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DHZ 23 Kammerbezirk & Landesseite Chemnitz

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Ein Wüstenabenteuer<br />

für Frauen<br />

Aïcha-Rallye in Marokko<br />

Jetzt<br />

bewerben!<br />

Was Unternehmer<br />

jetzt noch tun sollten<br />

Ein Antrieb für<br />

das 21. Jahrhundert<br />

www.dhz.net/aicha<br />

Wer sich erst 2014 um die neuen<br />

Steuervorgaben kümmert, für den<br />

ist der Zug für Vergünstigungen<br />

oftmals schon abgefahren. Seite 11<br />

Foto: vege/Fotolia<br />

Werner Müller könnte mit seiner<br />

Erfindung die Fahrzeugbranche<br />

revolutionieren. Aber marktreif<br />

ist sie noch nicht. Seite 16<br />

Foto: privat<br />

DIE WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR DEN MITTELSTAND<br />

Ausg. <strong>23</strong> | 6. Dezember 2013 | 65. Jhrg. | www.deutsche-handwerks-zeitung.de<br />

Ausgabe Handwerkskammer <strong>Chemnitz</strong><br />

Verkaufte Auflage: 479.598 Exemplare (IVW III/2013) | Preis: 2,40 Euro<br />

<strong>DHZ</strong>-ONLINE-UMFRAGE<br />

Babo der Bundesrepublik<br />

Liebe Chefs, wenn die Auszubildenden<br />

Sie „Babo“ nennen, seien Sie nicht gleich<br />

sauer. „Babo“ bedeutet in der Jugendsprache<br />

„Boss“ oder „Anführer“ und ist<br />

jetzt zum „Jugendwort des Jahres“ gekürt<br />

worden. Jugendsprache ist eine schwere<br />

Sprache. Wenn Sie die Vokabeln verchillen,<br />

rallen Sie das eben nicht. Aber sollen die anderen<br />

doch Flatrate labern, Sie sind schließlich<br />

der Babo und keine Flachbrezel. Der<br />

Rest sollte Ihnen wumpe sein.<br />

Da es in diesem Land aber viel mehr Alte<br />

als Junge gibt, wurde jetzt die Forderung<br />

laut, es möge auch ein „Seniorenwort des<br />

Jahres“ geben. Anwärter sind Kaffeekränzchen,<br />

Ratzefummel und Rechenschieber. Hier<br />

geht es also um ausgestorbenes Wortgut.<br />

Die 150 Jahre alte SPD hat jetzt so einen<br />

Dinosaurier-Begriff ins Spiel gebracht, der<br />

das Zeug zum schönsten Seniorenwort hat:<br />

die Briefumschlag-Schlitzmaschine. Diese<br />

Schlitzmaschinen brauchen die Sozialdemokraten,<br />

um die Antwort-Briefe über das große<br />

Mitgliedervotum fix öffnen zu können. Ja,<br />

auch im Jahre 2013 nach Christi Geburt wird<br />

die Mitgliederentscheidung über die künftige<br />

Koalition noch per Post geregelt. Damit Mitte<br />

Dezember der Rücklauf schnell ausgezählt<br />

werden kann, sind Briefumschlag-Schlitzmaschinen<br />

vonnöten. SPD-Generalsekretärin Andrea<br />

Nahles spricht sogar von „Hochleistungs-Schlitzmaschinen“.<br />

Und alles nur, um<br />

Angela Merkel möglichst schnell wieder zum<br />

„Babo der Nation“ zu wählen. bur<br />

QUERGEDACHT<br />

Planen Sie 2014 größere<br />

Investitionen im Betrieb?<br />

67,5<br />

Teilnehmerzahl: 135, Angaben in Prozent<br />

Quelle: www.deutsche-handwerks-zeitung.de<br />

DIE AKTUELLE ZAHL<br />

Zwei Drittel der Erwerbstätigen<br />

fahren mit dem Auto zur Arbeit.<br />

SCHLAGLICHTER<br />

20,7<br />

Ja, nur durch<br />

Investitionen<br />

können wir weiter<br />

wachsen.<br />

11,8<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

Mehr Einwohner<br />

Das Risiko ist<br />

uns zu hoch.<br />

Unsere Rücklagen<br />

sind zu<br />

gering.<br />

Das ist noch nicht<br />

absehbar. Wir<br />

planen Investitionen<br />

immer nur<br />

kurzfristig.<br />

Im ersten Halbjahr 2013 sind 555.000<br />

Personen nach Deutschland zugezogen.<br />

Das waren 55.000 beziehungsweise<br />

elf Prozent mehr als im ersten Halbjahr<br />

2012. Gleichzeitig zogen rund 349.000<br />

Personen fort (plus zehn Prozent). rub<br />

Arbeitsvolumen steigt<br />

Im Jahr 2012 wurden in Deutschland 2,2<br />

Milliarden Stunden mehr gearbeitet als<br />

2005. Der Vorwurf, die zusätzlichen Stunden<br />

seien durch mehr Teilzeit und Minijobs<br />

zustande gekommen, trifft nicht zu,<br />

so das Institut der Wirtschaft. Seit 2005<br />

sei das Arbeitsvolumen aus Vollzeit sogar<br />

stärker gestiegen als das Teilzeit-Volumen.<br />

rub<br />

„Wir kämpfen für die Betriebe, von denen dieses Land lebt.“<br />

Koalition der Geldausgeber<br />

Handwerk tief enttäuscht von teuren Plänen von Union und SPD – Milliardenausgaben belasten kommende Generationen<br />

Von Karin Birk<br />

Das Handwerk geht mit Union und SPD hart ins<br />

Gericht. „Die beschlossenen Belastungen und<br />

ihre Folgen werden sich wie ein riesiger dunkler<br />

Schatten auf das Land legen“, sagte der scheidende<br />

Handwerkspräsident Otto Kentzler mit Blick auf den<br />

Koalitionsvertrag. „Sie drohen die weitere Entwicklung<br />

von Wachstum und Beschäftigung zu lähmen“,<br />

fügte Kentzler hin. Auch Karl-Heinz Schneider, Vorsitzender<br />

der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, wurde<br />

deutlich: „Die große Koalition ist dabei, die Zukunft<br />

unseres Landes zu verspielen.“<br />

Die Beschlüsse in den Sozialversicherungen bedeuten<br />

jährliche zusätzliche Milliardenausgaben.<br />

Diese Pläne belasten laut Kentzler nicht nur die aktuellen<br />

Beitrags- und Steuerzahler. Sie seien auch ein<br />

„dicker Rucksack“ für nachfolgende Generationen.<br />

Für das Handwerk relevante Fragen wie die Kombirente<br />

oder die Vorsorgepflicht für Selbstständige<br />

seien dagegen nicht angepackt worden.<br />

Auch Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer kritisierte<br />

die zusätzlichen Ausgaben in der Renten- und Pflegeversicherung.<br />

„Die geplante Mütterrente, die unter<br />

bestimmten Voraussetzungen vorgesehene abschlagsfreie<br />

Rente ab 63 Jahren und die weiteren rentenpolitischen<br />

Maßnahmen werden in der Rentenkasse<br />

jährlich mit zweistelligen Milliardenbeträgen<br />

zu Buche schlagen“, warnte der neue Präsident der<br />

Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände.<br />

Das werde über kurz oder lang zu höheren<br />

Lohnzusatzkosten führen.<br />

„Die neuen Belastungen drohen<br />

Wachstum und Beschäftigung<br />

zu lähmen.“<br />

Otto Kentzler, ZDH-Präsident<br />

Dagegen versicherte Finanzminister Wolfgang<br />

Schäuble, dass es bis auf die Erhöhung der Beiträge<br />

in der Pflegeversicherung um insgesamt 0,5 Prozentpunkte<br />

zu keinen Beitragserhöhungen kommen werde.<br />

Dies liegt auch daran, dass Schwarz-Rot angesichts<br />

der vollen Rentenkassen auf eine eigentlich<br />

überfällige Beitragssenkung verzichten will.<br />

Neun Jahre lang hat Otto Kentzler<br />

die Geschicke des deutschen Handwerks<br />

geleitet. Der Präsident des<br />

Zentralverbands des Deutschen Handwerks<br />

(ZDH) gibt sein Amt nun ab und<br />

blickt auf eine ereignisreiche Ära<br />

zurück. Im Interview mit der Deutschen<br />

Handwerks Zeitung erzählt der<br />

Dortmunder Unternehmer, was ihn in<br />

der Zeit besonders bewegt hat – und<br />

was es noch zu tun gibt. Loslassen,<br />

so Kentzler, sei gar nicht so einfach.<br />

„Aber eines kann ich sagen: Es hat<br />

immer Spaß gemacht.“<br />

Interview: Seite 6<br />

Als Gefährdung von Arbeitsplätzen wertete Kentzler<br />

die Beschlüsse für einen allgemeinen gesetzlichen<br />

Mindestlohn von 8,50 Euro sowie die geplanten Einschränkungen<br />

bei Leiharbeit und Werkverträgen. Mit<br />

Blick auf die Energiewende bemängelte er, dass eine<br />

steuerliche Absetzbarkeit energetischer Gebäudesanierungen<br />

nicht vorgesehen sei. Auch kritisierte<br />

Kentzler, dass kein Abbau der so genannten kalten<br />

Progression geplant sei.<br />

Doch er sieht auch Gutes im Vertrag. „Positiv für<br />

das Handwerk ist das Bekenntnis zur Leistung des<br />

Handwerks für Wirtschaft und Gesellschaft, zu Ausbildung<br />

und Meisterbrief und zum Prinzip der Selbstverwaltung“,<br />

sagte Kentzler im Interview mit der<br />

Deutschen Handwerks Zeitung. Erfreut zeigte er sich<br />

auch darüber, dass am bestehenden Erbschaftsteuerrecht<br />

festgehalten wird.<br />

Damit die Große Koalition ihre Arbeit aufnehmen<br />

kann, muss noch die SPD-Basis darüber abstimmen.<br />

Am 14. Dezember soll das Ergebnis der Mitgliederbefragung<br />

feststehen. Am 17. Dezember soll dann im<br />

Bundestag Bundeskanzlerin Angela Merkel wiedergewählt<br />

werden. Leitartikel: Seite 4<br />

Zweitbester deutscher Straßenbauer<br />

Der zweitbeste Straßenbauer Deutschlands kommt<br />

aus dem Erzgebirge. Philipp Wähner aus Erlau belegte<br />

beim Bundesleistungswettbewerb der Straßenbauer<br />

im Jahr 2013 den zweiten Platz. „Ich wollte unbedingt<br />

vorne mit dabei sein und das war mit dieser<br />

Aufgabe gut machbar“, sagte der überglückliche Silbermedaillengewinner,<br />

der seine Lehrzeit bei der<br />

Manfred Wolff GmbH in Erlau absolviert hat, nach<br />

dem Wettbewerb.<br />

Die Straßenbauer mussten während des eintägigen<br />

Wettbewerbs ein Stück Gehweg erstellen. Dabei<br />

waren unterschiedliche Natur- und Betonsteine zu<br />

verbauen, u.a. zu einem Mosaik. Außerdem war eine<br />

Bordsteinkante einzubauen.<br />

Philipp Wähner aus Erlau beim Berufswettbewerb erfolgreich<br />

Foto: Ortrud Stegner<br />

Für den Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes<br />

Deutsches Baugewerbe, Felix Pakleppa, haben<br />

die guten Leistungen der Preisträger vor allem eine<br />

Ursache: „Das duale Ausbildungssystem, das am Bau<br />

noch durch die Unterweisung in den überbetrieblichen<br />

Ausbildungsstätten ergänzt wird. Insgesamt<br />

investiert die Branche rund 600 Millionen Euro in die<br />

Ausbildung ihrer zukünftigen Facharbeiter. Um<br />

dieses System werden wir weltweit beneidet. Und<br />

dennoch ist es in Gefahr! Denn wer die Meisterpflicht<br />

abschafft, schafft die Grundlage jeglicher Ausbildung<br />

ab. Langfristig werden qualifizierte Meister fehlen,<br />

die eine praxisorientierte Ausbildung vermitteln<br />

können.“ dhz Philipp Wähner während des Wettbewerbes. Foto: ZDB<br />

WIRTSCHAFT & POLITIK<br />

Kontrollen in Lebensmittelbetrieben<br />

Die Betriebe sollen zahlen 2<br />

Ein Koalitionsvertrag fürs Handwerk?<br />

Sieben große Themen 3<br />

REGIONAL<br />

<strong>Chemnitz</strong><br />

Goldene Meisterbriefe: Ein<br />

halbes Jahrhundert im Meisterstand 7<br />

<strong>DHZ</strong>-Gespräch: Fleischermeister<br />

spricht über seine Dozententätigkeit 7<br />

Umwelt-Allianz: Tischlerei Hösel<br />

zwischen Tradition und Zukunft 8<br />

BETRIEB<br />

AUS- UND WEITERBILDUNG<br />

Einstiegsqualifizierung<br />

Chance auf Ausbildung 12<br />

Lob für die Mitarbeiter<br />

Tipps für die perfekte<br />

Weihnachtsrede 12<br />

GESUNDHEIT & VORSORGE<br />

Krank von null auf hundert<br />

Winterzeit ist Grippezeit 13<br />

Diagnose Hautkrebs<br />

Anerkennung als Berufskrankheit<br />

möglich 13<br />

Impressum 14<br />

INTERNET<br />

WWW.DEUTSCHE-HANDWERKS-ZEITUNG.DE<br />

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Aïcha des Gazelles in Marokko:<br />

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eine Änderung für 2014<br />

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Steuer-Merkblatt: Das gilt bei<br />

Gutschein und Co.:<br />

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Alles getunt: Bildergalerie<br />

zur Essen Motor Show:<br />

www.dhz.net/motorshow<br />

Neuer Azubi-Film:<br />

Ausbildung zum Schreiner:<br />

www.dhz.net/azubifilm<br />

<strong>DHZ</strong>-Merkblatt zur Versteuerung<br />

von Trinkgeld:<br />

www.dhz.net/trinkgeld<br />

Social Media: Die Trends 2014:<br />

www.dhz.net/socialmedia<br />

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diesem Jahr noch erledigen sollten:<br />

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REGIONAL<br />

Deutsche Handwerks Zeitung<br />

Sachsen<br />

Die Geschäftslage im sächsischen<br />

Handwerk ist gut. Als Konjunkturmotor<br />

erweist sich das Baugewerbe. Seite 9<br />

Ausg. <strong>23</strong> | 6. Dezember 2013 | 65. Jahrgang Handwerkskammer <strong>Chemnitz</strong> 7<br />

Zahl des Monats<br />

Mehr als die Hälfte der sächsischen<br />

Handwerksbetriebe (53 Prozent)<br />

beurteilen ihre Geschäftslage als gut.<br />

Das geht aus der jüngsten Konjunkturumfrage<br />

des SHT hervor. Ein positiver<br />

Trend, der bereits auch bei der letzten<br />

Konjunkturumfrage der Handwerkskammer<br />

<strong>Chemnitz</strong> sichtbar wurde. Im <strong>Kammerbezirk</strong><br />

bewerteten 52 Prozent der<br />

Handwerker ihre Geschäftslage als gut.<br />

Quelle: HWK<br />

Bildung ist<br />

unser Handwerk<br />

Bildungsprogramm 2014 steht<br />

Mit vielen neuen Kursangeboten und<br />

bewährten Weiterbildungen startet die<br />

Handwerkskammer <strong>Chemnitz</strong> in das<br />

Jahr 2014. Getreu dem Motto „Handwerk<br />

braucht gute Bildung. Gute Bildung<br />

ist unser Handwerk“ veröffentlichen<br />

wir im Januar<br />

2014 unser<br />

neues Bildungsprogramm.<br />

Zum<br />

festen Bestandteil<br />

unseres Bildungsangebotes<br />

gehört<br />

ab kommendem<br />

Jahr der „Geprüfte<br />

Betriebswirt<br />

(HwO)“, der den<br />

bisherigen Betriebswirt (HWK) ablösen<br />

wird. Der Pilotkurs startete am 8. November<br />

2013 mit handlungsorientiertem<br />

Methodenansatz und höherer<br />

Stundenzahl als bisher. Neu im Programm<br />

sind außerdem zahlreiche<br />

Kurslehrgänge für Elektrotechniker, Installateure<br />

und Heizungsbauer, für das<br />

Bau- und Ausbaugewerbe werden wir<br />

im Februar 2014 eine „Bauakademie“<br />

durchführen. Zudem gibt es viele neue<br />

Tagesseminare zu unterschiedlichen<br />

rechtlichen und betriebswirtschaftlichen<br />

Themen.<br />

Bildungsinteressierte wählen zwischen<br />

den Lehrgangsformen Vollzeit,<br />

Teilzeit und Blended Learning. Gern<br />

führen wir die Lehrgänge und Seminare<br />

auch als unternehmensspezifische<br />

Schulung durch.<br />

Die Broschüre beinhaltet neben Informationen<br />

zu den Kursen wertvolle<br />

Tipps in Sachen Fördermöglichkeiten<br />

und zum Serviceangebot der Handwerkskammer<br />

<strong>Chemnitz</strong>. Neugierige<br />

finden das aktuelle Bildungsprogramm<br />

auch unter www.hwk-chemnitz.de.<br />

Interessiert am Bildungsprogramm<br />

2014? Anruf oder Mail an Franziska Luthardt,<br />

Tel. 0371/5364-160, E-Mail: f.luthardt@hwkchemnitz.de<br />

Beschlüsse genehmigt<br />

Das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft,<br />

Arbeit und Verkehr genehmigte mit<br />

Schreiben vom 29. Oktober 2013, 4. November<br />

2013 und 7. November 2013 die Beschlüsse<br />

der Vollversammlung der Handwerkskammer<br />

<strong>Chemnitz</strong> vom 31. August<br />

2013 über:<br />

die 45. sowie die 46. Ergänzung zum Vollzug<br />

der Vorschrift über<br />

die Durchführung von überbetrieblichen<br />

Unterweisungsmaßnahmen vom 2. November<br />

1991<br />

die Besondere Rechtsvorschrift für<br />

die Fortbildungsprüfung „Restaurator/-in<br />

im Metallbauer-Handwerk“<br />

die Besondere Rechtsvorschrift für die<br />

Fortbildungsprüfung „Restaurator/-in im<br />

Tischlerhandwerk“<br />

die Besondere Rechtsvorschrift für die<br />

Fortbildungsprüfung<br />

„Gebäudeenergieberater/-in (HWK)“<br />

die Besondere Rechtsvorschrift für die<br />

Fortbildungsprüfung „Technische/r<br />

Fachwirt/-in (HWK)“ sowie<br />

die Verfahrensordnung des Ausschusses<br />

zur Schlichtung von Lehrlingsstreitigkeiten.<br />

Die Beschlüsse treten mit dieser Veröffentlichung<br />

in Kraft. Nachzulesen ist der Wortlaut<br />

der Beschlüsse im Internet unter<br />

www. hwk-chemnitz.de/Bekanntmachungen.<br />

Auf Wunsch können die Beschlüsse auch an<br />

die Kammermitglieder versandt werden.<br />

Ansprechpartner: Lidia Becker, Tel. 0371/<br />

5364-246, E-Mail: l.becker@hwk-chemnitz.de<br />

153 „Goldene“ geehrt<br />

153 Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister<br />

aus dem <strong>Kammerbezirk</strong> <strong>Chemnitz</strong> erhielten am<br />

19. November 2013 in der Stadthalle Limbach-Oberfrohna<br />

ihre Goldenen Meisterbriefe. Sie haben vor<br />

50 Jahren (einige von ihnen sogar noch früher) erfolgreich<br />

die Meisterprüfung im Handwerk bestanden.<br />

Dietmar Mothes, Präsident der Handwerkskammer<br />

<strong>Chemnitz</strong>, würdigte die Senioren: „Diesen Meisterinnen<br />

und Meistern gilt unsere Hochachtung. Sie<br />

gehören zu den Mutigen, die unter wirtschaftlich ungünstigen<br />

Verhältnissen eigene Existenzen aufgebaut<br />

und erfolgreich behauptet haben. Das erforderte – oft<br />

mehr noch als heute – besonderes Durchhaltevermögen<br />

und starken Einsatzwillen. Wir haben dieser Generation<br />

heute zu verdanken, dass sich handwerkliche<br />

Traditionen ohne Brüche lebendig erhalten und<br />

weiterentwickeln konnten.“<br />

Am stärksten ist aus dem Meisterjahrgang 1963 die<br />

Gruppe der Friseurmeister mit 17 Goldenen Meisterbriefen<br />

vertreten, gefolgt von den Bäckermeistern mit<br />

16 Goldenen Meisterurkunden. Der Blick zurück zeigt<br />

auch den Wandel in der Berufswahl. So kamen vor<br />

Meister-Weisheiten<br />

Am Rande der Feier zur Übergabe des „Goldenen Meisterbriefes“<br />

hatten die Geehrten die eine oder andere meisterliche<br />

Lebensweisheit parat:<br />

„Ich arbeite, um zu leben.“ (Ernst Böttger, 80 Jahre,<br />

Steinbildhauermeister aus Mittweida)<br />

„Um frühes Aufstehen kommt auch heute kein Bäcker<br />

herum.“ (Dietmar Möbius, 72 Jahre, Bäckermeister aus<br />

Oederan)<br />

„Ich bin nur ein Glied in der Kette der Steinmetztradition<br />

unserer Familie – aber auch nicht weniger.“ (Wolfgang<br />

Scheunert, 74 Jahre, Steinbildhauermeister aus Stollberg)<br />

„Solange ich an der Arbeit Spaß habe und es gesundheitlich<br />

geht, will ich weiter arbeiten.“ (Johannes Glöckner,<br />

76 Jahre, Dachdeckermeister aus Seiffen)<br />

„Schon beim Großvater war sonntags Bürotag.“ (Marc<br />

Stubenrauch, 25 Jahre und gerade zum Jungmeister<br />

gekürt und Enkel des „goldenen“ Malermeisters Hartmut<br />

Stubenrauch aus <strong>Chemnitz</strong>)<br />

„Wer Geld verdienen will, darf jedenfalls kein Bäcker<br />

werden ... Es geht nur mit Liebe und Interesse für den<br />

Beruf.“ (Lothar Zierold, Bäckermeister aus Werdau)<br />

Respektieren und respektiert werden<br />

Handwerkskammer verleiht Goldene Meisterbriefe an den Meisterjahrgang 1963<br />

Fritz Voigt und seine Frau haben den Nachmittag im Kreise der alten Kollegen sichtlich genossen. Fotos: HWK<br />

50 Jahren auch ein Korbflechter, ein Bandagistenmeister,<br />

ein Seilermeister und ein Lederhandschuhmacher<br />

zu Meisterehren.<br />

Damals wie heute sind die Frauen in Handwerksberufen<br />

in der Minderzahl. Zwölf Frauen sind in diesem<br />

Jahr dabei: acht Friseurmeisterinnen und fünf<br />

Damenschneidermeisterinnen.<br />

Friseurmeisterin Regina Göpel aus Waldenburg<br />

geht sogar noch aktiv ihrem Gewerbe nach. Offenbar<br />

nicht die Hände in den Schoß legen können auch<br />

weitere 32 Handwerksmeister, die noch immer aktiv<br />

sind oder gar einen Handwerksbetrieb selbst leiten.<br />

Dachdeckermeister Kurt Anders aus Hohenstein-<br />

Ernstthal kam mit Sohn und Enkelsohn (beide ebenfalls<br />

Dachdeckermeister), die ihn an seinem großen<br />

Tag begleiteten. Enkelsohn Mario Anders ist zudem<br />

frischgebackener Meister. Er wurde im September als<br />

Jungmeister in der Stadthalle <strong>Chemnitz</strong> geehrt.<br />

Malermeister Hartmut Stubenrauch aus <strong>Chemnitz</strong><br />

kam auch in Begleitung von Enkelsohn Marc Stubenrauch.<br />

Marc erhielt auf Wunsch seines Großvaters im<br />

Jung-Fleischermeister Florian Löbel zu seiner Dozententätigkeit in der Meisterausbildung<br />

Florian Löbel (Mitte) fällt zwar fast nicht auf unter den Meisterschülern, hat aber in seinem Produktionsraum den vollen Respekt<br />

der Schüler. <br />

Foto: HWK<br />

<strong>DHZ</strong>: Sie haben in diesem Jahr Ihren Meisterabschluss<br />

im Fleischerhandwerk gemacht. War der<br />

Meisterabschluss schon immer ein fest geplantes<br />

Etappenziel auf Ihrer Karriereleiter?<br />

Florian Löbel: Mit Beginn der Fleischerausbildung<br />

war der Meisterabschluss zwar im Hinterkopf, jedoch<br />

nicht das aktuelle Ziel. Ich wollte vorerst die Lehre so<br />

gut wie möglich bestehen und dann weiterschauen.<br />

Mit Beendigung der Ausbildung konnte ich das erste<br />

Ziel mit Stolz abhaken und habe meinen Zivildienst<br />

begonnen. In dieser Zeit habe ich mich mit der Frage<br />

„Meisterabschluss ja oder nein?“ besonders beschäftigt.<br />

Doch die Frage war schnell beantwortet. Man<br />

steckt sich Ziele im Leben und hat so seine Vorstellungen<br />

im weiteren beruflichen Wertegang, die man<br />

anstrebt. Um diese Pläne zu verwirklichen war mir<br />

klar, der Fleischermeister ist mein nächstes Ziel.<br />

<strong>DHZ</strong>: Was ist Ihnen wichtig gewesen, was war der<br />

Hauptgrund für den Meisterabschluss?<br />

Florian Löbel: Wichtig war mir mein Ehrgeiz, auch<br />

diese Etappe zu „meistern“. Zudem ist eine Übernahme<br />

unseres Familienunternehmens ein weiterer<br />

Grund, weshalb ich diesen Titel gewählt habe. Unsere<br />

Fleischerei, die es seit 1938 gibt, durchlebte nun<br />

drei Generationen und ich möchte liebend gern die<br />

vierte Generation sein und die „100 Jahre Feinkostfleischerei<br />

& Partyservice Körner“ feiern. Ein weiterer<br />

Ansporn ist es, den Stolz von Eltern und Großeltern,<br />

die dieses Familienunternehmen mühselig und mit<br />

Herzblut nach und nach aufgebaut haben, zu spüren.<br />

<strong>DHZ</strong>: Sie sind seit kurzem als Dozent für die Handwerkskammer<br />

<strong>Chemnitz</strong> tätig. Wie kam es zu der<br />

Zusammenarbeit?<br />

Florian Löbel: Ich wurde an einem Wochenende von<br />

einer Kollegin, die ebenfalls sehr engagiert als Dozentin<br />

mitwirkt, angerufen und gefragt ob ich Lust habe<br />

,sechs Meisterschülern praktisch die Herstellungsverfahren<br />

der Wurstproduktionsverfahren zu zeigen. Ich<br />

habe eine Nacht drüber geschlafen und sagte zu. Ich<br />

wurde von Dozenten geschult, um diesen Abschluss<br />

zu erreichen. Warum sollte ich das nicht auch können?<br />

Warum soll ich angehenden Meistern mein Wissen<br />

vorenthalten? Zudem stellte ich mir das auch<br />

sehr abwechslungsreich und interessant vor.<br />

<strong>DHZ</strong>: Was macht Ihnen an dieser Tätigkeit am meisten<br />

Spaß?<br />

Florian Löbel: Am meisten Spaß macht mir das gemeinsame<br />

Diskutieren über die Herstellungsarten. Jeder<br />

macht es anders und sagt sich „das ist richtig so“<br />

oder „besser geht es nicht“. Interessant wird es, wenn<br />

ich meine Erfahrung weitergebe und oftmals einen<br />

„Aha-Effekt“ erzielen kann. Und selbst von Schülern<br />

kann man einiges dazulernen in Sachen praktische<br />

Vorgehensweisen in der Wurstherstellung. Da kommt<br />

der „Aha-Moment“ durchaus auch bei mir vor.<br />

<strong>DHZ</strong>: Was ist am schwierigsten?<br />

Florian Löbel: Gute Frage. Vorher hatte ich vor allem<br />

Bedenken wegen meines Alters. Ich bin erst 24 Jahre<br />

jung und in Meisterkursen sind viele, um nicht zu sagen<br />

die meisten Schüler, um einiges älter und schon<br />

Sichtlich stolz ist auch Hartmut Stubenrauch auf seinen Enkel<br />

Marc und dessen Meisterbrief im Malerhandwerk.<br />

Rahmen der Goldenen Meisterfeier seinen Jung-<br />

Meisterbrief vorzeitig verliehen.<br />

Aufruf: Sie haben Ihren Meisterbrief 1964 oder früher gemacht?<br />

Sie kennen einen Handwerker mit Meisterabschluss 1964 oder früher?<br />

Dann melden Sie sich bitte bei Ute Seifert, Tel. 0371/5364-<br />

<strong>23</strong>7, E-Mail: u.seifert@hwk-chemnitz.de. Für den Antrag des Goldenen<br />

Meisterbriefes genügen dann ein formloses Schreiben und die<br />

Kopie des Meisterbriefes<br />

länger in diesem Beruf tätig als ich. Man hat so Sätze<br />

im Kopf wie zum Beispiel: „Ganz schön jung der Dozent.<br />

Ob der Ahnung hat?“ Doch gleich am ersten Tag<br />

als Dozent wurde ich eines Besseren belehrt und keiner<br />

hatte Zweifel an meinem Wissen. Respektieren<br />

und respektiert werden ist ganz wichtig und da gibt<br />

es bisher auch keine Probleme.<br />

<strong>DHZ</strong>: Wo soll es für Sie beruflich hingehen? Gibt es<br />

noch offene Wünsche oder Ambitionen?<br />

Florian Löbel: In einer Prüfungskommission mitzuarbeiten<br />

könnte ich mir irgendwann sehr gut vorstellen.<br />

Doch der eine und gleichzeitig der wichtigste<br />

Wunsch wäre es, die Fleischerei meiner Eltern zu<br />

übernehmen und noch viele Jahre unseren Kunden,<br />

so gut es geht, alle Wünsche zu erfüllen.<br />

Info: Sie haben auch Interesse an einer Dozententätigkeit<br />

bei der Handwerkskammer <strong>Chemnitz</strong>? Melden Sie sich bei<br />

Franziska Luthardt unter Tel. 0371/5364-160 oder<br />

E-Mail: f.luthardt@hwk-chemnitz.de<br />

„Brücke in die<br />

duale Ausbildung“<br />

Projekt hilft beim Lehrstart<br />

Im Projekt „Brücke in die duale Ausbildung“<br />

(BridA) unterstützt die Handwerkskammer<br />

<strong>Chemnitz</strong> in Zusammenarbeit<br />

mit dem Projektleiter Anerkannte<br />

Schulgesellschaft (ASG) und<br />

dem Partner Berufliches Bildungszentrum<br />

Thalheim (BBZ) seit April 2011<br />

Ausbildungsbetriebe und angehende<br />

Azubis dabei, den Start in die Ausbildung<br />

zu meistern.<br />

Im Fokus stehen hierbei insbesondere<br />

jene Auszubildende, die nicht die<br />

optimalen Voraussetzungen mitbringen,<br />

um den Anforderungen im Betrieb<br />

gerecht zu werden. Eine Trendanalyse,<br />

bei der rund 13.000 Betriebe im <strong>Kammerbezirk</strong><br />

zu ihren Erfahrungen mit<br />

Ausbildungsbewerbern befragt wurden,<br />

zeigte, an welchen allgemeinen<br />

Grundlagen und auch sozialen Kompetenzen<br />

es den Jugendlichen aus Sicht<br />

der Betriebe oftmals fehlt. Um Ausbildungsanfänger<br />

gut auf die Erwartungen<br />

und Anforderungen im Betrieb vorzubereiten,<br />

wurde daher ein einwöchiger<br />

Workshop konzipiert, der jährlich<br />

kurz vor Ausbildungsbeginn angeboten<br />

wird.<br />

Chance trotz<br />

schlechter Schulnoten<br />

Bisher konnten im BTZ <strong>Chemnitz</strong> und<br />

BTZ Vogtland vier Berufs-Starter-Workshops<br />

mit insgesamt 61 Teilnehmern/<br />

Teilnehmerinnen durchgeführt werden.<br />

Insbesondere Jugendliche mit einem<br />

schlechteren Schulabschluss sollen<br />

hier ihren Kompetenzen den letzten<br />

Schliff verleihen. Der Workshop<br />

enthält das wichtigste Handwerkszeug<br />

für das erste Lehrjahr – von ausbildungsrelevanten<br />

Grundlagen in Mathe<br />

bis hin zu Kenntnissen über Rechte<br />

und Pflichten in Bezug auf betriebliche<br />

Regelungen. Zudem werden im Workshop<br />

Motivation und Lernbereitschaft<br />

der Jugendlichen aufgebaut. Der Workshop<br />

soll auch im August 2014 wieder<br />

angeboten werden.<br />

Förderung vom BMBF<br />

Das Projekt „Brücke in die duale Ausbildung“<br />

wird als Modellversuch im<br />

Rahmen des Programms „Neue Wege<br />

in die duale Ausbildung – Heterogenität<br />

als Chance für die Fachkräftesicherung“<br />

vom Bundesinstitut für Berufliche<br />

Bildung (BIBB) aus Mitteln des<br />

Bundesministeriums für Bildung und<br />

Forschung (BMBF) gefördert.<br />

Ansprechpartner: Rommy Wagner,<br />

Tel. 0371/5364-143, E-Mail: r.wagner@<br />

hwk-chemnitz.de<br />

Neuer<br />

SHK-Gesellenausschuss<br />

In der Innung Sanitär-Heizung-Klima <strong>Chemnitz</strong><br />

und Umgebung ist der Gesellenausschuss für<br />

die Amtszeit vom 17.09.2013 bis zum<br />

16.09.2018 gewählt worden.<br />

Vorsitzender ist Helge Geiler – zu erreichen<br />

über: Heizung-Sanitär GmbH & Co. KG<br />

Steffen Böhme, Ringstr. 11 in 09241<br />

Mühlau.<br />

Stellvertretender Vorsitzender ist Ulli<br />

Kleinstäuber – zu erreichen über: Reuschel &<br />

Schurig Installationsbetrieb GmbH, Planitz–<br />

wiese 19 in 09130 <strong>Chemnitz</strong>.<br />

Schriftführer ist David Solka – zu erreichen<br />

über: Heizungsbau Herrmann GmbH,<br />

Dr.-Robert-Koch-Str. 1 in 09217 Burgstädt.<br />

Impressum<br />

09116 <strong>Chemnitz</strong>, Limbacher Str. 195,<br />

Tel. 03 71/53 64-<strong>23</strong>4<br />

E-Mail: hgf@hwk-chemnitz.de<br />

Verantwortlich: Hauptgeschäftsführer<br />

Dr. Frederik Karsten


8<br />

Handwerkskammer <strong>Chemnitz</strong><br />

Deutsche Handwerks Zeitung<br />

Ausg. <strong>23</strong> | 6. Dezember 2013 | 65. Jahrgang<br />

Energie-Experten<br />

gesucht<br />

Gebäudeenergieberater (HWK)<br />

Steigende Energiepreise sowie Auflagen<br />

im Hinblick auf Klimaschutz sind<br />

für Firmen eine große Herausforderung<br />

und ein Kostentreiber. Die Senkung<br />

von Energiekosten besitzt deshalb hohe<br />

Priorität. Das Aufgabenfeld rund um<br />

die Verringerung von Energieverbrauch<br />

und Energiekosten ist allerdings sehr<br />

anspruchsvoll. Deshalb werden dringend<br />

kompetente Fachleute für das<br />

Energiemanagement gesucht.<br />

Werden Sie zum Experten – werden<br />

Sie zum Gebäudeenergieberater (HWK)<br />

und nutzen Sie die lukrativen Fördermöglichkeiten<br />

der Sächsischen Aufbaubank<br />

(bis zu 80 Prozent Förderung).<br />

Der nächste berufsbegleitende Lehrgang<br />

startet am 10. Januar 2014 und der<br />

nächste ganztägige Kurs am 13. Januar<br />

2014 in der Handwerkskammer <strong>Chemnitz</strong>.<br />

Es sind noch Plätze frei.<br />

Interessenten melden sich bitte bei<br />

Nicole Krüger, Tel. 0371/5364-189,<br />

E-Mail: n.krueger@hwk-chemnitz.de<br />

Berufsbegleitender<br />

SPS-Kurs startet<br />

Automatisierung beherrschen<br />

In nahezu allen Branchen werden Arbeitsprozesse<br />

heute automatisiert, um<br />

leistungsfähiger, weniger störanfällig<br />

und kostengünstig produzieren zu können.<br />

Überall dort, wo es auf Automatisierung<br />

ankommt, wird mit einer speicherprogrammierbaren<br />

Steuerung<br />

(SPS) gearbeitet.<br />

Werden Sie zum Spezialisten auf<br />

diesem Gebiet und bilden Sie sich zur<br />

SPS-Fachkraft weiter. Der nächste berufsbegleitende<br />

Lehrgang startet am<br />

14. Januar 2014 in <strong>Chemnitz</strong>. Wir informieren<br />

Sie gern über Fördermöglichkeiten.<br />

Ansprechpartnerin: Nicole Krüger,<br />

Tel. 0371 5364-189, E-Mail: n.krueger@<br />

hwk-chemnitz.de<br />

Haarscharf<br />

kalkulieren<br />

Betriebswirtekurs für Friseure<br />

Der Umgang mit Kunden gehört zum<br />

täglichen Geschäft des Handwerkers.<br />

Deren Zufriedenheit ist das höchste<br />

Ziel, auch im Friseur-Handwerk, und<br />

das mit Fingerspitzengefühl. Umso<br />

wichtiger ist es, dass im Salon neben<br />

dem fachlichen Können der Mitarbeiter<br />

auch strategisches Wissen im Bereich<br />

Unternehmensführung vorhanden<br />

ist.<br />

Aufbauend auf dem Meisterkurs bietet<br />

die Handwerkskammer <strong>Chemnitz</strong><br />

deshalb gemeinsam mit der Friseurund<br />

Kosmetikinnung <strong>Chemnitz</strong> einen<br />

Betriebswirtkurs speziell für Friseurmeister<br />

an. Sowohl zeitlich als auch inhaltlich<br />

ist die Aufstiegsfortbildung auf<br />

das Gewerk abgestimmt. Dabei blickt<br />

die Handwerkskammer <strong>Chemnitz</strong> bereits<br />

auf 20 Jahre Kompetenz und Erfahrung<br />

in der betriebswirtschaftlichen<br />

Qualifizierung zurück. In 520 Unterrichtseinheiten<br />

inkl. Prüfungsvorbereitung<br />

erlernen die Teilnehmer alle wichtigen<br />

Kenntnisse und Fähigkeiten zur<br />

zukunftsorientierten und verantwortungsbewussten<br />

Führung eines Salons,<br />

mit den Schwerpunkten Betriebswirtschaft,<br />

Volkswirtschaft, Recht/Steuern<br />

und Personalführung.<br />

Als Handwerksmeister/-in haben Sie<br />

bereits Ihre fachpraktischen und fachtheoretischen<br />

Kenntnisse auf hohem<br />

Niveau unter Beweis gestellt. Gestalten<br />

Sie nun mit der Qualifizierung zum<br />

„Betriebswirt (HWK)“ Ihren weiteren<br />

Karriereweg.<br />

Machen Sie sich fit für anspruchsvolle<br />

Führungsaufgaben und erklimmen<br />

Sie die Meister-plus-Ebene der<br />

bundesweit anerkannten Fortbildung<br />

im Handwerk.<br />

Beratung: Susanne Schneider,<br />

Tel. 0371/5364-161, E-Mail:<br />

s.schneider@hwk-chemnitz.de<br />

Das „Wohnmeisterhaus“ der Tischlerei Hösel. Schon der Begriff zeigt: Hier sind wahre Meister ihres Fachs am Werk. <br />

Weil eine intakte Natur<br />

einfach schöner ist<br />

Tischlerei Hösel schafft Spagat zwischen handwerklicher Tradition und Zukunftsausrichtung<br />

Gute handwerkliche Tradition bewahren<br />

und dabei stets Neues, Innovatives<br />

von hoher Qualität schaffen –<br />

dafür steht das traditionsreiche Haus<br />

der Wolfgang und Gert Hösel GbR in<br />

der Hainstraße in Limbach-Oberfrohna.<br />

In einer ehemaligen Textilfabrik –<br />

die heute den Namen wohnmeisterhaus®<br />

trägt – werden hochwertige<br />

Massivholztreppen, geschmackvolle<br />

Innenausbauten und individuelle Möbelstücke<br />

gefertigt. Bei der Wahl des<br />

neuen Firmensitzes fiel die Entscheidung<br />

bewusst gegen einen Neubau und<br />

für die Revitalsierung eines alten Industriegebäudes.<br />

Die Umnutzung hat<br />

positive Auswirkungen auf die Energieund<br />

Abfallbilanz im Gegensatz zum Abriss-Neubau-Schema.<br />

Die Grünflächen<br />

im Betriebsgelände werden ökologisch<br />

durch Schafhaltung genutzt und die<br />

zugehörende kleine Streuobstwiese mit<br />

alten Obstsorten wird erhalten und gepflegt.<br />

Treppen zum Leben<br />

Seit 2006 ist das Unternehmen Teilnehmer<br />

an der Umweltallianz Sachsen und<br />

nach den Umweltmanagement-Richtlinien<br />

des QUB zertifiziert. „Als Tischlerei<br />

haben wir täglich mit dem natürlichsten<br />

Werkstoff überhaupt – dem<br />

Holz – zu tun. Wir wissen, unter welchen<br />

Bedingungen ein Baum wächst<br />

und gedeiht, wie viele Jahre Zuwendung<br />

und Pflege notwendig sind, damit<br />

wir das Holz später zu schönen Treppen<br />

oder Möbelstücken verarbeiten<br />

können“, erklärt Inhaber Gert Hösel.<br />

Das Holz bezieht die Tischlerei von<br />

regionalen Händlern. Verwendet werden<br />

vorwiegend einheimische Hölzer.<br />

„So haben wir eine besondere Liebe<br />

und Respekt gegenüber der Natur entwickelt<br />

und der Umweltschutz wurde<br />

für uns zu einem ganz großen Thema.<br />

Die Langlebigkeit unserer Produkte<br />

trägt ebenfalls aktiv zum Umweltschutz<br />

bei. Unser Slogan ,Treppen zum Leben‘<br />

steht symbolisch auch für unsere Auffassung<br />

zu den Themen Umwelt und<br />

Nachhaltigkeit. Unsere Kunden werden<br />

zu ökologischen und baubiologischen<br />

Aspekten unserer Produkte und<br />

Dienstleistungen beraten“, erläutert<br />

Hösel.<br />

Fachkräfte aus eigenem Haus<br />

„Verantwortungsvoller Umgang mit<br />

unseren Mitarbeitern ist ein weiterer<br />

wichtiger Aspekt für uns. Wir bilden<br />

unseren Fach- und Führungskräftenachwuchs<br />

selbst heran, berücksich-<br />

Foto: HWK<br />

tigen familiäre Aspekte bei der Arbeitszeitgestaltung<br />

und unterstützen unsere<br />

Mitarbeiter bei der Weiterbildung und<br />

Qualifikation. Aktuell haben wir zwei<br />

Auszubildende. Unsere Auszubildenden<br />

unterstützen wir bei Bedarf zusätzlich<br />

bei der Prüfungsvorbereitung und<br />

fördern gezielt vorhandene Potenziale.<br />

Auch bezüglich der Einführung des<br />

Umweltmanagements nach den Kriterien<br />

des ‚QUB‘ in unserem Unternehmen<br />

haben wir sehr stark auf die Einbeziehung<br />

unserer Mitarbeiter geachtet“,<br />

so Hösel weiter.<br />

Das Zertifikat bringt der Tischlerei in<br />

erster Linie Rechtssicherheit und verbessert<br />

die Organisation des Umweltschutzes.<br />

Es unterstützt aber auch zusätzlich<br />

die glaubwürdige und kompetent<br />

Kundenberatung zu Umweltthemen.<br />

Informationen zur „Umweltallianz Sachsen“<br />

und zum „QUB“ bei der Handwerkskammer<br />

<strong>Chemnitz</strong>, Steffi Schönherr, Abteilungsleiterin<br />

Umwelt- und Technologieberatung, Tel.<br />

0371/5364-240, E-Mail: s.schoenherr@hwkchemnitz.de,<br />

Internet: www.umwelt.sachsen.de<br />

Erfolgreich:<br />

Elektrohandwerker-Nachwuchs<br />

Emanuel Hofmann aus Elterlein, tätig<br />

bei der Firma Einenkel EMSR-Technik<br />

in Annaberg-Buchholz, ist einer der<br />

Landessieger im Praktischen Leistungswettbewerb<br />

(PLW) Sachsen/Thüringen<br />

des Ausbildungsberufes Elektroniker/-<br />

in Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik.<br />

Er teilt sich den Sieg mit<br />

Tristan Mebes aus Unterweißbach.<br />

Die Besten des Prüfungsjahrganges<br />

2013 und damit Gesellen im ersten Berufsjahr<br />

aus Sachsen und Thüringen<br />

stellten sich dem Wettbewerb im Oktober<br />

2013 im Rahmen der regionalen<br />

Fachmesse „efa“ in Leipzig.<br />

Mit viel Mut und Begeisterung absolvierten<br />

die Teilnehmer ihre Aufgabe:<br />

die Installation einer Wendeschützschaltung<br />

an einer Musteranlage mit<br />

Programmierung der Kleinsteuerung.<br />

Eine große Herausforderung, wie sich<br />

während der Arbeit herausstellte – nur<br />

die Besten meisterten die Aufgabe entsprechend<br />

den Vorgaben der Bewertungskommission.<br />

Diese setzt sich paritätisch<br />

aus je einem Vertreter der jeweiligen<br />

Handwerkskammerbezirke<br />

der Länder zusammen.<br />

Veranstalter des jährlich stattfindenden<br />

Landeswettbewerbes ist der Fachverband<br />

Elektro- und Informationstechnik<br />

Sachsen/Thüringen gemeinsam<br />

mit den Handwerkskammern des<br />

Verbandsgebietes.<br />

Emanuel Hofmann aus Elterlein holt Landessieg beim PLW<br />

Emanuel Hofmann (links) wurde Landessieger in Sachsen und zugleich Sieger im<br />

Handwerkskammerbezirk <strong>Chemnitz</strong> – hier mit den Teilnehmern aus dem Regierungsbezirk<br />

<strong>Chemnitz</strong>. <br />

Foto: Fachverband Elektro- und Informationstechnik Sachsen/Thüringen<br />

Mit Senior-Experten zum Erfolg<br />

Initiative VerA zieht nach drei Jahren positive Bilanz<br />

Die Initiative VerA – Verhinderung von<br />

Abbrüchen und Stärkung Jugendlicher<br />

in der Berufsausbildung durch den<br />

SeniorExpertenService (SES) zieht nach<br />

drei Jahren eine positive Bilanz.<br />

VerA „Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen“<br />

ist eine Initiative des<br />

SeniorExpertenService (SES) – einer der<br />

größten deutschen Ehrenamtsorganisationen<br />

mit Fach- und Führungskräften<br />

im Ruhestand. Im Rahmen von VerA<br />

begleiten die ehrenamtlich tätigen<br />

berufs- und lebenserfahrenen Seniorexperten<br />

mit hoher Fachkompetenz<br />

junge Menschen, denen die Ausbildung<br />

in vielfältigsten Formen Probleme<br />

bereitet, fördern Selbstvertrauen,<br />

soziale Kompetenzen und Lernmotivationen<br />

auch, um Ausbildungsabbrüche<br />

zu vermeiden.<br />

VerA ging im März 2009 in den Regionen<br />

München und Dresden, seit 2010<br />

im Direktionsbezirk <strong>Chemnitz</strong>, in den<br />

Praxistest und gilt in ganz Deutschland.<br />

Nach nunmehr 3 Jahren Arbeit im Direktionsbereich<br />

<strong>Chemnitz</strong> kann eine<br />

positive Bilanz gezogen werden. Etwa<br />

zwei Drittel der Ausbildungsbegleitungen<br />

wurden mit Erfolg abgeschlossen<br />

oder sind auf einem guten Weg dorthin.<br />

Persönliche Betreuung<br />

Das Geheimnis des Erfolges liegt im individuellen<br />

Zuschnitt, im sogenannten<br />

Tandem-Modell: In der Regel kümmert<br />

sich ein SES-Ausbildungsbegleiter um<br />

einen einzigen Jugendlichen – bei Bedarf<br />

bis zum Abschluss der Ausbildung.<br />

Egal, ob fachliche oder private Probleme<br />

auf Lösung drängen, die Prüfungsvorbereitung<br />

schwerfällt oder ob<br />

sprachliche Defizite auszugleichen sind<br />

– speziell geschulte Senior-Expertinnen<br />

und – Experten stehen als Ansprechpartner<br />

und Vertrauensperson bereit.<br />

Von Anbeginn erfuhr VerA großen<br />

Zuspruch von Seiten der Auszubildenden.<br />

Bisher sind beim SES für die Region<br />

<strong>Chemnitz</strong>/Südwestsachsen 41 Anfragen<br />

nach einer Ausbildungsbegleitung<br />

eingegangen. Seit 2010 kam es zu<br />

31 „Begleitungen“ – 2012 stehen 16 Anfragen<br />

zu Buche. Zwei Drittel aller Anfragen<br />

kamen von männlichen Auszubildenden.<br />

SES hat VerA gemeinsam mit dem<br />

Deutschen Handwerkskammertag,<br />

dem Deutschen Industrie- und Handelkammertag<br />

und dem Bundesverband<br />

der Freien Berufe auf den Weg gebracht.<br />

VerA als Jobstarter-Initiative<br />

wird vom Bundesministerium für Bildung<br />

und Forschung gefördert.<br />

Fitte Ruheständler gesucht<br />

Das Angebot ist für alle Interessenten<br />

kostenlos und soll bis 2016 verlängert<br />

werden.<br />

Um für kommende Begleitungen gerüstet<br />

zu sein, brauchen die Verantwortlichen<br />

weitere Mitstreiter, die ihre<br />

aktive Berufslaufbahn beendet, aber<br />

noch keine Lust zum Ruhestand haben,<br />

für diese ehrenamtliche Tätigkeit.<br />

Informationen und Beratung geben die<br />

Ausbildungsberater der Handwerkskammer<br />

<strong>Chemnitz</strong>:<br />

Karin Eckstein (Vogtlandkreis), Tel. 03741/<br />

1605-15, E-Mail: k.eckstein@hwk-chemnitz.de<br />

Marco Hartwig (Mittelsachsen), Tel. 0371/5364-<br />

174, E-Mail: m.hartwig@hwk-chemnitz.de<br />

Christa Loebert (<strong>Chemnitz</strong>, Erzgebirgskreis),<br />

Tel. 0371/5364-173, E-Mail: c.loebert@hwkchemnitz.de<br />

Annerose Martin (Zwickau), Tel. 0375/787056,<br />

E-Mail: a.martin@hwk-chemnitz.de<br />

Nur alt oder erhaltenswert?<br />

Lehrgang Restaurator im Handwerk schärft den Blick<br />

Kulturgüter mit historischem, wissenschaftlichem<br />

oder künstlerischem Wert<br />

bedürfen besonderer Pflege und Behandlung,<br />

um sie zu erhalten und<br />

zuschützen.<br />

Nicht jedes zu erhaltende Denkmal,<br />

Objekt oder Kulturgut ist gleichermaßen<br />

beschaffen. Es gilt bei der Restaurierung<br />

viele Faktoren zu bedenken.<br />

Erst umfangreiches Fachwissen und<br />

praktisches Knowhow garantieren eine<br />

technisch hochwertige, bedarfs- und<br />

stilepochengerechte Restauration.<br />

Im Lehrgang „Restaurator im Handwerk“<br />

erlernen Sie die neuesten Restaurierungsmethoden<br />

unter Beachtung<br />

alter Handwerkstechniken, Sie erfahren,<br />

was bei der vorschriftsmäßigen<br />

Pflege von Denkmälern und unter<br />

Denkmalschutz stehender Gebäude zu<br />

beachten ist und welche Gesetze bzw.<br />

Vorschriften es hierbei zu beachten gilt.<br />

Der Lehrgang beginnt im Januar<br />

2015 und schließt mit einer Fortbildungsprüfung<br />

vor dem Prüfungsausschuss<br />

der Handwerkskammer <strong>Chemnitz</strong><br />

ab und ist über das Meister-Bafög<br />

(AFBG) förderfähig.<br />

Sie wollen mehr wissen? Zum Tag<br />

der Bildung am 18. Januar 2014 erleben<br />

Sie in unseren Werkstätten Restaurierung<br />

live. Schauen Sie dem Schmied,<br />

Tischler, Maler und Maurer bei den Aktionen<br />

über die Schulter und kommen<br />

Sie mit ihnen ins Gespräch. Zum Lehrgang<br />

und den Fördermöglichkeiten berät<br />

Sie an diesem Tag das Weiterbildungsteam<br />

der Handwerkskammer<br />

<strong>Chemnitz</strong>.<br />

Weitere Informationen zum Lehrgang<br />

erhalten Sie bei: Sibylle Wuschek Tel. 0371/<br />

5364185, E-Mail: s.wuschek@hwk-chemnitz.de<br />

und Mandy Frohs, Tel. 0371-5364302,<br />

E-Mail: m.frohs@hwk-chemnitz.de<br />

Restauratoren im Handwerk können Altes<br />

in neuem Glanz erstrahlen lassen.<br />

<br />

Foto: HWK<br />

Auf gesunden Füßen unterwegs<br />

Das steigende Gesundheitsbewusstsein<br />

lässt Menschen aller Altersklassen regelmäßig<br />

Kosmetik- sowie Fußpflegesalons<br />

aufsuchen. Wellnessangebote<br />

tragen zur Pflege und Gesunderhaltung<br />

von Körper, Geist und Seele bei und<br />

werden immer gefragter!<br />

Mit dem im Januar 2014 startenden<br />

Lehrgang „Kosmetische Fußpflege“ haben<br />

Interessierte die Möglichkeit, sich<br />

kompetent schulen zu lassen. Ein ausgewogenes<br />

Verhältnis von Theorie und<br />

Praxis garantiert den Erwerb Fähigkeiten<br />

auf hohem Niveau. Das Seminar<br />

versetzt den Teilnehmer in die Lage,<br />

Lehrgang zur Fußpflege<br />

seine Kunden fachgerecht beraten und<br />

behandeln zu können. Man erlernt<br />

wichtige Grundlagen und wird mit Produkten<br />

und Geräten vertraut gemacht.<br />

Neben hygienischen Hinweisen wird<br />

auch der professionelle Umgang mit<br />

den Kunden thematisiert.<br />

Egal wie alt Sie sind, welchen Beruf<br />

Sie ausüben – jeder, der mit Menschen<br />

umgehen kann und eine ruhige Hand<br />

besitzt, kann am Lehrgang teilnehmen<br />

und später als Fachfußpfleger arbeiten.<br />

Fragen zu den Lehrgängen beantwortet Ihnen<br />

Susanne Schneider, Tel. 0371/5364-161,<br />

E-Mail: s.schneider@hwk-chemnitz.de


Deutsche Handwerks Zeitung<br />

Ausg. <strong>23</strong> | 6. Dezember 2013 | 65. Jahrgang Sachsen 9<br />

Abwasser:<br />

Alles schon geklärt?<br />

Förderung nur bis Ende 2015<br />

Der Freistaat Sachsen bleibt bei dem<br />

Ziel, bis Ende 2015 eine flächendeckende<br />

Abwasserentsorgung nach dem<br />

Stand der Technik zu erreichen. Das<br />

unterstrich Umweltminister Frank<br />

Kupfer auf den 10. Sächsischen Gewässertagen.<br />

„Es gibt keinen Grund, von<br />

dem Datum abzuweichen“, sagte der<br />

Minister bei der Veranstaltung in Dresden.<br />

Noch sind Fördermittel<br />

vorhanden<br />

„Der Termin ist seit 2001 bekannt, bis<br />

Ende 2015 ist mit mehr als zwei Jahren<br />

noch genug Zeit. Heute gibt es noch<br />

ausreichend Fördermittel, um die Umrüstung<br />

finanziell zu erleichtern. Für<br />

die Zeit ab 2016 können wir das nicht<br />

mehr garantieren. Vor kurzem haben<br />

wir außerdem die Förderkonditionen<br />

angepasst, die Abwasserzweckverbänden<br />

die Entscheidung zur Errichtung<br />

von Gruppenkläranlagen erleichtern<br />

sollen. Deshalb kann ich nur an alle Betroffenen<br />

– Verbände und Privatpersonen<br />

– appellieren, die verbleibende Zeit<br />

zu nutzen“, betonte der Minister.<br />

Papier zur Härtefallregelung<br />

in Arbeit<br />

Kupfer kündigte an, dass das Staatsministerium<br />

für Umwelt und Landwirtschaft<br />

demnächst der Landesdirektion<br />

und den Unteren Wasserbehörden sogenannte<br />

„ermessensleitende Hinweise“<br />

zur Verfügung stellt, anhand derer<br />

die Behörden vor Ort auf Härtefälle reagieren<br />

können. Ein derartiger Härtefall<br />

liegt zum Beispiel vor, wenn sich<br />

ein Betreiber einer Kleinkläranlage eine<br />

neue Anlage bis 31. Dezember 2014 bestellt<br />

hat, er aber wegen Lieferschwierigkeiten<br />

oder Engpässen bei Baufirmen<br />

nicht rechtzeitig umrüsten kann.<br />

Zu den Sonderfällen gehören auch<br />

Haushalte, die unter anderem im Zusammenhang<br />

mit dem Braunkohleabbau<br />

umgesiedelt werden sollen. Das<br />

Gleiche gilt für Haushalte in Gebieten,<br />

die bisher in den Abwasserbeseitigungskonzepten<br />

als „dezentral“ oder<br />

„nichtöffentlich“ ausgewiesen waren<br />

und von den Abwasserzweckverbänden<br />

jetzt doch an zentrale Anlagen angeschlossen<br />

werden sollen. In diesen Fällen<br />

kann die zuständige Untere Wasserbehörde<br />

(Landkreis oder kreisfreie<br />

Stadt) dulden, dass die Grundstückseigentümer<br />

für die entsprechende Übergangszeit<br />

ihre Abwasserentsorgung<br />

nicht umrüsten. In Gebieten, die dauerhaft<br />

als „dezentral“ oder „nichtöffentlich“<br />

ausgewiesen sind, ist anstelle<br />

der Nachrüstung der Kleinkläranlage<br />

auch die Umrüstung zu einer abflusslosen<br />

Grube möglich. So sollten finanzschwache<br />

Grundstückseigentümer<br />

prüfen, ob das für sie kostengünstiger<br />

ist. Die abflusslose Grube kommt vor<br />

allem für alleinstehende Bürger mit einer<br />

geringen Menge anfallenden Abwassers<br />

in Betracht.<br />

90 Prozent<br />

schon geklärt<br />

In Sachsen werden mittlerweile die Abwässer<br />

von 90 Prozent der Einwohner<br />

nach dem Stand der Technik gereinigt.<br />

Seit 1990 hat der Freistaat die dafür<br />

notwendigen Investitionen von sieben<br />

Milliarden Euro mit vier Milliarden Euro<br />

unterstützt.<br />

Weitere Informationen zur Abwasser<br />

entsorgung nach dem Stand der<br />

Technik, zur Förderung von Kleinkläranlagen<br />

und von Gruppenkläranlagen<br />

in öffentlicher Trägerschaft finden Sie<br />

im Internet unter www.umwelt.sachsen.de/umwelt/wasser/6658.htm.<br />

Ansprechpartner bei der Handwerkskammer<br />

ist Steffi Schönherr, Abteilung Umwelt- und<br />

Technologieberatung, Tel. 0371/5364-240,<br />

E-Mail: s.schoenherr@hwk-chemnitz.de<br />

Impressum<br />

Ver ant wort lich: Dr. Frederik Karsten,<br />

Limbacher Straße 195,<br />

09116 <strong>Chemnitz</strong>,<br />

Telefon 0371/5364-<strong>23</strong>4,<br />

Fax 0371/5364-222<br />

Sachsens Handwerker im Hoch<br />

Trotz latenter Wachstumsschwäche<br />

in weiten Teilen Europas und einer<br />

bislang nur wenig erfolgreich gemanagten<br />

Energiewende in Deutschland<br />

hat sich das Handwerk im Jahresverlauf<br />

auf konjunkturell hohem Niveau stabilisiert.<br />

Geschuldet ist dies vor allem der<br />

anhaltend großen Nachfrage von Privathaushalten,<br />

besonders nach Leistungen<br />

aus dem Bauhaupt- und Baunebengewerbe.<br />

„Sorgen machen aber<br />

die noch immer instabile Entwicklung<br />

im Euro-Raum sowie ungebremst steigende<br />

Energie- und Rohstoffpreise“,<br />

wie Handwerkstag-Vizepräsident Dietmar<br />

Mothes vor Medienvertretern in<br />

Dresden erläuterte.<br />

Gute Geschäftslage<br />

Im Herbst-Konjunkturbericht 2013 fürs<br />

Sachsen-Handwerk bewerten 53 Prozent<br />

der Befragten (Herbst 2012:<br />

49 Prozent) ihre Geschäftslage als gut,<br />

37 Prozent (2012: 40) als befriedigend<br />

und lediglich 9 Prozent (2012: 11) als<br />

schlecht. Optimistisch zeigt sich das<br />

Steigende Energie- und Rohstoffkosten bleiben Risikofaktoren<br />

Stellte die Konjunkturzahlen<br />

der<br />

Presse vor: SHT-Vizepräsident<br />

und Präsident<br />

der Handwerkskammer<br />

<strong>Chemnitz</strong>, Dietmar<br />

Mothes. Foto: HWK<br />

Handwerk für die nächsten Monate:<br />

Von einer guten bzw. befriedigenden<br />

Geschäftslage gehen 50 bzw. 40 Prozent<br />

der Betriebe aus.<br />

Konjunkturmotor für das Gesamthandwerk<br />

bleibt das Bauhaupt- und<br />

Baunebengewerbe. Betriebe beider Gewerbezweige,<br />

die vom niedrigen Zinsniveau<br />

und dem Positiv-Trend am<br />

Arbeitsmarkt profitieren, beurteilen<br />

die Geschäftslage zu 63 bzw. 64 Prozent<br />

(2012: je 60) als gut, lediglich 5 bzw.<br />

6 Prozent (2012: 5 bzw. 7) als schlecht.<br />

Überwiegend mit den Geschäften<br />

zufrieden äußern sich auch Handwerker<br />

für den gewerblichen Bedarf (z.B.<br />

Feinwerkmechaniker, Elektromaschinenbauer,<br />

Metallbauer), obgleich die<br />

als Industrie-Zulieferer tätigen Unternehmen<br />

von Unwägbarkeiten auf „internationalem<br />

Parkett“ betroffen sind.<br />

Dass Handwerksunternehmen auch „Großbaustellen“ meistern können, stellte die TMS Bau<br />

Riesa GmbH beim Umbau des <strong>Chemnitz</strong>er Hauptbahnhofes unter Beweis. Foto: SBV<br />

Innerhalb dieser Gruppe bewerten<br />

noch 47 Prozent (2012: 45) der befragten<br />

Betriebe ihre Geschäftslage als gut,<br />

39 Prozent (2012: 41) als befriedigend.<br />

Gegenüber dem Vorjahr positiv entwickelt<br />

haben sich die Geschäfte bei<br />

Betrieben der personenbezogenen<br />

Dienstleistungen (Friseure, Schornsteinfeger,<br />

Gold- und Silberschmiede,<br />

Fotografen, Maßschneider, Musikinstrumentenmacher<br />

etc.) sowie beim Gesundheitsgewerbe<br />

(Augenoptiker, Hörgeräteakustiker,<br />

Zahntechniker usw.).<br />

Gegenüber dem Vorjahr entspannt hat<br />

sich auch die Lage in Sachsens Kfz-Gewerbe,<br />

hier vor allem beim Gebrauchtwagen-<br />

und beim Werkstattgeschäft.<br />

Stabiler Umsatz<br />

Weitgehend unverändert im Vergleich<br />

zum Herbst 2012 ist die Beschäftigtenzahl<br />

im Sachsen-Handwerk. Mit<br />

76 Prozent melden immerhin mehr als<br />

Drei Viertel aller befragten Handwerksunternehmen<br />

(2012: 81 Prozent) beim<br />

Personalbestand Konstanz, während<br />

13 Prozent (2012: 11) ihre Belegschaft<br />

erweitert, nur 11 Prozent (2012: 8) diese<br />

reduziert haben.<br />

Keine gravierenden Änderungen gegenüber<br />

2012 sind auch bei Umsätzen<br />

und Verkaufspreisen für handwerkliche<br />

Produkte und Dienstleistungen zu konstatieren.<br />

57 Prozent der befragten Firmen<br />

(2012: 58) melden Umsätze auf<br />

Vorjahresniveau, 28 Prozent (2012: <strong>23</strong>)<br />

einen Zuwachs, lediglich 15 Prozent<br />

(2012: 19) der Betriebe Einbußen. Was<br />

Verkaufspreise angeht: Gut ein Fünftel<br />

der befragten Betriebe (2012: 18 Prozent)<br />

hat eigenen Angaben zufolge<br />

höhere Preise durchsetzen können.<br />

74 Prozent (2012: 76) der Betriebe geben<br />

an, sich am Preisniveau vom Vorjahr<br />

orientiert zu haben.<br />

Plus beim Auftragseingang<br />

Leichten Aufwärtstrend registrieren<br />

Handwerker im Bereich Auftragseingänge/Auftragsbestand<br />

– als wichtigem<br />

Frühindikator für künftige Geschäftstätigkeit.<br />

Immerhin ein Viertel der befragten<br />

Betriebe (2012: 20 Prozent)<br />

melden ein Plus, nur noch 15 Prozent<br />

(2012: 19) ein Minus bei Auftragseingängen.<br />

Für 60 Prozent aller Befragten<br />

(2012: 61) hat sich Auftragsvolumen gegenüber<br />

dem Vorjahr nicht verändert.<br />

Für die kommenden Monate erwarten<br />

68 Prozent der Betriebe (2012: 67) weder<br />

nennenswerte Zu- noch Abgänge<br />

im Auftragsbestand.<br />

Nur eine geringfügige Belebung gegenüber<br />

2012 signalisieren Sachsens<br />

Handwerker bei Investitionen. Laut<br />

Umfrage haben 16 Prozent der Betriebe<br />

(2012: 14) hierfür mehr Geld ausgegeben,<br />

während 57 Prozent der Unternehmen<br />

(2012: 54) im Wesentlichen auf<br />

Vorjahresniveau in Neu- bzw. Ersatzgüter<br />

investierten.<br />

An der diesjährigen Herbst-Konjunkturumfrage<br />

im sächsischen Handwerk<br />

nahmen insgesamt 2.504 von<br />

10.700 (= <strong>23</strong>,4 Prozent) angeschriebenen<br />

Unternehmen teil.<br />

Innovationen gewürdigt<br />

Im Rahmen des Wettbewerbes um den<br />

nunmehr bereits 17. Innovationspreis<br />

des Freistaates Sachsen hatten die<br />

Handwerkskammern einen Sonderpreis<br />

für innovative Lösungen aus dem<br />

Handwerk ausgelobt. Zur Begründung<br />

für die Auslobung des Sonderpreises<br />

sagte der Präsident der Handwerkskammer<br />

<strong>Chemnitz</strong>, Dietmar Mothes:<br />

„Innovation im Handwerk ist ungleich<br />

mehr an der Unternehmerpersönlichkeit<br />

selbst ausgerichtet. Der Unternehmer<br />

ist zugleich Innovationstreiber, Finanzier<br />

und Fachmann. Innovation im<br />

Handwerk ist ungleich schwieriger,<br />

wird aber wesentlich weniger wahrund<br />

ernstgenommen als Innovation<br />

aus Forschungsinstituten oder der Industrie.<br />

Hier sehen wir uns in der<br />

Pflicht. Wir möchten dazu beitragen,<br />

Handwerkskammern vergeben Innovations-Sonderpreis<br />

die Innovationskraft des Handwerks<br />

deutlich und gleichberechtigt sichtbar<br />

zu machen.“<br />

Mit einem Rasenmäher<br />

zum Sieg<br />

Mit dem Innovationspreis für das<br />

Handwerk wurde die Götz Lamm & Co.<br />

OHG Metalltechnik aus Großenhain<br />

ausgezeichnet. Das Unternehmen produziert<br />

Zulieferteile in Lohnfertigung.<br />

Das Spektrum reicht dabei von der<br />

CNC-Dreh- und -Fräsbearbeitung über<br />

den Werkzeug- und Vorrichtungsbau<br />

bis hin zur Konstruktion und Herstellung<br />

von Sondermaschinen. Den Preis<br />

erhielt die Firma für die Entwicklung<br />

eines multifunktionalen Rasenmähers.<br />

Dieser ist in der Lage, über eine front-<br />

Konrad (r.) und Mike Freudemann mit ihrem preisgekrönten Rasenmäher.Foto: Anke Richter<br />

seitig angeordnete Zapfwelle zahlreiche<br />

Zusatzmaschinen anzutreiben.<br />

Mittels dieser Zusatzmaschinen lässt<br />

sich das Gerät auch als Schneeräumer,<br />

Kehrmaschine, Balkenmäher und Generator<br />

einsetzen. Das Auswechseln<br />

der Zusatzmaschinen ist dabei schnell<br />

und unkompliziert ohne Einsatz von<br />

Werkzeugen möglich.<br />

Innovationsgipfel als würdige<br />

Bühne für Preisverleihung<br />

Der Innovationspreis wurde im November<br />

2013 im Rahmen des 3. Sächsischen<br />

Innovationsgipfels in <strong>Chemnitz</strong><br />

an die Preisträger übergeben. Rund 200<br />

Teilnehmer tauschten sich auf dem<br />

Kongress zu der Frage aus, wie Wirtschaft<br />

und Wissenschaft im Innovationsprozess<br />

stärker miteinander kooperieren<br />

können.<br />

Für den Innovationspreis des Freistaates<br />

Sachsen hatten sich insgesamt<br />

40 sächsische Unternehmen beworben,<br />

darunter 14 Handwerksbetriebe. „Die<br />

diesjährigen Preisträger sind ein gutes<br />

Beispiel für die hohe Innovationskraft<br />

sächsischer Unternehmen“, betonte<br />

Sven Morlok, Staatsminister für Wirtschaft,<br />

Arbeit und Verkehr, bei der<br />

Übergabe der Preise. „Viele Bewerber<br />

bieten innovative Lösungen für wichtige<br />

Zukunftsfelder unserer Gesellschaft,<br />

zu den Themen, die uns alle angehen<br />

wie Umwelt, Energie, Mobilität, digitale<br />

Kommunikation.“<br />

Energiepolitik<br />

im Brennpunkt<br />

Sachsens Minister machen sich für bezahlbare Kosten stark<br />

Sachsens Staatsminister haben sich für<br />

eine insbesondere auch für die Wirtschaft<br />

in Sachsen zuverlässige Energiepolitik<br />

im Bund starkgemacht. So bekräftigte<br />

Wirtschaftsminister Sven Morlok<br />

auf dem Sächsischen Fachsymposium<br />

Energie 2013 der SAENA die Forderungen<br />

Sachsens, das Erneuerbare-<br />

Energien-Gesetz schnellstmöglich zu<br />

reformieren.<br />

Morlok: „Die Belastungsgrenze<br />

ist längst erreicht.“<br />

„Die Belastungsgrenze für Unternehmen<br />

wie für Privatverbraucher durch<br />

die stetig steigenden Strompreise ist<br />

längst erreicht“ betonte Morlok.<br />

„Schon jetzt schadet das dem Wirtschaftsstandort<br />

Deutschland und gefährdet<br />

Arbeitsplätze. Die künftigen<br />

Koalitionspartner im Bund müssen die<br />

Reform des EEG dringend angehen und<br />

schnell zu einer umfassenden und dauerhaften<br />

Lösung kommen, die die Verbraucher<br />

entlastet. Die Vorschläge dazu<br />

– unter anderem aus Sachsen – liegen<br />

auf dem Tisch“, machte der Minister<br />

deutlich.<br />

Kupfer: „Bezahlbarer Strom<br />

ist ein Gebot der Stunde.“<br />

Mit Unterstützung seiner Amtskollegen<br />

aus Sachsen-Anhalt und Thüringen hat<br />

sich Sachsens Umweltminister Frank<br />

Kupfer auf der Herbsttagung der Umweltministerkonferenz<br />

in Erfurt für bezahlbare<br />

Energiekosten starkgemacht.<br />

Die drei Länder fordern, dass eine Gesamtkonzeption<br />

für den Ausbau der erneuerbaren<br />

Energien entwickelt wird,<br />

die insbesondere die langfristige Bezahlbarkeit<br />

im Blick hat.<br />

„Dass Strom in Deutschland bezahlbar<br />

bleibt, ist ein Gebot der Stunde“, so<br />

Minister Kupfer. „ Wir sind das den privaten<br />

Verbrauchern schuldig, bezahlbare<br />

Stromkosten sind aber auch Voraussetzung<br />

für die Wettbewerbsfähigkeit<br />

unserer Wirtschaft. Dazu gehört es,<br />

den Ausbau der erneuerbaren Energien<br />

maßvoll sicherzustellen. Der Ausbau<br />

der Übertragungsnetze muss damit unbedingt<br />

Schritt halten, nur so kann<br />

200x50_HWD_PKWKleber.indd 1<br />

auch die Versorgungssicherheit gewährleistet<br />

bleiben.“<br />

Sachsen bringt sich<br />

aktiv ein<br />

Doch Sachsen fordert nicht nur, der<br />

Freistaat hat sich mehrfach aktiv in die<br />

energiepolitische Debatte eingebracht:<br />

Bereits im September 2012 präsentierte<br />

Staatsminister Morlok den Vorschlag<br />

für ein Quotenmodell zur Marktintegration<br />

der erneuerbaren Energien. Eine<br />

darauf aufbauende Bundesratsinitiative<br />

mit einem entsprechenden Gesetzesantrag<br />

zur Reform des EEG folgte im<br />

Februar 2013. Außerdem forderte<br />

Staatsminister Morlok als Maßnahmen<br />

zur schnellen Entlastung der Stromverbraucher<br />

die Senkung der Stromsteuer<br />

auf das europäische Mindestniveau<br />

und die Einführung eines so genannten<br />

„Netz-Soli“, mit dem die Betreiber von<br />

Erneuerbare-Energien-Anlagen an den<br />

Ausbaukosten der Energiewende beteiligt<br />

werden.<br />

Kernforderungen des<br />

Handwerks aufgegriffen<br />

Mit all diesen Bemühungen greift Sachsen<br />

Kernforderungen des Handwerks<br />

auf, die der Präsident Dietmar Mothes<br />

bereits zum Jahresempfang 2013 der<br />

Handwerkskammer <strong>Chemnitz</strong> formuliert<br />

hatte: Am Ende aller Bemühungen<br />

müsse stehen, „dass sich alle an den<br />

durch die Energiewende anfallenden<br />

Kosten beteiligen müssen“, hatte er damals<br />

gesagt. Eine Kernforderung des<br />

Handwerks dabei sei, eine grundlegende<br />

Überarbeitung der Förderarchitektur<br />

erneuerbarer Energien dahingehend,<br />

dass der Kostenanstieg wirksam<br />

gebremst wird. „Dabei muss auch der<br />

Staatskostenanteil an den Energiepreisen<br />

reduziert werden. Eine Option<br />

hierfür ist die Befreiung eines bestimmten<br />

Sockels des Stromverbrauchs<br />

von der Stromsteuer“, forderte Mothes<br />

bereits vor Monaten. Außerdem müsse<br />

die Politik einen zügigen und intelligenten<br />

Infrastrukturausbau vorantreiben,<br />

um eine zuverlässige Energieversorgung<br />

gewährleisten zu können.<br />

Sachsens Unternehmer<br />

des Jahres gesucht<br />

Betriebe sind aufgerufen, sich zu bewerben<br />

Zum neunten Mal werden „Sachsens<br />

Unternehmer des Jahres“ gesucht. Die<br />

Auszeichnung würdigt Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer in Sachsen,<br />

die in ihren kleinen und mittelständischen<br />

Firmen mit Idealismus und Mut<br />

zum Risiko Arbeit und Wohlstand für<br />

die Region und ihre Menschen erwirtschaften.<br />

Mit dem Wettbewerb werden die herausragenden<br />

Leistungen von Sachsens<br />

Unternehmern ins öffentliche Bewusstsein<br />

gerückt und deren Bedeutung als<br />

Standortfaktor gewürdigt. Am 11. April<br />

2014 erhält der Gewinner im Rahmen<br />

der festlichen Preisverleihung in der<br />

Gläsernen Manufaktur von Volkswagen<br />

in Dresden die wertvolle, eigens für den<br />

Wettbewerb von der Bildhauerin Malgorzata<br />

Chodakowska geschaffene<br />

Bronzeskulptur „Die Träumende“. Eine<br />

unabhängige Jury entscheidet im März,<br />

bei welchem Unternehmen die 1,20 m<br />

große Grazie einen prominenten Platz<br />

schmücken wird.<br />

Teilnahmebedingungen<br />

28.12.2009 14:40:47 Uhr<br />

Unternehmen, die sich für den Preis<br />

bewerben möchten oder nominiert<br />

werden sollen, müssen folgende Bedingungen<br />

erfüllen:<br />

Unternehmen mit Hauptsitz oder einem<br />

Standort in Sachsen,<br />

mindestens 500.000 Euro Jahresumsatz,<br />

mindestens zehn Beschäftigte,<br />

mindestens fünf Jahre aktiv am<br />

Markt,<br />

mehrheitlich in Privatbesitz,<br />

Unternehmer hält eigene Anteile am<br />

Unternehmen.<br />

Bewerbungen bzw. Nominierungen<br />

sind ab sofort möglich. Bewerbungsschluss<br />

ist der 6. Februar 2014. Alle Informationen<br />

und das Anmeldeformular<br />

sind abrufbar unter www.unternehmerpreis.de.<br />

Ihre Fragen beantworten Ihnen gern die<br />

Mitarbeiter der Abteilung Gewerbeförderung<br />

in der Handwerkskammer <strong>Chemnitz</strong>, Tel. 0371/<br />

5364-215, E-Mail: gewerbefoerderung@hwkchemnitz.de

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