Bereit für die WorldSkills - Handwerkskammer Chemnitz
Bereit für die WorldSkills - Handwerkskammer Chemnitz
Bereit für die WorldSkills - Handwerkskammer Chemnitz
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Schlafende Schätze<br />
ans Licht geholt<br />
Eine Oldtimer-Ausstellung in<br />
Kassel zeigt Hochglanzkarossen<br />
neben Rostlauben. Über den<br />
Umgang mit Oldtimern wird<br />
heftig debattiert. Seite 6<br />
Foto: Ulrich Steudel<br />
Neue Technik, <strong>die</strong><br />
begeistert<br />
Eine Drohne eröffnet<br />
Fotografen neue Perspektiven –<br />
<strong>die</strong>se und andere Neuheiten stellt<br />
<strong>die</strong> DHZ erstmals in der Rubrik<br />
„Technik“ vor. Seite 15<br />
Foto: Digital Sky Pictures<br />
DIE WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR DEN MITTELSTAND<br />
Ausg. 9 | 10. Mai 2013 | 65. Jhrg. | www.deutsche-handwerks-zeitung.de<br />
AUSGABE HANDWERKSKAMMER CHEMNITZ<br />
Verkaufte Auflage: 479.637 Exemplare (IVW I/2013) | Preis: 2,40 Euro<br />
DHZ-ONLINE-UMFRAGE<br />
Brauchen wir <strong>die</strong><br />
Strompreisbremse?<br />
Nein, <strong>die</strong> Pläne<br />
der Regierung<br />
gefährden den<br />
Ökostromausbau.<br />
In aller Deutlichkeit<br />
„Helmut Kohl“ muss sich umbenennen.<br />
Nein, natürlich nicht der Altkanzler<br />
selbst, sondern eine gleichnamige Bar<br />
in Berlin-Neukölln. Die Anwälte Kohls<br />
hatten den Barbetreiber darum gebeen,<br />
der hat damit kein Problem, jetzt wird<br />
ein neuer Name gesucht.<br />
Doch das ist gar nicht so einfach. Der<br />
ame „Kanzlereck“ ist ja schon vergeben.<br />
ielleicht „Bar, <strong>die</strong> nicht Helmut Kohl heißen<br />
arf“ oder „Zum Oggersheimer“? Oder einach<br />
„Saumagen“? Aber <strong>die</strong>se Vorschläge<br />
erden es nicht, der Barbesitzer möchte<br />
iemanden provozieren und will auch nichts<br />
erkrampft Witziges, wie er sagt. Daher<br />
eht auch „Zum wilden Helmut“ nicht. Nett<br />
st <strong>die</strong> Namensidee „In aller Deutlichkeit“,<br />
a schwingt schön bundesrepublikanische<br />
tagesschau“-Nostalgie mit. Oder man lässt<br />
elmut Kohl mal in Ruhe und nimmt „Merel“<br />
oder „Schröder“. Klingt aber nicht so<br />
chön wie „Helmut Kohl“. Oder gleich „Uli<br />
oeneß“. Aber der hat auch Anwälte.<br />
In München gab es einst <strong>die</strong> „Egon Bar“,<br />
ine rot-rosa Plüschkneipe, benannt nach<br />
em SPD-Politiker Egon Bahr. Dort wurde<br />
ier mit Bahrs Konterfei serviert. Bahr soll<br />
inmal dagewesen sein, sich amüsiert und<br />
twas von „Spelunke“ gemurmelt haben.<br />
Man darf also damit rechnen, dass der<br />
enannte selbst einmal vorbeischaut, das<br />
uss man stets bedenken. Wenn man zum<br />
eispiel mal Helmut Schmidt kennenlernen<br />
öchte, nennen wir <strong>die</strong> Bar doch „Helmut<br />
chmidt Bar“. Aber das gibt dann wieder Ärer<br />
wegen des Rauchverbots. bur<br />
QUERGEDACHT<br />
26,8<br />
35,7<br />
37,3<br />
DIE AKTUELLE ZAHL<br />
Ja. Nur wenn <strong>die</strong><br />
EEG-Umlage<br />
sinkt, sinken <strong>die</strong><br />
Strompreise.<br />
Sinnvoll ist sie<br />
nur, wenn auch<br />
<strong>die</strong> Stromsteuer<br />
sinkt.<br />
Teilnehmerzahl: 123, Angaben in Prozent<br />
Quelle: www.deutsche-handwerks-zeitung.de<br />
41,9 Stunden in der Woche<br />
arbeiteten vollzeitbeschäftigte Erwerbstätige<br />
in Deutschland 2012, Teilzeitbeschäftigte<br />
18,2 (Quelle: Destatis).<br />
<strong>Bereit</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>WorldSkills</strong><br />
Die Vorfreude steigt unter den<br />
43 deutschen Teilnehmern der<br />
<strong>WorldSkills</strong> 2013. Schreinermeister<br />
Christian Kemmerer<br />
(Foto) aus Seligenstadt ist<br />
einer von ihnen und vertritt<br />
Deutschland bei den Berufsweltmeisterschaften<br />
in Leipzig.<br />
Die <strong>WorldSkills</strong> finden<br />
vom 2. bis 7. Juli 2013 statt.<br />
<strong>Bereit</strong>s seit Monaten trainieren<br />
<strong>die</strong> Teilnehmer. Das Nationalteam<br />
trifft sich vorab noch einmal<br />
im Trainingslager.<br />
Gleichzeitig sind <strong>die</strong> World -<br />
Skills das weltgrößte Bildungsevent,<br />
das erstmalig auch ein<br />
umfangreiches Konferenzprogramm<br />
bietet. Seite 3<br />
Handwerk: Stabile Steuern sind das Ziel<br />
Einkommen, Erbschaft, Vermögen: Der Handwerksverband kritisiert <strong>die</strong> von SPD und Grünen geforderten Steuererhöhungen massiv<br />
Von Karin Birk<br />
Das Handwerk warnt vor einem radikalen Kurswechsel<br />
in der Steuerpolitik. „Die steuerpolitischen<br />
Pläne von SPD und Grünen sind Gift <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Wirtschaft“, sagte der Generalsekretär des Zentralverbands<br />
des Deutschen Handwerks, Holger Schwannecke.<br />
Das Handwerk erwarte von der nächsten<br />
Bundesregierung stabile Steuern und Abgaben.<br />
Damit reagierte Schwannecke auf <strong>die</strong> Pläne von<br />
SPD und Grünen, an mehreren Steuerschrauben zu<br />
drehen: Beide wollen den Spitzensteuersatz bei der<br />
Einkommensteuer von derzeit 42 auf 49 Prozent erhöhen.<br />
Bei den Grünen gilt <strong>die</strong>s ab einem Jahreseinkommen<br />
<strong>für</strong> Alleinstehende ab 80.000 Euro, <strong>für</strong> <strong>die</strong> SPD ab<br />
100.000 Euro. Doch auch Besserver<strong>die</strong>ner sollen mehr<br />
bezahlen: So wollen <strong>die</strong> Grünen bei 60.000 Euro Einkommen<br />
einen Steuersatz von 45 Prozent und <strong>die</strong> SPD<br />
ab 64.000 Euro einen von 44 Prozent.<br />
Daneben will <strong>die</strong> SPD <strong>die</strong> Abgeltungsteuer von 25<br />
auf 32 Prozent erhöhen. Bei den Grünen sollen Kapi-<br />
Foto: Maik Reuß<br />
talerträge wie andere Einkommen besteuert werden,<br />
also in der Spitze mit knapp 50 Prozent.<br />
Auch an das Ehegattensplitting wollen beide Parteien<br />
ran. Zwar soll es bei der SPD nach den Worten ihres<br />
Spitzenkandidaten Peer Steinbrück einen Vertrauensschutz<br />
<strong>für</strong> bestehende Ehen geben und bei den<br />
Grünen sollen Paare mit einem Haushaltseinkommen<br />
bis 60.000 Euro von Belastungen verschont werden.<br />
Grundsätzlich wollen aber beide Parteien das Ehegattensplitting<br />
auslaufen lassen.<br />
Bei der Erbschaftsteuer will <strong>die</strong> SPD <strong>die</strong> Begünstigungen<br />
zurückschrauben und sie „künftig viel stärker<br />
an den dauerhaften Erhalt von Arbeitsplätzen koppeln“,<br />
heißt es im Wahlprogramm. Die Grünen halten<br />
<strong>die</strong> Befreiung von Betriebsvermögen in der Erbschaftsteuer<br />
<strong>für</strong> „ungerecht und verfassungswidrig“. Lieber<br />
wolle man auf gesonderte Freibeträge und Stundungsregelungen<br />
setzen. Insgesamt solle <strong>die</strong> Erbschaftsteuer<br />
verdoppelt werden.<br />
Die FDP be<strong>für</strong>wortet eine aufkommensneutrale<br />
Erbschaftsteuerreform. Sie glaubt nicht, dass <strong>die</strong> Ausnahmen<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Wirtschaft vor dem Verfassungsgericht<br />
Bestand haben, und plä<strong>die</strong>rt deshalb <strong>für</strong> eine möglichst<br />
breite Basis, <strong>die</strong> niedrige Sätze zulässt.<br />
Darüber hinaus planen <strong>die</strong> Grünen, über zehn Jahre<br />
all jene, deren Vermögen größer als eine Million ist,<br />
mit einer Abgabe von jeweils 1,5 Prozent zu belasten.<br />
Für Betriebe soll dabei ein Freibetrag von fünf Millionen<br />
Euro gelten. Die SPD will eine Vermögensteuer,<br />
dabei aber eine Substanzbesteuerung von Unternehmen<br />
vermeiden und das „normale Einfamilienhaus“<br />
von der Steuer verschonen.<br />
Das Handwerk kritisiert <strong>die</strong> Pläne: „Freibeträge<br />
werden ihrem Ziel nicht gerecht, Betriebsvermögen zu<br />
verschonen“, sagte Schwannecke. Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel (CDU) hat sich in der Frage zur Vermögensteuer<br />
schon festgelegt. „Es wird mit mir überhaupt<br />
keine Vermögensteuer geben.“ Und auch sonst<br />
wollen CDU und FDP <strong>die</strong> Steuern nicht erhöhen. Die<br />
Liberalen wollen in der nächsten Legislaturperiode<br />
sogar den Solidaritätszuschlag stufenweise ab -<br />
schaffen. Seite 4<br />
WIRTSCHAFT & POLITIK<br />
Kommt der Mindestlohn?<br />
Handwerk gegen verbindlichen Lohn . . .2<br />
Die Strompreisbremse kommt nicht<br />
Branchen be<strong>für</strong>chten steigende Preise . .5<br />
REGIONAL<br />
CHEMNITZ<br />
Mitgliederumfrage: Präsident<br />
und Hauptgeschäftsführer stehen<br />
Rede und Antwort . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
Umweltallianz: Lackiererei Reber<br />
aus Zwickau aufgenommen . . . . . . . . 7<br />
Jugend schweißt: Die Sieger . . . . . 8<br />
BETRIEB<br />
STEUER<br />
Auf Kosten des Finanzamts<br />
Werbestrategien <strong>für</strong> Handwerker . . . . .11<br />
RECHT<br />
Unwissenheit schützt vor Strafe nicht<br />
Abmahnungen in sozialen Netzwerken .12<br />
BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />
Wochenende in London zu gewinnen<br />
DHZ-Leseraktion „Die Geschäftsidee“ . .13<br />
BRANCHE<br />
Hightech trifft auf Faktor Mensch<br />
Hörgeräteakustik mit höherem Anspruch 14<br />
SERVICE<br />
BÜROBEDARF<br />
Das produktive Büro<br />
Durchdachte Gestaltung motiviert . . . .16<br />
GEWERBEBAU<br />
Holzbau im Holzhaus<br />
Verwaltung und Produktion kombiniert .17<br />
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . .18<br />
INTERNET<br />
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schweiz<br />
DHZ IST PREISTRÄGER DES JAHRES 2012<br />
SCHLAGLICHTER<br />
Zuwanderung erleichtert<br />
Der Bundesrat hat der Verordnung zur<br />
Änderung des Ausländerbeschäftigungsrechts<br />
mit Änderungen zugestimmt. Die<br />
Bundesregierung will <strong>die</strong> gezielte Zuwanderung<br />
von Facharbeitern aus Nicht-<br />
EU-Staaten unter bestimmten Voraussetzungen<br />
ermöglichen.<br />
dan<br />
Duales Studium beliebt<br />
7,5 Prozent mehr junge Menschen haben<br />
im vergangenen Jahr ihre Berufslaufbahn<br />
mit einer Ausbildung im Betrieb<br />
und gleichzeitig an einer (Fach-)Hochschule<br />
oder Berufsakademie begonnen,<br />
wie das BIBB mitteilte.<br />
dan<br />
Mädchen im Handwerk<br />
Girls’Day wirbt um weiblichen Nachwuchs<br />
Den <strong>die</strong>sjährigen Girls’Day nutzten auch <strong>die</strong> Bildungs-<br />
und Technologiezentren der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
in <strong>Chemnitz</strong> und Plauen zur Werbung um künftige<br />
Handwerkerinnen. In <strong>Chemnitz</strong> schnupperten<br />
rund 20 Mädchen der Klassenstufe 7 in den Werkstätten<br />
<strong>für</strong> Kunststoff, Holz, Konditorei, Metall, Schweißen,<br />
Elektro und Straßenbau Handwerksluft. Dabei<br />
hatten sie jeweils 25 Minuten Zeit, um Wissenswertes<br />
über <strong>die</strong> Ausbildung zu erfahren und sich selbst einmal<br />
auszuprobieren. Bei einem Workshop zum Thema<br />
„Mädchen an <strong>die</strong> Macht: Warum sind Jungen so und<br />
Mädchen ganz anders?“ wurde über Rollenbilder im<br />
Beruf diskutiert. Schließlich gab es auch noch einen<br />
kleinen „Technik-Wettbewerb“, bei dem es einen<br />
pinkfarbenen Werkzeugkoffer „Tussi on Tour“ zu gewinnen<br />
gibt. Der Test wird jetzt ausgewertet. dhz<br />
Beim Hobeln in der Holzwerkstatt: Ganz so einfach ist es nicht.<br />
Foto: Wolfgang Schmidt<br />
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REGIONAL<br />
Deutsche Handwerks Zeitung<br />
Sachsen<br />
Die Präsidenten der ostdeutschen Hand -<br />
werkskammern fordern <strong>die</strong> Rücknahme<br />
der Vorfälligkeit bei Sozialbeiträgen. Seite 9<br />
Ausg. 9 | 10. Mai 2013 | 65. Jahrgang HANDWERKSKAMMER CHEMNITZ 7<br />
HANDWERK IN ZAHLEN<br />
Zahl des Monats<br />
Etwa jedes fünfte Mitgliedsunternehmen<br />
der Umweltallianz Sachsen ist<br />
ein Mitgliedsbetrieb der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>Chemnitz</strong>. Insgesamt sind<br />
unter den 854 Umweltallianz-<br />
Teilnehmern ca. 165 Mitgliedsbetriebe<br />
der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Chemnitz</strong>.<br />
(Stand: 11.04.2013)<br />
Herausforderung<br />
Ausbildung<br />
Kultusministerin im Dialog<br />
Am 9. April fand im Bildungs- und Technologiezentrum<br />
der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>Chemnitz</strong> eine Veranstaltung mit<br />
der Thematik „Ausbildung in Sachsen –<br />
Herausforderungen im Zuge der demografischen<br />
Entwicklung“ statt. Unternehmer<br />
aus dem Handwerk und anderen<br />
Wirtschaftsbereichen, Leiterinnen<br />
und Leiter von beruflichen Schulzentren,<br />
Lehrlinge sowie Vertreter aus Politik<br />
diskutierten mit der sächsischen<br />
Staatsministerin <strong>für</strong> Kultus, Brunhild<br />
Kurth, über <strong>die</strong>ses wichtige Thema.<br />
In der Diskussion wurde der hohe<br />
Stellenwert der dualen Berufsausbildung<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Wirtschaft bekräftigt.<br />
Schnell kristallisierte sich als Schwerpunktthema<br />
<strong>die</strong> Planung der Fachklassenstandorte<br />
<strong>für</strong> das kommende Schuljahr<br />
heraus.<br />
Im Ergebnis wurde vereinbart, zeitnah<br />
in einem gemeinsamem Gespräch<br />
Lösungsansätze zu besprechen.<br />
Winterfreud und<br />
Winterfrust<br />
Eric auf Wanderschaft<br />
Es ist zugegeben schon eine ganze Weile<br />
her und man mag eigentlich gar nicht<br />
mehr an Schnee denken – aber: Was<br />
macht ein Wandergeselle eigentlich,<br />
wenn alle anderen in ihren Familien gemütlich<br />
Weihnachten feiern, wenn<br />
Schnee und Eis das Zepter schwingen?<br />
Unser Wandergeselle Eric erzählt:<br />
„Das Weihnachtsfest kam und mit sechs<br />
Gesellen verbrachte ich <strong>die</strong>ses Fest auf<br />
der Schwäbischen Alb. Bei einem Trip<br />
nach Heidelberg trafen wir auf Studenten,<br />
<strong>die</strong> uns spontan einluden, mit ihnen<br />
Silvester auf der Insel Rügen zu<br />
feiern. Gesagt, getan! Wir trampten bis<br />
zum Kap Arkona und verbrachten dort<br />
<strong>die</strong> Silvesternacht am Strand bei Lagerfeuer<br />
und natürlich dem einen oder anderen<br />
Getränk, das uns <strong>die</strong> Glieder<br />
warm hielt.<br />
Wir zogen weiter wieder in Richtung<br />
Süden, zunächst an den Bodensee, wo<br />
wir einen freien Wandergesellen losbrachten,<br />
dann ging es weiter nach<br />
Saarbrücken. Stets auf der Suche nach<br />
iner warmen Unterkunft und den Blick<br />
arauf gerichtet, unsere Reisekasse aufubessern<br />
und zu befüllen. Schließlich<br />
andeten wir in Hamburg, wo wir einen<br />
hemaligen Gesellen trafen, der im letzen<br />
Jahr in Südamerika unterwegs war.<br />
us seinen Erzählungen heraus wuchs<br />
uch in uns der Wunsch, <strong>die</strong>sen Kontient<br />
zu besuchen ... und endlich Sonne<br />
u sehen!<br />
Ob sich <strong>die</strong>ser Wunsch erfüllt hat, lesen<br />
Sie in der nächsten Ausgabe.<br />
Die <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Chemnitz</strong> hatte zum Ende<br />
des vergangenen Jahres 4.500 zufällig ausgewählte<br />
Mitgliedsbetriebe der <strong>Handwerkskammer</strong> zu ihrer<br />
Zufriedenheit mit der Arbeit und dem Dienstleistungsangebot<br />
der <strong>Handwerkskammer</strong> befragt. 1.140<br />
Unternehmen (mehr als ein Viertel der Befragten)<br />
nahmen an der Umfrage teil. Über <strong>die</strong> Ergebnisse und<br />
<strong>die</strong> daraus resultierenden Rückschlüsse sprach <strong>die</strong><br />
DHZ mit dem Präsidenten und dem Hauptgeschäftsführer<br />
der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Chemnitz</strong>, Dietmar<br />
Mothes und Dr. Frederik Karsten:<br />
DHZ: Was gab den Anlass zu <strong>die</strong>ser Mitglieder -<br />
befragung?<br />
Mothes: Wir sind als <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Chemnitz</strong><br />
natürlich ständig bemüht, unser Dienstleistungsangebot<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Mitgliedsunternehmen und deren Beschäftigte<br />
zu verbessern. Dazu müssen wir aber wissen,<br />
welche Erwartungen unsere Mitglieder in uns und unsere<br />
Arbeit setzen. Und wir müssen auch wissen, wo es<br />
noch Verbesserungsbedarf gibt.<br />
DHZ: Und welche Note haben Sie von Ihren Mitgliedsunternehmen<br />
erhalten?<br />
Dr. Karsten: Das kann man schlecht sagen – wir haben<br />
uns in dem Sinne ja nicht benoten lassen. Aber<br />
wenn 80 Prozent der Unternehmen in der Umfrage<br />
sagten, dass sie mit der <strong>Handwerkskammer</strong> als Ganzes<br />
zufrieden sind, dann ist das ein so schlechtes Ergebnis<br />
wohl nicht. Nur 6,7 Prozent der Umfrageteilnehmer<br />
sind nach ihren Angaben mit der Kammer unzufrieden<br />
– hier müssen wir ansetzen und herausfinden,<br />
woher <strong>die</strong>se Unzufriedenheit kommt.<br />
DHZ: Wie zufrieden sind denn <strong>die</strong> Mitgliedsbetriebe<br />
mit den einzelnen Leistungsangeboten der <strong>Handwerkskammer</strong>?<br />
Dr. Karsten: Lassen Sie mich hier eines vorwegnehmen:<br />
Die Leistungen der <strong>Handwerkskammer</strong> wurden<br />
in der Umfrage sehr ausgewogen beurteilt. Das heißt,<br />
dass es keinen Leistungsbereich gibt, mit dem unsere<br />
Mitgliedsunternehmen gar nicht zufrieden sind. Sicher<br />
gibt es Unterschiede, <strong>die</strong> aber wohl der ganz persönlichen<br />
Interessenlage und damit der individuellen<br />
Inanspruchnahme unserer Leistungsangebote der<br />
einzelnen Unternehmer geschuldet sind.<br />
Mothes: Die überdurchschnittlich gute Bewertung etwa<br />
in den Leistungsbereichen Lehrverträge/Ausbildungsberatung,<br />
Prüfungen, Fort- und Weiterbildung<br />
sowie Lehrlingsausbildung zeigt uns, dass unser beständiges<br />
Engagement in Richtung Fachkräfteausund<br />
Weiterbildung offenbar genau das ist, was auch<br />
unseren Unternehmern unter den Nägeln brennt.<br />
Aber auch <strong>die</strong> positiven Bewertungen unser Rechtsberatung,<br />
der Gewerbeförderung, Umweltberatung und<br />
von betriebsübergreifenden Sonderaktionen zeigt,<br />
dass wir als <strong>Handwerkskammer</strong> als kompetenter<br />
Im vergangenen Jahr erhielt <strong>die</strong> Lackiererei Reber aus<br />
Zwickau den Umweltpreis der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>Chemnitz</strong> – jetzt wurde der Unternehmer Alexander<br />
Reber in <strong>die</strong> Umweltallianz Sachsen aufgenommen.<br />
Und das mit gleich zwei Unternehmen, in denen er<br />
hervorragendes, freiwilliges Engagement <strong>für</strong> den Umweltschutz<br />
an den Tag legt.<br />
Der Lackierermeister aus Zwickau tut <strong>die</strong>s aus<br />
Überzeugung – und natürlich auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Wirtschaftlichkeit<br />
und Konkurrenzfähigkeit seiner Unternehmen.<br />
Alle seine Maßnahmen führen zu erheblichen<br />
Energieeinsparungen und erhöhen <strong>die</strong> Effizienz vieler<br />
Arbeitsprozesse. Ein positiver Nebeneffekt ist dabei<br />
<strong>die</strong> Verringerung von Treibhausgasemissionen in seiner<br />
Lackiererei.<br />
Im zum Unternehmen gehörenden Forstbetrieb<br />
haben Maßnahmen zur Anpassung der Wälder an den<br />
Klimawandel sowie freiwillige Beiträge zur Waldmehrung<br />
oder zum Waldumbau zur Entscheidung geführt,<br />
Reber <strong>für</strong> sein vorbildliches Engagement <strong>für</strong> den Umweltschutz<br />
auszuzeichnen. „Umweltschutz und Ressourcenschonung<br />
sind uns schon immer ein Anliegen“,<br />
sagt Reber. „Wir haben uns frühzeitig um <strong>die</strong><br />
Einführung umweltschonender Lackierverfahren bemüht<br />
und konnten damit spürbare Effekte erzielt werden.“<br />
Und was hat eine Lackiererei mit Forstwirtschaft<br />
zu tun? „Seit 1997 bewirtschaften wir ein Waldstück<br />
Dienstleister<br />
<strong>Handwerkskammer</strong><br />
Präsident und Hauptgeschäftsführer stehen zur Mitgliederumfrage 2012 Rede und Antwort<br />
Verstehen <strong>die</strong> <strong>Handwerkskammer</strong> als Dienstleister <strong>für</strong> ihre Mitglieder: <strong>Handwerkskammer</strong>präsident Dietmar<br />
Mothes (links) und Hauptgeschäftsführer Dr. Frederik Karsten.<br />
Foto: HWK<br />
Dienstleister in <strong>die</strong>sen wichtigen Bereichen wahrgenommen<br />
werden.<br />
DHZ: Sie sprachen gerade das Thema Fachkompetenz<br />
an – wie wird <strong>die</strong> <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>die</strong>sbezüglich<br />
beurteilt?<br />
Mothes: 79,9 Prozent der an der Umfrage beteiligten<br />
Mitgliedsbetriebe haben der <strong>Handwerkskammer</strong> bescheinigt,<br />
eine kompetente Einrichtung zu sein.<br />
Dr. Karsten: Das heißt: Egal, ob es um Betriebs- oder<br />
Rechtsberatung, um den großen bereits angesprochenen<br />
Bereich Aus- und Fortbildung oder aber auch um<br />
<strong>die</strong> Unterstützung bei Messeteilnahmen geht – unsere<br />
Mitgliedsbetriebe wissen, dass sie in der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>für</strong> all ihre Sorgen ein offenes Ohr finden.<br />
DHZ: Gab es auch Dinge, <strong>die</strong> kritisch angesprochen<br />
wurden?<br />
Mothes: Ja natürlich. So gaben <strong>die</strong>jenigen Unternehmen,<br />
<strong>die</strong> bislang wenig Kontakt zu uns hatten, an, unsere<br />
Dienstleistungsangebote nicht zu kennen oder<br />
nicht zu wissen, an welchen Ansprechpartner sie sich<br />
wenden müssten. Die Umfrage zeigte einen deutlichen<br />
Zusammenhang zwischen der Kontakthäufigkeit<br />
und der Zufriedenheit der Mitgliedsbetriebe mit<br />
den Leistungen der Kammer.<br />
DHZ: Wie wollen Sie darauf reagieren?<br />
Dr. Karsten: Wir greifen den Wunsch nach häufigerem<br />
Kontakt – etwa ein Drittel der Unternehmen haben<br />
beispielsweise den Wunsch nach einem persönlichen<br />
Gespräch mit einem Mitarbeiter der Kammer<br />
im Unternehmen geäußert – natürlich auf. Unsere<br />
Mitarbeiter werden in <strong>die</strong>sem Jahr verstärkt Betriebsbesuche<br />
durchführen, um sich vor Ort ein Bild zu machen.<br />
Darüber hinaus werden wir mit einer Reihe von<br />
Informationsveranstaltungen zu unterschiedlichen<br />
Themen, zu denen <strong>die</strong> Kammer ihrerseits Leistungen<br />
anbietet, in <strong>die</strong> Regionen gehen. Geplant sind solche<br />
Veranstaltungen in vier Landkreisen sowie der Stadt<br />
<strong>Chemnitz</strong>.<br />
DHZ: Woher beziehen <strong>die</strong> Mitglieder ihre Informationen,<br />
wenn <strong>die</strong> Vertreter der <strong>Handwerkskammer</strong> gerade<br />
nicht vor Ort sind?<br />
Mothes: Ganz klar aus der Deutschen Handwerks Zeitung.<br />
Die Umfrage hat gezeigt, dass <strong>die</strong> DHZ das Informationsmedium<br />
Nummer eins <strong>für</strong> unsere Mitgliedsunternehmen<br />
ist. 81 Prozent gaben an, <strong>die</strong> DHZ gelegentlich<br />
bis regelmäßig zu lesen. Aber auch E-Mails<br />
und der Internetauftritt der <strong>Handwerkskammer</strong> sind<br />
weitere Informationsquellen.<br />
DHZ: Ihr Fazit?<br />
Mothes: Es ist gut, von Zeit zu Zeit <strong>die</strong> eigene Arbeit<br />
einmal von denen beurteilen zu lassen, <strong>die</strong> sie in Anspruch<br />
nehmen. Das gilt <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Handwerkskammer</strong><br />
genau so wie <strong>für</strong> ein Unternehmen.<br />
Dr. Karsten: Nur, wenn man seine Stärken und<br />
Schwächen kennt, kann man daran arbeiten, noch<br />
besser zu werden. Deshalb sind derartige Befragungen<br />
wichtig und richtig.<br />
Eine detaillierte Auswertung der Umfrage finden Sie<br />
demnächst auch auf der Internetseite der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>Chemnitz</strong> unter www.hwk-chemnitz.de<br />
Ökologie und Ökonomie – ein starkes Duo<br />
Nach dem Gewinn des Umweltpreises der <strong>Handwerkskammer</strong> wurde <strong>die</strong> Lackiererei Reber jetzt in <strong>die</strong> Umweltallianz aufgenommen<br />
von über 100 ha Fläche – den Wald des ehemaligen<br />
Rittergutes Oelsnitz – im Rahmen eines zweiten<br />
Unternehmens (Forstwirtschaftsbetrieb A. Reber).<br />
Auch hier sind der naturnahe Waldumbau und seine<br />
nachhaltige Bewirtschaftung unser oberstes Ziel –<br />
auch wenn der Nutzen in mehreren Generationen erst<br />
spürbar wird. Das Holz können wir aber schon jetzt als<br />
Energieträger <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lackiererei nutzen. Beide Unternehmen<br />
profitieren also ganz direkt voneinander. Und<br />
von der tatkräftigen und ergebnisorientierten Mitwirkung<br />
unserer Mitarbeiter. Ohne <strong>die</strong>s wäre all das nicht<br />
denkbar.“<br />
Unternehmer Alexander Reber (Mitte) freut sich über <strong>die</strong> Urkunde und <strong>die</strong> Glückwünsche als Anerkennung <strong>für</strong> sein betriebliches<br />
Umweltengagement.<br />
Foto: HWK<br />
Behindertenschule<br />
sucht Partner<br />
Unterstützung erbeten<br />
An der <strong>Chemnitz</strong>er Körperbehindertenschule<br />
lernen <strong>die</strong> Schülerinnen und<br />
Schüler u.a. im Unterichtsfach Wirtschaft–Technik–Haushalt<br />
(WTH). In der<br />
10. Klasse wird der Vertiefungskurs<br />
Wirtschaft durchgeführt. Ziel ist es, dabei<br />
das bereits erworbene Wissen weiter<br />
zu vertiefen und zu festigen.<br />
Im Rahmen des Vertiefungskurses<br />
Wirtschaft werden alle zwei Wochen<br />
Praxistage durchgeführt, in deren Auswertung<br />
<strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler<br />
eine fachspezifische Komplexarbeit anfertigen.<br />
Für <strong>die</strong> Durchführung der Praxistage<br />
werden durch <strong>die</strong> Körperbehindertenschule<br />
konkrete Aufgaben gestellt,<br />
welche <strong>die</strong> Schüler lösen müssen.<br />
Dabei steht <strong>die</strong> Erkundung eines Unternehmens<br />
in der Wirtschaft im Mittelpunkt.<br />
Alle Schüler sind hochmotiviert und<br />
freuen sich auf <strong>die</strong> zu lösende Aufgabe.<br />
Nicht jede Schülerin und jeder Schüler<br />
konnte jedoch bereits ein Unternehmen<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Umsetzung <strong>die</strong>ser Aufgabe finden.<br />
Unterstützen Sie bitte <strong>die</strong>se jungen<br />
Menschen durch eine Partnerschaft <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Praxistage. Wir beraten Sie gern und<br />
vermitteln Sie direkt an <strong>die</strong> Schule.<br />
Ansprechpartner: Kai Utech, Tel. 0371/<br />
5364-164, Fax: 0371/5364-517, E-Mail:<br />
k.utech@hwk-chemnitz.de<br />
Halten Sie Ihr<br />
Wissen aktuell<br />
Seminarreihe <strong>für</strong> Betriebswirte<br />
Wer als Betriebswirt (HWK) im Geschäftsalltag<br />
auf unbekannte Situationen<br />
des Wirtschaftslebens trifft, braucht<br />
branchenübergreifendes Wissen auf aktuellem<br />
Niveau. Fach- und Führungskräfte<br />
haben jährlich <strong>die</strong> Chance, sich in<br />
drei interessanten Seminaren mit aktuellen<br />
Themen auseinanderzusetzen<br />
und praktischen Tipps zu erhalten. In<br />
<strong>die</strong>sem Jahr haben wir folgende Inhalte<br />
<strong>für</strong> Sie vorbereitet:<br />
Im Tagesseminar „Datenschutz großgeschrieben“<br />
am 14. Juni 2013 erfahren<br />
Sie Wissenswertes zur besseren Beurteilung<br />
von rechtlichen Haftungsrahmen<br />
und dem richtigen Umgang mit Kunden-<br />
und Auftragsdaten. Mit dem Kurs<br />
„Arbeitsrecht aktuell“ am 17. Juni bringen<br />
Sie Ihr arbeitsrechtliches Wissen auf<br />
den aktuellsten Stand. Für den Bereich<br />
des Controllings gibt es am 28. Juni strategische<br />
Tricks und Kniffe, um ihre betrieblichen<br />
Abläufe effizient zu strukturieren.<br />
Alle Seminare finden von 14 bis<br />
20 Uhr statt und können einzeln gebucht<br />
werden.<br />
Fragen beantwortet Silke Gießmann,<br />
Tel. 0371/5364-262, E-Mail: s.giessmann@<br />
hwk-chemnitz.de<br />
Richtig restaurieren<br />
„Restaurator im Handwerk“<br />
Denkmalpflege liegt im großen Umfang<br />
in den Händen der Handwerker. Es waren<br />
Handwerker, <strong>die</strong> <strong>die</strong> heutigen Baudenkmäler<br />
geschaffen haben, und<br />
Handwerker sind nach wie vor <strong>die</strong> Fachleute<br />
<strong>für</strong> deren Erhaltung, Sanierung<br />
und Restaurierung.<br />
Über Fortbildungslehrgang und<br />
-prüfung sowie Fördermöglichkeiten<br />
informieren das Weiterbildungsteam<br />
der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Chemnitz</strong> und<br />
Fachdozenten im Rahmen von Informationsveranstaltungen<br />
am 15. Mai in<br />
der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Chemnitz</strong> und<br />
am 5. Juni im Bildungs- und Technologiezentrum<br />
Plauen, ab 17 Uhr.<br />
Informationen: Sibylle Wuschek, Tel.<br />
03741/160517, E-Mail s.wuschek@hwkchemnitz.de
8<br />
HANDWERKSKAMMER CHEMNITZ<br />
Deutsche Handwerks Zeitung<br />
Ausg. 9 | 10. Mai 2013 | 65. Jahrgang<br />
Zukunftstrend alternative Antriebe<br />
Der Klimawandel bestimmt unsere<br />
Zeit, fossile Energieträger wie das<br />
Öl werden immer knapper und <strong>die</strong> aufwendige<br />
Förderung treibt <strong>die</strong> Energiekosten<br />
zusätzlich in <strong>die</strong> Höhe. Unsere<br />
Gesellschaft steht vor neuen Herausforderungen<br />
und <strong>die</strong> Zeit wird knapp.<br />
Jeder hat inzwischen verstanden,<br />
dass in Zukunft unsere Mobilität umwelt-<br />
und klimafreundlicher werden<br />
muss. Spricht man von der Mobilität<br />
der Zukunft, dann ist <strong>die</strong> Rede von Hybridfahrzeugen<br />
und Elektromobilität.<br />
Die Bundesregierung hat sich das<br />
ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2020 mindestens<br />
eine Million Elektrofahrzeuge in<br />
Deutschland über <strong>die</strong> Straßen fahren zu<br />
lassen. Elektrofahrzeuge fahren sauber<br />
und produzieren dabei keinen CO 2 -<br />
Ausstoß. Unser Land soll nicht nur zum<br />
Leitmarkt <strong>für</strong> alternative Antriebe werden,<br />
vielmehr werden hier <strong>die</strong> Schlüsseltechnologien<br />
entwickelt, <strong>die</strong> zukünftig<br />
unsere Mobilität bestimmen. In ca.<br />
40 Jahren sollen in Großstädten keine<br />
Fahrzeuge mit fossilen Antriebssystemen<br />
mehr unterwegs sein.<br />
Als Brückentechnologie in Richtung<br />
Elektromobilität setzen viele Hersteller<br />
Hybridfahrzeuge mit ihren neuen Antriebssystemen<br />
bestehend aus Verbrennungsmotor,<br />
Elektromotor und Hochvolt-Batterie<br />
ein. So kann ein Plug-in-<br />
Hybrid heute bereits Wegstrecken über<br />
mehrere Kilometer im Elektromodus<br />
fahren und im urbanen Bereich kann<br />
damit der CO 2 -Ausstoß deutlich reduziert<br />
werden.<br />
<strong>Handwerkskammer</strong> bietet entsprechende Zusatzqualifikationen an<br />
Fahrzeuge mit alternativen Antrieben stellen das Handwerk vor neue Herausforderungen.<br />
Foto: HWK<br />
Geht man einen Schritt weiter, dann<br />
ist <strong>die</strong> nächste Stufe das Elektrofahrzeug<br />
und Fahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb.<br />
Diese Fahrzeuge sind heute<br />
in der Lage, je nach Ausführung der<br />
Hochvolt-Batterie Wegstrecken teilweise<br />
bis ca. 180 km zurückzulegen, bevor<br />
sie erneut zum Laden der HV-Batterie<br />
ans Netz müssen. Zukünftige Fahrzeuge<br />
mit Elektroantrieb haben den<br />
Vorteil, dass 95 Prozent der eingesetzten<br />
elektrischen Energie in mechanische<br />
Antriebsenergie umgesetzt werden können!<br />
Bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor<br />
nutzt man nur ca. 33 Prozent der<br />
eingesetzten Energie, der Rest geht verloren!<br />
Die größte Herausforderung stellt<br />
dabei <strong>die</strong> Batterieentwicklung dar.<br />
Elektromobilität verändert<br />
Berufsanforderungen<br />
Die zukünftige Elektromobilität verlangt<br />
nach neuen Lösungen und<br />
Dienstleistungsangeboten und stellt<br />
damit <strong>für</strong> das regionale Handwerk eine<br />
neue Herausforderung dar. So muss<br />
sich z. B. der Kfz-Fachmann in der<br />
Werkstatt auf vollkommen neue technische<br />
Systeme der Fahrzeuge wie<br />
Elektromotor, Hochvolt-Batterie oder<br />
elektrische Klimaanlage einstellen. Am<br />
HV-System selbst oder an anderen HV-<br />
Komponenten darf man ohne Zusatzqualifizierung<br />
nicht arbeiten. Auch <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Durchführung von Wartungsarbeiten<br />
an HV-Fahrzeugen benötigen <strong>die</strong><br />
Werkstattmitarbeiter Zusatzqualifikationen.<br />
Die Berufsgenossenschaften<br />
fordern, dass alle Mitarbeiter auch<br />
wenn sie keine elektrischen Arbeiten an<br />
Hybridfahrzeugen durchführen, in <strong>die</strong><br />
elektrischen Gefahren der Hochvoltsysteme<br />
unterwiesen sein müssen. Das gilt<br />
übrigens auch z.B. <strong>für</strong> Pannenhelfer<br />
welche ein liegengebliebenes Fahrzeug<br />
abschleppen müssen.<br />
<strong>Handwerkskammer</strong> bietet<br />
passende Qualifizierungen<br />
Verantwortlich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Einhaltung der<br />
Qualifikation der Mitarbeiter ist grundsätzlich<br />
der Unternehmer. Die <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>Chemnitz</strong> bietet unterschiedliche<br />
Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
an, so z. B. ein Zweitagesseminar<br />
zum Fachkundigen <strong>für</strong> Arbeiten<br />
an HV-eigensicheren Fahrzeugen<br />
mit Zertifikat.<br />
Zielgruppe sind verantwortliche Mitarbeiter<br />
in den Werkstätten wie z. B. Kfz-<br />
Meister. Bei Bedarf bieten wir auch<br />
Grundlagenkurse an, welche <strong>die</strong> generelle<br />
Funktionsweise und den technischen<br />
Aufbau von Hybrid- und Elektrofahrzeugen<br />
vermitteln.<br />
Informationen und Anmeldung bei<br />
Birgit Stürzbecher, Tel. 0371/5364-160,<br />
E-Mail: b.stuerzbecher@hwk-chemnitz.de<br />
Energie effizient nutzen<br />
Energieeffizienzpreis <strong>für</strong> Unternehmen ausgeschrieben<br />
Auch in <strong>die</strong>sem Jahr verleiht <strong>die</strong> Deutsche<br />
Energie-Agentur (dena) im Rahmen<br />
ihrer Kampagne „Initiative Energie<br />
Effizienz“ wieder den internationalen<br />
„Energy Efficiency Award“. Ausgezeichnet<br />
werden Unter nehmen, <strong>die</strong> vorbildliche<br />
Maßnahmen zur Energieverbrauchssenkung<br />
im eigenen Betrieb<br />
umgesetzt haben.<br />
Der mit insgesamt 30.000 Euro Preisgeldern<br />
dotierte Wettbewerb wird in<br />
<strong>die</strong>sem Jahr mit Unterstützung der Premium-Partner<br />
DZ Bank AG, Imtech<br />
Deutschland GmbH & Co. KG und Siemens<br />
AG durchgeführt. Schirmherr des<br />
Wettbewerbs ist Bundeswirtschaftsminister<br />
Dr. Philipp Rösler.<br />
Die „Initiative Energie Effizienz“ der<br />
dena wird gefördert durch das Bundesministerium<br />
<strong>für</strong> Wirtschaft und Technologie.<br />
Unternehmen aus Industrie und<br />
Gewerbe können sich ab sofort bis zum<br />
30. Juni 2013 bewerben. Erstmalig wird<br />
<strong>die</strong> Jury des „Energy Efficiency Awards“<br />
<strong>die</strong>ses Jahr bis zu 15 Energieeffizienz-<br />
Projekte aus Unternehmen als potenzielle<br />
Preisträger nominieren und im<br />
September veröffentlichen. Die Preisverleihung<br />
erfolgt im Rahmen des<br />
dena-Energieeffizienzkongresses am<br />
25. November in Berlin. Alle Informationen<br />
dazu finden Sie im Internet unter<br />
www.energyefficiencyaward.de.<br />
Tipp<br />
Energieeffizienz lohnt sich <strong>für</strong> Ihren<br />
Geldbeutel und <strong>für</strong> <strong>die</strong> Umwelt. Informieren<br />
Sie sich im Rahmen einer Vor-<br />
Ort-Beratung über Möglichkeiten zum<br />
Energiesparen in Ihrem Unternehmen<br />
und zu Förderprogrammen zur Umsetzung<br />
von Energieeffizienzmaßnahmen.<br />
Ansprechpartnerin: Steffi Schönherr, Tel.<br />
0371/5364-240, E-Mail: s.schoenherr@hwkchemnitz.de<br />
Schweißer im Wettbewerb<br />
DVS-Bezirkswettbewerb „Jugend schweißt 2013“<br />
Handwerklich unterwegs in Tschechien<br />
KompetenzCamp Handwerk geht in nächste Runde<br />
„Handwerk grenzenlos“ – das ist das<br />
Motto des KompetenzCamps Handwerk,<br />
das <strong>die</strong> <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>Chemnitz</strong> in <strong>die</strong>sem Jahr wieder im Zisterzienserkloster<br />
Osek in Tschechien organisiert.<br />
Eine Woche sammeln Lehrlinge<br />
aus dem Erzgebirge im Nachbarland<br />
praktische Erfahrungen.<br />
Den Startschuss <strong>für</strong> das Abenteuer<br />
Tschechien gab es im Sommer 2012<br />
erstmalig <strong>für</strong> sechs Auszubildende aus<br />
den Berufen Zimmerer und Maurer. Unter<br />
Anleitung von Ausbildern der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
wurde an einer neuen<br />
Umzäunung <strong>für</strong> das auf dem Gelände<br />
lebende Damwild gebaut. Aber auch <strong>die</strong><br />
beschädigten Natursteinmauern rund<br />
um den Klostergarten bedurften einiger<br />
ANGEBOTE ZUR MEISTERAUSBILDUNG 2013<br />
Betriebe brauchen Profis<br />
Meister im Handwerk sind Experten in ihrem<br />
Fach und verfügen in hohem Maße über<br />
Knowhow in Unternehmensführung und der<br />
Lehrlingsausbildung. Der Titel „Meister im<br />
Handwerk“ ist weltweit anerkannt und öffnet<br />
Ihnen <strong>die</strong> Tür zum internationalen Markt, zudem<br />
ist er <strong>die</strong> Basis <strong>für</strong> ein weiterführendes<br />
Studium. Ob Neugründung, Geschäftsübernahme<br />
oder leitende Tätigkeit – mit unseren<br />
Meisterkursen starten Sie Ihre erfolgreiche<br />
berufliche Zukunft. Das Meisterstudium besteht<br />
aus vier Teilen:<br />
Teil 1/2 = gewerkespezifisch/Fachpraxis<br />
und Fachtheorie.<br />
Teil 3/4 = gewerkeübergreifend/ -<br />
Betriebswirtschaft/Recht und Arbeits -<br />
pädagogik.<br />
Diese berufsbegleitenden Meistervorbereitungskurse<br />
(Teile 1/2) starten in <strong>die</strong>sem<br />
Jahr:<br />
Elektrotechniker, ab 23. August 2013<br />
(freitags ab 15 Uhr und samstags ganztägig)<br />
Metallbauer, 30. August 2013 (freitags<br />
ab 14.30 Uhr und samstags ganztägig)<br />
Konditoren, ab 2. September 2013 (Teil I<br />
montags bis freitags ganztags, Teil II montags<br />
ab 15.45 Uhr und samstags, ganztägig)<br />
Fleischer, ab 2. September 2013 (montags<br />
von 12 bis 19 Uhr und samstags ganztägig)<br />
Installateure und Heizungsbauer, ab<br />
6. September 2013 (freitags ab 15 Uhr und<br />
samstags ganztägig)<br />
Ausbesserungen. Die Jugendlichen arbeiteten<br />
gemeinsam mit Schülern aus<br />
der Baufachschule Kada in Tschechien<br />
sehr motiviert am Erhalt der historischen<br />
Gemäuer und Gartenanlagen.<br />
Abends wurde gegrillt und <strong>die</strong> Erlebnisse<br />
des Tages am Lagerfeuer ausgewertet.<br />
Kommunikationsprobleme gab<br />
es dabei kaum, trotz wenig vorhandener<br />
Kenntnisse in der Sprache des Nachbarlandes.<br />
Der Spaß am gemeinsamen Tun<br />
beförderte <strong>die</strong> Verständigung.<br />
Kraftfahrzeugtechniker, ab 20. September<br />
2013 in Plauen (freitags ab 14 Uhr und<br />
samstags ganztägig)<br />
Kraftfahrzeugtechniker, ab 26. November<br />
2013 in <strong>Chemnitz</strong> (<strong>die</strong>nstags ab<br />
16.30 Uhr, freitags ab 15 Uhr und samstags<br />
ganztägig)<br />
Musikinstrumentenbauer, ab 25. Okto -<br />
ber 2013 (freitags ab 13 Uhr und samstags<br />
ganztägig)<br />
Friseure, ab 4. November 2013 (montags<br />
und samstags, 8 bis 16 Uhr)<br />
Maler und Lackierer, ab 8. November<br />
2013 (freitags ab 14 Uhr und samstags<br />
ganztägig)<br />
Für <strong>die</strong> folgenden Vollzeitkurse (Teile 1/2)<br />
nehmen wir gern Anmeldungen entgegen:<br />
Kraftfahrzeugtechniker, ab 2. September<br />
2013 und ab 2. Dezember 2013 (montags<br />
bis freitags von 7.30 Uhr bis 14.30<br />
Uhr)<br />
Landmaschinenmechaniker, ab 4. November<br />
2013 (montags bis freitags von<br />
7.30 Uhr bis 14.30 Uhr)<br />
Tischler, ab 4. November 2013 (montags<br />
bis freitags von 7.30 Uhr bis 14.30 Uhr)<br />
Maurer und Betonbauer, ab 2. Dezember<br />
2013 (montags bis freitags von 7.30<br />
Uhr bis 14.30 Uhr)<br />
Elektrotechniker, ab 2. Dezember 2013<br />
(montags bis freitags von 7.30 Uhr bis<br />
14.30 Uhr)<br />
Zimmerer, ab 2. Dezember 2013 (montags<br />
bis freitags von 7.30 Uhr bis 14.30<br />
Uhr)<br />
Die Teile 3/4 (Technischer Fachwirt (HWK)/<br />
Ausbildung der Ausbilder) der Meisterausbildung<br />
absolvieren Sie hier:<br />
Plauen, ab 26. August 2013 (montags bis<br />
freitags von 7.30 bis 14.30 Uhr)<br />
<strong>Chemnitz</strong>, ab 27. August 2013 (montags<br />
bis freitags von 7.30 bis 14.30 Uhr)<br />
<strong>Chemnitz</strong>, ab 30. August 2013 (freitags<br />
ab 16.30 Uhr und samstags ganztägig)<br />
Aue, ab 6. September 2013 (freitags ab<br />
15 Uhr und samstags ganztägig)<br />
Auerbach/Vogtland, ab 10. Januar 2013<br />
(freitags ab 14 Uhr und samstags ganztägig)<br />
Döbeln, ab 13. September 2013 (freitags<br />
ab 15 Uhr und samstags ganztägig)<br />
Marienberg, ab 16. September 2013<br />
(montags und mittwochs ab 16.30 Uhr)<br />
<strong>Chemnitz</strong>, 16. September 2013 (montags<br />
bis mittwochs ab 17 Uhr)<br />
Zwickau, ab 7. Oktober 2013 (montags<br />
und donnerstags ab 16 Uhr)<br />
Plauen, ab 5. November 2013 (<strong>die</strong>nstags<br />
und mittwochs ab 16 Uhr)<br />
Glauchau, ab 10. Januar 2013 (freitags<br />
ab 14 Uhr und samstags ganztägig)<br />
Förderung<br />
Die Meisterausbildung ist nach dem<br />
Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz<br />
(AFBG), dem sogenannten „Meister-Bafög“<br />
förderfähig. Teilnehmer beantragen <strong>für</strong><br />
Lehrgangs- und Prüfungsgebühren einen<br />
rückzahlungsfreien Zuschuss in Höhe von<br />
30,5 Prozent. Über <strong>die</strong> Restsumme kann<br />
Das KompetenzCamp Handwerk findet<br />
im Rahmen des Xenos-Projektes<br />
„Perspektivraum Mittleres Erzgebirge:<br />
Grenzgänge <strong>für</strong> Vielfalt, Toleranz und<br />
Zukunft“ statt, das Bundesarbeitsministerium<br />
und durch den Europäischen<br />
Sozialfonds gefördert wird und <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Jugendlichen kostenfrei ist.<br />
Auch in <strong>die</strong>sem Jahr ist es wieder<br />
möglich, am KompetenzCamp Handwerk<br />
im Kloster Osek teilzunehmen.<br />
Geplant sind <strong>die</strong> Erneuerung von historischen<br />
Böden im Kloster sowie Arbeiten<br />
an den Außenanlagen. In jeweils einer<br />
Woche im Juni und September können<br />
<strong>die</strong> Azubis ihre Fähigkeiten und<br />
Fertigkeiten unter Beweis stellen und<br />
dabei neue Kontakte zu Jugendlichen<br />
aus Tschechien knüpfen.<br />
Weitere Informationen bei<br />
Rommy Wagner, Tel. 0371/5364-143,<br />
E-Mail: r.wagner@hwk-chemnitz.de<br />
ein zinsgünstiges Bankdarlehen in Anspruch<br />
genommen werden. Bei bestandener Meisterprüfung<br />
können 25 Prozent des Darlehens<br />
auf <strong>die</strong> Lehrgangs- und Prüfungsgebühren<br />
erlassen werden.<br />
Zusätzlich dazu wird bei Vollzeitkursen<br />
auch der Unterhalt gefördert. Die Höhe der<br />
monatlichen Unterhaltszahlungen ist abhängig<br />
von verschiedenen Faktoren (Einkommen,<br />
Vermögen, Art der Kranken- und Rentenversicherung,<br />
dem Familienstand) und<br />
beläuft sich auf max. 697 EUR <strong>für</strong> Alleinstehende<br />
(zusätzlich 210 EUR <strong>für</strong> jedes Kind,<br />
zusätzlich 215 EUR <strong>für</strong> Verheiratete). Vom<br />
jeweiligen Unterhalt werden ca. 30 Prozent<br />
als rückzahlungsfreier Zuschuss gewährt,<br />
über <strong>die</strong> Restsumme kann das Bankdarlehen<br />
aufgenommen werden.<br />
Weitere Informationen und Anmeldung<br />
bei Franziska Luthardt, Tel. 0371 5364-160,<br />
E-Mail: f.luthardt@hwk-chemnitz.de<br />
Impressum<br />
09116 <strong>Chemnitz</strong>, Limbacher Str. 195,<br />
Tel. 03 71/53 64-234<br />
E-Mail: hgf@hwk-chemnitz.de<br />
Verantwortlich: Hauptgeschäftsführer<br />
Dr. Frederik Karsten<br />
Die Sieger beim Lichtbogenhandschweißen: Constanze Gebhardt, Daniel Stier und<br />
Chris Michels (v.r.).<br />
Fotos: HWK<br />
Am 12. und 13. April fand in der Kursstätte<br />
der Dampfkesselbau Meerane<br />
GmbH der Bezirkswettbewerb des<br />
10. DVS-Bundeswettbewerbs „Jugend<br />
schweißt“ statt. 24 Schweißer traten mit<br />
dem Ziel an, Bezirkssieger in einem der<br />
vier Schweißverfahren zu werden.<br />
Am ersten Tag des Wettbewerbs starteten<br />
insgesamt elf Jungschweißer<br />
(startberechtigt bis 19 Jahre) ihren Wettbewerb<br />
in den Schweißverfahren MAG<br />
und Gasschweißen. Neben den 6 Teilnehmern<br />
aus dem Bezirksverband<br />
<strong>Chemnitz</strong> waren auch 5 junge Schweißer<br />
aus Tschechien an <strong>die</strong>sem Wettbewerb<br />
beteiligt.<br />
Die in der DVS-Kursstätte der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>Chemnitz</strong> in Plauen und<br />
<strong>Chemnitz</strong> ausgebildeten, ausgewählten<br />
und trainierten Starter konnten in den<br />
Schweißverfahren Gasschweißen und<br />
MAG-Schweißen jeweils den ersten<br />
Platz belegen. Dieses positive Ergebnis<br />
wurde durch einen zweiten und dritten<br />
Platz im MAG-Schweißen unter -<br />
strichen.<br />
Am zweiten Tag fand der Bezirkswettbewerb<br />
der Fortgeschrittenen<br />
(startberechtigt mit einem Alter bis<br />
23 Jahre) statt.<br />
In den Schweißverfahren WIG-,<br />
MAG-und Lichtbogenhandschweißen<br />
maßen 13 Wettbewerbsteilnehmer ihre<br />
Kräfte. Auch hier konnten <strong>die</strong> in der<br />
DVS-Kursstätte der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>Chemnitz</strong> in Plauen und <strong>Chemnitz</strong> aus-<br />
Bezirkswettbewerb Jungschweißer<br />
1. Platz MAG-Schweißen: Nick Hüttner,<br />
Goldbeck Bauelemente GmbH, Treuen<br />
1. Platz Gasschweißen: Günther Reichard,<br />
Karl Knüpfer Bauklempnerei, Mühlau<br />
2. Platz MAG-Schweißen: Mathias Ficker,<br />
Goldbeck Bauelemente GmbH, Treuen<br />
3. Platz MAG-Schweißen: Dominik Maier,<br />
Goldbeck Baulemente GmbH, Treuen<br />
Bezirkswettbewerb Fortgeschrittene<br />
gebildeten, ausgewählten und trainierten<br />
jungen Leute Maßstäbe setzen. In<br />
den Schweißverfahren MAG-und Lichtbogenhandschweißen<br />
wurde jeweils<br />
ein erster Platz erreicht. Zwei zweite<br />
und ein dritter Platz in den Schweißverfahren<br />
schweißen rundeten <strong>die</strong> positive Bilanz<br />
Besonders zu erwähnen ist, dass Frau<br />
Constanze Gebhardt als weibliche Teilnehmerin<br />
im Lichtbogenhandschweißen<br />
in der Leistungsklasse der Fortgeschrittenen<br />
den Bezirkssieg feiern<br />
Die Sieger in den jeweiligen Schweißverfahren<br />
haben sich <strong>für</strong> den Landeswettbewerb<br />
am 24. und 25. Mai in der<br />
Kursstätte des Volkswagen-Bildungs -<br />
institutes qualifiziert. Wir wünschen<br />
MAG-und Lichtbogenhandschweißen<br />
ab.<br />
konnte.<br />
den Vertretern hier<strong>für</strong> viel Erfolg.<br />
Die Sieger im MAG-Schweißen: Kevin<br />
Scharm, Patrick Fugmann und Carolin Dickert<br />
(v.l.).<br />
Ergebnisse der Teilnehmer der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Chemnitz</strong><br />
1. Platz Lichtbogenhandschweißen: Constanze<br />
Gebhardt, Horn Glass Industries AG,<br />
Plößberg<br />
1. Platz MAG-Schweißen: Kevin Scharm,<br />
Goldbeck Bauelemente GmbH, Treuen<br />
2. Platz Lichtbogenhandschweißen:<br />
Daniel Stier, Goldbeck Bauelemente<br />
GmbH, Treuen<br />
2. Platz MAG-Schweißen: Patrick Fugmann,<br />
Goldbeck Bauelemente GmbH,<br />
Treuen<br />
3. Platz Lichtbogenhandschweißen:<br />
Chris Michels, Stahlbau Lüttewitz Roßwein<br />
GmbH, Mochau
Deutsche Handwerks Zeitung<br />
Ausg. 9 | 10. Mai 2013 | 65. Jahrgang SACHSEN 9<br />
Investitionen<br />
angeregt<br />
Bürgschaften und Garantien<br />
Durch Bürgschaften und Garantien der<br />
Bürgschaftsbank Sachsen GmbH (BBS)<br />
konnten mittelständische Unternehmen<br />
2012 Investitionen von 147,2 Mio.<br />
Euro (2011: 132 Mio. Euro) tätigen –<br />
rund 19 Prozent mehr als im Vorjahr.<br />
Das geht aus dem Geschäftsbericht der<br />
BBS und der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft<br />
Sachsen mbH (MBG)<br />
hervor.<br />
„Die Finanzierungssituation des<br />
Mittelstandes ist auf Grund der erfreulichen<br />
wirtschaftlichen Entwicklung des<br />
Freistaates relativ stabil. Das spüren wir<br />
an der leicht rückläufigen Nachfrage<br />
nach Bürgschaften. Das durch <strong>die</strong> BBS-<br />
Bürgschaften gestiegene Investitionsvolumen<br />
zeigt sehr deutlich, dass wir<br />
<strong>die</strong> Wirtschaft nach den Krisenjahren<br />
nun auf ihrem Wachstumskurs unterstützen<br />
können“, erklärt der Geschäftsführer<br />
von BBS und MBG, Markus H.<br />
Michalow. Durch <strong>die</strong> Investitionen, <strong>die</strong><br />
durch Kredite der Hausbanken und<br />
Ausfallbürgschaften der BBS unterstützt<br />
wurden, konnten 2012 landesweit<br />
rund 5.100 Arbeitsplätze gesichert und<br />
1.200 neu geschaffen werden. Rund<br />
20 Prozent der Bürgschaftsbewilligungen<br />
entfielen auf das Handwerk.<br />
Die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft<br />
Sachsen mbH (MBG) genehmigte<br />
im vergangenen Jahr 29 Beteiligungen<br />
mit 9,3 Mio. Euro (2011: 6,8 Mio.<br />
Euro), mit denen Investitionen in Höhe<br />
von 62,9 Mio. Euro (2011: 20,4 Mio. Euro)<br />
anteilig finanziert werden konnten.<br />
Die angestoßenen Investitionen trugen<br />
dazu bei, dass im Freistaat auch 2012<br />
rund 1.200 Arbeitsplätze erhalten oder<br />
geschaffen wurden. Der Schwerpunkt<br />
des Neugeschäfts lag mit rund 45 Prozent<br />
im Industriebereich, gefolgt vom<br />
Handel und vom Handwerk.<br />
Insgesamt rechnet <strong>die</strong> BBS/MBG damit,<br />
dass der Bedarf der mittelständischen<br />
Unternehmen an Bürgschaften<br />
und Beteiligungen in den kommenden<br />
Jahren weiter steigen wird. „Fehlende<br />
Sicherheiten oder zu geringes Eigenkapital<br />
sind oft der Grund, weshalb Kleinunternehmen<br />
ihre Investitionsvorhaben<br />
oder Ideen nicht umsetzen können.<br />
Die zunehmend wegfallenden EU-Fördermittel<br />
tragen dazu bei, dass Selbsthilfeeinrichtungen<br />
der gewerblichen<br />
Wirtschaft, wie <strong>die</strong> BBS und MBG, in<br />
Zukunft noch stärker gefragt werden“,<br />
sagte Michalow.<br />
KÄLTEANLAGENBAUER-HANDWERK<br />
Neue<br />
Ausbildungsvergütungen<br />
Seit dem 1. April gibt es neue Tarifempfehlungen<br />
<strong>für</strong> das Lehrlingsentgelt im Kälteanlagenbauer-Handwerk:<br />
1. Lehrjahr: 332,00 Euro<br />
. Lehrjahr: 400,00 Euro<br />
. Lehrjahr: 460,00 Euro<br />
. Lehrjahr: 525,00 Euro<br />
ir bitten alle Kälteanlagenbauer-Ausbilungsbetriebe,<br />
<strong>die</strong>se neue Empfehlung zu<br />
eachten.<br />
Auskünfte erteilt Cornelia Heinzmann,<br />
Tel. 0371/5364-157, E-Mail: c.heinzmann@<br />
hwk-chemnitz.de<br />
Impressum<br />
Ver ant wort lich: Dr. Frederik Karsten,<br />
Limbacher Straße 195,<br />
09116 <strong>Chemnitz</strong>,<br />
Telefon 0371/5364-234,<br />
Fax 0371/5364-222<br />
Wenn Politik auf Handwerk trifft<br />
<strong>Bereit</strong>s zum 15. Mal sind am 17. April<br />
Vorstand und Geschäftsführung des<br />
Sächsischen Handwerkstages in der<br />
Landesvertretung des Freistaates Sachsen<br />
in Berlin mit Bundestagsabgeordneten<br />
von CDU, FDP, SPD, LINKEN und<br />
Bündnis 90/Die Grünen zu einem „kleinen<br />
Parlamentarischen Abend“ zusammengetroffen.<br />
Im Mittelpunkt des <strong>die</strong>sjährigen Treffens,<br />
an dem 20 Abgeordnete aller im<br />
Bundestag vertretenen Parteien/Fraktionen<br />
(s. Infokasten) teilnahmen, standen<br />
<strong>die</strong> Erwartungen des Handwerks an<br />
<strong>die</strong> ab Herbst 2013 Regierenden in Berlin.<br />
Dabei hat das sächsische Handwerk<br />
<strong>für</strong> eine Wirtschafts-, Steuer- und Abgabenpolitik<br />
geworben, <strong>die</strong> kleine und<br />
mittlere Unternehmen sowie Verbraucher<br />
verstärkt zu Investitionen ermuntert.<br />
Ein Hauptanliegen der Politik müsse<br />
Abgeordnete beim Parlamentarischen Abend<br />
Baumann, Günter (CDU)<br />
Bellmann, Veronika (CDU)<br />
Brähmig, Klaus (CDU)<br />
Feist, Dr. Thomas (CDU)<br />
Hochbaum, Robert (CDU)<br />
Kretschmer, Michael (CDU)<br />
Lämmel, Andreas (CDU)<br />
Landgraf, Katharina (CDU)<br />
Luther, Dr. Michael (CDU)<br />
Michalk, Maria (CDU)<br />
Das sächsische Handwerk wirbt in Berlin <strong>für</strong> investitionsfreundliche Politik<br />
Vaatz, Arnold (CDU)<br />
Wanderwitz, Marco (CDU)<br />
Deutschmann, Reiner (FDP)<br />
Haustein, Hans-Peter (FDP)<br />
Mücke, Jan (FDP)<br />
Kolbe, Daniela (SPD)<br />
Tiefensee, Wolfgang (SPD)<br />
Kühn, Stephan (B90/Die Grünen)<br />
Lazar, Monika (B90/Die Grünen)<br />
Zimmermann, Sabine (DIE LINKE)<br />
Positionspapier übergeben<br />
Faire Rahmenbedingungen, klare Lösungen<br />
und angemessene Unterstützung – das sind<br />
<strong>die</strong> Kernforderungen des sächsischen<br />
Handwerks an <strong>die</strong> künftige Bundesregierung<br />
<strong>für</strong> alle handwerksrelevanten Politik-<br />
Bereiche. In einem Positionspapier, das den<br />
Abgeordneten zum Parlamentarischen<br />
Abend übergeben wurde, sind <strong>die</strong> Erwartungen<br />
des Handwerks an <strong>die</strong> künftig Regierenden<br />
klar formuliert.<br />
Faire Rahmenbedingungen, das heißt<br />
<strong>für</strong> das sächsische Handwerk:<br />
Konjunktur stärken, öffentliche Investitionen<br />
sichern – Investitionsquote im<br />
Bund von 20 Prozent ins Auge fassen!<br />
Sicherung der Geldwertstabilität – keine<br />
gesamtschuldnerische Haftung aller EU-<br />
Mitgliedstaaten und deren Bürger!<br />
Eigenverantwortung durch Tarifautonomie<br />
– <strong>die</strong> Allgemeinverbindlichkeit von<br />
Tarifverträgen sichert Handwerksbetrieben<br />
tarifvertragliche Lohn- und Arbeitsbedingungen,<br />
bei der regionale und branchenspezifische<br />
Besonderheiten berücksichtigt werden<br />
können. Dieses Ordnungsinstrument ist<br />
zu stärken!<br />
Arbeitsrecht – klare Regelungen bei befristeten<br />
Arbeitsverträgen. Das Vorbeschäftigungsverbot<br />
ist auf ein Jahr zu begrenzen!<br />
Zahlungsmoral verbessern – keine Verlängerung<br />
der Fälligkeitsfristen. Bestehende<br />
Fälligkeitsfristen sind Vorbild <strong>für</strong> Europa.<br />
Die Verlängerung ist unionsrechtlich nicht<br />
notwendig, würde aber <strong>die</strong> Zahlungsmoral<br />
weiter schwächen. Keine Verkürzung der<br />
Restschuldbefreiungsfrist. Eine Restschuldbefreiung<br />
nach drei Jahren schwächt ebenfalls<br />
<strong>die</strong> Zahlungsmoral erheblich. Jede<br />
Bundesregierung sollte von <strong>die</strong>ser geplanten<br />
Änderung Abstand nehmen.<br />
Bürokratieaufwand zurückfahren –<br />
Unternehmen von unnötigen Melde- und Statistikpflichten<br />
entlasten. Verfallsklauseln in<br />
Gesetzen und Verordnungen verankern!<br />
Konkurrenz durch kommunale Eigenbetriebe<br />
– Kommunen dürfen mit ihren Eigenbetrieben<br />
nicht über das Ziel der Daseinsvorsorge<br />
hinausschießen und in den<br />
Wettbewerb zur freien Wirtschaft treten.<br />
Keine Leistungen <strong>für</strong> Privatunternehmen<br />
oder andere Kommunen anbieten! Bei neuen<br />
wirtschaftlichen Aktivitäten sollen Kommunen<br />
künftig <strong>die</strong> Kammern anhören.<br />
Handwerksgerechte Verkehrspolitik –<br />
Umweltzonen nach Möglichkeit abschaffen<br />
und Ausnahmeregelungen an den verbleibenden<br />
Stellen großzügig umsetzen. Keine<br />
Ausdehnung der LKW-Maut auf Fahrzeuge<br />
zwischen 3,5 und 12 Tonnen!<br />
Rundfunkgebühren – <strong>die</strong> angekündigte<br />
Evaluierung ist zügig durchzuführen. Unbillige<br />
Härten sind zu beseitigen!<br />
Keine Wiedereinführung der Vermögenssteuer<br />
– jedes Vermögen wird bereits<br />
bei seiner Bildung im Rahmen der Einkommensteuer<br />
besteuert!<br />
Umsetzung von EU-Regeln – um Belastungen<br />
<strong>für</strong> das Handwerk zu vermeiden,<br />
dürfen bürokratische Regeln aus Brüssel<br />
nur mit Augenmaß übernommen werden!<br />
Klare Lösungen, das heißt<br />
<strong>für</strong> das sächsische Handwerk:<br />
Vorfälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge<br />
– <strong>die</strong> Fälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge<br />
muss sich wieder an der<br />
Fälligkeit des Entgeltanspruchs orientieren!<br />
Die Rückkehr zu zwölf Abrechnungen pro<br />
Jahr muss das Ergebnis sein.<br />
Vergaberecht novellieren – <strong>die</strong> Einführung<br />
eines Primärrechtsschutzes unterhalb<br />
der EU-Schwellenwerte sorgt <strong>für</strong> Transparenz<br />
und fairen Wettbewerb!<br />
Reform des Einkommensteuerrechts –<br />
um eine Steuermehrbelastung durch <strong>die</strong><br />
„kalte Progression“ zu vermeiden, ist der<br />
Tarifverlauf regelmäßig anzupassen, der<br />
„Mittelstandsbauch“ ist abzuschaffen!<br />
Reform des Umsatzsteuerrechts – Ermäßigungstatbestände<br />
überprüfen und<br />
Wertungswidersprüche beseitigen. Die<br />
Kleinunternehmerregelung darf nicht zu<br />
Wettbewerbsverzerrungen führen!<br />
Reform der gesetzlichen Unfallversicherung<br />
– es darf <strong>für</strong> Schwarzarbeiter keinen<br />
Leistungsanspruch geben!<br />
Reform der Sozialversicherungssysteme<br />
– Absenkung der Lohnnebenkosten.<br />
Abbau von Belastungen der Arbeitgeber<br />
(bspw. <strong>die</strong> Finanzierung des Mutterschutzes<br />
und des Insolvenzgelds durch Arbeitgeber).<br />
Stärkung der Eigenverantwortung der Arbeitnehmer.<br />
Brachte <strong>die</strong> Positionen des sächsischen<br />
Handwerks auf den Punkt: SHT-Präsident<br />
Roland Ermer.<br />
Foto: SHT<br />
sein, <strong>die</strong> Binnenkonjunktur langfristig<br />
zu stabilisieren. „Angesichts der in<br />
jüngs ter Zeit wiederholt gemeldeten<br />
Rekordeinnahmen bei Steuern und Abgaben<br />
halten wir <strong>die</strong>s <strong>für</strong> möglich. Völlig<br />
unerklärlich ist <strong>für</strong> uns, weshalb einige<br />
Parteien trotzdem mit Ankündigungen<br />
von Steuererhöhungen in den Wahlkampf<br />
ziehen“, sagte Handwerkstag-<br />
Präsident Roland Ermer. Er lehnte jegliche<br />
„Pläne <strong>für</strong> neue oder höhere Steuern“<br />
ab. Weder <strong>die</strong> Wiedereinführung<br />
der Vermögensteuer noch eine Verschärfung<br />
der Erbschaftsteuer noch eine<br />
Besteuerung ertragsunabhängiger<br />
Kosten bei der Gewerbesteuer trügen<br />
dazu bei, mehr Steuergerechtigkeit<br />
herzustellen. Aber mehrheitlich Handwerk<br />
und Mittelstand würden damit<br />
vom Fiskus zusätzlich belastet.<br />
Vordringlich ist aus Handwerkssicht,<br />
endlich mit der versprochenen „grundlegenden<br />
Reform der Einkommensteuer<br />
Ernst zu machen“. Aufgrund der „kalten<br />
Progression“ bei <strong>die</strong>ser Steuer würden<br />
kleine und mittlere Einkommen<br />
überproportional belastet, ergo Angehörigen<br />
der Mittelschicht ein Mehr an<br />
Netto vom Brutto vorenthalten. Würden<br />
<strong>die</strong>se wie „heimliche Steuererhöhungen“<br />
wirkenden Belastungen <strong>für</strong> Einkommensteuerpflichtige<br />
zurückgefahren,<br />
wäre <strong>die</strong>s „ein echter Beitrag zu<br />
mehr Steuergerechtigkeit in Deutschland“.<br />
Energieversorgung – <strong>die</strong> Energiewende<br />
kann nur gelingen, wenn <strong>die</strong> Versorgungssicherheit<br />
gewährleistet ist und es eine faire<br />
Preisgestaltung gibt!<br />
EEG-Umlage – das EEG bedarf einer<br />
grundlegenden Überarbeitung. Die Belastung<br />
durch <strong>die</strong> EEG-Umlage darf nicht steigen!<br />
Energetische Gebäudesanierung –<br />
steuerliche Anreize <strong>für</strong> <strong>die</strong> Förderung der<br />
energetischen Gebäudesanierung bleiben<br />
unverzichtbar!<br />
Angemessene Unterstützung, das<br />
heißt <strong>für</strong> das sächsische Handwerk:<br />
Finanzierung sichern – <strong>die</strong> Finanzmarktregulierung<br />
darf <strong>die</strong> Ausreichung von Krediten<br />
an Handwerk und Mittelstand nicht gefährden!<br />
Steuerbonus <strong>für</strong> Handwerksleistungen<br />
weiterentwickeln – Handwerkerleistungen<br />
und haushaltsnahe Dienstleistungen<br />
sollten in einem einheitlichen Fördertatbestand<br />
zusammengefasst werden!<br />
Stabilisierung der Städtebauförderung<br />
– <strong>die</strong> Städtebauförderung ist wieder<br />
auf einem Niveau von 600 Millionen Euro in<br />
der Haushaltsplanung des Bundes zu berücksichtigen!<br />
Ausbildungsreife Jugendliche – leistungsschwache<br />
Schüler müssen gefördert<br />
werden. Die Berufs- und Stu<strong>die</strong>norientierung<br />
sollte weiterhin ein wichtiger Fördertatbestand<br />
sein. Keinen Jugendlichen ohne<br />
Schulabschluss zurücklassen.<br />
Duale Berufsausbildung stärken – <strong>die</strong><br />
Bildungszentren des Handwerks leisten einen<br />
wesentlichen Beitrag <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erreichung<br />
höherer Ausbildungsqualität im Handwerk<br />
und sind daher kontinuierlich zu unterstützen.<br />
Auf <strong>die</strong>se Weise wird auch <strong>die</strong> Innovation<br />
im Handwerk gestärkt! Europäische Bildungskooperation<br />
im Handwerk unterstützen!<br />
Fachkräftesicherung ermöglichen –<br />
das Handwerk darf bei der Integration von<br />
Ungelernten und von Langzeitarbeitslosen<br />
in das Berufsleben nicht alleingelassen werden!<br />
Ostdeutsche Regionen stärken – EU-<br />
Strukturfondsförderung <strong>für</strong> <strong>die</strong> neuen<br />
Bundesländer strategisch ausrichten!<br />
Denkmalpreis <strong>für</strong> Handwerk<br />
ausgeschrieben<br />
Restaurierung von Denkmalen soll gefördert werden<br />
In <strong>die</strong>sem Jahr loben der Zentralverband<br />
des Deutschen Handwerks und<br />
<strong>die</strong> Deutsche Stiftung Denkmalschutz<br />
den „Bundespreis <strong>für</strong> Handwerk in der<br />
Denkmalpflege“ in den Bundesländern<br />
Sachsen und Schleswig-Holstein aus.<br />
Ausgezeichnet werden private Denkmaleigentümer,<br />
<strong>die</strong> durch <strong>die</strong> Hinzuziehung<br />
qualifizierter Handwerksbetriebe<br />
bei der Erhaltung des kulturellen Erbes<br />
Vorbildliches geleistet haben. Für <strong>die</strong><br />
Restaurierungsmaßnahmen stehen Zuschüsse<br />
in Höhe von insgesamt 15.000<br />
Euro pro Bundesland zur Verfügung, <strong>die</strong><br />
ausführenden Handwerker erhalten eine<br />
Urkunde.<br />
Durch den Preis versprechen sich<br />
Handwerk und Denkmalschutz eine<br />
weitere Qualitätsverbesserung bei Restaurierungsarbeiten<br />
an Kulturdenkmalen<br />
in Privatbesitz. Die <strong>Handwerkskammer</strong>n<br />
hoffen, mit <strong>die</strong>ser Aktion <strong>die</strong><br />
Handwerker zu motivieren, sich verstärkt<br />
in den Fortbildungszentren <strong>für</strong><br />
Handwerk in der Denkmalpflege zu<br />
qualifizieren.<br />
In der Jury sitzen auch zwei Sachsen:<br />
Frank Wagner (Wagner Bau Wechselburg),<br />
Vizepräsident der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>Chemnitz</strong> und Innungsobermeister<br />
der Bauinnung Mittweida, sowie<br />
Andreas Hübner, technischer Berater<br />
der <strong>Handwerkskammer</strong> Dresden.<br />
Vorschläge und Bewerbungen aus Sachsen<br />
können bis zum 24. Mai an den Zentralverband<br />
in Berlin gerichtet werden<br />
Kammerpräsidenten<br />
verabschieden Resolution<br />
Rücknahme der Vorfälligkeit der Sozialbeiträge gefordert<br />
Die Präsidenten der ostdeutschen<br />
<strong>Handwerkskammer</strong>n haben auf ihrer<br />
Tagung am 15. April 2013 in Schwerin<br />
eine Resolution verabschiedet, in der<br />
sie <strong>die</strong> Rücknahme der vorgezogenen<br />
Zahlungspflicht <strong>für</strong> Sozialversicherungsbeiträge<br />
fordern. Zugleich sprechen<br />
sie sich darin <strong>für</strong> eine „praktikable<br />
Regelung“ aus, „bei der der Gesamtsozialversicherungsbeitrag<br />
in zwölf Tranchen<br />
im Jahr zu entrichten ist“.<br />
Zur Begründung heißt es in der Resolution:<br />
„Zum 1.1.2006 hatte <strong>die</strong> damalige<br />
rot-grüne Bundesregierung zur Stabilisierung<br />
des Rentenversicherungsbeitrages<br />
<strong>die</strong> sogenannte Vorfälligkeit<br />
bei der Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge<br />
eingeführt. Anstatt bis<br />
zum 15. des Folgemonats müssen Arbeitgeber<br />
seitdem <strong>die</strong> Sozialversicherungsbeiträge<br />
bereits zum drittletzten<br />
Bankarbeitstag <strong>für</strong> den Folgemonat<br />
zahlen. Bis heute sorgt <strong>die</strong>s <strong>für</strong> einen<br />
enormen bürokratischen Mehraufwand<br />
und Liquiditätsprobleme bei kleineren<br />
und mittleren Handwerksbetrieben.<br />
Einerseits fehlen dem Handwerk Mittel<br />
<strong>für</strong> laufende Zahlungsverpflichtungen.<br />
Zudem müssen <strong>die</strong> Arbeitgeber <strong>die</strong><br />
Lohnkosten zahlen, wenn <strong>die</strong> tatsächliche<br />
Höhe, insbesondere bei Abrechnungen<br />
nach erbrachten Arbeitsstunden,<br />
noch gar nicht bekannt ist. Im Folgemonat<br />
müssen <strong>die</strong> Erklärungen der<br />
Arbeitgeber dann entsprechend den<br />
tatsächlichen Entgelten korrigiert werden.<br />
Der finanzielle Engpass in der gesetzlichen<br />
Rentenversicherung als<br />
Grund <strong>für</strong> <strong>die</strong> damalige Einführung der<br />
Vorfälligkeit ist inzwischen mehr als behoben,<br />
denn 2012 betrug der Überschuss<br />
der Sozialversicherung 15,8 Mrd.<br />
Euro. Bei der Einführung der Vorfälligkeitspflicht<br />
hatte sich <strong>die</strong> CDU zu Recht<br />
gegen <strong>die</strong>se mittelstandsfeindliche Regelung<br />
ausgesprochen und angekündigt,<br />
das Gesetz zurückzunehmen,<br />
wenn sie in der Regierungsverantwortung<br />
ist. Die Präsidenten der ostdeutschen<br />
<strong>Handwerkskammer</strong>n fordern <strong>die</strong><br />
Bundesregierung und <strong>die</strong> Ministerpräsidenten<br />
der Länder daher auf, <strong>die</strong> Vorfälligkeit<br />
noch in der laufenden Legislaturperiode<br />
rückgängig zu machen. Angesichts<br />
der gut gepolsterten Sozialkassen<br />
ist es ein Gebot der Stunde, <strong>die</strong> vorgezogene<br />
Fälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge<br />
zurückzunehmen und<br />
<strong>die</strong> Unternehmen dadurch spürbar zu<br />
entlasten.“<br />
Die Präsidenten der ostdeutschen <strong>Handwerkskammer</strong>n bei ihrem Treffen in Schwerin.<br />
Foto: HWK Schwerin<br />
Mehr Ausbildungsstellen<br />
als Bewerber<br />
Wettbewerb um Nachwuchskräfte hält an<br />
Unternehmerfrauen im Handwerk bewältigen<br />
in besonderem Maße <strong>die</strong> tägliche<br />
Gratwanderung zwischen Beruf<br />
und Privatleben. Nicht immer bleibt genug<br />
Raum <strong>für</strong> eigene Bedürfnisse.<br />
„Frauen und Gesundheit“ stehen desalb<br />
beim IKK-Forum am 12. Juni bereits<br />
zum 8. Mal im Mittelpunkt einer<br />
anztägigen Veranstaltung.<br />
IKK lädt Unternehmerfrauen ein<br />
Forum „Frauen und Gesundheit“ am 12. Juni in <strong>Chemnitz</strong><br />
Gemeinsam mit dem Landesverband<br />
der Unternehmerfrauen im Handwerk<br />
Sachsen lädt <strong>die</strong> IKK classic von 9.30 bis<br />
16 Uhr in <strong>die</strong> Mensa des BTZ der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>Chemnitz</strong> zu zwei interessanten<br />
Vorträgen und einem regen<br />
Gedankenaustausch ein. Am Vormittag<br />
geht es um Pflege. Was, wenn der Ernstfall<br />
eintritt? Tatsache ist: Wer sich helfen<br />
lässt, kann besser helfen. Sven Glaser,<br />
Pflegeberater der IKK classic, informiert,<br />
wo und wie man Hilfe bekommt.<br />
Am Nachmittag nehmen Naturheilpraktiker<br />
Alexander Schmidt und das<br />
Team vom Thermalbad Wiesenbad <strong>die</strong><br />
Frauen mit auf eine gedankliche „Kräuterwanderung“,<br />
in der es um <strong>die</strong> natürliche<br />
Hausapotheke geht.<br />
Die Teilnahme am IKK-Forum ist <strong>für</strong><br />
Mitglieder des Landesverbandes der<br />
Unternehmerfrauen kostenfrei. Nichtmitglieder<br />
zahlen 20 Euro (inklusive<br />
Speisen und Getränke). Eine Anmeldung<br />
bis zum 31. Mai ist erforderlich.<br />
Ansprechpartnerin ist Anita Hantsch, Tel.<br />
0351/429213214, E-Mail: anita.hantsch@<br />
ikk-classic.de<br />
„Die Halbjahresbilanz auf dem Ausbildungsmarkt<br />
zeigt folgendes Bild: Bis<br />
März wurden mehr freie Ausbildungsstellen<br />
von der sächsischen Wirtschaft<br />
gemeldet, als sich Bewerber bei der Berufsberatung<br />
angemeldet haben. Ein<br />
Signal, dass auch in <strong>die</strong>sem Jahr der<br />
Wettbewerb um Nachwuchskräfte anhält“,<br />
sagte Jutta Cordt, Vorsitzende der<br />
Geschäftsführung der Regionaldirektion<br />
Sachsen der Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit<br />
in <strong>Chemnitz</strong>.<br />
Demnach haben von Oktober 2012<br />
bis März 2013 insgesamt 14.606 Mädchen<br />
und Jungen mit Hilfe der Berufsberatung<br />
eine Ausbildungsstelle gesucht.<br />
Gleichzeitig wurden den Arbeitsagenturen<br />
15.124 betriebliche Ausbildungsstellen<br />
gemeldet. Derzeit warten<br />
noch rund 11.200 Ausbildungsplätze in<br />
Sachsen darauf, besetzt zu werden. Ergo<br />
dürfte es <strong>für</strong> <strong>die</strong> noch etwa 9.800 Lehrstellensuchenden<br />
kein Problem sein,<br />
eine passende Ausbildungsstelle zu finden.<br />
Beispielsweise stimmten <strong>die</strong> Leistungen<br />
der Schüler nicht immer mit den<br />
Vorstellungen der Ausbildungsbetriebe<br />
überein – ein Problem, auf das <strong>die</strong><br />
<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Chemnitz</strong> schon<br />
häufig hingewiesen hat und an dessen<br />
Lösung sich <strong>die</strong> <strong>Handwerkskammer</strong> mit<br />
entsprechenden Camp- und Kursangeboten<br />
aktiv beteiligt.