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Grünes Blut Krimi

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Gerichtsverhandlung ist auf den 20. Februar angesetzt.«<br />

»Dann bleibt uns noch etwas Zeit, um uns wegen Anouk etwas einfallen zu lassen«,<br />

sagte Corina.<br />

»Und woran denkst du?«<br />

»Ich könnte mir durchaus vorstellen, mir eine Auszeit von einem Jahr zu nehmen<br />

und deshalb könnten wir dem Gericht verkaufen, dass Anouk bei uns besser aufgehoben<br />

ist. Warum soll denn ein Kind immer bei der Mutter leben, du hast doch als Vater die<br />

gleichen Rechte und überdies könnten wir Anouk eine komplette Familie bieten. Ich<br />

habe mit dem Polizeikommandanten gesprochen und er meint, dass ich ohne Probleme<br />

ab sofort ein Jahr über pausieren könnte, um danach wieder voll einzusteigen.«<br />

»Das würdest du tun?«<br />

»Klar, es ist nur zu unser aller Besten. Anouk ist gerne hier, ich mag sie und<br />

finanziell würde es uns auch besser gehen. Wenn ich dann nach einem Jahr meinen<br />

Dienst wieder aufnehme, wird niemand mehr danach fragen.«<br />

»Da kennst du aber Eva schlecht. So wie ich sie einschätze, wird sie sofort ein neues<br />

Gerichtsverfahren beantragen.«<br />

»Aber damit wird sie nicht durchkommen, weil Anouk eigentlich bei uns bleiben<br />

will.«<br />

»Vielleicht hast du recht, und wann willst du aufhören zu arbeiten?«<br />

»Hab’ ich dir gesagt, ich kann mich jederzeit freistellen lassen.«<br />

»Und wenn das Gericht Anouk trotzdem Eva zuspricht?«<br />

»Dann beginne ich einfach wieder zu arbeiten.«<br />

»Und das Kind?«<br />

»Geben wir zu einer Tagesmutter. Er lässt mich ohnehin nicht gern ziehen, also ist<br />

der Chef sicher froh, wenn ich früher als geplant zurückkehre.«<br />

Das Telefon klingelte und Monsch ging an den Apparat.<br />

»Ja, Monsch ...«<br />

»Ich komme.«<br />

»Was ist?«<br />

»Ich muss los.«<br />

Karl blieb vor Schreck wie angewurzelt stehen. Der ganze Raum war<br />

grünverschmiert und in der Mitte lagen drei Männerleichen. Im ersten Moment wusste<br />

er nicht, was er tun sollte. Er schloss vorsichtig die Türe und dachte nach. Die Polizei,<br />

ich muss die Polizei rufen. Er schaute sich im Haus um, ob er irgendwo ein Telefon<br />

finden konnte, denn ein Handy besaß er nicht, aber er konnte keines entdecken. Die<br />

Nachbarn kamen ihm in den Sinn. Er rannte hinaus und wäre beinah hingefallen. Der<br />

Schneefall hatte zugenommen und er eilte zum Nachbarhaus.<br />

Eine Frau öffnete. »Ach, Sie sind's Herr Spescha. Was kann ich für Sie tun?«<br />

»Dürfte ich mal schnell telefonieren, Frau Erni?«<br />

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