Gartenlust
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lernen & gestalten<br />
Eine Jungpflanze reift heran<br />
Theresia Felders Liebe zu Zierpflanzen<br />
Zierlich wie ein zartes Pflänzchen<br />
wirkt Theresia Felder.<br />
Dabei packt die 17-Jährige,<br />
die bei Blumen Huschle<br />
in Dornbirn eine Lehre als<br />
landwirtschaftliche Gärtnerin<br />
absolviert, ganz schön an.<br />
Und entwickelt sich dabei zur<br />
richtigen Zierpflanze für ihren<br />
Berufsstand.<br />
10 Garten<br />
Aufgeblüht ist Theresia Felder bereits<br />
während des Schnupperns. „Sie war<br />
mit einer Riesenbegeisterung dabei<br />
und hat einen enormen Ehrgeiz entwickelt“,<br />
kann sich ihre Chefin noch an diese Tage erinnern,<br />
die mittlerweile schon gut zweieinhalb<br />
Jahre zurückliegen. Deshalb war das zierliche<br />
Mädchen nach einem Jahrzehnt auch der erste<br />
Lehrling, der im kleinen Familienbetrieb von<br />
Jörg und Berghild Huschle in Dorbirn einen<br />
Ausbildungsplatz erhielt. „Eine Bekannte hat<br />
mir das Geschäft empfohlen“, erklärt die junge<br />
Andelsbucherin, wie sie überhaupt auf die<br />
Idee kam, sich vorzustellen.<br />
Hunderte botanische Namen<br />
Mit ihren 17 ist der taffe Teenager aus dem Bregenzerwald<br />
noch immer ein junges Pflänzchen,<br />
das in ihrem Beruf jeden Tag mehr zu<br />
einer ausgebildeten Gärtnereifacharbeiterin<br />
heranwächst. Viel hat der im dritten Lehrjahr<br />
stehende Azubi bereits gelernt, wie beispielsweise<br />
die botanischen Namen aller möglichen<br />
Pflanzen. Sie zeigt dabei auf die Stiefmütterchen,<br />
die sich im Gewächshaus des Dornbirner<br />
Unternehmens in Tausenden von Töpfen<br />
aneinanderreihen. „In der Fachsprache werden<br />
sie Violen genannt“, pflückt die Absolventin<br />
der einjährigen Wirtschaftsfachschule<br />
in Bezau ein Beispiel von vielen heraus. Für<br />
die Naturliebhaberin gehört dies zum Grundwissen.<br />
Wie viel Namen sie sich merken muss,<br />
kann sie nur abschätzen. „Hunderte werden<br />
es schon sein. Aber mit dem notwendigen<br />
Willen ist das durchaus zu schaffen“, spricht<br />
die Zielstrebigkeit aus ihr heraus. Eine echte<br />
Wälderin eben, die weiß, was sie will und die<br />
auch schon mal ordentlich zupacken kann<br />
oder auch mal im Verkauf ihre Stärken zeigt.<br />
Aufzucht von Pflanzen<br />
Zu ihrem Haupttätigkeitsbereich zählt jedoch<br />
die Aufzucht von Blumen, Gemüse, Gehölze<br />
oder andere Pflanzen. Das umfasst etwa den<br />
richtigen Zeitpunkt des Setzens, des Gießens,<br />
das Wissen um die passende Temperatur, der<br />
Schutz vor Pilzen, Parasiten, Insekten oder<br />
anderen Feinden. Wirklich „viel Holz“ also,<br />
Die Erde wird automatisch in die Töpfe eingedrückt.<br />
Dann kommen die Setzlinge hinein.<br />
kurz gesagt<br />
„Jede Pflanze<br />
ist schön. Besonders,<br />
wenn<br />
man sie heranwachsen<br />
sieht.“<br />
Theresia Felder, 3. Lehrjahr<br />
was eine landwirtschaftliche Gärtnerin auf<br />
dem Kasten haben muss. Doch gerade diese<br />
Vielseitigkeit ist es, die im Lehrling die Leidenschaft<br />
weckt. „Ich denke, dass der Beruf<br />
auch nach der Lehrzeit viele Möglichkeiten<br />
bietet.“ Für den Teenager war klar, dass die<br />
Lehre das Richtige ist, „weil ich schaffen und<br />
mein eigenes Geld verdienen will“. Da stört<br />
sie auch der weite Weg von Andelsbuch nach<br />
Dornbirn nicht. Eine Lieblingsblume hat sie<br />
nicht. „Jede Pflanze ist schön und besonders<br />
schön ist, wenn man täglich sieht, wie sie<br />
heranwachsen.“ Eben so wie die 17-jährige<br />
angehende Gärtnerfachfrau, bei dem man in<br />
Sachen Einsatz und Ehrgeiz den (grünen)<br />
Daumen hoch strecken kann.<br />
Daten & Fakten<br />
■ Facharbeit im Gartenbau<br />
■ Infos bei der Lehrlings- und Fachausbildungsstelle<br />
der Landwirtschaftskammer<br />
Vlbg., T 05574 400 470