beginnzeitpunkten <strong>der</strong> beiden Vorgänge gewichtet<br />

– können Zyklen negativer Länge aufweisen<br />

– ähnliche Aussagen wie bei CPM möglich<br />

(Vorwärtsterminierung, Rückwertsterminierung, Pufferzeiten)<br />

– leistungsstärker als CPM, da Projektnebenbedingungen<br />

eingeführt werden können<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 179<br />

4. Projektauslösung<br />

III. Projektorganisation<br />

Aufgaben<br />

• Projektbeurteilung<br />

– Investions-, Wirtschaftlichkeitsrechnung,<br />

Entscheidungstechnik (siehe<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 3)<br />

• Projektentscheidung<br />

GO / NO-GO<br />

• Projektstart<br />

– Projektauftrag, Definition, Begründung<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 180<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 90


Abteilung für In<strong>for</strong>mationswirtschaft<br />

5. Projektdurchführung<br />

und Projektabschluss<br />

III. Projektorganisation<br />

Projektdurchführung<br />

– Projektleitung, Projektmanagement<br />

–Projektarbeit<br />

Projektabschluss<br />

– Abschlussarbeiten<br />

–Projektauflösung<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 181<br />

EDV Projekte<br />

III. Projektorganisation<br />

Hinweis:<br />

Die Lehrveranstaltung In<strong>for</strong>mationswirtschaft 3 beschäftigt<br />

sich im speziellen mit IT-Projekten und den Managementund<br />

Entscheidungstechniken, die in diesem Zusammenhang<br />

zum Einsatz kommen.<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2 / <strong>Organisation</strong> WU Wien Abt. für In<strong>for</strong>mationswirtschaft 182<br />

In<strong>for</strong>mationswirtschaft 2<br />

Seite 91

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