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mal nicht nach Rom, sondern auf die mehr als 1.100 Gipfel<br />

bzw. freistehenden Sandsteinfelsen gen Himmel. Die Rede ist<br />

von ca. 17.000 Kletterwegen, die Kletterern aus aller Welt einen<br />

aussergewöhnlichen Genuss über der Erde bescheren.<br />

STATE & CULTURE<br />

Andreas Lamm, Tourismusverband Sächsische Schweiz e.V.<br />

Wer es lieber sportlich, aber nicht unbedingt die Wanderschuhe<br />

mag, kann in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz auch<br />

anderweitig aktiv werden. So hat Jean Claude Droyer das Elbsandsteingebirge<br />

als «das schönste Klettergebiet der Erde» bezeichnet.<br />

Mehr als 1.100 Kletterfelsen mit ca. 18.000 Routen<br />

machen «Freeclimbing» heute in allen Facetten möglich.<br />

Wir befinden uns in einem der ältesten Klettergebiete der Erde.<br />

Lagerwächter, Hirschzahn, Peterskirche oder Eunuch, diese<br />

und viele weitere verrückte Namen gaben die Kletterer in der<br />

Sächsisch-Böhmischen Schweiz ihren Gipfeln. Sie verweisen<br />

auf deren kuriose Anmutung inmitten einer einzigartigen Naturlandschaft.<br />

Verschiedene Wege führen in diesem Fall ein-<br />

«Immer schön an der Wand entlang», ist das Motto der Kletterer<br />

in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz seit fast 150 Jahren.<br />

Zu Beginn der Bergsteigertradition ziehen Schandauer Turner<br />

noch mit künstlichen Hilfsmitteln wie Leitern oder Metallstiften<br />

in steile Höhen. Doch kurz vor Ende des 19. Jahrhunderts<br />

verzichten Gipfelstürmer auf solche Hilfsmittel. Ab sofort heisst<br />

dieser Sport «Freiklettern», wobei lediglich mit Händen und<br />

Füssen der Anziehungskraft der Erde getrotzt wird. Freiklettern<br />

bedarf bis heute bestimmter Regeln, die erstmals 1910 als<br />

«Sächsische Kletterregeln» festgeschrieben werden.<br />

Mit dem sächsischen Bergsteiger Fritz Wiessner, der 1930 in<br />

die USA emigriert, wird Freiklettern, sprich Freeclimbing,<br />

Hoellenhund Gipfel · Klaus Fengler, Tourismusverband Sächsische Schweiz e.V.<br />

Pause Kletterinnen · Tobias Hauser, Tourismusverband Sächsische Schweiz e.V.<br />

auch in den USA populär. Was von dort später nach Europa<br />

zurückschwappt, sind verschiedene Spielarten des Sportkletterns.<br />

Das Gipfelbucharchiv des sächsischen Bergsteigerbundes<br />

umfasst derzeit 4.000 Bände. Sie bezeugen dieNamen<br />

derer, die die Gipfel der Sächsischen Schweiz in gefährlichen<br />

Erstbegehungen erobert haben. Über 100 Jahre alt ist da z. B.<br />

der Eintrag von Albert Kunze an der Esse über dem Amselsee.<br />

Weitere namhafte Kletterpersönlichkeiten sind z. B. Oliver<br />

Perry-Smith, Rudolf Fehrmann, Friedrich Meurer oder Oscar<br />

Schuster. Die Schwierigkeitsgrade der Kletterwege an freistehenden<br />

Sandsteinfelsen auf sächsischer und auf böhmischer<br />

Seite reichen von I (niedrig) bis XII (extrem). Kletterregeln<br />

schützen sowohl den Kletterer als auch die weiche Sandsteinoberfläche<br />

und wichtige Lebensräume in der Nationalparkre-<br />

Uttewalder Tor1 · René Gäns, Tourismusverband Sächsische Schweiz e.V.<br />

gion. An nassen und brüchigen Felsen ist Klettern verboten.<br />

Seile, Seilschlingen, Karabiner und Ringe dienen ausschliesslich<br />

der Sicherung, nicht aber zur Fortbewegung. Klettern am<br />

Felsen heisst, die eigene Körperkraft einzusetzen. So wird der<br />

Sport zum Abenteuer und zur Herausforderung für Grosse und<br />

Kleine. Gerade für Kinder gilt Klettern als Schule des Lebens.<br />

Sie überwinden Ängste, übernehmen Verantwortung und lernen<br />

unbekannte Situationen besser einzuschätzen. Anders als<br />

bei ungeübten Erwachsenen fällt es ihnen oft leichter, Körpergewicht<br />

und die nötige Kraft in Einklang zu bringen und geschmeidig<br />

den Fels zu erklimmen. Zwischen 10 und 90 Meter<br />

hoch sind die Felsen im Elbsandsteingebirge. Von einigen<br />

Vereinen, privaten Outdoor-Firmen und natürlich vom sächsischen<br />

Bergsteigerbund werden Kletterkurse für Anfänger bis<br />

Fortgeschrittene angeboten. Ausrüstung kann entsprechend<br />

ausgeliehen werden. Neueinsteiger und Kinder können sich<br />

im Bielatal bestens ausprobieren. Erfahrene Kletterer fühlen<br />

sich z.B. von den Gipfeln rings um den Kurort Rathen oder<br />

den Schrammsteinen herausgefordert. Dort warten hohe Steilwände,<br />

scharfe Kanten, Pfeiler, Kamine, Risse und dunkle<br />

Barockgarten Grosssedlitz Untere Orangerieparterre mit Blick auf Untere Orangerie ·<br />

Ernst Wrba, Tourismusverband Sächsische Schweiz e.V.<br />

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