DHZ 23 Kammerbezirk & Landesseite Chemnitz
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Ein Wüstenabenteuer<br />
für Frauen<br />
Aïcha-Rallye in Marokko<br />
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Was Unternehmer<br />
jetzt noch tun sollten<br />
Ein Antrieb für<br />
das 21. Jahrhundert<br />
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Wer sich erst 2014 um die neuen<br />
Steuervorgaben kümmert, für den<br />
ist der Zug für Vergünstigungen<br />
oftmals schon abgefahren. Seite 11<br />
Foto: vege/Fotolia<br />
Werner Müller könnte mit seiner<br />
Erfindung die Fahrzeugbranche<br />
revolutionieren. Aber marktreif<br />
ist sie noch nicht. Seite 16<br />
Foto: privat<br />
DIE WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR DEN MITTELSTAND<br />
Ausg. <strong>23</strong> | 6. Dezember 2013 | 65. Jhrg. | www.deutsche-handwerks-zeitung.de<br />
Ausgabe Handwerkskammer <strong>Chemnitz</strong><br />
Verkaufte Auflage: 479.598 Exemplare (IVW III/2013) | Preis: 2,40 Euro<br />
<strong>DHZ</strong>-ONLINE-UMFRAGE<br />
Babo der Bundesrepublik<br />
Liebe Chefs, wenn die Auszubildenden<br />
Sie „Babo“ nennen, seien Sie nicht gleich<br />
sauer. „Babo“ bedeutet in der Jugendsprache<br />
„Boss“ oder „Anführer“ und ist<br />
jetzt zum „Jugendwort des Jahres“ gekürt<br />
worden. Jugendsprache ist eine schwere<br />
Sprache. Wenn Sie die Vokabeln verchillen,<br />
rallen Sie das eben nicht. Aber sollen die anderen<br />
doch Flatrate labern, Sie sind schließlich<br />
der Babo und keine Flachbrezel. Der<br />
Rest sollte Ihnen wumpe sein.<br />
Da es in diesem Land aber viel mehr Alte<br />
als Junge gibt, wurde jetzt die Forderung<br />
laut, es möge auch ein „Seniorenwort des<br />
Jahres“ geben. Anwärter sind Kaffeekränzchen,<br />
Ratzefummel und Rechenschieber. Hier<br />
geht es also um ausgestorbenes Wortgut.<br />
Die 150 Jahre alte SPD hat jetzt so einen<br />
Dinosaurier-Begriff ins Spiel gebracht, der<br />
das Zeug zum schönsten Seniorenwort hat:<br />
die Briefumschlag-Schlitzmaschine. Diese<br />
Schlitzmaschinen brauchen die Sozialdemokraten,<br />
um die Antwort-Briefe über das große<br />
Mitgliedervotum fix öffnen zu können. Ja,<br />
auch im Jahre 2013 nach Christi Geburt wird<br />
die Mitgliederentscheidung über die künftige<br />
Koalition noch per Post geregelt. Damit Mitte<br />
Dezember der Rücklauf schnell ausgezählt<br />
werden kann, sind Briefumschlag-Schlitzmaschinen<br />
vonnöten. SPD-Generalsekretärin Andrea<br />
Nahles spricht sogar von „Hochleistungs-Schlitzmaschinen“.<br />
Und alles nur, um<br />
Angela Merkel möglichst schnell wieder zum<br />
„Babo der Nation“ zu wählen. bur<br />
QUERGEDACHT<br />
Planen Sie 2014 größere<br />
Investitionen im Betrieb?<br />
67,5<br />
Teilnehmerzahl: 135, Angaben in Prozent<br />
Quelle: www.deutsche-handwerks-zeitung.de<br />
DIE AKTUELLE ZAHL<br />
Zwei Drittel der Erwerbstätigen<br />
fahren mit dem Auto zur Arbeit.<br />
SCHLAGLICHTER<br />
20,7<br />
Ja, nur durch<br />
Investitionen<br />
können wir weiter<br />
wachsen.<br />
11,8<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt<br />
Mehr Einwohner<br />
Das Risiko ist<br />
uns zu hoch.<br />
Unsere Rücklagen<br />
sind zu<br />
gering.<br />
Das ist noch nicht<br />
absehbar. Wir<br />
planen Investitionen<br />
immer nur<br />
kurzfristig.<br />
Im ersten Halbjahr 2013 sind 555.000<br />
Personen nach Deutschland zugezogen.<br />
Das waren 55.000 beziehungsweise<br />
elf Prozent mehr als im ersten Halbjahr<br />
2012. Gleichzeitig zogen rund 349.000<br />
Personen fort (plus zehn Prozent). rub<br />
Arbeitsvolumen steigt<br />
Im Jahr 2012 wurden in Deutschland 2,2<br />
Milliarden Stunden mehr gearbeitet als<br />
2005. Der Vorwurf, die zusätzlichen Stunden<br />
seien durch mehr Teilzeit und Minijobs<br />
zustande gekommen, trifft nicht zu,<br />
so das Institut der Wirtschaft. Seit 2005<br />
sei das Arbeitsvolumen aus Vollzeit sogar<br />
stärker gestiegen als das Teilzeit-Volumen.<br />
rub<br />
„Wir kämpfen für die Betriebe, von denen dieses Land lebt.“<br />
Koalition der Geldausgeber<br />
Handwerk tief enttäuscht von teuren Plänen von Union und SPD – Milliardenausgaben belasten kommende Generationen<br />
Von Karin Birk<br />
Das Handwerk geht mit Union und SPD hart ins<br />
Gericht. „Die beschlossenen Belastungen und<br />
ihre Folgen werden sich wie ein riesiger dunkler<br />
Schatten auf das Land legen“, sagte der scheidende<br />
Handwerkspräsident Otto Kentzler mit Blick auf den<br />
Koalitionsvertrag. „Sie drohen die weitere Entwicklung<br />
von Wachstum und Beschäftigung zu lähmen“,<br />
fügte Kentzler hin. Auch Karl-Heinz Schneider, Vorsitzender<br />
der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, wurde<br />
deutlich: „Die große Koalition ist dabei, die Zukunft<br />
unseres Landes zu verspielen.“<br />
Die Beschlüsse in den Sozialversicherungen bedeuten<br />
jährliche zusätzliche Milliardenausgaben.<br />
Diese Pläne belasten laut Kentzler nicht nur die aktuellen<br />
Beitrags- und Steuerzahler. Sie seien auch ein<br />
„dicker Rucksack“ für nachfolgende Generationen.<br />
Für das Handwerk relevante Fragen wie die Kombirente<br />
oder die Vorsorgepflicht für Selbstständige<br />
seien dagegen nicht angepackt worden.<br />
Auch Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer kritisierte<br />
die zusätzlichen Ausgaben in der Renten- und Pflegeversicherung.<br />
„Die geplante Mütterrente, die unter<br />
bestimmten Voraussetzungen vorgesehene abschlagsfreie<br />
Rente ab 63 Jahren und die weiteren rentenpolitischen<br />
Maßnahmen werden in der Rentenkasse<br />
jährlich mit zweistelligen Milliardenbeträgen<br />
zu Buche schlagen“, warnte der neue Präsident der<br />
Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände.<br />
Das werde über kurz oder lang zu höheren<br />
Lohnzusatzkosten führen.<br />
„Die neuen Belastungen drohen<br />
Wachstum und Beschäftigung<br />
zu lähmen.“<br />
Otto Kentzler, ZDH-Präsident<br />
Dagegen versicherte Finanzminister Wolfgang<br />
Schäuble, dass es bis auf die Erhöhung der Beiträge<br />
in der Pflegeversicherung um insgesamt 0,5 Prozentpunkte<br />
zu keinen Beitragserhöhungen kommen werde.<br />
Dies liegt auch daran, dass Schwarz-Rot angesichts<br />
der vollen Rentenkassen auf eine eigentlich<br />
überfällige Beitragssenkung verzichten will.<br />
Neun Jahre lang hat Otto Kentzler<br />
die Geschicke des deutschen Handwerks<br />
geleitet. Der Präsident des<br />
Zentralverbands des Deutschen Handwerks<br />
(ZDH) gibt sein Amt nun ab und<br />
blickt auf eine ereignisreiche Ära<br />
zurück. Im Interview mit der Deutschen<br />
Handwerks Zeitung erzählt der<br />
Dortmunder Unternehmer, was ihn in<br />
der Zeit besonders bewegt hat – und<br />
was es noch zu tun gibt. Loslassen,<br />
so Kentzler, sei gar nicht so einfach.<br />
„Aber eines kann ich sagen: Es hat<br />
immer Spaß gemacht.“<br />
Interview: Seite 6<br />
Als Gefährdung von Arbeitsplätzen wertete Kentzler<br />
die Beschlüsse für einen allgemeinen gesetzlichen<br />
Mindestlohn von 8,50 Euro sowie die geplanten Einschränkungen<br />
bei Leiharbeit und Werkverträgen. Mit<br />
Blick auf die Energiewende bemängelte er, dass eine<br />
steuerliche Absetzbarkeit energetischer Gebäudesanierungen<br />
nicht vorgesehen sei. Auch kritisierte<br />
Kentzler, dass kein Abbau der so genannten kalten<br />
Progression geplant sei.<br />
Doch er sieht auch Gutes im Vertrag. „Positiv für<br />
das Handwerk ist das Bekenntnis zur Leistung des<br />
Handwerks für Wirtschaft und Gesellschaft, zu Ausbildung<br />
und Meisterbrief und zum Prinzip der Selbstverwaltung“,<br />
sagte Kentzler im Interview mit der<br />
Deutschen Handwerks Zeitung. Erfreut zeigte er sich<br />
auch darüber, dass am bestehenden Erbschaftsteuerrecht<br />
festgehalten wird.<br />
Damit die Große Koalition ihre Arbeit aufnehmen<br />
kann, muss noch die SPD-Basis darüber abstimmen.<br />
Am 14. Dezember soll das Ergebnis der Mitgliederbefragung<br />
feststehen. Am 17. Dezember soll dann im<br />
Bundestag Bundeskanzlerin Angela Merkel wiedergewählt<br />
werden. Leitartikel: Seite 4<br />
Zweitbester deutscher Straßenbauer<br />
Der zweitbeste Straßenbauer Deutschlands kommt<br />
aus dem Erzgebirge. Philipp Wähner aus Erlau belegte<br />
beim Bundesleistungswettbewerb der Straßenbauer<br />
im Jahr 2013 den zweiten Platz. „Ich wollte unbedingt<br />
vorne mit dabei sein und das war mit dieser<br />
Aufgabe gut machbar“, sagte der überglückliche Silbermedaillengewinner,<br />
der seine Lehrzeit bei der<br />
Manfred Wolff GmbH in Erlau absolviert hat, nach<br />
dem Wettbewerb.<br />
Die Straßenbauer mussten während des eintägigen<br />
Wettbewerbs ein Stück Gehweg erstellen. Dabei<br />
waren unterschiedliche Natur- und Betonsteine zu<br />
verbauen, u.a. zu einem Mosaik. Außerdem war eine<br />
Bordsteinkante einzubauen.<br />
Philipp Wähner aus Erlau beim Berufswettbewerb erfolgreich<br />
Foto: Ortrud Stegner<br />
Für den Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes<br />
Deutsches Baugewerbe, Felix Pakleppa, haben<br />
die guten Leistungen der Preisträger vor allem eine<br />
Ursache: „Das duale Ausbildungssystem, das am Bau<br />
noch durch die Unterweisung in den überbetrieblichen<br />
Ausbildungsstätten ergänzt wird. Insgesamt<br />
investiert die Branche rund 600 Millionen Euro in die<br />
Ausbildung ihrer zukünftigen Facharbeiter. Um<br />
dieses System werden wir weltweit beneidet. Und<br />
dennoch ist es in Gefahr! Denn wer die Meisterpflicht<br />
abschafft, schafft die Grundlage jeglicher Ausbildung<br />
ab. Langfristig werden qualifizierte Meister fehlen,<br />
die eine praxisorientierte Ausbildung vermitteln<br />
können.“ dhz Philipp Wähner während des Wettbewerbes. Foto: ZDB<br />
WIRTSCHAFT & POLITIK<br />
Kontrollen in Lebensmittelbetrieben<br />
Die Betriebe sollen zahlen 2<br />
Ein Koalitionsvertrag fürs Handwerk?<br />
Sieben große Themen 3<br />
REGIONAL<br />
<strong>Chemnitz</strong><br />
Goldene Meisterbriefe: Ein<br />
halbes Jahrhundert im Meisterstand 7<br />
<strong>DHZ</strong>-Gespräch: Fleischermeister<br />
spricht über seine Dozententätigkeit 7<br />
Umwelt-Allianz: Tischlerei Hösel<br />
zwischen Tradition und Zukunft 8<br />
BETRIEB<br />
AUS- UND WEITERBILDUNG<br />
Einstiegsqualifizierung<br />
Chance auf Ausbildung 12<br />
Lob für die Mitarbeiter<br />
Tipps für die perfekte<br />
Weihnachtsrede 12<br />
GESUNDHEIT & VORSORGE<br />
Krank von null auf hundert<br />
Winterzeit ist Grippezeit 13<br />
Diagnose Hautkrebs<br />
Anerkennung als Berufskrankheit<br />
möglich 13<br />
Impressum 14<br />
INTERNET<br />
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eine Änderung für 2014<br />
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Gutschein und Co.:<br />
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Alles getunt: Bildergalerie<br />
zur Essen Motor Show:<br />
www.dhz.net/motorshow<br />
Neuer Azubi-Film:<br />
Ausbildung zum Schreiner:<br />
www.dhz.net/azubifilm<br />
<strong>DHZ</strong>-Merkblatt zur Versteuerung<br />
von Trinkgeld:<br />
www.dhz.net/trinkgeld<br />
Social Media: Die Trends 2014:<br />
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REGIONAL<br />
Deutsche Handwerks Zeitung<br />
Sachsen<br />
Die Geschäftslage im sächsischen<br />
Handwerk ist gut. Als Konjunkturmotor<br />
erweist sich das Baugewerbe. Seite 9<br />
Ausg. <strong>23</strong> | 6. Dezember 2013 | 65. Jahrgang Handwerkskammer <strong>Chemnitz</strong> 7<br />
Zahl des Monats<br />
Mehr als die Hälfte der sächsischen<br />
Handwerksbetriebe (53 Prozent)<br />
beurteilen ihre Geschäftslage als gut.<br />
Das geht aus der jüngsten Konjunkturumfrage<br />
des SHT hervor. Ein positiver<br />
Trend, der bereits auch bei der letzten<br />
Konjunkturumfrage der Handwerkskammer<br />
<strong>Chemnitz</strong> sichtbar wurde. Im <strong>Kammerbezirk</strong><br />
bewerteten 52 Prozent der<br />
Handwerker ihre Geschäftslage als gut.<br />
Quelle: HWK<br />
Bildung ist<br />
unser Handwerk<br />
Bildungsprogramm 2014 steht<br />
Mit vielen neuen Kursangeboten und<br />
bewährten Weiterbildungen startet die<br />
Handwerkskammer <strong>Chemnitz</strong> in das<br />
Jahr 2014. Getreu dem Motto „Handwerk<br />
braucht gute Bildung. Gute Bildung<br />
ist unser Handwerk“ veröffentlichen<br />
wir im Januar<br />
2014 unser<br />
neues Bildungsprogramm.<br />
Zum<br />
festen Bestandteil<br />
unseres Bildungsangebotes<br />
gehört<br />
ab kommendem<br />
Jahr der „Geprüfte<br />
Betriebswirt<br />
(HwO)“, der den<br />
bisherigen Betriebswirt (HWK) ablösen<br />
wird. Der Pilotkurs startete am 8. November<br />
2013 mit handlungsorientiertem<br />
Methodenansatz und höherer<br />
Stundenzahl als bisher. Neu im Programm<br />
sind außerdem zahlreiche<br />
Kurslehrgänge für Elektrotechniker, Installateure<br />
und Heizungsbauer, für das<br />
Bau- und Ausbaugewerbe werden wir<br />
im Februar 2014 eine „Bauakademie“<br />
durchführen. Zudem gibt es viele neue<br />
Tagesseminare zu unterschiedlichen<br />
rechtlichen und betriebswirtschaftlichen<br />
Themen.<br />
Bildungsinteressierte wählen zwischen<br />
den Lehrgangsformen Vollzeit,<br />
Teilzeit und Blended Learning. Gern<br />
führen wir die Lehrgänge und Seminare<br />
auch als unternehmensspezifische<br />
Schulung durch.<br />
Die Broschüre beinhaltet neben Informationen<br />
zu den Kursen wertvolle<br />
Tipps in Sachen Fördermöglichkeiten<br />
und zum Serviceangebot der Handwerkskammer<br />
<strong>Chemnitz</strong>. Neugierige<br />
finden das aktuelle Bildungsprogramm<br />
auch unter www.hwk-chemnitz.de.<br />
Interessiert am Bildungsprogramm<br />
2014? Anruf oder Mail an Franziska Luthardt,<br />
Tel. 0371/5364-160, E-Mail: f.luthardt@hwkchemnitz.de<br />
Beschlüsse genehmigt<br />
Das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft,<br />
Arbeit und Verkehr genehmigte mit<br />
Schreiben vom 29. Oktober 2013, 4. November<br />
2013 und 7. November 2013 die Beschlüsse<br />
der Vollversammlung der Handwerkskammer<br />
<strong>Chemnitz</strong> vom 31. August<br />
2013 über:<br />
die 45. sowie die 46. Ergänzung zum Vollzug<br />
der Vorschrift über<br />
die Durchführung von überbetrieblichen<br />
Unterweisungsmaßnahmen vom 2. November<br />
1991<br />
die Besondere Rechtsvorschrift für<br />
die Fortbildungsprüfung „Restaurator/-in<br />
im Metallbauer-Handwerk“<br />
die Besondere Rechtsvorschrift für die<br />
Fortbildungsprüfung „Restaurator/-in im<br />
Tischlerhandwerk“<br />
die Besondere Rechtsvorschrift für die<br />
Fortbildungsprüfung<br />
„Gebäudeenergieberater/-in (HWK)“<br />
die Besondere Rechtsvorschrift für die<br />
Fortbildungsprüfung „Technische/r<br />
Fachwirt/-in (HWK)“ sowie<br />
die Verfahrensordnung des Ausschusses<br />
zur Schlichtung von Lehrlingsstreitigkeiten.<br />
Die Beschlüsse treten mit dieser Veröffentlichung<br />
in Kraft. Nachzulesen ist der Wortlaut<br />
der Beschlüsse im Internet unter<br />
www. hwk-chemnitz.de/Bekanntmachungen.<br />
Auf Wunsch können die Beschlüsse auch an<br />
die Kammermitglieder versandt werden.<br />
Ansprechpartner: Lidia Becker, Tel. 0371/<br />
5364-246, E-Mail: l.becker@hwk-chemnitz.de<br />
153 „Goldene“ geehrt<br />
153 Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister<br />
aus dem <strong>Kammerbezirk</strong> <strong>Chemnitz</strong> erhielten am<br />
19. November 2013 in der Stadthalle Limbach-Oberfrohna<br />
ihre Goldenen Meisterbriefe. Sie haben vor<br />
50 Jahren (einige von ihnen sogar noch früher) erfolgreich<br />
die Meisterprüfung im Handwerk bestanden.<br />
Dietmar Mothes, Präsident der Handwerkskammer<br />
<strong>Chemnitz</strong>, würdigte die Senioren: „Diesen Meisterinnen<br />
und Meistern gilt unsere Hochachtung. Sie<br />
gehören zu den Mutigen, die unter wirtschaftlich ungünstigen<br />
Verhältnissen eigene Existenzen aufgebaut<br />
und erfolgreich behauptet haben. Das erforderte – oft<br />
mehr noch als heute – besonderes Durchhaltevermögen<br />
und starken Einsatzwillen. Wir haben dieser Generation<br />
heute zu verdanken, dass sich handwerkliche<br />
Traditionen ohne Brüche lebendig erhalten und<br />
weiterentwickeln konnten.“<br />
Am stärksten ist aus dem Meisterjahrgang 1963 die<br />
Gruppe der Friseurmeister mit 17 Goldenen Meisterbriefen<br />
vertreten, gefolgt von den Bäckermeistern mit<br />
16 Goldenen Meisterurkunden. Der Blick zurück zeigt<br />
auch den Wandel in der Berufswahl. So kamen vor<br />
Meister-Weisheiten<br />
Am Rande der Feier zur Übergabe des „Goldenen Meisterbriefes“<br />
hatten die Geehrten die eine oder andere meisterliche<br />
Lebensweisheit parat:<br />
„Ich arbeite, um zu leben.“ (Ernst Böttger, 80 Jahre,<br />
Steinbildhauermeister aus Mittweida)<br />
„Um frühes Aufstehen kommt auch heute kein Bäcker<br />
herum.“ (Dietmar Möbius, 72 Jahre, Bäckermeister aus<br />
Oederan)<br />
„Ich bin nur ein Glied in der Kette der Steinmetztradition<br />
unserer Familie – aber auch nicht weniger.“ (Wolfgang<br />
Scheunert, 74 Jahre, Steinbildhauermeister aus Stollberg)<br />
„Solange ich an der Arbeit Spaß habe und es gesundheitlich<br />
geht, will ich weiter arbeiten.“ (Johannes Glöckner,<br />
76 Jahre, Dachdeckermeister aus Seiffen)<br />
„Schon beim Großvater war sonntags Bürotag.“ (Marc<br />
Stubenrauch, 25 Jahre und gerade zum Jungmeister<br />
gekürt und Enkel des „goldenen“ Malermeisters Hartmut<br />
Stubenrauch aus <strong>Chemnitz</strong>)<br />
„Wer Geld verdienen will, darf jedenfalls kein Bäcker<br />
werden ... Es geht nur mit Liebe und Interesse für den<br />
Beruf.“ (Lothar Zierold, Bäckermeister aus Werdau)<br />
Respektieren und respektiert werden<br />
Handwerkskammer verleiht Goldene Meisterbriefe an den Meisterjahrgang 1963<br />
Fritz Voigt und seine Frau haben den Nachmittag im Kreise der alten Kollegen sichtlich genossen. Fotos: HWK<br />
50 Jahren auch ein Korbflechter, ein Bandagistenmeister,<br />
ein Seilermeister und ein Lederhandschuhmacher<br />
zu Meisterehren.<br />
Damals wie heute sind die Frauen in Handwerksberufen<br />
in der Minderzahl. Zwölf Frauen sind in diesem<br />
Jahr dabei: acht Friseurmeisterinnen und fünf<br />
Damenschneidermeisterinnen.<br />
Friseurmeisterin Regina Göpel aus Waldenburg<br />
geht sogar noch aktiv ihrem Gewerbe nach. Offenbar<br />
nicht die Hände in den Schoß legen können auch<br />
weitere 32 Handwerksmeister, die noch immer aktiv<br />
sind oder gar einen Handwerksbetrieb selbst leiten.<br />
Dachdeckermeister Kurt Anders aus Hohenstein-<br />
Ernstthal kam mit Sohn und Enkelsohn (beide ebenfalls<br />
Dachdeckermeister), die ihn an seinem großen<br />
Tag begleiteten. Enkelsohn Mario Anders ist zudem<br />
frischgebackener Meister. Er wurde im September als<br />
Jungmeister in der Stadthalle <strong>Chemnitz</strong> geehrt.<br />
Malermeister Hartmut Stubenrauch aus <strong>Chemnitz</strong><br />
kam auch in Begleitung von Enkelsohn Marc Stubenrauch.<br />
Marc erhielt auf Wunsch seines Großvaters im<br />
Jung-Fleischermeister Florian Löbel zu seiner Dozententätigkeit in der Meisterausbildung<br />
Florian Löbel (Mitte) fällt zwar fast nicht auf unter den Meisterschülern, hat aber in seinem Produktionsraum den vollen Respekt<br />
der Schüler. <br />
Foto: HWK<br />
<strong>DHZ</strong>: Sie haben in diesem Jahr Ihren Meisterabschluss<br />
im Fleischerhandwerk gemacht. War der<br />
Meisterabschluss schon immer ein fest geplantes<br />
Etappenziel auf Ihrer Karriereleiter?<br />
Florian Löbel: Mit Beginn der Fleischerausbildung<br />
war der Meisterabschluss zwar im Hinterkopf, jedoch<br />
nicht das aktuelle Ziel. Ich wollte vorerst die Lehre so<br />
gut wie möglich bestehen und dann weiterschauen.<br />
Mit Beendigung der Ausbildung konnte ich das erste<br />
Ziel mit Stolz abhaken und habe meinen Zivildienst<br />
begonnen. In dieser Zeit habe ich mich mit der Frage<br />
„Meisterabschluss ja oder nein?“ besonders beschäftigt.<br />
Doch die Frage war schnell beantwortet. Man<br />
steckt sich Ziele im Leben und hat so seine Vorstellungen<br />
im weiteren beruflichen Wertegang, die man<br />
anstrebt. Um diese Pläne zu verwirklichen war mir<br />
klar, der Fleischermeister ist mein nächstes Ziel.<br />
<strong>DHZ</strong>: Was ist Ihnen wichtig gewesen, was war der<br />
Hauptgrund für den Meisterabschluss?<br />
Florian Löbel: Wichtig war mir mein Ehrgeiz, auch<br />
diese Etappe zu „meistern“. Zudem ist eine Übernahme<br />
unseres Familienunternehmens ein weiterer<br />
Grund, weshalb ich diesen Titel gewählt habe. Unsere<br />
Fleischerei, die es seit 1938 gibt, durchlebte nun<br />
drei Generationen und ich möchte liebend gern die<br />
vierte Generation sein und die „100 Jahre Feinkostfleischerei<br />
& Partyservice Körner“ feiern. Ein weiterer<br />
Ansporn ist es, den Stolz von Eltern und Großeltern,<br />
die dieses Familienunternehmen mühselig und mit<br />
Herzblut nach und nach aufgebaut haben, zu spüren.<br />
<strong>DHZ</strong>: Sie sind seit kurzem als Dozent für die Handwerkskammer<br />
<strong>Chemnitz</strong> tätig. Wie kam es zu der<br />
Zusammenarbeit?<br />
Florian Löbel: Ich wurde an einem Wochenende von<br />
einer Kollegin, die ebenfalls sehr engagiert als Dozentin<br />
mitwirkt, angerufen und gefragt ob ich Lust habe<br />
,sechs Meisterschülern praktisch die Herstellungsverfahren<br />
der Wurstproduktionsverfahren zu zeigen. Ich<br />
habe eine Nacht drüber geschlafen und sagte zu. Ich<br />
wurde von Dozenten geschult, um diesen Abschluss<br />
zu erreichen. Warum sollte ich das nicht auch können?<br />
Warum soll ich angehenden Meistern mein Wissen<br />
vorenthalten? Zudem stellte ich mir das auch<br />
sehr abwechslungsreich und interessant vor.<br />
<strong>DHZ</strong>: Was macht Ihnen an dieser Tätigkeit am meisten<br />
Spaß?<br />
Florian Löbel: Am meisten Spaß macht mir das gemeinsame<br />
Diskutieren über die Herstellungsarten. Jeder<br />
macht es anders und sagt sich „das ist richtig so“<br />
oder „besser geht es nicht“. Interessant wird es, wenn<br />
ich meine Erfahrung weitergebe und oftmals einen<br />
„Aha-Effekt“ erzielen kann. Und selbst von Schülern<br />
kann man einiges dazulernen in Sachen praktische<br />
Vorgehensweisen in der Wurstherstellung. Da kommt<br />
der „Aha-Moment“ durchaus auch bei mir vor.<br />
<strong>DHZ</strong>: Was ist am schwierigsten?<br />
Florian Löbel: Gute Frage. Vorher hatte ich vor allem<br />
Bedenken wegen meines Alters. Ich bin erst 24 Jahre<br />
jung und in Meisterkursen sind viele, um nicht zu sagen<br />
die meisten Schüler, um einiges älter und schon<br />
Sichtlich stolz ist auch Hartmut Stubenrauch auf seinen Enkel<br />
Marc und dessen Meisterbrief im Malerhandwerk.<br />
Rahmen der Goldenen Meisterfeier seinen Jung-<br />
Meisterbrief vorzeitig verliehen.<br />
Aufruf: Sie haben Ihren Meisterbrief 1964 oder früher gemacht?<br />
Sie kennen einen Handwerker mit Meisterabschluss 1964 oder früher?<br />
Dann melden Sie sich bitte bei Ute Seifert, Tel. 0371/5364-<br />
<strong>23</strong>7, E-Mail: u.seifert@hwk-chemnitz.de. Für den Antrag des Goldenen<br />
Meisterbriefes genügen dann ein formloses Schreiben und die<br />
Kopie des Meisterbriefes<br />
länger in diesem Beruf tätig als ich. Man hat so Sätze<br />
im Kopf wie zum Beispiel: „Ganz schön jung der Dozent.<br />
Ob der Ahnung hat?“ Doch gleich am ersten Tag<br />
als Dozent wurde ich eines Besseren belehrt und keiner<br />
hatte Zweifel an meinem Wissen. Respektieren<br />
und respektiert werden ist ganz wichtig und da gibt<br />
es bisher auch keine Probleme.<br />
<strong>DHZ</strong>: Wo soll es für Sie beruflich hingehen? Gibt es<br />
noch offene Wünsche oder Ambitionen?<br />
Florian Löbel: In einer Prüfungskommission mitzuarbeiten<br />
könnte ich mir irgendwann sehr gut vorstellen.<br />
Doch der eine und gleichzeitig der wichtigste<br />
Wunsch wäre es, die Fleischerei meiner Eltern zu<br />
übernehmen und noch viele Jahre unseren Kunden,<br />
so gut es geht, alle Wünsche zu erfüllen.<br />
Info: Sie haben auch Interesse an einer Dozententätigkeit<br />
bei der Handwerkskammer <strong>Chemnitz</strong>? Melden Sie sich bei<br />
Franziska Luthardt unter Tel. 0371/5364-160 oder<br />
E-Mail: f.luthardt@hwk-chemnitz.de<br />
„Brücke in die<br />
duale Ausbildung“<br />
Projekt hilft beim Lehrstart<br />
Im Projekt „Brücke in die duale Ausbildung“<br />
(BridA) unterstützt die Handwerkskammer<br />
<strong>Chemnitz</strong> in Zusammenarbeit<br />
mit dem Projektleiter Anerkannte<br />
Schulgesellschaft (ASG) und<br />
dem Partner Berufliches Bildungszentrum<br />
Thalheim (BBZ) seit April 2011<br />
Ausbildungsbetriebe und angehende<br />
Azubis dabei, den Start in die Ausbildung<br />
zu meistern.<br />
Im Fokus stehen hierbei insbesondere<br />
jene Auszubildende, die nicht die<br />
optimalen Voraussetzungen mitbringen,<br />
um den Anforderungen im Betrieb<br />
gerecht zu werden. Eine Trendanalyse,<br />
bei der rund 13.000 Betriebe im <strong>Kammerbezirk</strong><br />
zu ihren Erfahrungen mit<br />
Ausbildungsbewerbern befragt wurden,<br />
zeigte, an welchen allgemeinen<br />
Grundlagen und auch sozialen Kompetenzen<br />
es den Jugendlichen aus Sicht<br />
der Betriebe oftmals fehlt. Um Ausbildungsanfänger<br />
gut auf die Erwartungen<br />
und Anforderungen im Betrieb vorzubereiten,<br />
wurde daher ein einwöchiger<br />
Workshop konzipiert, der jährlich<br />
kurz vor Ausbildungsbeginn angeboten<br />
wird.<br />
Chance trotz<br />
schlechter Schulnoten<br />
Bisher konnten im BTZ <strong>Chemnitz</strong> und<br />
BTZ Vogtland vier Berufs-Starter-Workshops<br />
mit insgesamt 61 Teilnehmern/<br />
Teilnehmerinnen durchgeführt werden.<br />
Insbesondere Jugendliche mit einem<br />
schlechteren Schulabschluss sollen<br />
hier ihren Kompetenzen den letzten<br />
Schliff verleihen. Der Workshop<br />
enthält das wichtigste Handwerkszeug<br />
für das erste Lehrjahr – von ausbildungsrelevanten<br />
Grundlagen in Mathe<br />
bis hin zu Kenntnissen über Rechte<br />
und Pflichten in Bezug auf betriebliche<br />
Regelungen. Zudem werden im Workshop<br />
Motivation und Lernbereitschaft<br />
der Jugendlichen aufgebaut. Der Workshop<br />
soll auch im August 2014 wieder<br />
angeboten werden.<br />
Förderung vom BMBF<br />
Das Projekt „Brücke in die duale Ausbildung“<br />
wird als Modellversuch im<br />
Rahmen des Programms „Neue Wege<br />
in die duale Ausbildung – Heterogenität<br />
als Chance für die Fachkräftesicherung“<br />
vom Bundesinstitut für Berufliche<br />
Bildung (BIBB) aus Mitteln des<br />
Bundesministeriums für Bildung und<br />
Forschung (BMBF) gefördert.<br />
Ansprechpartner: Rommy Wagner,<br />
Tel. 0371/5364-143, E-Mail: r.wagner@<br />
hwk-chemnitz.de<br />
Neuer<br />
SHK-Gesellenausschuss<br />
In der Innung Sanitär-Heizung-Klima <strong>Chemnitz</strong><br />
und Umgebung ist der Gesellenausschuss für<br />
die Amtszeit vom 17.09.2013 bis zum<br />
16.09.2018 gewählt worden.<br />
Vorsitzender ist Helge Geiler – zu erreichen<br />
über: Heizung-Sanitär GmbH & Co. KG<br />
Steffen Böhme, Ringstr. 11 in 09241<br />
Mühlau.<br />
Stellvertretender Vorsitzender ist Ulli<br />
Kleinstäuber – zu erreichen über: Reuschel &<br />
Schurig Installationsbetrieb GmbH, Planitz–<br />
wiese 19 in 09130 <strong>Chemnitz</strong>.<br />
Schriftführer ist David Solka – zu erreichen<br />
über: Heizungsbau Herrmann GmbH,<br />
Dr.-Robert-Koch-Str. 1 in 09217 Burgstädt.<br />
Impressum<br />
09116 <strong>Chemnitz</strong>, Limbacher Str. 195,<br />
Tel. 03 71/53 64-<strong>23</strong>4<br />
E-Mail: hgf@hwk-chemnitz.de<br />
Verantwortlich: Hauptgeschäftsführer<br />
Dr. Frederik Karsten
8<br />
Handwerkskammer <strong>Chemnitz</strong><br />
Deutsche Handwerks Zeitung<br />
Ausg. <strong>23</strong> | 6. Dezember 2013 | 65. Jahrgang<br />
Energie-Experten<br />
gesucht<br />
Gebäudeenergieberater (HWK)<br />
Steigende Energiepreise sowie Auflagen<br />
im Hinblick auf Klimaschutz sind<br />
für Firmen eine große Herausforderung<br />
und ein Kostentreiber. Die Senkung<br />
von Energiekosten besitzt deshalb hohe<br />
Priorität. Das Aufgabenfeld rund um<br />
die Verringerung von Energieverbrauch<br />
und Energiekosten ist allerdings sehr<br />
anspruchsvoll. Deshalb werden dringend<br />
kompetente Fachleute für das<br />
Energiemanagement gesucht.<br />
Werden Sie zum Experten – werden<br />
Sie zum Gebäudeenergieberater (HWK)<br />
und nutzen Sie die lukrativen Fördermöglichkeiten<br />
der Sächsischen Aufbaubank<br />
(bis zu 80 Prozent Förderung).<br />
Der nächste berufsbegleitende Lehrgang<br />
startet am 10. Januar 2014 und der<br />
nächste ganztägige Kurs am 13. Januar<br />
2014 in der Handwerkskammer <strong>Chemnitz</strong>.<br />
Es sind noch Plätze frei.<br />
Interessenten melden sich bitte bei<br />
Nicole Krüger, Tel. 0371/5364-189,<br />
E-Mail: n.krueger@hwk-chemnitz.de<br />
Berufsbegleitender<br />
SPS-Kurs startet<br />
Automatisierung beherrschen<br />
In nahezu allen Branchen werden Arbeitsprozesse<br />
heute automatisiert, um<br />
leistungsfähiger, weniger störanfällig<br />
und kostengünstig produzieren zu können.<br />
Überall dort, wo es auf Automatisierung<br />
ankommt, wird mit einer speicherprogrammierbaren<br />
Steuerung<br />
(SPS) gearbeitet.<br />
Werden Sie zum Spezialisten auf<br />
diesem Gebiet und bilden Sie sich zur<br />
SPS-Fachkraft weiter. Der nächste berufsbegleitende<br />
Lehrgang startet am<br />
14. Januar 2014 in <strong>Chemnitz</strong>. Wir informieren<br />
Sie gern über Fördermöglichkeiten.<br />
Ansprechpartnerin: Nicole Krüger,<br />
Tel. 0371 5364-189, E-Mail: n.krueger@<br />
hwk-chemnitz.de<br />
Haarscharf<br />
kalkulieren<br />
Betriebswirtekurs für Friseure<br />
Der Umgang mit Kunden gehört zum<br />
täglichen Geschäft des Handwerkers.<br />
Deren Zufriedenheit ist das höchste<br />
Ziel, auch im Friseur-Handwerk, und<br />
das mit Fingerspitzengefühl. Umso<br />
wichtiger ist es, dass im Salon neben<br />
dem fachlichen Können der Mitarbeiter<br />
auch strategisches Wissen im Bereich<br />
Unternehmensführung vorhanden<br />
ist.<br />
Aufbauend auf dem Meisterkurs bietet<br />
die Handwerkskammer <strong>Chemnitz</strong><br />
deshalb gemeinsam mit der Friseurund<br />
Kosmetikinnung <strong>Chemnitz</strong> einen<br />
Betriebswirtkurs speziell für Friseurmeister<br />
an. Sowohl zeitlich als auch inhaltlich<br />
ist die Aufstiegsfortbildung auf<br />
das Gewerk abgestimmt. Dabei blickt<br />
die Handwerkskammer <strong>Chemnitz</strong> bereits<br />
auf 20 Jahre Kompetenz und Erfahrung<br />
in der betriebswirtschaftlichen<br />
Qualifizierung zurück. In 520 Unterrichtseinheiten<br />
inkl. Prüfungsvorbereitung<br />
erlernen die Teilnehmer alle wichtigen<br />
Kenntnisse und Fähigkeiten zur<br />
zukunftsorientierten und verantwortungsbewussten<br />
Führung eines Salons,<br />
mit den Schwerpunkten Betriebswirtschaft,<br />
Volkswirtschaft, Recht/Steuern<br />
und Personalführung.<br />
Als Handwerksmeister/-in haben Sie<br />
bereits Ihre fachpraktischen und fachtheoretischen<br />
Kenntnisse auf hohem<br />
Niveau unter Beweis gestellt. Gestalten<br />
Sie nun mit der Qualifizierung zum<br />
„Betriebswirt (HWK)“ Ihren weiteren<br />
Karriereweg.<br />
Machen Sie sich fit für anspruchsvolle<br />
Führungsaufgaben und erklimmen<br />
Sie die Meister-plus-Ebene der<br />
bundesweit anerkannten Fortbildung<br />
im Handwerk.<br />
Beratung: Susanne Schneider,<br />
Tel. 0371/5364-161, E-Mail:<br />
s.schneider@hwk-chemnitz.de<br />
Das „Wohnmeisterhaus“ der Tischlerei Hösel. Schon der Begriff zeigt: Hier sind wahre Meister ihres Fachs am Werk. <br />
Weil eine intakte Natur<br />
einfach schöner ist<br />
Tischlerei Hösel schafft Spagat zwischen handwerklicher Tradition und Zukunftsausrichtung<br />
Gute handwerkliche Tradition bewahren<br />
und dabei stets Neues, Innovatives<br />
von hoher Qualität schaffen –<br />
dafür steht das traditionsreiche Haus<br />
der Wolfgang und Gert Hösel GbR in<br />
der Hainstraße in Limbach-Oberfrohna.<br />
In einer ehemaligen Textilfabrik –<br />
die heute den Namen wohnmeisterhaus®<br />
trägt – werden hochwertige<br />
Massivholztreppen, geschmackvolle<br />
Innenausbauten und individuelle Möbelstücke<br />
gefertigt. Bei der Wahl des<br />
neuen Firmensitzes fiel die Entscheidung<br />
bewusst gegen einen Neubau und<br />
für die Revitalsierung eines alten Industriegebäudes.<br />
Die Umnutzung hat<br />
positive Auswirkungen auf die Energieund<br />
Abfallbilanz im Gegensatz zum Abriss-Neubau-Schema.<br />
Die Grünflächen<br />
im Betriebsgelände werden ökologisch<br />
durch Schafhaltung genutzt und die<br />
zugehörende kleine Streuobstwiese mit<br />
alten Obstsorten wird erhalten und gepflegt.<br />
Treppen zum Leben<br />
Seit 2006 ist das Unternehmen Teilnehmer<br />
an der Umweltallianz Sachsen und<br />
nach den Umweltmanagement-Richtlinien<br />
des QUB zertifiziert. „Als Tischlerei<br />
haben wir täglich mit dem natürlichsten<br />
Werkstoff überhaupt – dem<br />
Holz – zu tun. Wir wissen, unter welchen<br />
Bedingungen ein Baum wächst<br />
und gedeiht, wie viele Jahre Zuwendung<br />
und Pflege notwendig sind, damit<br />
wir das Holz später zu schönen Treppen<br />
oder Möbelstücken verarbeiten<br />
können“, erklärt Inhaber Gert Hösel.<br />
Das Holz bezieht die Tischlerei von<br />
regionalen Händlern. Verwendet werden<br />
vorwiegend einheimische Hölzer.<br />
„So haben wir eine besondere Liebe<br />
und Respekt gegenüber der Natur entwickelt<br />
und der Umweltschutz wurde<br />
für uns zu einem ganz großen Thema.<br />
Die Langlebigkeit unserer Produkte<br />
trägt ebenfalls aktiv zum Umweltschutz<br />
bei. Unser Slogan ,Treppen zum Leben‘<br />
steht symbolisch auch für unsere Auffassung<br />
zu den Themen Umwelt und<br />
Nachhaltigkeit. Unsere Kunden werden<br />
zu ökologischen und baubiologischen<br />
Aspekten unserer Produkte und<br />
Dienstleistungen beraten“, erläutert<br />
Hösel.<br />
Fachkräfte aus eigenem Haus<br />
„Verantwortungsvoller Umgang mit<br />
unseren Mitarbeitern ist ein weiterer<br />
wichtiger Aspekt für uns. Wir bilden<br />
unseren Fach- und Führungskräftenachwuchs<br />
selbst heran, berücksich-<br />
Foto: HWK<br />
tigen familiäre Aspekte bei der Arbeitszeitgestaltung<br />
und unterstützen unsere<br />
Mitarbeiter bei der Weiterbildung und<br />
Qualifikation. Aktuell haben wir zwei<br />
Auszubildende. Unsere Auszubildenden<br />
unterstützen wir bei Bedarf zusätzlich<br />
bei der Prüfungsvorbereitung und<br />
fördern gezielt vorhandene Potenziale.<br />
Auch bezüglich der Einführung des<br />
Umweltmanagements nach den Kriterien<br />
des ‚QUB‘ in unserem Unternehmen<br />
haben wir sehr stark auf die Einbeziehung<br />
unserer Mitarbeiter geachtet“,<br />
so Hösel weiter.<br />
Das Zertifikat bringt der Tischlerei in<br />
erster Linie Rechtssicherheit und verbessert<br />
die Organisation des Umweltschutzes.<br />
Es unterstützt aber auch zusätzlich<br />
die glaubwürdige und kompetent<br />
Kundenberatung zu Umweltthemen.<br />
Informationen zur „Umweltallianz Sachsen“<br />
und zum „QUB“ bei der Handwerkskammer<br />
<strong>Chemnitz</strong>, Steffi Schönherr, Abteilungsleiterin<br />
Umwelt- und Technologieberatung, Tel.<br />
0371/5364-240, E-Mail: s.schoenherr@hwkchemnitz.de,<br />
Internet: www.umwelt.sachsen.de<br />
Erfolgreich:<br />
Elektrohandwerker-Nachwuchs<br />
Emanuel Hofmann aus Elterlein, tätig<br />
bei der Firma Einenkel EMSR-Technik<br />
in Annaberg-Buchholz, ist einer der<br />
Landessieger im Praktischen Leistungswettbewerb<br />
(PLW) Sachsen/Thüringen<br />
des Ausbildungsberufes Elektroniker/-<br />
in Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik.<br />
Er teilt sich den Sieg mit<br />
Tristan Mebes aus Unterweißbach.<br />
Die Besten des Prüfungsjahrganges<br />
2013 und damit Gesellen im ersten Berufsjahr<br />
aus Sachsen und Thüringen<br />
stellten sich dem Wettbewerb im Oktober<br />
2013 im Rahmen der regionalen<br />
Fachmesse „efa“ in Leipzig.<br />
Mit viel Mut und Begeisterung absolvierten<br />
die Teilnehmer ihre Aufgabe:<br />
die Installation einer Wendeschützschaltung<br />
an einer Musteranlage mit<br />
Programmierung der Kleinsteuerung.<br />
Eine große Herausforderung, wie sich<br />
während der Arbeit herausstellte – nur<br />
die Besten meisterten die Aufgabe entsprechend<br />
den Vorgaben der Bewertungskommission.<br />
Diese setzt sich paritätisch<br />
aus je einem Vertreter der jeweiligen<br />
Handwerkskammerbezirke<br />
der Länder zusammen.<br />
Veranstalter des jährlich stattfindenden<br />
Landeswettbewerbes ist der Fachverband<br />
Elektro- und Informationstechnik<br />
Sachsen/Thüringen gemeinsam<br />
mit den Handwerkskammern des<br />
Verbandsgebietes.<br />
Emanuel Hofmann aus Elterlein holt Landessieg beim PLW<br />
Emanuel Hofmann (links) wurde Landessieger in Sachsen und zugleich Sieger im<br />
Handwerkskammerbezirk <strong>Chemnitz</strong> – hier mit den Teilnehmern aus dem Regierungsbezirk<br />
<strong>Chemnitz</strong>. <br />
Foto: Fachverband Elektro- und Informationstechnik Sachsen/Thüringen<br />
Mit Senior-Experten zum Erfolg<br />
Initiative VerA zieht nach drei Jahren positive Bilanz<br />
Die Initiative VerA – Verhinderung von<br />
Abbrüchen und Stärkung Jugendlicher<br />
in der Berufsausbildung durch den<br />
SeniorExpertenService (SES) zieht nach<br />
drei Jahren eine positive Bilanz.<br />
VerA „Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen“<br />
ist eine Initiative des<br />
SeniorExpertenService (SES) – einer der<br />
größten deutschen Ehrenamtsorganisationen<br />
mit Fach- und Führungskräften<br />
im Ruhestand. Im Rahmen von VerA<br />
begleiten die ehrenamtlich tätigen<br />
berufs- und lebenserfahrenen Seniorexperten<br />
mit hoher Fachkompetenz<br />
junge Menschen, denen die Ausbildung<br />
in vielfältigsten Formen Probleme<br />
bereitet, fördern Selbstvertrauen,<br />
soziale Kompetenzen und Lernmotivationen<br />
auch, um Ausbildungsabbrüche<br />
zu vermeiden.<br />
VerA ging im März 2009 in den Regionen<br />
München und Dresden, seit 2010<br />
im Direktionsbezirk <strong>Chemnitz</strong>, in den<br />
Praxistest und gilt in ganz Deutschland.<br />
Nach nunmehr 3 Jahren Arbeit im Direktionsbereich<br />
<strong>Chemnitz</strong> kann eine<br />
positive Bilanz gezogen werden. Etwa<br />
zwei Drittel der Ausbildungsbegleitungen<br />
wurden mit Erfolg abgeschlossen<br />
oder sind auf einem guten Weg dorthin.<br />
Persönliche Betreuung<br />
Das Geheimnis des Erfolges liegt im individuellen<br />
Zuschnitt, im sogenannten<br />
Tandem-Modell: In der Regel kümmert<br />
sich ein SES-Ausbildungsbegleiter um<br />
einen einzigen Jugendlichen – bei Bedarf<br />
bis zum Abschluss der Ausbildung.<br />
Egal, ob fachliche oder private Probleme<br />
auf Lösung drängen, die Prüfungsvorbereitung<br />
schwerfällt oder ob<br />
sprachliche Defizite auszugleichen sind<br />
– speziell geschulte Senior-Expertinnen<br />
und – Experten stehen als Ansprechpartner<br />
und Vertrauensperson bereit.<br />
Von Anbeginn erfuhr VerA großen<br />
Zuspruch von Seiten der Auszubildenden.<br />
Bisher sind beim SES für die Region<br />
<strong>Chemnitz</strong>/Südwestsachsen 41 Anfragen<br />
nach einer Ausbildungsbegleitung<br />
eingegangen. Seit 2010 kam es zu<br />
31 „Begleitungen“ – 2012 stehen 16 Anfragen<br />
zu Buche. Zwei Drittel aller Anfragen<br />
kamen von männlichen Auszubildenden.<br />
SES hat VerA gemeinsam mit dem<br />
Deutschen Handwerkskammertag,<br />
dem Deutschen Industrie- und Handelkammertag<br />
und dem Bundesverband<br />
der Freien Berufe auf den Weg gebracht.<br />
VerA als Jobstarter-Initiative<br />
wird vom Bundesministerium für Bildung<br />
und Forschung gefördert.<br />
Fitte Ruheständler gesucht<br />
Das Angebot ist für alle Interessenten<br />
kostenlos und soll bis 2016 verlängert<br />
werden.<br />
Um für kommende Begleitungen gerüstet<br />
zu sein, brauchen die Verantwortlichen<br />
weitere Mitstreiter, die ihre<br />
aktive Berufslaufbahn beendet, aber<br />
noch keine Lust zum Ruhestand haben,<br />
für diese ehrenamtliche Tätigkeit.<br />
Informationen und Beratung geben die<br />
Ausbildungsberater der Handwerkskammer<br />
<strong>Chemnitz</strong>:<br />
Karin Eckstein (Vogtlandkreis), Tel. 03741/<br />
1605-15, E-Mail: k.eckstein@hwk-chemnitz.de<br />
Marco Hartwig (Mittelsachsen), Tel. 0371/5364-<br />
174, E-Mail: m.hartwig@hwk-chemnitz.de<br />
Christa Loebert (<strong>Chemnitz</strong>, Erzgebirgskreis),<br />
Tel. 0371/5364-173, E-Mail: c.loebert@hwkchemnitz.de<br />
Annerose Martin (Zwickau), Tel. 0375/787056,<br />
E-Mail: a.martin@hwk-chemnitz.de<br />
Nur alt oder erhaltenswert?<br />
Lehrgang Restaurator im Handwerk schärft den Blick<br />
Kulturgüter mit historischem, wissenschaftlichem<br />
oder künstlerischem Wert<br />
bedürfen besonderer Pflege und Behandlung,<br />
um sie zu erhalten und<br />
zuschützen.<br />
Nicht jedes zu erhaltende Denkmal,<br />
Objekt oder Kulturgut ist gleichermaßen<br />
beschaffen. Es gilt bei der Restaurierung<br />
viele Faktoren zu bedenken.<br />
Erst umfangreiches Fachwissen und<br />
praktisches Knowhow garantieren eine<br />
technisch hochwertige, bedarfs- und<br />
stilepochengerechte Restauration.<br />
Im Lehrgang „Restaurator im Handwerk“<br />
erlernen Sie die neuesten Restaurierungsmethoden<br />
unter Beachtung<br />
alter Handwerkstechniken, Sie erfahren,<br />
was bei der vorschriftsmäßigen<br />
Pflege von Denkmälern und unter<br />
Denkmalschutz stehender Gebäude zu<br />
beachten ist und welche Gesetze bzw.<br />
Vorschriften es hierbei zu beachten gilt.<br />
Der Lehrgang beginnt im Januar<br />
2015 und schließt mit einer Fortbildungsprüfung<br />
vor dem Prüfungsausschuss<br />
der Handwerkskammer <strong>Chemnitz</strong><br />
ab und ist über das Meister-Bafög<br />
(AFBG) förderfähig.<br />
Sie wollen mehr wissen? Zum Tag<br />
der Bildung am 18. Januar 2014 erleben<br />
Sie in unseren Werkstätten Restaurierung<br />
live. Schauen Sie dem Schmied,<br />
Tischler, Maler und Maurer bei den Aktionen<br />
über die Schulter und kommen<br />
Sie mit ihnen ins Gespräch. Zum Lehrgang<br />
und den Fördermöglichkeiten berät<br />
Sie an diesem Tag das Weiterbildungsteam<br />
der Handwerkskammer<br />
<strong>Chemnitz</strong>.<br />
Weitere Informationen zum Lehrgang<br />
erhalten Sie bei: Sibylle Wuschek Tel. 0371/<br />
5364185, E-Mail: s.wuschek@hwk-chemnitz.de<br />
und Mandy Frohs, Tel. 0371-5364302,<br />
E-Mail: m.frohs@hwk-chemnitz.de<br />
Restauratoren im Handwerk können Altes<br />
in neuem Glanz erstrahlen lassen.<br />
<br />
Foto: HWK<br />
Auf gesunden Füßen unterwegs<br />
Das steigende Gesundheitsbewusstsein<br />
lässt Menschen aller Altersklassen regelmäßig<br />
Kosmetik- sowie Fußpflegesalons<br />
aufsuchen. Wellnessangebote<br />
tragen zur Pflege und Gesunderhaltung<br />
von Körper, Geist und Seele bei und<br />
werden immer gefragter!<br />
Mit dem im Januar 2014 startenden<br />
Lehrgang „Kosmetische Fußpflege“ haben<br />
Interessierte die Möglichkeit, sich<br />
kompetent schulen zu lassen. Ein ausgewogenes<br />
Verhältnis von Theorie und<br />
Praxis garantiert den Erwerb Fähigkeiten<br />
auf hohem Niveau. Das Seminar<br />
versetzt den Teilnehmer in die Lage,<br />
Lehrgang zur Fußpflege<br />
seine Kunden fachgerecht beraten und<br />
behandeln zu können. Man erlernt<br />
wichtige Grundlagen und wird mit Produkten<br />
und Geräten vertraut gemacht.<br />
Neben hygienischen Hinweisen wird<br />
auch der professionelle Umgang mit<br />
den Kunden thematisiert.<br />
Egal wie alt Sie sind, welchen Beruf<br />
Sie ausüben – jeder, der mit Menschen<br />
umgehen kann und eine ruhige Hand<br />
besitzt, kann am Lehrgang teilnehmen<br />
und später als Fachfußpfleger arbeiten.<br />
Fragen zu den Lehrgängen beantwortet Ihnen<br />
Susanne Schneider, Tel. 0371/5364-161,<br />
E-Mail: s.schneider@hwk-chemnitz.de
Deutsche Handwerks Zeitung<br />
Ausg. <strong>23</strong> | 6. Dezember 2013 | 65. Jahrgang Sachsen 9<br />
Abwasser:<br />
Alles schon geklärt?<br />
Förderung nur bis Ende 2015<br />
Der Freistaat Sachsen bleibt bei dem<br />
Ziel, bis Ende 2015 eine flächendeckende<br />
Abwasserentsorgung nach dem<br />
Stand der Technik zu erreichen. Das<br />
unterstrich Umweltminister Frank<br />
Kupfer auf den 10. Sächsischen Gewässertagen.<br />
„Es gibt keinen Grund, von<br />
dem Datum abzuweichen“, sagte der<br />
Minister bei der Veranstaltung in Dresden.<br />
Noch sind Fördermittel<br />
vorhanden<br />
„Der Termin ist seit 2001 bekannt, bis<br />
Ende 2015 ist mit mehr als zwei Jahren<br />
noch genug Zeit. Heute gibt es noch<br />
ausreichend Fördermittel, um die Umrüstung<br />
finanziell zu erleichtern. Für<br />
die Zeit ab 2016 können wir das nicht<br />
mehr garantieren. Vor kurzem haben<br />
wir außerdem die Förderkonditionen<br />
angepasst, die Abwasserzweckverbänden<br />
die Entscheidung zur Errichtung<br />
von Gruppenkläranlagen erleichtern<br />
sollen. Deshalb kann ich nur an alle Betroffenen<br />
– Verbände und Privatpersonen<br />
– appellieren, die verbleibende Zeit<br />
zu nutzen“, betonte der Minister.<br />
Papier zur Härtefallregelung<br />
in Arbeit<br />
Kupfer kündigte an, dass das Staatsministerium<br />
für Umwelt und Landwirtschaft<br />
demnächst der Landesdirektion<br />
und den Unteren Wasserbehörden sogenannte<br />
„ermessensleitende Hinweise“<br />
zur Verfügung stellt, anhand derer<br />
die Behörden vor Ort auf Härtefälle reagieren<br />
können. Ein derartiger Härtefall<br />
liegt zum Beispiel vor, wenn sich<br />
ein Betreiber einer Kleinkläranlage eine<br />
neue Anlage bis 31. Dezember 2014 bestellt<br />
hat, er aber wegen Lieferschwierigkeiten<br />
oder Engpässen bei Baufirmen<br />
nicht rechtzeitig umrüsten kann.<br />
Zu den Sonderfällen gehören auch<br />
Haushalte, die unter anderem im Zusammenhang<br />
mit dem Braunkohleabbau<br />
umgesiedelt werden sollen. Das<br />
Gleiche gilt für Haushalte in Gebieten,<br />
die bisher in den Abwasserbeseitigungskonzepten<br />
als „dezentral“ oder<br />
„nichtöffentlich“ ausgewiesen waren<br />
und von den Abwasserzweckverbänden<br />
jetzt doch an zentrale Anlagen angeschlossen<br />
werden sollen. In diesen Fällen<br />
kann die zuständige Untere Wasserbehörde<br />
(Landkreis oder kreisfreie<br />
Stadt) dulden, dass die Grundstückseigentümer<br />
für die entsprechende Übergangszeit<br />
ihre Abwasserentsorgung<br />
nicht umrüsten. In Gebieten, die dauerhaft<br />
als „dezentral“ oder „nichtöffentlich“<br />
ausgewiesen sind, ist anstelle<br />
der Nachrüstung der Kleinkläranlage<br />
auch die Umrüstung zu einer abflusslosen<br />
Grube möglich. So sollten finanzschwache<br />
Grundstückseigentümer<br />
prüfen, ob das für sie kostengünstiger<br />
ist. Die abflusslose Grube kommt vor<br />
allem für alleinstehende Bürger mit einer<br />
geringen Menge anfallenden Abwassers<br />
in Betracht.<br />
90 Prozent<br />
schon geklärt<br />
In Sachsen werden mittlerweile die Abwässer<br />
von 90 Prozent der Einwohner<br />
nach dem Stand der Technik gereinigt.<br />
Seit 1990 hat der Freistaat die dafür<br />
notwendigen Investitionen von sieben<br />
Milliarden Euro mit vier Milliarden Euro<br />
unterstützt.<br />
Weitere Informationen zur Abwasser<br />
entsorgung nach dem Stand der<br />
Technik, zur Förderung von Kleinkläranlagen<br />
und von Gruppenkläranlagen<br />
in öffentlicher Trägerschaft finden Sie<br />
im Internet unter www.umwelt.sachsen.de/umwelt/wasser/6658.htm.<br />
Ansprechpartner bei der Handwerkskammer<br />
ist Steffi Schönherr, Abteilung Umwelt- und<br />
Technologieberatung, Tel. 0371/5364-240,<br />
E-Mail: s.schoenherr@hwk-chemnitz.de<br />
Impressum<br />
Ver ant wort lich: Dr. Frederik Karsten,<br />
Limbacher Straße 195,<br />
09116 <strong>Chemnitz</strong>,<br />
Telefon 0371/5364-<strong>23</strong>4,<br />
Fax 0371/5364-222<br />
Sachsens Handwerker im Hoch<br />
Trotz latenter Wachstumsschwäche<br />
in weiten Teilen Europas und einer<br />
bislang nur wenig erfolgreich gemanagten<br />
Energiewende in Deutschland<br />
hat sich das Handwerk im Jahresverlauf<br />
auf konjunkturell hohem Niveau stabilisiert.<br />
Geschuldet ist dies vor allem der<br />
anhaltend großen Nachfrage von Privathaushalten,<br />
besonders nach Leistungen<br />
aus dem Bauhaupt- und Baunebengewerbe.<br />
„Sorgen machen aber<br />
die noch immer instabile Entwicklung<br />
im Euro-Raum sowie ungebremst steigende<br />
Energie- und Rohstoffpreise“,<br />
wie Handwerkstag-Vizepräsident Dietmar<br />
Mothes vor Medienvertretern in<br />
Dresden erläuterte.<br />
Gute Geschäftslage<br />
Im Herbst-Konjunkturbericht 2013 fürs<br />
Sachsen-Handwerk bewerten 53 Prozent<br />
der Befragten (Herbst 2012:<br />
49 Prozent) ihre Geschäftslage als gut,<br />
37 Prozent (2012: 40) als befriedigend<br />
und lediglich 9 Prozent (2012: 11) als<br />
schlecht. Optimistisch zeigt sich das<br />
Steigende Energie- und Rohstoffkosten bleiben Risikofaktoren<br />
Stellte die Konjunkturzahlen<br />
der<br />
Presse vor: SHT-Vizepräsident<br />
und Präsident<br />
der Handwerkskammer<br />
<strong>Chemnitz</strong>, Dietmar<br />
Mothes. Foto: HWK<br />
Handwerk für die nächsten Monate:<br />
Von einer guten bzw. befriedigenden<br />
Geschäftslage gehen 50 bzw. 40 Prozent<br />
der Betriebe aus.<br />
Konjunkturmotor für das Gesamthandwerk<br />
bleibt das Bauhaupt- und<br />
Baunebengewerbe. Betriebe beider Gewerbezweige,<br />
die vom niedrigen Zinsniveau<br />
und dem Positiv-Trend am<br />
Arbeitsmarkt profitieren, beurteilen<br />
die Geschäftslage zu 63 bzw. 64 Prozent<br />
(2012: je 60) als gut, lediglich 5 bzw.<br />
6 Prozent (2012: 5 bzw. 7) als schlecht.<br />
Überwiegend mit den Geschäften<br />
zufrieden äußern sich auch Handwerker<br />
für den gewerblichen Bedarf (z.B.<br />
Feinwerkmechaniker, Elektromaschinenbauer,<br />
Metallbauer), obgleich die<br />
als Industrie-Zulieferer tätigen Unternehmen<br />
von Unwägbarkeiten auf „internationalem<br />
Parkett“ betroffen sind.<br />
Dass Handwerksunternehmen auch „Großbaustellen“ meistern können, stellte die TMS Bau<br />
Riesa GmbH beim Umbau des <strong>Chemnitz</strong>er Hauptbahnhofes unter Beweis. Foto: SBV<br />
Innerhalb dieser Gruppe bewerten<br />
noch 47 Prozent (2012: 45) der befragten<br />
Betriebe ihre Geschäftslage als gut,<br />
39 Prozent (2012: 41) als befriedigend.<br />
Gegenüber dem Vorjahr positiv entwickelt<br />
haben sich die Geschäfte bei<br />
Betrieben der personenbezogenen<br />
Dienstleistungen (Friseure, Schornsteinfeger,<br />
Gold- und Silberschmiede,<br />
Fotografen, Maßschneider, Musikinstrumentenmacher<br />
etc.) sowie beim Gesundheitsgewerbe<br />
(Augenoptiker, Hörgeräteakustiker,<br />
Zahntechniker usw.).<br />
Gegenüber dem Vorjahr entspannt hat<br />
sich auch die Lage in Sachsens Kfz-Gewerbe,<br />
hier vor allem beim Gebrauchtwagen-<br />
und beim Werkstattgeschäft.<br />
Stabiler Umsatz<br />
Weitgehend unverändert im Vergleich<br />
zum Herbst 2012 ist die Beschäftigtenzahl<br />
im Sachsen-Handwerk. Mit<br />
76 Prozent melden immerhin mehr als<br />
Drei Viertel aller befragten Handwerksunternehmen<br />
(2012: 81 Prozent) beim<br />
Personalbestand Konstanz, während<br />
13 Prozent (2012: 11) ihre Belegschaft<br />
erweitert, nur 11 Prozent (2012: 8) diese<br />
reduziert haben.<br />
Keine gravierenden Änderungen gegenüber<br />
2012 sind auch bei Umsätzen<br />
und Verkaufspreisen für handwerkliche<br />
Produkte und Dienstleistungen zu konstatieren.<br />
57 Prozent der befragten Firmen<br />
(2012: 58) melden Umsätze auf<br />
Vorjahresniveau, 28 Prozent (2012: <strong>23</strong>)<br />
einen Zuwachs, lediglich 15 Prozent<br />
(2012: 19) der Betriebe Einbußen. Was<br />
Verkaufspreise angeht: Gut ein Fünftel<br />
der befragten Betriebe (2012: 18 Prozent)<br />
hat eigenen Angaben zufolge<br />
höhere Preise durchsetzen können.<br />
74 Prozent (2012: 76) der Betriebe geben<br />
an, sich am Preisniveau vom Vorjahr<br />
orientiert zu haben.<br />
Plus beim Auftragseingang<br />
Leichten Aufwärtstrend registrieren<br />
Handwerker im Bereich Auftragseingänge/Auftragsbestand<br />
– als wichtigem<br />
Frühindikator für künftige Geschäftstätigkeit.<br />
Immerhin ein Viertel der befragten<br />
Betriebe (2012: 20 Prozent)<br />
melden ein Plus, nur noch 15 Prozent<br />
(2012: 19) ein Minus bei Auftragseingängen.<br />
Für 60 Prozent aller Befragten<br />
(2012: 61) hat sich Auftragsvolumen gegenüber<br />
dem Vorjahr nicht verändert.<br />
Für die kommenden Monate erwarten<br />
68 Prozent der Betriebe (2012: 67) weder<br />
nennenswerte Zu- noch Abgänge<br />
im Auftragsbestand.<br />
Nur eine geringfügige Belebung gegenüber<br />
2012 signalisieren Sachsens<br />
Handwerker bei Investitionen. Laut<br />
Umfrage haben 16 Prozent der Betriebe<br />
(2012: 14) hierfür mehr Geld ausgegeben,<br />
während 57 Prozent der Unternehmen<br />
(2012: 54) im Wesentlichen auf<br />
Vorjahresniveau in Neu- bzw. Ersatzgüter<br />
investierten.<br />
An der diesjährigen Herbst-Konjunkturumfrage<br />
im sächsischen Handwerk<br />
nahmen insgesamt 2.504 von<br />
10.700 (= <strong>23</strong>,4 Prozent) angeschriebenen<br />
Unternehmen teil.<br />
Innovationen gewürdigt<br />
Im Rahmen des Wettbewerbes um den<br />
nunmehr bereits 17. Innovationspreis<br />
des Freistaates Sachsen hatten die<br />
Handwerkskammern einen Sonderpreis<br />
für innovative Lösungen aus dem<br />
Handwerk ausgelobt. Zur Begründung<br />
für die Auslobung des Sonderpreises<br />
sagte der Präsident der Handwerkskammer<br />
<strong>Chemnitz</strong>, Dietmar Mothes:<br />
„Innovation im Handwerk ist ungleich<br />
mehr an der Unternehmerpersönlichkeit<br />
selbst ausgerichtet. Der Unternehmer<br />
ist zugleich Innovationstreiber, Finanzier<br />
und Fachmann. Innovation im<br />
Handwerk ist ungleich schwieriger,<br />
wird aber wesentlich weniger wahrund<br />
ernstgenommen als Innovation<br />
aus Forschungsinstituten oder der Industrie.<br />
Hier sehen wir uns in der<br />
Pflicht. Wir möchten dazu beitragen,<br />
Handwerkskammern vergeben Innovations-Sonderpreis<br />
die Innovationskraft des Handwerks<br />
deutlich und gleichberechtigt sichtbar<br />
zu machen.“<br />
Mit einem Rasenmäher<br />
zum Sieg<br />
Mit dem Innovationspreis für das<br />
Handwerk wurde die Götz Lamm & Co.<br />
OHG Metalltechnik aus Großenhain<br />
ausgezeichnet. Das Unternehmen produziert<br />
Zulieferteile in Lohnfertigung.<br />
Das Spektrum reicht dabei von der<br />
CNC-Dreh- und -Fräsbearbeitung über<br />
den Werkzeug- und Vorrichtungsbau<br />
bis hin zur Konstruktion und Herstellung<br />
von Sondermaschinen. Den Preis<br />
erhielt die Firma für die Entwicklung<br />
eines multifunktionalen Rasenmähers.<br />
Dieser ist in der Lage, über eine front-<br />
Konrad (r.) und Mike Freudemann mit ihrem preisgekrönten Rasenmäher.Foto: Anke Richter<br />
seitig angeordnete Zapfwelle zahlreiche<br />
Zusatzmaschinen anzutreiben.<br />
Mittels dieser Zusatzmaschinen lässt<br />
sich das Gerät auch als Schneeräumer,<br />
Kehrmaschine, Balkenmäher und Generator<br />
einsetzen. Das Auswechseln<br />
der Zusatzmaschinen ist dabei schnell<br />
und unkompliziert ohne Einsatz von<br />
Werkzeugen möglich.<br />
Innovationsgipfel als würdige<br />
Bühne für Preisverleihung<br />
Der Innovationspreis wurde im November<br />
2013 im Rahmen des 3. Sächsischen<br />
Innovationsgipfels in <strong>Chemnitz</strong><br />
an die Preisträger übergeben. Rund 200<br />
Teilnehmer tauschten sich auf dem<br />
Kongress zu der Frage aus, wie Wirtschaft<br />
und Wissenschaft im Innovationsprozess<br />
stärker miteinander kooperieren<br />
können.<br />
Für den Innovationspreis des Freistaates<br />
Sachsen hatten sich insgesamt<br />
40 sächsische Unternehmen beworben,<br />
darunter 14 Handwerksbetriebe. „Die<br />
diesjährigen Preisträger sind ein gutes<br />
Beispiel für die hohe Innovationskraft<br />
sächsischer Unternehmen“, betonte<br />
Sven Morlok, Staatsminister für Wirtschaft,<br />
Arbeit und Verkehr, bei der<br />
Übergabe der Preise. „Viele Bewerber<br />
bieten innovative Lösungen für wichtige<br />
Zukunftsfelder unserer Gesellschaft,<br />
zu den Themen, die uns alle angehen<br />
wie Umwelt, Energie, Mobilität, digitale<br />
Kommunikation.“<br />
Energiepolitik<br />
im Brennpunkt<br />
Sachsens Minister machen sich für bezahlbare Kosten stark<br />
Sachsens Staatsminister haben sich für<br />
eine insbesondere auch für die Wirtschaft<br />
in Sachsen zuverlässige Energiepolitik<br />
im Bund starkgemacht. So bekräftigte<br />
Wirtschaftsminister Sven Morlok<br />
auf dem Sächsischen Fachsymposium<br />
Energie 2013 der SAENA die Forderungen<br />
Sachsens, das Erneuerbare-<br />
Energien-Gesetz schnellstmöglich zu<br />
reformieren.<br />
Morlok: „Die Belastungsgrenze<br />
ist längst erreicht.“<br />
„Die Belastungsgrenze für Unternehmen<br />
wie für Privatverbraucher durch<br />
die stetig steigenden Strompreise ist<br />
längst erreicht“ betonte Morlok.<br />
„Schon jetzt schadet das dem Wirtschaftsstandort<br />
Deutschland und gefährdet<br />
Arbeitsplätze. Die künftigen<br />
Koalitionspartner im Bund müssen die<br />
Reform des EEG dringend angehen und<br />
schnell zu einer umfassenden und dauerhaften<br />
Lösung kommen, die die Verbraucher<br />
entlastet. Die Vorschläge dazu<br />
– unter anderem aus Sachsen – liegen<br />
auf dem Tisch“, machte der Minister<br />
deutlich.<br />
Kupfer: „Bezahlbarer Strom<br />
ist ein Gebot der Stunde.“<br />
Mit Unterstützung seiner Amtskollegen<br />
aus Sachsen-Anhalt und Thüringen hat<br />
sich Sachsens Umweltminister Frank<br />
Kupfer auf der Herbsttagung der Umweltministerkonferenz<br />
in Erfurt für bezahlbare<br />
Energiekosten starkgemacht.<br />
Die drei Länder fordern, dass eine Gesamtkonzeption<br />
für den Ausbau der erneuerbaren<br />
Energien entwickelt wird,<br />
die insbesondere die langfristige Bezahlbarkeit<br />
im Blick hat.<br />
„Dass Strom in Deutschland bezahlbar<br />
bleibt, ist ein Gebot der Stunde“, so<br />
Minister Kupfer. „ Wir sind das den privaten<br />
Verbrauchern schuldig, bezahlbare<br />
Stromkosten sind aber auch Voraussetzung<br />
für die Wettbewerbsfähigkeit<br />
unserer Wirtschaft. Dazu gehört es,<br />
den Ausbau der erneuerbaren Energien<br />
maßvoll sicherzustellen. Der Ausbau<br />
der Übertragungsnetze muss damit unbedingt<br />
Schritt halten, nur so kann<br />
200x50_HWD_PKWKleber.indd 1<br />
auch die Versorgungssicherheit gewährleistet<br />
bleiben.“<br />
Sachsen bringt sich<br />
aktiv ein<br />
Doch Sachsen fordert nicht nur, der<br />
Freistaat hat sich mehrfach aktiv in die<br />
energiepolitische Debatte eingebracht:<br />
Bereits im September 2012 präsentierte<br />
Staatsminister Morlok den Vorschlag<br />
für ein Quotenmodell zur Marktintegration<br />
der erneuerbaren Energien. Eine<br />
darauf aufbauende Bundesratsinitiative<br />
mit einem entsprechenden Gesetzesantrag<br />
zur Reform des EEG folgte im<br />
Februar 2013. Außerdem forderte<br />
Staatsminister Morlok als Maßnahmen<br />
zur schnellen Entlastung der Stromverbraucher<br />
die Senkung der Stromsteuer<br />
auf das europäische Mindestniveau<br />
und die Einführung eines so genannten<br />
„Netz-Soli“, mit dem die Betreiber von<br />
Erneuerbare-Energien-Anlagen an den<br />
Ausbaukosten der Energiewende beteiligt<br />
werden.<br />
Kernforderungen des<br />
Handwerks aufgegriffen<br />
Mit all diesen Bemühungen greift Sachsen<br />
Kernforderungen des Handwerks<br />
auf, die der Präsident Dietmar Mothes<br />
bereits zum Jahresempfang 2013 der<br />
Handwerkskammer <strong>Chemnitz</strong> formuliert<br />
hatte: Am Ende aller Bemühungen<br />
müsse stehen, „dass sich alle an den<br />
durch die Energiewende anfallenden<br />
Kosten beteiligen müssen“, hatte er damals<br />
gesagt. Eine Kernforderung des<br />
Handwerks dabei sei, eine grundlegende<br />
Überarbeitung der Förderarchitektur<br />
erneuerbarer Energien dahingehend,<br />
dass der Kostenanstieg wirksam<br />
gebremst wird. „Dabei muss auch der<br />
Staatskostenanteil an den Energiepreisen<br />
reduziert werden. Eine Option<br />
hierfür ist die Befreiung eines bestimmten<br />
Sockels des Stromverbrauchs<br />
von der Stromsteuer“, forderte Mothes<br />
bereits vor Monaten. Außerdem müsse<br />
die Politik einen zügigen und intelligenten<br />
Infrastrukturausbau vorantreiben,<br />
um eine zuverlässige Energieversorgung<br />
gewährleisten zu können.<br />
Sachsens Unternehmer<br />
des Jahres gesucht<br />
Betriebe sind aufgerufen, sich zu bewerben<br />
Zum neunten Mal werden „Sachsens<br />
Unternehmer des Jahres“ gesucht. Die<br />
Auszeichnung würdigt Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer in Sachsen,<br />
die in ihren kleinen und mittelständischen<br />
Firmen mit Idealismus und Mut<br />
zum Risiko Arbeit und Wohlstand für<br />
die Region und ihre Menschen erwirtschaften.<br />
Mit dem Wettbewerb werden die herausragenden<br />
Leistungen von Sachsens<br />
Unternehmern ins öffentliche Bewusstsein<br />
gerückt und deren Bedeutung als<br />
Standortfaktor gewürdigt. Am 11. April<br />
2014 erhält der Gewinner im Rahmen<br />
der festlichen Preisverleihung in der<br />
Gläsernen Manufaktur von Volkswagen<br />
in Dresden die wertvolle, eigens für den<br />
Wettbewerb von der Bildhauerin Malgorzata<br />
Chodakowska geschaffene<br />
Bronzeskulptur „Die Träumende“. Eine<br />
unabhängige Jury entscheidet im März,<br />
bei welchem Unternehmen die 1,20 m<br />
große Grazie einen prominenten Platz<br />
schmücken wird.<br />
Teilnahmebedingungen<br />
28.12.2009 14:40:47 Uhr<br />
Unternehmen, die sich für den Preis<br />
bewerben möchten oder nominiert<br />
werden sollen, müssen folgende Bedingungen<br />
erfüllen:<br />
Unternehmen mit Hauptsitz oder einem<br />
Standort in Sachsen,<br />
mindestens 500.000 Euro Jahresumsatz,<br />
mindestens zehn Beschäftigte,<br />
mindestens fünf Jahre aktiv am<br />
Markt,<br />
mehrheitlich in Privatbesitz,<br />
Unternehmer hält eigene Anteile am<br />
Unternehmen.<br />
Bewerbungen bzw. Nominierungen<br />
sind ab sofort möglich. Bewerbungsschluss<br />
ist der 6. Februar 2014. Alle Informationen<br />
und das Anmeldeformular<br />
sind abrufbar unter www.unternehmerpreis.de.<br />
Ihre Fragen beantworten Ihnen gern die<br />
Mitarbeiter der Abteilung Gewerbeförderung<br />
in der Handwerkskammer <strong>Chemnitz</strong>, Tel. 0371/<br />
5364-215, E-Mail: gewerbefoerderung@hwkchemnitz.de