195 Hauk und Rapp zu Nationalpark ANLAGE ... - CDU-Fraktion

5. Rahmenbedingungen für Tourismuskonzeption
Zwar hat Minister Bonde den Gemeinden in der Region versprochen, ein Tourismuskonzept
aus der Region heraus entwickeln zu können. Doch weder im Gesetzesentwurf noch
in den Aussagen des Ministers wird der Bereich Tourismus überhaupt berücksichtigt. Wir
hätten erwartet, dass, nachdem der Tourismus auch als "Lockmittel" für die Zustimmung
eingesetzt wurde, entsprechende Rahmenplanungen erstellt werden, bzw. auch Mittel für
Tourismusmaßnahmen im Nationalpark-Gebiet bereitgestellt oder zumindest in Aussicht
gestellt werden.
6. Besucherlenkung (Nutzung Tourismus vs. Naturschutz)
Ungeklärt ist nach wie vor die Frage, wie das Ziel der "unberührten Natur" mit dem Ziel der
touristischen Erschließung in Einklang gebracht werden soll. Dies auch vor dem Hintergrund,
dass im Gesetz die Grundlage geschaffen ist, dass hier jederzeit Einschränkungen
bei der Begehbarkeit der Fläche durch die Verwaltung vorgenommen werden kann. Hierzu
existieren keine Antworten.
7. Konflikt Nutzung nachwachsender Rohstoff Holz und Nutzungsverbot
Ungeklärt ist weiterhin, wie mit dem Konflikt, mehr Holz zu nutzen und dem Nutzungsverbot
im Nationalpark umgegangen wird. Sowohl die Gründe Bundestagsfraktion als auch
Minister Bonde fordern den verstärkten Einsatz von heimischen Hölzern. Dies sowohl im
Bereich Bau wie auch im Energiebereich - Stichwort: Einsatz nachwachsender Rohstoffe für
die Energiewende. Gleichzeitig werden mit mehreren Naturschutzprojekten, insbesondere
mit dem Nationalpark und dem jetzt angedachten Biosphärengebiet Südschwarzwald tausende
Festmeter Holz aus der Nutzung genommen.