Linz Land - Basics Media
Linz Land - Basics Media
Linz Land - Basics Media
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
2 WIRTSCHAFT<br />
22. 03. 2013 | Nr. 59<br />
Ein Konto ist auch ein wichtiger Zugang, um am Leben teilzunehmen.<br />
Das Recht auf ein Konto<br />
Erniedrigung. In Österreich<br />
müssen rund 150.000 Menschen<br />
ohne eigenes Girokonto auskommen.<br />
Sie haben nie eines<br />
bekommen oder es wurde ihnen<br />
von der Bank gekündigt, weil sie<br />
Schulden nicht zurückzahlten.<br />
Es trifft also vorwiegend ärmere<br />
Menschen. Anlässlich des Weltverbrauchertages<br />
am 15. März<br />
fordert Konsumentschutz-<strong>Land</strong>esrat<br />
Rudi Anschober daher<br />
das Recht auf ein Girokonto für<br />
alle. „Ein Konto ist heutzutage<br />
unerlässlich, um am wirtschaftlichen<br />
und gesellschaftlichen<br />
Leben teilzunehmen. Wer keines<br />
hat, ist im Grunde nicht<br />
geschäftsfähig. Im Alltag zeigt<br />
sich das etwa bei der Wohnungssuche,<br />
beim Bezahlen der Energierechnung<br />
oder dem Empfang<br />
des Lohns“, so Anschober.<br />
Ob monatliche Telefonkosten<br />
oder die Gebühr für eine Versicherung<br />
– ohne Bankverbindung<br />
bleibt nur die Möglichkeit,<br />
bar zu bezahlen. Das ist zum<br />
einen oft eine demütigende Prozedur,<br />
zum anderen bieten viele<br />
Unternehmen die Möglichkeit<br />
gar nicht mehr an. „Die aktuellen<br />
Angebote an sogenannten<br />
Seilbahn am Grünberg<br />
wird neu errichtet<br />
Habenkonten von österreichischen<br />
Banken sind nicht ausreichend<br />
und können ein gesetzliches<br />
Recht auf ein Bankkonto<br />
nicht ersetzen“, so Anschober.<br />
Jeder Bürger in der EU soll<br />
das Recht auf ein Bankkonto<br />
haben. Ein entsprechendes Gesetz<br />
werde die EU-Kommission<br />
“in den kommenden Wochen<br />
oder Monaten” präsentieren,<br />
heißt es aus Kommissionskreisen.<br />
Das von der Kommission<br />
vorgeschlagene Konto würde<br />
grundlegende Funktionen wie<br />
Einzahlungen, Abhebungen<br />
und Überweisungen erlauben.<br />
Das Überziehen wäre demnach<br />
nicht möglich. Das Konto wäre<br />
nicht unbedingt kostenlos, aber<br />
erschwinglich. Die genaue Umsetzung<br />
– ob zum Beispiel jede<br />
Bank mitmachen muss und ob<br />
die Banken dafür entschädigt<br />
werden können – soll den einzelnen<br />
EU-Staaten überlassen<br />
werden. Anschober begrüßt<br />
den Vorschlag von EU-Binnenmarkt-Kommissar<br />
Michael Barnier<br />
und hofft auf eine rasche<br />
Umsetzung sowohl auf europäischer<br />
Ebene als auch von Seiten<br />
der österreichischen Regierung.<br />
[Foto: Raiffeisen]<br />
Die voestalpine geht auf<br />
weltweite Einkaufstour<br />
Die Edelstahl-Division übernimmt die Mehrheit der Eifeler-Gruppe. Zusätzlich erwirbt<br />
sie in China die Rieckermann Steeltech (Shanghai) und P.M. Technology (Shenzhen).<br />
Erst Ende Dezember definierte<br />
der voestalpine-<br />
Konzern seine ehrgeizigen<br />
Ziele bis 2020. Jetzt folgen<br />
bereits Taten bzw. wichtige<br />
Maßnahmen in allen vier Divisionen<br />
zur forcierten Internationalisierung<br />
und erste Unternehmenszukäufe.<br />
Den Anfang macht die aktuell<br />
bereits an 60 Standorten in 50<br />
Ländern tätige Special Steel Division<br />
(ehemalige Böhler Uddeholm)<br />
der voestalpine, die ihre<br />
weltweite Präsenz noch weiter<br />
verstärkt und die Gesellschaften<br />
des deutschen Beschichtungsspezialisten<br />
Eifeler übernimmt.<br />
Die in Düsseldorf ansässige<br />
Eifeler-Gruppe verfügt über<br />
neun Gesellschaften – sechs davon<br />
in Deutschland, zwei in der<br />
Schweiz und eine in den USA<br />
– mit einem Umsatz von rund<br />
50 Mio. EUR und 330 Mitarbeitern.<br />
Im enormen Wachstumsmarkt<br />
China erwirbt die voestalpine<br />
Division überdies die<br />
Unternehmen Rieckermann<br />
Steeltech (Shanghai) Ltd. und<br />
P.M. Technology (Shenzhen)<br />
Ltd. An den beiden Standorten<br />
sind rund 100 Mitarbeiter<br />
jeweils mit der Anarbeitung<br />
In solchen Konvertern entstehen die gefragten Edelstähle.<br />
und Wärmebehandlung von<br />
Edelstahlprodukten beschäftigt.<br />
„Damit wird neben dem<br />
Ausbau der Distribution auch<br />
Heimischer Handel verlagert<br />
sich zunehmend ins Internet<br />
Für viele Unternehmen besteht daher noch ein großes Potenzial.<br />
der Bereich anspruchsvollster<br />
Sonderwerkstoffe für den lokalen<br />
Bedarf neu aufgebaut“, konkretisiert<br />
Rotter. Diese kommen<br />
[Foto: voestalpine]<br />
vor allem in der Öl- und Gasförderung,<br />
der Energie- und Kraftwerkstechnik<br />
sowie der Luftfahrtindustrie<br />
zum Einsatz und<br />
weisen in China großes Potenzial<br />
auf. „Ziel ist eine signifikante<br />
Ausweitung des Sonderwerkstoffgeschäftes“,<br />
erklärt der<br />
Chef der Special Steel Division.<br />
Die voestalpine Special Steel<br />
Division ist auf technologisch<br />
anspruchsvollste Werkstoffe<br />
und kundenspezifische Services<br />
fokussiert. Sie ist globaler<br />
Marktführer bei Werkzeugstahl<br />
und einer der führenden Anbieter<br />
von Schnellarbeitsstählen<br />
und Spezialschmiedeteilen.<br />
Wichtigste Kundensegmente<br />
sind die Bereiche Automobil,<br />
Energie (Erzeugung sowie Öl-/<br />
Gasexploration), Maschinenbau<br />
sowie die Konsumgüterindustrie<br />
und die Luftfahrt.<br />
Die aktuellen Akquisitionen<br />
stellen zentrale Maßnahmen in<br />
der langfristigen Expansionsstrategie<br />
des Konzerns dar. Im<br />
Rahmen der Wachstumsziele<br />
plant die voestalpine-Gruppe<br />
eine vor allem von den Verarbeitungsbereichen<br />
getragene<br />
Umsatzsteigerung von zuletzt<br />
rund 12 Mrd. Euro auf etwa 20<br />
Mrd. Euro bis 2020.<br />
LR Sigl sieht grünes Licht für Seilbahn.<br />
Neubau. „Die letzten bisher<br />
skeptischen Unterlieger der<br />
Grünbergseilbahn haben nun<br />
den Neubau-Plänen zugestimmt<br />
und damit endgültig<br />
den Weg für die Grünbergseilbahn<br />
neu freigemacht“, berichtet<br />
Wirtschafts- und Tourismus-<strong>Land</strong>esrat<br />
Viktor Sigl,<br />
Aufsichtsratsvorsitzender der<br />
OÖ Seilbahnholding, deren<br />
Tochterunternehmen Traunsee<br />
Touristik die Grünbergseilbahn<br />
betreibt. Angestrebt werde,<br />
den Neubau noch heuer<br />
abzuschließen.<br />
[Foto: <strong>Land</strong> OÖ]<br />
Immer mehr Konsumenten<br />
kaufen online ein. Die Umsätze<br />
im Interneteinzelhandel<br />
haben sich in den letzten Jahren<br />
vervielfacht. Dies bestätigt<br />
auch die jüngste Untersuchung<br />
durch die KMU Forschung<br />
Austria für den oö. Handel.<br />
Laut dieser Studie nutzen acht<br />
von zehn Oberösterreichern im<br />
Alter zwischen 16 und 74 Jahren<br />
das Internet. Dies spiegelt<br />
sich auch in veränderten Einkaufsgewohnheiten<br />
wider: Die<br />
Hälfte der oberösterreichischen<br />
Konsumenten kauft Waren oder<br />
Dienstleistungen im Internet.<br />
„Am häufigsten werden Kleidung<br />
und Sportartikel sowie<br />
Urlaubsunterkünfte und sonstige<br />
Reisearrangements online<br />
gekauft bzw. gebucht“, zitiert<br />
Franz Penz, Obmann der Sparte<br />
Handel der WKO Oberösterreich<br />
die Studie.<br />
Sie zeigt, dass in der letzten<br />
Dekade der Anteil der Computer-<br />
und Internetnutzer (16 bis<br />
74 Jahre) in OÖ stark gestiegen<br />
ist: Während 2003 56 Prozent<br />
der Oberösterreicher angaben,<br />
einen Computer zu verwenden,<br />
sind es im Jahr 2012 bereits 81<br />
Prozent. Dies entspricht rund<br />
870.000 Oberösterreichern zwischen<br />
16 und 74 Jahren. Der<br />
Anteil der Oberösterreicher,<br />
die das Internet nutzen, ist von<br />
40 Prozent im Jahr 2003 auf 79<br />
Prozent im Jahr 2012 gestiegen<br />
(rd. 850.000 Oberösterreicher).<br />
Die steigende Computer- und<br />
Internetnutzung verändert auch<br />
die Einkaufsgewohnheiten:<br />
Der Anteil jener Oberösterreicher,<br />
die Waren (z. B. Kleidung,<br />
Haushaltsgeräte) oder<br />
Dienstleistungen (z.B. Karten<br />
für Veranstaltungen) zumindest<br />
einmal jährlich online kaufen,<br />
ist zwischen 2003 und 2012 von<br />
11 Prozent auf 50 Prozent angestiegen.<br />
Das sind bereits rund<br />
530.000 Oberösterreicher. Am<br />
häufigsten kaufen Oberösterreicher<br />
im Internet Kleidung und<br />
Sportartikel. 29 Prozent haben<br />
zwischen dem ersten Halbjahr<br />
2011 und dem ersten Halbjahr<br />
2012 Kleidung oder Sportartikel<br />
online erstanden. Bereits 26<br />
Prozent der Oberösterreicher<br />
buchen ihre Reisen im Internet.<br />
Beliebt sind bei den Online-<br />
Shoppern außerdem Bücher,<br />
Zeitschriften, Zeitungen, E-<br />
Books oder E-Learning-Material<br />
(25 Prozent) sowie Tickets für<br />
Veranstaltungen (18 Prozent).<br />
Franz Ziegelbäck, Manfred Spiesberger und Franz Lehner.<br />
Wels bangt um Facharbeiter<br />
[Foto: WK OÖ]<br />
Diskrepanz. „Die Stimmungslage<br />
unter den Schlüsselbetrieben<br />
der starken Wirtschaftsregion<br />
Wels ist nach wie vor gut. Aber<br />
trotzdem gibt es einige Probleme<br />
zu beklagen. So ist beispielsweise<br />
sowohl in der Stadt Wels als<br />
auch im Bezirk Wels-<strong>Land</strong> die<br />
Arbeitslosenquote relativ hoch<br />
und dennoch sind ein gravierender<br />
Facharbeitermangel und<br />
ein Mangel an Berufsnachwuchs<br />
in beiden Bezirken zu verzeichnen“,<br />
so Franz Lehner, Obmann<br />
der WKO Wels-Stadt<br />
Diesem Problembereich will die<br />
WKO Wels mit verschiedenen<br />
Projekten, z.B. mit dem Arbeitskreis<br />
Schule — Wirtschaft, begegnen.<br />
„Eines dieser Projekte<br />
ist jenes, in dem die Kinder den<br />
Arbeitsplatz ihrer Eltern kennen<br />
lernen. Weiters soll eine Job-<br />
Rallye initiiert werden“, kündigt<br />
Manfred Spiesberger, Leiter der<br />
WKO Wels an.<br />
Die Junge Wirtschaft vertreten durch<br />
Baumann, Wurm und Strixner.<br />
[Foto: WKOÖ]<br />
Neues Führungsteam<br />
der JW an der JKU<br />
Plattform. Patrik Baumann aus<br />
Wels, Student der Wirtschaftswissenschaften,<br />
wurde zum<br />
neuen Vorsitzenden der JW Uni<br />
<strong>Linz</strong> gewählt. Seine Stellvertreter<br />
sind Wolfgang Wurm aus Wels<br />
(Wirtschaftswissenschaften) und<br />
Ulrike Strixner aus Losenstein<br />
(Sozialwirtschaft und Wirtschaftswissenschaften).<br />
Kassier<br />
ist Peter Würinger aus Pötting<br />
(Wirtschaftswissenschaften).<br />
Geschäftsführer Franz Ebetshuber<br />
stockt auch das Team auf.<br />
[Foto: Ernst Grilnberger]<br />
Ebetshuber investiert<br />
in den Ausbau<br />
Werbeartikel. Die Entwicklung<br />
des Unternehmens macht einen<br />
Zubau notwendig, der mit<br />
Baubeginn Mitte März errichtet<br />
wird. Das bestehende Firmengebäude<br />
wird um 70 Prozent<br />
der Gesamtfläche auf insgesamt<br />
1.700 m² vergrößert. Der gesamte<br />
Zubau dient der Produktionserweiterung,<br />
um die ständig<br />
steigende Nachfrage nach Werbeartikeln<br />
abzudecken.<br />
Der oberösterreichische Gesundheitsatlas<br />
ist digital einsehbar.<br />
[Foto: <strong>Land</strong> OÖ]<br />
Ein Gesundheitsatlas<br />
für Oberösterreich<br />
Flächendeckend. Das Institut<br />
für Gesundheitsplanung (IGP)<br />
und das digitale oberösterreichische<br />
Rauminformationssystem<br />
DORIS haben gemeinsam<br />
mit der Abteilung Gesundheit<br />
des <strong>Land</strong>es und der OÖGKK<br />
umfangreiches Datenmaterial<br />
zu einem flächendeckenden Gesundheitsatlas<br />
zusammengefasst.<br />
Er ist ab sofort abrufbar unter:<br />
www.gesundheitsatlas-ooe.at