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DHZ 23 Kammerbezirk & Landesseite Chemnitz

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Deutsche Handwerks Zeitung<br />

Ausg. <strong>23</strong> | 6. Dezember 2013 | 65. Jahrgang Sachsen 9<br />

Abwasser:<br />

Alles schon geklärt?<br />

Förderung nur bis Ende 2015<br />

Der Freistaat Sachsen bleibt bei dem<br />

Ziel, bis Ende 2015 eine flächendeckende<br />

Abwasserentsorgung nach dem<br />

Stand der Technik zu erreichen. Das<br />

unterstrich Umweltminister Frank<br />

Kupfer auf den 10. Sächsischen Gewässertagen.<br />

„Es gibt keinen Grund, von<br />

dem Datum abzuweichen“, sagte der<br />

Minister bei der Veranstaltung in Dresden.<br />

Noch sind Fördermittel<br />

vorhanden<br />

„Der Termin ist seit 2001 bekannt, bis<br />

Ende 2015 ist mit mehr als zwei Jahren<br />

noch genug Zeit. Heute gibt es noch<br />

ausreichend Fördermittel, um die Umrüstung<br />

finanziell zu erleichtern. Für<br />

die Zeit ab 2016 können wir das nicht<br />

mehr garantieren. Vor kurzem haben<br />

wir außerdem die Förderkonditionen<br />

angepasst, die Abwasserzweckverbänden<br />

die Entscheidung zur Errichtung<br />

von Gruppenkläranlagen erleichtern<br />

sollen. Deshalb kann ich nur an alle Betroffenen<br />

– Verbände und Privatpersonen<br />

– appellieren, die verbleibende Zeit<br />

zu nutzen“, betonte der Minister.<br />

Papier zur Härtefallregelung<br />

in Arbeit<br />

Kupfer kündigte an, dass das Staatsministerium<br />

für Umwelt und Landwirtschaft<br />

demnächst der Landesdirektion<br />

und den Unteren Wasserbehörden sogenannte<br />

„ermessensleitende Hinweise“<br />

zur Verfügung stellt, anhand derer<br />

die Behörden vor Ort auf Härtefälle reagieren<br />

können. Ein derartiger Härtefall<br />

liegt zum Beispiel vor, wenn sich<br />

ein Betreiber einer Kleinkläranlage eine<br />

neue Anlage bis 31. Dezember 2014 bestellt<br />

hat, er aber wegen Lieferschwierigkeiten<br />

oder Engpässen bei Baufirmen<br />

nicht rechtzeitig umrüsten kann.<br />

Zu den Sonderfällen gehören auch<br />

Haushalte, die unter anderem im Zusammenhang<br />

mit dem Braunkohleabbau<br />

umgesiedelt werden sollen. Das<br />

Gleiche gilt für Haushalte in Gebieten,<br />

die bisher in den Abwasserbeseitigungskonzepten<br />

als „dezentral“ oder<br />

„nichtöffentlich“ ausgewiesen waren<br />

und von den Abwasserzweckverbänden<br />

jetzt doch an zentrale Anlagen angeschlossen<br />

werden sollen. In diesen Fällen<br />

kann die zuständige Untere Wasserbehörde<br />

(Landkreis oder kreisfreie<br />

Stadt) dulden, dass die Grundstückseigentümer<br />

für die entsprechende Übergangszeit<br />

ihre Abwasserentsorgung<br />

nicht umrüsten. In Gebieten, die dauerhaft<br />

als „dezentral“ oder „nichtöffentlich“<br />

ausgewiesen sind, ist anstelle<br />

der Nachrüstung der Kleinkläranlage<br />

auch die Umrüstung zu einer abflusslosen<br />

Grube möglich. So sollten finanzschwache<br />

Grundstückseigentümer<br />

prüfen, ob das für sie kostengünstiger<br />

ist. Die abflusslose Grube kommt vor<br />

allem für alleinstehende Bürger mit einer<br />

geringen Menge anfallenden Abwassers<br />

in Betracht.<br />

90 Prozent<br />

schon geklärt<br />

In Sachsen werden mittlerweile die Abwässer<br />

von 90 Prozent der Einwohner<br />

nach dem Stand der Technik gereinigt.<br />

Seit 1990 hat der Freistaat die dafür<br />

notwendigen Investitionen von sieben<br />

Milliarden Euro mit vier Milliarden Euro<br />

unterstützt.<br />

Weitere Informationen zur Abwasser<br />

entsorgung nach dem Stand der<br />

Technik, zur Förderung von Kleinkläranlagen<br />

und von Gruppenkläranlagen<br />

in öffentlicher Trägerschaft finden Sie<br />

im Internet unter www.umwelt.sachsen.de/umwelt/wasser/6658.htm.<br />

Ansprechpartner bei der Handwerkskammer<br />

ist Steffi Schönherr, Abteilung Umwelt- und<br />

Technologieberatung, Tel. 0371/5364-240,<br />

E-Mail: s.schoenherr@hwk-chemnitz.de<br />

Impressum<br />

Ver ant wort lich: Dr. Frederik Karsten,<br />

Limbacher Straße 195,<br />

09116 <strong>Chemnitz</strong>,<br />

Telefon 0371/5364-<strong>23</strong>4,<br />

Fax 0371/5364-222<br />

Sachsens Handwerker im Hoch<br />

Trotz latenter Wachstumsschwäche<br />

in weiten Teilen Europas und einer<br />

bislang nur wenig erfolgreich gemanagten<br />

Energiewende in Deutschland<br />

hat sich das Handwerk im Jahresverlauf<br />

auf konjunkturell hohem Niveau stabilisiert.<br />

Geschuldet ist dies vor allem der<br />

anhaltend großen Nachfrage von Privathaushalten,<br />

besonders nach Leistungen<br />

aus dem Bauhaupt- und Baunebengewerbe.<br />

„Sorgen machen aber<br />

die noch immer instabile Entwicklung<br />

im Euro-Raum sowie ungebremst steigende<br />

Energie- und Rohstoffpreise“,<br />

wie Handwerkstag-Vizepräsident Dietmar<br />

Mothes vor Medienvertretern in<br />

Dresden erläuterte.<br />

Gute Geschäftslage<br />

Im Herbst-Konjunkturbericht 2013 fürs<br />

Sachsen-Handwerk bewerten 53 Prozent<br />

der Befragten (Herbst 2012:<br />

49 Prozent) ihre Geschäftslage als gut,<br />

37 Prozent (2012: 40) als befriedigend<br />

und lediglich 9 Prozent (2012: 11) als<br />

schlecht. Optimistisch zeigt sich das<br />

Steigende Energie- und Rohstoffkosten bleiben Risikofaktoren<br />

Stellte die Konjunkturzahlen<br />

der<br />

Presse vor: SHT-Vizepräsident<br />

und Präsident<br />

der Handwerkskammer<br />

<strong>Chemnitz</strong>, Dietmar<br />

Mothes. Foto: HWK<br />

Handwerk für die nächsten Monate:<br />

Von einer guten bzw. befriedigenden<br />

Geschäftslage gehen 50 bzw. 40 Prozent<br />

der Betriebe aus.<br />

Konjunkturmotor für das Gesamthandwerk<br />

bleibt das Bauhaupt- und<br />

Baunebengewerbe. Betriebe beider Gewerbezweige,<br />

die vom niedrigen Zinsniveau<br />

und dem Positiv-Trend am<br />

Arbeitsmarkt profitieren, beurteilen<br />

die Geschäftslage zu 63 bzw. 64 Prozent<br />

(2012: je 60) als gut, lediglich 5 bzw.<br />

6 Prozent (2012: 5 bzw. 7) als schlecht.<br />

Überwiegend mit den Geschäften<br />

zufrieden äußern sich auch Handwerker<br />

für den gewerblichen Bedarf (z.B.<br />

Feinwerkmechaniker, Elektromaschinenbauer,<br />

Metallbauer), obgleich die<br />

als Industrie-Zulieferer tätigen Unternehmen<br />

von Unwägbarkeiten auf „internationalem<br />

Parkett“ betroffen sind.<br />

Dass Handwerksunternehmen auch „Großbaustellen“ meistern können, stellte die TMS Bau<br />

Riesa GmbH beim Umbau des <strong>Chemnitz</strong>er Hauptbahnhofes unter Beweis. Foto: SBV<br />

Innerhalb dieser Gruppe bewerten<br />

noch 47 Prozent (2012: 45) der befragten<br />

Betriebe ihre Geschäftslage als gut,<br />

39 Prozent (2012: 41) als befriedigend.<br />

Gegenüber dem Vorjahr positiv entwickelt<br />

haben sich die Geschäfte bei<br />

Betrieben der personenbezogenen<br />

Dienstleistungen (Friseure, Schornsteinfeger,<br />

Gold- und Silberschmiede,<br />

Fotografen, Maßschneider, Musikinstrumentenmacher<br />

etc.) sowie beim Gesundheitsgewerbe<br />

(Augenoptiker, Hörgeräteakustiker,<br />

Zahntechniker usw.).<br />

Gegenüber dem Vorjahr entspannt hat<br />

sich auch die Lage in Sachsens Kfz-Gewerbe,<br />

hier vor allem beim Gebrauchtwagen-<br />

und beim Werkstattgeschäft.<br />

Stabiler Umsatz<br />

Weitgehend unverändert im Vergleich<br />

zum Herbst 2012 ist die Beschäftigtenzahl<br />

im Sachsen-Handwerk. Mit<br />

76 Prozent melden immerhin mehr als<br />

Drei Viertel aller befragten Handwerksunternehmen<br />

(2012: 81 Prozent) beim<br />

Personalbestand Konstanz, während<br />

13 Prozent (2012: 11) ihre Belegschaft<br />

erweitert, nur 11 Prozent (2012: 8) diese<br />

reduziert haben.<br />

Keine gravierenden Änderungen gegenüber<br />

2012 sind auch bei Umsätzen<br />

und Verkaufspreisen für handwerkliche<br />

Produkte und Dienstleistungen zu konstatieren.<br />

57 Prozent der befragten Firmen<br />

(2012: 58) melden Umsätze auf<br />

Vorjahresniveau, 28 Prozent (2012: <strong>23</strong>)<br />

einen Zuwachs, lediglich 15 Prozent<br />

(2012: 19) der Betriebe Einbußen. Was<br />

Verkaufspreise angeht: Gut ein Fünftel<br />

der befragten Betriebe (2012: 18 Prozent)<br />

hat eigenen Angaben zufolge<br />

höhere Preise durchsetzen können.<br />

74 Prozent (2012: 76) der Betriebe geben<br />

an, sich am Preisniveau vom Vorjahr<br />

orientiert zu haben.<br />

Plus beim Auftragseingang<br />

Leichten Aufwärtstrend registrieren<br />

Handwerker im Bereich Auftragseingänge/Auftragsbestand<br />

– als wichtigem<br />

Frühindikator für künftige Geschäftstätigkeit.<br />

Immerhin ein Viertel der befragten<br />

Betriebe (2012: 20 Prozent)<br />

melden ein Plus, nur noch 15 Prozent<br />

(2012: 19) ein Minus bei Auftragseingängen.<br />

Für 60 Prozent aller Befragten<br />

(2012: 61) hat sich Auftragsvolumen gegenüber<br />

dem Vorjahr nicht verändert.<br />

Für die kommenden Monate erwarten<br />

68 Prozent der Betriebe (2012: 67) weder<br />

nennenswerte Zu- noch Abgänge<br />

im Auftragsbestand.<br />

Nur eine geringfügige Belebung gegenüber<br />

2012 signalisieren Sachsens<br />

Handwerker bei Investitionen. Laut<br />

Umfrage haben 16 Prozent der Betriebe<br />

(2012: 14) hierfür mehr Geld ausgegeben,<br />

während 57 Prozent der Unternehmen<br />

(2012: 54) im Wesentlichen auf<br />

Vorjahresniveau in Neu- bzw. Ersatzgüter<br />

investierten.<br />

An der diesjährigen Herbst-Konjunkturumfrage<br />

im sächsischen Handwerk<br />

nahmen insgesamt 2.504 von<br />

10.700 (= <strong>23</strong>,4 Prozent) angeschriebenen<br />

Unternehmen teil.<br />

Innovationen gewürdigt<br />

Im Rahmen des Wettbewerbes um den<br />

nunmehr bereits 17. Innovationspreis<br />

des Freistaates Sachsen hatten die<br />

Handwerkskammern einen Sonderpreis<br />

für innovative Lösungen aus dem<br />

Handwerk ausgelobt. Zur Begründung<br />

für die Auslobung des Sonderpreises<br />

sagte der Präsident der Handwerkskammer<br />

<strong>Chemnitz</strong>, Dietmar Mothes:<br />

„Innovation im Handwerk ist ungleich<br />

mehr an der Unternehmerpersönlichkeit<br />

selbst ausgerichtet. Der Unternehmer<br />

ist zugleich Innovationstreiber, Finanzier<br />

und Fachmann. Innovation im<br />

Handwerk ist ungleich schwieriger,<br />

wird aber wesentlich weniger wahrund<br />

ernstgenommen als Innovation<br />

aus Forschungsinstituten oder der Industrie.<br />

Hier sehen wir uns in der<br />

Pflicht. Wir möchten dazu beitragen,<br />

Handwerkskammern vergeben Innovations-Sonderpreis<br />

die Innovationskraft des Handwerks<br />

deutlich und gleichberechtigt sichtbar<br />

zu machen.“<br />

Mit einem Rasenmäher<br />

zum Sieg<br />

Mit dem Innovationspreis für das<br />

Handwerk wurde die Götz Lamm & Co.<br />

OHG Metalltechnik aus Großenhain<br />

ausgezeichnet. Das Unternehmen produziert<br />

Zulieferteile in Lohnfertigung.<br />

Das Spektrum reicht dabei von der<br />

CNC-Dreh- und -Fräsbearbeitung über<br />

den Werkzeug- und Vorrichtungsbau<br />

bis hin zur Konstruktion und Herstellung<br />

von Sondermaschinen. Den Preis<br />

erhielt die Firma für die Entwicklung<br />

eines multifunktionalen Rasenmähers.<br />

Dieser ist in der Lage, über eine front-<br />

Konrad (r.) und Mike Freudemann mit ihrem preisgekrönten Rasenmäher.Foto: Anke Richter<br />

seitig angeordnete Zapfwelle zahlreiche<br />

Zusatzmaschinen anzutreiben.<br />

Mittels dieser Zusatzmaschinen lässt<br />

sich das Gerät auch als Schneeräumer,<br />

Kehrmaschine, Balkenmäher und Generator<br />

einsetzen. Das Auswechseln<br />

der Zusatzmaschinen ist dabei schnell<br />

und unkompliziert ohne Einsatz von<br />

Werkzeugen möglich.<br />

Innovationsgipfel als würdige<br />

Bühne für Preisverleihung<br />

Der Innovationspreis wurde im November<br />

2013 im Rahmen des 3. Sächsischen<br />

Innovationsgipfels in <strong>Chemnitz</strong><br />

an die Preisträger übergeben. Rund 200<br />

Teilnehmer tauschten sich auf dem<br />

Kongress zu der Frage aus, wie Wirtschaft<br />

und Wissenschaft im Innovationsprozess<br />

stärker miteinander kooperieren<br />

können.<br />

Für den Innovationspreis des Freistaates<br />

Sachsen hatten sich insgesamt<br />

40 sächsische Unternehmen beworben,<br />

darunter 14 Handwerksbetriebe. „Die<br />

diesjährigen Preisträger sind ein gutes<br />

Beispiel für die hohe Innovationskraft<br />

sächsischer Unternehmen“, betonte<br />

Sven Morlok, Staatsminister für Wirtschaft,<br />

Arbeit und Verkehr, bei der<br />

Übergabe der Preise. „Viele Bewerber<br />

bieten innovative Lösungen für wichtige<br />

Zukunftsfelder unserer Gesellschaft,<br />

zu den Themen, die uns alle angehen<br />

wie Umwelt, Energie, Mobilität, digitale<br />

Kommunikation.“<br />

Energiepolitik<br />

im Brennpunkt<br />

Sachsens Minister machen sich für bezahlbare Kosten stark<br />

Sachsens Staatsminister haben sich für<br />

eine insbesondere auch für die Wirtschaft<br />

in Sachsen zuverlässige Energiepolitik<br />

im Bund starkgemacht. So bekräftigte<br />

Wirtschaftsminister Sven Morlok<br />

auf dem Sächsischen Fachsymposium<br />

Energie 2013 der SAENA die Forderungen<br />

Sachsens, das Erneuerbare-<br />

Energien-Gesetz schnellstmöglich zu<br />

reformieren.<br />

Morlok: „Die Belastungsgrenze<br />

ist längst erreicht.“<br />

„Die Belastungsgrenze für Unternehmen<br />

wie für Privatverbraucher durch<br />

die stetig steigenden Strompreise ist<br />

längst erreicht“ betonte Morlok.<br />

„Schon jetzt schadet das dem Wirtschaftsstandort<br />

Deutschland und gefährdet<br />

Arbeitsplätze. Die künftigen<br />

Koalitionspartner im Bund müssen die<br />

Reform des EEG dringend angehen und<br />

schnell zu einer umfassenden und dauerhaften<br />

Lösung kommen, die die Verbraucher<br />

entlastet. Die Vorschläge dazu<br />

– unter anderem aus Sachsen – liegen<br />

auf dem Tisch“, machte der Minister<br />

deutlich.<br />

Kupfer: „Bezahlbarer Strom<br />

ist ein Gebot der Stunde.“<br />

Mit Unterstützung seiner Amtskollegen<br />

aus Sachsen-Anhalt und Thüringen hat<br />

sich Sachsens Umweltminister Frank<br />

Kupfer auf der Herbsttagung der Umweltministerkonferenz<br />

in Erfurt für bezahlbare<br />

Energiekosten starkgemacht.<br />

Die drei Länder fordern, dass eine Gesamtkonzeption<br />

für den Ausbau der erneuerbaren<br />

Energien entwickelt wird,<br />

die insbesondere die langfristige Bezahlbarkeit<br />

im Blick hat.<br />

„Dass Strom in Deutschland bezahlbar<br />

bleibt, ist ein Gebot der Stunde“, so<br />

Minister Kupfer. „ Wir sind das den privaten<br />

Verbrauchern schuldig, bezahlbare<br />

Stromkosten sind aber auch Voraussetzung<br />

für die Wettbewerbsfähigkeit<br />

unserer Wirtschaft. Dazu gehört es,<br />

den Ausbau der erneuerbaren Energien<br />

maßvoll sicherzustellen. Der Ausbau<br />

der Übertragungsnetze muss damit unbedingt<br />

Schritt halten, nur so kann<br />

200x50_HWD_PKWKleber.indd 1<br />

auch die Versorgungssicherheit gewährleistet<br />

bleiben.“<br />

Sachsen bringt sich<br />

aktiv ein<br />

Doch Sachsen fordert nicht nur, der<br />

Freistaat hat sich mehrfach aktiv in die<br />

energiepolitische Debatte eingebracht:<br />

Bereits im September 2012 präsentierte<br />

Staatsminister Morlok den Vorschlag<br />

für ein Quotenmodell zur Marktintegration<br />

der erneuerbaren Energien. Eine<br />

darauf aufbauende Bundesratsinitiative<br />

mit einem entsprechenden Gesetzesantrag<br />

zur Reform des EEG folgte im<br />

Februar 2013. Außerdem forderte<br />

Staatsminister Morlok als Maßnahmen<br />

zur schnellen Entlastung der Stromverbraucher<br />

die Senkung der Stromsteuer<br />

auf das europäische Mindestniveau<br />

und die Einführung eines so genannten<br />

„Netz-Soli“, mit dem die Betreiber von<br />

Erneuerbare-Energien-Anlagen an den<br />

Ausbaukosten der Energiewende beteiligt<br />

werden.<br />

Kernforderungen des<br />

Handwerks aufgegriffen<br />

Mit all diesen Bemühungen greift Sachsen<br />

Kernforderungen des Handwerks<br />

auf, die der Präsident Dietmar Mothes<br />

bereits zum Jahresempfang 2013 der<br />

Handwerkskammer <strong>Chemnitz</strong> formuliert<br />

hatte: Am Ende aller Bemühungen<br />

müsse stehen, „dass sich alle an den<br />

durch die Energiewende anfallenden<br />

Kosten beteiligen müssen“, hatte er damals<br />

gesagt. Eine Kernforderung des<br />

Handwerks dabei sei, eine grundlegende<br />

Überarbeitung der Förderarchitektur<br />

erneuerbarer Energien dahingehend,<br />

dass der Kostenanstieg wirksam<br />

gebremst wird. „Dabei muss auch der<br />

Staatskostenanteil an den Energiepreisen<br />

reduziert werden. Eine Option<br />

hierfür ist die Befreiung eines bestimmten<br />

Sockels des Stromverbrauchs<br />

von der Stromsteuer“, forderte Mothes<br />

bereits vor Monaten. Außerdem müsse<br />

die Politik einen zügigen und intelligenten<br />

Infrastrukturausbau vorantreiben,<br />

um eine zuverlässige Energieversorgung<br />

gewährleisten zu können.<br />

Sachsens Unternehmer<br />

des Jahres gesucht<br />

Betriebe sind aufgerufen, sich zu bewerben<br />

Zum neunten Mal werden „Sachsens<br />

Unternehmer des Jahres“ gesucht. Die<br />

Auszeichnung würdigt Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer in Sachsen,<br />

die in ihren kleinen und mittelständischen<br />

Firmen mit Idealismus und Mut<br />

zum Risiko Arbeit und Wohlstand für<br />

die Region und ihre Menschen erwirtschaften.<br />

Mit dem Wettbewerb werden die herausragenden<br />

Leistungen von Sachsens<br />

Unternehmern ins öffentliche Bewusstsein<br />

gerückt und deren Bedeutung als<br />

Standortfaktor gewürdigt. Am 11. April<br />

2014 erhält der Gewinner im Rahmen<br />

der festlichen Preisverleihung in der<br />

Gläsernen Manufaktur von Volkswagen<br />

in Dresden die wertvolle, eigens für den<br />

Wettbewerb von der Bildhauerin Malgorzata<br />

Chodakowska geschaffene<br />

Bronzeskulptur „Die Träumende“. Eine<br />

unabhängige Jury entscheidet im März,<br />

bei welchem Unternehmen die 1,20 m<br />

große Grazie einen prominenten Platz<br />

schmücken wird.<br />

Teilnahmebedingungen<br />

28.12.2009 14:40:47 Uhr<br />

Unternehmen, die sich für den Preis<br />

bewerben möchten oder nominiert<br />

werden sollen, müssen folgende Bedingungen<br />

erfüllen:<br />

Unternehmen mit Hauptsitz oder einem<br />

Standort in Sachsen,<br />

mindestens 500.000 Euro Jahresumsatz,<br />

mindestens zehn Beschäftigte,<br />

mindestens fünf Jahre aktiv am<br />

Markt,<br />

mehrheitlich in Privatbesitz,<br />

Unternehmer hält eigene Anteile am<br />

Unternehmen.<br />

Bewerbungen bzw. Nominierungen<br />

sind ab sofort möglich. Bewerbungsschluss<br />

ist der 6. Februar 2014. Alle Informationen<br />

und das Anmeldeformular<br />

sind abrufbar unter www.unternehmerpreis.de.<br />

Ihre Fragen beantworten Ihnen gern die<br />

Mitarbeiter der Abteilung Gewerbeförderung<br />

in der Handwerkskammer <strong>Chemnitz</strong>, Tel. 0371/<br />

5364-215, E-Mail: gewerbefoerderung@hwkchemnitz.de

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