16.01.2014 Aufrufe

Download - Blaulicht

Download - Blaulicht

Download - Blaulicht

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

weiterbildung<br />

xxxx xxxxxxx<br />

Ausbreitungsgefahr durch eine Stichflamme<br />

bei einem Drehleitereinsatz<br />

(Foto: FF Ilvesheim).<br />

Der so genannte Gefahrendiamant zur Darstellung<br />

der wichtigsten Einsatzgefahren.<br />

Bei Kellerbränden ist neben großer<br />

Hitze auch mit Schadstoffen zu<br />

rechnen. Hier die Besichtigung nach<br />

einem Schaumangriff (Foto: FF Wr.<br />

Neustadt).<br />

Strahleneinsätze<br />

stellen heute eine<br />

echte Herausforderung<br />

für die<br />

Feuerwehr dar,<br />

weil sie einerseits<br />

selten auftreten<br />

und andererseits<br />

großes<br />

technisches<br />

Know-how voraussetzen<br />

(Foto:<br />

BF Innsbruck).<br />

ANGST UND PANIK<br />

Menschen, welche unter großer Belastung (Stress)<br />

stehen oder sich in akuter Not befinden, neigen zu<br />

Angstreaktionen und Panik. Die Folge sind irrationale<br />

Handlungen, welche rasch zu einer Verschlimmerung<br />

der gesamten Situation führen können.<br />

Gerade die Einsatzkräfte der Feuerwehr spielen dabei<br />

eine wichtige Rolle. Sie müssen Vorbild sein,<br />

kühlen Mut bewahren und die wichtigsten psychologischen<br />

Regeln einhalten!<br />

Feuerwehrangehörige sind bei Einsätzen einerseits<br />

schweren physischen und psychischen Belastungen<br />

ausgesetzt. Die Stressbelastung bei modernen<br />

Bränden und Unfällen wird immer größer! Andererseits<br />

müssen sie jederzeit mit der Panik der betroffenen<br />

Personen rechnen und richtig reagieren.<br />

Sie befinden sich quasi in einer psychologischen<br />

Doppelmühle!<br />

AUSBREITUNGSGEFAHR<br />

Ein Waldbrand schlägt plötzlich um, die Flammen<br />

bei einem Gebäudebrand springen über eine Hausfassade,<br />

eine Gasflasche zerknallt oder eine Giftgaswolke<br />

breitet sich innerhalb kürzester Zeit aus:<br />

Das ist der Stoff, aus dem Katastrophen gemacht<br />

sind! Diese Szenarien sind aber vor allem der Albtraum<br />

jedes Einsatzleiters vor Ort, der für seine<br />

Männer verantwortlich ist.<br />

Im Freien haben die jeweiligen meteorologischen<br />

und topographischen Bedingungen, also Wind,<br />

Wetter und Gelände, große Bedeutung. Bei Waldbränden<br />

und Schadstoffwolken kann sich beispielsweise<br />

durch Drehen des Windes die Gefahrenlage<br />

innerhalb weniger Minuten dramatisch ändern.<br />

Eine spezifische Ausbreitungsgefahr ist bei Bränden<br />

in Gebäuden gegeben. So kann der in einer bestimmten<br />

Situation stabilisierte Brandgasstrom<br />

durch Öffnen von Türen oder<br />

Fenstern plötzlich umschlagen<br />

und die im Bauwerk befindlichen<br />

Einsatzkräfte bedrohen. Brandgase<br />

besitzen dabei meist sehr hohe<br />

Temperaturen, wodurch die Feuerwehrmänner<br />

in der Regel<br />

schwere Verbrennungen erleiden.<br />

In Sonderfällen kann es auch zur<br />

Zündung dieser Brandgase kommen.<br />

Beim Vordringen in<br />

Brandräume muss daher stets mit<br />

Rauchdurchzündungen (Flashover<br />

bzw. Backdraft) gerechnet<br />

werden.<br />

ATEM- UND KONTAKTGIFTE<br />

Bei Bränden entstehen Flammen<br />

und Brandrauch. Darin befinden<br />

sich vielfach hochtoxische Atemgifte.<br />

Neben dem gefährlichen<br />

Kohlenmonoxid gibt es jedoch<br />

heute in zunehmendem Maße eine<br />

ganze Palette weiterer Giftgase.<br />

Es ist dies eine Art<br />

Giftcocktail. Darüber hinaus<br />

können vor allem bei Unfällen<br />

mit gefährlichen Gütern auch gefährliche<br />

Kontaktgifte, welche<br />

über die Haut aufgenommen werden<br />

können, auftreten.<br />

ATOMARE GEFAHREN<br />

Radioaktive Stoffe werden heute<br />

in Industrie, Technik und Medizin<br />

sowie in der Forschung umfassend<br />

verwendet. Darüber<br />

hinaus ist eine potentielle Bedrohung<br />

durch Kernwaffen, Kernkraftwerke<br />

und Terroranschläge<br />

mit so genannten schmutzigen<br />

Bomben (dirty bombs) gegeben.<br />

Radioaktive Substanzen senden<br />

ionisierende Strahlung aus, welche<br />

nur teilweise abgeschirmt<br />

werden kann. Es sind dabei von<br />

Seiten der Einsatzkräfte spezielle<br />

Messgeräte und taktische Maßnahmen<br />

erforderlich.<br />

CHEMISCHE STOFFE<br />

Die Chemie hat sich heute alle<br />

Sparten der Wirtschaft und des<br />

täglichen Lebens erobert und<br />

produziert durch den Aufschwung<br />

der Petrotechnik hunderttausende<br />

chemische<br />

Substanzen. Viele davon sind explosiv,<br />

brennbar, giftig, brandfördernd<br />

und ätzend. Das<br />

Feuerwehrpersonal von heute<br />

muss gegen diese allgegenwärtige<br />

Gefahr die entsprechenden Konzepte<br />

besitzen.<br />

EXPLOSION<br />

Unter einer Explosion versteht<br />

man eine sehr schnell ablaufende<br />

chemische Reaktion, bei der große<br />

Gas- und Wärmemengen freigesetzt<br />

werden. Die erwärmten<br />

Gase dehnen sich schlagartig aus<br />

und rufen eine Druckwelle hervor,<br />

die starke Zerstörungen be-<br />

<strong>Blaulicht</strong> 10-2013 21

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!